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Title:
METHOD FOR OPERATING AN ELEVATOR SYSTEM, AND ELEVATOR SYSTEM, ELEVATOR CONTROLLER AND COMPUTER PROGRAM PRODUCT FOR CARRYING OUT A METHOD OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/028087
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for operating an elevator system, the elevator system comprising at least one elevator controller (2), at least one signal-receiving device (3) and at least one signal-outputting device (4). The signal-receiving device (3) receives an elevator user signal (5), which triggers a control command (6) in the elevator controller. Furthermore, the received elevator user signal (5) triggers the capture of a situation-specific parameter (7). The situation-specific parameter (7) is then captured, and the elevator controller (2) checks whether the situation-specific parameter (7) meets at least one criterion from a set of stored criteria. If at least one criterion from the set of stored criteria is met, the elevator controller (2) causes the signal-outputting device (4) to output an output signal (16), which the signal-outputting device (4) outputs. The invention further relates to an elevator system and to an elevator controller (2) for carrying out a method of this type and to a computer program, which can be loaded into an elevator controller (2), the computer program product enabling the elevator controller (2) to carry out a method of this type.

Inventors:
GRUND ANDRE (DE)
SCHNEIDER STEFAN (DE)
GERSTENMEYER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064559
Publication Date:
February 18, 2021
Filing Date:
May 26, 2020
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP ELEVATOR INNOVATION AND OPERATIONS GMBH (DE)
International Classes:
B66B3/00; B66B1/46
Foreign References:
US20090294221A12009-12-03
US4915197A1990-04-10
Attorney, Agent or Firm:
TK ELEVATOR GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Betreiben einer Aufzuganlage (1), wobei die Aufzuganlage (1) wenigstens eine Aufzugsteuerung (2), wenigstens eine Signalempfangseinrichtung (3) und wenigstens eine Signalausgabeeinrichtung (4) umfasst, wobei die Signalempfangseinrichtung (3) ein Aufzugnutzersignal (5) empfängt und das empfangene Aufzugnutzersignal (5) in der Aufzugsteuerung (2) einen Steuerbefehl (6) auslöst, dadurch gekennzeichnet, dass das empfangene Aufzugnutzersignal (5) weiter das Erfassen eines situationsspezifischen Parameters (7) auslöst, der situationsspezifische Parameter (7) erfasst wird, von der Aufzugsteuerung (2) geprüft wird, ob der situationsspezifische Parameter (7) aus einer Menge von hinterlegten Kriterien wenigstens ein Kriterium erfüllt, bei Erfüllung wenigstens eines Kriteriums aus der Menge der hinterlegten Kriterien die Aufzugsteuerung (2) die Signalausgabeeinrichtung (4) dazu veranlasst, ein Ausgabesignal (16) auszugeben und die Signalausgabeeinrichtung (4) das Ausgabesignal (16) ausgibt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgabesignal (16) ein in Bezug zu dem situationsspezifischen Parameter (7) und/oder dem Aufzugnutzersignal (5) stehendes Ausgabesignal (16) ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgabesignal (16) im Zusammenhang mit einer zukünftigen Nutzung der Aufzuganlage (1) steht.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem wenigstens einen Kriterium aus der Menge der hinterlegten Kriterien jeweils ein Ausgabesignal (16) eindeutig zugeordnet ist, wobei die Aufzugsteuerung (2) die Signalausgabeeinrichtung (4) dazu veranlasst, dass dem erfüllten Kriterium zugeordnete Ausgabesignal (16) auszugeben.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeitpunkt des Empfangs des Aufzugnutzersignals (5) als situationsspezifischer Parameter (7) erfasst wird, wobei zumindest eines der nachfolgenden Kriterien als Kriterium hinterlegt ist: der Zeitpunkt liegt innerhalb eines vorgegebenen zeitlichen Intervalls; der Zeitpunkt liegt innerhalb eines auf die Tageszeit bezogenen vorgegebenen zeitlichen Intervalls; der Zeitpunkt liegt an einem vorgegebenen Wochentag. 6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als situationsspezifischer Parameter (7) die Identität desjenigen Aufzugnutzers (20), der den Empfang des Aufzugnutzersignals (5) ausgelöst hat, und mit der Identität des Aufzugnutzers (20) verknüpfte Eigenschaften erfasst werden, wobei zumindest eines der nachfolgenden Kriterien als Kriterium hinterlegt ist: erstmalige Nutzung der Aufzuganlage (1) durch den Aufzugnutzer (20); Fehlbedienung der Aufzuganlage (1) durch den Aufzugnutzer (20), Schlechtbedienung der Aufzuganlage durch den Aufzugnutzer (20); Anzahl der Nutzungen der Aufzuganlage (1) durch den Aufzugnutzer (20) pro vorgegebener Zeiteinheit liegt innerhalb eines vorgegebenen Intervalls; VIP-Status eines Aufzugnutzers (20).

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als situationsspezifischer Parameter (7) eine Bedienung durch den Aufzugnutzer (20) im Zusammenhang mit dem Auslösen des Empfangs des Aufzugnutzersignals (5) erfasst wird, wobei eine Fehlbedienung als Kriterium hinterlegt ist.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Aufzugnutzer (20) unterschiedliche Nutzereingaben tätigen können, die von der Signalempfangseinrichtung (3) als unterschiedliche Aufzugnutzersignale (5), die jeweils in der Aufzugsteuerung (2) unterschiedliche Steuerbefehle (6) auslösen können, empfangen werden, wobei auslösbare Steuerbefehle (6) jeweils einem definierten Aufzugnutzersignal (5) bzw. einer definierten Aufzugnutzersignalfolge eindeutig zugeordnet sind, wobei zumindest in einer Untermenge von Bedienfällen das Auslösen eines Steuerbefehls (6) abweichend von dem Empfang des definierten Aufzugnutzersignals (5) bzw. der definierten Aufzugnutzersignalfolge durch den Empfang eines oder mehrerer von dem definierten Aufzugnutzersignal (5) verschiedenen Aufzugnutzersignals (5) möglich ist, wobei die empfangenen Aufzugnutzersignale (5) als situationsspezifische Parameter (7) erfasst werden, und wobei ein ausgelöster Steuerbefehl (6), der nicht durch das definierte Aufzugnutzersignal (5) bzw. die definierte Aufzugnutzersignalfolge ausgelöst wurde, als Kriterium hinterlegt ist.

9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aufzugnutzer (20) mehrere Nutzereingaben tätigen muss, um eine zur Auslösung einer Aktion der Aufzuganlage (1) erforderliche Folge von Aufzugnutzersignalen (5) auszulösen, wobei ein zeitlicher Abstand nach einem Empfang eines jeweiligen Aufzugnutzersignals (5) als situationsspezifischer Parameter (7) erfasst wird, wobei das Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwerts für diesen zeitlichen Abstand als Kriterium hinterlegt ist.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Ausgabesignal (16) eine Displaydarstellung manipuliert wird.

11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Ausgabesignal (16) eine Eingabeeinrichtung (40) derart manipuliert wird, dass wenigstens ein Bedienelement (45) aus einer Menge von Bedienelementen der Eingabeeinrichtung (40) für eine weitergehende Bedienung durch den Aufzugnutzer (20) hervorgehoben und/oder aktiviert wird.

12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mobiles Endgerät als Signalausgabeeinrichtung (4) und/oder Eingabeeinrichtung (40) und/oder als Teil der Aufzugsteuerung (2) verwendet wird.

13. Aufzuganlage (1) umfassend wenigstens eine Aufzugsteuerung (2), wenigstens eine Signalempfangseinrichtung (3) und wenigstens eine Signalausgabevorrichtung (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzuganlage (1) zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.

14. Aufzugsteuerung (2), welche ausgebildet ist, empfangene Aufzugnutzersignale (5) zu verarbeiten, Steuerbefehle (6) für eine Aufzuganlage (1) auszulösen und Ausgabesignale (16) zur Ausgabe mittels einer Signalausgabeeinrichtung (4) bereitzustellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugsteuerung (2) weiter zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.

15. Computerprogramm, welches in eine Aufzugsteuerung (2) geladen werden kann, wobei das Computerprogrammprodukt die Aufzugsteuerung (2) befähigt, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 auszuführen.

Description:
Verfahren zum Betreiben einer Aufzuganlage sowie eine Aufzuganlage, eine Aufzugsteuerung und ein Computerprogrammprodukt zur Ausführung eines solchen Verfahrens

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Aufzuganlage. Die Aufzuganlage umfasst dabei wenigstens eine Aufzugsteuerung, wenigstens eine Signalempfangseinrichtung und wenigstens eine Signalausgabeeinrichtung, wobei die Signalempfangseinrichtung ein Aufzugnutzersignal empfängt und das empfangene Aufzugnutzersignal in der Aufzugsteuerung einen Steuerbefehl auslöst. Weiter betrifft die Erfindung eine Aufzuganlage und eine Aufzugsteuerung zur Ausführung eines solchen Verfahrens sowie ein Computerprogrammprodukt, welches in eine Aufzugsteuerung geladen werden kann, wobei das Computerprogrammprodukt die Aufzugsteuerung befähigt, ein vorstehend genanntes Verfahren auszuführen.

Zur Bedienung einer Aufzuganlage müssen Aufzugnutzer üblicherweise Nutzereingaben tätigen, insbesondere um einen Transportvorgang auszulösen. Dabei sind unterschiedliche Möglichkeiten bekannt, solche Nutzereingaben zu tätigen. Beispielsweise können außerhalb der Aufzugkabinen, insbesondere in Aufzugslobbys, Auf- und Ab-Taster angeordnet sein, mit welchen ein Aufzugnutzer eine gewünschte Fahrtrichtung angeben kann. Das Fahrtziel wird dabei üblicherweise in der Aufzugkabine, welche in die gewünschte Fahrtrichtung fährt, über entsprechende Stockwerkstasten gewählt. Weitere Bedienelemente können beispielsweise ein Türöffnen-Taster und/oder ein Türschließen-Taster sein. Darüber hinaus sind insbesondere bei Gebäuden mit einer Vielzahl von Stockwerken sogenannte Zielrufterminals bekannt, über die ein Aufzugnutzer außerhalb der Aufzugkabine sein gewünschtes Zielstockwerk eingeben kann. Weiter ist bekannt, dass ein Aufzugnutzer ein Identifikationsmittel mit sich führen kann, beispielsweise eine Chip- Karte, welche von einer Leseeinrichtung der Aufzuganlage ausgelesen werden kann, wobei auf der Chip-Karte für den Aufzugnutzer ein Stockwerksziel oder eine beschränkte Auswahl von Stockwerkszielen hinterlegt sein kann, sodass dem Aufzugnutzer nur eine beschränkte Anzahl von Stockwerken zur Auswahl angeboten wird.

Darüber hinaus ist bekannt, dass für eine Aufzugnutzung Sonderrufe abgegeben werden können. So ist beispielsweise das Absetzen von sogenannten VIP-Rufen bekannt. Hier kann entweder von einer Person mit körperlichen Einschränkungen, beispielsweise einem Rollstuhlfahrer, ein Ruf abgesetzt werden. Im Falle eines Rollstuhlfahrers kann ein solcher Ruf beispielsweise bewirken, dass die T üren der Aufzugkabine länger geöffnet bleiben und eine leere Aufzugkabine bereitgestellt wird. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass beispielsweise für hochrangige Personen ein Transportvorgang ohne Zwischenstopps durchgeführt wird. Als weitere Form eines Sonderrufs ist bekannt, einen sogenannten Gruppenruf zu registrieren, mit welchem der Aufzugsteuerung mitgeteilt wird, dass an einem Stockwerk mehrere Personen mit dem gleichen Stockwerksziel transportiert werden sollen.

Nachteilig hierbei ist, dass Aufzugnutzern die unterschiedlichen Betriebskonzepte häufig nicht hinreichend bekannt sind, da diese von Aufzuganlage zu Aufzuganlage in gewissem Umfang variieren können. So kann beispielsweise eine Aufzuganlage mit Auf- und Ab-Tastern vorsehen, dass jede Person, die mittels eines Aufzugs transportiert werden möchte, den entsprechenden Taster betätigt, damit die Aufzugsteuerung erfassen kann, wie viele Personen von einem Stockwerk aus transportiert werden müssen. Es ist allerdings häufig zu beobachten, dass Personen keinen Taster mehr betätigen, wenn diese erkannt haben, dass der Taster bereits von einer anderen Person betätigt wurde. Darüber hinaus kann es ebenfalls Vorkommen, dass dieselbe Person einen Zielruf wiederholt abgibt, in der fehlerhaften Annahme, dass dann eine Aufzugkabine schneller bereitgestellt würde. Solche Fehlbedienungen, die bei einer Vielzahl von Bedienkonzepten für die Bedienung einer Aufzuganlage beobachtet wurden, führen regelmäßig zu einer ineffizienteren Steuerung der Aufzuganlage und somit zu längeren Wartezeiten und oder längeren Transportzeiten für die Aufzugnutzer.

Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend genannten Nachteile zu beseitigen. Insbesondere sollen Fehlbedienungen möglichst reduziert werden. Weiter insbesondere soll die Performance einer Aufzuganlage verbessert werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden ein Verfahren zum Betreiben einer Aufzuganlage, eine Aufzuganlage, eine Aufzugsteuerung und ein Computerprogrammprodukt gemäß den unabhängigen Ansprüchen vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung beschrieben sowie in den Figuren dargestellt.

Die vorgeschlagene Lösung sieht ein Verfahren zum Betreiben einer Aufzuganlage vor, wobei die Aufzuganlage wenigstens eine Aufzugsteuerung, wenigstens eine Signalempfangseinrichtung und wenigstens eine Signalausgabeeinrichtung umfasst. Die Signalempfangseinrichtung empfängt ein Aufzugnutzersignal, wobei das empfangene Aufzugnutzersignal in der Aufzugsteuerung einen Steuerbefehl auslöst. Weiter löst das empfangene Aufzugnutzersignal das Erfassen eines situationsspezifischen Parameters aus. Der situationsspezifische Parameter wird erfasst, wobei von der Aufzugsteuerung geprüft wird, ob der situationsspezifische Parameter aus einer Menge von hinterlegten Kriterien wenigstens ein Kriterium erfüllt. Bei Erfüllung wenigstens eines Kriteriums aus der Menge der hinterlegten Kriterien veranlasst die Aufzugsteuerung die Signalausgabeeinrichtung dazu, ein Ausgabesignal auszugeben. Die Signalausgabeeinrichtung gibt das Ausgabesignal vorteilhafterweise aus. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Aufzugnutzersignal die Eingabe eines Rufs betrifft und der ausgelöste Steuerbefehl das Zuweisen einer Aufzugkabine zu der Rufeingabe betrifft. Das Erfassen des situationsspezifischen Parameters erfolgt vorteilhafterweise zeitlich nachgelagert zu dem Auslösen des Steuerbefehls. Der erfasste situationsspezifische Parameter beeinflusst insbesondere das Auslösen des Steuerbefehls nicht. Insbesondere wird eine Zuweisung einer Aufzugkabine zu einer Rufeingabe durch den situationsspezifischen Parameter nicht verändert. Vorteilhafterweise beeinflusst der erfasste situationsspezifische Parameter ausschließlich das auszugebende Ausgabesignal. Das auszugebende Ausgabesignal ist insbesondere ein mit menschlichen Sinnen wahrnehmbares Ausgabesignal, vorteilhafterweise ein akustisch wahrnehmbares Signal und/oder ein visuell wahrnehmbares Signal. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Ausgabesignal kein Signal ist, welches auf die Aufzugsteuerung wirkt, um den ausgelösten Steuerbefehl zu manipulieren oder einen veränderten Steuerbefehl auszulösen.

Die Aufzugsteuerung kann insbesondere als zentrale Steuerung oder bevorzugt als dezentrale Steuerung ausgebildet sein. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Aufzugsteuerung eine Vielzahl von Untereinheiten umfasst, wobei die Untereinheiten vorteilhafterweise ausgebildet sind, Subroutinen und/oder eigene Programmabläufe auszuführen. Insbesondere ist vorgesehen, dass in einer Eingabeeinrichtung, insbesondere einem Bedienterminal, wenigstens eine solche Untereinheit der Aufzugsteuerung angeordnet ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Aufzugsteuerung eine oder mehrere entsprechend programmierte Mikrocontrollereinheiten umfasst. Weiter vorteilhaft umfasst die Aufzugsteuerung wenigstens eine Speichereinheit. Insbesondere ist vorgesehen, dass die hinterlegten Kriterien in der Aufzugsteuerung hinterlegt sind, insbesondere in der wenigstens einen Speichereinheit der Aufzugsteuerung.

Als Signalempfangseinrichtung sind insbesondere Einrichtungen vorgesehen, die ausgebildet sind, ein Signal von einem Aufzugnutzer zu empfangen. Insbesondere sind Signalempfangseinrichtungen Eingabeeinrichtungen, wie beispielsweise Bedienterminals, zur Bedienung einer Aufzuganlage, wobei die Bedienterminals Knöpfe, Taster, Touchscreens und/oder weitere Eingabemöglichkeiten aufweisen können. Insbesondere sind Signalempfangseinrichtungen auch Leseeinrichtungen, welche beispielsweise ausgebildet sind, Identifikationsmittel auszulesen, insbesondere RFID-Karten, oder welche zum Empfang von Funksignalen, beispielsweise von Smartphones abgesetzten Signalen, ausgebildet sind.

Als Signalausgabeeinrichtung sind insbesondere Anzeigevorrichtungen und/oder Lautsprecher vorgesehen. Auch ein in Kommunikationsverbindung mit der Aufzugsteuerung stehendes Smartphone kann eine Signalausgabeeinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung sein. Die Signalausgabeeinrichtung ist vorzugsweise Bestandteil eines Bedienterminals für die Bedienung der Aufzuganlage.

Die Erfassung des situationsspezifischen Parameters erfolgt vorteilhafterweise im Rahmen des Empfangs des Aufzugnutzersignals. Insbesondere ist vorgesehen, dass mittels wenigstens eines Sensors der situationsspezifische Parameter erfasst wird. Insbesondere kann eine Vorraumüberwachung als Sensor zur Erfassung eines situationsspezifischen Parameters vorgesehen sein. Weiter kann insbesondere eine Personenerkennungseinrichtung innerhalb einer Aufzugkabine als Sensor vorgesehen sein. Weiter kann insbesondere eine Überwachungseinheit zur Überwachung von seitens eines Aufzugnutzers getätigten Eingaben in ein Eingabeterminal als Sensor vorgesehen sein. Dabei kann insbesondere überwacht werden, ob ein Aufzugnutzer versucht, nicht zur Verfügung stehende Funktionen aufzurufen. Weiter kann insbesondere überwacht werden, auf welche Elemente des Eingabeterminals die Pupillen des Aufzugnutzers bei der Bedienung des Bedienterminals gerichtet sind. Weiter vorteilhaft können insbesondere Augenbewegungen des Aufzugnutzers klassifiziert werden und somit beispielsweise erkannt werden, ob ein Aufzugnutzer nach einer Eingabemöglichkeit sucht.

Vorteilhafterweise wird mit dem vorgeschlagenen Verfahren also insbesondere eine Möglichkeit geschaffen, unter Berücksichtigung eines situationsspezifischen Parameters einem Aufzugnutzer auf dessen Eingabe hin mittels des Ausgabesignals eine Rückmeldung zu geben. Diese Rückmeldung kann vielfältig ausgestaltet sein. Insbesondere kann die Rückmeldung eine oder mehrere der folgenden Aktionen umfassen: Aufforderung zur Tätigung weiterer Eingaben; Hinweis hinsichtlich einer verbesserten Bedienung; Manipulation der Eingabefelder eines Touchscreens; Hinweis auf weitergehende Funktionen der Aufzuganlage; gebäudespezifischer Hinweis; nutzerspezifischer Hinweis.

Insbesondere ist das Ausgabesignal ein in Bezug zu dem situationsspezifischen Parameter und/oder dem Aufzugnutzersignal stehendes Ausgabesignal. Durch das Ausgabesignal, welches vorteilhafterweise in direktem Bezug zu einem erfassten situationsspezifischen Parameter steht, wird somit vorteilhafterweise die Bedienung einer Aufzuganlage weiter verbessert. Vorteilhafte Beispiele hierfür sind insbesondere aber nicht ausschließlich: das Erkennen einer Fehleingabe eines Nutzers mit dem Hinweis darauf, wie eine getätigte Eingabe gelöscht werden kann; das Erkennen, dass ein Aufzugnutzer mehrfach dieselbe Eingabe getätigt und der Hinweis, dass das mehrfache Betätigen derselben Eingabe die Wartezeit bis zum Eintreffen einer Aufzugkabine verzögert; als Reaktion auf die Auswahl eines bestimmten Stockwerkes die Ausgabe eines Hinweises, wie dieses Stockwerk in kürzerer Zeit erreicht werden kann, beispielsweise unter Nutzung weiterer vorhandener Personenbeförderungsanlagen; das Erkennen, dass mehrere Personen auf einen Aufzug warten, aber nur ein Aufzugruf abgegeben wurde, woraufhin ein Hinweis auf das Absetzen eines Gruppenrufs erfolgen kann.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Ausgabesignal im Zusammenhang mit einer möglichen zukünftigen Nutzung der Aufzuganlage, insbesondere mit einem für das Absetzen eines Aufzugrufs seitens des Aufzugnutzers noch zu erzeugenden Aufzugnutzersignals, steht. Weiter ist insbesondere vorgesehen, dass als situationsspezifischer Parameter erkannt wird, wenn ein Aufzugnutzer mehrfach sein Zielstockwerk eingibt. Als Ausgabesignal kann dann ein Hinweis an den Aufzugnutzer ausgegeben werden, mit welchen der Aufzugnutzer darauf hingewiesen wird, dass bei zukünftigen Rufen das Zielstockwerk nur einmalig eingegeben werden soll. Weiter ist insbesondere vorgesehen, dass beispielsweise das Absetzen eines Zielrufs über ein Zielrufterminal als situationsspezifischer Parameter erkannt wird. Nimmt beispielsweise ein Aufzugnutzer irrtümlich an, dass er zunächst das Startstockwerk eingeben müsse und dann das Zielstockwerk, so wird vorteilhafterweise die Eingabe des Startstockwerks und die sich daran anschließende Eingabe des Zielstockwerks als situationsspezifischer Parameter erfasst. An den Aufzugnutzer wird dann der Hinweis ausgegeben, dass für den Aufzugruf lediglich das Zielstockwerk eingegeben werden muss. Weiter ist insbesondere vorgesehen, dass als situationsspezifischer Parameter erkannt wird, dass ein Nutzer mehrere Zielstockwerke eingegeben hat. Der Aufzugnutzer wird dann mittels des Ausgabesignals vorteilhafterweise darauf hingewiesen, wie ein fehlerhaft eingegebener Zielruf gelöscht werden kann.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass dem wenigstens einen Kriterium aus der Menge der hinterlegten Kriterien jeweils ein Ausgabesignal eindeutig zugeordnet ist, wobei die Aufzugsteuerung die Signalausgabeeinrichtung dazu veranlasst, dass dem erfüllten Kriterium zugeordnete Ausgabesignal auszugeben. Vorteilhafterweise sind einer Menge von vordefinierten Ereignissen, die als Kriterien hinterlegt sind, eindeutige Ausgabesignale zugeordnet. Bekannte und vorhersehbare Fehlbedienungen oder Schlechtbedienungen von Nutzern werden vorteilhafterweise durch die Aufzugsteuerung antizipiert und diesen Fehlbedienungen oder Schlechtbedienungen durch entsprechende Ausgabesignale entgegengewirkt.

Insbesondere ist als weitere vorteilhafte Ausgestaltung vorgesehen, dass ein Zeitpunkt des Empfangs des Aufzugnutzersignals als situationsspezifischer Parameter erfasst wird, wobei vorteilhafterweise zumindest eines der nachfolgenden Kriterien als Kriterium hinterlegt ist: der Zeitpunkt liegt innerhalb eines vorgegebenen zeitlichen Intervalls; der Zeitpunkt liegt innerhalb eines auf die Tageszeit bezogenen vorgegebenen zeitlichen Intervalls; der Zeitpunkt liegt an einem vorgegebenen Wochentag. Durch diese Ausgestaltung wird vorteilhafterweise eine Möglichkeit geschaffen, Aufzugnutzern Hinweise zu vermitteln, die einen Zeitaspekt der Nutzung der Aufzuganlage betreffen. Insbesondere ist vorgesehen, dass als Kriterium ein Zeitintervall mit hohem Nutzeraufkommen hinterlegt ist. Ein solches Zeitintervall liegt typischerweise um die Peakzeit, wenn Aufzugnutzer das Stockwerk wechseln, um das Gebäude für die Mittagspause zu verlassen oder um in das Stockwerk zu fahren, in welchem sich ein Speisenangebot befindet. Liegt insbesondere eine Rufabgabe zu einem betreffenden Stockwerk mit einem Speisenangebot in diesem zeitlichen Intervall, ist insbesondere vorgesehen, einen Hinweis an den Aufzugnutzer auszugeben, dass in dieser Zeit die Wartezeiten besonders lang sind. Weiter kann ein Hinweis erfolgen auf Zeiten, in denen die Wartezeiten zu dem betreffenden Stockwerk kürzer sind. Wird beispielsweise erkannt, dass ein Ruf zu einem Zeitpunkt abgegeben wird, zu dem nur noch ein geringes Transportaufkommen gegeben ist, kann mittels eines entsprechenden Ausgabesignals darauf hingewiesen werden, wie viel Energie eingespart werden kann, wenn statt des Aufzugs die Treppe genutzt wird.

Als weiterer vorteilhafter Aspekt der Erfindung ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, dass als situationsspezifischer Parameter die Identität des Aufzugnutzers, der den Empfang des Aufzugnutzersignals ausgelöst hat, und vorteilhafterweise mit der Identität des Aufzugnutzers verknüpfte Eigenschaften erfasst werden. Dabei ist vorteilhafterweise zumindest eines der nachfolgenden Kriterien als Kriterium hinterlegt: erstmalige Nutzung der Aufzuganlage durch den Aufzugnutzer; Fehlbedienung der Aufzuganlage durch den Aufzugnutzer, Schlechtbedienung der Aufzuganlage durch den Aufzugnutzer, Anzahl der Nutzungen der Aufzuganlage durch den Aufzugnutzer pro vorgegebener Zeiteinheit liegt innerhalb eines vorgegebenen Intervalls; VIP-Status eines Aufzugnutzers. Bei einer erkannten erstmaligen Nutzung der Aufzuganlage durch den Aufzugnutzer können beispielsweise hilfreiche Informationen zur Bedienung der Aufzuganlage und/oder zu spezifischen Eigenschaften des Gebäudes als Ausgabesignal ausgegeben werden. Insbesondere kann der Aufzugnutzer auf besondere Funktionen der Aufzuganlage hingewiesen werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass nutzerbezogene Favoritenstockwerke hinterlegt sind, wobei bei einer als situationsspezifischer Parameter erkannten Erstbenutzung eines Aufzugnutzers vorteilhafterweise mittels des Ausgabesignals darauf hingewiesen wird, wie die Favoriten an dem Bedienterminal aufgerufen werden können. Ein als situationsspezifischer Parameter erkannter VIP-Status eines Aufzugnutzers kann insbesondere ein Ausgabesignal auslösen, mittels welchem VIP-Nutzer insbesondere mittels darauf hingewiesen werden, wie die für VIP-Nutzer bereitgestellten Sonderfunktionen aufgerufen werden können oder wie alternative Eingaben zur Bedienung der Aufzuganlage getätigt werden können. Insbesondere bei Aufzuganlagen, bei denen das Aufzugnutzersignal automatisch von einem entsprechenden Informationsträger, beispielsweise einer RFID-Card, ausgelesen wird, kann einem Aufzugnutzer eine Stockwerksauswahl angeboten werden, die mit üblichen Stockwerksziel dieses Aufzugnutzers übereinstimmt. Dazu ist insbesondere vorgesehen, dass ein als Touchscreen ausgebildetes Eingabeterminal entsprechend manipuliert und eine entsprechende Auswahl dieser Stockwerksfavoriten angezeigt wird. Bietet eine Aufzuganlage beispielsweise die Möglichkeit an, sowohl über fest installierte Eingabeterminals als auch über Smartphones Rufe abzugeben, und wird in Bezug auf einen Aufzugnutzer als situationsspezifischer Parameter erkannt, dass dieser stets über das Eingabeterminal die Aufzugrufe absetzt, kann dieser Aufzugnutzer insbesondere mittels des Ausgabesignals darauf hingewiesen werden, dass eine Bedienung oder mitunter sogar eine Voreinstellung von Stockwerkszielen über das Smartphone möglich ist. Darüber hinaus ist insbesondere vorgesehen, dass Eingabefolgen eines Aufzugnutzers als situationsspezifischer Parameter erkannt werden. Entspricht diese Eingabefolge, mit welcher eine Funktion der Aufzuganlage ausgelöst wird, nicht einer als optimal in der Aufzugsteuerung hinterlegten Eingabefolge, so wird vorteilhafterweise ein Ausgabesignal erzeugt, welches den Aufzugnutzer auf die optimale Eingabefolge hinweist. Die Ausgabe kann dabei unmittelbar nach der weniger vorteilhaften Eingabefolge ausgegeben werden. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsvariante wird alternativ oder zusätzlich ein entsprechendes Ausgabesignal bei der nächsten Erkennung der Person bei einer weiteren Aufzugnutzung ausgegeben, wobei die nächste Erkennung der Person in diesem Fall der situationsspezifische Parameter ist.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird als situationsspezifischer Parameter eine Bedienung durch den Aufzugnutzer im Zusammenhang mit dem Auslösen des Empfangs des Aufzugnutzersignals erfasst, wobei insbesondere eine Fehlbedienung als Kriterium hinterlegt ist. Als Ausgabesignal wird dabei vorteilhafterweise ein Hinweis auf die vorgenommene Fehlbedienung ausgegeben, beispielsweise ein Hinweis, dass noch kein Aufzugsruf registriert ist. Insbesondere ist weiter vorgesehen, dass als Ausgabesignal alternativ oder zusätzlich ein Hinweis darauf erfolgt, wie eine Bedienung der Aufzuganlage, insbesondere einer Eingabeeinrichtung der Aufzuganlage, korrekt zu erfolgen hat.

Weiter ist insbesondere vorgesehen, dass Aufzugnutzer unterschiedliche Nutzereingaben tätigen können, die von der Signalempfangseinrichtung als unterschiedliche Aufzugnutzersignale, die jeweils in der Aufzugsteuerung unterschiedliche Steuerbefehle auslösen können, empfangen werden. Dabei sind, vorzugsweise in der Aufzugsteuerung, auslösbare Steuerbefehle, insbesondere durch entsprechende Nutzereingaben auslösbare Steuerbefehle, jeweils einem definierten Aufzugnutzersignal bzw. einer definierten Aufzugnutzersignalfolge eindeutig zugeordnet. Vorteilhafterweise ist dabei zumindest in einer Untermenge von Bedienfällen das Auslösen eines Steuerbefehls abweichend von dem Empfang des definierten Aufzugnutzersignals bzw. der definierten Aufzugnutzersignalfolge durch den Empfang eines oder mehrerer von dem definierten Aufzugnutzersignal verschiedenen Aufzugnutzersignale möglich. Vorteilhafterweise werden die empfangenen Aufzugnutzersignale dabei als situationsspezifische Parameter erfasst, wobei ein ausgelöster Steuerbefehl, der nicht durch das definierte Aufzugnutzersignal bzw. die definierte Aufzugnutzersignalfolge ausgelöst wurde, als Kriterium hinterlegt ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Eingabeterminal bereits eine Liste von häufig ausgewählten Stockwerken zur Verfügung stellt. Möchte ein Aufzugnutzer zu einem solchen Stockwerk mittels des Aufzugs verfahren werden, wäre die optimale Möglichkeit, das Zielstockwerk aus dieser Liste auszuwählen. Wird dagegen als situationsspezifischer Parameter erfasst, dass der Nutzer das Stockwerk nicht über die Liste ausgewählt hat, sondern beispielsweise durch einen Stockwerksauswahlbereich gescrollt hat, um zu der Stockwerksauswahl zu gelangen und darüber den Ruf abzusetzen, so ist insbesondere vorgesehen, als Ausgabesignal einen Hinweis auf die Auswahlmöglichkeit des Stockwerks über die genannte Liste auszugeben.

Weiter ist insbesondere eine Ausgestaltung vorgesehen, wobei ein Aufzugnutzer mehrere Eingaben tätigen muss, um eine zur Auslösung einer Aktion der Aufzuganlage erforderliche Folge von Aufzugnutzersignalen auszulösen, wobei ein zeitlicher Abstand nach einem Empfang eines jeweiligen Aufzugnutzersignals als situationsspezifischer Parameter erfasst wird, wobei vorteilhafterweise das Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwerts für diesen zeitlichen Abstand als Kriterium hinterlegt ist. Insbesondere kann weiter vorgesehen sein, dass ein zeitlicher Abstand zwischen den empfangenen Aufzugnutzersignalen als situationsspezifischer Parameter erfasst wird. Dabei ist vorteilhafterweise das Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwerts für den zeitlichen Abstand zwischen zwei zu empfangenden Aufzugnutzersignalen als Kriterium hinterlegt. Diesen Ausgestaltungen liegt insbesondere der Gedanke zugrunde, dass ein längerer Zeitraum zwischen der ersten Eingabe und einer notwendigen weiteren Eingabe darauf schließen lässt, dass der Aufzugnutzer sich nicht darüber im Klaren ist, dass eine weitere Eingabe notwendig ist oder wie diese weitere Eingabe zu tätigen ist. Auch in diesem Fall ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass als Ausgabesignal ein entsprechender Hinweis an den Aufzugnutzer erfolgt. Beispielsweise könnte über einen Lautsprecher der Hinweis ausgegeben werden „Ihre Eingabe ist unvollständig!“. Gemäß einer weiteren Variante kann vorgesehen sein, dass beispielsweise nur ein Stockwerksbereich ausgewählt wurde, insbesondere bei einer sogenannten zweistufigen Zielwahlsteuerung, bei der zunächst in einem ersten Schritt die Dekade ausgewählt werden muss, innerhalb der das Stockwerk liegt und in einem zweiten Schritt das Stockwerk innerhalb der Dekade ausgewählt werden muss. Wird als situationsspezifischer Parameter erfasst, dass der zweite Schritt nicht vollzogen wurde, wird mittels eines Ausgabesignals unter Verweis darauf hingewiesen, dass entsprechende weitere Eingabe zu tätigen sind.

Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mit dem Ausgabesignal eine Displaydarstellung manipuliert wird. Es ist insbesondere vorgesehen, dass eine Nutzereingabe als situationsspezifischer Parameter erfasst wird und aufgrund einer Nutzereingabe, die ein vorgegebenes Kriterium erfüllt, mittels eines entsprechenden Ausgabesignals die Darstellung auf einem Display geändert wird. Das Display kann dabei insbesondere ein Touchscreen sein, wobei durch eine Veränderung der Bedienelemente des Touchscreens weitere Bedienmöglichkeiten angeboten werden. Beispielsweise ist vorgesehen, dass auf eine als situationsspezifischer Parameter erfasste fehlende zweite Eingabe mittels eines Ausgabesignals ein Button erzeugt wird, mit welchem ein Hilfemenü aufgerufen werden kann.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird mit dem Ausgabesignal eine Eingabeeinrichtung derart manipuliert, dass wenigstens ein Bedienelement aus einer Menge von Bedienelementen der Eingabeeinrichtung für eine weitergehende Bedienung durch den Aufzugnutzer hervorgehoben und/oder aktiviert wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass ein mobiles Endgerät, insbesondere ein Smartphone, als Signalausgabeeinrichtung und/oder als Eingabeeinrichtung und/oder als Teil der Aufzugsteuerung verwendet wird. Das bedeutet, dass bei einer solchen Ausgestaltung insbesondere vorgesehen ist, dass das Aufzugnutzersignal von dem mobilen Endgerät empfangen wird und von diesem an die Aufzugsteuerung übertragen wird. Mittels des Ausgabesignals wird vorteilhafterweise bei dieser Ausgestaltung das mobile Endgerät manipuliert. Insbesondere können Textinformationen und/oder akustische Signale als Ausgabesignale auf dem mobilen Endgerät ausgegeben werden.

Die zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe vorgeschlagene Aufzuganlage umfasst wenigstens eine Aufzugsteuerung, wenigstens eine Signalempfangseinrichtung und wenigstens eine Signalausgabevorrichtung, wobei die Aufzuganlage zur Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens, insbesondere nach einer der vorstehend und nachfolgend beschriebenen Ausgestaltungen bzw. nach einer Kombination dieser Ausgestaltungen, ausgebildet ist. Als Aufzuganlagen können sowohl klassische Aufzuganlagen, beispielsweise mit hydraulischem Antrieb oder Seilantrieb, vorgesehen sein. Als Aufzuganlagen sind aber insbesondere auch schachtwechselnde Mehrkabinenaufzüge vorgesehen, wobei die Aufzugkabinen insbesondere mittels Linearmotorantriebseinheiten verfahren werden.

Die zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe vorgeschlagene Aufzugsteuerung ist ausgebildet, empfangene Aufzugnutzersignale zu verarbeiten, Steuerbefehle für eine Aufzuganlage auszulösen, Ausgabesignale zur Ausgabe mittels einer Signalausgabeeinrichtung bereitzustellen und ein erfindungsgemäßes Verfahren, insbesondere nach einer der vorstehend und nachfolgend beschriebenen Ausgestaltungen bzw. nach einer Kombination dieser Ausgestaltungen, auszuführen. Die Aufzugsteuerung umfasst vorteilhafterweise insbesondere eine Zielrufsteuerung. Die Aufzugsteuerung kann zentral aufgebaut sein. Insbesondere ist aber vorgesehen, dass die Aufzugsteuerung eine dezentrale Steuerung ist. Vorteilhafterweise ist die Aufzugsteuerung ausgebildet, mit einem mobilen Endgerät, insbesondere einem Smartphone, eine Kommunikationsverbindung aufzubauen. Vorteilhafterweise ist die Aufzugsteuerung weiter ausgebildet, über die aufgebaute Kommunikationsverbindung Daten zu dem mobilen Endgerät zu übertragen und Daten von dem mobilen Endgerät zu empfangen. Insbesondere kann das Ausgabesignal an das mobile Endgerät übertragen werden.

Das zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe vorgeschlagene Computerprogramm kann in eine Aufzugsteuerung geladen werden, wobei das Computerprogrammprodukt die Aufzugsteuerung befähigt, ein erfindungsgemäßes Verfahren, insbesondere nach einer der vorstehend und nachfolgend beschriebenen Ausgestaltungen bzw. nach einer Kombination dieser Ausgestaltungen, auszuführen. Weitere vorteilhafte Einzelheiten, Merkmale und Ausgestaltungsdetails der Erfindung werden im Zusammenhang mit den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 in einem vereinfacht dargestellten Blockdiagramm ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Verfahren; und

Fig. 2a bis Fig. 2c in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel für eine Ansteuerung einer Ein-/Ausgabeeinrichtung im Zusammenhang mit der Ausführung einer Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

In Fig. 1 ist mittels eines Blockschaltbilds eine Aufzuganlag 1 vereinfacht dargestellt. Diese Aufzuganlage 1 umfasst eine Vielzahl von Komponenten, wobei einige Komponenten der Aufzuganlage 1, wie beispielsweise Aufzugkabinen und Aufzugschächte, nicht explizit dargestellt sind, und andere Komponenten der Aufzuganlage 1, die mehrfach vorhanden sind, wie beispielsweise Eingabeterminals 40, aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit jeweils nur einmal dargestellt sind.

Bei der Aufzuganlage 1 kann es sich um eine klassische Aufzuganlage handeln, bei der eine einzige Aufzugkabine in einem Schacht verfahren wird. Insbesondere kann es sich bei der Aufzuganlage 1 aber auch um eine solche Aufzuganlage handeln, bei der mehr als eine Aufzugkabine in einem Schacht verfahren werden. Solche Anlagen sind insbesondere zum Zeitpunkt der Anmeldung unter dem Namen TWIN® bekannt. Weiter kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Aufzuganlage ein schachtwechselndes Mehrkabinensystem ist, bei dem mehrere Aufzugkabinen separat in einem Schacht verfahren werden können, wobei die Kabinen zudem von einem ersten Schacht in einen zweiten Schacht wechseln können, und dabei insbesondere auch in nicht vertikalen Schächten, insbesondere in horizontalen Verbindungsschächten, verfahren werden können.

Die in Fig. 1 dargestellte Aufzuganlage 1 umfasst eine Aufzugsteuerung 2, welche insbesondere den Betrieb der Aufzuganlage 1 steuert. Insbesondere wird das Verfahren der Aufzugkabinen der Aufzuganlage 1 in den Aufzugschächten mittels der Aufzugsteuerung 2 gesteuert. Darüber hinaus werden insbesondere mittels der Aufzugsteuerung 2 von Aufzugnutzern 20 abgesetzte Rufe einer Aufzugkabine der Aufzuganlage 1 zugeordnet, um Aufzugnutzer 20 zu dem gewünschten Zielstockwerk transportieren zu können. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Aufzugsteuerung 2 eine Zielrufsteuerung umfasst, bei der Aufzugnutzer 20 außerhalb der Aufzugkabine bereits das Zielstockwerk vorgeben.

Weiter umfasst die Aufzuganlage 1 in diesem Ausführungsbeispiel eine Mehrzahl von Eingabeeinrichtungen 40. Bei diesen Eingabeeinrichtungen 40 kann es sich insbesondere um fest installierte Eingabeterminals handeln, die vorzugsweise Touchscreens zur Eingabe von Zielrufen aufweisen. Als Eingabeeinrichtungen 40 können insbesondere aber auch mobile Endgeräte, wie insbesondere Smartphones, vorgesehen sein, welche in Kommunikationsverbindung mit der Aufzugsteuerung 2 stehen.

Darüber hinaus umfasst die Aufzuganlage 1 in diesem Ausführungsbeispiel eine Mehrzahl von Signalempfangseinrichtungen 3, mittels denen ein Aufzugnutzersignal 5, welches aus der Bedienung einer jeweiligen Eingabeeinrichtung 40 resultiert, empfangen wird. Weiter umfasst die Aufzuganlage 1 eine Mehrzahl von Signalausgabeeinrichtungen 4, über die ein Ausgabesignal 16 ausgegeben werden kann. Bei dem Ausgabesignal 16 kann es sich insbesondere, aber nicht ausschließlich, um eine auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellte Textinformation handeln oder eine über einen Lautsprecher ausgegebene akustische Information.

Die Aufzugsteuerung 2 der Aufzuganlage 1 ist dabei insbesondere ausgebildet, basierend auf einem empfangenen Aufzugnutzersignal 5 einen Steuerbefehl 6 auszulösen. Mittels dieses Steuerbefehls 6 werden dabei Aktuatoren 30 der Aufzuganlage 1 angesteuert. Hierzu zählen neben vielen anderen beispielsweise die Antriebseinheit 33 der Aufzuganlage 1, mit welcher die Aufzugkabinen der Aufzuganlage 1 verfahren werden, oder der Türantrieb 32 der Aufzugkabinen.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Aufzuganlage 1 ferner eine Einrichtung 8 zur Erfassung eines situationsspezifischen Parameters 7. Diese Einrichtung 8 kann ein Sensor sein. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung 8 zur Erfassung eines situationsspezifischen Parameters aber eine übergeordnete Einheit, die wiederum Sensoren zur Erfassung eines situationsspezifischen Parameters 7 aufweist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung 8 zur Erfassung eines situationsspezifischen Parameters 7 mit einer Kamera 9 oder mehreren Kameras verbunden, wobei die Kamera 9 insbesondere ausgebildet ist, den Bereich um die Eingabeeinrichtungen 40 zu erfassen. Mittels der Einrichtung 8 zur Erfassung eines situationsspezifischen Parameters kann dabei insbesondere die Anzahl von Personen, die sich in diesem Bereich aufhält erkannt werden. Darüber hinaus können Aufzugnutzer 20 individualisiert und somit unterschieden werden. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung 8 zur Erfassung eines situationsspezifischen Parameters 7 darüber hinaus mit der Eingabeeinrichtungen 40 verbunden. Über diese Verbindung mit der Eingabeeinrichtung 40 kann die Einrichtung 8 zur Erfassung eines situationsspezifischen Parameters 7 Informationen im Zusammenhang mit dem Tätigen von Eingaben erfassen. Insbesondere kann erfasst werden, welche Eingaben getätigt wurden und in welchen zeitlichen Abständen dieser Eingaben getätigt wurden.

In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Aufzugssteuerung 2 weiter eine Einrichtung 12 zur Überprüfung eines erfassten situationsspezifischen Parameters 7. Mittels dieser Einrichtung 12 zur Überprüfung eines erfassten situationsspezifischen Parameters ist die Aufzugssteuerung 2 vorteilhafterweise ausgebildet zu überprüfen, ob ein erfasster situationsspezifischer Parameter 7 wenigstens ein Kriterium aus einer Menge von hinterlegten Kriterien erfüllt. Wird mittels der Einrichtung 12 zur Überprüfung eines erfassten situationsspezifischen Parameters 7 festgestellt, dass ein situationsspezifischer Parameter 7 ein solches hinterlegtes Kriterium erfüllt, veranlasst die Aufzugsteuerung 2 insbesondere unter Nutzung einer Einrichtung 14 zur Erzeugung eines Signals zur Ansteuerung der Signalausgabeeinrichtung 4 die Signalausgabeeinrichtung 4 dazu, ein Ausgabesignal 16 auszugeben, woraufhin die Signalausgabeeinrichtung 4 das Ausgabesignal 16 ausgibt.

Anhand der in Fig. 1 vereinfacht dargestellten Aufzuganlage 1 wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben einer Aufzuganlage beschrieben. In einem ersten beispielhaften Fall ist dabei vorgesehen, dass ein Aufzugnutzer 20 von seinem aktuellen Stockwerk zu einem Zielstockwerk unter Nutzung der Aufzuganlage 1 transportiert werden möchte. Dazu gibt der Aufzugnutzer 20 über die Eingabeeinrichtung 40 sein gewünschtes Zielstockwerk ein.

Das auf diese Weise erzeugte Aufzugnutzersignal 5 wird von der Signalempfangseinrichtung 3 empfangen. Das von der Signalempfangseinrichtung 3 empfangene Aufzugnutzersignal 5 löst dabei in der Aufzugsteuerung 2 einen Steuerbefehl 6 aus, der mit dem entsprechenden Aufzugnutzersignal 5 verknüpft ist. Da das Aufzugnutzersignal 5 in diesem Fall die Abgabe eines Zielrufs ist, wird die Aufzugsteuerung 2 diesem Zielruf eine Aufzugkabine zuordnen und entsprechende weitere Steuerbefehle 6 senden, um eine Aufzugkabine für den Transport des Aufzugnutzers 20 von dem aktuellen Stockwerk des Aufzugnutzers 20 zu dessen Zielstockwerk bereitzustellen. Das von der Signalempfangseinrichtung 3 empfangene und weitergeleitete Aufzugnutzersignal wird zur besseren Unterscheidbarkeit in Fig. 1 als Aufzugnutzersignal 5' bezeichnet. Das von der Signalempfangseinrichtung 3 empfangene Aufzugnutzersignal 5 löst darüber hinaus das Erfassen eines situationsspezifischen Parameters 7 aus. Dazu empfängt die Einrichtung 8 zur Erfassung eines situationsspezifischen Parameters 7 ebenfalls das von der Signalempfangseinrichtung 3 weitergeleitete Aufzugnutzersignal 5, welches in Fig. 1 zu besseren Unterscheidbarkeit als Aufzugnutzersignal 5" bezeichnet ist.

Als situationsspezifischer Parameter 7 wird dabei erfasst, welche Rufe ein Aufzugnutzer 20 absetzt. Mittels der Kamera 9 wird dabei erfasst, wie viele Personen sich im Bereich der Eingabeeinrichtungen 40 befinden. Die Prinzipien einer solchen Vorraumüberwachung sind im Stand der Technik bekannt und werden hier nicht explizit beschrieben. Darüber hinaus wird mittels der Eingabeeinrichtung 40 überwacht, welche Eingaben durch den Aufzugnutzer 20 getätigt werden. Der auf diese Weise erfasste situationsspezifischer Parameter 7 wird an eine Einrichtung 12 zur Überprüfung des erfassten situationsspezifischen Parameters 7 weitergeleitet. Diese Einrichtung 12 überprüft, ob der situationsspezifische Parameter 7 aus einer Menge von hinterlegten Kriterien wenigstens ein Kriterium erfüllt. Dazu kann die Einrichtung 12 zur Überprüfung eines erfassten situationsspezifischen Parameters 7 insbesondere eine entsprechend eingerichtete Datenbank umfassen, welche in Fig. 1 nicht explizit dargestellt ist. In diesem beispielhaften Fall ist als Kriterium hinterlegt, dass ein einzelner Aufzugnutzer mehrfach dasselbe Zielstockwerk eingibt.

Dieses Kriterium sei vorliegend erfüllt, das heißt mittels der Kamera 9 wurde erfasst, dass nur ein Aufzugnutzer 20 vorhanden ist. Darüber hinaus wurde mittels der Anbindung an die Eingabeeinrichtungen 40 erfasst, dass der Aufzugnutzer 20 dasselbe Zielstockwerk mehrfach eingegeben hat. Die Aufzuganlage 1 wird trotz der mehrfach abgesetzten Zielrufe für dasselbe Stockwerk für den Aufzugnutzer 20 eine Aufzugkabine bereitstellen. Da das hinterlegte Kriterium erfüllt ist, nämlich in diesem Fall, dass der Aufzugnutzer 20 dasselbe Zielstockwerk mehrfach eingegeben hat, wird darüber hinaus die Signalausgabeeinrichtung 4 von der Aufzugsteuerung 2 dazu veranlasst, als Ausgabesignal 16 den Hinweis an den Aufzugnutzer 20 auszugeben, dass das mehrfache Registrieren desselben Zielstockwerks die Wartezeit bis zum Eintreffen einer Aufzugkabine verlängert.

Je nach Ausgestaltung der Signalausgabeeinrichtung 4 kann dieser Hinweis akustisch über einen Lautsprecher ausgegeben werden oder auf einer Anzeigeeinrichtung als Text dargestellt werden. Das Ausgabesignal 16 steht somit im Zusammenhang mit einer zukünftigen Nutzung der Aufzuganlage 1 durch den Aufzugnutzer 20. Das Ausgabesignal 20 soll dabei dem Aufzugnutzer 20 die Rückmeldung geben, bei der nächsten Nutzung der Aufzuganlage 1 nicht mehrfach dasselbe Zielstockwerk einzugeben, um hierdurch nicht die Performance der Aufzuganlage 1 zu verschlechtern.

In einem zweiten beispielhaften Fall ist vorgesehen, dass die jeweiligen Smartphones von Aufzugnutzern 20 als Eingabeeinrichtung 40 der Aufzuganlage genutzt werden. Dabei sei angenommen, dass ein Aufzugnutzer 20 über sein Smartphone einen Zielruf absetzt, noch bevor er sich in der Nähe der Aufzugslobby, von welcher er losfahren möchte, befindet. Als situationsspezifischer Parameter 7 wird dabei die Distanz des Aufzugnutzers 20 zu den Einstiegsbereichen der Aufzugkabinen erfasst. Dieser situationsspezifische Parameter 7 kann insbesondere durch die Verbindung der entsprechenden Einrichtung 8 zur Erfassung eines situationsspezifischen Parameters 7 mit der Eingabeeinrichtung 40, also dem Smartphone des Aufzugnutzers, erfolgen. Darüber hinaus kann mittels der Kamera 9 festgestellt werden, dass ein Aufzugnutzer, der bereits einen Ruf abgesetzt hat, sich noch nicht in einem möglichen Einstiegsbereich für eine Fahrt mit den Aufzugkabinen befindet. Als Grenzwert kann dabei beispielsweise in der Aufzugsteuerung 2 hinterlegt sein, dass ein Aufzugnutzer 20 weiter als 25 m (m: Meter) von dem Einstiegsbereich der Aufzuganlage entfernt ist. Wird bei der durch den Empfang des Aufzugnutzersignals 5 ausgelösten Erfassung des situationsspezifischen Parameters 7 und dessen Überprüfung festgestellt, dass die als situationsspezifischer Parameter 7 erfasste Entfernung des Aufzugnutzer 20 diesen Grenzwert überschreitet, dieser also mehr als 25 m von dem Einstiegsbereich entfernt ist, wird das Smartphone des Aufzugnutzers 20 seitens der Aufzugsteuerung 2 angetriggert, den Hinweis an den Aufzugnutzer 20 auszugeben, dass ein nahe zu dem Einstiegsbereich der Aufzuganlage abgesetzter Ruf die Gesamtwartezeit für die Nutzung des Aufzugs verkürzt.

In einem dritten beispielhaften Fall ist vorgesehen, dass als situationsspezifischer Parameter erfasst wird, dass derselbe Aufzugnutzer 20 über die Eingabeeinrichtung 40 zunächst einen ersten Zielruf und dann einen zweiten, von dem ersten Zielruf verschiedenen Zielruf absetzt. Hier wird als situationsspezifischer Parameter 7 erfasst, wie viele Zielrufe ein Aufzugnutzer 20 abgibt. Als Kriterium ist dabei hinterlegt, dass derselbe Aufzugnutzer wenigstens zwei verschiedene Zielrufe im Zusammenhang mit nur einem Transportvorgang abgibt. Das heißt insbesondere, dass auch das Abgeben lediglich eines Zielrufs durch einen Aufzugnutzer 20 als situationsspezifischer Parameter 7 erfasst wird. Es ist in diesem Fall allerdings nicht das hinterlegte Kriterium erfüllt, nämlich das wenigstens zwei verschiedene Zielrufe durch denselben Aufzugnutzer abgegeben werden. Insofern erfolgt keine Ausgabe eines Ausgabesignals 16. Gibt der Aufzugnutzer 20 hingegen zunächst ein erstes Zielstockwerk ein und daraufhin ein zweites, von dem ersten Zielstockwerk verschiedenes Zielstockwerk ein, so ist das hinterlegte Kriterium erfüllt. Der Aufzugnutzer 20 erhält daraufhin über die Signalausgabeeinrichtung 4 einen Hinweis, wie ein falsch eingegebener Zielruf gelöscht werden kann. Das Löschen eines solchen Zielrufs trägt zur Verbesserung der Performance der Aufzuganlage bei, da nicht beide Zielrufe von der Aufzuganlage 1 bedient werden müssen.

In einem vierten beispielhaften Fall ist vorgesehen, dass mittels der Kamera 9 Aufzugnutzer 20 individualisiert erkannt werden. Als situationsspezifische Parameter 7 werden dabei mit individuellen Personen verknüpfte Eigenschaften erfasst. Als ein Kriterium ist dabei in diesem beispielhaften Fall vorgesehen, dass ein Aufzugnutzer 20 für ihn hinterlegte Favoritenstockwerke, die eine Verkürzung der sogenannten Klickdistanz bewirken, nicht nutzt. So ist vorgesehen, dass ein Aufzugnutzer 20 individualisiert erkannt wird, insbesondere unter Nutzung der Kamera 9 und/oder mittels eindeutigen Identifikationsmitteln, wie beispielsweise einer RFID-Card. Aufgrund der Erkennung des Aufzugnutzers 20 wird diesem eine Auswahl von Favoritenstockwerken angeboten, insbesondere solchen Stockwerken, die diese Aufzugnutzer häufig als Zielstockwerk wählt. Die Aufzuganlage 1 bietet über die Eingabeeinrichtungen 40 aber darüber hinaus weiterhin die Möglichkeit, ein Zielstockwerk über eine manuelle Eingabe mit entsprechender Ziffernauswahl zu tätigen, wobei hierfür regelmäßig bei Gebäuden mit einer Vielzahl von Stockwerken mehrere Eingaben erforderlich sind. Ist nun das Kriterium erfüllt, dass ein Aufzugnutzer 20 eine angebotene Vorauswahl von Favoritenstockwerken nicht nutzt und stattdessen ein Stockwerk, welches zu den Favoritenstockwerken zählt, manuell eingegeben hat, so wird als Ausgabesignal 16 an den Aufzugnutzer 20 die Information ausgegeben, wie der Aufzugnutzer 20 effizienter, nämlich durch Auswahl über die Favoritenliste, das entsprechende Stockwerk auswählen kann.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die vorstehend beschriebenen beispielhaften Fälle zusammen oder in beliebiger Kombination in einer Aufzuganlage 1 realisiert sind. Dann werden mehrere situationsspezifische Parameter 7 erfasst und es sind mehrere Kriterien hinterlegt, auf welche die erfassten situationsspezifischen Parameter 7 geprüft werden.

Unter Bezugnahme auf Fig. 2a bis Fig. 2c wird ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Verfahren beschrieben. Dabei wird ebenfalls eine Aufzuganlage 1, wie unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben, zugrunde gelegt. Als Eingabeeinrichtung 40 ist dabei ein Touchscreen vorgesehen, über welchen durch Berühren entsprechender Bereiche Aufzugnutzersignale 5 ausgelöst werden können. Der Touchscreen dient dabei nicht nur als Eingabeeinrichtung 40 sondern zudem als Signalausgabeeinrichtung 4. Bei dem Verfahren ist vorgesehen, dass mit dem Ausgabesignal 16 die Eingabeeinrichtung 40 derart manipuliert wird, dass zumindest ein Bedienelement 45 aus einer Menge von Bedienelementen der Eingabeeinrichtung 40 aktiviert wird, damit ein Aufzugnutzer 20 dieses aktivierte Bedienelement 45 für eine weitergehende Bedienung nutzen kann.

So ist in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Ein-/Ausgabeeinrichtung 40/4 mehrere Ein-/Ausgabebereiche 41, 42, 43 aufweist. In einem ersten Eingabebereich 41 kann dabei das Zielstockwerk gewählt werden, indem über diesen Bereich gewischt wird, wobei durch eine vertikale Wischbewegung in Aufwärts- beziehungsweise Abwärts-Richtung ein höheres Zielstockwerk beziehungsweise ein niedrigeres Zielstockwerk eingeblendet wird, welches dann ausgewählt werden kann. In einem zweiten Ein-/Ausgabebereich 42 und einem dritten Ein-/Ausgabebereich 43 können weitere Informationen oder weitere Softkeys dargestellt sein. Beispielsweise kann in dem Bereich 42 eine Favoritenliste von häufig gewählten Stockwerken dargestellt sein.

Es wird nun nachfolgend beispielhaft die Situation beschrieben, dass ein Aufzugnutzer 20 mittels der Aufzuganlage 1 in das 15. Stockwerk befördert werden möchte. Dazu hat der Aufzugnutzer in diesem Ausführungsbeispiel in dem ersten Ein-/Ausgabebereich 41 durch eine entsprechende vertikale Wischbewegung das 15. Stockwerk eingestellt. Dieses Einstellen des 15. Stockwerks als Zielstockwerk wird dabei seitens einer Signalempfangseinrichtung 3 der Aufzugsteuerung 2 als ein Aufzugnutzersignal 5 empfangen. Damit der entsprechende Zielruf für das 15. Stockwerk registriert wird, ist in diesem Ausführungsbeispiel allerdings eine weitere Bestätigung durch Berühren der in dem ersten Ein-/Ausgabebereich 41 eingeblendeten 15 notwendig. Das heißt, dass in diesem Fall zum Absetzen eines Zielrufs in einem ersten Schritt das entsprechende Zielstockwerk eingestellt werden muss und dann eine Bestätigung in einem zweiten Schritt für die Auswahl dieses Zielstockwerks erfolgen muss. Bei dieser Ausgestaltung muss also ein Aufzugnutzer 20 mehrere Nutzereingaben tätigen, um eine zur Auslösung einer Aktion der Aufzuganlage 1 erforderliche Folge von Aufzugnutzersignalen 5 auszulösen. Dabei wird ein zeitlicher Abstand beginnend von dem Empfang eines jeweiligen Aufzugnutzersignals als situationsspezifischer Parameter erfasst. Das Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwerts für diese Zeit nach dem Erfassen eines Aufzugnutzersignals ist dabei als Kriterium hinterlegt.

Bezogen auf das unter Bezugnahme auf Fig. 2a bis Fig. 2c erläuterte Ausführungsbeispiel bedeutet das, dass nach dem Erfassen der Wischbewegung für das Einstellen des Zielstockwerks als situationsspezifischer Parameter 7 diejenige Zeit erfasst, die nach dieser erfolgten ersten Eingabe vergeht. Als zu überprüfendes Kriterium ist dabei beispielsweise ein Grenzwert von 5 s (s: Sekunden) hinterlegt. Das heißt, wenn nach Ablauf von 5 s nach dem Erfassen der Wischbewegung als erstes Aufzugnutzersignal 5 keine weitere Eingabe innerhalb von 5 s erfolgt, und somit kein weiteres Aufzugnutzersignal 5 empfangen wird, wird die Signalausgabeeinrichtung 4 von der Aufzugsteuerung 2 dazu veranlasst, ein Ausgabesignal 16 auszugeben.

Fig. 2a soll nun beispielhaft eine Einstellung der Eingabeeinrichtung 40 repräsentieren, die ein Aufzugnutzer 20 vorfindet, bevor dieser eine Interaktion mit der Eingabeeinrichtung 40 aufgenommen hat. Ausgehend hiervon sei nun angenommen, dass der Aufzugnutzer 20 das Zielstockwerk 15 eingestellt hat, wie in Fig. 2b dargestellt. Weiter sei angenommen, dass der Aufzugnutzer 20 das eingestellte Zielstockwerk, nämlich das Stockwerk 15, nicht als Zielstockwerk bestätigt hat. Somit wird nach Ablauf von 5 s nach dem Einstellen des Zielstockwerks von der Aufzugsteuerung 2 ein Ausgabesignal 16 erzeugt, mit weichem der zweite Ein-/Ausgabebereich 42 der Eingabeeinrichtung 40 derart manipuliert wird, dass ein Bedienelement 45 erzeugt und aktiviert wird. Über dieses Bedienelement 45 kann der Aufzugnutzer 20 nun ein Hilfemenü aufrufen, damit der Aufzugnutzer 20 darüber informiert werden kann, wie zur weiteren Registrierung des Aufzugrufs vorgegangen werden muss.

Darüber hinaus kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass der dritte Ein-/Ausgabebereich 43 weiter derart manipuliert wird, dass ein Hinweistext und/oder eine Animation erzeugt wird, die den Aufzugnutzer 20 darauf hinweist, dass und/oder wie das ausgewählte Zielstockwerk zu bestätigen ist.

Weiter vorteilhaft kann insbesondere vorgesehen sein, dass ein bei einer zukünftigen Nutzung der Aufzuganlage 1 durch denjenigen Aufzugnutzer 20, bei dem aufgrund einer solchen Schlecht-/Falschbedienung der Eingabeeinrichtung 40 ein entsprechendes Ausgabesignal 16 erzeugt wurde, wie insbesondere unter Bezugnahme auf Fig. 2a bis Fig. 2c beschrieben, eine Ausgabe eines Ausgabesignals veranlasst wird. Dabei wird insbesondere die Kamera 9 genutzt, um diesen Aufzugnutzer 20 bei der zukünftigen Nutzung zu erkennen und zu identifizieren. Alternativ oder zusätzlich können weitere Identifikationsmittel, wie eine dem Aufzugnutzer 20 zugeordnete RFID-Card oder ein dem Aufzugnutzer 20 zugeordnetes Smartphone, zum Erkennen und Identifizieren des Aufzugnutzers 20 genutzt werden. Ein solches Erkennen des Aufzugnutzers 20 veranlasst die Aufzugsteuerung 2 dazu, einen Hinweis zu erzeugen, dass ein ausgewähltes Zielstockwerk bestätigt werden muss, insbesondere auch ohne dass der Aufzugnutzer hier selber ein Aufzugnutzersignal 5 erzeugt hat. In diesem Fall wird die Eingabe dadurch getriggert, dass der Aufzugnutzer als solcher und/oder eine Nutzung der Aufzuganlage 1 durch diesen erkannten Aufzugnutzer 20 erkannt wurde. Als situationsspezifischer Parameter wird hier also ein individualisierter Aufzugnutzer sowie wenigsten eine mit diesem Aufzugnutzer verknüpfte Eigenschaften erfasst. Das hinterlegte Kriterium ist hierbei die registrierte zurückliegende Schlecht-/Falschbedienung durch den individualisierten Aufzugnutzer.

Die in den Figuren dargestellten und im Zusammenhang mit diesen erläuterten Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung und sind für diese nicht beschränkend.

Bezugszeichenliste

1 Aufzuganlage

2 Aufzugsteuerung

3 Signalempfangseinrichtung

4 Signalausgabeeinrichtung

5 Aufzugnutzersignal

6 Steuerbefehl

7 situationsspezifischer Parameter

8 Einrichtung zur Erfassung eines situationsspezifischen Parameters (7)

12 Einrichtung zur Überprüfung eines erfassten situationsspezifischen Parameters (7)

14 Einrichtung zur Erzeugung eines Signals zur Ansteuerung der Signalausgabeeinrichtung (4) 16 Ausgabesignal

20 Aufzugnutzer

30 Aktuatoren der Aufzuganlage (1)

31 Antriebseinheit der Aufzuganlage (1)

32 Türantrieb einer Aufzugkabine

40 Eingabeeinrichtung

41 Ein-/Ausgabebereich

42 Ein-/Ausgabebereich

43 Ein-/Ausgabebereich

45 Bedienelement