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Title:
METHOD FOR OPERATING A MODULAR PRINTING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/100901
Kind Code:
A1
Abstract:
The application relates to a method for operating a printing machine (1), wherein a stock web (20) can preferably be printed on both sides in the region of at least two printing units (11 to 14), and wherein at least one printing unit is configured as a single-print printing unit, wherein, when at least one printing unit (15'), which is configured as an imprint printing unit, assumes a non-printing state for carrying out fitting and/or maintenance work on the printing unit, and the stock web (20) is simultaneously printed in the region of at least one other printing unit (11 to 14), a transport speed of the stock web (20) is reduced.

Inventors:
ENDISCH MARTIN (DE)
SINGLER JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/000980
Publication Date:
August 20, 2009
Filing Date:
February 12, 2009
Export Citation:
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Assignee:
MANROLAND AG (DE)
ENDISCH MARTIN (DE)
SINGLER JOSEF (DE)
International Classes:
B41F13/004; B41F13/02; B41F33/08
Foreign References:
US6915742B22005-07-12
DE10046374A12002-03-28
DE19745136A11998-04-23
US4898094A1990-02-06
Attorney, Agent or Firm:
ULRICH, Thomas (Augsburg, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine (1), wobei eine Bedruckstoffbahn (20) im Bereich von mindestens zwei Druckeinheiten (11 bis 19) vor- zugsweise jeweils beidseitig bedruckbar ist, und wobei mindestens eine

Druckeinheit als Eindruck-Druckeinheit ausgebildet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

dann, wenn mindestens eine Druckeinheit (16 bis 19; 15 1 ), die als Eindruck- Druckeinheit ausgebildet ist, zur Ausführung von Rüst- und/oder Wartungs- aufgaben an der Druckeinheit einen Nicht-Druckzustand einnimmt, und die

Bedruckstoffbahn (20) gleichzeitig im Bereich mindestens einer anderen Druckeinheit (11 bis 14) bedruckt wird, eine Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn (20) reduziert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinheiten (11 bis 19) jeweils wenigstens zwei Druckwerke (21 , 21) umfassen, die wiederum jeweils wenigstens einen übertragungszylinder (22) und wenigstens einen Formzylinder (23) umfassen.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn mindestens eine Druckeinheit (16 bis 19), die als Eindruck-Druckeinheit ausgebildet ist, zur Ausführung von Rüstaufgaben den Nicht-Druckzustand einnimmt und die Bedruckstoffbahn (20) gleichzeitig im Bereich mindestens einer anderen Druckeinheit (11 bis 14) bedruckt wird, die oder jede die Be- druckstoffbahn (20) bedruckende Druckeinheit (11 bis 14) mit einer kleineren

Geschwindigkeit betrieben wird als die oder jede den Nicht-Druckzustand einnehmende Eindruck-Druckeinheit (16 bis 19).

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit der oder jeder den Nicht-Druckzustand einnehmenden Eindruck- Druckeinheit (16 bis 19) erhöht und/oder die Geschwindigkeit der oder jeder die Bedruckstoffbahn bedruckenden Druckeinheit (11 bis 14) verringert wird.

5. Druckmaschine (1), welche zum Ausführen eines Verfahrens nach Anspruch 1 ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Druckeinheiten als Inkjet-Druckeinheit (15') ausgebildet ist.

Description:

VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINER MODULAREN DRUCKMASCHINE

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In Druckmaschinen, wie sie z.B. als Rollenrotationsdruckmaschinen bekannt sind, wird eine zu bedruckende Bedruckstoffbahn üblicherweise von einer im Bereich eines Rollenwechslers bereitgehaltenen Bedruckstoffbahnrolle abgezogen, zum Bedrucken durch Druckeinheiten transportiert und nach dem Bedrucken zur Weiterverarbeitung einem Falzapparat zugeführt.

Es ist bereits bekannt, zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn als Eindruck- Druckeinheiten ausgebildete Druckeinheiten nach dem Offset-Druckprinzip zu verwenden, wobei Zylinder einer Eindruck-Druckeinheit von einem Druckzustand bzw. einer Druckanstellung in einen Nicht-Druckzustand bzw. Druckabstellung ü- berführt werden können, und wobei die Bedruckstoffbahn während des Nicht- Druckzustands weiterhin durch die Eindruck-Druckeinheit förderbar ist.

Als Eindruck-Druckeinheit kann hierbei auch eine nach einem Inkjet- Druckverfahren funktionierende Druckeinheit verstanden werden. Es ist aber auch jede andere Vorrichtung denkbar, die zum Drucken geeignet ist.

Aus der Praxis sind beispielsweise Rollenrotationsdruckmaschinen mit zwei Gruppen aus jeweils vier Eindruck-Druckeinheiten bekannt, wobei im Bereich jeder Gruppe aus vier Eindruck-Druckeinheiten eine zu bedruckende Bedruckstoffbahn beidseitig im Vier-Farben-Druck bedruckt werden kann. Dann, wenn eine Gruppe aus Eindruck-Druckeinheiten einen Druckzustand annimmt und demnach dem Bedrucken einer Bedruckstoffbahn dient, nehmen typischerweise die Eindruck-

Druckeinheiten der anderen Gruppe der Nicht-Druckzustand bzw. Druckabstellung an, sodass an diesen Eindruck-Druckeinheiten Rüst- und/oder Wartungsaufgaben abgearbeitet werden können.

Zu diesen Rüst- oder Wartungsaufgaben zählen z. B. ein Druckformwechsel an den Formzylindern sowie ein Gummituchwaschen an den übertragungszylindern der Druckwerke der jeweiligen Eindruck-Druckeinheiten, oder auch - im Falle eines Inkjet-Druckkopfes - eine Wartung eines Inkjet-Druckkopfes.

Dann, wenn an mindestens einer Eindruck-Druckeinheit eine Rüst- oder Wartungsaufgabe durchgeführt wird, während gleichzeitig der Bedruckstoff im Bereich mindestens einer anderen Druckeinheit bedruckt wird, kann es zu Verunreinigungen der bedruckten Bedruckstoffbahn kommen, wodurch letztendlich eine Vielzahl von Makulaturexemplaren erzeugt wird. Es besteht daher ein Bedarf an einem Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine, mit welchem das Erzeugen von Makulaturexemplaren reduziert werden kann.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine bzw. eine Druckma- schine zu schaffen, um die genannten Nachteile zu umgehen.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 bzw. eine Druckmaschine gemäß Anspruch 5 gelöst.

Erfindungsgemäß wird dann, wenn mindestens eine Druckeinheit, die als Eindruck-Druckeinheit ausgebildet ist, zur Ausführung von Rüst- oder Wartungsaufgaben einen Nicht-Druckzustand einnimmt und eine Bedruckstoffbahn gleichzeitig im Bereich mindestens einer anderen Druckeinheit bedruckt wird, eine Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn reduziert.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die oder jede nach dem Offsetdruck- Prinzip arbeitende Eindruck-Druckeinheit, welche den Nicht-Druckzustand einnimmt und an welcher Rüst- oder Wartungsaufgaben durchgeführt werden, mit einer höheren Geschwindigkeit betrieben werden als die oder jede Druckeinheit, die dem gleichzeitigen Bedrucken der Bedruckstoffbahn dient. Hierdurch wird es möglich, die Anzahl der erzeugten Makulaturexemplare drastisch zu reduzieren.

Dies wird durch die Reduzierung der Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn und damit der Geschwindigkeit der oder jeder die Bedruckstoffbahn nach dem Offsetdruck-Prinzip bedruckenden Druckeinheit erreicht.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnungen näher erläu- tert. Dabei zeigen:

Fig. 1 : eine schematische Darstellung einer Druckmaschine zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer ersten Ausführungsform; und

Fig. 2: eine schematische Darstellung einer Druckmaschine zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer zweiten Ausführungsform.

Nachfolgend wird die hier vorliegende Erfindung in einer ersten Ausführungsform unter Bezugnahme auf Figur 1 am Beispiel einer als Bücherdruckmaschine ausgebildeten Rollenrotationsdruckmaschine beschrieben, die eine erste Gruppe 10 aus vier als Eindruck-Druckeinheiten ausgebildeten Druckeinheiten 11 , 12, 13 und 14 sowie eine zweite Gruppe 15 aus ebenfalls vier als Eindruck-Druckeinheiten ausgebildeten Druckeinheiten 16, 17, 18 und 19 zum Bedrucken einer Bedruck-

Stoffbahn 20 umfasst. Im Bereich jeder Eindruck-Druckeinheit 11 bis 14 bzw. 16 bis 19 kann die Bedruckstoffbahn 20 beidseitig bedruckt werden, wobei hierzu jede Eindruck-Druckeinheit 11 bis 14 bzw. 16 bis 19 zwei Druckwerke 21 umfasst. Von den Druckwerken 21 sind jeweils lediglich übertragungszylinder 22 und Formzylinder 23 dargestellt. In der in Fig. 1 dargestellten Konfiguration nehmen die Eindruck-Druckeinheiten 11 bis 14 der Gruppe 10 einen Druckzustand und die Eindruck-Druckeinheiten 16 bis 19 der Gruppe 15 einen Nicht-Druckzustand ein, wobei in den Eindruck-Druckeinheiteπ16 bis 19, welche den Nicht-Druckzustand einnehmen, die Bedruckstoffbahn 20 ohne Kontakt und damit berührungslos zu den übertragungszylindern 22 der Eindruck-Druckeinheiten durch dieselben transportierbar ist, während dieselbe gleichzeitig in den den Druckzustand einnehmenden Eindruck-Druckeinheiten 11 bis 14 bedruckt werden kann.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 , in welchem jede Gruppe 10, 15 vier Eindruck- Druckeinheiten 11 bis 14 bzw. 16 bis 19 umfasst, kann die Bedruckstoffbahn 20 im Bereich einer Gruppe im Sinne eines Vier-Farben-Drucks beidseitig bedruckt werden, wohingegen an der anderen Gruppe Rüstaufgaben gleichzeitig zum Bedrucken der Bedruckstoffbahn 20 durchgeführt werden.

Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass dann, wenn im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 die Eindruck-Druckeinheiten 16 bis 19 der Gruppe 15 zur Ausführung von Rüst- oder Wartungsaufgaben der Nicht-Druckzustand einnehmen und die Bedruckstoffbahn 20 gleichzeitig im Bereich der Eindruck- Druckeinheiten 11 bis 14 der Gruppe 10 bedruckt wird, die Geschwindigkeit der den Nicht-Druckzustand einnehmenden und zu rüstenden Eindruck- Druckeinheiten 16 bis 19 von der Transportgeschwindigkeit des Bedruckstoffs 20 und damit von der Geschwindigkeit der die Bedruckstoffbahn 20 bedruckenden Eindruck-Druckeinheiten 11 bis 14 entkoppelt wird bzw. die Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn reduziert wird.

Es werden dann die Eindruck-Druckeinheiten 16 bis 19 der Gruppe 15, welche den Nicht-Druckzustand einnehmen und an welchen Rüst- oder Wartungsaufgaben abzuarbeiten sind, mit einer größeren Geschwindigkeit betrieben als die Eindruck-Druckeinheiten 11 bis 14 der Gruppe 10, die dem gleichzeitigen Bedrucken der Bedruckstoffbahn 20 dienen. Hierdurch ist es möglich, die Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn 20 relativ zu den zu rüstenden Eindruck- Druckeinheiten 16 bis 19 zu verlangsamen und das Drucken von Makulaturexemplaren drastisch zu reduzieren.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann dadurch realisiert werden, dass die Geschwindigkeit der den Nicht-Druckzustand einnehmenden und zu rüstenden Eindruck-Druckeinheiten 16 bis 19 erhöht und/oder die Geschwindigkeit der die Bedruckstoffbahn 20 bedruckenden Eindruck-Druckeinheiten 11 bis 14 verringert wird.

In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt, wobei ähnliche Merkmale mit ähnlichen Bezugszeichen versehen sind.

Im Unterschied zur ersten Ausführungsform nach Figur 1 ist in der zweiten Ausführungsform die Gruppe 15 ersetzt durch eine Inkjet-Eindruck-Druckeinheit 15", welche zwei Inkjet-Druckeinheiten 24, 24 umfasst, die beidseits der Bedruckstoffbahn 20 angeordnet sind. In der Figur 2 sind die beiden Inkjet-Druckeinheiten 24, 24 jeweils in einem Nicht-Druckzustand I dargestellt, d.h. in einem Abstand von der Bedruckstoffbahn 20, in dem der Bedruckstoff nicht bedruckt werden kann. Der Abstand ist gerade so gewählt, dass an den Inkjet-Druckeinheiten 24, 24 z.B. Wartungsarbeiten durchgeführt werden können. Hierbei ist es auch denkbar, dass wahlweise nur eine Inkjet-Druckeinheit in einen Nicht-Druckzustand verlagert wird, während die andere Inkjet-Druckeinheit weiterhin in einem Druckzustand Il ver- bleibt. Der zum Drucken geeignete Druckzustand Il ist in Figur 2 jeweils gestrichelt dargestellt.

Gemäß der Erfindung wird bei dieser Ausführungsform analog zu der ersten Ausführungsform von wenigstens einer Inkjet-Druckeinheit 24 ein Nicht-Druckzustand eingenommen, um Rüst- oder Wartungsaufgaben an dieser Inkjet-Druckeinheit vorzunehmen, während die Geschwindigkeit der die Bedruckstoffbahn 20 bedruckenden Druckeinheit oder Druckeinheiten reduziert wird. Hierdurch wird wiederum das Entstehen von Makulaturexemplaren reduziert, während Wartungsaufgaben an den Inkjet-Druckeinheiten durchgeführt werden. Alternativ können natürlich auch die Eindruck-Druckeinheiten 11 bis 14 für Rüst- oder Wartungsaufgaben je- weils in einen Nicht-Druckzustand verfahren werden, während sich die Inkjet- Druckeinheiten in dem Druckzustand befinden.

Es sei noch bemerkt, dass anstelle von Inkjet-Druckeinheiten im zweiten Ausführungsbeispiel auch jede andere Art von zum Drucken geeignete Vorrichtung ver- wendet werden kann, und somit die vorliegende Erfindung nicht auf die genannten Druckvorrichtungen beschränkt ist.

Bezugszeichenliste

10 Gruppe

11 Eindruck-Druckeinheit

12 Eindruck-Druckeinheit

13 Eindruck-Druckeinheit

14 Eindruck-Druckeinheit

15 Gruppe

15' Inkjet-Eindruck-Druckeinheit

16 Eindruck-Druckeinheit

17 Eindruck-Druckeinheit

18 Eindruck-Druckeinheit

19 Eindruck-Druckeinheit

20 Bedruckstoff

21 Druckwerk

22 übertragungszylinder

23 Formzylinder

24 Inkiet-Druckeinheit