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Title:
METHOD FOR OPERATING A PAIR OF SMART GLASSES, METHOD FOR ASSISTING A PERSON PERFORMING THE ACTIVITY, METHOD FOR COMMISSIONING GOODS, SMART GLASSES, DEVICE FOR ACTUATING FUNCTIONS, SYSTEM CONSISTING OF SMART GLASSES AND A COMPUTER COMMUNICATING THEREWITH, GOODS STORE AND COMMISSIONING TROLLEY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/174672
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for operating a pair of smart glasses having a display device for visualizing information, wherein the information on a display surface of the display device is visualized by a wearer of the smart glasses, wherein additional information can be visualized by means of the display device in order to carry out activities based on a sequence according to maintenance work, repair work, and/or setting-up, taking down or conversion work.

Inventors:
HÜLKENBERG HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100211
Publication Date:
September 19, 2019
Filing Date:
March 11, 2019
Export Citation:
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Assignee:
INOVATION GMBH (DE)
International Classes:
G06Q10/00; G06F3/01; G06F3/048; G06Q10/02; G06Q10/08; G06Q30/02; G06Q50/00
Foreign References:
DE102016212802A12018-01-18
DE102012016552A12014-02-27
Attorney, Agent or Firm:
FARAGO PATENTANWALTS- UND RECHTSANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zum Betreiben einer Datenbrille (4) mit einer Anzeigeeinrichtung (7) zum Visualisieren von Informationen, bei welchem einem Anwender der Daten brille (4) die Informationen an einer Anzeigefläche (8) der Anzeigeeinrichtung (7) visualisiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Anzeigeeinrichtung (7) zusätzliche Informationen zu durchzuführenden Tätigkeitsabfolgen (3) in Abhängigkeit von Wartungsarbeiten, Reparaturarbeiten, und/oder Einrüst-, Abrüst- und/oder Umrüstarbeiten visualisiert werden.

2. Verfahren zum Unterstützen einer tätigkeitsausführenden Person, bei welchem die- ser Person Informationen an wenigstens einer Anzeigefläche (8) einer Anzeigeein richtung (7) einer Datenbrille (4) visualisiert werden, wobei an der wenigstens ei nen Anzeigefläche (8) zusätzliche Informationen zu durchzuführenden Tätigkeits abfolgen (3) in Abhängigkeit von Wartungsarbeiten, Reparaturarbeiten, und/oder Einrüst-, Abrüst-, bzw. Umrüstarbeiten visualisiert werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die durchzufüh renden Tätigkeitsabfolgen (3) individuell erstellt und/oder verändert werden.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Informationen zwingend einzuhaltende Tätigkeitsparameter, Tätigkeitsempfehlungen, Dokumentationshilfen, Kommunikations- und Lernmög lichkeiten oder dergleichen visualisieren.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Informationen designierte Arbeitsbereiche in Abhängigkeit von durchzuführenden Tätigkeitsabfolgen (3) visualisieren.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Informationen erforderliche Werkzeuge, Materialien, Bau- teile- bzw. Ersatzteile in Abhängigkeit von durchzuführenden Tätigkeitsabfolgen (3) visualisieren.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass designierte Arbeitsbereiche und/oder erforderliche Werkzeuge, Materialien, Bau- bzw. Ersatzteile in Abhängigkeit von durchzuführenden Tätigkeitsabfolgen (3) optisch markiert werden.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Informationen zu durchzuführenden Tätigkeitsabfolgen (3) in Abhängigkeit von Arbeitsereignissen interaktiv visualisiert werden.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Informationen zu durchzuführenden Tätigkeitsabfolgen (3) in Abhängigkeit von einer Datenerfassung durch Barcodedaten, RFID-Daten oder der gleichen visualisiert werden.

10. Verfahren zum Betreiben einer Datenbrille (4) mit einer Anzeigeeinrichtung (7) zum Visualisieren von Informationen, bei welchem einem Anwender der Daten brille (4) die Informationen an einer Anzeigefläche (8) der Anzeigeeinrichtung (7) visualisiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass

Wegepunkte (56) und/oder Zielpunkte (57) eines abzuarbeitenden Kommissionier weges (50, 51, 52) an wenigstens einer Anzeigefläche (8) der Anzeigeeinrichtung (7) angezeigt werden.

11. Verfahren zum Kommissionieren von Waren, bei welchem zu kommissionierende Waren zwischen einem Regal (35, 36, 37, 38) und einem mobilen Kommissionier wagen (45, 46, 47) oder vice versa übergeben werden, und bei welchem wenigstens ein Zielpunkt (57) zum Kommissionieren von Waren optisch angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem wenigstens einen Zielpunkt (57) ferner noch wenigstens ein zusätzlicher Wegepunkt (56) eines abzuarbeitenden Kommissionierweges (50, 51, 52) angezeigt wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Ziel- punkt (57) und/oder wenigstens ein zusätzlicher Wegepunkt (56) an wenigstens ei- nem smart-wearable-device, dem Kommissionierweg (50, 51, 52), dem Regal (35, 36, 37, 38) und/oder einer Regalgasse (39, 40, 41) angezeigt werden.

13. Verfahren zum Kommissionieren von Waren, bei welchem zu kommissionierende Waren zwischen einem Regal (35, 36, 37, 38) und einem Kommissionierwagen (50, 51, 52) oder vice versa übergeben werden, und bei welchem wenigstens ein Ziel- punkt zum Kommissionieren von Waren optisch angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass

Kommissionieraufträge (58, 59, 60) individuell optisch codiert werden.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass durchzuführenden Kommis sionieraufträgen (58, 59, 60) zur Unterscheidung unter schiedliche Ausführungsfarben (61, 62, 63) und/oder einzelnen Pickern in Abhän gigkeit von auszuführenden Kommis sionieraufträgen (58, 59, 60) unterschiedliche Ausführungsfarben (61, 62, 63) zugeordnet werden.

15. V erfahren nach einem der Ansprüche 11 bi s 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein zelnen Zielpunkten (57) und/oder Wegepunkten (56) in Abhängigkeit von auszu- führenden Kommissionieraufträgen (58, 59, 60) unterschiedliche Ausführungsfar ben (61, 62, 63) zugeordnet werden.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl an zu kommissionierenden Waren eines einzelnen Kommissionierauftrages (58, 59, 60) mittels einer entsprechenden Anzahl an Leuchtdioden (LED) (67) an gezeigt wird.

17. Verfahren zum Betreiben einer Datenbrille (4) mit einer Anzeigeeinrichtung (7) zum Visualisieren von Informationen, bei welchem einem Anwender der Daten brille (4) die Informationen an einer Anzeigefläche (8) der Anzeigeeinrichtung (7) visualisiert werden, und bei welchem Funktionen der Datenbrille (4) mittels einer an einem Quittierort (10) angeordneten Quittiereinrichtung (9) quittiert werden können, dadurch gekennzeichnet, dass der Quittierort (10), insbesondere in Abhängigkeit von Funktionen der Datenbrille (4), über einen zeitlichen Ablauf, insbesondere im Lauf eines Tages, einer Woche oder eines Monats, verändert wird.

18. Datenbrille (4) mit einer Anzeigeeinrichtung (7), welche eine oder mehrere Anzei geflächen (8) aufweist, und mit einer Trageeinrichtung (6) zum Tragen der Daten brille (4) an dem Kopf eines Anwenders, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzei geeinrichtung (7) dazu eingerichtet ist, eines der Verfahren nach einem der vorher gehenden Ansprüche durchzuführen.

19. Datenbrille (4) mit einer Anzeigeeinrichtung (7), welche eine oder mehrere Anzei- geflächen (8) aufweist, und mit einer Trageeinrichtung (6) zum Tragen der Daten brille (4) am Kopf eines Anwenders, gekennzeichnet durch eine ortsunabhängig anordenbare Einrichtung (9) zum Betätigen, insbesondere zum Quittieren, von mittels der Datenbrille (4) zur Verfügung gestellten, insbesondere angezeigten, Funktionen, insbesondere durch eine Einrichtung (9) zum Betätigen nach einem der Ansprüche 20 oder 21.

20. Einrichtung (9) zum Betätigen, insbesondere zum Quittieren, von mittels der Da- tenbrille (4) zur Verfügung gestellten, insbesondere angezeigten, Funktionen, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (9) an von der Datenbrille (4) verschiedenen Quittieror ten (10) datenverbunden anordenbar ist.

21. Einrichtung (9) zum Betätigen nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (9) wenigstens ein von der Datenbrille (4) verschiede nes smart-wearable-device umfasst.

22. System (15) bestehend aus wenigstens einer Datenbrille (4) sowie aus wenigstens einem hiermit kommunizierenden Computer (14), bei welchem mittels des Compu ters (14) Informationen vorgehalten werden, und bei welchem diese Informationen an der Datenbrille (4) visualisiert werden, gekennzeichnet durch eine Datenbrille (4) nach einem der Ansprüche 18 oder 19 und/oder einer Einrichtung (9) zum Be tätigen nach Anspruch 20 oder 21.

23. Warenlager (30) zum Kommissionieren von Waren mit einer Vielzahl an Regalen (35, 36, 37, 38) zum Zwischenlagern von zu kommissionierenden Waren, wobei die Regale (35, 36, 37, 38) durch Regalgassen (39, 40, 41) beabstandet zueinander angeordnet sind, gekennzeichnet durch optisch codierbare, insbesondere farbig codierbare, Blickfangeinrichtungen (65).

24. Kommissionierwagen (45, 46, 47) zum Kommissionieren von in einem Warenlager (30) zwischengelagerten Waren mit Ablageplätzen zum temporären Ablegen von zu kommissionierenden Waren, wobei an den Ablageplätzen Blickfangeinrichtun gen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Blickfangeinrichtungen (65) optisch codierbar sind, insbesondere farbig codier bar.

25. Warenlager (30) und/oder Kommissionierwagen (45, 46, 47) nach einem der An sprüche 23 bzw. 24, dadurch gekennzeichnet, dass die optisch codierbaren, insbe sondere farbig codierbaren, Blickfangeinrichtungen (65) farbig ansteuerbare Leuchtmittel (66) umfassen, wobei insbesondere die farbig ansteuerbaren Leucht mittel (66) in Abhängigkeit von Kommis sionieraufträgen (58, 59, 60) schaltbar sind, um individuell farbig zu leuchten.

26. Warenlager (30) und/oder Kommissionierwagen (45, 46, 47) nach einem der An sprüche 23 bis 250, dadurch gekennzeichnet, dass die farbig ansteuerbaren Leucht mittel durch Leuchtdioden (LED) (67) ausgestaltet sind.

Description:
VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINER DATENBRILLE, VERFAHREN ZUM UNTERSTÜTZEN

EINER TÄTIGKEITSAUSFÜHRENDEN PERSON, VERFAHREN ZUM KOMMISSIONIEREN VON

WAREN, DATENBRILLE, EINRICHTUNG ZUM BETÄTIGEN VON FUNKTIONEN, SYSTEM AUS DATENBRILLE UND AUS EINEM HIERMIT KOMMUNIZIERENDEN COMPUTER, WARENLAGER

SOWIE KOMMI S SIONIER WAGEN

Die Erfindung betrifft einerseits ein Verfahren zum Betreiben einer Datenbrille mit einer Anzeigeeinrichtung zum Visualisieren von Informationen, bei welchem einem Anwender der Datenbrille die Informationen an einer Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung visua- lisiert werden. Die Erfindung betrifft andererseits ein Verfahren zum Unterstützen einer tätigkeitsaus- führenden Person, bei welchem dieser Person Informationen an wenigstens einer Anzei- gefläche einer Anzeigeeinrichtung einer Datenbrille visualisiert werden.

Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Kommissionieren von Waren, bei wel- chem zu kommissionierende Waren zwischen einem Regal und einem Kommis sionier- wagen oder vice versa übergeben werden, und bei welchem wenigstens ein Zielpunkt zum

Kommissionieren von Waren optisch angezeigt wird.

Die Erfindung betrifft auch noch ein Verfahren zum Betreiben einer Datenbrille mit einer Anzeigeeinrichtung zum Visualisieren von Informationen, bei welchem einem Anwender der Datenbrille die Informationen an einer Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung visua- lisiert werden, und bei welchem Funktionen der Datenbrille mittels einer an einem Quit- tierort angeordneten Quittiereinrichtung quittiert werden.

Die Erfindung betrifft ferner eine Datenbrille mit einer Anzeigeeinrichtung, welche eine oder mehrere Anzeigeflächen aufweist, und mit einer Trageeinrichtung zum Tragen der Datenbrille an dem Kopf eines Anwenders. Die Erfindung betrifft auch eine Einrichtung zum Betätigen, insbesondere zum Quittie- ren, von mittels der Datenbrille zur Verfügung gestellten, insbesondere angezeigten, Funktionen.

Die Erfindung betrifft ebenfalls ein System bestehend aus wenigstens einer Datenbrille sowie aus wenigstens einem hiermit kommunizierenden Computer, bei welchem mittels des Computers Informationen vorgehalten werden, und bei welchem diese Informationen an der Datenbrille visualisiert werden.

Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Warenlager zum Kommissionieren von Waren mit einer Vielzahl an Regalen zum Zwischenlagern von zu kommissionierenden Waren, wobei die Regale durch Regalgassen beabstandet zueinander angeordnet sind. Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen Kommissionierwagen zum Kommissionieren von in einem Warenlager zwischengelagerten Waren mit Ablageplätzen zum temporären Ablegen von zu kommissionierenden Waren, wobei an den Ablageplätzen Blickfangein richtungen angeordnet sind.

Gattungsgemäße Datenbrillen und Verfahren zu Betreiben von derartigen Datenbrillen sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Datenbrillen werden, wie gewöhnliche Billen, an dem Kopf eines Benutzers getragen, wobei an einer Anzeigefläche der Daten brille dem Benutzer Informationen zur Verfügung gestellt werden, welche an der Anzei gefläche abgelesen werden können.

Eine gattungsgemäße Datenbrille zur Anzeigen von Informationen ist beispielsweise aus der DE 10 2016 212 802 Al bekannt, wobei die Datenbrille mindestens eine Anzeigeein richtung zur Anzeige von elektronisch generierten Informationen auf einer transparenten Anzeigefläche umfasst, um eine Wahrnehmung einer Realumgebung im Sichtfeld eines Benutzers mit einer anzuzeigenden Information auf der Anzeigefläche zu überlagern. Aus der DE 10 2012 016 552 Al ist ein Kommissioniersystem bekannt, welches wenigs- tens ein Regal, wenigstens ein Kommissionierfahrzeug sowie wenigstens einen vor einer Regalfront des wenigstens einen Regals angeordneten Fahrweg für das wenigstens eine Kommissionierfahrzeug umfasst. Das Kommissioniersystem verfügt zudem über eine op- tische Leiteinrichtung mit Mitteln zum Ausstrahlen eines ersten, zweiten und dritten Lichtstrahls, wobei mit dem ersten Lichtstrahl eine von dem Kommissionierfahrzeug ein- zunehmende Zielposition, mit dem zweiten Lichtstrahl ein vorgegebenes Regalfach, ein darin befindliches Behältnis oder Bauteil, und mit dem dritten Lichtstrahl einen vorgege- benen Ort an dem Kommissionierfahrzeug vorgegeben wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere gattungsgemäße Verfahren wei- terzuentwi ekeln und daher dem Stand der Technik eine Verbesserung oder eine Altema- tive zur Verfügung zu stellen.

Die Aufgabe der Erfindung wird nach einem ersten Aspekt einerseits von einem Verfah ren zum Betreiben einer Datenbrille mit einer Anzeigeeinrichtung zum Visualisieren von Informationen gelöst, bei welchem einem Anwender der Datenbrille die Informationen an einer Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung visualisiert werden, wobei sich das Ver- fahren dadurch auszeichnet, dass mittels der Anzeigeeinrichtung zusätzliche Informatio- nen zu durchzuführenden Tätigkeitsabfolgen in Abhängigkeit von Wartungsarbeiten, Re- paraturarbeiten, und/oder Einrüst-, Abrüst-, bzw. Umrüstarbeiten visualisiert werden.

Dadurch, dass bevorstehende Tätigkeiten bzw. diesbezügliche Tätigkeitsabfolgen an der Datenbrille visualisiert werden, ist stets eine qualitativ hochwertige und damit ausge- zeichnete Führung durch Arbeitsvorgänge und Prozesse gewährleistet, so dass Arbeiten präziser, effektiver und damit kostengünstiger erledig werden können. Ferner kann hier durch eine Ausführung der Tätigkeiten betriebssicherer durchgeführt werden, wodurch auch das Verletzungsrisiko eines Mitarbeiters, wie etwa eines Service-Technikers oder dergleichen, erheblich reduziert werden kann. Hierbei können diese Tätigkeitsabfolgen etwa sowohl im Voraus der Ausführung der ein zelnen anstehenden Tätigkeiten als auch kumulativ oder alternativ zeitgleich mit der Aus- führung der Tätigkeiten virtuell visualisiert werden, wodurch die realen Tätigkeiten ziel- gerichteter und damit schneller und betriebssicherer durchgeführt werden können.

Jedenfalls ist es hiermit möglich, dass bevorstehende Tätigkeiten beziehungsweise dies- bezügliche Tätigkeitsabfolgen als zusätzliche Informationen an der Anzeigeeinrichtung beziehungsweise mittels der Anzeigeeinrichtung visualisiert werden, so dass der Anwen der der Datenbrille sehr betriebssicher durch die einzelnen Verfahrensschritte bezie hungsweise Arbeitsschritte geführt werden kann.

Kumulativ oder alternativ ist es aber auch vorteilhaft, wenn bereits erfolgte Tätigkeitsab- folgen im Nachhinein nochmals virtuell visualisiert werden, um hierdurch eine Nachkon trolle zu ermöglichen oder zu erleichtern.

Begrifflich sei hierzu folgendes erläuert:

Der Begriff„Datenbrille“ beschreibt im Sinne der Erfindung jegliche Vorrichtung, mit tels welcher einem Anwender oder einer Person zusätzliche Informationen visualisiert, also ablesbar angezeigt, werden können.

Derartige Datenbrillen sind oftmals auch als„Augumented reality glasses“ bezeichnet und aus dem Stand der Technik gut bekannt. Insofern wird hier auf spezifische Merkmale bzgl. der Hardware bzw. Software hinsichtlich der Datenbrille nur insoweit eingegangen, dass vorliegend bereits von einer Datenbrille gesprochen wird, wenn ein von einem Kopf tragbares Gestell eine geeignete Anzeigeeinrichtung zum Visualisieren von Informatio nen, sei es in Schriftform, in Bildern, Graphiken oder dergleichen, umfasst.

Jedenfalls werden vorliegend mit dem Begriff„Datenbrille“ insbesondere sämtliche„Au gumented reality head devices“ beschrieben, womit Informationen visualisiert werden können. Die vorliegende Datenbrille ist im Sinne der Erfindung insofern auch ein„smart wearable“ und sie zeichnet sich zumindest dadurch aus, dass mit ihr die erfindungsgemä- ßen Verfahren durchgeführt werden können.

Es versteht sich, dass hierbei mehrere solcher Datenbrillen eingesetzt werden können, welche hierbei als sogenannte„Clients“ in einem computerunterstützten System realisiert werden können .

Der Begriff„Anzeigeeinrichtung“ beschreibt im Sinne der Erfindung jegliche Einrich tungen, mittels welcher Informationen für eine Person in deren Blick- bzw. Sichtfeld vi suell darstellbar sind, sei es durch wenigstens eine Anzeigefläche an der Datenbrille ei nerseits. Eine derartige Anzeigefläche ist bevorzugt durchsichtig und zumindest halb- transparent ausgeführt, so dass eine reale ETmgebung und wenigstens eine virtuelle Um- gebung überlagert wahrnehmbar sind.

Oder eine Anzeigefläche ist kumulativ andererseits realisiert durch hiervon verschiede nen Anzeigeflächen, mittels welchen der Person zusätzliche Informationen visualisiert werden können. Gedacht sei hierbei beispielsweise an entfernt befindliche optisch mar- kierbare Bereiche bzw. Teile einer Anlage oder dergleichen, wobei eine geeignete opti sche Markierung beispielsweise auch durch einen Lichtstrahl erfolgen kann.

Die Begrifflichkeiten„Anwender“,„Person“, Mitarbeiter oder dergleichen werden im Sinne der Erfindung synonym verwendet, und beschreiben im Allgemeinen einen Benut zer des Verfahrens bzw. der Datenbrille, wie zum Beispiel einen vor Ort tätigen Mitar- beiter bzw. Service-Techniker.

Es sei hier bereits noch darauf hingewiesen, dass im Rahmen der hier vorliegenden Pa tentanmeldung unbestimmte Artikel und unbestimmte Zahlenangaben wie„ein...“, „zwei...“ usw. im Regelfall als mindestens-Angaben zu verstehen sein sollen, also als „mindestens ein.. „mindestens zwei.. usw., sofern sich nicht etwa aus dem Kontext oder dem konkreten Text einer bestimmten Stelle ergibt, dass etwa dort nur„genau ein.. „genau zwei.. usw. gemeint sein soll.

An dieser Stelle sei ebenfalls erwähnt, dass im Rahmen der hier vorliegenden Patentan meldung der Ausdruck„insbesondere“ immer so zu verstehen sei, dass mit diesem Aus- druck ein optionales, bevorzugtes Merkmal eingeleitet wird. Der Ausdruck ist nicht als „und zwar“ und nicht als„nämlich“ zu verstehen, sondern ausschließlich als„vorzugs- weise“.

Hierbei können sich die zusätzlichen Informationen beziehungsweise deren Gehalt be- vorzugt nach den jeweils durchzuführenden Tätigkeiten richten, wie sie etwa für War tungsarbeiten, Instandhaltungsarbeiten, Reparaturarbeiten oder aber auch Einrüst-, Ab- rüst- oder Umrüstarbeiten durchgeführt werden.

Die Aufgabe der Erfindung wird somit andererseits auch von einem Verfahren zum Un terstützen einer tätigkeitsausführenden Person gelöst, bei welchem dieser Person Infor mationen an wenigstens einer Anzeigefläche einer Anzeigeeinrichtung einer Datenbrille visualisiert werden, wobei an der wenigstens einen Anzeigefläche zusätzliche Informati- onen zu durchzuführenden Tätigkeitsabfolgen in Abhängigkeit von Wartungsarbeiten, Reparaturarbeiten, und/oder Einrüst-, Abrüst- beziehungsweise Umrüstarbeiten visuali siert werden.

Vorteilhafterweise wird hierbei die Person beziehungsweise der Anwender mit Hilfe der Datenbrille durch die einzelnen zu erledigenden Arbeiten geführt, indem ihm die durch- zuführenden Tätigkeitsabfolgen an der wenigstens eine Anzeigefläche der Anzeigeein richtung der Datenbrille visualisiert werden.

Beispielsweise stehen Service-Techniker bei Reparatur- und/oder Instandhaltungsaufga ben oft vor mehreren Herausforderungen, bei welchen sie zum Durchführen von händig vorzunehmenden Arbeiten oftmals beide Hände benutzen müssen. Oftmals werden bei derartigen Tätigkeiten zusätzliche Informationen über Wartungsprozeduren oder derglei- chen vor Ort zusätzlich benötigt.

Bei vorliegender Erfindung hat ein Service-Techniker jedoch eine Vielzahl an erforderli chen zusätzlichen Informationen, beispielsweise Checklisten oder dergleichen, direkt vi- suell vor dem Auge, ohne dass seine Bewegungsfreiheit oder sein Wirkungsgrad einge- schränkt wird.

Hierbei können beispielsweise„work instructions“ für verbesserte Prozessabläufe durch visuelle„Schritt-für- Schritt“ Anweisungen an der Datenbrille visualisiert werden.

Vorteilhafterweise können durch„smart wearables“ in einem Prozess genau zum Zeit- punkt des Bedarfs zusätzliche Informationen bereitgestellt werden, also just in time, wenn diese benötigt werden.

Hierdurch können insbesondere bei umfangreicheren Montagevorgängen die Fehlerquo- ten nach Prototypenversuchen um bis zu 90 % reduziert werden. Ferner lässt sich eine Anlernphase neuer Mitarbeiter um bis zu 25 % verkürzen.

Insbesondere durch einen Einsatz einer halbtransparenten Datenbrille bleibt die händi- sehe Bewegungsfreiheit eines Service-Technikers vollständig erhalten und die reale Um gebung kann durch die Einblendung virtueller Informationen an durchzuführenden Tä tigkeitsabfolgen angereichert werden.

Die Funktionsvielfalt kann hierbei über die reine Entscheidungsunterstützung, etwa einer Auswahl der Reihenfolge von Arbeitsschritten, der Lokalisierung von benötigten Teilen oder dem Anzeigen relevanter Parameter, hinausgehen und weiter durch zusätzliche Do kumentationshilfen, Kommunikationsverfahren oder auch Lernmöglichkeiten ergänzt werden.

Vorteilhafterweise kann eine Einblendung digitaler zusätzlicher Informationen im Sinne der Erfindung sogar eine interaktive Aus- und Weiterbildung unmittelbar in einem Ar- beitsprozess ermöglichen.

Eine Interaktion mit virtuellen Objekten ermöglicht ferner zum Beispiel einen Abruf von Detailinformationen zu dem jeweiligen Objekt. Relevante Daten, Bestätigungsmechanis- men und Dokumentationsmöglichkeiten sind somit immer genau dort verfügbar, wo ein Mitarbeiter sie benötigt. Eine Pflege von Daten etwa kann vorliegend bevorzugt für alle beteiligten Personen bzw. Datenbrillen (Clients) an einem zentralen Arbeitsplatz erfolgen, welcher mit einer intui- tiven, Office ähnlichen Oberfläche, ausgestattet ist, wobei diese Clients bzw. der Arbeits- platz Bestandteil einer entsprechenden Systemanordnung sein kann.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die durchzuführenden Tätigkeitsabfolgen individuell erstellt bzw. geplant und/oder verändert werden. Hierdurch kann auf kundenspezifische Erfordernisse, veränderte Arbeitsbedingungen bzw. auf unvorhergesehene Ereignisse während der Arbeit, oder dergleichen sehr effizient reagiert werden.

Eine andere bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass die zusätzlichen Informatio- nen zwingend einzuhaltende Tätigkeitsparameter, Tätigkeitsempfehlungen, Dokumenta- tionshilfen, Kommunikations- und Lernmöglichkeiten oder dergleichen visualisieren.

Vorteilhafterweise können hierdurch eine Vielzahl an unterschiedlichsten Parametern, wie etwa Reihenfolge von Montage schritten, erforderliche Drehmomente oder derglei- chen, visualisiert werden.

Beispielsweise visualisieren die zusätzlichen Informationen hinsichtlich der zwingend einzuhaltenden Tätigkeitsparameter präzise Arbeitsanweisungen, etwa in Form einer S chritt-für- S chritt- Anl eitung .

In einem anderen Fall können die zusätzlichen Informationen Tätigkeitsempfehlungen visualisieren, welche Entscheidungshilfen beziehungsweise Lösungsvorschläge für den Anwender beinhalten, so dass dieser in seiner Entscheidungsfindung sehr gut vor Ort un- terstützt werden kann.

Beispielsweise können die zusätzlichen Informationen auch in Abhängigkeit von unvor hersehbaren Arbeitsfortschritten beziehungsweise Arb eits Situationen visualisiert werden, wodurch ein Anwender eine besonders gute Unterstützung bei seinen durchzuführenden Tätigkeiten erfährt. Sollte ein Service-Techniker beispielsweise vor Ort ein Problem nicht anhand seines Wis- sens lösen können, kann beispielsweise ein Bereitschafts-Experte konsultiert werden, etwa mit einem Remote-Maintenance-System, wobei mittels der vorliegenden Verfahren an einer Datenbrille ein Informationsaustausch über Standortgrenzen hinweg ermöglicht ist, beispielweise bei Wartungsarbeiten oder Reparaturen an defekten Anlagen bezie- hungsweise Maschinen.

Hierbei kann beispielsweise ein Engineering-Team per Videotelefonie mit dem Service- Techniker vor Ort verbunden werden und Letzterer kann durch weitergehendes zusätzli ches Expertenwissen und Dokumentationswissen aus der Konstruktion unterstützt wer den. Hierdurch können letztlich nicht nur Reisekosten von Service-Personal reduziert werden, sondern darüber hinaus auch Ausfallzeiten an der diesbezüglichen Anlage beziehungs weise Maschine.

Die vorgeschlagenen Verfahren können weiter entwickelt werden, wenn die zusätzlichen Informationen designierte Arbeitsbereiche in Abhängigkeit von durchzuführenden Tätig- keitsabfolgen visualisieren. Beispielsweise können hierbei Bereiche an Anlagen, Maschi nen oder dergleichen an wenigstens einer Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung visuali siert werden, so dass der Anwender ohne spezifische Anlagen- beziehungsweise Maschi nenkenntnisse die betreffenden Arbeitsbereiche direkt erkennen kann. In diesem Kontext ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn die zusätzlichen Informationen erfor- derliche Werkzeuge, Materialien, Bauteile- bzw. Ersatzteile in Abhängigkeit von durch zuführenden Tätigkeitsabfolgen visualisieren. Hierdurch erfährt der Anwender auf op- tisch einfache Weise, beispielsweise welche Werkzeuge für welchen Arbeitsbereich er forderlich sind, oder welche Ersatzteile in welcher Reihenfolge nach erfolgter Demontage aufgenommen und montiert werden müssen. Auch hierdurch lässt sich eine erhebliche Zeitersparnis erzielen und zudem die Fehler quote bei Demontage- und/oder Montagevorgängen signifikant reduzieren.

Kumulativ oder alternativ ist es vorteilhaft, wenn designierte Arbeitsbereiche und/oder erforderliche Werkzeuge, Materialien, Bauteile beziehungsweise Ersatzteile in Abhän gigkeit von durchzuführenden Tätigkeitsabfolgen optisch markiert werden Hierdurch können etwa erforderliche Betriebsmittel auf sehr einfache Weise lokalisiert werden, so dass ein diesbezüglicher Einsatz äußerst betriebssicher erfolgen kann. Somit kann auch eine höhere Betriebssicherheit hinsichtlich durchzuführender Tätigkeiten erzielt werden.

Ein visueller Support des Anwenders kann weiter verbessert werden, wenn die durchzu führenden Tätigkeitsabfolgen nicht nur statisch, sondern dynamisch angezeigt werden, beispielweise als hintereinander ablaufende Bildserie. Somit können Demontage- oder Montageabläufe noch deutlicher visualisiert und vorgeführt werden.

Insofern ist es vorliegend vorteilhaft, wenn die zusätzlichen Informationen zu durchzu führenden Tätigkeitsabfolgen dynamisch visualisiert werden.

Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die zusätzlichen Informationen zu durchzuführen- den Tätigkeitsabfolgen an zwei Anzeigeflächen visualisiert werden, um die durchzufüh renden Tätigkeitsabläufe räumlich darzustellen.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn die zusätzlichen Informationen zu durchzuführenden Tä tigkeitsabfolgen in Abhängigkeit von Arbeitsereignissen interaktiv visualisiert werden. Beispielsweise wird die Reihenfolge von Tätigkeitsabfolgen geändert, andere Tätigkeits- abfolgen visualisiert oder dergleichen, wenn unvorhergesehene Schwierigkeiten beim Durchführen der Tätigkeiten auftreten.

Werden kumulativ oder alternativ die zusätzlichen Informationen zu durchzuführenden Tätigkeitsabfolgen in Abhängigkeit von einer Datenerfassung durch Barcodedaten, RFTD-Daten oder dergleichen visualisiert, können die durchzuführenden Tätigkeitsabfol- gen besonders interaktiv an Arbeitsfortschritte angepasst werden. Beispielsweise, wenn bei Wartungs- oder Demontagearbeiten zuvor verdeckte Bauteile durch entsprechende Detektiereinrichtungen, wie Barcodescanner oder dergleichen, detektiert werden.

Zum Beispiel kann hierdurch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung etwa anhand von Bar codedaten durchgeführt werden, welche sich auf Arbeitsbereichen einer Anlage bezie- hungsweise einer Maschine und/oder auf defekten oder neuen Bauteilen befinden.

Die Aufgabe der Erfindung wird nach einem zweiten Aspekt zum einen von einem Ver fahren zum Betreiben einer Datenbrille mit einer Anzeigeeinrichtung zum Visualisieren von Informationen gelöst, bei welchem einem Anwender der Datenbrille die Informatio nen an einer Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung visualisiert werden, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass Wegepunkte und/oder Zielpunkte eines abzuarbei tenden Kommissionierweges an wenigstens einer Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden.

Durch das Anzeigen der Wegepunkte und/oder Zielpunkte im Sinne der Erfindung kann eine durchzuführende Tätigkeitsabfolge, nämlich das Ansteuem von Wege und/oder Ziel- punkten wesentlich erleichtert werden.

Im Speziellen wird eine Navigation durch ein Warenlager für einen Picker, welcher mit einem ihm zugewiesenen Kommissionierwagen einen Kommissionierweg abarbeiten muss, signifikant erleichtert. Insbesondere ein Auffinden von relevanten Regalgassen ei- nes Warenlagers kann vorliegend schneller und vor allem äußerst fehlerreduziert, ideal- erweise fehlerfrei, erfolgen.

Hierdurch kann die Gefahr von doppelten Wegstrecken oder von Kollisionen mit anderen tätigen Pickern erheblich reduziert oder sogar zur Gänze ausgeschlossen werden.

Die Aufgabe der Erfindung wird in diesem Zusammenhang zum anderen auch von einem Verfahren zum Kommissionieren von Waren gelöst, bei welchem zu kommissionierende Waren zwischen einem Regal und einem mobilen Kommissionierwagen oder vice versa übergeben werden, und bei welchem wenigstens ein Zielpunkt zum Kommissionieren von Waren optisch angezeigt wird, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass zu dem wenigstens einen Zielpunkt ferner noch wenigstens ein zusätzlicher Wegepunkt eines abzuarbeitenden Kommissionierweges angezeigt wird. Auch hierdurch wird eine Navigation durch ein Warenlager für einen Picker, welcher mit einem ihm zugewiesenen Kommissionierwagen einen Kommissionierweg abarbeiten muss, signifikant erleichtert. Insbesondere ein Auffinden von relevanten Regalgassen ei- nes Warenlagers kann vorliegend schneller und vor allem äußerst fehlerreduziert, ideal- erweise fehlerfrei, erfolgen, auch ohne eine entsprechend ausgerüstete Datenbrille. Mit dem Begriff„Picker“ sind vorliegend die Mitarbeiter bezeichnet, welche die Kom missionieraufträge in einem Warenlager abarbeiten.

Der Begriff„Zielpunkt“ beschreibt im Sinne der Erfindung einen Ort, an welchem ein Kommissionierwagen„zwischengeparkt“ wird, um Waren zwischen einem Regal und dem Kommissionierwagen zu kommissionieren bzw. zu tauschen. Mit dem Begriff„Wegepunkt“ ist vorliegend ein Ort auf dem Weg zu einem Zielpunkt hin beschrieben; beispielsweise wird an einem Wegepunkt eine Richtungsänderung vor genommen, oder dergleichen. An einem derartigen Wegepunkt findet in der Regel keine Kommissionierhandlung statt.

Im Sinne der Erfindung weist ein Kommissionierweg mindestens einen Zielpunkt, meist jedoch mehrere Zielpunkte, sowie bevorzugt mindestens einen Wegepunkt, meist jedoch mehrere Wegepunkte, auf.

Wenigstens ein Zielpunkt und wenigstens ein Wegepunkt ergeben hierbei eine Kommis- sionierroute, welche teilweise als Teilrouten oder zur Gänze als Komplettroute optisch im Sinne der Erfindung angezeigt werden kann. Ein Zielpunkt oder Wegepunkt kann auch als flächiger oder mehrdimensionaler Bereich ausgestaltet sein; beispielsweise als Linienführung oder dergleichen.

Vorteilhaft ist es, wenn wenigstens ein Zielpunkt und/oder wenigstens ein zusätzlicher Wegepunkt an wenigstens einem smart-wearable-device, dem Kommissionierweg, dem Regal und/oder einer Regalgasse angezeigt werden. Hierdurch können für das Verfahren erforderliche Anzeigeeinrichtungen baulich einfach zur Verfügung gestellt werden, wodurch das Verfahren sehr einfach in ein bestehendes Warenlager integriert werden kann.

Der Begriff„smart-wearable-device“ beschreibt im Sinne der Erfindung jegliche digitale Anzeigeeinrichtung, mittels welcher zumindest Wegepunkte angezeigt werden können. Für das Verfahren geeignet verwendbare„smart-wearable-device“ sind aus dem Stand der Technik bekannt und können etwa durch ein Smartphone oder ähnlichem bereitge- stellt werden, auf welchem eine entsprechende Kommissionier-Applikation läuft. Insofern ist auch die Verwendung insbesondere eines„ smart- wearable-device“ ohne die übrigen Merkmale der Erfindung vorteilhaft, da hiermit unter anderem Wegepunkte eines Kommissionierweges angezeigt werden können.

Die Aufgabe der Erfindung wird nach einem dritten Aspekt von einem Verfahren zum Kommissionieren von Waren, bei welchem zu kommissionierende Waren zwischen ei- nem Regal und einem Kommissionierwagen oder vice versa übergeben werden, und bei welchem wenigstens ein Zielpunkt zum Kommissionieren von Waren visuell angezeigt wird, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass Kommissionieraufträge optisch individuell codiert werden.

Durch eine derartige optische Codierung können unterschiedliche Kommissionierauf- träge visuell besonders einfach unterschieden werden.

Somit können Tätigkeitsabfolgen optisch sehr gut hervorgehoben werden. Speziell das Navigieren durch ein Warenlager kann hierdurch vorteilhafter als bisher durchgeführt werden.

Insbesondere ein Navigieren von mehreren Pickern durch ein Warenlager kann durch eine optische Codierung wesentlich effektiver gestaltet werden.

Allein hierdurch kann eine Kommissionierung von Waren vorteilhaft weiter entwickelt werden, so dass diese Merkmalskombination bereits ohne die übrigen Merkmale der Er findung vorteilhaft ist.

Es versteht sich, dass eine optische Codierung verschieden realisiert werden kann, bei- spielsweise neben dauerleuchtenden Leuchtmitteln zusätzlich durch unterschiedliche Blinkabfolgen von Leuchtmitteln, insbesondere von Leuchtmitteln von Blickfangeinrich- tungen. Der Begriff„Blickfangeinrichtung“ beschreibt im Sinne der vorliegenden Erfindung jeg- liche Einrichtung, mittels welche die visuelle Aufmerksamkeit einer Person erzielt wer den kann. Hierdurch kann beispielsweise eine nächste Tätigkeit, wie etwa eine Naviga- tion zu einem Wegepunkt, optisch eingeleitet werden kann. Eine auch ohne die übrigen Merkmale vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass durchzu- führenden Kommissionieraufträgen zur ETnterscheidung unterschiedliche Ausführungs- farben zugeordnet werden. Hierdurch ist eine farbliche Codierung von durchzuführenden Kommissionieraufträgen auf denkbar einfache Weise möglich.

Vorteilhafterweise kann jedem einzelnen Kommissionierauftrag eine eigene Ausfüh- rungsfarbe zugeordnet werden. Hierdurch können gleichzeitig durchzuführende Kom missionieraufträge deutlicher voneinander unterschieden und effektiver erledigt werden, insbesondere wenn mehrere Picker mit ihren jeweiligen Kommissionieraufträgen im Ein satz sind.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass einzelnen Zielpunkten und/oder Wegepunkten in Abhängigkeit von auszuführenden Kommissionieraufträgen unterschiedliche Ausführungsfarben zugeordnet werden. Hierdurch kann eine Orientie rung bzw. Navigation selbst durch sehr große Warenlager übersichtlicher gestaltet wer den. Dies ist insbesondere bei einer Vielzahl sich im Einsatz befindlicher Picker äußerst vorteilhaft. Ferner ist es hinsichtlich einer eindeutigen Zuordnung vorteilhaft, wenn einzelnen Pick ern in Abhängigkeit von auszuführenden Kommis sionieraufträgen unterschiedliche Aus führungsfarben zugeordnet werden. Beispielsweise kann ein Picker sowie ein ihm zuge ordneter Kommissionierungsauftrag mit einer ersten Farbe virtuell verknüpft werden, so dass im Sinne der Erfindung eine Orientierung in einem Warenlager wesentlich einfacher erfolgen kann. Eine derartige Zuordnung kann beispielsweise über ein dem Picker zugeordnetes smart- wearable-device erfolgen. Vorteilhafterweise kann die entsprechende Farbe an dem smart-wearable-device angezeigt werden.

Des Weiteren ist es besonders zweckmäßig, wenn einzelnen Kommissionierwagen in Ab- hängigkeit von auszuführenden Kommis sionieraufträgen unterschiedliche Ausführungs- farben virtuell zugeordnet werden. Hierdurch ist eine eindeutige Zuordnung von Kom missionierwagen, Kommissionieraufträgen und Pickern leicht möglich.

Hinsichtlich einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvarianten ist es vorteilhaft, wenn eine Anzahl an zu kommissionierenden Waren eines einzelnen Kommis sionierauftrages mittels einer entsprechenden Anzahl an Leuchtdioden (LED) angezeigt wird.

Leuchtdioden stellen eine sehr günstige technische Lösung zum Realisieren von Leucht mitteln, insbesondere von farbig ansteuerbaren Leuchtmitteln, dar.

Insofern lassen sich Blickfangeinrichtungen mit geeigneten LED’s kostengünstig sowie betriebssicher und damit hervorragend realisieren bzw. ausrüsten. Besonders vorteilhaft ist es, wenn an einem Zielort erste Waren, insbesondere die Anzahl an zu pickenden erster Waren eines ersten Pickers mittels LED’s in einer ersten Farbe und an demselben Zielort zweite Waren, insbesondere die Anzahl an zu pickenden zwei ter Waren eines zweiten Pickers mittels LED’s in einer zweiten Farbe angezeigt werden.

Es versteht sich, dass in einem mit einem geeigneten System entsprechend ausgerüsteten Warenlager eine Vielzahl an Kommis sionieraufträge bei einer Anzahl von„n“ Pickern mit„n“ Färb Zuweisungen außerordentlich übersichtlich durchgeführt werden kann.

Die Aufgabe der Erfindung wird nach einem vierten Aspekt noch von einem Verfahren zum Betreiben einer Datenbrille mit einer Anzeigeeinrichtung zum Visualisieren von In formationen gelöst, bei welchem einem Anwender der Datenbrille die Informationen an einer Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung visualisiert werden, und bei welchem Funk tionen der Datenbrille mittels einer an einem Quittierort angeordneten Quittiereinrichtung quittiert werden, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass der Quittierort, ins- besondere in Abhängigkeit von Funktionen der Datenbrille, verändert wird.

Somit kann ein Quittierort nahezu beliebig gewählt werden, wodurch Handlungsabläufe noch besser an eine vorliegende Tätigkeit angepasst werden können.

Die Aufgabe der Erfindung wird darüber hinaus nach einem fünften Aspekt von einer Datenbrille mit einer Anzeigeeinrichtung, welche eine oder mehrere Anzeigeflächen auf- weist, und mit einer Trageeinrichtung zum Tragen der Datenbrille an dem Kopf eines Anwenders gelöst, wobei sich die Datenbrille dadurch auszeichnet, dass die Anzeigeein- richtung dazu eingerichtet ist, eines der hier beschriebenen Verfahren durchzuführen.

Eine derartige Datenbrille stellt für einen Benutzer einen erheblichen Vorteil dar, da dem Anwender eine signifikant höhere Informationsfülle visuell zur Verfügung gestellt wer den kann, ohne dass dieser seine Aufmerksamkeit von den durchzuführenden Tätigkeiten nehmen muss, etwa um Montageinformationen von papierenen Datenblättern oder der- gleichen ablesen zu müssen.

Die ETmschreibung„dazu eingerichtet“ beschreibt vorliegend, dass die Datenbrille mit entsprechenden Einrichtungen ausgerüstet ist, um die einzelnen Verfahrensvarianten aus führen zu können. Da zu dessen Realisierung unterschiedlichste Einrichtungen eingesetzt werden können, deren Auswahl und Anpassung der Fachmann ohne erfinderisch werden zu müssen vornimmt, werden diese hier nicht explizit beschrieben, um die Erfindung nicht unnötig einzuschränken.

Die Aufgabe wird nach einem sechsten Aspekt der Erfindung von einer Datenbrille mit einer Anzeigeeinrichtung, welche eine oder mehrere Anzeigeflächen aufweist, und mit einer Trageeinrichtung zum Tragen der Datenbrille an dem Kopf eines Anwenders gelöst, wobei sich die Datenbrille durch eine ortsunabhängig anordenbare Einrichtung zum Be- tätigen, insbesondere zum Quittieren, von mittels der Datenbrille zur Verfügung gestell- ten, insbesondere angezeigten, Funktionen auszeichnet.

Hierdurch wird erzielt, dass der Quittierort an einer anderen Stelle als der Datenbrille bzw. einem Brillengestell oder dergleichen vorgesehen werden kann, was bei einigen An- Wendungen von Vorteil sein kann, da zum Betätigen die Hand nicht mehr zwangsläufig an die Datenbrille geführt werden muss. Es wurde vorliegend erkannt, dass sich hierdurch Arbeitsabläufe signifikant straffen lassen. Es sei hierbei nur an Anwendungen gedacht, bei welchen beide Hände für Montagevorgängen oder dergleichen gebraucht werden.

Vorteilhafterweise kann hierdurch insbesondere eine Fernquittiereinrichtung realisiert werden, wobei sich die Fernquittiereinrichtung speziell dadurch auszeichnet, dass sie au- ßerhalb einer Datenbrille bzw. beanstandet von einer Datenbrille ortunabhängig nahezu beliebig platziert werden kann.

Beispielsweise kann ein diesbezüglicher Quittierort bzw. eine diesbezügliche Fernquit- tiereinrichtung mittels eines smart-wearable-device oder ähnlichem verwirklicht werden. Die Aufgabe der Erfindung wird in diesem Zusammenhang nach einem siebten von einer Einrichtung zum Betätigen, insbesondere zum Quittieren, von mittels der Datenbrille zur Verfügung gestellten, insbesondere angezeigten, Funktionen gelöst, wobei die Betäti- gungseinrichtung an von der Datenbrille verschiedenen Quittierorten wahlweise anorden bar ist. Die Betätigungseinrichtung ist vorteilhafterweise dazu eingerichtet, um entfernt von der Datenbrille betrieben und angeordnet zu werden, wodurch speziell die vorstehend bereits hinsichtlich der entsprechend ausgerüsteten Datenbrille beschriebenen Vorteile erzielt werden können. Beispielsweise weist die Betätigungseinrichtung hierzu eine Datenverbindung zu der Da- tenbrille oder Funktionsbauteilen hiervon auf, so dass Betätigungs- bzw. Quittiersignale zwischen der Datenbrille und der Betätigungseinrichtung problemlos übermittelbar sind.

Eine diesbezügliche bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass die Betätigungsein richtung wenigstens ein von der Datenbrille verschiedenes smart-wearable-device um fasst. Die vorliegende Betätigungseinrichtung kann durch wenigsten ein smart-wearable-device verwirklicht werden, beispielsweise mittels eines Smartphones, auf welchem eine ent sprechende Applikation läuft.

Die Aufgabe wird nach einem achten Aspekt der Erfindung von einem System bestehend aus wenigstens einer Datenbrille sowie wenigstens einem hiermit kommunizierenden Computer gelöst, bei welchem mittels des Computers Informationen vorgehalten werden, und bei welchem diese Informationen an der Datenbrille visualisiert werden, wobei sich das System durch eine Datenbrille und/oder einer Einrichtung zum Betätigen nach einem der hier beschriebenen Merkmale auszeichnet.

Vorteilhafterweise können in das System mehrere Datenbrillen eingepflegt werden, wo- bei die jeweils am Einsatzort zu erledigenden Arbeiten datentechnisch auf wenigstens einen mit den Datenbrillen kommunizierenden Computer hinterlegt sind und an der je weiligen Datenbrille die jeweiligen zusätzlichen Informationen zu durchzuführenden Tä tigkeitsabfolgen hinterlegt sind.

Die jeweilige Datenbrille kann sich beispielsweise mit einer hierzu geeigneten Anzeige- einrichtung hinsichtlich der erforderlichen zusätzlichen Informationen abgleichen und dann entweder offline, bevorzugt jedoch online, eingesetzt werden, wobei eine online mit dem jeweiligen Computer kommunizierende Datenbrille individueller auf vor Ort Prob lematiken einstellbar ist. Hierbei ist es möglich, dass die Pflege der Daten für die zusätzlichen Informationen zu durchzuführenden Tätigkeitsabfolgen oder dergleichen beispielsweise an einem zentralen Computer abgelegt sein kann, wobei beispielsweise ein zentraler Arbeitsplatz des Com puters mit einer intuitiven, fenstergestützten Oberfläche ausgerüstet sein kann.

Die Aufgabe der Erfindung wird nach einem neunten Aspekt auch von einem Warenlager zum Kommissionieren von Waren mit einer Vielzahl an Regalen zum Zwischenlagern von zu kommissionierenden Waren gelöst, wobei die Regale durch Regalgassen beab- standet zueinander angeordnet sind, und wobei sich das Warenlager durch optisch codier bare, insbesondere farbig codierbare, Blickfangeinrichtungen auszeichnet.

Durch eine derartige optische Codierung können unterschiedliche Kommissionierauf träge visuell besonders einfach unterschieden werden. Insbesondere die Navigation von mehreren Pickern durch ein Warenlager kann durch eine im Sinne der Erfindung vorgenommene optische Codierung wesentlich effektiver gestal tet werden.

Allein durch die Merkmale der optischen Codierung kann eine Kommissionierung vor teilhaft weiterentwickelt werden, so dass diese Merkmalskombination bereits ohne die übrigen Merkmale der Erfindung vorteilhaft ist.

Im Besonderen kann vorliegend ein an dem Warenlager ein vorteilhaftes Farbleitsystem etabliert werden, wodurch sich Kommissionieraufträge erheblich schneller und betriebs sicherer durchgeführt werden können.

Die Aufgabe der Erfindung wird nach einem zehnten Aspekt zusätzlich noch von einem Kommissionierwagen zum Kommissionieren von in einem Warenlager zwischengelager ten Waren mit Ablageplätzen zum temporären Ablegen von zu kommissionierenden Wa- ren gelöst, wobei an den Ablageplätzen Blickfangeinrichtungen angeordnet sind, und wo- bei sich der Kommissionierwagen durch optisch codierbare, insbesondere farbig codier bare, Blickfangeinrichtungen auszeichnet. Mittels eines derartigen Kommissionierwagens können zumindest die bereits hinsichtlich des Warenlagers beschriebenen Effekte und Vorteile erzielt werden.

Eine einfach zu realisierende Ausführungsvariante sieht vor, dass die optisch codierbaren, insbesondere farbig codierbaren, Blickfangeinrichtungen farbige ansteuerbare Leucht mittel umfassen. Hierdurch können farbige und damit individuelle Codierungen vielfältig in einem Warenlager bzw. in einem Warenkommissioniersystem erzielt werden.

Sind die farbig ansteuerbaren Leuchtmittel in Abhängigkeit von Kommissionieraufträgen schaltbar, um individuell farbig zu leuchten, können speziell verschiedene Kommissio nieraufträge in einem Warenlager noch deutlicher voneinander unterschieden werden.

Die vorliegende Erfindung kann hinsichtlich der Warenkommissionierung baulich sehr einfach und damit sehr kostengünstig realisiert werden, wenn die farbig ansteuerbaren Leuchtmittel durch Leuchtdioden (LED) ausgestaltet sind.

Im Allgemeinen kann mittels der vorgeschlagenen Lösungen bzgl. der Warenkommissi onierung vorteilhafterweise auch die Kommissionierwege mehrerer Picker derart koordi niert werden, dass die Gefahr nahezu ausgeschlossen ist, dass sich Kommissionierwege zweier oder mehrerer Picker insbesondere in einer Regalgasse zeitlich und/oder örtlich ungünstig überlagern. Hierdurch können Verzögerungen beim Kommissionieren noch mals betriebssicherer vermieden werden.

Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebe nen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die vorliegend erziel- baren Vorteile und Effekte entsprechend kumuliert umsetzen zu können Weitere Merkmale, Effekte und Vorteile vorliegender Erfindung werden anhand anlie- gender Zeichnung und nachfolgender Beschreibung erläutert, in welchen beispielhaft Verfahren zum ETnterstützen einer tätigkeitsausführenden Person beim Ausfuhren von In standhaltungsarbeiten und Kommissionierarbeiten dargestellt und beschrieben sind. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 schematisch eine Ansicht eines sehr einfach gehaltenen Ablaufdiagramms

(Flow-Charts) zu einer möglichen durchzuführenden Tätigkeitsabfolge, wel- che einem Anwender mittels einer Anzeigeeinrichtung an einer Datenbrille visualisiert wird; Figur 2 schematisch eine Ansicht einer Datenbrille; und

Figur 3 schematisch eine Aufsicht auf ein Warenlager mit einem optisch codierten

Farbleitsy stem zum ETnterstützen eines Pickers beim Kommissionieren von Waren.

Das in der Figur 1 dargestellte Diagramm 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Flow-Charts 2 einer sehr einfach gehaltenen durchzuführenden Tätigkeitsabfolge 3, wie es einem Service-Techniker (hier nicht dargestellt) an einer Datenbrille 4 (s. Figur 2) Schritt-für- Schritt visualisiert werden kann.

In diesem Ausführungsbeispiel besteht die in der Figur 2 gezeigte Datenbrille 4 im We- sentlichen lediglich aus einem Gestell 5 zum Realisieren einer Trageeinrichtung 6 zum Tragen der Datenbrille 4 an dem Kopf (nicht gezeigt) des Service-Technikers und aus einer Anzeigeeinrichtung 7 zum Visualisieren der durchzuführenden Tätigkeitsabfolge 3 im Sichtbereich des Service-Technikers, wenn die Datenbrille 4 an dem Kopf des Ser vice-Technikers getragen wird. Die Anzeigeeinrichtung 7 umfasst in diesem Ausfüh rungsbeispiel wenigstens eine Anzeigefläche 8, welche halbtransparent ist. Ferner umfasst die Datenbrille 4 noch eine Bestätigungseinrichtung 9 zum Betätigen, ins- besondere zum Quittieren, von mittels der Datenbrille 4 zur Verfügung gestellten Funk tionen, welche beispielsweise an der Anzeigefläche 8 visualisiert werden.

In diesem Ausführungsbeispiel ist mittels der Bestätigungseinrichtung 9 sogleich ein an der Datenbrille 4 vorgesehener Quittierort 10 realisiert. Die Datenbrille 4 verfügt des Weiteren über eine Kamera 11, welche in diesem Ausfüh rungsbeispiel in der Anzeigeeinrichtung 7 integriert ist. Mittels der Kamera 11 lassen sich beispielsweise Barcodes oder dergleichen einlesen.

Ferner verkörpert die Datenbrille 4 einen Client (nicht nochmals beziffert), welcher neben wenigstens einem mit der Datenbrille 4 über WLAN kommunizierenden Computer 14 zu einem gemeinsamen System 15 gehört, mittels welchem die hier beschrieben Verfahren besonders vorteilhaft ausgeführt werden können.

Die durchzuführende Tätigkeitsabfolge 3 starten in diesem Ausführungsbeispiel mit In formationen zu einer ersten Aktion 20 der durchzuführenden Tätigkeitsabfolge 3, nämlich dem Visualisieren einer Checkliste (nicht gezeigt) an der Anzeigefläche 8, so dass der Service-Techniker sich in einem ersten Schritt einen Gesamtüberblick über die bevorste henden Instandhaltungstätigkeiten verschaffen kann. Der Service-Techniker quittiert das Erledigen dieser ersten Aktion 20 mittels der Bestätigungseinrichtung 9 an dem Quittier ort 10.

Anschließend wird eine zweite Aktion 21 der durchzuführenden Tätigkeitsabfolge 3 an der Anzeigefläche 8 visualisiert, wobei die zweite Tätigkeit 21 das Visualisieren von be teiligten Arbeitsbereichen der Maschine, von instand zuhaltenden Teilen, von Werkzeu gen, von Ersatzteilen und/oder von sonstigen Arbeitsmitteln beinhaltet. Das Erledigen dieser zweiten Aktion 21 erfolgt wieder mittels der Bestätigungseinrichtung 9. Mittels einer dritten Aktion 22 der durchzuführenden Tätigkeitsabfolge 3 werden erste instand zu haltende bzw. zu prüfende Teile visuell hervorgehoben gemeinsam mit hierfür erforderlichen Werkzeuge, wobei dem Service-Techniker die Wahl überlassen wird, die Teile zu reinigen oder auszutauschen. Durch entsprechende Quittierung kann die Aus- wahl getroffen werden.

Hierbei folgen als weitere Bestandteile der durchzuführenden Tätigkeitsabfolge 3 entwe- der die Visualisierung der Reinigungsabfolge 23 (linker Pfad) mit vier Arbeitsschritten 24 oder die Visualisierung der Austauschabfolge 25 (rechter Pfad) mit drei Arbeitsschrit ten 26. Welcher Pfad verfolgt wird, wird dem Service-Techniker überlassen, da dieser vor Ort entscheiden kann, ob die Teile gereinigt und weiter verwendet werden können, oder ob die Teile ausgewechselt werden müssen. Mit dem Bezugszeichen 27 sind„n“ weitere Aktionen der durchzuführenden Tätigkeits- abfolge 3 angedeutet, wobei mit der letzten Aktion 28 die durchzuführende Tätigkeitsab- folge 3 beendet wird.

Diese letzte Aktion 28 visualisiert beispielsweise eine Zusammenfassung mit allen durch geführten Tätigkeiten im Abgleich mit der ursprünglichen durchzuführenden Tätigkeits- abfolge 3.

Das in der Figur 3 dargestellte weitere Ausführungsbeispiel zeigt zumindest teilweise ein Warenlager 30 eines Warenkommissioniersystems 31, wobei hier exemplarisch lediglich vier Regale 35, 36, 37, 38 des Warenlagers 30 abgebildet sind.

Die Regale 35, 36, 37, 38 sind voneinander beabstandet angeordnet und zwar durch die Breite (nicht explizit beziffert) der jeweiligen Regalgasse 39, 40 bzw. 41, welche zwi schen den Regalen 35, 36, 37, 38 ausgebildet sind.

Das Warenkommissioniersystem 31 umfasst des Weiteren eine Vielzahl an Kommissio nierwagen 45, 46, 47 (nur exemplarisch dargestellt), welche von hier nicht dargestellten Pickern durch das Warenlager 30 gefahren werden, um einen jeweils vorgegebenen Kom- missionierweg 50, 51 bzw. 52 abzuarbeiten.

Das Warenkommissioniersystem 31 umfasst außerdem eine optische Leiteinrichtung 55 auf Basis einer optischen Codierung, welche in diesem Ausführungsbeispiel eine optische Farbcodierung umfasst.

Mit dem hier beispielhaft gezeigten Warenkommissioniersystem 31 können ferner We- gepunkte 56 (nur exemplarisch beziffert) und Zielpunkte 57 (ebenfalls nur exemplarisch beziffert) des abzuarbeitenden Kommissionierweges 50, 51 bzw. 52 angezeigt werden.

Jedenfalls können in diesem Ausführungsbeispiel die beispielhaft dargestellten Kommis- sionieraufträge 58, 59 und 60 optisch individuell codiert werden, nämlich durch unter schiedliche Ausführungsfarben 61, 62, und 63 farbig, wobei die erste Ausführungsfarbe 61 gelb, die zweite Ausführungsfarbe 62 blau und die dritte Ausführungsfarbe 63 grün ist.

In dem in der Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind also beispielhaft drei Kom missionieraufträge 58, 59 und 60 dargestellt, welchen unterschiedliche Ausführungsfar ben 61, 62, und 63 zugeordnet sind. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass auch jedem Picker des entsprechenden Kommis sionierauftrages 58, 59 bzw. 60, jedem Kommissionierwagen 45, 46, 47 des entsprechen den Kommissionierauftrages 58, 59 bzw. 60, jedem Wegepunkt 56 sowie jedem Ziel punkt 57 des entsprechenden Kommissionierauftrages 58, 59 bzw. 60 jeweils eindeutig dieselbe Farbe zugeordnet ist. Die jeweilige Farbcodierung erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel mittels Blickfangein richtungen 65 (hier nur exemplarisch beziffert), welche sich durch farbig ansteuerbare Leuchtmittel 66 (hier ebenfalls nur exemplarisch beziffert) auszeichnen. Diese Leuchtmittel 66 sind kostengünstig durch Leuchtdioden (LED) 67 (ebenfalls nur exemplarisch beziffert) realisiert. An dieser Stelle sei explizit darauf hingewiesen, dass Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen und/oder Figuren beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombi- niert werden können, um die erläuterten Merkmale, Effekte und Vorteile entsprechend kumuliert umsetzen bzw. erzielen zu können.

Es versteht sich, dass es sich bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen ledig- lieh um eine erste Ausgestaltungen der Erfindung handelt. Insofern beschränkt sich die Ausgestaltung der Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele.

Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfmdungs- wesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination miteinander gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Liste der verwendeten Bezugszeichen

1 Diagramm

2 Flow-Chart

3 durchzuführende Tätigkeitsabfolge

4 Datenbrille

5 Gestell

6 Trageeinrichtung

7 Anzeigeeinrichtung

8 Anzeigefläche

9 Bestätigungseinrichtung bzw. Quittiereinrichtung

10 Quittierort

11 Kamera

14 Computer

15 System

20 erste Aktion

21 zweite Aktion

22 dritte Aktion

23 Reinigungsabfolge

24 vier Arb eits schritte

25 Austauschabfolge

26 drei Arb eits schritte

27 „n“ weitere Aktionen

28 letzten Aktion

30 Warenlager

31 Warenkommissioniersystem

35 erstes Regal

36 zweites Regal

37 drittes Regal vierte Regal

erste Regalgasse

zweite Regalgasse dritte Regalgasse

erster Kommi s si oni erwägen zweiter Kommissionierwagen dritter Kommissionierwagen erster Kommi s si oni erweg zweiter Kommi s si oni erweg dritter Kommi s si oni erweg optische Leiteinrichtung Wegepunkte

Zielpunkte

erster Kommi s si oni erauftrag zweiter Kommi s si oni erauftrag dritter Kommi ssi oni erauftrag erste Ausführungsfarbe gelb zweite Ausführungsfarbe blau dritte Ausführungsfarbe grün Blickfangeinrichtungen Leuchtmittel

Leuchtdioden bzw. LED