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Title:
METHOD FOR OPERATING A PASTEURIZATION APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/254511
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a pasteurization apparatus for pasteurizing foods filled into sealed containers. The foods are treated in treatment zones by applying a temperature-controlled, aqueous treatment liquid to an outer face of the container. The treatment liquid is re-supplied to at least one treatment zone for reuse via circulation circuit lines of a circulation circuit. A partial flow of the treatment liquid is continuously removed from the circulation circuit and filtered by means of a membrane filtration apparatus. Furthermore, a biocide, selected from a group consisting of hypochlorite, peracetic acid, chlorine dioxide and bronopol or a mixture of biocides from said group, is added to the treatment liquid as a process chemical, such that a concentration of the biocide or a total concentration of biocides does not exceed 0.4 mmol/L. In addition, a pH-regulating agent comprising at least one inorganic or organic acid is added to the treatment liquid as a process chemical, such that a pH value of the treatment liquid is adjusted to a range of from 3.5 to 7.0.

Inventors:
CONCIN ROLAND (AT)
RINDERER CHRISTIAN (AT)
HANS KLEMENS (AT)
EDER HARALD (AT)
THONHAUSER PHILIP (AT)
HERZOG DANIEL (AT)
Application Number:
PCT/EP2020/066998
Publication Date:
December 24, 2020
Filing Date:
June 18, 2020
Export Citation:
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Assignee:
RED BULL GMBH (AT)
International Classes:
A23C3/027; A23L2/46; A23L3/00; A23L3/02; A23L3/04; A23L3/358; C02F1/00; C02F1/44; C02F1/50; C02F1/76; C02F5/14; C02F9/00; C12H1/00; C02F103/02
Domestic Patent References:
WO2018076034A12018-05-03
WO2018076035A12018-05-03
WO2019106092A12019-06-06
WO2016100997A12016-06-30
WO2018162700A12018-09-13
WO2011131963A22011-10-27
WO2016100996A12016-06-30
Foreign References:
DE102017111791A12018-12-06
EP3491934A12019-06-05
EP3296031A12018-03-21
US20150368135A12015-12-24
EP2722089A12014-04-23
Attorney, Agent or Firm:
BURGER, Hannes et al. (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Betreiben einer Pasteurisierungsvorrichtung (1) für die Pasteuri sierung von in verschlossenen Behältnissen (2) abgefüllten Lebensmitteln, umfassend

Transportieren von mit Lebensmittel befüllten und verschlossenen Behältnissen (2) durch mehrere Behandlungszonen (3) in einer Transportrichtung (9) mittels eines Transportmittels

(7),

Behandeln der Lebensmittel in den Behandlungszonen (3) durch Applizieren einer temperier ten, wässrigen Behandlungsflüssigkeit (5) auf eine Außenseite (6) der Behältnisse (2), wobei jeder Behandlungszone (3) über eine Zuleitung (15) Behandlungsflüssigkeit (5) mit einer be stimmten Temperatur zugeführt wird, derart dass die Lebensmittel in den verschlossenen Be hältnissen (2) in Transportrichtung (9) in wenigstens einer Aufwärmzone (10, 11) vorge wärmt, in Transportrichtung (9) folgend in wenigstens einer Pasteurisierungszone (12) auf Pasteurisierungstemperatur erhitzt und in Transportrichtung (9) folgend in wenigstens einer Abkühlzone (13, 14) abgekühlt werden, und wobei die Behandlungsflüssigkeit (5) nach Applikation auf die Behältnisse (2) in den Be handlung szonen (3) gesammelt wird, und gesammelte Behandlungsflüssigkeit (5) zur Wieder verwendung über Umlaufkreislaufleitungen (24) eines Umlaufkreislaufs (23) zumindest einer Behandlungszone (5) wieder zugeführt wird, und wobei mittels mindestens eines Flüssigkeits-Entnahmemittel (26) aus der in dem Umlauf kreislauf (23) zirkulierten Behandlungsflüssigkeit (5) oder aus Behandlungsflüssigkeit (5) in einer Behandlungszone (3) fortwährend eine Teilmenge an Behandlungsflüssigkeit zur Bil dung wenigstens eines Teilstromes der Behandlungsflüssigkeit (5) entnommen wird, welcher wenigstens eine Teilstrom über eine Zulaufleitung (27) zumindest eines Bypass (28) einer in dem zumindest einen Bypass (28) angeordneten Membranfiltrationsvorrichtung (29) zuge führt und filtriert wird, und anschließend wieder in den Umlaufkreislauf (23) oder in eine Be handlungszone (3) zurückgeführt wird, und wobei der Behandlungsflüssigkeit (5) Prozesschemikalien zugegeben werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie ein Biozid, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Hypochlorit, Peressigsäure, Chlordioxid und Bronopol oder eine Mischung von Bioziden ausgewählt aus dieser Gruppe zudosiert wird, derart dass eine Konzentration des Bi ozids oder eine Summenkonzentration an Bioziden 0,4 mmol/L nicht übersteigt, und dass der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie ein pH-Regulierungsmittel umfas send zumindest eine anorganische oder organische Säure zudosiert wird, derart dass ein pH- Wert der Behandlungsflüssigkeit (5) eingestellt wird auf einen Bereich von 3,5 bis 7,0.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsflüs sigkeit (5) Chlordioxid als Biozid zudosiert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Biozid ei nem Volumenstrom der Behandlungsflüssigkeit (5) zudosiert wird, welcher Volumenstrom der Behandlungsflüssigkeit (5) in einer strömungstechnisch zu einer Abkühlzone (14) führen den Umlaufkreislaufleitung (24) geführt wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Biozid der Behandlungsflüssigkeit (5) an mindestens einer in dem Umlaufkreislauf (23) oder einer Behandlungszone (3) angeordneten Dosierstelle (33) zudosiert wird, an wel cher Dosierstelle (33) Behandlungsflüssigkeit (5) mit einer Temperatur von 20 °C bis 55 °C geführt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Biozid der Behandlungsflüssigkeit (5) an mindestens einer in dem zumindest einem Bypass (28) strömungstechnisch folgend auf eine Membranfiltrationsvorrichtung (29) ange ordneten Dosierstelle (33) zudosiert wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Ist-Wert der Biozid-Konzentration in der Behandlungsflüssigkeit (5) an mindestens einer Messstelle (35) mittels wenigstens einem Biozid-Konzentrationsmesssensor (34, 39) ermittelt wird, und eine Konzentration des Biozids in der Behandlungsflüssigkeit (5) basierend auf dem an der mindestens einen Messstelle (35) ermittelten Ist-Wert durch Zudo sieren des Biozids an mindestens einer Dosierstelle (33) mittels wenigstens einer Dosiervor richtung (32, 38) hinsichtlich einem vorgebbaren Soll-Wert für die Konzentration des Biozids beeinflusst wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Ist- Wert der Biozid- Konzentration an mindestens einer in dem Umlaufkreislauf (23) oder einer Behandlungszone (3) angeordneten Messstelle (35) ermittelt wird, an welcher Messstelle (35) Behandlungsflüssigkeit (5) mit einer Temperatur von 20 °C bis 55 °C geführt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsflüssigkeit (5) ein pH-Regulierungsmittel umfassend wenigstens eine Säure ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Schwefelsäure, Phosphorsäure, Ameisen säure, Essigsäure, Zitronensäure, Gluconsäure, Milchsäure, Glucoheptansäure oder eine Mi schung von Säuren ausgewählt aus dieser Gruppe zudosiert wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das pH-Regulierungsmittel der Behandlungsflüssigkeit (5) an mindestens einer Dosier stelle (33) zudosiert wird, an welcher Dosierstelle (33) Behandlungsflüssigkeit (5) mit einer Temperatur von 40 °C bis 90 °C geführt wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie(n) wenigstens eine komplexbildende Säure ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Gluconsäure, Milchsäure, Zitronensäure o- der eine Mischung von Säuren ausgewählt aus dieser Gruppe zudosiert wird, derart dass eine Konzentration der wenigstens einen komplexbildenden Säure oder eine Summenkonzentra tion der komplexbildenden Säuren 2,2 mmol/L nicht übersteigt.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine komplexbildende Säure der Behandlungsflüssigkeit (5) an mindestens einer Dosierstelle (33) zudosiert wird, an welcher Dosierstelle (33) Behandlungsflüssigkeit (5) mit einer Temperatur von 55 °C bis 95 °C geführt wird.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie(n) wenigstens eine komplexbildende Phosphonsäure ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus l-Hydroxyethan-(l,l-diphosphon- säure), 3-Carboxy-3-phosphonoadipinsäure, Diethylentriaminpenta(methylenphosphonsäure), Amino-tris(methylenphosphonsäure), oder wenigstens ein Phosphonat einer aus dieser Gruppe ausgewählten Phosphonsäure, oder eine Mischung von Phosphonsäuren und/oder Phosphonaten ausgewählt aus dieser Gruppe zudosiert wird, derart dass eine Konzentration der wenigstens einen komplexbildenden Phosphonsäure oder des wenigstens einen Phospho- nats, oder eine Summenkonzentration der zudosierten, komplexbildenden Phosphonsäuren und/oder Phosphonate 0,2 mmol/L nicht übersteigt.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine komplexbildende Phosphonsäure und/oder das wenigstens eine komplexbildende Phosphonat der Behandlungsflüssigkeit (5) an mindestens einer Dosierstelle (33) zudosiert wird, an wel cher Dosierstelle (33) Behandlungsflüssigkeit (5) mit einer Temperatur von 55 °C bis 95 °C geführt wird.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie ein zweiwertiges Zinksalz zudosiert wird, derart, dass eine Konzentration des zweiwertigen Zink-Salzes 0,06 mmol/L nicht über steigt.

15. Verfahren nach einem der Vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie eine oligomere oder polymere Sub stanz, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Polyphosphaten, wasserlöslichen Polyac- rylaten und Copolymeren aus Maleinsäure und Acrylsäure, oder eine Mischung aus oligome- ren oder polymeren Substanzen ausgewählt aus dieser Gruppe zudosiert wird, derart dass eine Konzentration der zudosierten oligomeren oder polymeren Substanz, oder eine Summenkon zentration der zudosierten oligomeren oder polymeren Substanzen 0,4 g/L nicht übersteigt.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie ein Phosphorsäureester oder eine Mi schung aus Phosphorsäureestern zudosiert wird, derart dass eine Konzentration des Phosphor säureester oder eine Summenkonzentration der Phosphorsäureester 0,1 g/L nicht übersteigt.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Ist-Wert einer Konzentration wenigstens eines in der Behandlungsflüssig keit (5) enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder zumindest einer zugegebenen Prozessche- mikalie und/oder mindestens eines zugegebenen internen Standards an mindestens einer Messstelle (35) mittels wenigstens eines Konzentrationsmesssensors (34) ermittelt wird, und eine Konzentration des wenigstens einen enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder der zu mindest einen zugegebenen Prozesschemikalie basierend auf dem an der mindestens einen Messstelle (35) mittels des wenigstens einen Konzentrationsmesssensor (34) ermittelten Ist- Wert durch Zudosieren zumindest einer Prozesschemikalie und/oder der zumindest einen zu gegebenen Prozesschemikalie an mindestens einer Dosierstelle (33) mittels wenigstens einer Dosiervorrichtung (32) hinsichtlich einem vorgebbaren Soll-Wert für die Konzentration des wenigstens einen in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozesschemikalie und/oder des mindestens einen zugegebenen internen Standards beeinflusst wird.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass mittels wenigstens eines pH-Messsensors (34, 42) zumindest ein Ist-Wert eines pH-Wertes der Behandlungsflüs sigkeit an mindestens einer Messstelle (35) ermittelt wird.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Ist-Wert eines pH-Wertes der Behandlungsflüssigkeit (5) an mindestens einer Messstelle (35) ermittelt wird, an welcher Messstelle (35) Behandlungsflüssigkeit mit einer Temperatur von 40 °C bis 90 °C geführt wird.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass mittels wenigstens eines Ca2+- und/oder Mg2+-Messsensors (34, 44) ein Ist-Wert einer Was serhärte der Behandlungsflüssigkeit an mstens einer Messstelle (35) ermittelt wird.

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass mittels wenigstens eines Ca2+- und/oder Mg2+-Messsensors (34, 44) ein Ist-Wert einer Wasserhärte der Behand lungsflüssigkeit an mindestens einer in einer Zuleitung (37) für frische Behandlungsflüssig keit angeordneten Messstelle (35) ermittelt wird.

22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer in einer Zuleitung (37) für frische Behandlungsflüssigkeit angeord neten Messstelle (35) ein Ist-Wert einer Leitfähigkeit von zugeführter, frischer Behandlungs flüssigkeit ermittelt wird.

Description:
Verfahren zum Betreiben einer

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Pasteurisierungsvorrichtung für die Pasteurisierung von in verschlossenen Behältnissen abgefüllten Lebensmitteln.

Pasteurisieren ist eine Methode vorrangig zum Haltbarmachen von Lebensmitteln durch ge zielte Temperierung der Lebensmittel. Die Lebensmittel werden üblicherweise auf ein erhöh tes Temperatumiveau erhitzt, um vermehrungsfähige, lebende Mikroorganismen zu eliminie ren. Häufig werden die Lebensmittel vor der Pasteurisierung in Behältnisse abgefüllt, die Be hältnisse verschlossen, und zur Temperierung bzw. Pasteurisierung der Lebensmittel eine temperierte bzw. erhitzte Behandlungsflüssigkeit auf eine Außenseite der Behältnisse appli ziert. Auf diese Weise kann ein bereits lagerungs- bzw. verkaufsfertiges Produkt bereitgestellt werden.

In solchen Bällen werden zumeist sogenannte Tunnelpasteure eingesetzt, bei welchen mit Le bensmittel befüllte und verschlossenen Behältnisse durch mehrere Behandlungszonen geführt werden, und in einer jeweiligen Behandlungszone mit einer temperierten Behandlungsflüssig keit übergossen bzw. besprüht werden. Weit verbreitet sind Anlagen, bei welchen die Lebens mittel zuerst in Zonen sukzessive erhitzt und anschließend in weiteren Zonen sukzessive ab gekühlt werden. Üblicherweise wird die hierzu verwendete, wässrige Behandlungsflüssigkeit zumindest größtenteils in einem Kreislauf um die Behandlungszonen geführt und fortwährend wiederverwendet. Dies zum einen, um den Lrischwasserbedarf ressourcenschonend möglichst gering zu halten. Andererseits kann auf diese Weise auch der zum Temperieren der Behand lungsflüssigkeit erforderliche Energieaufwand gesenkt werden.

Naturgemäß ist allerdings bei einer derartigen, fortwährenden Wiederverwendung einer wäss rigen Behandlungsflüssigkeit bzw. fortwährender Kreislaufführung von Behandlungsflüssig keit nicht vermeidbar, dass mit der Zeit Verunreinigungen in die wässrige Behandlungsflüs sigkeit eingetragen werden, wodurch es zu fortschreitender Verschmutzung und folgend auch zu einer Verkeimung der Behandlungsflüssigkeit bzw. dem Behandlungswasser kommt. Quellen für den Eintrag von Verunreinigungen und auch Mikroorganismen können etwa die Umgebungsluft, Kühltürme zum bedarfsweisen Abkühlen der Behandlungsflüssigkeit, Be dienpersonal, Abrieb von Transportmitteln für die Behältnisse oder etwa die Behältnisse selbst, zum Beispiel Mikropartikel von Bedruckungen, Labein oder Etiketten, und auch der Inhalt der Behältnisse, zum Beispiel im Falle einer Beschädigung der Behältnisse sein.

Die Neigung zur Verkeimung der Behandlungsflüssigkeit in solchen Pasteurisierungsvorrich tungen rührt daher, dass einerseits die zirkulierte bzw. ständig wiederverwendete Behand lungsflüssigkeit mit Nährstoffen angereichert ist, und außerdem aufgrund des Berieselns des zu pasteurisierenden Gutes hoch aerobisiert bzw. mit Sauerstoff gesättigt ist. Außerdem liegen in solchen Tunnelpasteuren zumindest zonenweise in Rohrleitungen und den Behandlungszo nen Wasserparameter vor, welche eine Vermehrung der Mikroorganismen begünstigen, bei spielsweise aufgrund eines günstigen Temperaturniveaus der Prozesswassers. Dies führt wie derum zur Bildung von Ablagerungen, insbesondere in Form sogenannter Biofilme, welche in bestimmten Zeitintervallen einen Produktions-Stopp und eine Wartung bzw. Reinigung mit anschließender Neubefüllung der Pasteurisierungsanlage erforderlich machen können.

Um dieser Problematik und weiteren Anforderungen an die Behandlungsflüssigkeit, insbeson dere hygienischen Anforderungen in Pasteuren Rechnung zu tragen, werden der Behandlungs flüssigkeit gemäß Stand der Technik Chemikalien zur Stabilisierung der wässrigen Behand lung sflüssigkeit bzw. dem Prozesswasser sowie zur Erzielung gewünschter Prozess-Beein flussungen beigemengt. Die Zugabe dieser Chemikalien erfolgt hierbei gemäß dem Stand der Technik zeitgesteuert und/oder volumengestert. Aufgrund der hohen Temperaturbelastung in solchen Pasteurisierungsvorrichtungen kommt es allerdings zu einem hohen bzw. raschen, chemischen Abbau solcher Prozesschemikalien. Zusätzlich kann ein chemischer Abbau und damit ein allmählicher Rückgang der Konzentration der Prozesschemikalien auch durch che mische Reaktionen der Prozesschemikalien untereinander oder mit Abbauprodukten der Pro- zesschemikalien oder anderen in der Behandlungsflüssigkeit gelösten Stoffen hervorgerufen werden. Eine zusätzliche Problematik ergibt sich daraus, dass beispielsweise durch das Berie seln der mit Lebensmittel befüllten Behältnisse oder durch Verdampfung fortwährend Teil mengen der zirkulierten, wässrigen Behandlungsflüssigkeit aus einem Umlaufkreislauf einer solchen Pasteurisierungsvorrichtung verloren gehen, und diese Teilmengen durch frische Be handlungsflüssigkeit bzw. Frischwasser ersetzt werden müssen. Hierbei muss häufig auf un terschiedliche Frischwasser-Quellen zurückgegriffen werden, wobei Frischwässer aus unter- schiedlichen Quellen stark variierende Qualität bzw. stark variierende Wasserparameter auf weisen können. Außerdem kommt es durch Zuführung von Frischwasser zu einer Verdün nung der zirkulierten, wässrigen Behandlungsflüssigkeit.

Wegen dieser geschilderten Problematiken, wie dem chemischen Abbau der Prozesschemika lien oder unterschiedliche Frischwasser-Qualität zu entsprechen, wird gemäß dem Stand der Technik eine hohe bzw. sogar überhöhte Menge an Prozesschemikalien beigemengt, um die gewünschten Prozess-Effekte sicher zu erzielen. Im Besonderen wird wässrigen Behandlungs flüssigkeit eine weit höhere Menge an Prozesschemikalien zugegeben, als grundsätzlich nötig wäre, bzw. werden Prozesschemikalien überdosiert. Dieser massive Einsatz von Chemikalien ist jedoch sowohl in wirtschaftlicher als auch ökologischer Hinsicht nachteilig. Unter anderem treten hohe Kosten für die große Mengen an Chemikalien sowie deren Lagerung auf. Außer dem kann ein solcher, überhöhter Einsatz von Prozesschemikalien unerwünschte Nebenwir kungen verursachen. Zum Beispiel kann es zu Korrosion bei Anlagenkomponenten und ande ren unerwünschten Reaktionen auch mit den behandelten Behältnissen kommen.

In der Vergangenheit wurden bereits Maßnahmen zur Verringerung des Chemikalieneinsatzes zur Stabilisierung einer fortwährend wiederverwendeten Behandlungsflüssigkeit einer Pasteu risierungsanlage vorgeschlagen. Vorwiegend wurden Maßnahmen zur Reinigung vorgeschla gen, welche primär auf die Entfernung von filtrierbaren und/oder absetzbaren, partikulären Stoffe abzielen. Solche Maßnahmen betreffen hauptsächlich eine Filtration von großkörnigen Stoffen, oder deren Abtrennung durch schwerkraftunterstützte Sedimentation, wie dies zum Beispiel in der EP 2 722 089 Al beschrieben ist. Des Weiteren wurden auch Maßnahmen vor geschlagen, mittels welchen auch fein- bis feinstkömige Stoffe, inklusive Mikroorganismen aus einer im Kreislauf geführten Behandlungsflüssigkeit entfernbar sind. In dieser Hinsicht können zum Beispiel gute Ergebnisse mit den in der WO 2016/100996 Al vorgeschlagenen Maßnahmen erzielt werden.

Dennoch besteht angesichts des Stands der Technik weiterhin Verbesserungsbedarf betreffend Pasteurisierungsvorrichtungen und Verfahren zu deren Betrieb hinsichtlich der Reinigung und Entkeimung einer ständig wiederverwendeten bzw. im Kreis geführten Behandlungsflüssig keit. Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein im Vergleich zum Stand der Technik verbes sertes Verfahren zum Betreiben einer Pasteurisierungsvorrichtung sowie eine verbessere Pas teurisierungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, mittels derer eine effiziente Stabilisierung einer fortwährend wiederverwendeten Behandlungsflüssigkeit mit möglichst geringem Ein satz an Chemikalien erzielt werden kann, sodass ein fortwährender ununterbrochener Betrieb ohne Wartungs- bzw. Reinigungsunterbrechungen für einen möglichst langen Zeitraum er möglicht ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß den Ansprüchen gelöst.

Das Verfahren zum Betreiben einer Pasteurisierungsvorrichtung für die Pasteurisierung von in verschlossenen Behältnissen abgefüllten Lebensmitteln umfasst ein Transportieren von mit Lebensmittel befüllten und verschlossenen Behältnissen durch mehrere Behandlungszonen in einer Transportrichtung mittels eines Transportmittels. Die Lebensmittel werden in den Be handlungszonen durch Applizieren einer temperierten Behandlungsflüssigkeit auf eine Au ßenseite der Behältnisse behandelt. Hierbei wird jeder Behandlungszone über eine Zuleitung Behandlungsflüssigkeit mit einer bestimmten Temperatur zugeführt.

Dies derart, dass die Lebensmittel in den verschlossenen Behältnissen in Transportrichtung in wenigstens einer Aufwärmzone vorgewärmt, in Transportrichtung folgend in wenigstens einer Pasteurisierungszone auf Pasteurisierungstemperatur erhitzt und in Transportrichtung folgend in wenigstens einer Abkühlzone abgekühlt werden. Die Behandlungsflüssigkeit wird nach Applikation auf die Behältnisse in den Behandlungszonen gesammelt und gesammelte Be handlung sflüssigkeit zur Wiederverwendung über Umlaufkreislaufleitungen eines Umlauf kreislaufs zumindest einer Behandlungszone wieder zugeführt.

Des Weiteren wird mittels mindestens eines Llüssigkeits-Entnahmemittel aus der in dem Um laufkreislauf zirkulierten Behandlungsflüssigkeit oder aus Behandlungsflüssigkeit in einer Be handlungszone fortwährend eine Teilmenge an Behandlungsflüssigkeit zur Bildung wenigs tens eines Teilstromes der Behandlungsflüssigkeit entnommen. Dieser wenigstens eine Teil strom wird über eine Zulaufleitung zumindest eines Bypass einer in dem zumindest einen By pass angeordneten Membranfiltrationsvorrichtung zugeführt und filtriert. Anschließend wird der filtrierte Teilstrom wieder in den Umlaufkreislauf oder in eine Behandlungszone zurück geführt. Der Bypass ist hierbei Bestandteil des Umlauflaufkreislaufes.

Außerdem werden der Behandlungsflüssigkeit Prozesschemikalien zugegeben.

Im Besonderen der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie ein Biozid, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Hypochlorit, Peressigsäure, Chlordioxid und Bronopol oder eine Mischung von Bioziden ausgewählt aus dieser Gruppe zudosiert. Dies derart, dass eine Kon zentration des Biozids oder eine Summenkonzentration an Bioziden 0,4 mmol/L nicht über steigt. Außerdem wird der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie ein pH-Regulie- rungsmittel umfassend zumindest eine anorganische oder organische Säure zudosiert, derart dass ein pH-Wert der Behandlungsflüssigkeit eingestellt wird auf einen Bereich von 3,5 bis 7,0.

Durch die angegebenen Maßnahmen kann ein effizientes Verfahren mit ausreichend guter Stabilisierung der Behandlungsflüssigkeit bereitgestellt werden. Insbesondere kann eine Bil dung von sogenannten Biofilmen hintangehalten werden. Dies erstaunlicherweise trotz der ge ringen Konzentration an Biozid in der Behandlungsflüssigkeit. Gerade aufgrund der niedrigen Konzentration an Biozid in der Behandlungsflüssigkeit und durch die Wahl eines der angege benen Biozide können aber auch unerwünschte Effekte, welche im Speziellen bei einer hohen Biozid-Konzentration auftreten können, hintangehalten werden. Dies betrifft unter anderem eine Korrosion von Anlagenteilen, oder auch Oberflächenreaktionen und damit einhergehende Verfärbungen an Anlagenteilen oder an den behandelten Behältnissen.

Ein pH-Wert der Behandlungsflüssigkeit in dem angegebenen Bereich hat sich vor allem als wirksam erwiesen, um Oberflächenreaktionen, beispielsweise an Oberflächen von Kompo nenten der Pasteurisierungsvorrichtung aber auch der behandelten Behältnisse, und damit ein hergehenden Verfärbungen hintanzuhalten. Sowohl bei einem geringeren bzw. zu geringen, als auch bei einem höheren bzw. zu hohen pH-Wert der Behandlungsflüssigkeit kann eine verstärkte Neigung zur Bildung von Korrosionsschäden und Verfärbungen festgestellt wer den. Vorzugsweise kann ein pH-Wert der Behandlungsflüssigkeit auf 4,0 bis 6,5 eingestellt werden. Insgesamt kann durch die angegebenen Maßnahmen eine Verbesserung der Betriebseffizienz einer Pasteurisierungsvorrichtung erzielt werden. Im Besonderen kann ein langer ununterbro chener Betrieb einer Pasteurisierungsvorrichtung ermöglicht werden, wobei Unterbrechungen des regulären Pasteurisierungs-Betriebs wegen Wartungs- und/oder Reinigungsoperationen, beispielsweise aufgrund einer Bildung von Biofilmen bzw. allgemein Ablagerungen, wirksam hintangehalten werden können. Der Einsatz der Membranfiltration und Prozesschemikalien in geringer Konzentration hat sich hierbei als in synergistischer Weise wirksam erwiesen.

Bei dem Verfahren kann im Speziellen vorgesehen sein, dass die zu pasteurisierenden Le bensmittel in ein Metall, insbesondere Aluminium aufweisende Behältnisse abgefüllt sind, wie etwa Flaschen mit einem ein Metall umfassenden Verschluss, zum Beispiel einem Schraubverschluss, oder etwa die bekannten Aluminium-Getränkedosen. Gerade bei ein Me tall aufweisenden Behältnissen kann es durch die Behandlung mit einer temperierten Behand lungsflüssigkeit zur Pasteurisierung der Lebensmittel in den Behältnissen aufgrund der andau ernden Einwirkung der Behandlungsflüssigkeit auf die Behältnisse zu Verfärbungen an den Metall aufweisenden Stellen der Behältnisse kommen. Im Falle von Aluminiumdosen ist dies als sogenannte Brunnenwasserschwärze bekannt. Wie sich erwiesen hat, spielen hierbei die Parameter bzw. die Zusammensetzung der wässrigen Behandlungsflüssigkeit, wie etwa deren pH-Wert und Chemikaliengehalt eine tragende Rolle, und kann durch eine geringe Konzentra tion und geeignete Wahl an Prozesschemikalien einer Verfärbung von ein Metall, insbeson dere Aluminium aufweisende Behältnissen entgegengewirkt bzw. eine solche Verfärbung durch die Behandlung mit der wässrigen Behandlungsflüssigkeit hintangehalten werden.

Insofern hier und in weiterer Folge von einer Konzentration einer Prozesschemikalie oder ei ner Summenkonzentration an Prozesschemikalien die Rede ist, ist hierunter eine Durch schnittskonzentration über die gesamte Behandlungsflüssigkeit zu verstehen. Wie einem Fachmann auf dem Gebiet unmittelbar klar ist, kann hierbei eine Konzentration einer Pro- zesschemikalie oder eine Summenkonzentration an Prozesschemikalien lokal begrenzt im Be reich einer Dosierstelle für die Prozesschemikalie(n) für die Zeitdauer einer Zudosierung und zeitlich begrenzt hiernach, drastisch höher sein als eine generelle Durchschnittskonzentration in der Behandlungsflüssigkeit. Derartige unvermeidbare Überschreitungen der angegebenen Konzentrationen bzw. Summenkonzentrationen sind von den angegebenen Werten der Kon zentrationen bzw. Summenkonzentrationen daher natürlich ausgenommen. Im Speziellen ist hier und in weiterer Folge eine Konzentration einer Prozesschemikalie oder eine Summenkon zentration an Prozesschemikalien als dynamische Durchschnittskonzentration im Stunden durchschnitt über die gesamte Behandlungsflüssigkeit zu verstehen. Dies gilt hier und im Fol genden für alle auf eine Konzentration oder Summenkonzentration bezogenen Angaben, in klusive Angaben zum pH-Wert der Behandlungsflüssigkeit.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass der Behand lungsflüssigkeit Chlordioxid als Biozid zudosiert wird.

Chlordioxid bietet als Biozid grundsätzlich einige Vorteile gegenüber alternativen Bioziden, wie etwa hohe Effizienz oder geringe Korrosionsneigung, und ist auch ein ökologisch sinn volles Biozid. Erstaunlicherweise hat sich der Einsatz von Chlordioxid als Biozid bei dem an gegebenen Pasteurisierungsverfahren mit Kreislaufführung einer Behandlungsflüssigkeit als sehr wirksam erwiesen. Dies einerseits trotz der zonenweise in den Behandlungszonen und dem Umlaufkreislauf sehr hohen Temperatumiveau der zirkulierten Behandlungsflüssigkeit, welche Temperaturen abschnittsweise deutlich höher sind als die Zersetzungstemperatur von Chlordioxid von ca. 45 °C.

Auch zeigt Chlordioxid überaschenderweise in der fortwährend im Umlaufkreislauf geführten Behandlungsflüssigkeit sehr gute biozide Wirkung. Dies trotz der hohen Zehrung für welche Chlordioxid an sich bekannt ist. Erstaunlicherweise scheint bei dem angegebenen Verfahren Chlordioxid in der Behandlungsflüssigkeit auch über ausreichend weite Transportstrecken in dem Umlaufkreislauf möglich zu sein, sodass die erwünschte biozide Wirkung zumindest an hinsichtlich der Bildung von Biofilmen empfindlichen Stellen der Pasteurisierungsvorrichtung erzielbar ist.

Ein Soll-Wert der Chlordioxid- Konzentration kann hierbei auch bedarfsabhängig, zum Bei spiel in Abhängigkeit von dem Verschmutzungsgrad und/oder in Abhängigkeit zum Beispiel von einer ermittelten Keimzahl in der Behandlungsflüssigkeit variiert bzw. variabel vorgege ben werden. Des Weiteren kann eine Verfahrungsführung angewandt werden, bei welcher Chlordioxid mittels einer Bereitstellungsvorrichtung in situ chemisch hergestellt und für Dosiervorrich- tung(en) bereitgestellt wird.

Hierdurch kann die Bereitstellung von Chlordioxid für die Dosiervorrichtung(en) bedarfsab hängig erfolgen. Die Herstellung des Chlordioxids kann hierbei mittels an sich bekannter Me thoden erfolgen, beispielsweise durch das Salzsäure-Chlorit- Verfahren oder das Persulfat- Chlorit- Verfahren bzw. Peroxodisulfat-Chlorit-Verfahren. Besonders bevorzugt wird als Chlordioxid-Bereitstellungsverfahren das sogenannte Einkomponenten-Feststoffverfahren an gewandt, bei welchem die zur chemischen Herstellung von Chlordioxid benötigten Kompo nenten inert verpresst vorliegen, welche in Wasser gelöst werden können. Letzteres Bereitstel lungsverfahren wird unter anderem aufgrund der höheren Langzeitstabilität des Produktes und der einfachen Handhabung bevorzugt.

Ganz grundsätzlich kann bei dem Verfahren aber auch vorgesehen sein, dass der Behand lungsflüssigkeit als Biozid eine Mischung aus Chlordioxid und Hypochlorit zudosiert wird.

Des Weiteren kann eine Verfahrensführung vorgesehen sein, bei welcher das Biozid einem Volumenstrom der Behandlungsflüssigkeit zudosiert wird, welcher Volumenstrom der Be handlungsflüssigkeit in einer strömungstechnisch zu einer Abkühlzone führenden Umlauf kreislaufleitung geführt wird.

Wie sich herausgestellt hat, ist gerade im Bereich der Abkühlzonen eine erhöhte Tendenz zur Bildung von Biofilmen feststellbar. Es hat sich erwiesen, dass eine Zudosierung eines Biozids im Bereich einer Abkühlzone besonders wirksam ist um eine Biofilmbildung hintanzuhalten. Dies auch, da eine Zehrung bzw. ein Verlust an Biozid aufgrund einer langen Transportstre cke zu einer Abkühlzone durch eine solche Maßnahme hintangehalten werden kann.

Es kann aber auch von Vorteil sein, das Biozid der Behandlungsflüssigkeit an mindestens ei ner in dem Umlaufkreislauf oder einer Behandlungszone angeordneten Dosierstelle zuzudo sieren, an welcher Dosierstelle Behandlungsflüssigkeit (5) mit einer Temperatur von 20 °C bis 55 °C geführt wird. Durch diese Maßnahme kann in erster Linie sichergestellt werden, dass in der Behandlungs flüssigkeit an besonders hinsichtlich Biofilmbildung anfälligen Dosierstellen bzw. -abschnit- ten, eine ausreichend hohe Konzentration an Biozid bereitgestellt und auch aufrechterhalten werden kann. Eine mögliche Problematik einer zu hohen Biozid-Zehrung in der Behandlung s- flüssigkeit entlang langer Transportstrecken kann somit vermieden werden. Vorzugsweise kann der Behandlungsflüssigkeit an mindestens einer Dosierstelle oder mindestens einem Do sierabschnitt mittels wenigstens einer Dosiervorrichtung ein Biozid zudosiert werden, an wel cher Dosierstelle oder an welchem Dosierabschnitt Behandlungsflüssigkeit mit einer Tempe ratur von 30 °C bis 45 °C geführt wird.

Weiter kann es zweckmäßig sein, wenn das Biozid der Behandlungsflüssigkeit an mindestens einer in dem zumindest einem Bypass strömungstechnisch folgend auf eine Membranfiltrati onsvorrichtung angeordneten Dosierstelle zudosiert wird.

Dies stellt eine besonders wirksame Maßnahme für die Zudosierung von Biozid dar, da ein Biozid in eine unmittelbar vorgereinigte Behandlungsflüssigkeit mit sehr geringer oder prak tisch keiner partikulären Verunreinigung beigemengt bzw. zudosiert wird. Dadurch kann wie derum eine Zehrung an Biozid sehr geringgehalten werden und kann ein guter Transport bzw. eine gute Verteilung eines Biozids in der gesamten, zirkulierten Behandlungsflüssigkeit be werkstelligt werden.

Bei einer weiteren Ausführungsform es Verfahrens kann mindestens ein Ist-Wert der Biozid- Konzentration in der Behandlungsflüssigkeit an mindestens einer Messstelle mittels wenigs tens einem Biozid-Konzentrationsmesssensor ermittelt werden, und kann eine Konzentration des Biozids in der Behandlungsflüssigkeit basierend auf dem an der mindestens einen Mess stelle ermittelten Ist-Wert durch Zudosieren des Biozids an mindestens einer Dosierstelle mit tels wenigstens einer Dosiervorrichtung hinsichtlich einem vorgebbaren Soll-Wert für die Konzentration des Biozids beeinflusst werden.

Hierbei kann im Speziellen vorgesehen sein, dass mindestens ein Ist-Wert der Biozid-Kon zentration an mindestens einer in dem Umlaufkreislauf oder einer Behandlungszone angeord neten Messstelle ermittelt wird, an welcher Messstelle Behandlungsflüssigkeit mit einer Tem peratur von 20 °C bis 55 °C geführt wird. Die Überwachung der Biozid-Konzentration in der Behandlungsflüssigkeit an Messstellen bzw. Messabschnitten einer Pasteurisierungsvorrichtung mit dem angegebenen Bereich für ein Temperaturniveau der Behandlungsflüssigkeit ist vor allem daher vorteilhaft, weil an sol chen Stellen Temperaturbedingungen in der Behandlungsflüssigkeit gegeben sind, welche ein Wachstum bzw. eine Vermehrung von Mikroorganismen grundsätzlich ermöglichen bzw. so gar begünstigen. Auch ist deshalb die Bildung von Biofilmen an solchen Stellen bzw. Ab schnitten besonders wahrscheinlich. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass mittels we nigstens einem Konzentrations sensor mindestens ein Ist-Wert der Biozid- Konzentration an mindesten einer Messstelle oder mindestens einem Messabschnitt ermittelt wird, an welcher Messstelle oder an welchem Messabschnitt Behandlungsflüssigkeit mit einer Temperatur von 30 °C bis 45 °C geführt wird.

Bei einer Weiterbildung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass der Behandlungsflüssig keit ein pH-Regulierungsmittel umfassend wenigstens eine Säure ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Schwefelsäure, Phosphorsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Zitronen säure, Gluconsäure, Milchsäure, Glucoheptansäure oder eine Mischung von Säuren ausge wählt aus dieser Gruppe zudosiert wird.

Die genannten Säuren haben sich im Besonderen als geeignet erwiesen, Verfärbungen an ein Metall aufweisenden Behältnissen hintanzuhalten.

Des Weiteren kann es sinnvoll sein, wenn das pH-Regulierungsmittel der Behandlungsflüs sigkeit an mindestens einer Dosierstelle zudosiert wird, an welcher Dosierstelle Behandlungs flüssigkeit mit einer Temperatur von 40 °C bis 90 °C geführt wird. Dies da an solchen Stellen mit hohem Temperaturniveau besonders korrosive Bedingungen vorliegen, und eine Kontrolle des pH-Wertes an diesen Stellen besonders zweckmäßig ist.

Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass der Behand lungsflüssigkeit als Prozesschemikalie(n) wenigstens eine komplexbildende Säure ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Gluconsäure, Milchsäure, Zitronensäure oder eine Mischung von Säuren ausgewählt aus dieser Gruppe zudosiert wird, derart dass eine Konzentration der wenigstens einen komplexbildenden Säure oder eine Summenkonzentration der zudosierten, komplexbildenden Säuren 2,2 mmol/L nicht übersteigt.

Die genannten, komplexbildenden Säuren sind hierbei geeignet, um Steinbildung wirksam hintanzuhalten. Durch die Limitierung auf eine maximale Konzentration einer Säure bzw. auf eine Summenkonzentration mehrerer dieser genannten Säuren auf 2,2 mmol/L können ande rerseits unerwünschte Nebenwirkungen hintangehalten werden.

In diesem Zusammenhang kann es weiter von Vorteil sein, wenn die wenigstens eine kom plexbildende Säure der Behandlungsflüssigkeit an mindestens einer Dosierstelle zudosiert wird, an welcher Dosierstelle Behandlungsflüssigkeit mit einer Temperatur von 55 °C bis 95 °C geführt wird. Dies da hierdurch an solchen Stellen mit dem angegebenen Temperatumi- veau-Bereich der Behandlungsflüssigkeit eine ausreichende Konzentration an komplexbilden der Säure bzw. komplexbildenden Säuren bereitgestellt werden kann und dadurch insbeson dere Steinbildung hintangehalten werden kann.

Bei einer Weiterbildung des Verfahrens kann der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemika- lie(n) wenigstens eine komplexbildende Phosphonsäure ausgewählt aus einer Gruppe beste hend aus l-Hydroxyethan-(l,l-diphosphonsäure), 3-Carboxy-3-phosphonoadipinsäure, Diet- hylentriaminpenta(methylenphosphonsäure), Amino-tris(methylenphosphonsäure), ), oder we nigstens ein Phosphonat einer aus dieser Gruppe ausgewählten Phosphonsäure, oder eine Mi schung von Phosphonsäuren und/oder Phosphonaten ausgewählt aus dieser Gruppe zudosiert werden, derart dass eine Konzentraion der wenigstens einen komplexbildenden Phosphon säure oder des wenigstens einen Phosphonats oder eine Summenkonzentration der zudosier ten, komplexbildenden Phosphonsäuren und/oder Phosphonate 0,2 mmol/L nicht übersteigt.

Auch die genannten Phosphonate bzw. deren Mischungen sind grundsätzlich hinsichtlich eins Hintanhaltens von Korrosion und Steinbildung wirksam. Durch die Wahl des Phosphonats o- der der Phosphonate aus der angegebenen Gruppe und durch die Limitierung auf eine Kon zentration oder Summenkonzentration von 0,2 mmol/L können wiederum unerwünschte Ne benwirkungen durch überhöhte Konzentration an Prozesschemikalie(n) in der Behandlungs flüssigkeit hintangehalten werden. Auch hierbei kann es zweckmäßig sein, wenn die wenigstens eine komplexbildende Phos- phonsäure und/oder das wenigstens eine komplexbildende Phosphonat der Behandlungsflüs sigkeit an mindestens einer Dosierstelle zudosiert wird, an welcher Dosierstelle Behandlungs flüssigkeit mit einer Temperatur von 55 °C bis 95 °C geführt wird.

Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie ein zweiwertiges Zinksalz zudosiert wird, derart, dass eine Konzentration des zweiwertigen Zink-Salzes 0,06 mmol/L nicht übersteigt.

Auch Zn 2+ -Salze haben sich vorrangig als Korrosionsinhibitoren wirksam erwiesen, und kön nen der Behandlungsflüssigkeit grundsätzlich gemeinsam mit anderen Prozesschemikalien bzw. Korrosionsinhibitoren zudosiert werden.

Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie eine oligomere oder polymere Substanz, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Poly phosphaten, wasserlöslichen Polyacrylaten und Copolymeren aus Maleinsäure und Acryl säure, oder eine Mischung aus oligomeren oder polymeren Substanzen ausgewählt aus dieser Gruppe zudosiert wird, derart dass eine Konzentration der zudosierten oligomeren oder poly meren Substanz, oder eine Summenkonzentration der zudosierten oligomeren oder polymeren Substanzen 0,4 mg/L nicht übersteigt.

Diese oligomeren oder polymeren Substanzen haben sich vor allem hinsichtlich einem Hint anhalten von Steinbildung ebenfalls als wirksam erwiesen. Die betreffenden Oligomere bzw. Polymere können beispielsweise Molekulargewichte im Bereich von 4000 g/mol bis 15000 g/mol aufweisen.

Außerdem kann bei dem Verfahren von Vorteil sein, wenn der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie ein Phosphorsäureester oder eine Mischung aus Phosphorsäureestern zudo siert wird, derart dass eine Konzentration des Phosphorsäureester oder eine Summenkonzent ration der Phosphorsäureester 0,1 g/L nicht übersteigt. Phosphorsäureester haben sich per se oder auch in Kombination mit anderen Prozesschemika lien wiederum als wirksame Korrosionsinhibitoren erwiesen.

Ganz grundsätzlich kann bei dem Verfahren das Zudosieren von Prozesschemikalien manuell, zum Beispiel durch Bedienpersonal erfolgen. In diesem Zusammenhang kann es auch von Vorteil sein, wenn eine Messung einer Konzentration eines in der Behandlungsflüssigkeit ent haltenen bzw. gelösten Stoffes oder einer Konzentration einer Prozesschemikalie durchge führt wird. Auch eine solche Messung einer Konzentration kann manuell, beispielsweise durch Bedienpersonal der Pasteurisierungsvorrichtung 1 durchgeführt werden.

Vorzugsweise kann derart vorgegangen werden, dass mindestens ein Ist-Wert einer Konzent ration wenigstens eines in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/o der zumindest einer zugegebenen Prozesschemikalie und/oder mindestens eines zugegebenen internen Standards an mindestens einer Messstelle mittels wenigstens eines Konzentrations messsensors ermittelt wird, und eine Konzentration des wenigstens einen enthaltenen, chemi schen Stoffes und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozesschemikalie basierend auf dem an der mindestens einen Messstelle mittels des wenigstens einen Konzentrationsmess sensor ermittelten Ist-Wert durch Zudosieren zumindest einer Prozesschemikalie und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozesschemikalie an mindestens einer Dosierstelle mittels we nigstens einer Dosiervorrichtung hinsichtlich einem vorgebbaren Soll-Wert für die Konzentra tion des wenigstens einen in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozesschemikalie und/oder des mindestens einen zugegebenen internen Standards beeinflusst wird.

In anderen Worten ausgedrückt kann eine Konzentration des wenigstens einen in der Behand lungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozesschemikalie in der Behandlungsflüssigkeit hinsichtlich eines Soll-Werts für die Kon zentration des wenigstens einen in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stof fes und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozesschemikalie und/oder des mindestens einen zugegebenen internen Standards durch Steuern einer Dosiermenge zumindest einer Pro- zesschemikalie und/oder der zumindest einen Prozesschemikalie pro Zeiteinheit mittels der wenigstens einen Dosiervorrichtung beeinflusst werden. Dabei kann die Dosiermenge einer Prozesschemikalie abhängig von einem ermittelten Ist-Wert einer Konzentration eines in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder abhängig von einem ermit telten Ist-Wert der Konzentration der Prozesschemikalie selbst und/oder indirekt abhängig von einem ermittelten Ist-Wert eines zugegeben internen Standards gesteuert werden. Es kann vorgesehen sein, dass durch Zudosieren einer Prozesschemikalie eine Konzentration dieser Prozesschemikalie selbst hinsichtlich eines Soll-Werts für die Konzentration dieser Pro- zesschemikalie beeinflusst wird. Alternativ oder zusätzlich kann durch Zudosieren einer Pro- zesschemikalie primär eine Konzentration eines oder mehrerer in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffe(s) beeinflusst werden.

Unter einem in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen bzw. gelösten, chemischen Stoff wird ein chemischer Stoff verstanden, welcher per se in der wässrigen Behandlungsflüssigkeit ent halten ist und welcher nicht zugegeben wird. Solche in der Behandlungsflüssigkeit enthalte nen Stoffe werden insbesondere durch Zuführung von frischer Behandlungsflüssigkeit bzw. Frischwasser in eine Pasteurisierungsvorrichtung eingebracht. Als wichtige Beispiele seien an dieser Stelle tbCU-Ionen bestimmend einen pH-Wert der Behandlungsflüssigkeit, und Alkali- und Erdalkali-Salze insbesondere Ca-Salze und Mg-Salze bestimmend eine Wasserhärte der wässrigen Behandlungsflüssigkeit genannt.

Unter dem Begriff Prozesschemikalie ist eine der Behandlungsflüssigkeit zudosierte Chemi kalie zu verstehen, wobei durch Zudosieren einer jeweiligen Prozesschemikalie eine Konzent ration der Prozesschemikalie selbst oder die Konzentration eines in der Behandlungsflüssig keit enthaltenen, chemischen Stoffes beeinflusst wird. Im Falle der Zudosierung mehrerer Prozesschemikalien kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass Prozesschemikalien ausgewählt werden, welche eine möglichst geringe Tendenz zu chemischen Reaktionen untereinander aufweisen. Dabei haben sich die obenstehend bereits angegebenen Prozesschemikalien als gut geeignet erwiesen. Durch Auswahl aus den oben genannten Prozesschemikalien kann ein Ver lust an Prozesschemikalien bzw. in Absinken der Konzentration an Prozesschemikalien in der Behandlungsflüssigkeit hintangehalten werden.

Unter einem internen Standard ist wie an sich bekannt eine Substanz zu verstehen, welche in bekannter Konzentration bzw. Menge der Behandlungsflüssigkeit zugegeben wird, und deren Konzentration mittels entsprechenden, für die Erfassung eines solchen internen Standard ge- eigneten Konzentrationsmesssensoren genau und insbesondere auch mit niedriger Nachweis grenze ermittelt werden kann. Ein interner Standard kann zum Beispiel durch einen Farbstoff, insbesondere einen Fluoreszenzfarbstoff gebildet sein. Als geeignete interne Standards seien Fluorescein, ein Rhodamin oder vorzugsweise 1,3 ,6, 8 Pyrentetrasulfonsäure, Natriumsalz (PTSA) genannt.

Eine Zugabe eines internen Standards in die Behandlungsflüssigkeit kann hierbei grundsätz lich separat von der Zugabe von Prozesschemikalie(n) erfolgen. Vorzugsweise wird ein inter ner Standard der Behandlungsflüssigkeit jedoch gemeinsam mit zumindest einer Prozessche- mikalie und insbesondere gemeinsam mit einer Prozesschemikalie, auf deren Konzentration durch die Ermittlung der Konzentration des internen Standards rückgeschlossen werden soll, beigemengt. Im Speziellen kann also eine Prozesschemikalie und ein interner Standard ge meinsam mittels einer Dosiervorrichtung der Behandlungsflüssigkeit zudosiert werden. Mit tels eines solchen zugegebenen, internen Standards kann im Besonderen ein Verlust an Pro- zesschemikalie(n), zum Beispiel wie bereits obenstehend ausgeführt durch das Berieseln der Behältnisse bzw. durch Verdampfung der Behandlungsflüssigkeit, insbesondere in einer Pas teurisierungszone und durch Ersetzen mit frischer Behandlungsflüssigkeit, erfasst werden.

Eine Bestimmung bzw. Ermittlung eines Ist-Wertes der Konzentration eines in bekannter Konzentraion der Behandlungsflüssigkeit zugegebenen bzw. zudosierten, internen Standards, kann ganz grundsätzlich natürlich als Basis zum Vorgeben von Soll-Werten für alle zugege benen bzw. zudosierten Prozesschemikalien herangezogen werden. In diesem Falle kann ein Verlust bzw. ein Absinken der Konzentration von Prozesschemikalien durch andere Effekte als dem Verlust an Behandlungsflüssigkeit selbst, nicht direkt erfasst werden. Solche anderen Verluste an Prozesschemikalien können beispielsweise aufgrund chemischer Reaktionen der Prozesschemikalien mit in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen bzw. gelösten, chemischen Stoffen oder auch untereinander, oder im Falle eines zudosierten Biozids zum Beispiel durch Abtötung von Mikroorganismen verursacht sein. Daher kann im Falle der Ermittlung einer Konzentration eines zugegebenen bzw. zudosierten, internen Standards als Basis für die Zu- dosierung von zumindest einer Prozesschemikalie vorgesehen sein, dass ein Soll-Wert für die Konzentration zumindest einer Prozesschemikalie basierend auf dem ermittelten Ist-Wert der Konzentration des internen Standards mittels eines Korrekturfaktors erhöht wird, und die Zu- dosierung der zumindest einen Prozesschemikalie hinsichtlich diesem mittels eines Korrek turfaktors erhöhtem, vorgegebenen Soll-Wert für die Prozesschemikalie erfolgt. Unter der Er höhung des Soll-Wertes für eine Konzentration zumindest einer Prozesschemikalie ist hierbei zu verstehen, dass eine solche Erhöhung bzw. der Korrekturfaktor eine Korrektur gegenüber dem Soll-Wert, welcher sich rechnerisch aus dem tatsächlich ermittelten Ist-Wert der Kon zentration des internen Standards ergeben würde. Anders ausgedrückt kann bei einer Ermitt lung eines Ist-Wertes einer Konzentration eines internen Standards als Basis für die Vorgabe eines Soll-Wertes vorgesehen sein, dass zumindest eine Prozesschemikalie auf Grund der Überhöhung bzw. des Korrekturfaktors für den Soll-Wert entsprechend in höherer Menge zu dosiert wird, als sich aus dem tatsächlich ermittelten Ist-Wert der Konzentration des internen Standards ergeben würde.

Unabhängig davon kann ganz grundsätzlich als Messbasis bzw. Messreferenz für die Steue rung der mengenvariablen Zudosierung der Prozesschemikalie(n) der wenigstens eine mittels des wenigstens einen Konzentrationsmesssensors ermittelte Ist-Wert einer Konzentration die nen. Bei einer Ermittlung eines niedrigeren Ist-Werts einer Konzentration eine Prozesschemi kalie und/oder eines in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder eines zugegebenen, internen Standards als dem entsprechenden vorgegebenen Soll-Wert der Konzentration kann die Dosiermenge, also die pro Zeiteinheit der Behandlungsflüssigkeit zu dosierte Menge an Prozesschemikalie(n) erhöht werden. Umgekehrt kann bei Ermittlung eines Ist-Wertes, welcher größer als ein entsprechender vorgegebener Soll-Wert der Konzentration ist, die Dosiermenge an Prozesschemikalie(n) pro Zeiteinheit reduziert werden, oder zumin dest zeitweilig gänzlich gestoppt werden. Die Prozesschemikalie(n) können zum Beispiel durch Zuführung bzw. volumetrische Zudosierung einer konzentrierten, wässrigen Lösung der Prozesschemikalie(n) in die Behandlungsflüssigkeit erfolgen. Eine Ermittlung bzw. Festle gung der zum Erzielen eines vorgegebenen Soll-Wertes erforderliche(n) Dosiermenge(n) an der oder den Prozesschemikalie(n) kann in an sich bekannter Weise für jede zudosierte Pro- zesschemikalie anhand stöchiometrischer Berechnungen und/oder zum Beispiel vorab experi mentell durch Labor- Versuche oder Versuche an einer Pasteurisierungsvorrichtung vorge nommen werden.

Alle zur Steuerung der Zudosierung von der oder den Prozesschemikalie(n) erforderlichen Rechenoperationen können in an sich bekannter Weise in einer Steuerungsvorrichtung bzw. einem computerimplementierten Programm einer Steuerung s Vorrichtung abgebildet sein. Eine solche Steuerungs Vorrichtung kann hierfür mit dem wenigstens einen Konzentrationsmess sensor und zwecks Ansteuerung mit der wenigstens einen Dosiervorrichtung signalverbunden sein. Eine Steuerung einer Dosiermenge an Prozesschemikalie(n) kann wie an sich bekannt zum Beispiel mittels eines ansteuerbaren Dosierventils erfolgen. Ganz grundsätzlich kann wie bereits erwähnt aber auch eine manuelle Regelung der Dosiermengen einer oder mehrerer Prozesschemikalie(n) erfolgen.

Unter anderem in Abhängigkeit von der Größe und Ausgestaltung einer Pasteurisierungsvor richtung kann es grundsätzlich ausreichend sein, wenn an nur einer Messstelle bzw. einem Messabschnitt ein Ist-Wert für die Konzentration des wenigstens einen in der Behandlungs flüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder der zumindest einen zugegebenen Pro- zesschemikalie und/oder des mindestens einen zugegebenen internen Standards ermittelt wird. Genauso kann es ganz grundsätzlich sinnvoll und ausreichend sein, wenn die zumindest eine Prozesschemikalie an nur einer Dosierstelle bzw. einem Do sierab schnitt der Behandlungsflüs sigkeit zudosiert wird. Es kann aber auch zweckmäßig sein, mehrere Ist-Werte der Konzentra tion des wenigstens einen in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozesschemikalie und/oder des mindestens einen zugegebenen internen Standards an mehreren Messstellen bzw. mehreren Messabschnitten zu ermitteln, wobei die ermittelten Ist-Werte naturgemäß selbstverständlich auch unterschiedlich sein können. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Ist-Wert der Konzent ration des wenigstens einen in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozesschemikalie und/oder des mindestens einen zugegebenen internen Standards an mindestens einer in dem Umlaufkreislauf oder einer Be handlungszone angeordneten Messstelle ermittelt wird. Es kann aber auch sinnvoll sein, dass mindestens ein Ist-Wert der Konzentration des wenigstens einen in der Behandlungsflüssig keit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozessche mikalie und/oder des mindestens einen zugegebenen internen Standards an mindestens einer in einer Zuleitung für frische Behandlungsflüssigkeit angeordneten Messstelle ermittelt wird.

Natürlich kann es genauso auch sinnvoll sein, der Behandlungsflüssigkeit die zumindest eine Prozesschemikalie mittels einer oder mehrerer Dosiervorrichtung(en) an mehreren Dosierstel len bzw. Dosierabschnitten zuzudosieren. Grundsätzlich kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass zumindest eine Prozesschemikalie an mindestens einer in dem Umlaufkreislauf oder ei ner Behandlungszone angeordneten Dosierstelle mittels wenigstens einer Dosiervorrichtung zudosiert wird. Es kann aber auch zweckdienlich sein, dass zumindest eine Prozesschemikalie der Behandlungsflüssigkeit an mindestens einer an mindestens einer in einer Zuleitung für fri sche Behandlungsflüssigkeit angeordneten Dosierstelle zudosiert wird.

Ganz grundsätzlich kann eine Vorgabe eines oder mehrerer Soll-Werte(s) für eine Konzentra tion des wenigstens einen in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder zumindest einer zugegebenen Prozesschemikalie und/oder des mindestens einen zu gegebenen internen Standards basierend auf einem oder mehreren Ist-Wert(en) natürlich vari abel erfolgen. Weiters ist es durchaus auch möglich, für unterschiedliche Messstellen bzw. Messabschnitte unterschiedliche Soll-Werte für die Konzentration des wenigstens einen in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder zumindest einer zugegebe nen Prozesschemikalie und/oder des mindestens einen zugegebenen internen Standards vorzu geben. Dies vor allem hinsichtlich der zonenweise in einer Pasteurisierung svorrichtung sehr unterschiedlichen Parameter, insbesondere unterschiedlichen Temperaturen der Behandlungs flüssigkeit. Beispiele für vorteilhafte Verfahrensführungen werden im Folgenden noch näher beschrieben.

Selbstverständlich können der Behandlungsflüssigkeit auch mehrere Prozesschemikalien an mehreren Dosierstellen zudosiert werden, und können mehrere Ist-Werte von Konzentratio nen mehrerer in der Behandlungsflüssigkeit enthaltener chemischer Stoffe und/oder mehrerer Prozesschemikalien ermittelt werden. Folgend können basierend auf einem jeweilig ermittel ten Ist-Wert eine gesteuerte Zudosierung von mehreren Prozesschemikalien erfolgen.

Ganz grundsätzlich kann des Weiteren eine Prozesschemikalie mehrere chemische Substan zen bzw. Komponenten umfassen, und können einzelne Substanzen von Prozesschemikalien auch hinsichtlich mehrerer Effekte zweckdienlich sein.

Durch die Ermittlung mindestens eines Ist-Wertes einer Konzentration kann die Zudosierung der Prozesschemikalie(n) gezielt derart erfolgen, dass eine verbesserte Stabilisierung auch mit möglichst geringer Menge an zudosierter Prozesschemikalie bzw. zudosierten Prozesschemi kalien ermöglicht wird. Außerdem kann durch die angegebenen Maßnahmen eine uner wünschte und nachteilige Überdosierung von Prozesschemikalien hintangehalten werden.

So kann es vorteilhaft sein, wenn mittels wenigstens eines pH-Messsensors zumindest ein Ist- Wert eines pH-Wertes der Behandlungsflüssigkeit an mindestens einer Messstelle ermittelt wird. In weiterer Folge kann dann ein gezieltes Zudosieren des pH-Regulierungsmittel in der erfoderlichen Dosiermenge hinsichtlich eines vorgebbaren Soll-Wertes für den pH-Wert der Behandlungsflüssigkeit erfolgen.

Im Besonderen kann es in diesem Zusammenhang zweckmäßig sein, dass der zumindest eine Ist-Wert eines pH-Wertes der Behandlungsflüssigkeit (5) an mindestens einer Messstelle (35) ermittelt wird, an welcher Messstelle (35) Behandlungsflüssigkeit mit einer Temperatur von 55 °C bis 95 °C geführt wird.

Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass mittels wenigstens eines Ca 2+ - und/oder Mg 2+ - Messsensors ein Ist-Wert einer Wasserhärte der Behandlungsflüssigkeit an mindestens einer Messstelle ermittelt wird. Sodann kann ein gezieltes Zudosieren von Prozesschemikalien, welche als Steinverhütungsmittel wirksam sind, wie zum Beispiel komplexbildende Säuren oder Phosphonate, wiederum gezielt in einer geeigneten Menge erfolgen. Sensoren zum Er mitteln einer Ca 2+ - und/oder Mg 2+ -Konzentration können insbesondere ionenselektive Elekt roden umfassen.

Im Speziellen kann es hierbei von sinnvoll sein, wenn mittels wenigstens eines Ca 2+ - und/oder Mg 2+ -Messsensors ein Ist-Wert einer Wasserhärte der Behandlungsflüssigkeit an mindestens einer in einer Zuleitung für frische Behandlungsflüssigkeit angeordneten Messstelle ermittelt wird.

Es kann aber auch vorgesehen sein, dass an mindestens einer in einer Zuleitung für frische Behandlungsflüssigkeit angeordneten Messstelle ein Ist-Wert einer Leitfähigkeit von zuge führter, frischer Behandlungsflüssigkeit ermittelt wird. In weiterer Folge kann sodann zumin dest teilweise oder überwiegend basierend auf der ermittelten Leitfähigkeit der zugeführten, frischen Behandlungsflüssigkeit ein Soll-Wert für die Konzentration zumindest einer Pro- zesschemikalie vorgegeben werden, und/oder kann eine Dosiermenge zumindest einer Pro- zesschemikalie hinsichtlich einem vorgebbaren Soll-Wert für die Konzentration eines oder mehrerer in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen chemischen Stoffe(s) angepasst werden.

Grundsätzlich kann die Leitfähigkeit der frischen Behandlungsflüssigkeit manuell durch Pro benentnahme an der Messstelle und anschließende Labor-Messung ermittelt werden. Vor zugsweise kann vorgesehen sein, dass die Leitfähigkeit mittels einem Konzentrationsmess sensor, welcher als Leitfähigkeits sensor ausgebildet ist, ermittelt wird. Die Ermittlung der Leitfähigkeit der frischen Behandlungsflüssigkeit steht hierbei repräsentativ für die Summen konzentration an gelösten Ionen in der frisch zugeführten Behandlungsflüssigkeit. Durch die angegebenen Maßnahmen kann im Besonderen auf eine wechselnde Qualität bzw. Zusam mensetzung der zugeführten, frischen Behandlungsflüssigkeit reagiert werden. In weiterer Folge kann durch diese Maßnahmen die Zudosierung der Prozesschemikalie(n) gezielt und zumindest teilweise oder sogar überwiegend in Abhängigkeit von der zugeführten frischen Behandlungsflüssigkeit bzw. der darin enthaltenen bzw. gelösten, chemischen bzw. ionischen Stoffe erfolgen.

Ganz allgemein kann vorgesehen sein, dass ein erster Ist-Wert und ein zweiter Ist-Wert der Konzentration wenigstens eines enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder zumindest einer zugegebenen Prozesschemikalie und/oder mindestens eines zugegebenen internen Standards in der Behandlungsflüssigkeit an mindesten zwei voneinander beabstandeten Messstellen mit tels eines ersten Konzentrationsmesssensor und mittels eines zweiten Konzentrationsmess sensors ermittelt wird, und eine Konzentration des wenigstens einen enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder zumindest einer zugegebenen Prozesschemikalie basierend auf dem mittels des ersten Konzentrationsmesssensors ermitteln Ist-Wert und/oder basierend auf dem mittels des zweiten Konzentrationsmesssensors ermittelten Ist-Wert hinsichtlich einem vorgebbaren Soll-Wert für die Konzentration des wenigstens einen in der Behandlungsflüssigkeit enthalte nen, chemischen Stoffes und/oder zumindest einer zugegebenen Prozesschemikalie und/oder des mindestens einen zugegebenen internen Standards beeinflusst wird. Diese Maßnahme hat sich besonders vorteilhaft bei großen Pasteurisierung svorrichtungen mit hoher Pasteurisierungskapazität und langen Transportstrecken der Behandlungsflüssigkeit er wiesen. Im Speziellen kann durch diese angegebenen Maßnahmen eine Abnahme der Kon zentration eines in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen Stoffes und/oder einer Prozessche- mikalie und/oder eines internen Standards entlang weiter Transportstrecken effizient über wacht, und im Bedarfsfall die Zudosierung der Prozesschemikalie(n) entsprechend angepasst werden. Hierbei können mehrere ermittelte Ist-Werte oder kann jeweils nur einer der ermittel ten Ist-Werte zur Steuerung der Zudosierung der Prozesschemikalie(n) herangezogen werden.

Es kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass der erste Ist-Wert mittels einem einer Dosiervor richtung bezogen auf eine Strömungsrichtung der Behandlungsflüssigkeit stromaufwärts be nachbart angeordneten, ersten Konzentrationsmesssensor ermittelt wird, und der zweite Ist- Wert mittels einem bezogen auf eine Strömungsrichtung der Behandlungsflüssigkeit strom aufwärts vom ersten Konzentrationsmesssensor mindestens 5 Meter beabstandet angeordneten zweiten Konzentrationsmesssensor ermittelt wird.

Eine Zudosierung einer oder mehrerer Prozesschemikalie(n) kann hiernach beispielsweise ba sierend auf einer Gewichtung der beiden ermittelten Ist-Werte durchgeführt werden. Bei spielsweise kann der mittels des zweiten Sensors ermittelte Ist-Wert an einer Messstelle mit hoher Anfälligkeit der Pasteurisierungsvorrichtung für Biofilm-Bildung oder Korrosion ermit telt werden. In einem solchen Fall kann diesem zweiten Ist-Wert eine Gewichtung von zum Beispiel 90 % zugewiesen werden, und der mittels des ersten Sensors ermittelten Ist-Wert bei spielsweise nur mit 10 % gewichtet werden.

Bei einer Weiterbildung des Verfahrens kann auch vorgesehen sein, dass bei einer detektier- ten Überschreitung eines vorgegebenen Soll-Werts der Konzentration einer zudosierten Pro- zesschemikalie, insbesondere eines zudosierten Biozids mittels einer mit den Behandlungszo nen wirkverbundenen Ab saug Vorrichtung Gasatmosphäre aus den Behandlungszonen abge saugt wird. Dies kann im Speziellen zur Verhinderung eines Austritts von Biozid aus der Pas teurisierungsvorrichtung in die Umgebung, insbesondere im Falle von gegenüber der Umge bungsluft nicht vollständig abgetrennter Behandlungszonen sinnvoll sein. Diese Maßnahme kann im Speziellen bei einem Störfall zweckmäßig sein, bei welchem keine Zirkulation der Behandlungsflüssigkeit in dem Umlaufkreislauf stattfindet. Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figur näher erläutert.

Es zeigt in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig. 1 Eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Pasteurisie rungsanlage.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, un ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.

In der Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Pasteurisierungsvorrichtung 1 für die Pasteu risierung von in verschlossenen Behältnissen 2 abgefüllten Lebensmitteln schematisch darge stellt. Die Pasteurisierungsvorrichtung 1 umfasst mehrere Behandlungszonen 3 mit Beriese lungsmitteln 4 zur Applikation einer Behandlungsflüssigkeit 5 auf eine Außenseite 6 der ver schlossenen Behältnisse 6. In dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 sind rein beispiel haft und aus Gründen besserer Übersichtlichkeit lediglich fünf Behandlungszonen 3 darge stellt, wobei es sich von selbst versteht, dass je nach Anforderung und Auslegung einer Pas teurisierungsvorrichtung 1 auch weniger oder mehr Behandlungszonen 3 vorgesehen sein können. So sind Pasteurisierungsvorrichtungen mit 10, 15 oder mehr Behandlungszonen 3 durchaus üblich.

Im Betrieb der Pasteurisierungsvorrichtung 1 wird eine Pasteurisierung von Lebensmitteln derart durchgeführt, dass die Lebensmittel vorab in die Behältnisse 2 gefüllt werden, und die Behältnisse 2 verschlossen werden. Ein Behandeln der mit Lebensmitteln befüllten und ver- schlossenen Behältnisse 2 wird in einer jeweiligen Behandlungszone 3 durch Applizieren ei ner wässrigen Behandlungsflüssigkeit 5 auf eine Außenseite 6 der Behältnisse 2 via die Berie selungsmittel 4 durchgeführt. Die Berieselungsmittel 4 einer jeweiligen Behandlungszone 3 können zum Beispiel durch Sprinkler- oder düsenartige Berieselungsmittel bzw. allgemein durch Mittel zum Verteilen der Behandlungsflüssigkeit in einer jeweiligen Behandlungszone 3 gebildet sein. Die temperierte, wässrige Behandlungsflüssigkeit 5 wird auf diese Weise auf die Außenseite 6 der Behältnisse 2 appliziert, wodurch die Behältnisse 2 und somit die in den Behältnissen 2 abgefüllten Lebensmittel gezielt temperiert und pasteurisiert werden können. Die Behältnisse 2 können beispielsweise durch Flaschen, Dosen oder anderen Gebinde gebil det sein, und grundsätzlich aus diversen Materialien aufgebaut, und gegebenenfalls beschich tet oder bedruckt sein. Bei dem Verfahren kann insbesondere vorgesehen sein, dass die zu pasteurisierenden Lebensmittel in ein Metall, insbesondere Aluminium aufweisende Behält nisse 2 abgefüllt sind, wie etwa Flaschen mit einem ein Metall umfassenden Verschluss. Im Speziellen können die Behältnisse 2 durch Aluminium-Getränkedosen 2 gebildet sein, wie dies auch in der Fig. 1 angedeutet ist.

Zum Transportieren der Behältnisse 2 durch die Behandlungszonen 3 ist ein Transportmittel 7 vorgesehen. Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das Transport mittel 7 zwei angetriebene Förderbänder 8, womit die mit Lebensmitteln befüllten und ver schlossenen Behältnisse 2 im Betrieb der Pasteurisierungsvorrichtung 1 in zwei Ebenen durch die Behandlungszonen 3 transportiert werden. Dies kann in einer, in der Fig.l mit den Pfeilen veranschaulichten, Transportrichtung 9, zum Beispiel von links nach rechts erfolgen.

Im Betrieb einer Pasteuri sierungs Vorrichtung 1 kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass die Lebensmittel in den Behältnissen 2 in einer Behandlungszone 3 oder mehreren Behandlungs zonen 3 zunächst erwärmt, in Transportrichtung 8 folgend in einer oder mehreren Behand lungszonen 3 auf Pasteurisierungstemperatur erhitzt und gehalten, und anschließend in Trans portrichtung 9 folgend in einer oder mehreren Behandlungszonen 3 gezielt abgekühlt werden.

Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Pasteurisierungsvorrichtung 1 sind beispielhaft in Transportrichtung 9 gesehen zunächst zwei als Aufwärmzonen 10, 11 aus gebildete Behandlungszonen 3 vorgesehen, in welchen die Lebensmittel bzw. Behältnisse 2 im Betrieb der Vorrichtung 1 zunächst sukzessive vorgewärmt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zur Pasteurisierung der Lebensmittel in Transportrichtung 9 auf die Aufwärmzonen 10, 11 eine Pasteurisierungszone 12 vorgesehen. In dieser Behandlungs- bzw. Pasteurisierungszone 3, 12 werden die Lebensmittel durch Zuführen einer zur Pasteurisierung geeignet temperierten Behandlungsflüssigkeit 5 und Berieselung auf die Außenseite 6 der Be hältnisse 2 pasteurisiert. Darauf in Transportrichtung 9 folgend sind bei dem Ausführungsbei spiel in Fig. 1 zwei als Abkühlzonen 13, 14 ausgebildete Behandlungszonen 3 vorgesehen, in welchen Abkühlzonen 13, 14 die Lebensmittel bzw. die Behältnisse im Betrieb der Pasteuri sierungsvorrichtung 1 durch Zufuhr einer Behandlungsflüssigkeit 5 mit jeweils zum Abkühlen der Behältnisse 6 geeigneter Temperatur sukzessiv abgekühlt werden.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich umfasst die Pasteurisierungsvorrichtung 1 für jede Behandlungs zone 3 eine Zuleitung 15 für jede Behandlungszone 3 zur Zuleitung eines temperierten Volu menstroms der Behandlungsflüssigkeit zu einem jeweiligen Berieselungsmittel 4. Des Weite ren umfasst die Pasteurisierungsvorrichtung 1 Temperierungsmittel 16 zum Temperieren der Behandlungsflüssigkeit 5 bzw. zum Temperieren einzelner den Behandlungszonen 3 zuge führten Volumenströmen der Behandlungsflüssigkeit 5. Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zum Beispiel Ventile 17, insbesondere Durchflussregelventile als Temperierungsmittel 16 vorgesehen, über welche einigen einer Behandlungszone 3 zugeführ ten Volumenströmen der Behandlungsflüssigkeit 5 zum Temperieren jeweils heiße Behand lungsflüssigkeit aus einem Warmwassertank 18 oder kühle Behandlungsflüssigkeit aus einem Kaltwassertank 19 beigemengt werden kann. Zum Erwärmen bzw. Erhitzen der Behandlungs flüssigkeit kann außerdem wie in Fig. 1 dargestellt als generelles Temperierungsmittel 16 ein Heizmittel 20, zum Beispiel ein Wärmetauscher wie etwa ein Heißdampfwärmetauscher vor gesehen sein. Zum generellen Abkühlen der Behandlungsflüssigkeit 5 kann genauso ein Kühl mittel 21, beispielsweise ein Kaltwasserwärmetauscher vorgesehen sein. Im Betrieb der Pas teurisierungsvorrichtung 1 kann mittels solcher Temperierungsmittel 16 jeder Behandlungs zone 3 über die jeweilige Zuleitung 15 Behandlungsflüssigkeit 5 mit einer bestimmten Tem peratur zugeführt werden.

Im Betrieb der als Ausführungsbeispiel in Fig. 1 dargestellten Pasteurisierungsvorrichtung 1 kann der in Transportrichtung 9 zuerst angeordneten Aufwärmzone 10 zum Beispiel Behand lung sflüssigkeit 5 mit einer Temperatur von 25 °C bis 45 °C zugeführt werden. Der in Trans portrichtung 9 folgenden Aufwärmzone 11 kann zum Beispiel Behandlungsflüssigkeit 5 mit einem Temperaturniveau von 45 °C bis 65 °C zugeführt werden. Der Pasteurisierungszone 12 kann Behandlungsflüssigkeit 5 mit einer Temperatur von 65 °C bis 95 °C zugeführt werden. Der in Transportrichtung 9 nach der Pasteurisierungszone 12 angeordneten Abkühlzone 13 kann zum Beispiel Behandlungsflüssigkeit mit einer Temperatur von 40 bis 60 °C und der hierauf in Transportrichtung 9 folgend angeordneten Abkühlzone 14 Behandlungsflüssigkeit mit einem Temperaturniveau von 25 bis 40 °C zugeführt werden. In Abhängigkeit von unter schiedlichen Ausgestaltungsformen einer Pasteurisierungsvorrichtung wie etwa der Anzahl an Behandlungszonen, oder auch abhängig von der Art eines Lebensmittels bzw. dessen Erfor dernissen können natürlich auch andere Temperaturen für die Behandlungszonen 3 gewählt werden.

Die in Fig. 1 dargestellte Pasteurisierungsvorrichtung 1 umfasst zum Sammeln der Behand lungsflüssigkeit 5 nach deren Applizieren auf die Behältnisse 2 Sammelelemente 22 in jeder Behandlungszone 3, wie etwa in einem unterem Bodenbereich der Behandlungszonen 3 ange ordnete Sammelwannen. Des Weiteren ist zur Wiederverwendung der Behandlungsflüssigkeit 5 durch Rückführung der gesammelten Behandlungsflüssigkeit 5 in die Behandlungszonen 3 ein Umlaufkreislauf 23 mit Umlaufkreislaufleitungen 24 und Fördermitteln 25. Die Umlauf kreislaufleitungen 24 können durch Rohre und die Fördermittel 25 durch Förderpumpen ge bildet sein. Im Betrieb der Pasteurisierungsvorrichtung 1 wird hiermit die Behandlungsflüs sigkeit 5 nach Applikation auf die Behältnisse 2 in den Behandlungszonen 3 gesammelt, und die gesammelte Behandlungsflüssigkeit 5 zur Wiederverwendung über die Umlaufkreislauf leitungen 24 des Umlaufkreislaufs 23 zumindest einer Behandlungszone 5 wieder zugeführt.

Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Umlaufkreislauf 23 derart aus gestaltet, dass die Behandlungsflüssigkeit der Pasteurisierungszone 12 im Kreis wieder in die Pasteurisierungszone 12 zurückführbar ist. Die in den Abkühlzonen 13 respektive 14 gesam melte Behandlungsflüssigkeit 5 kann im Betrieb der Pasteurisierungsvorrichtung 1 über Um laufkreislaufleitungen 24 bzw. Rekuperationsleitungen den Aufwärmzonen 11 respektive 10 zugeführt werden. Umgekehrt kann wie aus Fig. 1 ersichtlich die in den Aufwärmzonen 10 respektive 11 gesammelte Behandlungsflüssigkeit über Umlaufkreislaufleitungen 24 bzw. Re kuperationsleitungen den Abkühlzonen 14 respektive 13 zugeführt werden. Vorteilhaft ist hierbei, dass aufgrund der Abkühlung der Behandlungsflüssigkeit 5 durch das Vorwärmen der Behältnisse 2 in den Aufwärmzonen 11, 12 die gesammelte Behandlungsflüssigkeit 5 jeweils ein für die Abkühlzonen 13 bzw. 14 geeignetes Temperaturniveau aufweist. Umgekehrt gilt dies auch für die durch das Abkühlen in den Abkühlzonen 13 respektive 14 erwärmte Be handlungsflüssigkeit 5 hinsichtlich der Zonen 12 respektive 11. Teilmengen der in den Be handlungszonen 3 gesammelten Behandlungsflüssigkeit 5 können aber auch den Wassertanks 18, 19 zugeführt werden, und durch Behandlungsflüssigkeit aus diesen Wassertanks 18, 19 ersetzt werden. Dies kann insbesondere zur Beeinflussung einer jeweiligen Temperatur der Behandlungsflüssigkeit 5 für die Zuleitung in die Behandlungszonen 3 via die Zuleitungen 15 dienen.

Selbstverständlich kann ein Umlaufkreislauf 23 einer Pasteurisierungsvorrichtung 1 im Detail auch anders ausgestaltet sein als bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel. Bei spielsweise können keine von einer Behandlungszone 3 zu einer anderen Behandlungszone3 führenden Umlaufkreislauleitungen 24 vorgesehen sein, sondern etwa eine Kreislaufführung um einzelne Zonen 3 herum, oder eine Kreislaufführung über Behandlungsflüssigkeits-Sam- meltanks. Ganz grundsätzlich ist die Erfindung nicht auf bestimmte Umlaufkreislaufführun- gen bzw. -ausgestaltungen beschränkt, sondern kann bei jedweder Art von Ausgestaltung ei nes Umlaufkreislaufs 23 angewendet werden.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, umfasst die Pasteurisierungsvorrichtung 1 mindestens ein Flüssig keits-Entnahmemittel 26 zur fortwährenden Entnahme einer Teilmenge an Behandlungsflüs sigkeit 5 aus dem Umlaufkreislauf 23 oder aus einer Behandlungszone 3. Dieses Flüssigkeits- Entnahmemittel 26 ist strömungstechnisch mit einer Zulaufleitung 27 von zumindest einem Bypass 28 verbunden.

Des Weiteren ist eine in dem Bypass 28 angeordnete Membranfiltrationsvorrichtung 29 aus gebildet, wobei die Zulaufleitung 27 des zumindest einem Bypass 29 zur Zuführung eines ent nommenen Teilstroms der Behandlungsflüssigkeit 5 zur der in dem zumindest einem Bypass 28 angeordneten Membranfiltrationsvorrichtung 29 vorgesehen ist. Eine mit dem Umlauf kreislauf 23 oder mit einer Behandlungszone 3 verbundene Ablaufleitung 30 des zumindest einen Bypass 28 zur Rückführung eines filtrierten Teilstroms der Behandlungsflüssigkeit 5 in eine Behandlungszone 3 und/oder in den Umlaufkreislauf 23 ist wie aus Fig. 1 ersichtlich ebenfalls vorgesehen. Im Betrieb der Pasteurisierungsvorrichtung 1 wird mittels eines Flüssigkeits-Entnahmemittels 26 aus der in dem Umlaufkreislauf 23 zirkulierten Behandlungsflüssigkeit 5 oder aus Behand lungsflüssigkeit 5 in einer Behandlungszone 3 fortwährend eine Teilmenge an Behandlungs flüssigkeit 5 zur Bildung wenigstens eines Teilstromes der Behandlungsflüssigkeit 5 entnom men wird, und wird dieser wenigstens eine Teilstrom über die Zulaufleitung 27 zumindest ei nes Bypass 28 einer in dem zumindest einen Bypass 28 angeordneten Membranfiltrationsvor richtung 29 zugeführt und filtriert. Anschließend wird ein so gereinigter Teilstrom wieder in den Umlaufkreislauf 23 oder in eine Behandlungszone 3 zurückgeführt.

Ganz grundsätzlich kann eine Entnahme einer Teilmenge an Behandlungsflüssigkeit zur Zu führung zu einer Membranfiltrationsvorrichtung 29 an jeder Stelle des Umlaufkreislaufes 23 erfolgen. Genauso ist eine Entnahme aus einer Behandlungszone 3 oder auch einem in den Umlaufkreislauf 23 eingebundenen Wassertank 18, 19 möglich. Vorzugsweise wird wie auch in der Fig. 1 dargestellt ist, eine Teilmenge zur Bildung des Teilstromes der Behandlungsflüs sigkeit 5 aus dem Umlaufkreislauf 23 entnommen, da hierdurch eine zusätzliche Pumpe zur Entnahme der Teilmenge der Behandlungsflüssigkeit erübrigt werden kann. Ein Flüssigkeits- Entnahmemittel 26 kann zum Beispiel ein in dem Umlaufkreislauf 23 angeordnetes T-Stück zur Flüssigkeitsstromteilung umfassen. Zusätzlich kann zur Steuerung der pro Zeiteinheit fortwährend entnommenen Teilmenge an Behandlungsflüssigkeit zusätzlich ein Entnahme mittel 26 beispielsweise ein Durchflussregelventil 31 umfassen, wie dies ebenfalls in der Fig.

1 veranschaulicht ist. Bevorzugt wird zur Bildung und Leitung über einen Bypass 28 Behand lung sflüssigkeit 5 mit einer von 50 °C oder weniger entnommen.

Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird zum Beispiel an zwei Stellen Behandlungsflüssigkeit entnommen und 2 Bypässen 28 zugeführt. Eine jeweilige Zulauflei tung 27 der Bypässe 28 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer zur in Transport richtung 9 zuerst angeordneten Aufwärmzone 10 führenden Umlaufkreislaufleitung 24, res pektive mit einer zur in Transportrichtung 9 zuletzt angeordneten Abkühlzone 14 führenden Umlaufkreislaufleitung 24 verbunden. In diesen beiden Umlaufkreislaufleitungen 24 wird im Betrieb der Pasteurisierungsvorrichtung 1 Behandlungsflüssigkeit 5 mit relativ niedriger Tem peratur geführt. Wie weiters aus der Fig. 1 wird ein filtrierter Teilstrom der Behandlungsflüs sigkeit bevorzugt wieder in eine Behandlungszone 3 zurückgeführt, welche Behandlungszone 3 Behandlungsflüssigkeit 5 mit einem Temperaturniveau beinhaltet, welches der Temperatur des rückgeführten Teilstroms der Behandlungsflüssigkeit zumindest im Wesentlichen ent spricht. Selbstverständlich kann in Abhängigkeit einer Größe einer Pasteurisierungsvorrich- tung, oder in Abhängigkeit von einem jeweiligen Verunreinigungsgrad der Behandlungsflüs sigkeit auch nur ein Bypass oder auch mehr als zwei Bypässe zur fortwährenden Reinigung einer Teilmenge der zirkulierten und ständig wiederverwendeten Behandlungsflüssigkeit vor gesehen sein.

Bei dem Verfahren zum Betreiben einer Pasteurisierungsvorrichtung 1 ist des Weiteren vorge sehen, dass der Behandlungsflüssigkeit 5 Prozesschemikalien zugegeben werden. Hierbei kann eine Zugabe von Prozesschemikalien ganz generell vorzugsweise in Form von kon zentrierten, wässrigen Lösungen erfolgen.

Konkret ist vorgesehen, dass der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie ein Biozid, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Hypochlorit, Peressigsäure, Chlordioxid und Bro- nopol oder eine Mischung von Bioziden ausgewählt aus dieser Gruppe zudosiert wird, derart dass eine Konzentration des Biozids oder eine Summenkonzentration an Bioziden 0,4 mmol/L nicht übersteigt. Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante des Verfahrens kann der der Be handlungsflüssigkeit 5 vorzugsweise Chlordioxid als Biozid zudosiert werden. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Behandlungsflüssigkeit 5 eine Mischung aus Chlordioxid und Hypochlorit zudosiert wird.

Des Weiteren ist vorgesehen, dass der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie ein pH- Regulierungsmittel umfassend zumindest eine anorganische oder organische Säure zudosiert wird, derart dass ein pH-Wert der Behandlungsflüssigkeit 5 eingestellt wird auf einen Bereich von 3,5 bis 7,0, vorzugsweise 4,0 bis 6,5.

Ganz grundsätzlich kann bei dem Verfahren das Zudosieren von Prozesschemikalien manuell, zum Beispiel durch Bedienpersonal erfolgen. Vorzugsweise kann eine Zudosierung von einer oder mehrerer, oder auch aller zugegebenen Prozesschemikalien mittels insbesondere automa tisiert gesteuerter Dosiervorrichtung 32 erfolgen. Wie in der Fig.l dargestellt ist und noch an hand von Beispielen näher erläutert wird, kann eine Prozesschemikalie grundsätzlich der Be handlungsflüssigkeit 5 an einer oder mehreren Dosierstellen 33 mittels einer oder mehrerer Dosiervorrichtung(en) 32 zudosiert werden. Im Prinzip kann eine Zudosierung von Prozesschemikalien, zum Beispiel basierend auf Erfah- rungswerten, zeitgesteuert erfolgen. Vorzugsweise kann bei dem Verfahren aber vorgesehen sein, dass eine Zudosierung zumindest einer oder mehrerer oder aller Prozesschemikalie(n) basierend auf einem Messwert eines Wasserparameters, insbesondere einer Konzentration ei nes oder mehrerer Stoffe in der Behandlungsflüssigkeit, durchgeführt wird. Hierbei kann eine Zudosierung einer Prozesschemikalie basierend auf einer gemessenen Konzentration der Pro- zesschemikalie selbst und/oder auch basierend auf einer gemessenen Konzentration eines an deren, in der Behandlungsflüssigkeit 5 enthaltenen bzw. gelösten Stoffes erfolgen. Ganz grundsätzlich kann hierbei eine Messung einer Konzentration eines in der Behandlungsflüs sigkeit enthaltenen bzw. gelösten Stoffes oder einer Konzentration einer Prozesschemikalie wiederum manuell, beispielsweise durch Bedienpersonal der Pasteurisierungsvorrichtung 1 durchgeführt werden.

Im Besonderen kann vorzugsweise wie in der Fig. 1 veranschaulicht aber vorgesehen sein, dass mindestens ein Ist-Wert einer Konzentration wenigstens eines in der Behandlungsflüssig keit 5 enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder zumindest einer zugegebenen Prozesschemi kalie und/oder mindestens eines zugegebenen internen Standards an mindestens einer Mess stelle 35 bzw. Messabschnitt 35 mittels wenigstens eines Konzentrationsmesssensors 34 er mittelt wird, und eine Konzentration des wenigstens einen enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozesschemikalie basierend auf dem an der min destens einen Messstelle 35 bzw. Messabschnitt 35 mittels des wenigstens einen Konzentrati onsmesssensor 34 ermittelten Ist-Wert durch Zudosieren zumindest einer Prozesschemikalie und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozesschemikalie an mindestens einer Dosier stelle 33 mittels wenigstens einer Dosiervorrichtung 32 hinsichtlich einem vorgebbaren Soll- Wert für die Konzentration des wenigstens einen in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozesschemikalie und/oder des mindestens einen zugegebenen internen Standards beeinflusst wird.

Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Pasteurisierungsvorrichtung 1 sind hierzu an mehreren Messstellen 35 bzw. Messabschnitten 35 Konzentrationsmesssenso ren 34 dargestellt, mittels welcher Konzentrations sensoren 34 jeweils ein Ist-Wert einer Kon zentration einer oder mehrerer Prozesschemikalien ermittelt werden kann. Ganz grundsätzlich kann es hierbei auch zweckmäßig sein, einen Ist-Wert der Konzentration eines bestimmten in der Behandlungsflüssigkeit 5 enthaltenen bzw. gelösten, chemischen Stoffes und/oder einer bestimmten zugegebenen Prozesschemikalie und/oder eines bestimmten zugegebenen inter nen Standards auch an mehreren Messstellen 35 mittels jeweils einem Konzentrationsmess sensor 34 zu ermitteln. Beispiele für geeignete bzw. bevorzugte Lösungen für die Ermittlung von Konzentrationen werden nachstehend noch erläutert.

Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Pasteurisierungsvorrichtung 1 sind des Weiteren an mehreren Dosierstellen 33 angeordnete Dosiervorrichtungen 32 darge stellt. Eine Dosiervorrichtung 32 kann vorzugsweise wie an sich bekannt zur Zudosierung ei ner konzentrierten, wässrigen Lösung einer oder mehrerer Prozesschemikalie(n) mit bekann ter Konzentration der Prozesschemikalie(n) ausgebildet sein. Hierzu kann eine Dosiervorrich tung 32 zum Beispiel ein Dosierventil umfassen. Alternativ ist natürlich auch eine Zudosie rung von festen oder gasförmigen Prozesschemikalien grundsätzlich möglich.

Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel kann eine Dosiervorrichtung 32 grundsätzlich zur Zudosierung nur einer Prozesschemikalie vorgesehen sein. Es kann aber selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass der wässrigen Behandlungsflüssigkeit mittels einer Dosiervorrichtung 32 mehrere Prozesschemikalien zudosiert werden. Hierbei können sich für verschiedene Prozesschemikalien zum Beispiel in Abhängigkeit von einer jeweils ge wählten Dosierstelle 33 Vorteile ergeben, wie dies nachfolgend noch näher erläutert wird.

Eine Zugabe eines internen Standards bekannter Konzentration bzw. Menge in die Behand lung sflüssigkeit kann grundsätzlich separat von der Zugabe der Prozesschemikalie(n) erfol gen. Vorzugsweise wird ein interner Standard der Behandlungsflüssigkeit jedoch gemeinsam mit zumindest einer Prozesschemikalie und insbesondere gemeinsam mit einer oder mehreren Prozesschemikalie(n), auf deren Konzentration durch die Ermittlung der Konzentration des internen Standards rückgeschlossen werden soll, beigemengt. Im Speziellen kann also eine Prozesschemikalie und ein interner Standard gemeinsam mittels einer oder auch mehreren Dosiervorrichtung(en) 32 der Behandlungsflüssigkeit zudosiert werden. Mittels eines solchen zugegebenen, internen Standards kann im Besonderen ein Verlust an Prozesschemikalie(n), zum Beispiel wie bereits obenstehend ausgeführt durch das Berieseln der Behältnisse bzw. durch Verdampfung der Behandlungsflüssigkeit, insbesondere in einer Pasteurisierungszone und durch Ersetzen mit frischer Behandlungsflüssigkeit, erfasst werden.

Als interner Standard kann zum Beispiel ein Farbstoff, insbesondere einen Fluoreszenzfarb stoff zudosiert werden. Als geeignete interne Standards seien Fluorescein, ein Rhodamin oder vorzugsweise 1,3, 6, 8 Pyrentetrasulfonsäure, Natriumsalz (PTSA) genannt. Eine Ermittlung eines Ist-Wertes der Konzentration eines internen Standards kann sodann zum Beispiel durch Messung einer Fluoresenz bei einer entsprechenden Fluoreszenzwellenlänge des internen Standards erfolgen, und können hierzu beispielsweise als Fluoreszenz-Messsensoren 36 aus gebildete Konzentrationsmesssensoren 34 in der Pasteurisierungsvorrichtung 1 angeordnet sein. Eine Ermittlung der Konzentration eines internen Standards, zum Beispiel mittels solche Fluoreszenz-Messsensoren 36 kann hierbei vorzugsweise an mehreren Messstellen 35 erfol gen, wie dies auch in der Fig. 1 veranschaulicht ist.

Grundsätzlich kann die Zudosierung aller zugegebenen Prozesschemikalien basieren auf ei nem oder mehreren ermittelten Ist-Wert(en) der Konzentration eines internen Standards durch Vorgabe eines oder mehrerer entsprechender Soll-Werte(s) erfolgen. Da jedoch, wie obenste hend bereits ausgeführt, hierdurch nur ein Verlust an Prozesschemikalien aufgrund eines Ver lustes der Behandlungsflüssigkeit an sich erfassbar ist, kann in diesem Falle eine höhere Zu dosierung der Prozesschemikalie(n) vorgenommen werden, als sich rein rechnerisch aus ei nem ermittelten Ist-Wert der Konzentration eines internen Standards ergibt. Weiters kann zu mindest für einige Prozesschemikalien eine direkte Ermittlung eines Ist-Wertes der Konzent ration vorteilhaft sein. Dies gilt wie ebenfalls beschrieben vor allem für Prozesschemikalien, deren Konzentration fortwährend durch chemische Reaktionen in der Behandlungsflüssigkeit 5, insbesondere durch Reaktionen mit Mikroorganismen oder in der Behandlungsflüssigkeit enthaltene bzw. gelöste Stoffe, abnimmt.

Ganz grundsätzlich kann eine Vorgabe eines oder mehrerer Soll-Werte(s) für eine Konzentra tion des wenigstens einen in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozesschemikalie und/oder des mindestens einen zugegebenen internen Standards basierend auf einem oder mehreren Ist-Wert(en) natürlich variabel erfolgen. Weiters ist es durchaus auch möglich, für unterschiedliche Messstellen 35 bzw. Messabschnitte 35 unterschiedliche Soll-Werte für die Konzentration des wenigstens ei nen in der Behandlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozesschemikalie und/oder des mindestens einen zugegebenen internen Standards vorzugeben.

Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, kann des Weiteren ganz grundsätzlich zumindest eine Pro- zesschemikalie an mindestens einer in dem Umlaufkreislauf 23 oder einer Behandlungszone 3 angeordneten Dosierstelle 33 mittels wenigstens einer Dosiervorrichtung 32 zudosiert werden. Es kann vor allem in Abhängigkeit von der Art einer Prozesschemikalie aber auch sinnvoll sein, wenn zumindest eine Prozesschemikalie der Behandlungsflüssigkeit an mindestens einer an mindestens einer in einer Zuleitung 37 für frische Behandlungsflüssigkeit angeordneten Dosierstelle 33 mittels einer Dosiervorrichtung 32 zudosiert wird. Beispiele für bevorzugte Dosierstellen 33 für bestimmte Prozesschemikalien werden nachstehend anhand des Ausfüh- rungsbeispiels gemäß Fig. 1 noch näher erläutert.

Wie weiters in der Fig. 1 dargestellt ist, kann bei dem Verfahren vorgesehen sein, dass min destens ein Ist-Wert der Konzentration wenigstens eines enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder zumindest einer zugegebenen Prozesschemikalie und/oder mindestens eines zugege benen internen Standards mittels wenigstens einem Konzentrationsmesssensor 34 an mindes tens einer in dem Umlaufkreislauf 23 oder einer Behandlungszone 3 angeordneten Messstelle 35 ermittelt wird. Genauso ist es hier aber auch natürlich möglich, einen entsprechenden Ist- Wert mittels wenigstens einem Konzentrationsmesssensor 34 an mindestens einer in der Zu leitung 37 angeordneten Messstelle 35 zu ermitteln. Dies kann vor allem hinsichtlich einer Er mittlung eines Ist-Wertes einer Konzentration eines in der frischen Behandlungsflüssigkeit bzw. einem Frischwasser enthaltenen bzw. gelösten chemischen Stoffes sein.

Zweckmäßig kann auch eine Verfahrensführung sein, bei welcher ein erster Ist-Wert und ein zweiter Ist-Wert der Konzentration wenigstens eines enthaltenen, chemischen Stoffes und/o der zumindest einer zugegebenen Prozesschemikalie und/oder mindestens eines zugegebenen internen Standards in der Behandlungsflüssigkeit an mindesten zwei voneinander beabstande- ten Messstellen 35 mittels eines ersten Konzentrationsmesssensor 34 und mittels eines zwei ten Konzentrationsmesssensors 34 ermittelt wird, wie dies schematisch aus der Fig. 1 erkenn- bar ist. In weiterer Folge kann eine Konzentration des wenigstens einen enthaltenen, chemi schen Stoffes und/oder der zumindest einen zugegebenen Prozesschemikalie Standards basie rend auf dem mittels des ersten Konzentrationsmesssensors 34 ermitteln Ist-Wert und/oder ba sierend auf dem mittels des zweiten Konzentrationsmesssensors 34 ermittelten Ist-Wert hin sichtlich einem vorgebbaren Soll-Wert für die Konzentration des wenigstens einen in der Be handlungsflüssigkeit enthaltenen, chemischen Stoffes und/oder der zumindest einen zugege benen Prozesschemikalie und/oder des mindestens einen zugegebenen internen Standards be einflusst werden. In diesem Zusammenhang kann es zum Beispiel von Vorteil sein, wenn der erste Ist-Wert mittels einem einer Dosiervorrichtung 32 bezogen auf eine Strömungsrichtung der Behandlungsflüssigkeit stromaufwärts benachbart angeordneten ersten Konzentrations messsensor 34 ermittelt wird, und der zweite Ist-Wert mittels einem bezogen auf eine Strö mungsrichtung der Behandlungsflüssigkeit, stromaufwärts vom ersten Konzentrationsmess sensor 34 mindestens 5 Meter beabstandet angeordneten, zweiten Konzentrationsmesssensor 34 ermittelt wird.

Hinsichtlich der Messung einer Konzentration mittels eines Konzentrationsmesssensors sowie der Zudosierung von Prozesschemikalien mittels Dosiervorrichtungen können sich durch ge wisse, spezifische Verfahrensführungen Vorteile ergeben, welche im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben werden.

Zum Beispiel kann es von Vorteil sein sein, dass das Biozid, insbesondere Chlordioxid einem Volumenstrom der Behandlungsflüssigkeit 5 zudosiert wird, welcher Volumenstrom der Be handlungsflüssigkeit 5 in einer strömungstechnisch zu einer Abkühlzone 14 führenden Um laufkreislaufleitung 24 geführt wird, wie dies auch in der Fig. 1 dargestellt ist. Wie ebenfalls in der Fig. 1 veranschaulicht ist, kann das Biozid der Behandlungsflüssigkeit 5 ganz grund sätzlich an mindestens einer in dem Umlaufkreislauf 23 oder einer Behandlungszone 3 ange ordneten Dosierstelle 33 zudosiert werden, an welcher Dosierstelle 33 Behandlungsflüssigkeit 5 mit einer Temperatur von 20 °C bis 55 °C geführt wird. Hierbei kann bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ein Biozid, insbesondere Chlordioxid mittels der darge stellten Dosiervorrichtungen 32, 38 zudosiert werden. Diese Maßnahmen sind vor allem des halb sinnvoll, da in solchen Bereichen einer Pasteurisierungsvorrichtung 1 Bedingungen vor herrschen, welche eine Bildung von Biofilmen aufgrund einer starken Vermehrung von Mik- roorganismen besonders begünstigen. Bevorzugt kann der Behandlungsflüssigkeit 5 an min destens einer Dosierstelle 33 bzw. mindestens einem Do sierab schnitt 33 mittels wenigstens einer Dosiervorrichtung 32, 38 Biozid zudosiert werden, an welcher Dosierstelle 33 oder an welchem Dosierabschnitt 33 Behandlungsflüssigkeit 5 mit einer Temperatur von 30 °C bis 45 °C geführt wird.

Außerdem kann wie ebenfalls in der Fig. 1 dargestellt ist, das Biozid der Behandlungsflüssig keit 5 an mindestens einer in dem zumindest einem Bypass 28 strömungstechnisch folgend auf eine Membranfiltrationsvorrichtung 29 angeordneten Dosierstelle 33 zudosiert werden, wie dies anhand der in der Fig. 1 dargestellten, entsprechend positionierten Dosiervorrichtun gen 32, 38 veranschaulicht ist.

Wie aus der Fig. 1 erkennbar ist, kann ganz grundsätzlich mindestens ein Ist-Wert der Biozid- Konzentration in der Behandlungsflüssigkeit 5 an mindestens einer Messstelle 35 mittels we nigstens einem Biozid-Konzentrationsmesssensor 34, 39 ermittelt werden, und kann eine Konzentration des Biozids in der Behandlungsflüssigkeit 5 basierend auf dem an der mindes tens einen Messstelle 35 ermittelten Ist-Wert durch Zudosieren des Biozids an mindestens ei ner Dosierstelle 33 mittels wenigstens einer Dosiervorrichtung 32, 38 hinsichtlich einem vor- gebbaren Soll-Wert für die Konzentration des Biozids beeinflusst werden. Mindestens ein Ist- Wert der Biozid- Konzentration kann hierbei an mindestens einer in dem Umlaufkreislauf 23 oder einer Behandlungszone 3 angeordneten Messstelle 35 ermittelt werden, an welcher Messstelle 35 Behandlungsflüssigkeit 5 mit einer Temperatur von 20 °C bis 55 °C geführt wird, wie dies anhand der entsprechend positionierten Konzentrationsmesssensoren 34, 39 veranschaulicht ist. Ganz grundsätzlich kann es von Vorteil sein, wenn mehrere Ist-Werte ei ner Biozid-Konzentration in der Behandlungsflüssigkeit 5 an mehreren Messstellen 35 einer Pasteurisierungsvorrichtung 1 mittels mehrerer Biozid-Konzentrationsmesssensoren 34, 39 ermittelt werden, zum Beispiel in dem Umlaufkreislauf 23 bzw. dessen Umlaufkreislauflei tungen 24 und/oder Behandlungszone(n) 3, wie dies ebenfalls in der Fig. 1 dargestellt ist. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass mittels wenigstens einem Konzentrations sensor 34, 39 mindestens ein Ist-Wert der Biozid- Konzentration an mindesten einer Messstelle 35 bzw. mindestens einem Messabschnitt 35 ermittelt wird, an welcher Messstelle 35 bzw. an wel chem Messabschnitt 35 Behandlungsflüssigkeit 5 mit einer Temperatur von 30 °C bis 45 °C geführt wird. Im Falle einer Zudosierung von Chlordioxid als Biozid kann mindestens ein Ist-Wert einer Chlordioxid- Konzentration an mindestens eine Messstelle 35 bzw. Messabschnitt 35 mittels einem zur Bestimmung von Chlordioxid ausgebildeten Konzentrationsesssensor 34 ermittelt werden. Konzentrationsmesssensoren 34 zur Messung einer Chlordioxid- Konzentration sind an sich bekannt. Grundsätzlich kann eine Chlordioxid-Konzentration mittels unterschiedlicher Messmethoden bzw. Messprinzipien ermittelt werden. So können zum Beispiel amperometri- sche, fluorometrische oder optische, eine Lichtabsorption messende Sensoren 34 eingesetzt werden. Im Falle einer Zudosierung eines anderen Biozids als Chlordioxid kann dementspre chend natürlich ein anderer, zur Messung der Konzentration eines solchen anderen Biozids zum Einsatz kommen.

Bevorzugt kann eine Dosiervorrichtung 32, 38 oder können die Dosiervorrichtungen 32, 38 wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 dargestellt ist, bei Verwendung von Chlordioxid als Biozid mit einer Bereitstellung Vorrichtung 40 für Chlordioxid verbunden sein. Eine solche Bereitstellungvorrichtung 40 kann zur chemischen Herstellung und Bereit stellung von Chlordioxid für die Dosiervorrichtung(en) 32, 38 ausgebildet sein, sodass im Be trieb der Pasteurisierungsvorrichtung 1 Chlordioxid mittels der Bereitstellungsvorrichtung 40 in situ chemisch hergestellt und für die Dosiervorrichtung(en) 32, 38 bereitgestellt werden kann. Eine Bereitstellungsvorrichtung 40 kann hierbei zur chemischen Herstellung von Chlor dioxid nach einem an sich bekannten Verfahren ausgebildet sein, wie etwa dem Salzsäure- Chlorit- Verfahren oder dem Persulfat-Chlorit- Verfahren bzw. Peroxodisulfat-Chlorit- Verfah ren. Vorzugsweise kann die Bereitstellungsvorrichtung 40 zur Herstellung von Chlordioxid nach dem sogenannten Einkomponenten-Feststoffverfahren ausgebildet sein.

Ein Soll-Wert einer Biozid-Konzentration, insbesondere Chlordioxid- Konzentartion durchaus bedarfsabhängig, zum Beispiel in Abhängigkeit von dem Verschmutzungsgrad und/oder in Abhängigkeit zum Beispiel von einer ermittelten Keimzahl in der Behandlungsflüssigkeit va riiert bzw. variabel vorgegeben werden.

Bei dem Verfahren zum Betreiben einer Pasteurisierungsvorrichtung 1 kann weiters vorgese hen sein, dass der Behandlungsflüssigkeit 5 ein pH-Regulierungsmittel umfassend wenigstens eine Säure ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Phosphorsäure, Ameisensäure, Essig säure, Zitronensäure, Gluconsäure, Milchsäure, Glucoheptansäure oder eine Mischung von Säuren ausgewählt aus dieser Gruppe zudosiert wird. Der pH-Wert der Behandlungsflüssig keit zeigt großen Einfluss auf weitere Eigenschaften der Behandlungsflüssigkeit und insbe sondere auf durch die Behandlungsflüssigkeit hervorgerufene, unerwünschte Nebenwirkun gen. Im Falle der Behandlung von ein Metall aufweisenden Behältnissen, insbesondere Alu minium aufweisende Behältnisse bzw. Aluminium-Dosen hat sich zum Einen der pH-Wert der Behandlungsflüssigkeit per se als wichtiger Parameter zum Hintanhalten von Verfärbun gen an den Behältnissen erwiesen. Des Weiteren hat sich gezeigt, dass aber auch die Wahl der zur pH-Regulierung eingesetzten Säure(n) wichtig hinsichtlich eins Hintanhaltens von Verfär bungen an den Behältnissen, insbesondere der Bildung der sogenannten Brunnenwasser schwärze wichtig ist.

Bei dem Verfahren kann insbesondere vorgesehen sein, dass das pH-Regulierung smittel der Behandlungsflüssigkeit 5 an mindestens einer Dosierstelle 33 zudosiert wird, an welcher Do sierstelle 33 Behandlungsflüssigkeit 5 mit einer Temperatur von 40 °C bis 90 °C geführt wird, wie dies in der Fig. 1 anhand der Dosiervorrichtung 32, 41 dargestellt ist.

Des Weiteren kann mittels wenigstens eines pH-Messsensors 34, 42 zumindest ein Ist-Wert eines pH-Wertes der Behandlungsflüssigkeit an mindestens einer Messstelle 35 ermittelt wer den. In weiterer Folge kann sodann ein pH-Regulierungsmittel basierend auf einem ermittel ten Ist-Wert eines pH-Wertes der Behandlungsflüssigkeit 5 zudosiert werden. Wie in der Fig.

1 veranschaulicht ist, kann der zumindest eine Ist-Wert eines pH-Wertes der Behandlungs flüssigkeit 5 an mindestens einer Messstelle 35 ermittelt werden, an welcher Messstelle 35 Behandlungsflüssigkeit mit einer Temperatur von 40 °C bis 90 °C geführt wird.

Des Weiteren kann es zweckmäßig sein, der Behandlungsflüssigkeit bei dem Verfahren zum Betreiben einer Pasteurisierungsvorrichtung 1 als Prozesschemikalie(n) wenigstens eine kom plexbildende Säure ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Gluconsäure, Milchsäure, Zit ronensäure oder eine Mischung von Säuren ausgewählt aus dieser Gruppe zuzudosieren. Dies derart, dass eine Konzentration der wenigstens einen komplexbildenden Säure oder eine Sum menkonzentration der zudosierten, komplexbildenden Säuren 2,2 mmol/L nicht übersteigt. In diesem Zusammenhang kann es von Vorteil sein, wenn die wenigstens eine komplexbil dende Säure der Behandlungsflüssigkeit 5 an mindestens einer Dosierstelle 33 zudosiert wird, an welcher Dosierstelle 33 Behandlungsflüssigkeit 5 mit einer Temperatur von 55 °C bis 95 °C geführt wird, wie dies auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 anhand einer ent sprechend positionierten Dosiervorrichtung 32, 43 gezeigt ist. Die oben genannten Säuren sind grundsätzlich als Korrosionsschutzmittel und Steinverhütungsmittel wirksam.

Zusätzlich kann es bei einer Ausführungsform des Verfahrens sinnvoll sein, wenn dass der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie(n) wenigstens eine komplexbildende Phos- phonsäure ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus l-Hydroxyethan-(l,l-diphosphon- säure), 3-Carboxy-3-phosphonoadipinsäure, Diethylentriaminpenta(methylenphosphonsäure), Amino-tris(methylenphosphonsäure), oder wenigstens ein Phosphonat einer aus dieser Gruppe ausgewählten Phosphonsäure, oder eine Mischung von Phosphonsäuren und/oder Phosphonaten ausgewählt aus dieser Gruppe zudosiert wird. Dies derart, dass eine Konzent- raion der des wenigstens einen komplexbildenden Phosphonsäure oder des wenigstens einen Phosphonats oder eine Summenkonzentration der zudosierten, komplexbildenden Phosphon säuren und/oder Phosphonate 0,2 mmol/L nicht übersteigt. Die wenigstens eine komplexbil dende Phosphonsäure und/oder das wenigstens eine komplexbildende Phosphonat kann der Behandlungsflüssigkeit 5 an mindestens einer Dosierstelle 33 zudosiert werden, an welcher Dosierstelle 33 Behandlungsflüssigkeit 5 mit einer Temperatur von 55 °C bis 95 °C geführt wird, wie dies anhand der in der Fig. 1 dargestellten, entsprechend positionierten Dosiervor richtung 32, 43 veranschaulicht ist. Die Dosiervorrichtung 32, 43 kann bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel demgemäß zur Zudosierung sowohl einer komplexbilden den Säure als auch eines Phosphonats vorgesehen sein. Auch die oben genannten Phospho nate sind hinsichtlich Steinverhütung und auch Korrosionsschutz wirksam.

Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie ein zweiwertiges Zinksalz zudosiert wird, und zwar derart, dass eine Konzentration des zwei wertigen Zink-Salzes 0,06 mmol/L nicht übersteigt.

Auch Zn 2+ -Salze haben sich vorrangig als Korrosionsinhibitoren wirksam erwiesen, und kön nen der Behandlungsflüssigkeit grundsätzlich gemeinsam mit anderen Prozesschemikalien bzw. Korrosionsinhibitoren zudosiert werden. Eine Zudosierung eines zweiwertigen Zinksal zes kann wiederum mittels der in der Fig. 1 mit 32, 43 bezeichneten Dosiervorrichtung erfol gen. Ganz grundsätzlich kann aber auch eine andere bzw. weitere Dosiervorrichtung hierfür vorgesehen sein.

Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie eine oligomere oder polymere Substanz, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Poly phosphaten, wasserlöslichen Polyacrylaten und Copolymeren aus Maleinsäure und Acryl säure, oder eine Mischung aus oligomeren oder polymeren Substanzen ausgewählt aus dieser Gruppe zudosiert wird, derart dass eine Konzentration der zudosierten oligomeren oder poly meren Substanz, oder eine Summenkonzentration der zudosierten oligomeren oder polymeren Substanzen 0,4 g/L nicht übersteigt.

Diese oligomeren oder polymeren Substanzen haben sich vor allem hinsichtlich eines Hintan haltens von Steinbildung ebenfalls als wirksam erwiesen. Die betreffenden Oligomere bzw. Polymere können beispielsweise Molekulargewichte im Bereich von 4000 g/mol bis 15000 g/mol aufweisen. Wiederum kann eine Zudosierung einer oligomeren und/oder polymeren Substanz bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel mittels der Dosiervorrich tung 32, 43, oder einer oder mehrerer weiterer Dosiervorrichtung(en) erfolgen.

Außerdem kann bei dem Verfahren von Vorteil sein, wenn der Behandlungsflüssigkeit als Prozesschemikalie ein Phosphorsäureester oder eine Mischung aus Phosphorsäureestern zudo siert wird, derart dass eine Konzentration des Phosphorsäureester oder eine Summenkonzent ration der Phosphorsäureester 0,1 g/F nicht übersteigt.

Phosphorsäureester haben sich per se oder auch in Kombination mit anderen Prozesschemika lien wiederum als wirksame Korrosionsinhibitoren erwiesen. Auch ein oder mehrere Phos phorsäureester kann bzw. können grundsätzlich mit einer Dosiervorrichtung 32, 43 zudosiert werden, wie dies anhand des in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels veranschaulicht ist.

Vor allem in Zusammenhang mit Steinverhütung kann es bei dem Verfahren außerdem zweckmäßig sein, wenn mittels wenigstens eines Ca 2+ - und/oder Mg 2+ -Messsensors 34, 44 ein Ist-Wert einer Wasserhärte der Behandlungsflüssigkeit an mindestens einer Messstelle 35 er mittelt wird. Sensoren zum Ermitteln einer Ca 2+ - und/oder Mg 2+ -Konzentration können hier bei insbesondere ionenselektive Elektroden umfassen. Insbesondere kann mittels wenigstens eines Ca 2+ - und/oder Mg 2+ -Messsensors 34, 44 ein Ist-Wert einer Wasserhärte der Behand lungsflüssigkeit an mindestens einer in einer Zuleitung 37 für frische Behandlungsflüssigkeit angeordneten Messstelle 35 ermittelt werden, wie dies in der Fig. 1 veranschaulicht ist. In weiterer Folge kann eine Zudosierung der oben genannten, hinsichtlich Steinverhütung bzw. Steinbildungsverhütung wirksamen Prozesschemikalien basierend auf einem gemessenen Ist- Wert der Wasserhärte vorgenommen werden.

Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass an mindestens einer in einer Zuleitung 37 für frische Behandlungsflüssigkeit angeordneten Messstelle 35 ein Ist-Wert einer Leitfähigkeit von zuge führter, frischer Behandlungsflüssigkeit ermittelt wird.

Grundsätzlich kann die Leitfähigkeit der frischen Behandlungsflüssigkeit manuell durch Pro benentnahme an der Messstelle und anschließende Labor-Messung ermittelt werden. Vor zugsweise kann vorgesehen sein, dass die Leitfähigkeit mittels einem durch einen Leitfähig keitssensor 45 gebildeten Konzentrationsmesssensor 34 ermittelt wird, wie dies auch aus der Fig. 1 ersichtlich ist. Die Ermittlung der Leitfähigkeit der frischen Behandlungsflüssigkeit steht hierbei repräsentativ für die Summenkonzentration an gelösten Ionen in der frisch zuge führten Behandlungsflüssigkeit.

Die Ermittlung der Leitfähigkeit stellt also einen Ist-Wert an in der zugeführten, frischen Be handlungsflüssigkeit enthaltenen, gelösten, ionischen Stoffe bereit, welche hinsichtlich der Bildung von Ablagerungen oder auch Verfärbungen im Zuge der Behandlung mit Behand lung sflüssigkeit relevant sein können. Auf Basis eines solchen ermittelten Ist-Wertes der Leit fähigkeit der zugeführten, frischen Behandlungsflüssigkeit kann sodann eine Vorgabe von Soll-Werten für die Konzentration von Prozesschemikalien in der Behandlungsflüssigkeit 5 erfolgen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass bei Ermittlung eines erhöhten bzw. gro ßen Ist-Wertes der Leitfähigkeit, ein Soll-Wert oder Soll-Werte für die Prozesschemikalie(n) erhöht wird. Bei Ermittlung eines erniedrigten bzw. kleinen Ist-Wertes der Leitfähigkeit kann umgekehrt vorgegangen werden. Respektive bzw. in weiterer Folge kann dann vorgesehen sein, dass eine Dosiermenge an zumindest einer Prozesschemikalie erhöht respektive ernied rigt wird. In anderen Worten ausgedrückt kann ein Soll- Wert für die Konzentration von einer oder mehreren Prozesschemikalie(n) zumindest teilweise oder überwiegend basierend auf der ermittelten Leitfähigkeit der zugeführten, frischen Behandlungsflüssigkeit vorgegeben wer den. Respektive kann eine Dosiermenge zumindest einer Prozesschemikalie hinsichtlich ei nem vorgebbaren Soll-Wert für eine Konzentration eines oder mehrerer in der Behandlungs flüssigkeit enthaltenen chemischen Stoffe(s), insbesondere Ca 2+ - und Mg 2+ -Ionen angepasst werden.

Wie anhand des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 veranschaulicht ist, kann in sicherheits technischer Hinsicht bei dem Verfahren auch vorgesehen sein, dass bei einer detektierten Überschreitung eines vorgegebenen Soll-Werts der Konzentration einer zudosierten Pro- zesschemikalie, insbesondere eines zudosierten Biozids mittels einer mit den Behandlungszo nen 3 wirkverbundenen Absaugvorrichtung 46 Gasatmosphäre aus den Behandlungszonen 3 abgesaugt wird.

Wie ebenfalls in der Fig. 1 dargestellt kann zur automatischen Steuerung der Zudosierung der Prozesschemikalie(n) wie an sich bekannt eine Steuerungsvorrichtung 47 vorgesehen sein. Eine solche Steuerungsvorrichtung 47 kann wie veranschaulicht insbesondere mit den bei spielhaft dargestellten Konzentrationsmesssensoren 34 und Dosiervorrichtungen 32, aber auch mit anderen bzw. weiteren Komponenten der Pasteurisierungsvorrichtung 1 signalverbunden sein.

Bezugszeichenaufstellung

36 Fluoreszenz-Messsensor Pasteurisierungsvorrichtung 37 Zuleitung

Behältnis 38 Dosiervorrichtung

Behandlungszone 39 Konzentrationsmesssensor Berieselungsmittel 40 Bereitstellungsvorrichtung Behandlungsflüssigkeit

Außenseite 41 Dosiervorrichtung

Transportmittel 42 pH-Messsensor

Förderband 43 Dosiervorrichtung

Transportrichtung 44 Ca 2+ - und/oder Mg 2+ -Messsensor Aufwärmzone 45 Leitfähigkeits sensor Aufwärmzone 46 Absaugvorrichtung

Pasteurisierungszone 47 Steuerungsvorrichtung

Abkühlzone

Abkühlzone

Zuleitung

Temperierungsmittel

Ventil

Warmwassertank

Kaltwassertank

Heizmittel

Kühlmittel

Sammelelement

Umlaufkreislauf

Umlaufkreislaufleitung

Fördermittel

Entnahmemittel

Zulaufleitung

Bypass

Membranfiltrationsvorrichtung

Ablaufleitung

Durchflussregelventil

Dosiervorrichtung

Dosierstelle

Konzentrationsmesssensor

Messstelle