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Title:
METHOD FOR OPERATING A PROCESSING SYSTEM, PROCESSING SYSTEM AND PACKAGING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/187400
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a processing system (10), in which material (42) comprising hardeners is removed with a processing tool (24) and is fed to a suction device (12), connected to the processing tool (24) via a liquid circuit in which a cleaning liquid is circulated, and is separated in said suction device (12), wherein at least one softening material (56) is contained in the liquid circuit. The invention also relates to a processing system, a packaging unit and a use.

Inventors:
HOFER MARKUS (DE)
HOLCH MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/056845
Publication Date:
September 24, 2020
Filing Date:
March 19, 2019
Export Citation:
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Assignee:
KAERCHER ALFRED SE & CO KG (DE)
International Classes:
B08B3/14; A47L7/00; B01D29/27; B08B15/04; C02F5/08
Domestic Patent References:
WO2001008543A12001-02-08
Foreign References:
DE202007018176U12008-03-06
DE102014107732A12015-12-03
DE202014101641U12015-07-09
DE10352921A12005-06-09
DE10223266C12003-11-20
DE102014107732A12015-12-03
DE202007018176U12008-03-06
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Betreiben eines Bearbeitungssystems (10), bei dem mit einem Bearbeitungswerkzeug (24) Härtebildner umfassendes Material (42) abgetragen und einem mit dem Bearbeitungswerkzeug (24) über einen Flüssigkeitskreislauf, in dem eine Reinigungsflüssigkeit umgewälzt wird, verbundenen Sauggerät (12) zugeführt und darin abgeschieden wird, wobei mindestens ein Enthärtungsmedium (56) im Flüssigkeits kreislauf enthalten ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des mindestens einen Enthärtungsmediums (56) die Carbonathärte in der Reinigungsflüssigkeit verringert wird.

3. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das mindestens eine Enthärtungsmedium (56) ein Kom plexbildner ist oder einen solchen umfasst.

4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das mindestens eine Enthärtungsmedium (56) ein Ionen austauschmedium ist oder ein solches umfasst.

5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das mindestens eine Enthärtungsmedium einer der fol genden Stoffe ist oder umfasst:

MGDA (Methylglycindiessigsäure Trinatriumsalz);

GLDA (Tetranatrium-N,N-bis(carboxylatomethyl)-L-glutamat);

NTA (Nitrilotriessigsäure);

EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure);

DTPA (Diethylentriaminpentaessigsäure); PDTA (Propylendiamintetraessigsäure);

ein Phosphat oder Phosphonat;

ein Citrat;

ein Zeolith;

ein Polycarboxylat.

6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Reinigungsflüssigkeit angesäuert wird, beispielsweise durch Zitronensäure, Essigsäure oder eine mineralische Säure.

7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das mindestens eine Enthärtungsmedium (56) mit der Reinigungsflüssigkeit im Flüssigkeitskreislauf mitgeführt wird.

8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das mindestens eine Enthärtungsmedium (56) ortsfest im Flüssigkeitskreislauf eingesetzt wird, beispielsweise als Ionenaustausch medium in einer Patrone.

9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das mindestens eine Enthärtungsmedium (56) adsorpti onshemmend ist.

10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das mindestens eine Enthärtungsmedium (56) der Reini gungsflüssigkeit in ungelöster Form oder in gelöster Form zugegeben wird.

11. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das mindestens eine Enthärtungsmedium (56) der Reini gungsflüssigkeit bei Inbetriebnahme des Bearbeitungssystems zugege ben wird. 12. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Bedienperson vom Bearbeitungssystem (10) ein Hin weis über die Zugabe des mindestens einen Enthärtungsmediums bereit gestellt wird.

13. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass ein von der Reinigungsflüssigkeit durchströmtes Filterele ment (16) im Sauggerät eingesetzt wird, um das Material (42) abzu scheiden.

14. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass als Bearbeitungswerkzeug (24) ein Kernbohrgerät (26), ein Schneidgerät oder ein Fräsgerät verwendet wird.

15. Verpackungseinheit, umfassend mindestens ein Filterelement (16) für ein von Flüssigkeit durchströmbares Sauggerät und, in verpackter Form, ein Enthärtungsmedium (56) zur Verwendung bei einem Verfahren nach ei nem der voranstehenden Ansprüche.

16. Verpackungseinheit nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Filterelement (16) ein Beutel (28) ist.

17. Verpackungseinheit nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Filterelement (16) aus einem Vliesmaterial be steht.

18. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch ge kennzeichnet, dass das Enthärtungsmedium (56) in fester Form oder in flüssiger Form vorliegt.

19. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch ge kennzeichnet, dass die Verpackungseinheit (70; 80) mehrere Filterele mente (16) umfasst. 20. Verpackungseinheit nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Enthärtungsmedium (56) portioniert verpackt ist, wobei einem je weiligen Filterelement (16) eine vorgegebene, separat verpackte Menge des Enthärtungsmediums (56) zugeordnet ist.

21. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch ge kennzeichnet, dass das verpackte Enthärtungsmedium (56) in das min destens eine Filterelement (16) eingelegt oder eingewickelt ist.

22. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch ge kennzeichnet, dass das Enthärtungsmedium (56) entnehmbar in einem Gebinde (82) bevorratet ist, das einer Mehrzahl von Filterelementen (16) zugeordnet ist.

23. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch ge kennzeichnet, dass das Enthärtungsmedium (56) mittels einer Umhül lung (58) verpackt ist.

24. Verpackungseinheit nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (58) wasserlöslich ist.

25. Bearbeitungssystems zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14, umfassend ein Sauggerät (12) und ein Bearbei tungswerkzeug (24).

26. Verwendung mindestens eines Enthärtungsmediums im Flüssigkeitskreis lauf, in dem eine Reinigungsflüssigkeit umgewälzt wird, eines Bearbei tungssystems, bei dem mit einem Bearbeitungswerkzeug Material abge tragen und einem Sauggerät zugeführt und darin abgeschieden wird.

Description:
VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINES BEARBEITUNGSSYSTEMS, BEARBEITUNGSSYSTEM UND VERPACKUNGSEINHEIT

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Bearbei tungssystems, bei dem mit einem Bearbeitungswerkzeug Material abgetragen und einem mit dem Bearbeitungswerkzeug über einen Flüssigkeitskreislauf, in dem eine Reinigungsflüssigkeit umgewälzt wird, verbundenen Sauggerät zuge führt und darin abgeschieden wird.

Außerdem betrifft die Erfindung ein derartiges Bearbeitungssystem.

Ferner betrifft die Erfindung eine Verpackungseinheit und eine Verwendung.

Bei einem Bearbeitungssystem der vorstehend genannten Art kommt als Be arbeitungswerkzeug beispielsweise ein Kernbohrgerät, ein Schneidgerät oder ein Fräsgerät zum Einsatz. Das Bearbeitungswerkzeug ist mit dem Sauggerät typischerweise über eine Zufuhrleitung für die Reinigungsflüssigkeit verbun den. Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, strömt vom Sauggerät durch die Zufuhrleitung hindurch zum Bearbeitungswerkzeug. Das mit dem Bearbei tungswerkzeug abgetragene Material kann von der Reinigungsflüssigkeit er fasst und über eine das Bearbeitungswerkzeug mit dem Sauggerät verbinden de Saugleitung vom Sauggerät angesaugt werden. Das Material wird beispiels weise in einem Schmutzbehälter des Sauggerätes abgeschieden. Hierbei kann vorgesehen sein, dass ein im Schmutzbehälter angeordnetes Filterelement durchströmt wird und das Material zurückhält. Die gereinigte Reinigungsflüs sigkeit kann beispielsweise mittels eines Pumpaggregates aus dem Schmutz behälter in die Zufuhrleitung gefördert werden.

Ein Sauggerät als Bestandteil eines Bearbeitungssystems der vorstehend ge nannten Art ist zum Beispiel in der DE 10 2014 107 732 Al beschrieben. Ein Bearbeitungssystem ist zum Beispiel in der DE 20 2007 018 176 Ul offenbart. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben eines Bearbeitungssystems und ein Bearbeitungssystem bereitzustellen, mit dem eine zuverlässigere Funktion des Bearbeitungssystems gewährleistet wird.

Diese Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben eines Bearbeitungssystems gelöst, bei welchem Bearbeitungssystem mit ei nem Bearbeitungswerkzeug Härtebildner umfassendes Material abgetragen und einem mit dem Bearbeitungswerkzeug über einen Flüssigkeitskreislauf, in dem eine Reinigungsflüssigkeit umgewälzt wird, verbundenen Sauggerät zuge führt und darin abgeschieden wird, wobei mindestens ein Enthärtungsmedium im Flüssigkeitskreislauf enthalten ist.

In die vorliegende Erfindung fließt die Überlegung mit ein, dass bei einem typi schen Einsatz des Bearbeitungssystems, beispielsweise auf einer Baustelle, Material abgetragen wird, das Härtebildner und insbesondere kationische Här tebildner wie Ca 2+ und Mg 2+ enthalten kann. Infolge des Materialabtrags kön nen die Härtebildner in gelöster Form in der Reinigungsflüssigkeit mitgeführt werden. Durch zusätzlichen Materialabtrag kann es allerdings passieren, dass die Löslichkeitsgrenze gelöster Härtebildner erreicht oder überschritten wird und Härtebildner, zum Beispiel als Carbonate, aus der Lösung ausfallen. Dies könnte beispielsweise infolge der Erwärmung in einem Wärmetauscher des Bearbeitungswerkzeugs geschehen, wenn die Reinigungsflüssigkeit zugleich zum Kühlen des Bearbeitungswerkzeugs eingesetzt wird. Durch ausfallendes Material kann der Flüssigkeitskreislauf zumindest teilweise verstopft und die Funktion des Bearbeitungssystems beeinträchtigt werden. Unter Umständen ist das Bearbeitungswerkzeug zu zerlegen, um die Störung zu beseitigen.

Bei der vorliegenden Erfindung kann dieses Problem dadurch überwunden werden, dass im Flüssigkeitskreislauf mindestens ein Enthärtungsmedium ent halten ist. Mittels des Enthärtungsmediums können die Härtebildner zumindest teilweise aus der Lösung entfernt und die Sättigung der Reinigungsflüssigkeit mit Härtebildnern verzögert werden. Dies erlaubt es, mit dem Bearbeitungs- System mehr Material abzutragen, bevor es zum Ausfallen von Material aus der Reinigungsflüssigkeit kommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Flüs sigkeitskreislauf während des üblichen Arbeitseinsatzes mit Material zusetzt, kann dadurch verringert werden. Etwaige Betriebsstörungen des Bearbei tungssystems können vermieden werden, und die Einsatzzeit kann gesteigert werden, wodurch die Akzeptanz für den Einsatz des Systems auf der Seite der Bedienperson gesteigert wird. Der Wartungsaufwand für das Bearbeitungssys tem ist verringert und die Betriebssicherheit erhöht.

Günstigerweise ist die Menge des Enthärtungsmediums so bemessen, dass dessen Wirkung zumindest so lange vorhält, bis beim bestimmungsgemäßen Einsatz des Bearbeitungssystems ein Wechsel der Reinigungsflüssigkeit im Flüssigkeitskreislauf oder der Wechsel eines Filterelementes im Sauggerät er forderlich ist. Der Benutzer wird dadurch nicht in seiner Arbeit eingeschränkt und kann das Enthärtungsmedium bei typischen Umrüst- oder Wartungsarbei ten zugeben.

Vorzugsweise hält die Wirkung des Enthärtungsmediums für zumindest einen Arbeitstag vor, bei bestimmungsgemäßem Einsatz des Bearbeitungssystems.

Als vorteilhaft erweist es sich insbesondere, wenn mittels des mindestens ei nen Enthärtungsmediums die Carbonathärte in der Reinigungsflüssigkeit ver ringert wird. Dadurch lässt sich die "temporäre Härte" verringern, die bei spielsweise durch Härtebildner wie Ca 2+ und Mg 2+ entsteht, wobei jedoch vor zugsweise auch Härte infolge des Eintrags von Ba 2+ und Sr 2+ verringert werden kann. Durch die Verringerung der Carbonathärte wird die Wahrscheinlichkeit verringert, dass die Härtebildner insbesondere als Carbonate ausfallen und den Flüssigkeitskreislauf verstopfen.

Günstig ist es, wenn das mindestens eine Enthärtungsmedium ein Komplex bildner ist oder einen solchen umfasst. Durch Komplexierung können die Här tebildner, beispielsweise Ca 2+ und Mg 2+ , insbesondere stöchiometrisch gebun- den werden. Bei fortwährendem Materialabtrag können zusätzlich eingebrach- te Härtebildner in Lösung gehalten werden, bevor Material ausfällt.

Günstigerweise kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Enthärtungs medium ein Ionenaustauschmedium ist oder ein solches umfasst. Durch Io nenaustausch können Härtebildner, insbesondere Ca 2+ und Mg 2+ , gebunden werden.

Es kann vorgesehen sein, dass im Flüssigkeitskreislauf ein Enthärtungsmedium oder zwei oder mehr Enthärtungsmedien enthalten sind.

Das Enthärtungsmedium kann beispielsweise MGDA (Methylglycindiessigsäure Trinatriumsalz) sein. Beispielsweise haben Versuche eines Bearbeitungssys tems mit einem Kernbohrgerät gezeigt, dass 250g MGDA für 5 Kernbohrungen in Beton eingesetzt werden konnten, ohne dass abgetragenes Material im

Flüssigkeitskreislauf ausgefallen ist.

Das Enthärtungsmedium kann beispielsweise GLDA (Tetranatrium-N,N- bis(carboxylatomethyl)-L-glutamat) sein.

Das Enthärtungsmedium kann beispielsweise NTA (Nitrilotriessigsäure) sein.

Das Enthärtungsmedium kann beispielsweise EDTA (Ethylendiamintetraessig säure) sein.

Das Enthärtungsmedium kann beispielsweise DTPA (Diethylentriaminpentaes- sigsäure) sein.

Das Enthärtungsmedium kann beispielsweise PDTA (Propylendiamintetraessig säure) sein.

Das Enthärtungsmedium kann beispielsweise ein Phosphat oder Phosphonat sein. Das Enthärtungsmedium kann beispielsweise ein Citrat sein.

Das Enthärtungsmedium kann beispielsweise ein Zeolith sein.

Das Enthärtungsmedium kann beispielsweise ein Polycarboxylat sein.

Es versteht sich, dass der Fachmann die Art und die Menge und/oder Konzent ration des mindestens einen Enthärtungsmediums in der Reinigungsflüssigkeit abhängig vom Arbeitseinsatz und insbesondere Menge und Art des abgetrage nen Materials einstellen kann. Obige Menge für MGDA bezieht sich zum Bei spiel auf ein Bearbeitungssystem mit einer Menge von ca. 10 I bis 20 I Wasser im Flüssigkeitskreislauf. Da allerdings die natürliche Härte von Wasser deutlich geringer ist als die Härte, die bei Arbeiten wie Kernbohrungen in Beton ent steht, wird der Fachmann Art und/oder Menge des Enthärtungsmediums ab hängig vom Arbeitseinsatz wählen.

Vorteilhaft kann es sein, wenn die Reinigungsflüssigkeit angesäuert wird. Geht die Härte der Reinigungsflüssigkeit zum Beispiel auf Calciumcarbonat zurück, kann durch Ansäuern mit Essigsäure Calciumacetat gebildet werden, dessen Löslichkeit gegenüber der Löslichkeit von Calciumcarbonat deutlich erhöht ist. In entsprechender Weise kann beispielsweise durch Ansäuern mittels Zitro nensäure Calciumcitrat oder durch Ansäuern mittels einer mineralischen Säure ein andersartiges, leicht lösliches Salz gebildet werden (beispielsweise Calci umchlorid mittels Salzsäure).

Als vorteilhaft erweist es sich, wenn das mindestens eine Enthärtungsmedium mit der Reinigungsflüssigkeit im Flüssigkeitskreislauf mitgeführt wird. Dies weist den Vorteil auf, dass die Wirkung des Enthärtungsmediums im gesamten Kreislauf genutzt werden kann. Beispielsweise ist das Enthärtungsmedium in der Reinigungsflüssigkeit gelöst.

Vorgesehen sein kann, dass das mindestens eine Enthärtungsmedium ortsfest im Flüssigkeitskreislauf eingesetzt wird. Beispielsweise wird ein Ionenaus- tauschmedium in einer Patrone eingesetzt, die in den Flüssigkeitskreislauf ge schaltet ist und insbesondere Bestandteil des Sauggerätes sein kann. Die zu geführte Reinigungsflüssigkeit durchströmt das Ionenaustauschmedium, wodurch die Härtebildner in diesem gebunden werden und der Reinigungsflüs sigkeit die Härte entzogen wird.

Wie bereits erwähnt, kann beispielsweise mittels Komplexierung eine stöchio metrische Bindung von Härtebildnern erfolgen.

Als vorteilhaft erweist es sich, wenn das mindestens eine Enthärtungsmedium adsorptionshemmend ist. Beispielsweise ist die Möglichkeit gegeben, den "Threshold"-Effekt oder Schwelleneffekt auszunützen. Hierbei kann das Ent härtungsmedium selbst bei sehr niedrigen, unterstöchiometrischen Konzentra tionen die Bildung eines Niederschlags in der Reinigungsflüssigkeit verhindern oder zumindest stark verzögern. Das Enthärtungsmedium kann beispielsweise die Oberfläche von sich zuerst bildenden Mikrokristallen durch Adsorption blo ckieren und dadurch die weitere Anlagerung von Härtebildnern und die Bildung größerer Kristalle blockieren. Auf diese Weise kann zum Beispiel Calciumcar bonat in Lösungen stabilisiert werden und ein Ausfallen vermieden werden.

Das mindestens eine Enthärtungsmedium kann in unterschiedlicher Form zu gegeben werden. Beispielsweise wird das Enthärtungsmedium der Reinigungs flüssigkeit in ungelöster Form zugegeben und darin gelöst, zum Beispiel in Form von Pulver, Granulat, in gepresster Form als Tablette, kristallin als Salz o.ä.

Es kann vorgesehen sein, dass das Enthärtungsmedium in zumindest teilweise gelöster Form zugegeben wird. Zum Beispiel kann von der Bedienperson bei Arbeitsaufnahme ungelöstes Enthärtungsmedium durch Anrühren insbesonde re mit Wasser aufgelöst und der Reinigungsflüssigkeit zugegeben werden. Das Enthärtungsmedium kann zusätzlich zur eingangs genannten Wirkung weitere Wirkungen aufweisen und zu diesem Zweck beispielsweise mindestens einen weiteren Stoff umfassen.

Das mindestens eine Enthärtungsmedium wird der Reinigungsflüssigkeit be vorzugt bei Inbetriebnahme des Bearbeitungssystems zugegeben.

Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass der Bedienperson vom Bearbeitungs system ein Hinweis über die erforderliche oder vorteilhafte Zugabe des min destens einen Enthärtungsmediums bereitgestellt wird. Beispielsweise ist am Sauggerät und/oder am Bearbeitungswerkzeug eine Hinweiseinheit vorhan den, insbesondere optisch oder akustisch, über die die Bedienperson bei Inbe triebnahme einen entsprechenden Hinweis erhält.

Von Vorteil ist es, wenn ein von der Reinigungsflüssigkeit durchströmtes Fil terelement im Sauggerät angeordnet wird, um das Material abzuscheiden. Die zugeführte Reinigungsflüssigkeit kann das Filterelement durchströmen. Das Material wird dadurch zurückgehalten und dem Bearbeitungswerkzeug nicht erneut zugeführt. Nach Arbeitsende kann das Filterelement zusammen mit dem zurückgehaltenen Material entsorgt werden.

Als Bearbeitungswerkzeug wird zum Beispiel ein Kernbohrgerät, ein Schneid gerät oder ein Fräsgerät verwendet.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Verpackungseinheit zur Darreichung des mindestens einen Enthärtungsmediums.

Eine erfindungsgemäße Verpackungseinheit zur Verwendung bei einem Verfah ren der vorstehend beschriebenen Art umfasst mindestens ein von Flüssigkeit durchströmbares Filterelement, das im Sauggerät des Bearbeitungswerkzeugs angeordnet werden kann, um mittels der Reinigungsflüssigkeit zugeführtes Material zurückzuhalten sowie, in verpackter Form, ein Enthärtungsmedium. Die erfindungsgemäße Verpackungseinheit erleichtert der Bedienperson die Nutzung des Bearbeitungssystems. Kommt das Filterelement mit dem Saugge rät zum Einsatz, kann die Bedienperson derselben Verpackungseinheit das Enthärtungsmedium entnehmen. Die gemeinsame Darreichung des Filterele mentes und des Enthärtungsmediums erinnert die Bedienperson anwender freundlich daran, zusätzlich zum Filterelement auch das Enthärtungsmedium einzusetzen.

Bei der Anwendung kann die das abgetragene Material mitführende Flüssig keit, insbesondere Wasser, das Filterelement durchströmen. Die mitgeführten Partikel werden im Filterelement zurückgehalten und können nach Arbeitsende mit diesem entsorgt werden.

Eine Porengröße des Filtermaterials (mittlerer Durchmesser) kann im Mittel zum Beispiel ungefähr 10 pm bis 100 pm betragen, vorzugsweise ungefähr 15 pm bis 75 pm.

Das mindestens eine Filterelement ist beispielsweise ein Beutel. Der Beutel wird zum Beispiel in einen Schmutzbehälter des Sauggerätes eingelegt oder eingehängt.

Der Beutel ist beispielsweise tüten- oder sackförmig ausgestaltet mit einer Bo denwand, einer Seitenwand und einem Rand der Seitenwand, der eine Öffnung des Beutels einfasst. Ein derartiger Beutel kann beispielsweise in einen

Schmutzbehälter des Sauggerätes eingehängt oder eingelegt werden, wobei insbesondere der Rand über einen Rand des Schmutzbehälters gestülpt wird. Zum Beispiel ist der Schmutzbehälter in einem Unterteil des Sauggerätes ge bildet, und der Rand des Schmutzbehälters ist ein oberer Rand, auf den ein Oberteil des Sauggerätes aufgesetzt wird. Hierdurch kann zugleich der Beutel am Schmutzbehälter fixiert werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Beutel im Wesentlichen geschlossen ist und eine Eingriffsöffnung aufweist, zum Bei- spiel mit einem Durchmesser von einigen Zentimetern. In die Eingriffsöffnung kann zum Beispiel ein Saugstutzen am Sauggerät eingreifen. Die das Material mitführende Flüssigkeit gelangt auf diese Weise zielsicher in den Beutel.

Das Filterelement, insbesondere der Beutel, kann ein Halteelement umfassen oder bilden zum Fixieren an einem korrespondierenden Halteelement am Sauggerät, speziell am Schmutzbehälter. Beispielsweise kann das Halteele ment zur kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung mit dem Sauggerät ausgebildet sein. Bei einem Beutel der vorstehend genannten Art mit einer Eingriffsöffnung ist insbesondere vorgesehen, dass das Halteelement einen Rand der Eingriffsöffnung ausbildet, d.h. der Saugstutzen kann gewisserma ßen durch das Halteelement und die Eingriffsöffnung hindurch in den Beutel hineinragen. Durch das Halteelement wird vorteilhafterweise ein Aufreißen des Beutels am Rand der Eingriffsöffnung auch bei hoher Beladung vermieden. Vorgesehen sein kann, dass der Beutel ein Abdeckelement zum Verschließen der Eingriffsöffnung umfasst. Beim Entnehmen des Beutels aus dem Sauggerät kann dadurch vermieden werden, dass das zurückgehaltene Material unbeab sichtigterweise durch die Eingriffsöffnung hindurch aus dem Filterelement ge langt.

Das mindestens eine Filterelement besteht vorzugsweise ganz oder teilweise aus einem Vliesmaterial.

Es kann vorgesehen sein, dass das Enthärtungsmedium in fester oder in flüs siger Form vorliegt.

Die Verpackungseinheit umfasst vorzugsweise mehrere Filterelemente.

Günstig ist es, wenn das Enthärtungsmedium portioniert verpackt ist, wobei einem jeweiligen Filterelement eine vorgegebene, separat verpackte Menge des Enthärtungsmediums zugeordnet ist. Dies erleichtert der Bedienperson die Handhabung. Die Bedienperson kann ein Filterelement und eine Einheit der verpackten Menge des Enthärtungsmediums entnehmen. Durch die bereits portionierte Menge ist es für die Bedienperson nicht erforderlich, die Menge des Enthärtungsmediums selbst zu bestimmen.

Das verpackte Enthärtungsmedium ist bei einer bevorzugten Ausführungsform in das mindestens eine Filterelement eingelegt oder eingewickelt. Beim Anord nen des Filterelementes im Sauggerät erkennt die Bedienperson, dass auch das Enthärtungsmedium anzuwenden ist, wobei die erforderliche Menge an Enthärtungsmedium bei Inbetriebnahme des Bearbeitungssystems enthalten ist. Beispielsweise ist das portioniert verpackte Enthärtungsmedium, wie vor stehend erläutert, in ein beutelförmiges Filterelement eingelegt.

Vorgesehen sein kann, dass das Enthärtungsmedium entnehmbar in einem Gebinde bevorratet ist, das einer Mehrzahl von Filterelementen zugeordnet ist. Beispielsweise kann die Bedienperson dem Gebinde flüssiges oder festes Ent härtungsmedium in gewünschter Menge entnehmen.

Günstig ist es, wenn das Enthärtungsmedium mittels einer Umhüllung ver packt ist.

Von Vorteil ist es, wenn die Umhüllung wasserlöslich ist. Dies ist insbesondere dann günstig, wenn das Enthärtungsmedium portioniert verpackt und einem jeweiligen Filterelement zugeordnet ist. Die Handhabung wird der Bedienper son erheblich erleichtert. Eine Einheit verpackten Enthärtungsmediums kann beispielsweise in einen Schmutzbehälter des Sauggerätes eingelegt und dieses für den Betrieb mit Wasser befüllt werden. Löst sich die Umhüllung auf, wird das Enthärtungsmedium freigesetzt.

Wie bereits erwähnt betrifft die Erfindung auch ein Bearbeitungssystem. Ein erfindungsgemäßes Bearbeitungssystem ist zur Durchführung eines Verfahrens der vorstehend beschriebenen Art geeignet und umfasst ein Sauggerät und ein Bearbeitungswerkzeug. Weiter ist vorzugsweise eine Zufuhrleitung vorgese hen, die das Sauggerät mit dem Bearbeitungswerkzeug verbindet, sowie eine Saugleitung, die das Bearbeitungswerkzeug mit dem Sauggerät verbindet. Günstigerweise umfasst das Bearbeitungssystem mindestens ein Filterele ment, um daran oder darin Material abzuscheiden. Von Vorteil ist es, wenn das Bearbeitungssystem mindestens eine Verpackungseinheit der vorstehend be schriebenen Art umfasst.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Verwendung. Eine erfindungsge mäße Verwendung sieht vor, mindestens ein Enthärtungsmedium im Flüssig keitskreislauf, in dem eine Reinigungsflüssigkeit umgewälzt wird, eines Bear beitungssystems zu verwenden, bei welchem Bearbeitungssystem mit einem Bearbeitungswerkzeug Material abgetragen und einem Sauggerät zugeführt und darin abgeschieden wird.

Die Vorteile, die bereits im Zusammenhang mit der Erläuterung des erfin dungsgemäßen Verfahrens erwähnt wurden, können bei dem erfindungsgemä ßen Bearbeitungssystem und bei der erfindungsgemäßen Verwendung eben falls erzielt werden. Diesbezüglich kann auf die voranstehenden Ausführungen verwiesen werden.

Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit, des erfindungsgemäßen Bearbeitungssystems und der erfindungsgemäßen Verwendung ergeben sich durch vorteilhafte Ausführungsbeispiele des erfin dungsgemäßen Verfahrens. Auch diesbezüglich kann auf die voranstehenden Ausführungen verwiesen werden.

Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zu sammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen :

Figur 1 : eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bearbei tungssystems, umfassend ein Sauggerät und ein Bearbeitungs werkzeug, die über eine Zufuhrleitung und eine Saugleitung für Reinigungsflüssigkeit miteinander verbunden sind; Figur 2: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Verpa ckungseinheit, umfassend ein Filterelement und ein portioniert verpacktes Enthärtungsmedium;

Figur 3: eine weitere erfindungsgemäße Verpackungseinheit mit einem

Filterelement und portioniert verpacktem Enthärtungsmedium;

Figur 4: eine weitere erfindungsgemäße Verpackungseinheit;

Figur 5: eine weitere erfindungsgemäße Verpackungseinheit; und

Figur 6: eine schematische Darstellung eines Filterelementes einer erfin dungsgemäßen Verpackungseinheit zusammen mit einem portio niert verpackten Enthärtungsmedium.

Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine insgesamt mit dem Bezugszei chen 10 belegte vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bear beitungssystems.

Das Bearbeitungssystem 10 umfasst ein Sauggerät 12, das einen Schmutzbe hälter 14 aufweist. Im Schmutzbehälter 14 kann ein Filterelement 16 ange ordnet werden, zum Beispiel in diesen eingelegt oder eingehängt werden.

Der Schmutzbehälter 14 kann mittels eines Saugaggregates 18 mit Unterdrück beaufschlagt werden. Dies gibt die Möglichkeit, über einen Saugeinlass 20, an den eine Saugleitung 22 angeschlossen ist, eine Reinigungsflüssigkeit und da von mitgeführtes Material einzusaugen.

Das Material wird mittels eines Bearbeitungswerkzeugs 24, vorliegend in Ge stalt eines Kernbohrgerätes 26, abgetragen. Die Saugleitung 22 ist an das Kernbohrgerät 26 angeschlossen. Die Reinigungsflüssigkeit, vorliegend insbesondere Wasser, durchströmt das Filterelement 16. Das mitgeführte Material wird durch das Filterelement 16, vorliegend in Gestalt eines Beutels 28, zurückgehalten und darin gesammelt. Nach dem Arbeitsende kann der Beutel 28 zusammen mit dem abgeschiede nen Material entsorgt werden.

Die Porengröße des Filterelements 16 beträgt beispielsweise ungefähr 10 pm bis 100 pm, vorzugsweise ungefähr 15 pm bis 75 pm.

Die gefilterte Reinigungsflüssigkeit wird mittels eines Pumpaggregates 30 aus dem Schmutzbehälter 14 angesaugt und einem Auslass 32 des Sauggerätes 12 zugeführt. An den Auslass 32 ist eine Zufuhrleitung 34 angeschlossen, die mit dem Kernbohrgerät 26 verbunden ist. Die gefilterte Reinigungsflüssigkeit wird dem Kernbohrgerät 26 über die Zufuhrleitung 34 zugeführt.

Im Kernbohrgerät 26 durchströmt die Reinigungsflüssigkeit einen Wärmetau scher 36, über den das Kernbohrgerät 26 mittels der Reinigungsflüssigkeit ge kühlt wird. Vom Wärmetauscher 36 führt eine Leitung 38 zur Bohrkrone 40 des Kernbohrgerätes 26, mit der das Material 42 abgetragen wird.

Das Bearbeitungssystem 10 wird insbesondere auf Baustellen eingesetzt, wo bei Material 42 in den Flüssigkeitskreislauf überführt wird, das insbesondere Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat enthalten kann. Die Erfindung wird nachfolgend am Beispiel von Calciumcarbonat erläutert.

Calciumcarbonat löst sich im Wasser in Gestalt des einen Härtebildner darstel lenden Kations Ca 2+ und des Carbonations C0 3 2 . Bei zunehmender Arbeits dauer kann der Fall auftreten, dass die Löslichkeitsgrenze für Calciumcarbonat im Wasser erreicht ist. Dies kann dazu führen, dass festes Calciumcarbonat ausfällt und den Flüssigkeitskreislauf ganz oder teilweise verstopft. Insbesondere könnte eine Verstopfung des Wärmetauschers 36 aufgrund der darin auftretenden Wärme und der damit verbundenen Verschiebung des Gleichgewichtes auftreten.

Für einen zuverlässigeren Betrieb des Bearbeitungssystems 10 sieht die vor liegende Erfindung vor, dass im Flüssigkeitskreislauf ein Enthärtungsmedium enthalten ist. Durch den Einsatz des besteht die Möglichkeit, mit dem Bearbei tungssystem mehr Material abzutragen, bevor es zum Ausfallen von Calci umcarbonat kommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Flüssigkeitskreislauf dadurch zumindest teilweise blockiert wird, wird erheblich verringert.

Infolgedessen weist das Bearbeitungssystem 10 eine höhere Sicherheit ge genüber Ausfällen und einen geringeren Wartungsaufwand auf. Durch eine höhere Einsatzzeit wird die Benutzerakzeptanz gesteigert.

Das Enthärtungsmedium verringert, beispielsweise durch Komplexierung oder Ionenaustausch, die Härte im Wasser des Flüssigkeitskreislaufs, die durch die Ca 2+ -Ionen entsteht. Ca 2+ -Ionen werden aus der Lösung entfernt, indem sie in einem Komplex gebunden wurden oder durch andersartige Ionen ersetzt wer den.

Das Enthärtungsmedium ist insbesondere im Wasser gelöst, es könnte jedoch auch in fester Form vorliegen.

Das Enthärtungsmedium ist oder umfasst zum Beispiel MGDA, GLDA, NTA, EDTA, DTPA, PDTA, ein Phosphat oder ein Phosphonat, ein Citrat, ein Zeolith oder ein Polycarboxylat.

Denkbar ist alternativ oder ergänzend, dass das Wasser des Flüssigkeitskreis laufes mittels Zitronensäure, Essigsäure oder einer mineralischen Säure wie zum Beispiel Salzsäure angesäuert wird. Hierdurch wird gelöstes Calciumcitrat, Calciumacetat oder Calciumchlorid gebildet, die jeweils eine höhere Löslichkeit aufweisen als Calciumcarbonat. Die Wahrscheinlichkeit wird verringert, dass Calciumcarbonat ausfällt.

Das Enthärtungsmedium kann, insbesondere bei der Inbetriebnahme des Be arbeitungssystems 10, dem Wasser im Flüssigkeitskreislauf zugegeben wer den. Beispielsweise wird das Enthärtungsmedium in fester Form (z. B. als Pul ver, Granulat, gepresst als Tablette oder als Salz) oder in flüssiger Form, zum Beispiel durch vorheriges Anrühren von der Bedienperson, insbesondere mit Wasser, in den Schmutzbehälter 14 eingebracht.

Figur 2 zeigt eine mit dem Bezugszeichen 50 belegte vorteilhafte Ausführungs form einer erfindungsgemäßen Verpackungseinheit. Die Verpackungseinheit 50 weist eine Packung 52 auf, die in verpackter Form ein Filterelement 16 auf nimmt, vorliegend einen Beutel 28. Darüber hinaus nimmt die Verpackung 52 eine Einheit 54 des Enthärtungsmediums 56 auf. Das Enthärtungsmedium 56 ist vorliegend in fester Form dargestellt, zum Beispiel als Pulver, als Granulat, gepresst als Tablette oder als Salz. Es könnte jedoch auch in flüssiger Form vorliegen.

Die Einheit 54 weist eine das Enthärtungsmedium 56 umgebende Umhüllung 58 auf. Die Umhüllung 58 ist vorliegend wasserlöslich.

Die Verpackungseinheit 50 ist benutzerfreundlich handhabbar. Die Bedienper son entnimmt der Verpackung 52 den Beutel 28 und ordnet diesen im

Schmutzbehälter 14 an. Die Einheit 54 kann von der Bedienperson in den Schmutzbehälter 14 gelegt werden, wodurch der Bedienperson erspart bleibt, eine erforderliche Menge des Enthärtungsmediums 56 selbst zu ermitteln. In folge der wasserlöslichen Umhüllung 58 tritt das Enthärtungsmedium 56 bei der Inbetriebnahme des Bearbeitungssystems 10 aus und löst sich im Wasser.

Eine weitere erfindungsgemäße Verpackungseinheit mit dem Bezugszeichen 60 ist in Figur 3 schematisch dargestellt. Das mit der Umhüllung 58 versehene Enthärtungsmedium 56 ist dabei bereits in den Beutel 28 eingelegt. Beim ord- nungsgemäßen Einsetzen des Beutels 28 in den Schmutzbehälter 14 ist dadurch sichergestellt, dass dem Flüssigkeitskreislauf eine geeignete Menge des Enthärtungsmediums 56 zugeführt wird.

Figur 4 zeigt schematisch eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer er findungsgemäßen Verpackungseinheit, die mit dem Bezugszeichen 70 belegt ist. Die Verpackungseinheit 70 weist eine Mehrzahl von Packungen 52 mit ei nem jeweiligen Beutel 28 und einem jeweiligen, portioniert verpackten Enthär tungsmedium 56 auf. Wie bei der Verpackungseinheit 60 gemäß Figur 3 ist das Enthärtungsmedium 56 bereits in den Beutel 28 eingelegt.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpa ckungseinheit ist in Figur 5 schematisch dargestellt und dort mit dem Bezugs zeichen 80 belegt.

Die Verpackungseinheit 80 umfasst die Verpackung 52, die eine Mehrzahl von Beuteln 28 enthält. Beispielhaft sind vorliegend drei Stück dargestellt.

Weiter umfasst die Verpackung 52 ein Gebinde 82, in dem das Enthärtungs medium 56 in flüssiger oder fester Form enthalten ist.

Die Bedienperson kann beim Einbringen des Enthärtungsmediums 56 in den Flüssigkeitskreislauf die hierfür erforderliche Menge aus dem Gebinde 82 ent nehmen, das zu diesem Zweck bevorzugt wiederverschließbar ist. Die Menge des eingesetzten Enthärtungsmediums 58 kann insbesondere vom Einsatz des Bearbeitungssystems 10 und der Beschaffenheit des abzutragenden Materials 42 abhängen.

Der Beutel 28 bei den Ausführungsformen gemäß den Figuren 1 bis 5 ist tü tenförmig ausgestaltet und umfasst eine Bodenwand 84 und eine Seitenwand 86. Die Seitenwand 86 umfasst der Bodenwand 84 gegenüberliegend einen Rand 88, der eine Öffnung 90 des Beutels 28 einfasst. Der Rand 88 wird beispielsweise über einen Rand 92 eines Unterteils 94 des Sauggerätes 12 gestülpt, wie dies in Figur 1 rechts am Sauggerät 12 angedeu tet ist, und mittels des auf das Unterteil 94 aufgesetzten Oberteils 96 des Sauggerätes 12 fixiert.

Figur 6 zeigt eine andersartige Variante der Ausgestaltung eines Filterelemen tes 16, ebenfalls in Form eines Beutels 28. Der in Figur 6 dargestellte Beutel 28 kann Bestandteil einer erfindungsgemäßen Verpackungseinheit sein und anstelle des bislang beschriebenen Beutels 28 bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden.

Der Beutel 28 gemäß Figur 6 ist im Wesentlichen geschlossen, wobei der Bo denwand 84 eine obere Wand 98 gegenüberliegt. Anstelle der verhältnismäßig großen Öffnung 90 weist der Beutel 28 eine Eingriffsöffnung 100 von ver gleichsweise geringem Querschnitt auf, zum Beispiel mit einem Durchmesser von einigen Zentimetern.

Die Eingriffsöffnung 100 ist so bemessen, dass ein Saugstutzen, der in den Schmutzbehälter 14 ragt, durch die Eingriffsöffnung 100 hindurch in den Beu tel 28 eingreifen kann.

Der Beutel 28 weist ferner ein Halteelement 102 auf, mit dem der Beutel durch Kraft- und/oder Formschluss am Unterteil 94 fixiert werden kann, wobei an diesem ein korrespondierend ausgestaltetes Halteelement vorhanden ist.

Im vorliegenden Fall bildet das Halteelement 102 einen Rand 104 der Ein griffsöffnung 100. Ein Ausreißen des Beutels 28 an der Eingriffsöffnung 100 kann dadurch auch bei hoher Beladung vermieden werden.

Zusätzlich umfasst der Beutel ein Abdeckelement 106, mit dem die Eingriffs öffnung 100 verschlossen werden kann, insbesondere beim Entnehmen des Beutels 28 aus dem Sauggerät 12. Das Enthärtungsmedium 56 mit der Umhül lung 58 ist beim Beutel 28 gemäß Figur 6 ebenfalls bereits im Beutel aufge nommen. Es versteht sich, dass das Enthärtungsmedium 56 so dargereicht werden kann, wie dies vorstehend mit Verweis auf die Figuren 2 bis 5 unter Erläuterung der Verpackungseinheiten 50, 60, 70 oder 80 beschrieben wurde. Anstelle von deren Beutel 28 kann selbstverständlich der in Figur 6 dargestell te und zuletzt beschriebene Beutel 28 zum Einsatz kommen.

Bezugszeichenliste:

10 Bearbeitungssystem 12 Sauggerät

14 Schmutzbehälter 16 Filterelement

18 Saugaggregat

20 Saugeinlass

22 Saugleitung

24 Bearbeitungswerkzeug 26 Kernbohrgerät

28 Beutel

30 Pumpaggregat 32 Auslass

34 Zufuhrleitung

36 Wärmetauscher 38 Leitung

40 Bohrkrone

42 Material

50 Verpackungseinheit 52 Verpackung

54 Einheit

56 Enthärtungsmedium 58 Umhüllung

60 Verpackungseinheit 70 Verpackungseinheit 80 Verpackungseinheit 82 Gebinde

84 Bodenwand

86 Seitenwand

88 Rand

90 Öffnung

92 Rand Unterteil Oberteil obere Wand Eingriffsöffnung Halteelement Rand

Abdeckelement