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Title:
METHOD FOR THE OPTIMIZED COMBUSTION OF SUBSTITUTE FUELS IN A DEVICE FOR THE THERMAL TREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, MORE PARTICULARLY FOR THE PRODUCTION OF CEMENT CLINKER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/122509
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for the thermal treatment of inorganic materials, more particularly for the production of cement clinker, wherein: - at least a first substitute fuel is used for the production; - the first substitute fuel is fed in a first feeding region (40); - the first substitute fuel is transported from the first feeding region (40) to a first combustion region by means of at least a first conveying device (50), a continuously transporting conveying device being selected as the first conveying device (50); - the first substitute fuel is sensed by means of a first sensor (60) having at least linear resolution, the first sensor (60) being above the first conveying device (50); - spatially resolved material information of the first substitute fuel is determined from the information captured by means of the first sensor (60); - a first calorific value is estimated from the spatially resolved material information of the first substitute fuel; - a first value is specified for the required heat energy in the first combustion region; - the first material flow of the first substitute fuel of the estimated first calorific value is adapted to the specified heat energy by means of adaptation of the material flow.

Inventors:
ZÜHLSDORF SAMUEL (DE)
LEMKE JOST (DE)
WILLMS EIKE (DE)
TEUTENBERG REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/083790
Publication Date:
June 16, 2022
Filing Date:
December 01, 2021
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP IND SOLUTIONS AG (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
F23K1/00; F23K3/00
Domestic Patent References:
WO2017009158A12017-01-19
WO2017009158A12017-01-19
WO2005003696A12005-01-13
Foreign References:
DE202004007111U12004-08-19
KR101798643B12017-11-20
DE10330376A12005-01-20
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur thermischen Behandlung von anorganischen Stoffen, wobei zur Herstellung wenigstens ein erster Ersatzbrennstoff verwendet wird, wobei der erste Ersatzbrennstoff an einem ersten Aufgabebereich (40) aufgegeben wird, wobei der erste Ersatzbrennstoff von dem ersten Aufgabebereich (40) zu einem ersten Verbrennungsbereich mit wenigstens einer ersten Fördervorrichtung (50) transportiert wird, wobei als erste Fördervorrichtung (50) eine kontinuierlich transportierende Fördervorrichtung ausgewählt wird, wobei der erste Ersatzbrennstoff mittels eines wenigstens zeilenförmig auflösenden ersten Sensors (60) erfasst wird, wobei der erste Sensor (60) oberhalb der ersten Fördervorrichtung (50) angeordnet ist, wobei aus der durch den ersten Sensor (60) erfassten Information eine ortsaufgelöste Stoffinformation des ersten Ersatzbrennstoffes ermittelt wird, wobei aus der ortsaufgelösten Stoffinformation des ersten Ersatzbrennstoffes ein erster Brennwert abgeschätzt wird, wobei für die benötigte Heizenergie im ersten Verbrennungsbereich ein erster Wert vorgegeben wird, wobei der erste Stoffstrom des ersten Ersatzbrennstoffes des abgeschätzten ersten Brennwertes über die Anpassung des Stoffstromes auf die vorgegebene Heizenergie angepasst wird, wobei an einem zweiten Aufgabebereich (70) der erste Ersatzbrennstoff oder ein zweiter Ersatzbrennstoff aufgegeben wird, wobei der Ersatzbrennstoff von dem zweiten Aufgabebereich (70) zu einem ersten Verbrennungsbereich mit wenigstens einer zweiten Fördervorrichtung (80) transportiert wird, wobei als zweite Fördervorrichtung (80) eine kontinuierlich transportierende Fördervorrichtung ausgewählt wird, wobei der Ersatzbrennstoff mittels eines wenigstens zeilenförmig auflösenden zweiten Sensors (90) erfasst wird, wobei der zweite Sensor (90) oberhalb der zweiten Fördervorrichtung (80) angeordnet ist, wobei aus der durch den zweiten Sensor (90) erfassten Information eine ortsaufgelöste Stoffinformation des Ersatzbrennstoffes ermittelt wird, wobei aus der ortsaufgelösten Stoffinformation des Ersatzbrennstoffes ein zweiter Brennwert abgeschätzt wird, wobei der zweite Stoffstrom des Ersatzbrennstoffes des abgeschätzten zweiten Brennwertes über die Anpassung der Fördergeschwindigkeit der zweiten Fördervorrichtung (80) auf die vorgegebene Heizenergie angepasst wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen dem ersten Stoffstrom und dem zweiten Stoffstrom in Abhängigkeit des ersten Brennwertes und des zweiten Brennwertes eingestellt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen dem ersten Stoffstrom und dem zweiten Stoffstrom so gewählt wird, dass der Stoffstrom mit dem geringeren Brennwert maximal gewählt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen dem ersten Stoffstrom und dem zweiten Stoffstrom in Abhängigkeit des ersten Brennwertes und des zweiten Brennwertes sowie in Anhängigkeit einer Schadstofffracht gewählt wird, wobei die Schadstofffracht aus den ortsaufgelösten Stoffinformationen ermittelt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Schadstoffes im Abgas des Brennprozesses der Vorrichtung zur thermischen Behandlung von anorganischen Stoffen mit einem Schadstoffsensor erfasst wird.

6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Schadstoffes im Bypass der Vorrichtung zur thermischen Behandlung von anorganischen Stoffen mit einem Schadstoffsensor erfasst wird.

7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Schadstoffes im Produkt der Vorrichtung zur thermischen Behandlung von anorganischen Stoffen mit einem Schadstoffsensor erfasst wird.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Stoffstrom auf der ersten Fördervorrichtung (50) zwischen dem ersten Sensor (60) und dem ersten Verbrennungsbereich ein hochenergetischer Brennstoff mit einem Brennwert von wenigstens 10 GJ/t zugegeben wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten

Stoffstrom auf der ersten Fördervorrichtung (50) zwischen dem ersten Sensor (60) 17 und dem ersten Verbrennungsbereich ein Primärbrennstoff zur Erreichung eines Brennwertes von wenigstens 2 GJ/t zugegeben wird.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Stoffstrom Störstoffe auf der ersten Fördervorrichtung (50) zwischen dem ersten Sensor (60) und dem ersten Verbrennungsbereich entfernt werden können, wobei die Störstoffe aus der ortsaufgelösten Stoffinformation des ersten Ersatzbrennstoffes identifiziert werden.

11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ersatzbrennstoff ein fester erster Ersatzbrennstoff ist.

12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fördervorrichtung (50) ein erstes Förderband ist und die zweite Fördervorrichtung (80) ein zweites Förderband ist.

13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor (60) die Oberfläche des ersten Ersatzbrennstoffs auf der ersten Fördervorrichtung (50) erfasst und der zweite Sensor (90) die Oberfläche des ersten Ersatzbrennstoffs oder des zweiten Ersatzbrennstoffs auf der zweiten Fördervorrichtung (80) erfasst.

Description:
Verfahren zur optimierten Verbrennung von Ersatzbrennstoffen in einer Vorrichtung zur thermischen Behandlung von anorganischen Stoffen, insbesondere zur Herstellung von Zementklinker

Die Erfindung betrifft ein aktives Regelungsverfahren zur Ermittlung des Brennwertes eines Ersatzbrennstoffes und Steuerung des Stoffstroms in Abhängigkeit davon.

Ersatzbrennstoffe sollen Primärbrennstoffe, beispielsweise Kohle und Öl, ersetzen, zum einen aus Kostengründen, zum anderen, um wertvolle Ressourcen zu schonen und damit CO2 Emissionen zu minimieren. Aufgrund des in den Ersatzbrennstoffen erhaltenen biogenen Anteils gelten diese mindestens teilweise als erneuerbare Brennstoffe.

Nachteil von Ersatzbrennstoffen ist jedoch, dass diese Ersatzbrennstoffe typischer Weise inhomogen sind, beispielsweise bestehen Siedlungsabfälle aber auch aus Gewerbeabfällen aufbereitete Fraktionen aus einer Vielzahl an möglichen Stoffen. Diese weisen sehr unterschiedliche Brennwerte auf. Hinzu kommt, dass der Feuchtegehalt einen sehr großen Einfluss auf den Brennwert hat, da durch den Verlust an Energie zur Verdampfung und Erhitzung des Wassers diese Energie für einen folgenden Prozess, beispielsweise die thermische Behandlung von anorganischen Stoffen, insbesondere zur Herstellung von Zementklinker, nicht zur Verfügung steht.

Rechnet man daher mit einem mittleren Brennwert, so ergeben sich Prozessschwankungen dadurch, dass zeitweise mehr Energie durch den Ersatzbrennstoff zugeführt wird und mal weniger und es so beispielsweise zu Temperaturschwankungen im System kommt. Zwar kann die Zugabe von Ersatzbrennstoffen anhand der realen Temperatur angepasst werden, dieses führt jedoch noch immer zur Schwankungen im Prozess, da die Steuerung immer nur auf bereits eingetretene Veränderungen reagieren kann.

Daher wurden Verfahren entwickelt, um die Zusammensetzung von Ersatzbrennstoffen online zu ermitteln. Aus der WO 2017/009158 A1 ist ein Verfahren zur Regelung eines Brennprozesses mit wenigstens einem Ersatzbrennstoff mit einer schwingungsspektroskopischen Analyse bekannt.

Aus der WO 2005/003696 A1 ist ein Verfahren zur kontinuierlichen, gravimetrischen Dosierung von fließfähigen Gütern für Feuerungsanlagen mit Bestimmung des momentanen Brennwertes und Regelung bekannt.

Aus der DE 103 30 376 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen, gravimetrischen Dosierung von fließfähigen Gütern für Feuerungsanlagen bekannt.

Es ist somit bekannt, die Zusammensetzung und damit den ungefähren Brennwertes eines Ersatzbrennstoffes online zu ermitteln.

Aufgabe der Erfindung ist es, die automatische online Erkennung von Ersatzbrennstoffen optimal in einen Prozess zur thermischen Behandlung von anorganischen Stoffen, insbesondere zur Herstellung von Zementklinker einzubinden.

Gelöst wird diese Aufgabe durch das Verfahren mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.

In dem erfindungsgemäßen Verfahren zur thermischen Behandlung anorganischer Stoffe, insbesondere zur Herstellung von Zementklinker, wird wenigstens ein erster Ersatzbrennstoff verwendet.

Ersatzbrennstoffe sind Brennstoffe, die aus Abfällen gewonnen werden. Dabei kann es sich sowohl um feste, flüssige oder gasförmige Abfälle handeln, die in unterschiedlicher Aufbereitungstiefe aufbereitet sind. Die zur Herstellung von Ersatzbrennstoff verwendeten Abfälle können beispielsweise aus Haushalten, Industrie oder Gewerbe stammen. Unter den Begriff Ersatzbrennstoff fallen sämtliche nicht-fossilen Brennstoffe. Sie können aus selektiv gewonnenen, produktionsspezifischen (Gewerbe-)Abfällen wie auch aus unspezifischen Abfallgemischen, wie Siedlungsabfall, hergestellt werden. Beispielsweise werden die aus ausgewählten Stoffströmen gezielt aufbereiteten Sekundärbrennstoffe aufgrund der höheren Qualitätsanforderungen durch anspruchsvolle Verarbeitungstechnologien maßgeblich in den Zementkraftwerken eingesetzt. Mit Energieanteilen von heute beispielsweise in Deutschland ungefähr 70 % und darüber eignen sich Rohabfälle wie Altreifen, Kunststoffe, Industrie- und Gewerbeabfälle sowie Tiermehl und Tierfette zur Ersatzbrennstoffaufbereitung für den Einsatz in der Zementindustrie. Mit geringeren Energieanteilen werden unter anderem auch Altöl, Lösungsmittel sowie Siedlungsabfälle für die Aufbereitung genutzt.

Hieraus ergibt sich, dass Ersatzbrennstoffe in der Regel inhomogen sind, also aus verschiedenen Stoffen mit verschiedenen Brennwerten bestehen und schwankende Feuchtigkeitsgehalte aufweisen.

Der erste Ersatzbrennstoff wird an einem ersten Aufgabebereich aufgegeben. Beispielsweise kann der erste Ersatzbrennstoff durch einen Radlader oder einen Kran aufgegeben werden. Ebenso kann der Ersatzbrennstoff aus einem Bunker aufgegeben werden, welcher beispielsweise durch Lastkraftwagen diskontinuierlich befüllt wird. Weiter kann der Ersatzbrennstoff direkt oder indirekt über ein Zwischenlager aus einer Ersatzbrennstoffaufbereitungsanlage aufgegeben werden.

Der erste Ersatzbrennstoff wird von dem ersten Aufgabebereich zu einem ersten Verbrennungsbereich mit wenigstens einer ersten Fördervorrichtung transportiert.

Der erste Verbrennungsbereich kann beispielsweise ein Brenner am Calcinator sein. Brenner ist im Sinne der Erfindung breit zu verstehen und umfasst jede Vorrichtung zur Verbrennung eines Ersatzbrennstoffes. Daher können sehr unterschiedliche Brenner verwendet werden, insbesondere nach Art der Ersatzbrennstoffe. Ist der Ersatzbrennstoff flugfähig, so kann dieser beispielsweise durch ein Rohr mittels eines Gasstromes in den Brenner eingetragen werden. Insbesondere für feste Brennstoffe ist ein Brenner anders aufgebaut, beispielsweise weist ein Brenner für solche Ersatzbrennstoffe ein wanderndes Gitter als tragendes Element auf, durch das beispielsweise auch nicht brennbare Reststoffe oder Verbrennungsprodukte entfernt werden können. Derartige Brenner sind dem Fachmann je nach verwendetem Ersatzbrennstoff geläufig. Als erste Fördervorrichtung wird eine kontinuierlich transportierende Fördervorrichtung ausgewählt, beispielsweise ein Förderband. Die erste Fördervorrichtung kann somit zwei Aufgaben übernehmen. Zum einen transportiert diese den ersten Ersatzbrennstoff. Zum anderen stellt die erste Fördervorrichtung auch eine Speichervorrichtung für den ersten Ersatzbrennstoff dar, was sich aus der Menge des aufliegenden Materials an Ersatzbrennstoff und der Fördergeschwindigkeit ergibt. Diese Nutzbarkeit als Puffer, als kurzfristiger Speicher, ist sehr wichtig für dieses Verfahren.

Der erste Ersatzbrennstoff wird mittels eines wenigstens zeilenförmig auflösenden ersten Sensors erfasst. Der erste Sensor ist oberhalb der ersten Fördervorrichtung angeordnet. Aus der durch den ersten Sensor erfassten Information wird eine ortsaufgelöste Stoffinformation des ersten Ersatzbrennstoffes ermittelt. Solche Sensoren und Verfahren sind prinzipiell bekannt und werden beispielsweise beim Kunststoffrecycling eingesetzt. Hierbei kommt es erfindungsgemäß nicht darauf an, die einzelnen Stoffe genau zu identifizieren, vielmehr reicht hier eine Grobklassifikation, beispielsweise in Holz, Pappe, Papier, Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Polyvinylchlorid (PVC), Polyurethan (PU), Acrylnitril- Butadien-Styrol-Copolymer (ABS), Polystyrol (PS), Glas, Keramik, Metall, Wasser, biologisches Material. Diese können gegebenfalls auch zusammengefasst werden, beispielsweise Holz, Pappe und Papier in einer ersten Gruppe, Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) in einer zweiten Gruppe und Butadien-Styrol-Copolymer (ABS) und Polystyrol (PS) in einer dritten Gruppe. Hierbei kommt es nur darauf an, dass die Gruppen in sich einen ausreichend gleichen Brennwert haben. Ebenso kann es sinnvoll sein, Gruppen mit einheitlicher Schadstofffracht zu bilden, beispielsweise Polyvinylchlorid (PVC) und andere chlorierte Polymere hinsichtlich der Chlor-Fracht.

Neben der Ortsauflösung erfolgt natürlich auch eine zeitliche Auflösung der Stoffinformation, wobei auf einer Fördervorrichtung über die Geschwindigkeit entlang der Förderrichtung eine Korrelation zwischen der Zeitauflösung und der Ortsauflösung besteht. Ortsaufgelöst ist im Sinne der Erfindung aber so zu verstehen, dass wenigstens quer zur Förderrichtung ortsaufgelöst die Stoffinformation erfasst wird. Ersatzbrennstoffe sind üblicherweise inhomogen, sodass die Erfassung an lediglich einem Punkt quer zur Förderrichtung nur eine sehr schlechte Aussage über den gesamten Ersatzbrennstoff erlaubt. Besonders bevorzugt erfolgt die Ortsauflösung entlang der gesamten Förderbreite, sodass eine möglichst zuverlässige Aussage über den Ersatzbrennstoff getroffen werden kann.

Selbstverständlich kann auch eine zweidimensionale Erfassung erfolgen, sodass bei jeder Messung sowohl eine Ortsauflösung quer zur Förderrichtung als auch längs der Förderrichtung erzielt wird. Dieses kann besonders bevorzugt sein, wenn die Erfassung nicht mit einer parallelen Strahlführung erfolgt, sondern beispielsweise mittels einer Kamera mit einer Linse für kurze Brennweiten. Dieses hat den Vorteil, dass bei einer sehr rauen Oberfläche des geförderten Ersatzbrennstoffes eine Erfassung auch leicht seitlich erfolgen kann, sodass gegebenenfalls eine genauere Ermittlung möglich ist.

Aus der ortsaufgelösten Stoffinformation des ersten Ersatzbrennstoffes wird ein erster Brennwert abgeschätzt. Hierbei ist der Vorteil, dass durch die erste Fördervorrichtung ein Zwischenspeicher zwischen dem ersten Sensor und dem ersten Verbrennungsbereich gebildet wird, sodass exakt vorhersagbar ist, wann welcher Ersatzbrennstoff mit welchem Brennwert in welcher Menge in den ersten Verbrennungsbereich gelangt.

Für die benötigte Heizenergie im ersten Verbrennungsbereich wird ein erster Wert vorgegeben. Dieser Wert kann schwanken, beispielsweise in Abhängigkeit von der Auslastung, der Art und Menge der eingesetzten Edukte und dem gewünschten Produkt beziehungsweise der gewünschten Produktqualität oder anderer dem Prozess zugeführten Brennstoffe. Hierzu können auch weitere Sensoren zur Bestimmung der Edukte und/oder Eduktqualität sowie zur Produktqualität eingesetzt werden.

Der erste Stoffstrom des ersten Ersatzbrennstoffes des abgeschätzten ersten Brennwertes wird über die Anpassung des Stoffstromes auf die vorgegebene Heizenergie angepasst. Beispielsweise und insbesondere kann der Stoffstrom durch eine Anpassung der Fördergeschwindigkeit der ersten Fördervorrichtung angepasst werden. Weitere Anpassungsmöglichkeiten, die auch im Folgenden weiter ausgeführt werden, sind die Zugabe von energiereichen Brennstoffen zum Stoffstrom oder die Mischung verschiedenere Stoffströme aus Ersatzbrennstoffen nach deren Brennwert. Hierdurch gelangt jeweils exakt die Menge an Ersatzbrennstoff in den ersten Verbrennungsbereich, die benötigt wird, um die für die Prozessführung richtige Temperatur zu halten. Die Regelung erfolgt also nicht erst nachgelagert, sodass es nur zu wesentlich geringeren Temperaturschwankungen kommt. Weiter ist es nicht notwendig, weitere Bauteile zu integrieren, da eine Anpassung alleine über die Fördergeschwindigkeit der ersten Fördervorrichtung, im einfachsten Fall die Laufgeschwindigkeit eines Förderbandes, geregelt wird. Weitere Anpassungen können beispielsweise durch die relative Anpassung paralleler Stoffströme gegeben sein. Ebenso können Zwischenspeicher oder Mischvorrichtungen als Vorrichtungen zur Anpassung des Stoffstromes, insbesondere zur Homogenisierung, verwendet werden. Ebenfalls eine Möglichkeit der Anpassung des Stoffstromes ist durch die selektive Entfernung gegeben. Beispielsweise können Bereiche mit sehr geringem Heizwert oder sehr hoher Schadstoffbelastung ausgeschleust werden, um einen bessern durchschnittlichen Brennwert zu erzielen.

Erfindungsgemäß wird an einem zweiten Aufgabebereich der erste Ersatzbrennstoff oder ein zweiter Ersatzbrennstoff aufgegeben. Wird in beide Aufgabeorte der gleiche Ersatzbrennstoff aus der gleichen Quelle aufgegeben, so unterscheiden sich die Stoffströme dennoch durch die üblichen Schwankungen in den Ersatzbrennstoffen. Es können aber auch gezielt unterschiedliche Ersatzbrennstoffe gewählt werden, die sich insbesondere im mittleren Brennwert und damit üblicherweise auch im Preis unterscheiden. Beispielsweise kann als erster Ersatzbrennstoff Hausmüll und als zweiter Ersatzbrennstoff Industriemüll ausgewählt werden. Weiter beispielhaft kann als erster Ersatzbrennstoff Biomüll ausgewählt werden und als zweiter Ersatzbrennstoff Kunststoffmüll.

Der Ersatzbrennstoff wird von dem zweiten Aufgabebereich zu einem ersten Verbrennungsbereich mit wenigstens einer zweiten Fördervorrichtung transportiert. Als zweite Fördervorrichtung wird eine kontinuierlich transportierende Fördervorrichtung ausgewählt. Der Ersatzbrennstoff wird mittels eines wenigstens zeilenförmig auflösenden zweiten Sensors erfasst, wobei der zweite Sensor oberhalb der zweiten Fördervorrichtung angeordnet ist. Aus der durch den zweiten Sensor erfassten Information wird eine ortsaufgelöste Stoffinformation des Ersatzbrennstoffes ermittelt. Aus der ortsaufgelösten Stoffinformation des Ersatzbrennstoffes wird ein zweiter Brennwert abgeschätzt. Der zweite Stoffstrom des Ersatzbrennstoffes wird anhand des abgeschätzten zweiten Brennwertes über die Anpassung der Fördergeschwindigkeit der zweiten Fördervorrichtung auf die vorgegebene Heizenergie angepasst. Dieser Bereich der Vorrichtung ist bevorzugt gleich zu dem ersten Bereich mit der ersten Fördervorrichtung aufgebaut.

Alternativ oder zusätzlich zur Anpassung des ersten Stoffstromes und des zweiten Stoffstromes in Abhängigkeit des ersten Brennwertes und des zweiten Brennwertes kann auch eine Anpassung aufgrund der ermittelten Schadstofffracht des ersten Stoffstromes und der ermittelten Schadstofffracht des zweiten Stoffstromes erfolgen.

Selbstverständlich sind auch Verfahren denkbar, bei denen an mehr als zwei Aufgabebereichen Ersatzbrennstoffe aufgegeben werden und über Fördervorrichtungen unter einem Sensor transportiert werden. Auf der einen Seite steigt mit der Steigerung der Anzahl der Teilstoffströme die Möglichkeit zur Vergleichmäßigung, auf der anderen Seite steigt der apparative Aufwand.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Verhältnis zwischen dem ersten Stoffstrom und dem zweiten Stoffstrom in Abhängigkeit des ersten Brennwertes und des zweiten Brennwertes eingestellt. Insbesondere kann dieses so erfolgen, dass das Verhältnis zwischen dem ersten Stoffstrom und dem zweiten Stoffstrom so gewählt wird, dass der Stoffstrom mit dem geringeren Brennwert maximal gewählt wird. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass insbesondere Materialen mit geringerem Heizwert gut verbrannt werden. Hierdurch kann weitestgehend vermieden werden, dass in beiden Masseströmen Bereiche mit geringem Brennwert zeitgleich auftreten. Außerdem ist der Ersatzbrennstoff mit dem geringeren Heizwert im Regelfall der kostengünstigere, sodass hierdurch gleichzeitig auch eine finanzielle Optimierung möglich ist.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Verhältnis zwischen dem ersten Stoffstrom und dem zweiten Stoffstrom in Abhängigkeit des ersten Brennwertes und des zweiten Brennwertes sowie in Anhängigkeit einer Schadstofffracht gewählt, wobei die Schadstofffracht aus den ortsaufgelösten Stoffinformationen ermittelt wird. Enthält beispielsweise der erste Stoffstrom einen hohen Anteil an Quecksilber, beispielsweise aus alten Fieberthermometern, so kann dieser Stoffstrom im Vergleich zum zweiten Stoffstrom reduziert werden, um die maximale Emission zu unterschreiten. Gleichzeitig kann aber auch gewährleistet werden, dass die zur Verfügung stehenden Emissionsmöglichkeiten genutzt werden und so eine Verbrennung auch einer schadstoffbelasteten Fracht möglich ist. Hierzu kann die Konzentration des Schadstoffes im Abgas des Brennprozesses der Vorrichtung zur thermischen Behandlung von anorganischen Stoffen, insbesondere zur Herstellung von Zementklinker, mit einem Schadstoffsensor erfasst werden. Daneben kann auch die Produktqualität ein Parameter für die Schadstofffracht sein, da Schadstoffe auch die Qualität des Zementklinkers beeinflussen können. Ziel ist es, so viel wie möglich, aber nicht mehr dem Verbrennungsprozess zuzuführen. Dieses kann durch die Verschiebung zwischen den beiden Masseströmen erreicht werden.

Andere Schadstoffe können beispielsweise neben Quecksilber, insbesondere aus Leuchtmitteln, Chlor, Dioxine, insbesondere aus Textilien, polycyclische Aromaten, insbesondere aus Industrieabfällen sein. Es kann sich hierbei auch um Stoffe handeln, die selber zunächst keine Schadstoffe sind, sondern erst bei einem Verbrennungsprozess zu einem Schadstoff umgesetzt werden können. So kann selbst Kochsalz in einer Verbrennung organischer Verbindung zu einer Dioxinbildung führen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Konzentration des Schadstoffes im Bypass der Vorrichtung zur thermischen Behandlung von anorganischen Stoffen mit einem Schadstoffsensor erfasst. Dieses ist insbesondere für Chlor als Schadstoff bevorzugt, da sich hier Chlor anreichert.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Konzentration des Schadstoffes im Produkt der Vorrichtung zur thermischen Behandlung von anorganischen Stoffen mit einem Schadstoffsensor erfasst. Dieses ist für Schadstoffe bevorzugt, die sich im Produkt anreichem können. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Verhältnis zwischen dem ersten Stoffstrom und dem zweiten Stoffstrom in Abhängigkeit des ersten Brennwertes und des zweiten Brennwertes sowie in Anhängigkeit der Kohlenstoffquelle der Stoffströme ermittelt. Beispielsweise werden CC -Frachten, die aus fossilen Brennstoffen entstehen, anders bewertet als CC -Frachten, welches aus nachwachsenden Rohstoffen, beispielsweise Biomüll, stammen. Hierdurch kann auch eine Optimierung hinsichtlich der Nachhaltigkeit sowie der vorhandenen CO2-Zertifikate erfolgen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Verhältnis zwischen dem ersten Stoffstrom und dem zweiten Stoffstrom in Abhängigkeit des ersten Brennwertes und des zweiten Brennwertes sowie in Anhängigkeit des Preises der aufgetragenen Ersatzbrennstoffe erfolgen. Es wird somit versucht, den notwendigen Brennwert über möglichst günstige Komponenten zu erreichen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der Schadstoffgehalt im Produkt, also dem thermisch behandelten anorganischen Stoff, beispielsweise im Klinker, oder im Bypassstaub detektiert und dieser zur Regelung anstelle der Schadstofffracht im Abgas verwendet.

Des Weiteren ist es möglich, auch die Schadstofffracht des Eduktstromes zu analysieren und durch eine Korrelation mit der erfassten Schadstofffracht des Ersatzbrennstoffes eine Anpassung vorzunehmen, um die Grenzwerte nicht zu überschreiten.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird dem ersten Stoffstrom auf der ersten Fördervorrichtung zwischen dem ersten Sensor und dem ersten Verbrennungsbereich ein hochenergetischer Brennstoff mit wenigstens 10 G J/t zugegeben. Beispiele und bevorzugte Formen von hochenergetischen Brennstoffen sind Primärbrennstoff, Biomasse, homogener Abfall mit hoher Energiedichte, zum Beispiel Tiermehl, oder Fluff. Bevorzugt kann der Primärbrennstoff Kohle, Kohlenstaub oder Öl sein. Alternativ können andere Brennstoffe mit einem sehr hohen Brennwert zugegeben werden. Diese sind in der Regel im Vergleich zu den Ersatzbrennstoffen vergleichsweise teuer. Dieses soll dazu dienen, jedoch einen Mindestbrennwert einzustellen und so sicher zu stellen, dass die Temperaturen, welche für den Prozess der thermischen Behandlung von anorganischen Stoffen, insbesondere zur Herstellung von Zementklinker, benötigt werden, auch erreicht werden und so die Qualität des Produktes nicht leidet. Insbesondere wird dem ersten Stoffstrom auf der ersten Fördervorrichtung zwischen dem ersten Sensor und dem ersten Verbrennungsbereich ein Primärbrennstoff zur Erreichung eines Brennwertes von wenigstens 2 GJ/t zugegeben.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können dem ersten Stoffstrom Störstoffe auf der ersten Fördervorrichtung zwischen dem ersten Sensor und dem ersten Verbrennungsbereich entfernt werden, wobei die Störstoffe aus der ortsaufgelösten Stoffinformation des ersten Ersatzbrennstoffes identifiziert werden. Störstoffe können beispielsweise Glas oder Metall sein, die zwar im Ersatzbrennstoffvorkommen können, jedoch nicht zu gasförmigen Produkten verbrannt werden und so das Produkt kontaminieren und so beispielsweise zu Farbbeeinträchtigungen oder Qualitätsverschlechterungen führen.

In einer weiteren Ausführungsform ist zwischen der ersten Fördervorrichtung und der ersten Aufgabestelle ein erste Zwischenspeicher angeordnet. Der Zwischenspeicher kann dazu dienen, eine Vergleichmäßigung im Stoffstrom des Ersatzbrennstoffes zu erreichen. Besonders bevorzugt fördern die erste Fördervorrichtung und die zweite Fördervorrichtung in den Zwischenspeicher, wobei durch die relativen Stoffströme es zu einer weiteren Homogenisierung des Brennwertes des Ersatzbrennstoffes im Zwischenspeicher kommt.

In einerweiteren Ausführungsform der Erfindung kann der Stoffstrom neben dem direkten Transport von der ersten Fördervorrichtung zum ersten Aufgabebereich alternativ über eine Verarbeitungsvorrichtung geleitet werden. Beispielsweise ist die Verarbeitungsvorrichtung eine Trocknungsvorrichtung. Insbesondere wird die Trocknung anhand der durch den ersten Sensor ermittelten Daten, insbesondere der Feuchtigkeit des Ersatzbrennstoffes durchgeführt. In einer besonderen Weiterbildung dieser Ausführungsform ist zwischen der ersten Fördervorrichtung und dem ersten Aufgabebereich ein erster Zwischenspeicher angeordnet, um einen kontinuierlichen Stoffstrom zu gewährleisten. Bevorzugt wird der durch die Verarbeitungsvorrichtung geführte Stoffstrom in den ersten Zwischenspeicher geführt. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Aufgeben des ersten Ersatzbrennstoffes an dem ersten Aufgabebereich in einer diskontinuierlichen Weise aus verschiedenen Quellen. Beispielsweise wird der erste Ersatzbrennstoff mit Hilfe eines Radladers aufgegeben, wobei der Radlader den ersten Ersatzbrennstoff aus unterschiedlichen Quellen beziehen kann. Aufgrund der durch den ersten Sensor erfassten Informationen wird ausgewählt, aus welcher Quelle zu welcher Zeit der erste Ersatzbrennstoff aufgegeben werden soll, also beispielsweise von welcher Quelle ein Radlader den ersten Ersatzbrennstoff aufnehmen und aufgeben soll. Hierzu muss natürlich auch erfasst werden, von welcher Quelle wann welcher Ersatzstoff aufgegeben wird.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden weitere Prozessdaten erfasst und bei der Anpassung des Stoffstromes berücksichtig. Dieses sind beispielsweise Temperaturen innerhalb der Vorrichtung, insbesondere die Flammtemperatur, Gaszusammensetzung, beispielsweise der Sauerstoffgehalt des zugeführten Verbrennungsgases, chemische Zusammensetzung der Edukte zur thermischen Behandlung, äußere Wetterdaten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck, bereits in einem Erfassungszeitraum emittierte Schadstofffracht, einschließlich CO2, oder Auslastungsgrad der Vorrichtung sein.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der erste Ersatzbrennstoff ein fester erster Ersatzbrennstoff. Ebenso ist der optionale zweite Ersatzbrennstoff bevorzugt ein fester zweiter Ersatzbrennstoff. Diese festen Ersatzbrennstoff sind zum einen üblicherweise günstig. Zum anderen tritt bei solchen festen Ersatzbrennstoffen das Problem auf, dass diese inhomogen sind und daher keinen konstanten Heizwert aufweisen. Des Weiteren ist das Volumen eines festen Ersatzbrennstoffes nicht oder nur sehr schwer zu erfassen, sodass von der erfassten Oberfläche auf das Volumen geschlossen wird. Hierbei heißt fest im Sinne der Erfindung, dass der Ersatzbrennstoff im Wesentlichen fest ist. Beispielsweise ist Hausmüll ein Ersatzbrennstoff, kann aber auch fließfähige oder flüssige Komponenten enthalten. Ein Ersatzbrennstoff wird daher als fest im Sinne der Erfindung angesehen, wenn wenigstens 50 Gew.-%, bevorzugt wenigstens 75 Gew.-%, feste Bestandteile enthalten sind. Ein solcher fester Ersatzbrennstoff kann daher als nicht fließfähig angesehen werden.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die erste Fördervorrichtung ein erstes Förderband und ist die zweite Fördervorrichtung ein zweites Förderband. Beispielsweise kann das erste Förderband und/oder das zweite Förderband ein Gurtförderer sein.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfasst der erste Sensor die Oberfläche des ersten Ersatzbrennstoffs auf der ersten Fördervorrichtung und der zweite Sensor erfasst die Oberfläche des ersten Ersatzbrennstoffs oder des zweiten Ersatzbrennstoffs auf der zweiten Fördervorrichtung. Da eine Erfassung des Volumens und damit des exakten Brennwerts bei den meisten festen Ersatzbrennstoffen nicht möglich ist, wird die Oberfläche erfasst und der Brennwert, welcher für die Oberfläche ermittelt werden kann als repräsentativer Wert für das Volumen angenommen und verwendet. Alternativ könnte anstelle eines Förderbands beispielsweise eine Schwingrinne verwendet werden.

Nachfolgend ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Fig. 1 Schematische Darstellung einer Zementanlage

In Fig. 1 Grobe schematische Darstellung einer Anlage zur Herstellung von Zementklinker gezeigt, um das erfindungsgemäße Verfahren darzustellen.

Die Edukte gelangen zunächst in einen Vorwärmer 10, anschließend in einen Calcinator 20 und abschließend in einen Drehrohrofen 30. Heiße Luft strömt üblicherweise im Gegenstrom. Im gezeigten Beispiel werden im Calcinator 20 Ersatzbrennstoffe zur Bereitstellung der für den Prozess notwendigen Energie verfeuert.

Die benötigte Menge an Ersatzbrennstoff wird über zwei getrennte Masseströme dem Calcinator 20 zur Verfügung gestellt. Ersatzbrennstoff wird beispielsweise mittels eines Radladers auf den ersten Aufgabebereich 40 aufgegeben und mittels der ersten Fördereinrichtung 50 in einen Verbrennungsbereich im Inneren des Calcinators 20 befördert. Hierbei läuft der Ersatzbrennstoff unter einem ersten Sensor 60 durch, der zeilenförmig über der gesamte Breite des als Förderbands ausgebildeten ersten Fördereinrichtung 50 angeordnet ist. Der erste Sensor 60 erfasst ortsaufgelöst Informationen, welche zur Klassifizierung und somit zur Ermittlung des Brennwertes verwendet werden können. Insbesondere ist der erste Sensor ein NIR-Spektrometer, welches zeilenweise die spektrale Information erfasst und so eine Charakterisierung der Bestandteile des Ersatzbrennstoffes ermöglicht. Angetrieben wird die erste Fördereinrichtung 50 mittels eines ersten Antriebs 52.

Ersatzbrennstoff wird beispielsweise mittels eines Radladers auf den zweiten Aufgabebereich 70 aufgegeben und mittels der zweiten Fördereinrichtung 80 in einen Verbrennungsbereich im Inneren des Calcinators 20 befördert. Hierbei läuft der Ersatzbrennstoff unter einem zweiten Sensor 90 durch, der zeilenförmig über der gesamten Breite des als Förderbands ausgebildeten zweiten Fördereinrichtung 80 angeordnet ist. Der zweite Sensor 90 erfasst ortsaufgelöst Informationen, welche zur Klassifizierung und somit zur Ermittlung des Brennwertes verwendet werden können. Insbesondere ist der erste Sensor ein NIR-Spektrometer, welches zeilenweise die spektrale Information erfasst und so eine Charakterisierung der Bestandteile des Ersatzbrennstoffes ermöglicht. Angetrieben wird die zweite Fördereinrichtung 80 mittels eines zweiten Antriebs 82.

Die Daten des ersten Sensors 60 und des zweiten Sensor 90 werden an die Steuereinheit 100 übertragen. Diese wertet diese aus und errechnet daraus auf Basis der hinterlegten Daten die wahrscheinlichen Brennwerte ab. Die Berechnung kann nur eine Näherung sein, da insbesondere die stoffliche Zusammensetzung unterhalb der Oberfläche nur abgeschätzt werden kann. Dieser Näherungswert hat sich jedoch als ausreichend genau herausgestellt. Als weitere Information erhält die Steuereinheit 100 die Information, welche Energiemenge für die Befeuerung des Calcinators 20 benötigt wird. Diese Information kann beispielsweise durch eine zentrale Steuereinheit vorgegeben werden und ist beispielsweise von der Auslastung der Anlage, der Art der Edukte sowie von der Art oder Qualität des gewünschten Zementklinker-Produkts abhängig. Aus diesen Informationen ermittelt die Steuereinheit 100 die benötigten Stoffströme der ersten Fördervorrichtung 40 und der zweiten Fördervorrichtung 80 und regelt den ersten Antrieb 52 und den zweiten Antrieb 82 entsprechend.

Bezugszeichen

10 Vorwärmer

20 Calcinator

30 Drehrohrofen 40 erster Aufgabebereich

50 erste Fördervorrichtung

52 erster Antrieb

60 erster Sensor

70 zweiter Aufgabebereich 80 zweite Fördervorrichtung

82 zweiter Antrieb

90 zweiter Sensor

100 Steuereinheit