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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND PROCESSING LINE FOR DISSECTING LOGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/067238
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed are a method and a processing line for dissecting logs (70) into wood products (88, 92, 96) that are machined on all sides. The logs (70) are dissected into a central part (80) and outer parts (82) by means of saw cuts (78) that are performed parallel to a first central longitudinal plane (72) with the aid of a first saw. The outer parts (82) are then dissected into wood products (88) by means of second saw cuts (86) executed by a second saw which is placed downstream of the first saw. The second saw cuts (86) are performed parallel to a second central longitudinal plane (73) which extends substantially at a right angle from the first central longitudinal plane (72). The outer parts (82) are chipped in areas having an angular cross section before the second saw cuts (86) are performed.

Inventors:
RIEBELMANN CHRISTOF (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/000476
Publication Date:
August 12, 2004
Filing Date:
January 22, 2004
Export Citation:
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Assignee:
ESTERER WD GMBH & CO (DE)
RIEBELMANN CHRISTOF (DE)
International Classes:
B27B1/00; (IPC1-7): B27B1/00
Foreign References:
US3304971A1967-02-21
US4327789A1982-05-04
CH300671A1954-08-15
DE10203871A12002-08-14
Attorney, Agent or Firm:
WITTE, WELLER & PARTNER (Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. l.
2. Verfahren zum Zerlegen von Baumstämmen (10 ; 70 ; 160) in allseits bearbeitete Holzerzeugnisse (26,30, 36,54, 58, 60,64 ; 88,92, 96 ; 170,180, 182,186) innerhalb einer Bearbeitungslinie (100), bei dem die Baumstämme (10 ; 70 ; 160) durch erste, parallel zu einer ersten Längsmittel ebene (15 ; 72 ; 164) geführte Sägeschnitte (24 ; 78 ; 168) in Mittelteile (26 ; 80 ; 170) und Außenteile (28 ; 82 ; 172) zerlegt werden und alsdann die Außenteile (28 ; 82 ; 172) durch zweite Sägeschnitte (50,52, 62 ; 86) in Holz erzeugnisse (54, 58, 60 ; 88) zerlegt werden, wobei die zweiten Sägeschnitte (50,52, 62 ; 86) parallel zu einer zweiten Längsmittelebene (14 ; 73 ; 165) geführt werden, die sich im Wesentlichen unter einem rechten Winkel zur ersten Längsmittelebene (15 ; 72 ; 164) erstreckt, dadurch gekenn zeichnet, dass die Außenteile (28 ; 82) vor dem Führen der zweiten Sägeschnitte (50,52 ; 86) in im Querschnitt ecken förmigen Bereichen (47,49) ausgespant werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Außenteile (28 ; 82) vor dem Ausspanen ver messen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenteile (28 ; 82 ; 172) ihrerseits ebenfalls in Mittelteile (54) und Außenteile (56) zerlegt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenteile (28 ; 82) vor dem Führen der zweiten Sägeschnitte (50,52 ; 86) seitlich mit Anflachungen (44 ; 84) versehen werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenteile (28 ; 82) nach dem Absägen von dem Mittelteil (26 ; 80) vermessen werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der selben Bearbeitungs linie (100) das Mittelteil (26 ; 80 ; 170) in Holzerzeugnis se (36 ; 90 ; 180,182, 186) zerlegt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (26 ; 80) mittels dritter Sägeschnitte (34 ; 90) in Holzerzeugnisse (36 ; 92) zerlegt wird, wobei die dritten Sägeschnitte (34 ; 90) im Mittelteil (26 ; 80) pa rallel zu den ersten Sägeschnitten (24 ; 78) geführt wer den.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (26 ; 80) mittels vierter Sägeschnitte (32 ; 94) in Holzerzeugnisse zerlegt wird, wobei die vier ten Sägeschnitte (32 ; 94) im Mittelteil (26 ; 80) unter ei nem rechten Winkel zu den ersten Sägeschnitten (24 ; 78) geführt werden, vorzugsweise derart, dass im Bereich einer Längsachse (13 ; 71) der Baumstämme (10 ; 70) ein Kernholz (30 ; 96) verbleibt.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (170) mittels dritter Sägeschnitte (178) in Holzerzeugnisse (180,182) zerlegt wird, wobei die dritten Sägeschnitte (178) im Mittelteil (170) unter einen rechten Winkel zu den ersten Sägeschnitten (168) geführt werden, vorzugsweise derart, dass im Bereich einer Längsachse (163) der Baumstämme (160) ein Kernholz (180) verbleibt.
11. Verfahren nach Anspruch 6 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (170) mittels vierter Sägeschnitte (184) in Holzerzeugnisse (186) zerlegt wird, wobei die vierten Sägeschnitte (184) im Mittelteil (170) parallel zu den ersten Sägeschnitten (168) geführt werden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (26 ; 80 ; 170) nach dem Absägen der Außenteile (28 ; 82 ; 172) vermessen wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumstämme (10 ; 70 ; 160) vor dem Führen der ersten Sägeschnitte (24 ; 78 ; 168) seitlich mit Anflachungen (18,22 ; 74,76 ; 166) versehen werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumstämme (10 ; 70) sowohl parallel zur ersten Längs mittelebene (15 ; 72) wie auch parallel zur zweiten Längs mittelebene (14 ; 73) mit Anflachungen (18,22 ; 74,76) versehen werden.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Sägeschnitte (24 ; 78 ; 168) mittels einer Bandsäge (114) geführt werden.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Sägeschnitte (50, 52 ; 86 ; 178) mittels einer Doppelwellenkreissäge (146) ge führt werden.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die dritten Sägeschnitte (34 ; 90 ; 178) und/oder die vierten Sägeschnitte (32 ; 94 ; 184) mittels einer Doppelwellenkreissäge (130) geführt werden.
18. Bearbeitungslinie zum Zerlegen von Baumstämmen (10 ; 70 ; 160) in allseits bearbeitete Holzerzeugnisse, mit einer ersten Säge (114), mit der die Baumstämme (10 ; 70 ; 160) durch erste, parallel zu einer ersten Längsmittelebene (15 ; 72 ; 164) geführte Sägeschnitte (24 ; 78 ; 168) in ein Mittelteil (26 ; 80) und Außenteile (28 ; 82 ; 172) zerlegt werden, und mit einer stromabwärts der ersten Säge (114) angeordneten zweiten Säge (146), mit der die Außenteile (28 ; 82 ; 172) durch zweite Sägeschnitte (50,52, 62 ; 86) in Holzerzeugnisse (54,58, 60 ; 88) zerlegt werden, da durch gekennzeichnet, dass ein Eckenfräser (144) zum Ausspanen von im Querschnitt eckenförmigen Bereichen (47, 49) der Außenteile (28 ; 82) vorgesehen ist, und dass fer ner ein Ausrichter (116) vorgesehen ist, um die Außenteile (28 ; 82) der zweiten Säge (146) derart zuzuführen, dass die zweiten Sägeschnitte (50,52, 62 ; 86) parallel zu ei ner zweiten Längsmittelebene (14 ; 73 ; 165) geführt werden, die sich im Wesentlichen unter einem rechten Winkel zur ersten Längsmittelebene (15 ; 72 ; 164) erstreckt.
19. Bearbeitungslinie nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich net, dass ferner eine dritte Säge (130) zum Zerlegen des Mittelteils (26 ; 80 ; 170) in Holzerzeugnisse (36 ; 90 ; 180, 182,186) vorgesehen ist.
20. Bearbeitungslinie nach Anspruch 17 oder 18, dadurch ge kennzeichnet, dass die erste Säge (114) eine Bandsäge ist.
21. Bearbeitungslinie nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Säge (146) und/oder die dritte Säge (130) eine Doppelwellen kreissäge ist.
Description:
Verfahren und Bearbeitungslinie zum Zerlegen von Baumstämmen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerlegen von Baumstäm- men in allseits bearbeitete Holzerzeugnisse innerhalb einer Bearbeitungslinie, bei dem die Baumstämme durch erste, parallel zu einer ersten Längsmittelebene geführte Sägeschnitte in ein Mittelteil und Außenteile zerlegt werden und alsdann die Außen- teile durch zweite Sägeschnitte in Holzerzeugnisse zerlegt werden, wobei die zweiten Sägeschnitte parallel zu einer zwei- ten Längsmittelebene geführt werden, die sich im wesentlichen unter einem rechten Winkel zur ersten Längsmittelebene er- streckt.

Die Erfindung betrifft ferner eine Bearbeitungslinie zum Zerle- gen von Baumstämmen in allseits bearbeitete Holzerzeugnisse, mit einer ersten Säge, mit der die Baumstämme durch erste, parallel zu einer ersten Längsmittelebene geführte Sägeschnitte in ein Mittelteil und Außenteile zerlegt werden, und mit einer stromabwärts der ersten Säge angeordneten zweiten Säge, mit der die Außenteile durch zweite Sägeschnitte in Holzerzeugnisse zerlegt werden.

Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus dem Dokument DE-Buch von Fronius, Karl Gatter, Nebenmaschinen, Schnitt-und Restholzbearbeitung", DRW-Verlag Stuttgart, 1991, Seiten 134- 137 bekannt.

In Bearbeitungslinien zum Zerlegen von Baumstämmen wird beim Durchlauf der Baumstämme üblicherweise eine Zerteilung der Baumstämme in die sogenannte Hauptware, d. h. ein mittleres Kantholz, sowie die Seitenware, d. h. die seitlich an die Haupt- ware angrenzenden Bereiche, vorgenommen.

Hinsichtlich der Seitenware ist je nach Durchmesser des jewei- ligen Baumstammes und je nach gewünschtem Holzerzeugnis be- kannt, entweder einzelne Seitenbretter oder zwei nebeneinander liegende Seitenbretter abzusägen.

Aus dem Dokument DE 25 42 112 C2 ist es bekannt, die anfallende Seitenware mittels eines zweiten Sägeschnitts in derselben Bearbeitungslinie weiter zu zerlegen. Hierzu werden mittels sogenannter Aufteilsägen zweite Sägeschnitte in einer Richtung senkrecht zur Längsachse des Baumstammes geführt, so dass die Seitenware auf eine bestimmte Länge, beispielsweise 6 m Länge, abgelängt wird.

Die auf diese Weise als Seitenware erzeugten Seitenbretter werden somit aus einem Bereich nahe des Umfanges des Baumstam- mes herausgesägt, wobei die breite Seite der Bretter parallel zu einer Tangente an den Baumstamm liegt. Die bedeutet, dass die Jahresringe des Baumstammes im wesentlichen parallel zu der Breitseite der Bretter verlaufen.

Derartige herkömmlich hergestellte Bretter haben jedoch eine höhere Neigung, sich zu verziehen, weil die Ausdehnung bzw.

Schrumpfung von Holz parallel zu den Jahresringen größer ist als senkrecht dazu.

Im Stand der Technik ist es ferner bekannt, Baumstämme im soge- nannten"Riftschnitt"zu zerlegen. Dabei werden die Baumstämme, im radialen Schnitt betrachtet, in kreissektorförmige Teile zerlegt und aus diesen dann Bretter herausgesägt, bei denen die Jahresringe im wesentlichen parallel zur Schmalseite der Bret- ter verlaufen. Solche"Riftbretter"sind qualitativ höherwer- tig, weil sie weniger zum Verziehen neigen. Sie werden daher bei hochbeanspruchten Anwendungen (Witterungseinflüsse) einge- setzt, beispielsweise bei Fensterrahmen und dergleichen.

Aus dem eingangs genannten Dokument DE-Buch von Fronius, Karl "Gatter, Nebenmaschinen, Schnitt-und Restholzbearbeitung", DRW-Verlag Stuttgart, 1991, Seiten 134-137 ist es bekannt, sogenannte Holzlamellen in unterschiedlichen sog."Edel- riftschnitten"herzustellen, die dort als"Doppelmodelschnitt" und"Wagnerschnitt"bezeichnet sind. Dabei werden aus der Mitte eines Rundholzes ein oder mehrere Herzbretter herausgesägt, d. h. Bretter, die sich in Breitenrichtung im wesentlichen ent- lang einer durch die Achse des Rundholzes verlaufenden Quer- schnittslinie erstrecken. Die verbleibenden beiden im Quer- schnitt kreisabschnittförmigen Außenteile werden in einer Rich- tung senkrecht zu der Querschnittslinie in Lamellen aufge- schnitten, wobei Einzelheiten dazu nicht angegeben sind. Beim Aufschneiden der Außenteile entstehen jedoch Lamellen, die an ihrer zuvor an das Herzbrett angrenzenden Schmalseite zum Ver- ziehen neigen und überdies noch besäumt werden müssen. Die Lamellen müssen daher an beiden schmalen Längsseiten noch nach- bearbeitet werden, was zu einer verminderten Ausbeute führt.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Bearbeitungslinie der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass diese Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll es möglich werden, innerhalb ein und derselben Bearbeitungslinie hochwertige Bretter im äußeren Bereich mit hoher Ausbeute herzustellen. Ferner soll die Erfin- dung es ermöglichen, mit einfachem aparativem Aufwand und bei hoher Ausbeute dicke Baumstämme in eine Vielzahl von Holzer- zeugnissen zerlegen zu können.

Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Auf- gabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Außenteile vor dem Führen der zweiten Sägeschnitte in im Querschnitt eckenför- migen Bereichen ausgespant werden.

Bei einer Bearbeitungslinie der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Eckenfräser zum Ausspanen von im Querschnitt eckenförmigen Bereichen der Außenteile vorgesehen ist, und dass ferner ein Ausrichter vor- gesehen ist, um die Außenteile der zweiten Säge derart zuzufüh- ren, dass die zweiten Sägeschnitte parallel zu einer zweiten Längsmittelebene geführt werden, die sich im wesentlichen in einem rechten Winkel zur ersten Längsmittelebene erstreckt.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Profilieranlagen werden nämlich gemäß der vorliegenden Erfindung die Außenteile nicht im ur- sprünglichen Zustand mittels Sägeschnitten zerteilt. Die Erfin- dung sieht nämlich vor, die abgeschnittenen Außenteile erst zu profilieren und dann zu zerteilen, so dass im Gegensatz zu herkömmlichen Vorgehensweisen die aus den Außenteilen erzeugten Bretter bzw. Lamellen sogleich mit parallelen und maOpgenauen Schmalseiten erzeugt werden, da sie erst nach dem Profilieren aufgeteilt werden, also nachdem die vorhandene Waldkante ent- fernt wurde.

Das separate Verarbeiten der Außenteile wird in vorteilhafter Weise dazu ausgenutzt, die Außenteile nochmals individuell zu vermessen, so dass die beim Zerlegen der Außenteile geführten Sägeschnitte so gelegt werden können, dass eine optimale Aus- beute entsteht.

All dies kann in ein-und derselben Bearbeitungslinie gesche- hen, also anders als bei herkömmlichen Anlagen zum Herstellen von Riftschnitten, wo unterschiedliche Bearbeitungslinien er- forderlich sind, um zunächst den Baumstamm in kreissektorförmi- ge Teile zu zerlegen und diese dann jeweils einzeln weiter zu bearbeiten.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ver- fahrens werden die Außenteile ihrerseits ebenfalls in Mittel- teile und Außenteile zerlegt Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass besonders bei sehr dicken Baumstämmen eine optimale Zerlegen der Außenteile stattfinden kann, wobei die selben Bearbeitungswerkzeuge einsetzbar sind, die zuvor bereits bei der Zerlegung des Baumstammes verwendet worden sind.

Bei einer weiter bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die Außenteile vor dem Führen der zweiten Sägeschnitte seitlich mit Anflachungen versehen.

Diese an sich bekannte Maßnahme hat den Vorteil, dass ein Füh- rungsfläche für den äußeren Bereich geschaffen wird, die ein optimales Fördern in definierter Lage der Außenteile durch die Bearbeitungslinie hindurch ermöglicht.

Es ist weiter bevorzugt, wenn die Außenteile nach dem Absägen von dem Mittelteil vermessen werden.

Diese Maßnahme hat den weiter oben bereits angedeuteten Vor- teil, dass eine individuelle Vermessung der Außenteile zu einer optimalen Ausbeute im Bereich der Außenteile führt. Anders als bei herkömmlichen Verfahren, bei denen der Baumstamm insgesamt nur einmal vermessen wurde, wobei zwangsläufig Kompromisse eingegangen werden müssen, kann hier also individuell, je nach Form der Außenteile, ein optimales Ergebnis hinsichtlich der Ausbeute erzielt werden.

Eine besonders gute Wirkung wird bei einem weiteren Ausfüh- rungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielt, bei dem in der selben Bearbeitungslinie das Mittelteil in Holzerzeug- nisse zerlegt wird.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass der gesamte Baumstamm auch nach seiner Zerlegung in das Mittelteil und die Außenteile innerhalb einer einzigen Anlage zerlegt wird. Es können daher die Bearbeitungswerkzeuge mehrfach eingesetzt werden, wobei das Mittelteil und/oder die Außenteile auf jeweils mehrfache durch denselben Abschnitt der Bearbeitungslinie geführt werden kön- nen, und dann immer dieselben Werkzeuge unterschiedliche Bear- beitungsvorgänge an den genannten Elementen vornehmen. Dies führt dazu, dass mit wenigen Bearbeitungswerkzeugen auch kom- plexe Bearbeitungsaufgaben erledigt werden können, im Gegensatz zu herkömmlichen Profilieranlagen, wo sehr große und sehr kom- plexe Bearbeitungsstationen erforderlich sind, um einen ganzen Baumstamm in einem Bearbeitungsvorgang komplett zu bearbeiten.

Erfindungsgemäß ist weiter bevorzugt, wenn das Mittelteil mit- tels dritter Sägeschnitte in Holzerzeugnisse zerlegt wird, wobei die dritten Sägeschnitte im Mittelteil parallel zu den ersten Sägeschnitten geführt werden.

Auch diese Maßnahme hat den Vorteil, dass bei entsprechender Orientierung des Baumstammes aus dem Mittelteil Bretter erzeugt werden können, bei denen der Verlauf der Jahresringe optimal gelegt ist, so dass auch hier Riftbretter entstehen.

In diesem Zusammenhang ist ferner bevorzugt, wenn das Mittel- teil mittels vierter Sägeschnitte in Holzerzeugnisse zerlegt wird, wobei die vierten Sägeschnitte im Mittelteil unter einem rechten Winkel zu den ersten Sägeschnitten geführt werden, vorzugsweise derart, dass im Bereich einer Längsachse der Baum- stämme ein Kernholz verbleibt.

Diese Maßnahme hat besonders bei alten Baumstämmen den Vorteil, das qualitativ weniger wertvolle, teilweise auch wertlose Kern- holz in definierter Weise aus dem Baumstamm entfernt und sepa- rat entsorgt werden kann.

Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel kann bei entspre- chender Modifizierung der Abfolge der Verfahrensschritte auch so vorgegangen werden, dass das Mittelteil mittels dritter Sägeschnitte in Holzerzeugnisse zerlegt wird, wobei die dritten Sägeschnitte im Mittelteil unter einem rechten Winkel zu den ersten Sägeschnitten geführt werden, vorzugsweise derart, dass im Bereich einer Längsachse der Baumstämme ein Kernholz ver- bleibt.

Entsprechend kann bei dem vorgenannten alternativen Ausfüh- rungsbeispiel das Mittelteil mittels vierter Sägeschnitte in Holzerzeugnisse zerlegt werden, wobei die vierten Sägeschnitte im Mittelteil parallel zu den ersten Sägeschnitten geführt werden.

Bei Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Mittelteil nach dem Absägen der Außenteile vermessen. Auch diese Maßnahme hat den bereits weiter oben in Zusammenhang mit den Außenteilen geschilderten Vorteil, dass ein Individual- vermessung des Mittelteils eine individuelle Optimierung der Ausbeute hinsichtlich des Mittelteils, unabhängig von der Zer- legung der Außenteile, gestattet.

Bei weiteren Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Ver- fahrens werden die Baumstämme vor dem Führen des ersten Säge- schnitte seitlich mit Anflachungen versehen.

Auch diese an sich bekannte Maßnahme hat den Vorteil, dass eine definierte Führungsfläche für die weitere Förderung des Baum- stammes entsteht.

Dabei kann in weiter vorteilhafter Weise vorgesehen sein, die Baumstämme sowohl parallel zur ersten Längsmittelebene wie auch parallel zur zweiten Längsmittelebene mit Anflachungen zu ver- sehen.

Obwohl im Rahmen der vorliegenden Erfindung unterschiedliche Bearbeitungsverfahren, insbesondere Sägeverfahren, eingesetzt werden können, ist bevorzugt vorgesehen, die ersten Sägeschnit- te mittels einer Bandsäge, die zweiten und/oder die dritten und/oder vierten Sägeschnitten hingegen mittels einer Doppel- wellenkreissäge zu führen.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung der beige- fügten Zeichnung.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nach- stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge- stellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher er- läutert. Es zeigen : Fig. 1 einen schematisierten Radialschnitt durch einen Baum- stamm, der in erfindungsgemäßer Weise bearbeitet werden soll ; Fig. 2 eine Darstellung wie Fig. 1, jedoch zur Erläuterung eines ersten Arbeitsschritts ; Fig. 3 eine Darstellung wie Fig. 1, jedoch zur Erläuterung eines zweiten Arbeitsschrittes ; Fig. 4 eine Darstellung wie Fig. 1, jedoch zur Erläuterung eines dritten Arbeitsschrittes ; Fig. 5 eine Darstellung wie Fig. 1, jedoch zur Erläuterung eines vierten Arbeitsschrittes ; Fig. 6A und 6B einen Radialschnitt durch eine Hauptware (Fig. 6A) und Außenteile (Fig. 6B) die beim vierten Arbeitsschritt gemäß Fig. 5 erzeugt wurden, zur Erläuterung weiterer Einzelheiten ; Fig. 7 in vergrößertem Maßstab die Außenteile gemäß Fig. 6B zur Erläuterung eines nachfolgenden Arbeitsschrittes ; Fig. 8 eine Darstellung wie Fig. 7, zur Erläuterung eines weiteren Arbeitsschrittes ; Fig. 9 eine Darstellung wie Fig. 8, jedoch zur Erläuterung eines noch weiteren Arbeitsschrittes ; Fig. 10 einen weiteren Radialschnitt durch einen Baumstamm zur Darstellung einer weiteren möglichen Aufteilung in Hol- zerzeugnisse gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ; Fig. 11 ein äußerst schematisiertes Blockschaltbild eines Beispiels einer erfindungsgemäßen Bearbeitungslinie ; Fig. 12 bis 17 in sechs Einzeldarstellungen eine Variante zu dem Verfahren gemäß Fig. 1 bis 6.

In Fig. 1 bezeichnet 10/1 in einem ersten Ausführungsbeispiel einen Baumstamm in einer radialen Schnittdarstellung. Obwohl die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, wird sie vorzugswei- se in Zusammenhang mit sogenanntem Starkholz eingesetzt, d. h.

Baumstämmen von mindestens 30 bis 60 cm Durchmesser und dar- über. Starkholz fällt am unteren Ende von sehr hohen und sehr alten Bäumen an. Es ist im allgemeinen astfrei, weil derartige Bäume im unteren Bereich keine Äste aufweisen. Das in diesem Bereich anfallende Holz ist daher von besonderer Qualität.

Mit der Erfindung soll unter anderem erreicht werden, dass durch geeignete Positionierung der Sägeschnitte beim Zerlegen des Baumstammes in Holzerzeugnisse sogenannte"Riftware"er- zeugt wird. Hierunter versteht man Bretter, bei denen die Jah- resringe des Holzes im wesentlichen senkrecht zur breiten Ober- fläche der Bretter verlaufen. Riftware wird als hochwertige Ware für entsprechende Anwendungen, beispielsweise für Fenster- rahmen und dergleichen eingesetzt, bei denen das Holz auch unter besonderen Belastungen, insbesondere Witterungsbelastun- gen, verzugsfrei bleibt. Da Holz in einer Richtung quer zu den Jahresringen nur um etwa 6%, in Richtung der Jahresringe jedoch um 10% schrumpft, verzieht sich Riftware wesentlich weniger als herkömmliche Ware, wie sie mit üblichen Profilierverfahren hergestellt werden kann. Bei diesen herkömmlich hergestellten Brettern verlaufen die Jahresringe im wesentlichen parallel zur breiten Oberfläche der Bretter.

Fig. 1 zeigt den bereits entrindeten Baumstamm 10/1, der auf einer bei 12 angedeuteten Auflage aufliegt. Die Längsachse des Baumstammes 10/1 ist mit 13 bezeichnet. Dadurch sind eine erste Längsmittelebene 14 sowie eine zweite Längsmittelebene 15 defi- niert, wobei die Längsmittelebenen 14 und 15 sich unter einem rechten Winkel schneiden.

In Fig. 1 sind bei 16 noch die Jahresringe des Baumstammes 10/1 angedeutet, deren Verlauf für die vorliegende Erfindung von besonderer Bedeutung ist.

In einem ersten Arbeitsschritt, der in Fig. 2 dargestellt ist, werden in an sich bekannter Weise rechts und links am Baumstamm 10/2 Anflachungen 18a und 18b angebracht, indem z. B. dort vor- handene Bereiche 19a und 19b mittels eines Zerspanerwerkzeuges bekannter Bauart abgespant werden. Die Anflachungen 18a, 18b verlaufen parallel zur ersten Längsmittelebene 14.

Fig. 3 zeigt den Baumstamm 10/3 nach dem nächsten Arbeits- schritt, bei dem der Baumstamm 10/2 aus Fig. 2 um 90° in Rich- tung eines Pfeils 20 gedreht wurde, so dass der Baumstamm 10/3 nun mit der Anflachung 18b auf der Auflage 12 aufliegt. Die Längsmittelebenen 14,15 haben dabei ihre Lage ebenfalls um 90° gedreht.

Fig. 4 zeigt den Baumstamm 10/4 nun mit einem nächsten Arbeits- schritt, bei dem er wiederum seitlich mit Anflachungen 22a, 22b versehen wurde, indem dort befindliche Bereiche 23a, 23b ab- gespant worden sind.

Bereits an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Anflachungen 18 gemäß Fig. 2 und 22 gemäß Fig. 4 in der selben Bearbeitungsstation angebracht werden können, indem der Baum- stamm 10/2 nach dem Arbeitsschritt gemäß Fig. 2 über einen Rundlauf wieder an den Eingang der Bearbeitungsstation zurück- befördert und dabei um 90° gemäß Fig. 3 gedreht wurde.

Bis zu diesem Punkt ist das Verfahren von herkömmlicher Art.

Fig. 5 zeigt nun einen weiteren Bearbeitungsschritt, bei dem der Baumstamm 10/5 mittels Sägeschnitten 24,24b in ein erstes Mittelteil 26 und erste Außenteile 28a, 28b, d. h. zwei seitli- che Elemente, zerlegt wurde. Die Sägeschnitte 24a, 24b liegen dabei parallel zur zweiten Längsmittelebene 15. Die an beiden Seiten des ersten Mittelteils 26 dabei abgetrennten Außenteile 28a, 28b haben im Radialschnitt eine halbmondförmige bzw. kreisabschnittförmige Gestalt.

Die beim Sägeschnitt gemäß Fig. 5 erzeugten drei Elemente 26, 28a und 28b werden nun separat weiterbearbeitet, was nicht ausschließt, dass sie teilweise hintereinander in selben Bear- beitungsstationen oder auch in verschiedenen Bearbeitungsstati- onen bearbeitet werden.

Fig. 6A zeigt das erste Mittelteil 26 in weiteren Einzelheiten.

In Fig. 6A ist um die Längsachse 13 herum ein Bereich des Kern- holzes 30 angedeutet. Unter Kernholz versteht man das in der Mitte des Baumstammes liegende Holz, das gerade bei sehr dicken und sehr alten Baumstämmen von geringerer Qualität sein kann.

Eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung besteht darin, das Kernholz 30 separat aus dem Baumstamm herauszuteilen, damit es separat weiterverarbeitet bzw. entsorgt werden kann.

Das erste Mittelteil 26 wird gemäß der Darstellung in Fig. 6A zu diesem Zweck mittels Sägeschnitten 32a, 32b so zerteilt, dass das Kernholz 30 herausgesägt wird. Es versteht sich dabei, dass die in Fig. 6A angegebenen Dimensionen und Proportionen nur beispielhaft zu verstehen sind, und die Erfindung in keiner Weise einschränken.

Mittels Sägeschnitten 34a-34d kann nun das verbleibende Holz des ersten Mittelteils 26 in insgesamt acht Bretter 36a bis 36h aufgeteilt werden.

Fig. 6B zeigt nochmals ein Mittelteil 28 (1), das mit einer Unterseite 42 auf der Auflage 12 aufliegt und weiterverarbeitet werden soll, wie nachstehend mit den vergrößerten Darstellungen der Fig. 7 bis 9 erläutert werden wird.

Da beim Zerlegen gemäß Fig. 5 zwei Außenteile 28a, 28b anfallen und diese möglicherweise auf die Auflage 12 gelangen, indem sie mit ihrer Anflachung 22 aufliegen, anstelle mit der Unterseite 42, ist es ggf. erforderlich, dies durch Vermessen zu erkennen, und die Außenteile 28 dann entsprechend um 180° zu drehen, so dass die für die nachfolgende Bearbeitung erforderliche Bezugs- lage gemäß Fig. 6B erreicht wird.

Fig. 7 zeigt ein Außenteil 28 (2) in einem Bearbeitungsschritt, bei dem nämlich wie bei der vorausgegangenen Bearbeitung des Baumstammes 10/2 gemäß Fig. 2 seitliche Anflachungen 44a, 44b angebracht werden, indem dort befindliche Bereiche 45a, 45b abgespant werden.

Es schließt sich nun gemäß Fig. 8 ein Profiliervorgang an, bei dem sogenannte Ecken 46a, 46b erzeugt werden, indem entspre- chend eckenförmige Bereiche 47a, 47b herausgearbeitet werden, ebenso weitere Ecken 48a, 48b mit Bereichen 49a, 49b. Hierzu werden sogenannte Eckenfräser verwendet, wie sie im Stand der Technik an sich bekannt sind. Diese Eckenfräser können jeweils zum Ausfräsen von zwei Ecken (oder auch als entsprechende Mehr- fachfräser zum Ausfräsen von mehreren Ecken) ausgebildet sein.

Die hierzu verwendete Profiliertechnologie ist an sich bekannt.

Nachdem das Außenteil 28 (3) gemäß Fig. 8 profiliert wurde, wird es als Außenteil 28 (4) gemäß Fig. 9 zerlegt. Hierzu werden Sägeschnitte 50a, 50b und 52a, 52b angebracht, und von einem nunmehr entstehenden zweiten Mittelteil 54 zweite Außenteile 56 in Gestalt von Brettern 58a, 58b und 60a, 60b abzutrennen.

Mittels Sägeschnitten 62 kann dann das zweite Mittelteil 54 in Bretter 64 zerlegt werden.

Man erkennt aus der Darstellung in Fig. 9 deutlich, dass die auf diese Weise erzeugten Bretter 58a, 58b, 60a, 60b und 64 von den Jahresringen 16 in einer Richtung durchsetzt werden, die im wesentlichen senkrecht zur jeweiligen Breitseite der genannten Bretter verläuft. Es handelt sich damit um Riftbretter hoher Qualität. Dieser Verlauf der Jahresringe 16 wurde dadurch be- wirkt, dass die Sägeschnitte 50,52 und 62 parallel zur ersten Längsmittelebene 14 gelegt wurden, also senkrecht zu den Säge- schnitten 24 gemäß Fig. 5, mit denen ursprünglich der Baumstamm 10/5 in eine erste Hauptware 26 und erste Außenteile 28 zerlegt wurde.

Wie bereits erwähnt worden ist, sind die bisher erläuterten Darstellungen nur beispielhaft zu verstehen, weil selbstver- ständlich die Baumstämme auch auf andere Weise und in eine andere Zahl von Holzerzeugnissen zerlegt werden können.

Fig. 10 zeigt hierzu als zweites Ausführungsbeispiel einen Baumstamm 70 mit einer Längsachse 71, in einer ersten Längsmit- telebene 72 sowie einer zweiten, zu dieser unter einem rechten Winkel verlaufenden Längsmittelebene 73.

Der Baumstamm 70 wird zunächst mit Anflachungen 74 und 76 ver- sehen und dann durch Sägeschnitte 78 parallel zur ersten Längs- mittelebene 72 in ein Mittelteil 80 und Außenteile 82 zerlegt.

An den Außenteilen 82 werden Anflachungen 84 angebracht und nach erfolgtem Profilieren werden dann die Außenteile 82 mit- tels Sägeschnitten 86 in Bretter 88 zerlegt. Mittels weiterer Sägeschnitte 90 wird das Mittelteil 80 in Bretter 92 zerlegt.

Schließlich kann mittels Sägeschnitten 94 noch ein Kernholz 96 herausgelöst werden.

Man erkennt aus Fig. 10, dass auf diese Weise im Bereich des Mittelteils 80 insgesamt 28 Bretter und im Bereich jedes Außen- teils 82 nochmals je 14 Bretter erzeugt werden, der Baumstamm 70 also in insgesamt 56 Bretter zerlegt wird.

Fig. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Bearbeitungslinie 100, auf der das zuvor geschilderte Verfahren in einer ersten Variante durchgeführt werden kann.

Dabei sei vorausgeschickt, dass die zuvor anhand der Fig. 1 bis 9 erläuterten Bearbeitungsschritte selbstverständlich nicht nur in der angegebenen Reihenfolge, sondern ggf. auch in anderer Reihenfolge ausgeführt werden können, je nachdem, wie diese prozesstechnisch optimal ist. Hierzu darf auf das zweite Aus- führungsbeispiel gemäß Fig. 10 und ein in den Fig. 12 bis 17 dargestelltes drittes Ausführungsbeispiel verwiesen werden.

Es versteht sich ferner, dass zwischen den einzelnen Bearbei- tungsschritten eine Vermessung des Baumstammes bzw. des Mittel- teils oder der Außenteile stattfinden kann, was vor allem des- wegen vorteilhaft ist, weil auf diese Weise jedes einzeln her- gestellte Holzteil oder Holzerzeugnis durch individuelles Ver- messen ebenso individuell weiter zerlegt werden kann. Auf diese Weise lässt sich ein deutlich verbesserter Ausnutzungsgrad erreichen. Die hierzu erforderlichen Vermessungsstationen sind in Fig. 11 nicht nochmals separat dargestellt.

In Fig. 11 erkennt man bei 102 eine Rohholzaufgabe, wobei die in Fig. 1 gezeigten durchgezogenen Pfeile in der Regel Längs- förderer darstellen, auf denen die Baumstämme oder Teile der Baumstämme in Richtung Ihrer Längsachse gefördert werden.

Von der Rohholzaufgabe 102 gelangt der zunächst noch völlig unbearbeitete Baumstamm zu einem Entrinder 104, in dem der Baumstamm entrindet und ein eventuell vorhandenes Erdende, d. h. eine trompetenförmige Aufweitung am unteren Ende des Baumstam- mes, entfernt wird.

Der auf diese Weise vorbearbeitete Baumstamm, der dem Baumstamm 10/1 gemäß Fig. 1 entspricht, wird nun über einen Umsetzer 106 auf einen Querförderer 108 verbracht, auf dem er quer zu seiner Längsrichtung gefördert wird. Der Baumstamm gelangt nun auf einen Doppelumsetzer 110, der ihn auf einen weiteren Längsför- derer umsetzt und dieser führt den Baumstamm zu einem Anflacher 112, auf dem gemäß Fig. 2 angeflacht wird. Ein nachfolgendes Bandsägeaggregat 114 wird in diesem Augenblick noch nicht ak- tiv. Der zweiseitig angeflachte Baumstamm wird weiter auf einen Doppelumsetzer bzw. -ausrichter 116 gefördert und von dort auf einen Querförderer 118 umgesetzt, der über einen Umsetzer 120 einen Rundlauf einleitet, in dem der Baumstamm auf einer Dreh- station 121 gemäß Fig. 3 um 90° gedreht wird. Er durchläuft dann einen Umsetzer 122 und einen Querförderer 124 und gelangt wieder auf den Doppelumsetzer 110, um ein weiteres Mal den Anflacher 112 zu durchlaufen, der nunmehr die Anflachungen an den beiden anderen Seiten gemäß Fig. 4 anbringt. Im nunmehr aktiven nachfolgenden Bandsägeaggregat 114 wird der vierseitig angeflachte Baumstamm gemäß Fig. 5 in ein Mittelteil und zwei Außenteile zerlegt. Der Doppelumsetzer bzw.-ausrichter 116 bewirkt nun, dass das Mittelteil des zersägten Baumstammes auf einen Querförderer 126 gelangt und von dort über einen Umsetzer 128 auf einen Längsförderer, der zu einer Doppelwellenkreissäge 130 führt. Die Doppelwellenkreissäge 130 besorgt das Zerlegen des Mittelteils gemäß Fig. 6A in Bretter. Wenn ein Heraussägen eines Kernholzes gewünscht wird, ist an dieser Stelle ein ent- sprechender weiterer Rundlauf zweckmäßig.

Über einen weiteren Umsetzer 132 gelangen die auf diese Weise erzeugten Bretter zu einem ausgangseitigen Querförderer 134.

Die im Bandsägeaggregat 114 erzeugten Außenteile werden im Doppelumsetzer bzw. -ausrichter 116 in die korrekte Position gemäß Fig. 6B gebracht und vereinzelt, so dass die beiden Au- ßenteile nacheinander zu einem Umsetzer 136 gelangen, der sie auf einem Querförderer 138 umsetzt. Von dort führt sie ein Umsetzer 140 über eine Längsförderlinie mit einem Anflacher 142, der Anflachungen gemäß Fig. 7 anbringt. Dann gelangen die angeflachten Außenteile zu einem Eckenfräser 144, der gemäß Fig. 8 eine Profilierung vornimmt. Es schließt sich eine Dop- pelwellenkreissäge 146 an, mit der die profilierten Außenteile gemäß Fig. 9 in Bretter zerlegt werden. Diese Bretter werden von einem Umsetzer 148 ebenfalls auf den ausgangsseitigen Quer- förderer 134 verbracht und dort einer Fertigholzausgabe 150 zugeführt.

Wie bereits erwähnt wurde, ist die Darstellung gemäß Fig. 11 nur beispielhaft zu verstehen und kann selbstverständlich durch weitere Rundläufe noch ergänzt oder auch anderweitig versetzt werden.

Ferner versteht sich, dass hinsichtlich der Zahl der Ecken, der Zahl der Bretter, der Position der Bretter, der Länge und Brei- te der Bretter und dergleichen mehr alle erdenklichen Varianten möglich sind, solange das Grundkonzept der vorliegenden Erfin- dung nicht verlassen wird.

In den Fig. 12 bis 17 ist ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch veranschaulicht.

Ein Baumstamm 160/1 liegt wiederum auf einer Auflage 162. Eine Längsachse 163 des Baumstamms 160 ist zugleich die Schnittlinie einer ersten Längsmittelebene 164 und einer zweiten Längsmit- telebene 165, die sich unter einem rechten Winkel schneiden.

Gemäß Fig. 13 wird nun der Baumstamm 160/2 mit seitlichen Anflachungen 166 versehen. Dies kann im Anflacher 112 gemäß Fig. 11 geschehen.

Im Gegensatz zu dem in den Fig. 1 bis 6 illustrierten ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird je- doch beim dritten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 12 bis 17 nunmehr unmittelbar eine Zerteilung des Baumstammes 160/3 gemäß Fig. 14 vorgenommen. Hierzu werden parallel zur ersten Längs- mittelebene 164 zwei Sägeschnitte 168 durch den Baumstamm 160/3 geführt. Dies geschieht vorzugsweise mittels des Bandsägeaggre- gates 114 in Fig. 11. Der Baumstamm 160/3 wird auf diese Weise in ein Mittelteil 170/1 sowie zwei Außenteile 172 zerteilt.

Die weitere Bearbeitung der Außenteile 172 erfolgt nun in der bereits beschriebenen Weise, d. h. in den Baugruppen 116 bis 146 gemäß Fig. 11.

Das Mittelteil 170/1 wird nun jedoch auf den Rundlauf mit der Drehstation 121 gegeben, wo das Mittelteil 170/1 um 90° (Pfeil 174) gedreht wird und in die in Fig. 15 dargestellte gedrehte Position 170/2 gelangt.

In dieser Ausrichtung kehrt das Mittelteil 170/2 nach Verlassen des Rundlaufes wieder zum Anflacher 112 zurück. Gemäß Fig. 16 wird das Mittelteil 170/3 mit seitlichen Anflachungen 176 ver- sehen und läuft dann sogleich in das Bandsägeaggregat 114. Dort wird es gemäß Fig. 17 als Mittelteil 170/4 mittels Sägeschnit- ten 178 zerlegt. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass bei diesem dritten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ver- fahrens die Sägeschnitte 178 im Mittelteil 170/4 unter einem rechten Winkel zu den Sägeschnitten 168 gemäß Fig. 14 geführt werden und nicht parallel, wie beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 und 6.

Durch die Zerlegung des Mittelteils 170/4 gemäß Fig. 17 kann zweierlei erreicht werden. Zum einen kann im Bereich der Längs- achse 163 ein Kernholz 180 herausgesägt und dann separat weiter behandelt werden. Zum anderen kann das Mittelteil 170/4 durch die Sägeschnitte 178 in mehrere Kanthölzer 182 zerteilt werden, die nunmehr über die Baugruppen 116,126 und 128 in Fig. 11 auf die Doppelwellenkreissäge 130 gelangen und dort mittels weite- rer Sägeschnitte 184 in Riftbretter 186 zerteilt werden. Ein weiterer Rundlauf im Bereich der Doppelwellenkreissäge 130 ist daher in diesem Fall-im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 6-nicht erforderlich.