WO2016180842A1 | 2016-11-17 | |||
WO2016180842A1 | 2016-11-17 |
US20160096319A1 | 2016-04-07 | |||
US20160339724A1 | 2016-11-24 | |||
DE102010041284A1 | 2012-03-29 | |||
US10150247B2 | 2018-12-11 | |||
US20040265413A1 | 2004-12-30 |
Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen mindestens einer Festkörperschicht auf einer um eine Drehachse (2) drehbaren Unterlage (1 ) gemäß vorgegebener Geomet riedaten a) wobei zur Abgabe von Materialportionen des düsengängigen Materi als auf eine Unterlage (1 ) eine Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) mit einer Anzahl von N als Materialabgabedüsen aus gebildeten Emittern (12) bereitgestellt wird, die matrixförmig in paral lel zueinander versetzten Emitterspalten (13) und parallel zueinander versetzen, quer zu den Emitterspalten (13) verlaufenden Emitterzei len (14) angeordnet sind, wobei in Umfangsrichtung der Drehachse (2) zueinander benachbarte Emitterspalten (13) jeweils in Erstre ckungsrichtung der Emitterspalten (13) derart zueinander versetzt sind, dass die einzelnen Emitter (12) der Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) in unterschiedlichen radialen Abständen DA(i) zur Drehachse (2) angeordnet sind, wobei gilt: DA(i ) > DA(i + 1) mit i e [1 .. (iV— 1)] b) wobei den Geometriedaten Druckpunkte (PM ... PM+N) zugeordnet sind, die in einer Matrix mit mehreren nebeneinander verlaufenden Reihen (20), in denen jeweils eine Anzahl von Q Druckpunkten ange ordnet sind, derart zueinander versetzt sind, dass gilt: PA(j) > PA(j + 1), mit j e [M .. (M + N— 1)] und 1 < M < Q— N, wobei PA(j) der radiale Abstand des j-ten Druckpunkts Pj der betref fenden Reihe (20) zur Drehachse (2) und M eine ganze Zahl ist, c) wobei für Druckpunkte Pk, für die Material auf die Unterlage (2) abge geben werden soll, jeweils mindestens eine Materialportion aus dem dem betreffenden Druckpunkt Pk zugeordneten Emitter Dk (12) der Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) abgegeben wird, wobei k eine ganze Zahl zwischen M und M+N-1 ist, d) wobei die Abgabe der Materialportionen in Druckzyklen erfolgt, in de nen die Emitteranordnung zur Materialabgabe jeweils einmal an ei ner dem betreffenden Druckzyklus zugeordneten Triggerstelle (A bis H) getriggert wird und die Unterlage (1 ) sowie die Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) jeweils von Druckzyklus zu Druck zyklus um einen Winkelabstand (W) bezüglich der Drehachse (2) re lativ zueinander versetzt werden, e) wobei der Druck aller zu druckenden Druckpunkte PM ... PM+N-I einer Reihe (20) in einer Anzahl von Druckzyklen erfolgt, die größer ist als die Anzahl der Emitterspalten (13), f) wobei der Druckzyklus für jeden zu druckenden Druckpunkt jeweils derart gewählt wird, dass der Winkelunterschied zwischen der Dreh position der Triggerstelle (A bis H) des Druckzyklus und der Drehpo sition, in welcher der zu druckende Druckpunkt in Bezug zu der Drehachse (2) angeordnet ist, wenn die die Unterlage (1 ) relativ zur Emitteranordnung (11 , 11A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) an der Trigger stelle (A bis H) positioniert ist, betragsmäßig nicht größer ist als die Hälfte des Winkelabstands (W) zwischen den Triggerstellen (A bis H). 2. Verfahren zum Herstellen mindestens einer Festkörperschicht auf einer um eine Drehachse (2) drehbaren Unterlage (1 ) gemäß vorgegebener Geomet riedaten a) wobei ein Behälter (22) bereitgestellt wird, in dem mindestens eine Materialschicht aus einem flüssigen, pastösen oder pulverförmigen Material (23) auf eine Unterlage (1 ) aufgebracht wird, wobei zur Be strahlung des Materials (23) mit einer das Material (23) verfestigen den Strahlung eine Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) mit einer Anzahl von N zueinander beabstandeten, der Materi alschicht zugewandten Strahlungs-Emittern (12) bereitgestellt wird, die matrixförmig in parallel zueinander versetzten Emitterspalten (13) und parallel zueinander versetzen, quer zu den Emitterspalten (13) verlaufenden Emitterzeilen (14) angeordnet sind, wobei in Umfangs richtung der Drehachse (2) zueinander benachbarte Emitterspalten (13) jeweils in Erstreckungsrichtung der Emitterspalten (13) derart zueinander versetzt sind, dass die einzelnen Emitter (12) der Emitter anordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11A‘ bis 11 D‘) in unterschiedlichen radi alen Abständen DA(i) zur Drehachse (2) angeordnet sind, wobei gilt: DA(i) > DA(i + 1) mit i e [1 .. (iV— 1)] b) wobei den Geometriedaten Druckpunkte (PM . . . PM+N) zugeordnet sind, die in einer Matrix mit mehreren nebeneinander verlaufenden Reihen (20), in denen jeweils eine Anzahl von Q Druckpunkten ange ordnet sind, derart zueinander versetzt sind, dass gilt: PA j) > PA j + 1), mit j e [M .. (M + N— 1)] und 1 < M < Q— N, wobei PA(j) der radiale Abstand des j-ten Druckpunkts Pj der betref fenden Reihe (20) zur Drehachse (2) und M eine ganze Zahl ist, c) wobei für Druckpunkte Pk, an denen der Festkörperschicht sein soll, jeweils aus dem dem betreffenden Druckpunkt Pk zugeordneten Emitter Dk (12) der Emitteranordnung (11 , 11A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) Strahlung (21 ) auf das Material (23) abgegeben wird, wobei k eine ganze Zahl zwischen M und M+N-1 ist, d) wobei die Bestrahlung des Materials (23) in Druckzyklen erfolgt, in denen die Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) zur Be strahlung jeweils einmal an einer dem betreffenden Druckzyklus zu geordneten Triggerstelle (A bis H) getriggert wird und die Unterlage (1 ) sowie die Emitteranordnung (11 , 11A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) je weils von Druckzyklus zu Druckzyklus um einen Winkelabstand (W) bezüglich der Drehachse (2) relativ zueinander versetzt werden, e) wobei der Druck aller zu druckenden Druckpunkte PM ... PM+N-I einer Reihe (20) in einer Anzahl von Druckzyklen erfolgt, die größer ist als die Anzahl der Emitterspalten (13), f) wobei der Druckzyklus für jeden zu druckenden Druckpunkt jeweils derart gewählt wird, dass der Winkelunterschied zwischen der Dreh position der Triggerstelle (A bis H) des Druckzyklus und der Drehpo sition, in welcher der zu druckende Druckpunkt in Bezug zu der Drehachse (2) angeordnet ist, wenn die die Unterlage (1 ) relativ zur Emitteranordnung (11 , 11A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) an der Trigger stelle (A bis H) positioniert ist, betragsmäßig nicht größer ist als die Hälfte des Winkelabstands (W) zwischen den Triggerstellen (A bis H). 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mat rix eine kartesische Matrix ist und die Reihen (20), in denen die Druck punkte zueinander versetzt sind, parallel zueinander verlaufen. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mat rix eine polare Matrix ist und die Reihen (20), in denen die Druckpunkte zu einander versetzt sind radial zur Drehachse angeordnet sind, und dass vor zugsweise zueinander benachbarte Reihen (20) jeweils im Winkelabstand (W) der Triggerstellen (A bis H) zueinander versetzt sind. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für eine der Anzahl der Druckzyklen entsprechende Anzahl von direkt aufeinanderfolgenden Triggerstellen (A bis H) jeweils für die betreffende Triggerstelle (A bis H) für jeden Druckpunkt PM . . . PM+N-I , für dessen Druck die Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) eingerichtet ist, dem betreffenden Druckpunkt PM . . . PM+N-I ein Druckzyklus zugeordnet wird, und dass danach entsprechend dieser Zuordnung jeweils für die einzelnen Rei hen (20) jedem zu druckenden Druckpunkt PM . . . PM+N-I , für dessen Druck die Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) eingerichtet ist, ein Druckzyklus zugeordnet wird und die Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) jeweils beim Erreichen der dem betreffenden Druckzyklus zugeordneten Triggerstelle (A bis H) getriggert wird. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, a) dass ein Datenspeicher (19) bereitgestellt wird, in dem die Geomet riedaten abgelegt werden, b) dass ein Ringspeicher bereitgestellt wird, der mindestens eine der Anzahl der Druckzyklen entsprechende Anzahl von Speicherplätzen aufweist, die jeweils eine der Anzahl (N) der Emitter (12) der Emitter anordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) entsprechende der An zahl von Speicherstellen umfassen, von denen jede jeweils einem Emitter (12) zugeordnet ist, c) dass für eine der Anzahl der Druckzyklen entsprechende Anzahl von unmittelbar aufeinanderfolgenden Druckzyklen jedem dieser Druck zyklen jeweils einer der Speicherplätze zugeordnet wird, d) dass für eine erste Reihe (20) von im Datenspeicher (19) abgelegten Druckpunkten eine der Anzahl (N) der Emitter (12) der Emitteranord nung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) entsprechende der Anzahl von Druckpunkten, für deren Druck die Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) eingerichtet ist, aus dem Datenspeicher (19) ausgelesen wird, e) dass für die den Druckpunkten der ersten Reihe (20) zugeordneten Emittern (12) in den den Emittern (12) zugeordneten Speicherstellen des Ringspeichers jeweils ein Aktivierungswert abgelegt wird, der an zeigt, ob der dem betreffenden Druckpunkt zugeordnete Emitter (12) in dem dem betreffenden Speicherplatz zugeordnete Druckzyklus ak tiviert werden soll, f) dass für eine weitere Reihe (20) von im Datenspeicher (19) abgeleg ten Druckpunkten eine der Anzahl (N) der Emitter (12) der Emitteran ordnung entsprechende der Anzahl von Druckpunkten, für deren Druck die Emitteranordnung (11 , 11A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) einge richtet ist, aus dem Datenspeicher (19) ausgelesen wird, g) dass für die den Druckpunkten der weiteren Reihe (20) zugeordneten Emittern (12) in den den Emittern (12) zugeordneten Speicherstellen des Ringspeichers jeweils ein Aktivierungswert abgelegt wird, der an zeigt, ob der dem betreffenden Druckpunkt zugeordnete Emitter (12) in dem dem betreffenden Speicherplatz zugeordnete Druckzyklus ak tiviert werden soll, h) dass die Schritte f) und g) wiederholt werden, bis für eine der Anzahl der Druckzyklen entsprechende Anzahl von Reihen (20), jeweils eine der Anzahl der Emitter (N) entsprechende Anzahl Druckpunkte aus dem Datenspeicher (19) ausgelesen und für diese Druckpunkte ent sprechende Aktivierungswerte im Ringspeicher abgelegt wurden, i) dass die Unterlage (1 ) und die Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11A‘ bis 11 D‘) an der dem Druckzyklus, in dessen Speicherplatz zu letzt Aktivierungswerte abgelegt wurden, zugeordneten Triggerstelle (A bis H) relativ zueinander positioniert werden und die Emitter (12) der Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) in Abhängig keit von den in diesem Speicherplatz abgelegten Aktivierungswerten angesteuert werden, j) dass für den Fall, falls noch mindestens ein weiterer Druckpunkt zu drucken ist, die Speicherplätze derart zyklisch vertauscht werden, dass der Speicherplatz, dem die Triggerstelle (A bis H) zugeordnet ist, an welcher die Unterlage (1 ) und die Emitteranordnung zuletzt zum Triggern der Emitter (12) relativ zueinander positioniert wurden, der erste Speicherplatz ist, und danach die Schritte f) bis j) wiederholt werden. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) ein Druckpuffer zugeordnet wird, in dem für jeden Emitter (12) der Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) jeweils eine Speicherstelle vorgesehen ist, dass in jedem Druckzyklus jeweils für jeden Emitter (12) in Abhängigkeit von den Geometriedaten ein Aktivierungssignal in der dem betreffenden Emitter (12) zugeordneten Speicherstelle des Druckpuffers abgelegt wird, und dass die Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) danach derart in dem Druckzyklus getriggert wird, dass die einzelnen Emitter (12) in Abhängigkeit von dem in der ihnen zugeordneten Speicherstelle abgelegten Aktivierungssignal angesteuert werden. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bedrucken von konzentrisch zur Drehachse (2) angeordneten, jeweils durch eine in nere und eine äußere Kreisbahn begrenzten Druckringen zumindest eine erste und eine zweite Emitteranordnung (11 , 11A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) bereitgestellt werden, dass diese Emitteranordnungen (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) derart relativ zu der Drehachse (2) positioniert werden, dass sich der arithmetische Mittelwert der inneren und der äußeren Kreisbahn der ersten Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) vom arithme tischen Mittelwert der inneren und der äußeren Kreisbahn der zweiten Emit teranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) unterscheidet, und dass der ersten Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) eine andere Zahl M zugeordnet wird als der zweiten Emitteranordnung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘). 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Emitterspalten (13) der Emitteranordnung (11 , 11A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) symmetrisch zu einer Radialebene angeordnet werden, die durch die Drehachse (2) und eine Normale auf die Drehachse (2) aufgespannt wird, derart, dass die Emitterspalten (13) parallel zu dieser Radialebene verlaufen. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Emitteranordnungen (11 , 11A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) bereitgestellt werden, die bezüglich der Drehachse (2) um einen Drehwinkel zueinander versetzt sind, und dass die Emitter (12) der einzelnen Emitter anordnungen (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) jeweils zum Aufträgen von Materialportionen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 gesteuert werden. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Emitterspalten (13) zueinander benachbarte Emitter (12) in einem konstanten ersten Rasterstabstand zueinander versetzt sind, dass zueinander benachbarte Emitterspalten (13) jeweils in einem konstanten zweiten Rasterstabstand zueinander versetzt sind, und dass der erste Ras terabstand um weniger als 20 Prozent, insbesondere um weniger als 10 Prozent von dem Produkt aus der Anzahl der Emitterspalten (13) und dem zweiten Rasterabstand abweicht und insbesondere mit diesem Produkt übereinstimmt. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass zum Herstellen eines dreidimensionalen Formgegenstands (17A bis 17D) mehrere Materialschichten des düsengängigen Materials übereinan der aufgetragen werden, wobei der Abstand zwischen der Emitteranord nung (11 , 11 A bis 11 D, 11 A‘ bis 11 D‘) und der Unterlage (1 ) jeweils von Schicht zu Schicht um die Dicke der zuletzt aufgetragenen Materialschicht vergrößert und jede Materialschicht nach ihrem Aufträgen jeweils verfestigt wird, bevor auf diese Materialschicht eine weitere Materialschicht aufgetra gen wird. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass zum Herstellen eines dreidimensionalen Formgegenstands (17A, 17B, 17C, 17D) mehrere Materialschichten des flüssigen, pastösen oder pulver förmigen Materials übereinander durch Bestrahlen mit der Emitteranord nung (11 , 11 A, 11 B, 11 C, 11 D) verfestigt werden. |
Drehachse drehbaren Unterlage
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen mindestens einer Festkörper schicht auf einer um eine Drehachse drehbaren Unterlage gemäß vorgegebener Geometriedaten.
Bei einem aus der US 2004/0265413 A1 bekannten Verfahren werden Geometrie daten, die als Druckpunkte eines rechtwinkligen Koordinatensystems in einem Speicher hinterlegt sind, mit Hilfe einer Koordinatentransformationseinrichtung in Polarkoordinaten konvertiert. Bei dem Verfahren wird ein 3D-Drucker bereitge stellt, der zwei Emitteranordnungen mit jeweils mehreren zueinander beabstande- ten, als Düsen ausgebildeten Emittern aufweist, die zur Abgabe von Materialporti onen eines flüssigen Materials auf die Unterlage dienen. Die Unterlage ist kreis scheibenförmig ausgestaltet und mit Hilfe eines Antriebs um eine Drehachse rela tiv zur Emitteranordnung drehpositionierbar. Mit Hilfe eines Encoders wird ein Drehlagesignal für die Relativposition zwischen den Emitteranordnungen und der Unterlage erzeugt.
Außerdem kann die Unterlage in vertikale Richtung relativ zur Düsenanordnung positioniert werden. Hierdurch ist es möglich, die Unterlage während des Druck prozesses pro Umdrehung jeweils um die Dicke der zuletzt aufgetragenen Materi alschicht relativ zur Düsenanordnung abzusenken, um auf diese Materialschicht eine weitere Materialschicht aufzubringen und somit schichtweise einen Formge genstand herzustellen.
Jede Emitteranordnung weist eine Vielzahl von handelsüblichen Druckköpfen auf, die auf einem an einer Schiebeführung angeordneten Druckkopf-Träger radial zur Rotationsachse inkrementeil verschiebbar sind. Hierdurch sollen Unregelmäßig keiten beim Drucken, die durch nicht funktionierende Druckköpfe, Aussetzer oder falsch positionierte Emitter verursacht sein können, korrigiert werden, indem die Position der Emitteranordnung von Schicht zu Schicht verändert wird. Fehler, die durch das Aussetzen eines Emitters verursacht sind, sind somit bei den einzelnen gedruckten Schichten an unterschiedlichen Stellen angeordnet und werden gemit telt. Außerdem können die Emitteranordnungen mit Hilfe der Druckkopf-Träger zwischen eine Druckposition, in der die Emitter über der Unterlage angeordnet sind, einer Diagnoseposition, in der die Emitter an einer neben der Unterlage be findlichen Diagnoseeinrichtung positioniert sind, und eine Service-Position ange ordnet werden, in der die Emitter neben der Unterlage und neben der Service-Po sition positioniert sind. In der Service-Position können die Emitter gereinigt oder ausgewechselt werden.
Wie die Emitter der Emitteranordnungen genau angeordnet sind und wie sie wäh rend des Drückens angesteuert werden, ist in der Offenlegungsschrift nicht näher offenbart.
Aus der Praxis sind ferner ein 3D-Drucker bekannt, der eine Halterung aufweist, an der eine etwa rechteckige, sich in einer Horizontalebene erstreckende Unter lage zur Aufnahme eines durch schichtweisen Materialauftrag herzustellenden Formgegenstands angeordnet ist. Der Drucker dient zum Drucken des Formge genstands in einer kartesischen Koordinatenmatrix. Für den Formgegenstand wer den Geometriedaten bereitgestellt, die Druckpunkten zugeordnet sind, die in einer kartesischen Koordinatenmatrix liegen.
Über der Unterlage ist ein Druckkopf an der Halterung angeordnet, der eine Dü senanordnung zur Abgabe von Materialportionen eines fließfähigen Materials auf die Unterlage aufweist, die nachstehend auch als Emitteranordnung bezeichnet wird. Die Emitteranordnung hat eine Vielzahl von als Düsen ausgebildeten Emit tern, die matrixförmig in parallel zueinander versetzten Emitterspalten und parallel zueinander versetzen, quer zu den Emitterspalten verlaufenden Emitterzeilen in einem schiefwinkligen geradlinigen Koordinatensystem angeordnet sind. Zueinan- der benachbarte Emitterspalten sind jeweils in Erstreckungsrichtung der Emitter spalten zueinander versetzt, wobei der Versatz kleiner ist als der Versatz, den die Emitter in den Emitterspalten haben. Die Emitterspalten verlaufen parallel zu den beiden kurzen Rändern der rechteckigen Unterlage (X-Achse). Die Emitter sind derart angeordnet, dass jeder Emitter der Emitteranordnung in der parallel zu den beiden kurzen Rändern der rechteckigen Unterlage verlaufenden Richtung an ei ner anderen X-Position der kartesischen Koordinatenmatrix liegt. Dabei ist jeder X-Position der Koordinatenmatrix jeweils genau ein Emitter der Emitteranordnung zugeordnet.
Die Emitteranordnung ist mittels einer an der Halterung angeordneten ersten Posi tioniereinrichtung parallel zur Längserstreckung der Unterlage in Y-Richtung ver schiebbar und zwischen den beiden voneinander entfernten kurzen Rändern hin- und her verfahrbar. Da unmittelbar zueinander benachbarte Druckpunkte, die auf einer parallel zu den beiden kurzen Rändern der rechteckigen Unterlage in Rich tung der X-Achse verlaufenden Linie liegen, mit Düsen gedruckt werden, die in un terschiedlichen Emitterspalten der Emitteranordnung angeordnet sind, wird der Druckkopf beim Drucken der zueinander benachbarten Druckpunkte der Linie der art an unterschiedlichen X-Positionen positioniert, dass der Versatz, den die unter schiedlichen Emitterspalten in Richtung der X-Achse aufweisen, kompensiert wird. Dadurch können Druckpunkte, die in X-Richtung unmittelbar nebeneinander ange ordnet sind, derart dicht zueinander versetzt auf die Unterlage gedruckt werden, dass sie sich bereichsweise überlappen. Dennoch sind die Emitter der Emitterano rdnung räumlich voneinander getrennt und soweit voneinander beabstandet, dass zwischen den Emittern Kanäle, welche die Emitter mit einem Reservoir für das dü sengängige Material verbinden, und/oder elektrische Leiterbahnen angeordnet werden können.
Die Emitter der Emitteranordnung sind zusammen mit dem Reservoir für das dü sengängige Material relativ zu der Unterlage bewegbar. Benachbart zum Druck kopf ist eine Fixiereinrichtung angeordnet, die zum Vernetzen bzw. Verfestigen der mit Hilfe der Emitteranordnung aufgetragenen Materialschicht eine ultraviolette Lichtquelle aufweist. Die Fixiereinrichtung ist zusammen mit dem Druckkopf relativ zu der Unterlage bewegbar.
Der vorbekannte 3D-Drucker hat außerdem eine zweite Positioniereinrichtung, mittels welcher die Unterlage normal zu der Ebene, in der sich die Unterlage er streckt, auf den Druckkopf zu und von diesem weg bewegbar, also in der Höhe positionierbar ist.
Zur Herstellung eines Formgegenstands wird der Druckkopf benachbart zum ers ten Rand der Unterlage in einem vorbestimmten Abstand über dieser positioniert. Aus einem Datenspeicher, in dem Geometriedaten für den herzustellenden Form gegenstand abgelegt sind, werden Daten für die Geometrie einer ersten Material schicht in einen schnellen Druckpuffer geladen. Danach wird der Druckkopf mit Hilfe der ersten Positioniereinrichtung kontinuierlich auf den gegenüberliegenden zweiten Rand der Unterlage zu verfahren. Gleichzeitig wird durch entsprechendes Ansteuern der einzelnen Emitter der Emitteranordnung an den Stellen, an denen auf der Unterlage eine erste Materialschicht des Formgegenstands ausgebildet werden soll, jeweils eine Materialportion auf die Unterlage abgegeben. Die An steuerung der einzelnen Emitter erfolgt in Abhängigkeit von der aktuellen Position des Druckkopfs und in Abhängigkeit von den im Druckpuffer befindlichen Daten. Das so auf die Unterlage aufgetragene fließfähige Material wird durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht verfestigt, welches mit Hilfe der Fixiereinrichtung erzeugt wird.
Wenn der Druckkopf am zweiten Rand der Unterlage angekommen ist, wird die horizontale Vorschubbewegung des Druckkopfs gestoppt und aus dem Datenspei cher werden Geometriedaten für eine auf die zuvor erzeugte Materialschicht auf zutragende weitere Materialschicht in den Druckpuffer geladen. Außerdem wird die Unterlage mit Hilfe der zweiten Positioniereinrichtung um ein Maß, dass der Di cke der zuvor erzeugten Materialschicht entspricht, abgesenkt, um auf diese Mate rialschicht eine weitere Materialschicht aufzutragen. Nun wird der Druckkopf mit Hilfe der ersten Positioniereinrichtung kontinuierlich auf den ersten Rand der Un terlage zu bewegt. Gleichzeitig wird durch entsprechendes Ansteuern der Emitter an den Stellen, an denen auf die weitere Materialschicht ausgebildet werden soll, jeweils ein Materialtropfen auf die bereits fertig gestellte Materialschicht abgege ben. Das so auf die Unterlage aufgetragene fließfähige Polymermaterial wird wie derum durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht verfestigt, welches mit Hilfe der Fixiereinrichtung erzeugt wird.
Das Verfahren hat den Nachteil, dass für das Abstoppen und Beschleunigen des Druckkopf-Moduls samt Zubehör an den Rändern der Unterlage Zeit benötigt wird, die zum Drucken nicht genutzt werden kann. Diese Abstoppen und Beschleunigen kann bei kleineren bis mittleren Druckflächen bis zu 50% der Gesamtdruckzeit be anspruchen und kann daher die Produktivität des Verfahrens wesentlich reduzie ren. Außerdem muss der schwere Druckkopf und die damit verbundenen, relativ großen und schweren Teile, wie das Reservoir mit dem darin befindlichen fließfä higen Materialvorrat, die verschleißanfälligen Kabelschleppen und die Fixierein richtung nach jedem Fertigstellen einer Materialschicht angehalten und - falls eine weitere Materialschicht aufgetragen werden soll - in die entgegengesetzte Rich tung beschleunigt werden. Durch die dabei auftretenden Beschleunigungskräfte wird die Mechanik der Positioniereinrichtungen belastet, was zu entsprechendem Verschleiß an den Lagern und Führungen Positioniereinrichtungen führt und damit die Genauigkeit des Druckers beeinträchtigt.
Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzu geben, das es ermöglicht, mindestens eine Festkörperschicht entsprechend von in einem Speicher hinterlegten Geometriedaten mittels einer Emitteranordnung, bei der die Emitter in einem schiefwinkligen geradlinigen Koordinatensystem angeord net sind, auf einfache Weise schnell herzustellen. Außerdem soll das Verfahren es ermöglichen, aus einer Vielzahl von dicht zueinander benachbarten und/oder sich bereichsweise überlappenden Druckpunkten zusammengesetzte einzelne radiale Linien, die gemäß den Geometriedaten gedruckt werden sollen, mit akzeptabler Druckqualität auf die Unterlage aufzutragen. Schließlich soll das Verfahren auch kostengünstig durchführbar sein.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Diese se hen ein Verfahren zum Herstellen mindestens einer Festkörperschicht auf einer um eine Drehachse drehbaren Unterlage gemäß vorgegebener Geometriedaten vor, a) wobei zur Abgabe von Materialportionen des düsengängigen Materials auf eine Unterlage eine Emitteranordnung mit einer Anzahl von N als Material abgabedüsen ausgebildeten Emittern bereitgestellt wird, die matrixförmig in parallel zueinander versetzten Emitterspalten und parallel zueinander ver setzen, quer zu den Emitterspalten verlaufenden Emitterzeilen angeordnet sind, wobei in Umfangsrichtung der Drehachse zueinander benachbarte Emitterspalten jeweils in Erstreckungsrichtung der Emitterspalten derart zu einander versetzt sind, dass die einzelnen Emitter der Emitteranordnung in unterschiedlichen radialen Abständen DA(i) zur Drehachse angeordnet sind, wobei gilt:
DA(i) > DA(i + 1)
mit i e [1 .. (iV— 1)] b) wobei den Geometriedaten Druckpunkte PM ... PM+N) zugeordnet sind, die in einer Matrix mit mehreren nebeneinander verlaufenden Reihen, in denen jeweils eine Anzahl von Q Druckpunkten angeordnet sind, derart zueinan der versetzt sind, dass gilt:
PA j) > PA j + 1),
mit j e [M .. (M + N— 1)] und 1 < M < Q— N, wobei PA(j) der radiale Abstand des j-ten Druckpunkts Pj der betreffenden Reihe zur Drehachse und M eine ganze Zahl ist, c) wobei für Druckpunkte Pk, für die Material auf die Unterlage abgegeben werden soll, jeweils mindestens eine Materialportion aus dem dem betref fenden Druckpunkt P k zugeordneten Emitter D k der Emitteranordnung abge geben wird, wobei k eine ganze Zahl zwischen M und M+N-1 ist, d) wobei die Abgabe der Materialportionen in Druckzyklen erfolgt, in denen die Emitteranordnung zur Materialabgabe jeweils einmal an einer dem betref fenden Druckzyklus zugeordneten Triggerstelle getriggert wird und die Druckunterlage sowie die Emitteranordnung jeweils von Druckzyklus zu Druckzyklus um einen Winkelabstand bezüglich der Drehachse relativ zuei nander versetzt werden, e) wobei der Druck aller zu druckenden Druckpunkte P M ... P M+N-I einer Reihe in einer Anzahl von Druckzyklen erfolgt, die größer ist als die Anzahl der Emitterspalten, f) wobei der Druckzyklus für jeden zu druckenden Druckpunkt jeweils derart gewählt wird, dass der Winkelunterschied zwischen der Drehposition der Triggerstelle des Druckzyklus und der Drehposition, in welcher der zu dru ckende Druckpunkt in Bezug zu der Drehachse angeordnet ist, wenn die die Unterlage relativ zur Emitteranordnung an der Triggerstelle positioniert ist, betragsmäßig nicht größer ist als die Hälfte des Winkelabstands zwi schen den Triggerstellen.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird auch mit den Merkmalen des Patentan spruchs 2 gelöst. Diese sehen ein Verfahren zum Herstellen mindestens einer Festkörperschicht auf einer um eine Drehachse drehbaren Unterlage gemäß vor gegebener Geometriedaten vor, a) wobei ein Behälter bereitgestellt wird, in dem mindestens eine Material schicht aus einem flüssigen, pastösen oder pulverförmigen Material auf eine Unterlage aufgebracht wird, wobei zur Bestrahlung des Materials mit einer das Material verfestigenden Strahlung eine Emitteranordnung mit ei ner Anzahl von N zueinander beabstandeten, der Materialschicht zuge wandten Strahlungs-Emittern bereitgestellt wird, die matrixförmig in parallel zueinander versetzten Emitterspalten und parallel zueinander versetzen, quer zu den Emitterspalten verlaufenden Emitterzeilen angeordnet sind, wobei in Umfangsrichtung der Drehachse zueinander benachbarte Emitter spalten jeweils in Erstreckungsrichtung der Emitterspalten derart zueinan der versetzt sind, dass die einzelnen Emitter der Emitteranordnung in unter schiedlichen radialen Abständen DA(i) zur Drehachse angeordnet sind, wo bei gilt:
DA(i) > DA(i + 1)
mit i e [1 .. (iV— 1)] b) wobei den Geometriedaten Druckpunkte zugeordnet sind, die in einer Mat rix mit mehreren nebeneinander verlaufenden Reihen, in denen jeweils eine Anzahl von Q Druckpunkten angeordnet sind, derart zueinander versetzt sind, dass gilt:
PA j) > PA j + 1),
mit j e [M .. (M + N— 1)] und 1 < M < Q— N, wobei PA(j) der radiale Abstand des j-ten Druckpunkts Pj der betreffenden Reihe zur Drehachse und M eine ganze Zahl ist, c) wobei für Druckpunkte Pk, an denen der Festkörperschicht sein soll, jeweils aus dem dem betreffenden Druckpunkt Pk zugeordneten Emitter Dk der Emitteranordnung Strahlung auf das Material abgegeben wird, wobei k eine ganze Zahl zwischen M und M+N-1 ist, d) wobei die Bestrahlung des Materials in Druckzyklen erfolgt, in denen die Emitteranordnung zur Bestrahlung jeweils einmal an einer dem betreffen den Druckzyklus zugeordneten Triggerstelle getriggert wird und die Unter lage sowie die Emitteranordnung jeweils von Druckzyklus zu Druckzyklus um einen Winkelabstand bezüglich der Drehachse relativ zueinander ver setzt werden, e) wobei der Druck aller zu druckenden Druckpunkte PM ... PM+N-I einer Reihe in einer Anzahl von Druckzyklen erfolgt, die größer ist als die Anzahl der Emitterspalten, f) wobei der Druckzyklus für jeden zu druckenden Druckpunkt jeweils derart gewählt wird, dass der Winkelunterschied zwischen der Drehposition der Triggerstelle des Druckzyklus und der Drehposition, in welcher der zu dru ckende Druckpunkt in Bezug zu der Drehachse angeordnet ist, wenn die die Unterlage relativ zur Emitteranordnung an der Triggerstelle positioniert ist, betragsmäßig nicht größer ist als die Hälfte des Winkelabstands zwi schen den Triggerstellen.
Erfindungsgemäß wird also jeder zu druckende Druckpunkt jeweils einem Emitter und einem Druckzyklus zugeordnet. Die Zuordnung des Emitters erfolgt dabei in der Weise, dass dem betreffenden Druckpunkt jeweils ein Emitter zugeordnet wird, bei dem der radiale Abstand zwischen z.B. dem Flächenschwerpunkt der Austrittsöffnung des Emitters und der Drehachse mit dem radialen Abstand des Druckpunkts zur der Drehachse übereinstimmt - oder falls ein solcher Emitter nicht vorhanden ist - dem Druckpunkt derjenige Emitter zugeordnet wird, bei wel chem der radiale Abstand zwischen z.B. dem Flächenschwerpunkt der Austrittsöff nung des Emitters und der Drehachse möglichst gut mit dem radialen Abstand des Druckpunkts zur Drehachse übereinstimmt.
Die Zuordnung des Druckzyklus erfolgt zum Druckpunkt derart, dass die Drehposi tion der Triggerstelle, an der bei der Lösung gemäß Patentanspruch 1 mittels des Emitters die Materialportion für den Druckpunkt auf die Unterlage abgegeben bzw. bei der Lösung gemäß Patentanspruch 2 das in dem Behälter befindliche flüssige, pastöse oder pulverförmige Material bestrahlt wird, und der Drehposition des zu druckenden Druckpunkts übereinstimmen - oder falls eine solche Triggerstelle nicht vorhanden ist - dem Druckpunkt diejenige Triggerstelle zugeordnet wird, de ren Drehposition möglichst gut mit der Drehposition des zu druckenden Druck punkts übereinstimmt. Durch diese Maßnahmen wird es ermöglicht, dass zu dru ckende einzelne radiale Linien nach dem Drucken für das menschliche Auge als einzelne radiale Linien wahrgenommen werden. Insbesondere wird vermieden, dass einzelne radiale Linien vom menschlichen Auge V-förmig oder als mehrere Linien wahrgenommen werden.
Obwohl die Unterlage und die Düsenanordnung während des Drückens um die Drehachse relativ zueinander rotieren, was dem Drucken in einer polaren Koordi natenmatrix entspricht, wird als Düsenanordnung ein Druckkopf verwendet, der ei gentlich zum Drucken in einer kartesischen Koordinatenmatrix vorgesehen ist. Ein solcher Druckkopf, bei dem die Emitter in einem schiefwinkligen geradlinigen Ko ordinatenmatrix angeordnet sind, hat gegenüber einem Druckkopf, bei dem die Emitter in einer polaren Matrix angeordnet sind, den Vorteil, dass er als Serien bauteil kostengünstig im Handel verfügbar ist. Somit lässt sich das erfindungsge mäße Verfahren kostengünstig durchführen und dennoch ermöglicht das Verfah ren zumindest beim Drucken von radial zur Drehachse angeordneten Linien eine hohe Druckqualität.
Unter einem Druckpunkt wird eine Stelle verstanden, an der bei Vorliegen entspre chender Geometriedaten und gegebenenfalls bei Vorliegen weiterer Bedingungen bei der Lösung gemäß Patentanspruch 1 mindestens eine Materialposition auf die Unterlage abgegeben bzw. bei der Lösung gemäß Patentanspruch 2 das flüssige, pastöse oder pulverförmige Material bestrahlt wird. So kann es beispielsweise bei der Lösung gemäß Patentanspruch 1 zweckmäßig sein, in einem Bereich der Un terlage, der nahe an der Drehachse angeordnet ist, einen größeren Winkelabstand zwischen zueinander benachbarten Materialabgabestellen vorzusehen als in ei nem Bereich, der weiter von der Drehachse entfernt ist. Der größere Winkelab stand kann auch dadurch erreicht werden, dass in dem in dem zuerst genannten Bereich nicht alle Druckpunkte gedruckt werden. Durch diese Maßnahmen kann in unterschiedlich weit von der Drehachse entfernteren Bereich der Unterlage das Material etwa mit der gleichen Schichtdicke aufgetragen werden. Ein entsprechen des Verfahren hierfür ist in der WO 2016/180842 A1 beschrieben.
Die Geometriedaten sind bevorzugt als Bitmap abgelegt und können bei der Lö sung gemäß Patentanspruch 1 für jeden Druckpunkt einen Materialabgabewert aufweisen. Der Materialabgabewert kann im einfachsten Fall zwei Zustände auf weisen, z.B. den logischen Wert„1“, wenn an dem Druckpunkt mindestens eine Materialportion auf die Unterlage aufgetragen werden soll und den logischen Wert „0“, wenn an dem Druckpunkt kein Material aufgetragen werden soll. Wenn für die einzelnen Druckpunkte unterschiedliche Materialmengen auf die Unterlage abge geben werden sollen, kann der Materialabgabewert auch mehr als zwei Zustände umfassen. Bei Bedarf können die Geometriedaten auch Koordinaten für Positio nen der Druckpunkte aufweisen. Es ist auch denkbar, dass nur für diejenigen Druckpunkte Koordinaten bereitgestellt werden, an denen Material auf die Unter lage aufgetragen werden soll. Ein Materialabgabewert kann in diesem Fall entfal len.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Matrix eine kartesische Matrix und die Reihen, in denen die Druckpunkte zueinander versetzt sind, verlaufen parallel zueinander. Bei dieser Ausgestaltung des Verfahrens werden einzelne zu dru ckende radiale Linien so gedruckt, dass sie nach dem Drucken vom menschlichen Auge aus größerer Entfernung als einzelne radiale Linien wahrgenommen werden. Bei geraden Linien, die nicht radial verlaufen, können Verzerrungen in Form von Krümmungen auftreten. So werden beispielsweise gerade Linien, die rechtwinklig zu Linien angeordnet sind, die radial zur Drehachse ausgerichtet sind und parallel zur Unterlage verlaufen, als zur Drehachse konzentrische Kreislinien gedruckt.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Matrix eine polare Mat rix und die Reihen, in denen die Druckpunkte zueinander versetzt sind, sind radial zur Drehachse angeordnet, wobei vorzugsweise zueinander benachbarte Reihen jeweils im Winkelabstand der Triggerstellen zueinander versetzt sind. Dabei ist es sogar möglich, dass die Druckpunkte zunächst in einer kartesischen Matrix ange ordnet sind und dann in die polare Matrix konvertiert werden. Hierdurch wird eine gute Übereinstimmung zwischen der gemäß den Geometriedaten vorgesehenen Position des zu druckenden Druckpunkts und der Stelle erreicht, an der mit Hilfe der Düse die Materialportion für den Druckpunkt auf die Unterlage aufgetragen wird. D.h. die Festkörperschicht kann verzerrungsarm gedruckt werden.
Zweckmäßigerweise wird für eine der Anzahl der Druckzyklen entsprechende An zahl von direkt aufeinanderfolgenden Triggerstellen jeweils für die betreffende Triggerstelle für jeden Druckpunkt PM . . . PM+N-I , für dessen Druck die Emitterano rdnung eingerichtet ist, dem betreffenden Druckpunkt PM . . . PM+N-I ein Druckzyklus zugeordnet, wobei danach entsprechend dieser Zuordnung jeweils für die einzel nen Reihen jedem zu druckenden Druckpunkt PM . . . PM+N-I , für dessen Druck die Emitteranordnung eingerichtet ist, ein Druckzyklus zugeordnet und die Emitterano rdnung jeweils beim Erreichen der dem betreffenden Druckzyklus zugeordneten Triggerstelle getriggert wird. Die Zuordnung der Druckpunkte zu den Druckzyklen muss also nur für eine der Anzahl der Druckzyklen entsprechende Anzahl von Druckpunkt-Reihen ermittelt werden und kann dann für alle weiteren Reihen mit Druckpunkten verwendet werden. Die Zuordnung der Druckzyklen zu den Druck punkten kann mittels einer Hardwareschaltung erfolgen. Es ist aber auch denkbar, die Zuordnung mittels eines auf einem Mikrocomputer oder dergleichen Steuerung ablaufenden Betriebsprogramms durchzuführen.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
a) dass ein Datenspeicher bereitgestellt wird, in dem die Geometriedaten ab gelegt werden,
b) dass ein Ringspeicher bereitgestellt wird, der mindestens eine der Anzahl der Druckzyklen entsprechende Anzahl von Speicherplätzen aufweist, die jeweils eine der Anzahl (N) der Emitter der Emitteranordnung entspre chende der Anzahl von Speicherstellen umfassen, von denen jede jeweils einem Emitter zugeordnet ist, c) dass für eine der Anzahl der Druckzyklen entsprechende Anzahl von unmit telbar aufeinanderfolgenden Druckzyklen jedem dieser Druckzyklen jeweils einer der Speicherplätze zugeordnet wird,
d) dass für eine erste Reihe von im Datenspeicher abgelegten Druckpunkten eine der Anzahl der Emitter der Emitteranordnung entsprechende der An zahl von Druckpunkten, für deren Druck die Emitteranordnung eingerichtet ist, aus dem Datenspeicher ausgelesen wird,
e) dass für die den Druckpunkten der ersten Reihe zugeordneten Emitter in den den Emittern zugeordneten Speicherstellen des Ringspeichers jeweils ein Aktivierungswert abgelegt wird, der anzeigt, ob der dem betreffenden Druckpunkt zugeordnete Emitter in dem dem betreffenden Speicherplatz zugeordnete Druckzyklus aktiviert werden soll,
f) dass für eine weitere Reihe Geometriedaten für eine der Anzahl (N) der Emitter der Emitteranordnung entsprechende der Anzahl von Druckpunk ten, für deren Druck die Emitteranordnung eingerichtet ist, aus dem Daten speicher ausgelesen wird,
g) dass für die den Druckpunkten der weiteren Reihe zugeordneten Emitter in den den Emittern zugeordneten Speicherstellen des Ringspeichers jeweils ein Aktivierungswert abgelegt wird, der anzeigt, ob der dem betreffenden Druckpunkt zugeordnete Emitter in dem dem betreffenden Speicherplatz zugeordnete Druckzyklus aktiviert werden soll,
h) dass die Schritte f) und g) wiederholt werden, bis für eine der Anzahl der Druckzyklen entsprechende Anzahl von Reihen, jeweils eine der Anzahl der Emitter (N) entsprechende Anzahl Druckpunkte aus dem Datenspeicher ausgelesen und für diese Druckpunkte entsprechende Aktivierungswerte im Ringspeicher abgelegt wurden,
i) dass die Unterlage und die Emitteranordnung an der dem Druckzyklus, in dessen Speicherplatz zuerst Aktivierungswerte abgelegt wurden, zugeord neten Triggerstelle (A bis H) relativ zueinander positioniert werden und die Emitter der Emitteranordnung in Abhängigkeit von den in diesem Speicher platz abgelegten Aktivierungswerten angesteuert werden, j) dass für den Fall, falls noch mindestens ein weiterer Druckpunkt zu drucken ist,
die Speicherplätze derart zyklisch vertauscht werden, dass der Spei cherplatz, dem die Triggerstelle (A bis H) zugeordnet ist, an welcher die Unterlage und die Emitteranordnung zuletzt zum Triggern der Emitter relativ zueinander positioniert wurden, der erste Speicher platz ist, und danach
die Schritte f) bis j) wiederholt werden.
Das Verfahren ist dadurch speicherplatzsparend auf einfache Weise durchführbar. Zweckmäßigerweise wird der Emitteranordnung ein Druckpuffer zugeordnet, in dem für jeden Emitter der Emitteranordnung jeweils eine Speicherstelle vorgese hen ist, wobei in jedem Druckzyklus jeweils für jeden Emitter in Abhängigkeit von den Geometriedaten ein Aktivierungssignal in der dem betreffenden Emitter zuge ordneten Speicherstelle des Druckpuffers abgelegt wird, und wobei die Emitteran ordnung danach derart in dem Druckzyklus getriggert wird, dass die einzelnen Emittern in Abhängigkeit von dem in der ihnen zugeordneten Speicherstelle abge legten Aktivierungssignal angesteuert werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass alle Emitter, die betätigt werden sollen, beim Auftreten des Triggers gleichzeitig angesteuert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden zum Bedrucken von konzentrisch zur Drehachse angeordneten, jeweils durch eine innere und eine äu ßere Kreisbahn begrenzten Druckringen zumindest eine erste und eine zweite Emitteranordnung bereitgestellt, wobei diese Emitternanordnungen derart relativ zu der Drehachse positioniert werden, dass sich der arithmetische Mittelwert der inneren und der äußeren Kreisbahn der ersten Emitternanordnung vom arithmeti schen Mittelwert der inneren und der äußeren Kreisbahn der zweiten Emitterano rdnung unterscheidet, und wobei der ersten Emitteranordnung eine andere Zahl M zugeordnet wird als der zweiten Emitteranordnung. Die Unterlage kann also auch mit zwei oder mehr, in unterschiedlichen Abständen zur Drehachse angeordneten Emitteranordnungen gleichzeitig bedruckt werden. Die einzelnen Emitteranordnun gen sind in diesem Fall bevorzugt jeweils als Modul oder Druckkopf ausgestaltet. Dabei ist es sogar möglich, jedem Druckkopf jeweils seinen eigenen Druckpuffer zuzuordnen. Da die Reihen und Spalten der einzelnen Emitteranordnungen je weils parallel zueinander verlaufen, können im Unterschied zu einer polaren Druckvorrichtung, bei der die Emitter auf radial zur Drehachse angeordneten Strahlen zueinander versetzt sind, die Emitteranordnungen bzw. Druckköpfe, die den unterschiedlichen Druckringen zugeordnet sind, baugleich ausgestaltet sein. Dies ermöglich eine einfache und kostengünstige Durchführung des Verfahrens. Wenn eine entsprechende Anzahl von Druckköpfen vorhanden ist, kann mit dem Verfahren eine Unterlage mit nahezu beliebig großer Oberfläche bedruckt werden. Bevorzugt grenzen zueinander benachbart angeordnete Druckringe derart anei nander an oder überdecken sich etwas, so dass in radialer Richtung eine lücken lose Bedruckung der Unterlage möglich ist.
Vorteilhaft ist, wenn die Emitterspalten der Emitteranordnung symmetrisch zu ei ner Radialebene angeordnet werden, die durch die Drehachse und eine Normale auf die Drehachse aufgespannt wird, derart, dass die Emitterspalten parallel zu dieser Radialebene verlaufen. Wenn die Emitteranordnung eine ungerade Anzahl von Emitterspalten hat, ist die Anordnung der Emitterspalten bevorzugt so, dass die mittlere Emitterspalte oder deren gerade Verlängerung durch die Drehachse verläuft. Wenn die Druckkopfanordnung eine gerade Anzahl von Emitterspalten hat, ist die Drehachse bevorzugt mittig zwischen den beiden innersten Emitter spalten bzw. deren geraden Verlängerungen angeordnet.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden mindes tens zwei Emitteranordnungen bereitgestellt, die bezüglich der Drehachse um ei nen Drehwinkel zueinander versetzt sind, wobei die Emitter der einzelnen Emitter anordnungen jeweils zum Aufträgen von Materialportionen nach mindestens ei nem der Ansprüche 1 bis 9 gesteuert werden. Hierdurch kann die Unterlage be druckt werden. Mit den einzelnen Emitteranordnungen können bei der Lösung ge mäß Patentanspruch 1 unterschiedliche Materialien auf die Unterlage aufgetragen werden. Dabei werden die Emitteranordnungen bevorzugt im gleichen Abstand zur Drehachse angeordnet. Es ist aber auch möglich, mit den bezüglich der Dreh achse um einen Drehwinkel zueinander versetzten Emitteranordnungen das glei che Material auf die Unterlage aufzutragen. Dabei können die radialen Abstände zwischen den Emitteranordnungen und der Drehachse so gewählt werden, dass die Unterlage in radialer Richtung unterbrechungsfrei mit dem Material beschichtet werden kann.
Bevorzugt sind die innerhalb der Emitterspalten zueinander benachbarten Emitter in einem konstanten ersten Rasterstabstand zueinander versetzt, wobei zueinan der benachbarte Emitterspalten jeweils in einem konstanten zweiten Rasterstab stand zueinander versetzt sind, und wobei der erste Rasterabstand um weniger als 20 Prozent, insbesondere um weniger als 10 Prozent von dem Produkt aus der Anzahl der Emitterspalten und dem zweiten Rasterabstand abweicht und insbe sondere mit diesem Produkt übereinstimmt. Hierdurch können Verzerrungen beim Drucken weiter reduziert werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können dreidimensionale Formgegen stände hergestellt werden. Hierzu werden bei dem Verfahren, bei dem das Mate rial mit Hilfe von Düsen aufgetragen wird, mehrere Materialschichten des düsen gängigen Materials übereinander aufgetragen, wobei der Abstand zwischen der Düsenanordnung und der Unterlage jeweils von Schicht zu Schicht um die Dicke der zuletzt aufgetragenen Materialschicht vergrößert und jede Materialschicht nach ihrem Aufträgen jeweils verfestigt wird, bevor auf diese Materialschicht eine weitere Materialschicht aufgetragen wird. Wenn das Material ein vernetzbarer Po lymerwerkstoff ist, kann das Verfestigen des Materials beispielsweise dadurch er reicht werden, dass es mit UV-Licht einer geeigneten Wellenlänge bestrahlt wird. Bei dem Verfahren nach Patentanspruch 2 werden zu Herstellen eines dreidimen sionalen Formgegenstands mehrere Materialschichten des flüssigen, pastösen o- der pulverförmigen Materials übereinander durch Bestrahlen mit der Emitteranord nung vollflächig und/oder bereichsweise verfestigt. Das Verfahren ermöglich ein schnelles und unterbrechungsfreies Aufträgen einer Vielzahl von Materialschich ten. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung nä her erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung zum schichtweisen Fierstellen dreidimensionaler Fest körper-Formgegenstände durch Aufbringen von düsengängigem Mate rial, wobei die Vorrichtung die eine um eine Drehachse drehbare Unter lage aufweist, auf die eine Anzahl von Materialschichten für die Form gegenstände aufgebracht sind,
Fig. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 , nachdem weitere Materialschichten auf gebracht wurden und die Unterlage gegenüber Fig. 1 abgesenkt wurde,
Fig. 3 eine schematische Aufsicht auf eine als Druckkopf ausgestalteten Emit teranordnung, die mehrere matrixförmig in Zeilen und Spalten angeord nete, als Düsen ausgestaltete Emitter umfasst, wobei die Lage der ein zelnen Austrittsöffnungen der Emitter jeweils durch einen Kreis ange deutet ist und die Reihen, in denen die Austrittsöffnungen angeordnet sind, durch parallel zueinander verlaufende gerade Linien markiert sind,
Fig. 4 eine graphische Darstellung von Druckpunkten, die eine Schicht einer polaren Matrix eines Modells des dreidimensionalen Formgegenstands definieren, wobei die Druckpunkte in radial zur Drehachse angeordne ten Reihen A bis I liegenden, und wobei in jeder Reihe jeweils mehrere Druckpunkte angeordnet sind,
Fig. 5A
bis 5I Darstellungen ähnlich Fig. 3, welche die über der zu bedruckenden Un terlage positionierte Emitteranordnung beim Drucken der in Fig. 4 dar- gestellten Druckpunkte zeigen, wobei die Unterlage in den Fig. 5A bis
5I an unterschiedlichen Triggerstellen relativ zur Emitteranordnung drehpositioniert ist, und wobei die Reihen der Matrix entsprechend Fig. 4 mit Buchstaben A bis I bezeichnet sind,
Fig. 6A
bis 6H eine schematische Darstellung von den einzelnen Triggerstellen zuge ordneten Speicherinhalten eines Ringspeichers, in dem Aktivierungs werte für die einzelnen Emitter der Emitteranordnung abgelegt sind, wo bei die Buchstaben A bis I die Reihen der Matrix bezeichnen, auf wel cher der Druckpunkt liegt, der mit dem betreffenden Emitter gedruckt werden soll, wobei Buchstaben A bis I, die durch Fettdruck hervorgeho ben sind, anzeigen, dass der betreffende Emitter an der betreffenden Triggerstelle aktiviert soll, und wobei Buchstaben E, 0, die nicht fettge druckt sind, anzeigen, dass der betreffende Emitter an der Triggerstelle nicht aktiviert werden soll,
Fig. 7B
bis 7I den Inhalt des Ringspeichers nach dem zyklischen Vertauschen der in
Fig. 6A bis 6H dargestellten Speicherinhalte des Ringspeichers und dem Überschreiben des zuerst in den Ringspeicher eingelesenen Spei cherinhalts gemäß Fig. 6A mit Aktivierungswerten für eine weitere Trig gerstelle,
Fig. 8A
bis 8H eine Darstellung ähnlich Fig. 5A bis 5H, wobei jedoch die vollflächig schwarzen Kreise die Stellen markieren, an denen gemäß dem Spei cherinhalt des Ringspeichers in dem in der Figur dargestellten aktuellen oder einem vorherigen Druckzyklus beim Triggern der Emitteranord nung ein Teilbereich des Formgegenstands erzeugt wurde, und wobei die Kreislinien Stellen markieren, an denen kein Teilbereich des Form gegenstands erzeugt wurde, Fig. 9 eine Flussdiagramm, welches die Schritte verdeutlicht, die beim Verar beiten von Geometriedaten für den Formgegenstand und beim Ansteu ern der Emitteranordnung durchlaufen werden, Fig. 10 die in Fig. 4 mit„A“ bezeichnete Linie, die mit der in Fig. 1 und 2 gezeig ten Vorrichtung gedruckt wurde, wobei auf der zu bedruckenden Unter lage erzeugte Teilbereiche des Formgegenstands durch vollflächig schwarze Kreise dargestellt und die Stellen, an denen die Teilbereiche des Formgegenstands gemäß den für das Drucken der Linie„A“ ver wendeten Geometriedaten auf die Unterlage aufgetragen werden sol len, durch Kreislinien markiert sind,
Fig. 1 1 eine graphische Darstellung von in einer kartesischen Matrix vorliegen den Geometriedaten,
Fig. 12 das Druckergebnis, wenn die Geometriedaten aus Fig. 1 1 mit dem er findungsgemäßen Verfahren gedruckt wurden,
Fig. 13 das Druckergebnis, wenn die Geometriedaten aus Fig. 1 1 mit einem nicht erfindungsgemäßen Verfahren gedruckt wurden, bei dem die An zahl der Druckzyklen der Anzahl der Düsenspalten entspricht,
Fig. 14
und 15 eine Teilaufsicht auf die Unterlage einer Vorrichtung zum schichtweisen
Herstellen dreidimensionaler Formgegenstände, wobei die Unterlage mehrere Emitteranordnungen aufweist, die unterschiedlichen Druckrin gen zugeordnet sind,
Fig. 16 eine Vorrichtung zum Fierstellen dreidimensionaler Formgegenstände nach dem Stereolithographie-Vorbild, wobei die Vorrichtung einen Be hälter hat, in dem eine drehbare Unterlage und ein durch Bestrahlung mit einer elektromagnetischen Strahlung verfestigbares Material ange ordnet ist,
Fig. 17 einen Längsschnitt durch die Drehachse der in Fig. 16 gezeigten Vor richtung, und
Fig. 18 eine Darstellung ähnlich Fig. 17, nachdem weitere Materialschichten verfestigt wurden und die Unterlage gegenüber Fig. 17 abgesenkt wurde.
Bei einem Verfahren zum schichtweisen Herstellen eines Festkörper-Formgegen stands auf einer um eine Drehachse 2 drehbaren Unterlage 1 gemäß vorgegebe ner Geometriedaten wird ein die Unterlage 1 aufweisender kreisringförmiger Dreh teller bereitgestellt, der um eine vertikale Drehachse 2 an einer ortsfesten Halte rung 3 verdrehbar gelagert ist (Fig. 1 und 2). Die Halterung 3 hat an ihrer Unter seite eine Standfläche, mittels der sie beispielsweise auf einer Tischplatte oder auf dem Boden eines Raums aufstellbar ist.
Die Unterlage 1 steht mit einer ersten Positioniereinrichtung in Antriebsverbin dung, die einen ersten Antriebsmotor 4 hat, mittels welchem die Unterlage 1 in Richtung des Pfeils 5 drehantreibbar und entsprechend einem von einer Ansteuer einrichtung 6 bereitgestellten Drehlagen-Sollwertsignal positionierbar ist. Der erste Antriebsmotor 5 ist zu diesem Zweck mit einem in die Ansteuereinrichtung 6 inte grierten ersten Lageregler verbunden, der einen Encoder 7 zur Erfassung eines Drehlagesignals für die Unterlage 1 aufweist. Mit Hilfe der ersten Positionierein richtung kann die Unterlage 1 kontinuierlich und ohne anzuhalten über nahezu be liebige Winkel von mehr als 360° relativ zur Halterung 3 um die Drehachse 2 ge dreht werden.
Die Unterlage 1 steht außerdem mit einer zweiten Positioniereinrichtung in An triebsverbindung, die einen zweiten Antriebsmotor 8 hat, mittels welchem die Un terlage 3 in Richtung des Doppelpfeils 9 relativ zu der Halterung 3 auf- und ab ver schiebbar und entsprechend einem von der Ansteuereinrichtung 6 bereitgestellten Höhenlagen-Sollwertsignal positionierbar ist (Fig. 1 und 2). Die Positionierung kann schrittweise oder kontinuierlich erfolgen. Der zweite Antriebsmotor 10 ist zu diesem Zweck mit einem in die Ansteuereinrichtung 6 integrierten zweiten Lage regler verbunden, der einen Lagesensor 10 zur Erfassung der Höhenlage der Un terlage 1 aufweist.
Zur Durchführung des Verfahrens wird außerdem eine Emitteranordnung 11 be reitgestellt, die als Druckkopf ausgestaltet ist, der eine Anzahl von 30 mit steuer baren Ventilen oder Pumpen versehenen Emittern 12 hat, die als Materialabgabe düsen ausgestaltet sind, aus denen jeweils Materialportionen (z.B. Tröpfchen) ei nes düsengängigen, härtbaren Materials abgebbar sind. Anstelle eines Druckkopfs kann auch eine andere Emittermatrix mit feststehenden Emittern verwendet wer den. Das Material kann beispielsweise ein fotovernetzbares Polymer sein, das in einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Reservoir bevorratet ist, welches über Leitungen mit den Emittern 12 verbunden ist.
Die Austrittsöffnungen der Emitter 12 sind über der Unterlage 3 in einer parallel zu der Ebene der Unterlage 1 verlaufenden, von dieser beabstandeten Ebene ange ordnet und matrixförmig in mehreren parallel zueinander angeordnete Emitterspal ten 13 sowie parallel zueinander versetzen, quer zu den Emitterspalten 13 verlau fenden Emitterzeilen 14 relativ zueinander positioniert. In jeder Emitterspalte 13 und jeder Emitterzeile 14 sind jeweils mehrere Emitter 12 angeordnet.
In den Emitterspalten 13 sind die Flächenschwerpunkte der Austrittsöffnungen der einzelnen Emitter 12 entlang parallel zueinander beabstandeter gerader Linien in konstanten Abständen X zueinander versetzt (Fig. 3). In Umfangsrichtung der Drehachse 2 zueinander benachbarte Emitterspalten 13 sind jeweils in Erstre ckungsrichtung der Emitterspalten 13 um einen Versatz V zueinander versetzt.
Der Versatz V ist derart gewählt, dass die einzelnen Emitter 12 der Emitteranord nung 11 in unterschiedlichen radialen Abständen DA(i) zur Drehachse 2 angeord net sind. Für die radialen Abstände gilt:
DA(i) > DA(i + 1), i e [1 . . 29] Der erste Emitter 12 hat also den größten Abstand zur Drehachse 2 und der drei ßigste Emitter 12 hat den kleinsten Abstand zur Drehachse 2.
Die Emitteranordnung 1 1 ist mit einem Druckpuffer 15 verbunden, in dem für jeden Emitter 12 der Emitteranordnung 1 1 jeweils ein Aktivierungswert zwischengespei chert werden kann. Der Aktivieurngswert kann beispielsweise den logischen Wert „1“ oder den logischen Wert„0“ haben.
Außerdem hat die Emitteranordung 1 1 einen Triggereingang, an den ein Trigger signal angelegt werden kann. Bei jedem Trigger, der am Triggereingang empfan gen wird, geben alle Emitter 12 der Emitteranordnung 1 1 , für die im Druckerpuffer 15 jeweils der Aktivierungswert„1“ abgelegt ist, eine Materialportion ab. Emitter 12, für die im Druckerpuffer der Aktivierungswert„0“ abgelegt ist, werden beim Empfangen eines Triggers nicht betätigt, d.h. diese Emitter 12 geben keine Materi alportion ab.
Zum Verfestigen bzw. zum Vernetzen einer auf die Unterlage 1 , einer darauf be findlichen Materialschicht und/oder einen auf der Unterlage 1 befindlichen Schicht stapel mit mehreren mittels der Emitteranordnung 1 1 aufgebrachten Material schicht wird eine UV-Lichtquelle 16 bereitgestellt, die so an der Unterlage 1 positi oniert wird, dass sie mit ihrer Abstrahlseite der Unterlage 1 zugewandt ist.
Mit Hilfe der die Unterlage 1 , die Emitterenanordnung 2, die Ansteuereinrichtung 6 und die UV-Lichtquelle 16 aufweisenden Vorrichtung, können durch schichtweises Aufträgen und Verfestigen einer Vielzahl von Materialschichten des düsengängi gen Materials auf die Unterlage 3 aufgebracht werden, um dreidimensionale Fest körper-Formgegenstände 17A, 17B, 17C, 17D herzustellen.
Die Ansteuereinrichtung 6 ist mit einem übergeordneten Computer 18, wie zum Beispiel einem PC, verbunden, der einen Datenspeicher 19 aufweist, in dem für die einzelnen Materialschichten Geometriedaten abgelegt sind. Den Geometrieda- ten sind Druckpunkte zugeordnet, die in einer polaren Matrix mit mehreren neben einander verlaufenden Reihen 20 angeordnet sind, deren gerade Verlängerung je weils die Drehachse 2 schneidet. In Umfangsrichtung der Drehachse 2 zueinander benachbarte Reihen 20 sind jeweils in einem Winkelabstand W zueinander ver setzt. In jeder Reihe 20 ist jeweils eine Anzahl von 30 Druckpunkten angeordnet, die derart zueinander versetzt sind, dass für den radialen Abstand PA(j) des j-ten Druckpunkts Pj gilt:
PA(j) > PA(j + 1), mit j E [1 . .29]
Der erste Druckpunkt Pi hat also den größten Abstand zur Drehachse 2 und der dreißigste Druckpunkt P30 hat den kleinsten Abstand zur Drehachse 2.
Die Geometriedaten können beispielsweise mittels einer CAD-Software bereitge stellt werden, die auf dem Computer 18 ablaufbar ist. Auf dem Computer 18 ist fer ner eine Software ausführbar, welche aus den Geometriedaten für den Formge genstand die Geometriedaten für die einzelnen Schichten der Formgegenstände 2A, 2B, 2C, 2D generiert. Zum Laden der Geometriedaten in den Druckpuffer 14 ist der Computer 18 mit der Ansteuereinrichtung 6 verbunden.
Jeder in den Geometriedaten hinterlegte Druckpunkt Pk, für den Material auf die Unterlage 1 abgegeben werden soll, wird jeweils einem Emitter 12 der Emitterano rdnung 1 1 zugeordnet, mit der das für den Druckpunkt Pk vorgesehene Material auf die Unterlage 1 bzw. eine darauf befindliche verfestigte Materialschicht aufge tragen wird. Die Zuordnung erfolgt entsprechend der oben für die Emitter 12 und die Druckpunkte angegebenen Nummerierungen so, dass jeweils die Nummer des Emitters 12 mit der Nummer des Druckpunkts Pk übereinstimmt. Der Druckpunkt Pk wird als jeweils mit demjenigen Emitter 12 gedruckt, dessen Abstand zur Dreh achse 2 möglichst gut mit dem Abstand des Druckpunkts Pk zur Drehachse 2 übereinstimmt.
Die Abgabe der Materialportionen erfolgt in Druckzyklen, in denen die Emitterano rdnung 1 1 zur Materialabgabe jeweils einmal an einer dem betreffenden Druckzyk lus zugeordneten Triggerstelle A ... H getriggert wird, in welcher die Unterlage 1 jeweils in einer vorbestimmten Drehlage relativ zur Emitteranordnung 1 1 positio niert ist. Bei jedem Trigger geben alle Emitter 12 der Emitteranordnung 1 1 , für die im Druckerpuffer 15 jeweils der Aktivierungswert„1“ abgelegt ist, eine Materialpor tion ab. Die Unterlage 1 sowie die Emitteranordnung 1 1 werden jeweils von Druck zyklus zu Druckzyklus um den Winkelabstand W, den in Umfangsrichtung der Drehachse 2 zueinander benachbarte Reihen 20 mit Druckpunkten gemäß den Geometriedaten haben, relativ zueinander versetzt. Wie in Fig. 5A bis 5I zu sehen ist, erfolgt der Druck aller zu druckenden Druckpunkte Pi ... P30 einer Reihe je weils in 8 Druckzyklen. Die Anzahl der Druckzyklen ist also größer als die Anzahl Emitterspalten 13 der Emitteranordnung 1 1.
Außer einem Emitter 12 wird jeder zu druckende Druckpunkt Pk (mit k e [1.. 30]) jeweils auch einem der acht Druckzyklen zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt in der Weise, dass der Winkelunterschied zwischen der Drehposition der Triggerstelle A ... H des Druckzyklus und der Drehposition, in welcher zu druckender Druckpunkt Pk (k e [1 .. 30]) in Bezug zu der Drehachse 2 angeordnet ist, wenn die die Unter lage 1 relativ zur Emitteranordnung 1 1 an der Triggerstelle A ... H positioniert ist, betragsmäßig nicht größer ist als die Hälfte des Winkelabstands W zwischen den Triggerstellen A ... H. Für den Fall, dass ein Druckpunkt Pk (mit k e [1 .. 30]) genau mittig zwischen zwei Triggerstellen angeordnet ist, wird der betreffende Druck punkt Pk einem dieser beiden Triggerstellen zugeordnet.
Aus den Fig. 5A bis 5I ist die Zuordnung der Druckpunkte Pk zu den Emittern 12 in für die einzelnen Triggerstellen A ... H grafisch dargestellt. Emitter 12, die an der betreffenden Triggerstelle A ... H Material abgeben, sind durch ausgefüllte schwarze Kreise markiert. Emitter 12, die an der betreffenden Triggerstelle A ... H kein Material abgeben, sind in den Fig. 5A bis 5I durch Kreislinien markiert.
Die Buchstaben in diesen Kreisen geben an, zu welcher der in Fig. 4 abgebildeten Druckpunkt-Reihen A ... I der Druckpunkt gehört, welcher dem betreffenden Emit ter 12 zugeordnet ist. Die Zahlen in den Kreisen geben an, in welchem Druckzyk lus der Emitter 12 das Material für den Druckpunkt Pk abgeben soll. Kreislinien, die weder Zahlen noch Buchstaben umgrenzen, markieren Emitter 12, denen seit dem Starten des Druckverfahrens noch kein Druckpunkt Pk zugeordnet wurde.
Die Figuren 8A bis 8H verdeutlichen den Stand des Materialauftrags an den ein zelnen Triggerstellen A ... H. Die Bezeichnung der Druckpunkte, an denen Mate rial auf die Unterlage 1 aufgetragen wurde, entspricht der Bezeichnung der Emitter 12 in den Fig. 5A bis 5I. An einer ersten Triggerstelle (Fig. 8A) wird nur an der mit „A1“ bezeichneten Stelle Material auf die Unterlage 1 aufgetragen. In Fig. 8B wird zusätzlich an den mit„A2“ und„B1“ bezeichneten Stellen Material auf die Unter lage 1 aufgetragen. In Fig. 8C wird an zehn weiteren Stellen, die mit„A3“,„B2“ und„C1“ bezeichnet sind, Material auf die Unterlage 1 aufgetragen usw.
Für die Zuordnung der Druckunkte Pk zu den Triggerstellen A ... Fl wird ein Ring speicher bereitgestellt, der acht Speicherplätze aufweist. Jeder dieser Speicher plätze wird jeweils einem der acht Druckzyklen zugeordnet. Jeder Speicherplatz umfasst jeweils 30 Speicherstellen, nämlich für jeden Emitter 12 der Emitteranord nung 11 einen.
Nachfolgend wird erläutert, wie die Daten während des Druckprozesses in dem Ringspeicher verarbeitet werden. Zunächst werden für eine erste Reihe 20 der Geometriedaten 30 Druckpunkte Pk (mit k e [1 .. 30]) aus dem Datenspeicher aus gelesen. Diesen Druckpunkten Pk wird jeweils - wie vorstehend beschrieben - eine der dreißig Emitter 12 zugeordnet. In den diesen Emittern 12 zugeordneten Speicherstellen des Ringspeichers wird jeweils ein Aktivierungswert abgelegt, der den logischen Wert„1“ oder„0“ hat. Dabei zeigt der Wert„1“ an, dass der dem be treffenden Druckpunkt Pk zugeordnete Emitter 12 in dem dem betreffenden Spei cherplatz zugeordneten Druckzyklus betätigt bzw. aktiviert werden soll.
In einem weiteren Verfahrensschritt werden für eine weitere Reihe 20 von im Da tenspeicher abgelegten Druckpunkten 30 Druckpunkte Pk (mit k e [1.. 30]) aus dem Datenspeicher ausgelesen. Jedem dieser Druckpunkte Pk wird jeweils - wie vorstehend beschrieben - eine der dreißig Emitter12 zugeordnet. In den diesen Emittern 12 zugeordneten Speicherstellen des Ringspeichers wird jeweils ein Akti vierungswert abgelegt, der anzeigt, ob der dem betreffenden Druckpunkt Pk zuge ordnete Emitter 12 in dem dem betreffenden Speicherplatz zugeordnete Druckzyk lus betätigt werden soll.
Die in den beiden letzten Absätzen genannten Schritte werden wiederholt, bis für alle acht Druckzyklen jeweils 30 Druckpunkte Pk (mit k e [1.. 30]) aus dem Daten speicher ausgelesen wurden und für diese Druckpunkte entsprechende Aktivie rungswerte im Ringspeicher abgelegt wurden (Fig. 6A bis 6H).
In einem weiteren Verfahrensschritt werden die Unterlage 1 und die Emitteranord nung an der dem Druckzyklus, in dessen Speicherplatz zuerst Aktivierungswerte abgelegt wurden, zugeordneten Triggerstelle A ... H relativ zueinander positioniert werden und die Emitter 12 der Emitteranordnung 1 1 werden in Abhängigkeit von den in diesem Speicherplatz abgelegten Aktivierungswerten angesteuert. Dabei wird jeder Emitter 12, für welchen für die betreffende Triggerstelle A ... H der Akti vierungswert„1“ im Ringspeicher abgelegt wird betätigt. Emitter 12, für welche für die betreffende Triggerstelle A ... H nicht der Materialabgabewert„1“ im Ringspei cher abgelegt wird, werden an dieser Triggerstelle A ... H nicht betätigt.
Nun wird geprüft, ob alle Reihen der zu druckenden Materialschicht bereits ge druckt wurden. Falls das nicht der Fall ist, werden die Speicherplätze derart zyk lisch vertauscht, dass der Speicherplatz, dem die Triggerstelle A zugeordnet ist, an welcher die Unterlage 1 und die Emitteranordnung 1 1 zuletzt relativ zueinander positioniert wurden, der erste Speicherplatz ist (Fig. 7B bis 7I). Dann werden für eine weitere Reihe Geometriedaten aus dem Datenspeicher 19 eingelesen und in entsprechender Weise verarbeitet.
Nachdem alle Druckpunkt-Reihen der aktuellen Materialschicht gedruckt sind, wird geprüft, ob mindestens eine weitere Materialschicht gedruckt werden soll. Sollte dies der Fall sein, wird die Unterlage 1 um die Dicke der Materialschicht relativ zur Emitteranordnung 1 1 abgesenkt, um danach eine weitere Materialschicht wie vor stehend beschrieben zu drucken. In Fig. 10 ist die nach dem Verfahren auf die Unterlage 1 gedruckte Geometrieda- ten-Reihe„A“ aus Fig. 4 dargestellt. Die auf die Unterlage 1 abgegebenen Materi alportionen sind durch vollflächig schwarze Kreise markiert. Diese Kreise sind auch in Fig. 8H rechts zu sehen, wo sie (von oben nach unten) mit A3, A3, A4, A5, A6, A7, A2, A3, A4 ... A5, A6, A8 bezeichnet sind. Die übrigen in Fig. 8H abgebil deten Kreise, die den Geometriedaten-Reihen„B“ bis„I“ aus Fig. 4 zugeordnet sind, sind in Fig. 10 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
Stellen, an denen die Druckpunkte gemäß den für das Drucken der Reihe„A“ aus Fig. 4 verwendeten Geometriedaten auf die Unterlage aufgetragen werden sollen, sind in Fig. 10 durch Kreislinien umrandet (Soll-Druckdaten). Wie zu sehen ist, wird im mittleren Teil der Linie eine gute Übereinstimmung des Druckergebnisses mit den Geometriedaten erreicht. An den Enden der Linie treten jeweils größere Abweichungen zwischen dem Druckergebnis und den Geometriedaten auf. Diese kommen hauptsächlich dadurch zustande, dass die Abstände zwischen den Emit tern 12 der Emitteranordnung 11 und die Anordnung der Emitter 12 aus Gründen der besseren Lesbarkeit der Zeichnungen anders gewählt wurden, als das in der Praxis normalerweise der Fall ist. Für das erfindungsgemäße Verfahren wird eine Emitteranordnung 11 bevorzugt, die in radialer Richtung eine größere Abmessung aufweist als in Fig. 3. So kann beispielsweise die Emitteranordnung 11 in jeder Reihe 1024 statt der in Fig. 3 dargestellten fünf Emitter 12 aufweisen. Für das er findungsgemäße, Verfahren wird außerdem eine Emitteranordnung 11 bevorzugt, bei der der Quotient aus der Abmessung, welche die Emitteranordnung 11 recht winklig zu ihrer Längsachse und parallel zur Ebene der Unterlage 1 hat, zum In nendurchmesser des bedruckbaren Bereichs der Unterlage 1 kleiner ist als es in Fig. 5A bis 5I dargestellt ist.
Wie in Fig. 4 zu sehen ist, wurden die Reihen mit den Druckpunkten aus Gründen der besseren Lesbarkeit der Zeichnungen außerdem so angeordnet, dass sie durch Zwischenräume voneinander beabstandet sind. Für das erfindungsgemäße Verfahren wird jedoch eine Matrix bevorzugt, bei der sich die Druckpunkte von zu einander benachbarten Reihen bereichsweise überdecken.
In Fig. 1 1 sind für ein weiteres Ausführungsbeispiel Geometriedaten zum Drucken eines kartesischen Linienmusters mit einer Vielzahl von rechtwinklig zueinander verlaufenden, sich kreuzenden Linien grafisch dargestellt. In Fig. 12 ist zu sehen, wie die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gedruckten Linien auf der Unter lage 1 angeordnet sind. Durch die unterschiedlichen Koordinatensysteme (kartesi sche Geometriedaten und polare Druckvorrichtung) ergeben sich Verzerrungen. Die Horizontalen Linien der Geometriedaten werden auf Kreislinien gedruckt und die vertikalen Linien der Geometriedaten verlaufen nach dem Drucken radial zur Drehachse. Trotz dieser Verzerrungen werden die einzelnen gedruckten Linien aber für das menschliche Auge weiterhin als einzelne Linien wahrgenommen.
Fig. 13 zeigt das Druckergebnis, wenn die Geometriedaten aus Fig. 1 1 mit einem nicht erfindungsgemäßen Verfahren gedruckt werden, bei dem die Anzahl der Druckzyklen der Anzahl der Emitterspalten entspricht. Deutlich ist erkennbar, dass die vertikalen Linien aus Fig. 1 1 nach dem Drucken jeweils für das menschlichen Auge als zwei V-förmig angeordnete Linien erscheinen. Dieser Fehler kommt dadurch zu Stande, dass der unterschiedliche Umfang, den der zu druckende Be reich der Unterlage 1 an seinem inneren und äußeren Rand aufweist, bei Fig. 13 nicht kompensiert wurden. Dadurch werden die Emitter 12 insbesondere am inne ren Rand der Unterlage nicht richtig getriggert.
Bei dem in Fig. 14 gezeigten Ausführungsbeispiel werden zum Bedrucken von konzentrisch zur Drehachse 2 angeordneten, jeweils durch eine inneren und eine äußere Kreisbahn begrenzten Druckringen mehrere Emitteranordnungen 1 1 A,
I I B, 1 1 C, 1 1 D bereitgestellt. Die Emitteranordnungen 1 1 A, 1 1 B, 1 1 C, 1 1 D wer den derart relativ zu der Drehachse 2 positioniert, dass sich der arithmetische Mit telwert der inneren und der äußeren Kreisbahn der Emitteranordnungen 1 1 A, 1 1 B,
I I C, 1 1 D voneinander unterscheiden. Jede der Emitteranordnungen 1 1 A, 1 1 B,
1 1 C, 1 1 D weist jeweils 27 Emitter 12 auf. Die Emitteranordnungen 1 1A dient zum Drucken der Druckpunkte 1 ... 27, die Emitteranordnung 1 1 B zum Drucken der Druckpunkte 28 ... 54, die Emitteranordnung 1 1 C zum Drucken der Druckpunkte 55 ... 81 und die Emitteranordnung 1 1 C zum Drucken der Druckpunkte 82 ... 108. Die Emitteranordnungen 1 1 A und 1 1 C sind in Bezug zu der Drehachse 2 in einer ersten Drehlage angeordnet und werden an derselben Triggerstelle getriggert. Die Emitterspalten 13 der Emitteranordnung 1 1A fluchten in gerader Linie mit den ent sprechenden Emitterspalten 13 der Emitteranordnung 1 1 C. Die Emitteranordnun gen 1 1A und 1 1 C sind also einander zugeordnet, was in Fig. 14 durch punktierte Verbindungslinien schematisch dargestellt ist.
Die Emitteranordnungen 1 1 B und 1 1 D sind in Bezug zu der Drehachse 2 in einer sich von der ersten Drehlage unterscheidenden zweiten Drehlage angeordnet. Die Emitteranordnungen 1 1 B und 1 1 D sind somit ebenfalls einander zugeordnet.
Diese Anordnung mit geteilt platzierten Druckköpfen bzw. Emitteranordnungen 1 1 A bis 1 1 D ergibt sich bei Verwendung von Emitteranordnungen 1 1 A bis 1 1 D, die in radialer Richtung eine geringe Druckbreite haben. Bei Verwendung eines Druckkopfs, dessen Druckbreite sich in radialer Richtung über die gesamte Dreh tischbreite der Unterlage 1 erstreckt, würden die Emitteranordnungen 1 1 A, 1 1 B,
1 1 C und 1 1 D in einer Reihe platziert werden.
In Fig. 15 ist zu sehen, dass mehrere einander zugeordnete Emitteranordnungen 1 1 A, 1 1 C und 1 1 A‘, 1 1 C‘ bzw. 1 1 B, 1 1 D und 1 1 B‘, 1 1 D‘ in Umfangsrichtung der Drehachse 2 zueinander versetzt angeordnet werden können.
Bei einem in Fig. 16 bis 18 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine Vorrichtung bereitgestellt, die einen Behälter 22 aufweist, in dem ein flüssi ges, pastöses oder pulverförmiges Material 23 auf eine Unterlage 1 aufgebracht wird. Zur Bestrahlung des Materials 23 mit einer energiereichen elektromagneti schen Strahlung 21 weist die eine Emitteranordnung 1 1 , 1 1 A, 1 1 B, 1 1 C, 1 1 D mit mehreren zueinander beabstandeten Strahlungs-Emittern 12 auf, die jeweils als Leuchtdioden ausgestaltet sind. Zur Bündelung bzw. Fokussierung der von den einzelnen Emittern 12 abgegebenen Strahlung 21 ist jeweils im Strahlengang der Emitter 12 eine in der Zeichnung nicht näher dargestellte Optik angeordnet.
Die Wellenlänge und die Leistung der mittels der Emitter 12 erzeugbaren elektro magnetischen Strahlung 21 sind derart auf das fließfähige Material 23 abgestimmt, dass dieses durch Bestrahlung mit der elektromagnetischen Strahlung 21 an der Bestrahlungsstelle verfestigt werden kann. Unter„verfestigen“ wird bei einem flüs sigen oder fließfähigen Material 23 verstanden, dass das Material 23 zu einem Festkörpermaterial gehärtet wird, insbesondere durch Vernetzen von in dem Mate rial 23 enthaltenen Polymeren und/oder Copolymeren. Bei einem pulverförmigen Material 23 wird unter„verfestigen“ verstanden, dass als Festkörperpartikel vorlie gende Materialpartikel durch Bestrahlung mit der elektromagnetischen Strahlung 21 derart erhitzt und anschließend abgekühlt werden, das sie sich fest miteinander verbinden.
Die Emitteranordnung 1 1 , 1 1 A, 1 1 B, 1 1 C, 1 1 D weist mehrere Emitterspalten 13A, 13B, 13C auf, in denen jeweils die Mittelpunkte der Emitter 12 in gerader Linie zu einander versetzt sind. Die Anordnung der Strahlungs-Emitter 12 entspricht der Anordnung der als Düsen ausgestalteten Emitter 12 in den Figuren 3, 5A bis 5I,
8A bis 8H, 14 und 15, so dass die Beschreibung zu den in diesen Figuren abgebil deten Emitteranordnungen 1 1 , 1 1 A, 1 1 B, 1 1 C, 1 1 D für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 17 bis 18 entsprechend gilt, jedoch mit dem Unterschied, dass die Emitter 12 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 16 bis 18 anstelle von Mate rial Strahlung 21 abgeben, und dass die Strahlung 21 auf das fließfähige Material 23 gerichtet ist.
Die in dem Behälter 22 befindliche Unterlage 1 wird relativ zur Emitteranordnung 1 1 , 1 1 A, 1 1 B, 1 1 C, 1 1 D um eine Drehachse 2 drehpositioniert und die mittels der Emitter 12 erzeugte Strahlung wird derart auf eine an der Oberfläche des Materi als 23 befindliche Materialschicht gerichtet, dass das Material 23 an mindestens einer Bestrahlungsstelle verfestigt wird. Die Emitteranordnung 1 1 ist mit einem Druckpuffer 15 verbunden, in dem für jeden Emitter der Emitteranordnung 1 1 jeweils ein Aktivierungssignal zwischengespei chert werden kann. Zur Ansteuerung der Strahlungs-Emitter 12 ist eine Ansteuer einrichtung vorgesehen, die einen Triggereingang aufweist. Bei jedem Trigger, der am Triggereingang empfangen wird, geben alle Emitter 12 der Emitteranordnung 1 1 , für die im Druckerpuffer 15 jeweils der Wert„1“ abgelegt ist, Strahlung 21 in Richtung auf das Material 23 ab. Emitter 12, für die im Druckerpuffer der Wert„0“ abgelegt ist, werden beim Empfangen eines Triggers nicht betätigt, d.h. diese Emitter 12 geben keine Strahlung 21 ab. Die Fig. 6A bis 6H und 7B bis 7I, welche die Aktivierungssignalwerte für die Emitteranordnung 1 1 an den einzelnen Trigger stellen für die in Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung zeigen, gelten für das Ausfüh rungsbeispiel in Fig. 16 bis 18 entsprechend.
Die Unterlage 1 steht bei dem in Fig. 16 bis 18 gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer ersten Positioniereinrichtung in Antriebsverbindung, die einen ersten An triebsmotor 4 hat, mittels welchem die Unterlage 1 in Richtung des Pfeils 5 dreh- antreibbar und entsprechend einem von einer Ansteuereinrichtung 6 bereitgestell ten Drehlagen-Sollwertsignal positionierbar ist. Der erste Antriebsmotor 5 ist zu diesem Zweck mit einem in die Ansteuereinrichtung 6 integrierten ersten Lagereg ler verbunden, der einen Encoder 7 zur Erfassung eines Drehlagesignals für die Unterlage 1 aufweist. Mit Hilfe der ersten Positioniereinrichtung kann die Unterlage 1 kontinuierlich und ohne anzuhalten über nahezu beliebige Winkel von mehr als 360° relativ zur Halterung 3 um die Drehachse 2 gedreht werden.
Die Unterlage 1 steht außerdem mit einer zweiten Positioniereinrichtung in Antriebs verbindung, die einen zweiten Antriebsmotor 8 hat, mittels welchem die Unterlage 3 in Richtung des Doppelpfeils 9 relativ zu der Halterung 3 auf- und ab verschiebbar und entsprechend einem von der Ansteuereinrichtung 6 bereitgestellten Höhenla- gen-Sollwertsignal positionierbar ist (Fig. 18). Die Positionierung kann schrittweise oder kontinuierlich erfolgen. Der zweite Antriebsmotor 10 ist zu diesem Zweck mit einem in die Ansteuereinrichtung 6 integrierten zweiten Lageregler verbunden, der einen Lagesensor 10 zur Erfassung der Höhenlage der Unterlage 1 aufweist.