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Title:
METHOD FOR PRODUCING A BELT STRAP, AND BELT STRAP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/228993
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a belt strap (11) for a safety system of a motor vehicle, wherein, in one method step, a belt strap body (12) is woven, wherein at least one electrical conductor (16) is woven into the belt strap body (12) and wherein, in an additional method step, the belt strap body (12) is guided through a calender (24), the belt strap body (12) being compressed in the calender (24) by maximally 5%. The invention also relates to a belt strap (11).

Inventors:
RAUSCH MARTINA (DE)
MECNIKA VIKTORIJA (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/060556
Publication Date:
November 03, 2022
Filing Date:
April 21, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ZF AUTOMOTIVE GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B60R22/12; B32B5/02; B32B5/06; B32B5/26; B32B7/12; D03D1/00; D03D3/02; D03D15/283; H05B3/14; H05B3/34; H05B3/36
Foreign References:
DE102018124239A12020-04-02
Attorney, Agent or Firm:
PREHN, Manfred (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Gurtbands (11) für ein Sicherheitssystem eines Kraftfahrzeugs, umfassend die folgenden Schritte: ein Gurtbandkörper (12) wird gewoben, wobei mindestens ein elektrischer Leiter (16) in den Gurtbandkörper (12) eingewoben wird, der Gurtbandkörper (12) wird durch einen Kalander (24) geführt, wobei der Gurtbandkörper (12) im Kalander (24) um maximal 5% komprimiert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der

Gurtbandkörper (12) im Kalander (24) nicht komprimiert wird.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtbandkörper (12) vor dem Eintritt in den Kalander (24) erhitzt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der

Gurtbandkörper (12) auf eine T emperatur von 185 °C bis 240 °C erhitzt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine elektrische Leiter (16) mehrere Einzeldrähte (17) aufweist.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Leiter (16) ein Heizleiter oder ein Sensor ist.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Leiter (16) als Kettfaden oder als Schussfaden in den Gurtbandkörper (12) eingewoben wird.

8. Gurtband (11) mit einem Gurtbandkörper (12) und mindestens einem in den Gurtbandkörper (12) eingewobenen elektrischen Leiter (16), das durch ein Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt wurde.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Gurtbands und Gurtband

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gurtbands für ein Sicherheitssystem eines Kraftfahrzeugs sowie ein Gurtband.

Ein Sicherheitssystem mit einem Gurtband dient dazu, einen Fahrzeuginsassen bei starken Verzögerungen des Kraftfahrzeugs zurückzuhalten, so dass er selbst möglichst gleichmäßig verzögert und ein Kontakt mit Gegenständen im Fahrzeug, beispielsweise mit einem Lenkrad oder einem Armaturenbrett, verhindert wird.

Neben dem Sicherheitsaspekt kann das Gurtband auch Komfortfunktionen wie eine Heizfunktion erfüllen. Alternativ oder zusätzlich kann eine Sensorfunktion in dem Gurtband integriert sein. Zu diesem Zweck sind üblicherweise elektrische Leiter im Gurtband integriert.

Bei der Herstellung eines Gurtbands wird ein Gurtbandkörper abschließend in erhitztem Zustand durch einen Kalander geführt, wobei der Gurtbandkörper in der Regel um 10% bis 20% komprimiert wird. Ziel dieses Vorgangs ist es, die Oberfläche des Gurtbandkörpers zu glätten und zudem eine Dicke des Gurtbandkörpers zu reduzieren bzw. einzustellen.

Problematisch hierbei ist, dass beim Komprimieren des Gurtbandkörpers im Kalander im Gurtbandkörper integrierte elektrische Leiter stark belastet werden, wodurch die Komfortfunktionen bereits nach einer kurzen Lebensdauer ausfallen können. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Gurtbands sowie ein Gurtband mit einer integrierten Komfortfunktion bereitzustellen, das eine lange Lebensdauer hat.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines Gurtbands für ein Sicherheitssystem eines Kraftfahrzeugs, umfassend die folgenden Schritte: ein Gurtbandkörper wird gewoben, wobei mindestens ein elektrischer Leiter in den Gurtbandkörper eingewoben wird, der Gurtbandkörper wird nach der Thermofixierung durch einen Kalander geführt, wobei der Gurtbandkörper im Kalander um maximal 5% komprimiert wird.

Die Komprimierung bezieht sich dabei auf die Dicke des Gurtbandkörpers vor dem Eintritt in den Kalander.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass beim Durchführen des Gurtbandkörpers durch den Kalander das Gurtband geglättet wird, ohne dass ein hoher Druck auf die elektrischen Leiter im Gurtbandkörper ausgeübt wird.

Indem der Gurtbandkörper um maximal 5% komprimiert wird, wird insbesondere vermieden, dass der elektrische Leiter beim Durchführen des Gurtbandkörpers durch den Kalander zusammengequetscht bzw. deformiert wird. Weiterhin wird verhindert, dass im Falle von lackisolierten Leitern der Lack infolge hohen Drucks angeschmolzen wird oder verklebt.

Ein auf diese Weise hergestelltes Gurtband hat eine besonders lange Lebensdauer der elektrisch leitenden Komponenten, ohne dass die nicht elektrischen Eigenschaften des Gurtbandes nachteilig verändert werden. Insbesondere hat ein Gurtbandkörper eines derart hergestellten Gurtbands eine höhere Bruchlast als ein stärker komprimierter Gurtbandkörper.

Zudem ist die Scheuerbeständigkeit der in den Gurtbandkörper eingebetteten Leiter verbessert.

Die elektrischen Leiter des erfindungsgemäß hergestellten Gurtbandkörpers können Biegebeanspruchungen besonders gut standhalten. Derartige Beanspruchungen treten insbesondere im Bereich einer Steckzunge auf, durch die das Gurtband üblicherweise geführt ist.

Ein erfindungsgemäß hergestellter Gurtbandkörper kann beispielsweise über 50.000 Scheuerzyklen standhalten.

Gemäß einer Ausführungsform wird der Gurtbandkörper im Kalander nicht komprimiert, das heißt, die Komprimierung beträgt 0%. Dadurch ist das Verfahren besonders schonend für die im Gurtbandkörper integrierten elektrischen Leiter.

Der Gurtbandkörper wird vor dem Eintritt in den Kalander erhitzt. Dadurch kann eine bessere Glättung des Gurtbandkörpers erfolgen.

Beispielsweise wird der Gurtbandkörper auf eine Temperatur von 185°C bis 240°C erhitzt, insbesondere auf eine Temperatur von 190°C bis 210°C. Eine Erhöhung auf diese Temperatur ist notwendig, um die technischen Parameter des Gurtbandes wie beispielsweise die Dehnung einzustellen.

Der mindestens eine elektrische Leiter kann mehrere Einzeldrähte aufweisen. Dadurch ist der elektrische Leiter besonders flexibel. Bei einem derartigen elektrischen Leiter wird durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden, dass die Einzeldrähte zu stark aneinander gedrückt werden, was zu einer Beschädigung der Drähte führen kann.

Der elektrische Leiter ist beispielsweise ein Heizleiter oder ein Sensor, insbesondere ein Temperatursensor. Dadurch lassen sich Komfortfunktionen wie eine Heizfunktion in das Gurtband integrieren.

Vorzugsweise wird der elektrische Leiter als Kettfaden oder als Schussfaden in den Gurtbandkörper eingewoben. Dadurch kann der elektrische Leiter besonders einfach bereits bei der Herstellung des Gurtbandkörpers in diesen integriert werden.

Die Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch ein Gurtband mit einem Gurtbandkörper und mindestens einem in den Gurtbandkörper eingewobenen elektrischen Leiter, der durch ein wie vorhergehend beschriebenes Verfahren hergestellt wurde. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den beiliegenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 schematisch eine Vorrichtung zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Gurtbands,

Figur 2 schematisch einen Gurtbandkörper eines erfindungsgemäßen Gurtbands, und

Figur 3 einen Querschnitt eines elektrischen Leiters.

Figur 1 veranschaulicht schematisch eine Vorrichtung 10 zur Herstellung eines Gurtbands 11 für ein Sicherheitssystem eines Kraftfahrzeugs.

Zunächst wird ein Gurtbandkörper 12 in einer an sich bekannten und hier nicht näher dargestellten Webvorrichtung gewoben und gelangt dann in eine Zuführeinrichtung 14.

Dabei kann die Dicke des Gurtbandkörpers 12 über die Anzahl an Kettfäden und die Schussfadendichte beeinflusst werden. Je höher die Anzahl an Kettfäden und die Schussfadendichte ist, umso dicker wird der Gurtbandkörper 12 und umso höher ist die Bruchlast des Gurtbandkörpers 12.

Die Schuss- und Kettfäden bestehen vorzugsweise aus PET.

Die Dicke des Gurtbandkörpers 12 nach dem Weben liegt beispielsweise zwischen 1 mm und 2 mm.

In den Gurtbandkörper 12 werden mehrere elektrische Leiter 16 eingewoben, wie es in Figur 2 dargestellt ist, die einen Abschnitteines Gurtbandkörpers 12 zeigt.

Die elektrischen Leiter 16 sind im Ausführungsbeispiel als Kettfäden in den Gurtbandkörper 12 eingewoben.

Alternativ können die elektrischen Leiter 16 auch als Schussfäden in den Gurtbandkörper 12 eingewoben werden.

Beispielsweise sind die elektrischen Leiter 16 Heizleiter oder Sensoren. Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch einen beispielhaften elektrischen Leiter 16. Der dargestellte elektrische Leiter 16 weist mehrere Einzeldrähte 17 auf. Es sind jedoch auch andere Arten von elektrischen Leitern 16 denkbar.

Nach dem Weben wird der Gurtbandkörper 12 in einer Färbevorrichtung 18 gefärbt. Auf die Färbevorrichtung 18 wird an dieser Stelle jedoch nicht weiter eingegangen, da dieser Verfahrensschritt aus dem Stand der T echnik hinreichend bekannt ist.

Anschließend läuft der Gurtbandkörper 12 in eine Fixiervorrichtung 20, wo der Gurtbandkörper 12 erhitzt wird.

Insbesondere wird der Gurtbandkörper 12 auf 185°C bis 240°C, vorzugsweise auf 190°C bis 210°C erhitzt.

Je nach Unterschied zwischen der Einlauf- und Auslaufgeschwindigkeit in der Fixiereinheit kann der Gurtbandkörper 12 dabei gestreckt oder gestaucht werden. Hiermit wird die Dehnung des Gurtbandes abhängig von den technischen Parametern des eingesetzten Garnes eingestellt.

Anschließend läuft der Gurtbandkörper 12 durch einen Kalander 24.

Der Kalander 24 umfasst zwei Metallwalzen 26, 28, zwischen denen der Gurtbandkörper 12 durchgeführt wird.

Im Kalander 24 wird der Gurtbandkörper 12 komprimiert, erfindungsgemäß jedoch um maximal 5%, bezogen auf seine Dicke vor dem Eintritt in den Kalander 24.

Es ist auch denkbar, dass der Gurtbandkörper 12 im Kalander 24 gar nicht komprimiert wird.

Auf diese Weise wird eine Glättung des Gurtbandkörpers 12 erreicht, ohne die elektrischen Leiter 16 im Gurtbandkörper 12 zu komprimieren bzw. zu deformieren.

Der Gurtbandkörper 12 wird üblicherweise als Endloskörper hergestellt.

Zur Fertigstellung eines Gurtbands 11 muss der Gurtbandkörper 12 lediglich abgelängt werden.




 
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