Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A COATED PLASTIC PANEL, A PLASTIC PANEL, AND HOUSEHOLD APPLIANCE CONTAINING SAID PLASTIC PANEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/028950
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a coated plastic panel, comprising the following steps: (a) providing a plastic body (2) consisting of an at least partially transparent plastic; (b) applying a light-blocking first coat of paint (3) to a surface (4) of the plastic body (2); (c) applying a second coat of paint (5) to the light-blocking first coat of paint (3) of step (b), wherein the second coat of paint (5) has a greater light-transmitting capability than the first coat of paint (3); and (d) removing the second coat of paint (5) within a coated surface portion TC (6) of the surface (4) with the aid of infrared laser radiation. The invention also relates to the coated plastic panel and to a household appliance containing said coated plastic panel.

Inventors:
JOHN ALEXANDER (DE)
KNOPP LOTHAR (DE)
KOBL BERNHARD (DE)
SCHLASS ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/068109
Publication Date:
February 15, 2018
Filing Date:
July 18, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
B05D7/02; B05D3/06; B05D7/00; B44C1/22; D06F34/28
Domestic Patent References:
WO2005042248A12005-05-12
WO2006025016A12006-03-09
WO2015177663A12015-11-26
WO2015150960A12015-10-08
Foreign References:
DE4419197A11994-12-15
US6007929A1999-12-28
US20080241478A12008-10-02
US20030152756A12003-08-14
FR2760202A11998-09-04
DE102005024934A12006-12-07
DE102007048222A12009-04-09
DE102009045665A12011-04-21
DE102011006402A12012-10-04
DE102010028164A12011-10-27
EP1970479A22008-09-17
DE102010063014A12012-06-14
DE10051075A12002-04-25
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Verfahren zur Herstellung einer beschichteten Kunststoffblende (1 ), umfassend die Schritte:

(a) Bereitstellen eines Kunststoffkörpers (2) aus einem mindestens teilweise transparenten Kunststoff;

(b) Aufbringen einer lichtblockierenden ersten Lackschicht (3) auf eine Oberfläche (4) des Kunststoffkörpers (2);

(c) Aufbringen einer zweiten Lackschicht (5) auf der lichtblockierenden ersten Lackschicht (3) von Schritt (b), wobei die zweite Lackschicht (5) lichtdurchlässiger ist als die erste Lackschicht (3); und

(d) Entfernen der zweiten Lackschicht (5) innerhalb einer beschichteten Teiloberfläche Tc (6) der Oberfläche (4) mit Hilfe von Infrarot-Laserstrahlung.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Schritt (e);

(e) Entfernen der ersten Lackschicht (3) in einer Unteroberfläche TCi (7) der Teiloberfläche Tc (6) mit Hilfe von Infrarot-Laserstrahlung;

durchgeführt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass anschließend an Schritt (a) ein Schritt (a1 );

(a1 ) Aufbringen einer gefärbten Kunststofffolie (8) auf einer unbeschichteten

Teiloberfläche TF (9) der Oberfläche (4) des Kunststoffkörpers (2);

durchgeführt wird.

Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (e) die Teiloberfläche Tc (6) zumindest teilweise in der Teiloberfläche TF (9) liegt.

Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (e) die Teiloberfläche Tc (6) vollständig in der Teiloberfläche TF (9) liegt. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass anschließend an Schritt (a) oder (a1 ) ein Schritt (a2);

(a2) Aufbringen einer Abdeckfolie (10), wobei die Abdeckfolie (10) eine Abziehfolie (1 1 ) enthält und eine Seitenkontur (12) aufweist auf einer unbeschichteten Teiloberfläche TK (13) der Oberfläche (4) des Kunststoff körpers (2); und zeitlich nach Schritt (c) die Schritte (d1 ) und (d2);

(d1 ) Entfernen der in den Schritten (b) und (c) aufgebrachten ersten Lackschicht (3) und zweiten Lackschicht (5) entlang der Seitenkontur (12) mit Hilfe von IR- Laserstrahlung; und

(d2) Abziehen der Abziehfolie (1 1 );

durchgeführt werden.

Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zeitlich nach Schritt (d2) ein Schritt (d3);

(d3) Beaufschlagen der unbeschichteten Teiloberfläche TK (13) der Oberfläche (4) teilweise mit Laserstrahlung, bis dort eine vorgegebene Änderung der optischen Durchlässigkeit erreicht ist;

durchgeführt wird.

Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (10) ein Laminat aus der Abziehfolie (1 1 ) und mindestens einer weiteren Folie (14,15) ist, wobei nach dem Schritt (a2) die Abziehfolie (1 1 ) an dem aus der mindestens einen weiteren Folie (14,15) bestehenden Restlaminat mit einer Klebekraft F-ι haftet, die kleiner ist als die Klebekraft F2 zwischen Kunststoffkörper (2) und einer an ihr liegenden Folie (14,15) und ggfs. den Klebekräften Fn-2 zwischen den weiteren Folien (14,15), wobei n die Anzahl der Folien im Laminat ist.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (d1 ) die erste Lackschicht (3) und die zweite Lackschicht (5) entlang der Seitenkontur (12) in einer Breite von 0,2 bis 1 mm entfernt wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffkörper einen Kunststoff enthält oder aus diesem besteht, der ausgewählt ist aus der Gruppe, die umfasst Styrol-Acrylnitril(SAN)-Copolymer, Polymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC) und Acryl-Butadien-Styrol(ABS)- Copolymer.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Teiloberflächen Tc (6), sowie Teiloberflächen TF (9) und oder TK (13) innerhalb der Oberfläche (4) des Kunststoffkörpers (2) liegen.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (10) und/oder die gefärbte Kunststofffolie (8) Sensorelemente (16) enthält.

Beschichtete Kunststoffblende (1 ), erhältlich durch ein Verfahren, umfassend die Schritte:

(a) Bereitstellen eines Kunststoffkörpers (2) aus einem mindestens teilweise transparenten Kunststoff;

(b) Aufbringen einer lichtblockierenden ersten Lackschicht (3) auf eine Oberfläche (4) des Kunststoff körpers (2);

(c) Aufbringen einer zweiten Lackschicht (5) auf der lichtblockierenden ersten Lackschicht (3) von Schritt (b), wobei die zweite Lackschicht (5) lichtdurchlässiger ist als die erste Lackschicht (3); und

(d) Entfernen der zweiten Lackschicht (5) innerhalb einer beschichteten Teiloberfläche Tc (6) der Oberfläche (4) mit Hilfe von Infrarot-Laserstrahlung.

14. Hausgerät, enthaltend die beschichtete Kunststoffblende (1 ) von Anspruch 13. 15. Hausgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass es ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Wäschebehandlungsgeräten wie Waschmaschinen, Trocknern und Waschtrocknern, Geschirrspülgeräten, Kühlgeräten, Mikrowellengeräten, Backöfen, Herden, Mixgeräten und Kaffeemaschinen.

Description:
Verfahren zur Herstellung einer beschichteten Kunststoff blende, Kunststoff blende und diese Kunststoff blende

enthaltendes Hausgerät

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer beschichteten Kunststoffblende, eine beschichtete Kunststoffblende sowie ein diese beschichtete Kunststoffblende enthaltendes Hausgerät.

Hausgeräte weisen im Allgemeinen eine Bedienblende mit einem Bedienpanel auf, das die Möglichkeit der Einstellung von im Hausgerät durchzuführenden Programmen bietet, sowie eine Darstellung von Informationen über die Durchführung eines ausgewählten Programms. Hausgeräte sind hierbei beispielsweise Wäschebehandlungsgeräte wie Waschmaschinen, Trockner und Waschtrockner, Geschirrspülmaschinen, Mikrowellengeräte, Backöfen und -herde, Mixgeräte, Kaffeemaschinen usw. Die Darstellung von Informationen und ausgewählten Programmen erfolgt hierbei im Allgemeinen über ein optisches Display, bei dem oft einzelnen Displaybereichen zugeordnete Programme durch Beleuchtung der Displaybereiche hervorgehoben werden können, so dass damit insbesondere deren Durchführung angezeigt werden kann. Bedienblenden können daher sehr komplex aufgebaut sein. Häufig bestehen Bedienblenden im Wesentlichen aus einem oder mehreren Kunststoffen. Solche Bedienblenden werden hierin auch als Kunststoffblenden bezeichnet.

Die DE 10 2005 024 934 A1 beschreibt eine Bedienblendenanordnung für ein Haushaltsgerät mit einem Blendengrundkörper, einer transparenten Abdeckung und einem Informationsträger, der grafisch gestaltete Elemente wie Klartextbeschriftungen, Positionsmarkierungen, Symbole und/oder Rahmenelemente darstellt, wobei der Informationsträger aus mindestens zwei Trägerelementen besteht, von denen jedes einen Teil der grafischen Elemente trägt. Die DE 10 2007 048 222 A1 beschreibt einen berührungsempfindlichen Bildschirm, bei dem mindestens eine kapazitive Sensortaste als Flächenelektrode auf einer transparenten Trägerplatte in Drucktechnik hergestellt ist, wobei die transparente Trägerplatte insbesondere aus Glas oder Kunststoff besteht und die Flächenelektroden mit transparentem Leitlack auf der der Bedienungsseite gegenüberliegenden Rückseite der transparenten Trägerplatte gedruckt werden.

Die DE 10 2009 045 665 A1 beschreibt eine Bedieneinrichtung für ein Hausgerät mit einer berührsensitiven Bedienfläche, einer Anzeigeeinheit und einem Distanzrahmen, durch welche die Bedienfläche und die Anzeigeeinheit beabstandet voneinander angeordnet sind, wobei der Distanzrahmen einstückig mit einem Gehäuseteil eines Gehäuses der Bedieneinrichtung ausgebildet ist. Die DE 10 201 1 006 402 A1 beschreibt eine Bedienblende eines Hausgerätes, die aus einem Kunststoffmaterial besteht, welches in plastifiziertem Zustand in eine Spritzgießform einspritzbar ist und somit einen Blendenkunststoff bildet, und mindestens einen Teilabschnitt zur Aufnahme von Berührelementen aufweist, welche von einem Berührelemente-Folienstreifen, der mittels eines Spritzgießvorgangs zur Herstellung der Bedienblende, insbesondere an einer Oberfläche der Bedienblende, lagegerecht und dauerhaft mit dem Blendenkunststoff verbunden ist, aufgenommen werden.

Die DE 10 2010 028 164 A1 beschreibt eine Bedieneinrichtung für ein Haushaltsgerät, mit einer berührsensitiven Bedienfläche und einer Anzeigeeinheit mit einem Gehäuse und einem Schaltungsträger, wobei das Gehäuse lösbar mit dem Schaltungsträger verbunden ist.

Die EP 1 970 479 A2 beschreibt ein Bedienpanel zur Kontrolle des Betriebs eines Apparates, wobei das Bedienpanel umfasst: einen semitransparenten Deckel; einen hinter dem Deckel angeordneten Film, der mit einer Vielzahl von Charakteren oder Symbolen bedruckt ist; ein detektierendes Panel hinter dem Film, das eine Vielzahl von detektierenden Mitgliedern hat, um eine Kapazität eines menschlichen Körpers nachzuweisen; eine Schalttafel mit einer Licht emittierenden Einheit, welche Licht auf den Film leitet, um die Charaktere oder Symbole des Films auf einer hinteren Oberfläche des semitransparenten Deckels anzuzeigen; und ein Führungsmitglied mit einer Vielzahl von optischen Pfaden, welche das von der Licht emittierenden Einheit abgestrahlte Licht in jeden der Charaktere oder Symbole des Films leitet. Die DE 10 2010 063 014 A1 beschreibt ein Bedienfeld, vorzugsweise für ein Hausgerät, insbesondere für eine Waschmaschine, einen Waschtrockner oder einen Wäschetrockner, zur Bestimmung eines zumindest abschnittsweise selbsttätig ablaufenden Behandlungsvorganges von Wäsche, wobei das Bedienfeld gegenüber dem Gehäuse des Hausgerätes eine sich abhebende Ausbildung in blendenartiger Ausbildung aufweist, und wobei ein Blenden-Grundkörper vorgesehen ist, auf den eine den Blenden- Grundkörper nahezu vollständig umfassende Haube aufsetzbar ist.

Die DE 100 51 075 A1 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen unterschiedlicher Bedienblenden für Haushaltsgeräte, insbesondere Gargeräte, Wäschebehandlungsmaschinen, Geschirrspülmaschinen oder Kühl- und/oder Gefriergeräte, bei dem

a) zueinander identische, vorgefertigte Blendenträger bereitgestellt werden, b) wenigstens zwei unterschiedlich geformte Blendenaufleger bereitgestellt werden, c) jeder der bereitgestellten Blendenaufleger an jeweils einem der bereitgestellten Blendenträger an dessen vorderer Oberfläche befestigt wird.

Die im Stand der Technik beschriebenen Blenden sind teilweise sehr komplex aufgebaut und nur in mehreren Schritten herstellbar, wobei insbesondere auch auf eine gewünschte Blende abgestellte Werkzeuge eingesetzt werden müssen. Andererseits ist es für die Herstellung von unterschiedlichen Hausgeräten wünschenswert, eine an das Hausgerät und insbesondere auch dessen Einsatzland abgestimmte Blende zu haben. Dies führt allerdings zu einer Vielzahl von erforderlichen Blenden und Blendenvarianten.

Im Allgemeinen werden Bedienblenden mit einer Beschichtung, beispielsweise einer lichtundurchlässigen Lackschicht, versehen, um Informationen darzustellen, bestimmte Teile eines Hausgerätes für einen Benutzer unsichtbar zu lassen, vor allem bei Verwendung eines transparenten Blendengrundkörpers, und/oder um die Oberfläche der Bedienblende zu schützen. Je nach vorgesehener Bedienblende einschließlich Display kann für die Herstellung einer solchen beschichteten Bedienblende der Maskierungsaufwand sehr hoch werden, um die Funktion von Bedien- und Anzeigeelementen nicht zu beeinträchtigen. Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer beschichteten Kunststoffblende bereitzustellen, das eine vereinfachte Herstellung einer Vielzahl unterschiedlicher Kunststoffblenden ermöglicht, die insbesondere auch als Bedienblenden eingesetzt werden können. Aufgabe der Erfindung war außerdem die Bereitstellung einer solchen beschichteten Kunststoffblende sowie eines Hausgerätes, welches diese beschichtete Kunststoffblende enthält.

Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch ein Verfahren zur Herstellung einer beschichteten Kunststoffblende, eine beschichtete Kunststoffblende und ein diese beschichtete Kunststoffblende enthaltendes Hausgerät mit den Merkmalen der jeweiligen unabhängigen Patentansprüche. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens, der erfindungsgemäße Kunststoffblende und des diese Kunststoffblende enthaltenden Hausgeräts sind in entsprechenden abhängigen Patentansprüchen aufgeführt. Dabei entsprechen bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens, der erfindungsgemäßen Kunststoffblende und des diese Kunststoffblende enthaltenden Hausgeräts einander, auch wenn dies nicht immer explizit ausgeführt ist.

Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung einer beschichteten Kunststoffblende, umfassend die Schritte:

(a) Bereitstellen eines Kunststoffkörpers aus einem mindestens teilweise transparenten Kunststoff;

(b) Aufbringen einer lichtblockierenden ersten Lackschicht auf eine Oberfläche des Kunststoffkörpers;

(c) Aufbringen einer zweiten Lackschicht auf der lichtblockierenden ersten Lackschicht von Schritt (b), wobei die zweite Lackschicht lichtdurchlässiger ist als die erste Lackschicht; und

(d) Entfernen der zweiten Lackschicht innerhalb einer beschichteten Teiloberfläche T c der Oberfläche mit Hilfe von Infrarot-Laserstrahlung.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Schritt (e);

(e) Entfernen der ersten Lackschicht in einer Unteroberfläche T C i der Teiloberfläche T c mit Hilfe von Infrarot-Laserstrahlung; durchgeführt.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist die zweite Lackschicht lichtdurchlässiger als die erste Lackschicht. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die zweite Lackschicht dünner als die erste Lackschicht ist und/oder aus einem optisch weniger dichten Material hergestellt ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anschließend an Schritt (a) ein Schritt (a1 );

(a1 ) Aufbringen einer gefärbten Kunststofffolie auf einer unbeschichteten Teiloberfläche T F der Oberfläche des Kunststoffkörpers;

durchgeführt. Die gefärbte Kunststofffolie ist dabei im Allgemeinen so ausgestaltet, dass sie dauerhaft an der Oberfläche des Kunststoffkörpers haften kann. Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, dass im Schritt (e) die Teiloberfläche T c zumindest teilweise in der Teiloberfläche T F liegt. Dies bedeutet insbesondere, dass Lackschichten auf der gefärbten Kunststofffolie derart gezielt abgetragen werden können, dass damit Symbole, Schriftzeichen und andere Zeichen dargestellt werden können, welche dann in der Farbe der gefärbten Kunststofffolie sichtbar sind. Je nach Einfärbung der gefärbten Kunststofffolie können dann verschiedenfarbige Symbole, Schriftzeichen und andere Zeichen dargestellt werden.

Vorteilhaft kann bei dieser Ausführungsform im Schritt (e) die Teiloberfläche T c vollständig in der Teiloberfläche T F liegen.

Im Allgemeinen wird die erfindungsgemäße beschichtete Kunststofffolie durch ein oder mehrere Lichtquellen von hinten beleuchtet. Die farbige Darstellung von Symbolen usw. kann dann durch die Beleuchtung noch hervorgehoben werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anschließend an Schritt (a) oder (a1 ) ein Schritt (a2) durchgeführt:

(a2) Aufbringen einer Abdeckfolie, wobei die Abdeckfolie eine Abziehfolie enthält und eine Seitenkontur aufweist auf einer unbeschichteten Teiloberfläche T K der Oberfläche des Kunststoffkörpers; Im Allgemeinen werden dann zeitlich nach Schritt (c) die Schritte (d1 ) und (d2) durchgeführt:

(d1 ) Entfernen der in den Schritten (b) und (c) aufgebrachten ersten Lackschicht und zweiten Lackschicht entlang der Seitenkontur mit Hilfe von IR-Laserstrahlung; und (d2) Abziehen der Abziehfolie.

Hierbei kann zeitlich nach Schritt (d2) vorzugsweise die unbeschichtete Teiloberfläche T K der Oberfläche teilweise mit Laserstrahlung beaufschlagt werden, bis dort eine vorgegebene Änderung der optischen Durchlässigkeit erreicht ist. Insbesondere können damit dann innerhalb der unbeschichteten Teiloberfläche T K opake Schriftzeichen, Symbole und andere Zeichen dargestellt werden.

Wenn hierin ein Schritt„zeitlich nach" einem anderen Schritt durchgeführt wird, bedeutet dies, dass der Schritt unmittelbar oder mittelbar nach dem anderen Schritt durchgeführt wird.

Bei Verwendung einer Abdeckfolie besteht in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Abdeckfolie aus der Abziehfolie. Allerdings ermöglicht die Verwendung einer Abdeckfolie vorteilhaft weitere Designmöglichkeiten. Bei Verwendung einer Abdeckfolie wird daher vorzugsweise eine Abdeckfolie verwendet, die ein Laminat aus der Abziehfolie und mindestens einer weiteren Folie ist, wobei nach dem Schritt (a2) die Abziehfolie an dem aus der mindestens einen weiteren Folie bestehenden Restlaminat mit einer Klebekraft F-ι haftet, die kleiner ist als die Klebekraft F 2 zwischen Kunststoffkörper und einer an ihr liegenden Folie und gegebenenfalls den Klebekräften F n-2 zwischen den weiteren Folien, wobei n die Anzahl der Folien im Laminat ist.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass im Schritt (d1 ) die erste und die zweite Lackschicht und, soweit vorhanden, weitere Schichten entlang der Seitenkontur in einer Breite von 0,2 bis 1 mm, vorzugsweise 0,3 mm bis 0,8 mm, insbesondere 0,4 mm bis 0,7 mm, entfernt werden. Es hat sich gezeigt, dass auf diese Weise bei einer Vielzahl von eingesetzten Lackschichten die Abziehfolie gut und sicher entfernt werden kann. Dabei können die Lackschichten ausschließlich auf der Folie oder teilweise auch auf der beschichteten Oberfläche des Kunststoffkörpers entfernt werden. Es ist bevorzugt, dass auf der beschichteten Oberfläche des Kunststoff körpers 25 bis 50 % der insgesamt entfernten Breite der Lackbeschichtung, d.h. insbesondere der ersten und zweiten Lackschicht, entfernt werden. Der Kunststoffkörper ist erfindungsgemäß nicht beschränkt, solange eine ausreichende Transparenz gegeben ist und auf den jeweiligen Verwendungszweck angepasste Eigenschaften realisiert werden können. Der hierin verwendete Begriff „Kunststoffkörper" bedeutet daher insbesondere, dass der Kunststoffkörper im Wesentlichen aus Kunststoff besteht. Es können somit andere Materialien wie z.B. Metalle oder anorganische/organische Verbindungen in einem gewissen Umfang im Kunststoffkörper enthalten sein. Der im Kunststoffkörper vorhandene Kunststoffanteil kann sich aus beliebigen Kunststoffen zusammensetzen, solange eine teilweise Transparenz gegeben ist und sich der Kunststoff für die Verwendung in Kunststoffblenden eignet. Erfindungsgemäß ist es jedoch bevorzugt, dass der Kunststoffkörper einen Kunststoff enthält oder aus diesem besteht, der ausgewählt ist aus der Gruppe, die Styrol- Acrylnitril(SAN)-Copolymer, Polymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC) und Acryl-Butadien-Styrol(ABS)-Copolymer umfasst. Es ist überdies bevorzugt, dass der Blendengrundkörper eine flache oder gebogene Kunststoff platte ist. Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, dass die Teiloberflächen T c , sowie Teiloberflächen T F und oder T K innerhalb der Oberfläche des Kunststoffkörpers liegen. Dies bedeutet im Allgemeinen, dass diese Teiloberflächen einen gewissen Abstand zu einem Rand des Kunststoffkörpers aufweisen. Insbesondere liegt daher die für Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens erwähnte Seitenkontur vorzugsweise innerhalb der Oberfläche des Kunststoff körpers. Dabei hat die Seitenkontur somit einen von Null verschiedenen Abstand von einer Randbegrenzung des Kunststoffkörpers.

Die beschichtete Kunststoffblende enthält im Allgemeinen Bedienelemente zur Steuerung eines Hausgerätes. Derartige Bedienelemente können mechanisch bewegbare Schalter sein und/oder vorzugsweise berührungsempfindlich ausgestaltet sein. Berührungsempfindliche Bedienelemente beruhen vorzugsweise auf Kapazitätsänderungen. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens enthalten daher die Abdeckfolie und/oder die gefärbte Kunststofffolie Sensorelemente.

Das Anbringen einer in Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Abdeckfolie und/oder gefärbten Kunststofffolie kann auf unterschiedliche Weise geschehen, insbesondere durch Kleben oder Schweißen, unabhängig davon, ob z.B. die Abdeckfolie lediglich aus der Abziehfolie besteht oder ein Laminat aus mehreren Folien ist. So kann eine selbstklebende Abdeckfolie und/oder eine selbstklebende gefärbte Kunststofffolie verwendet werden. Eine selbstklebende Folie weist dabei auf der klebrigen Seite einen Klebstoff auf, der vorzugsweise ein Schmelzhaftkleber ist.

Es kann allerdings auch eine beispielsweise nicht selbstklebende Folie angebracht werden, die anschließend insbesondere durch Ultraschall-Schweißen oder Laser- Schweißen auf dem Kunststoffkörper aufgebracht wird. Erfindungsgemäß bevorzugt wird in Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens in den Schritten (a1 ) und/oder (a2) eine selbstklebende Folie verwendet.

Abdeckfolie und/oder gefärbte Kunststofffolie enthalten im Allgemeinen einen thermoplastischen Kunststoff wie z.B. PMMA, Polyethylenterephthalat und/oder Polycarbonat oder bestehen aus diesen. Vorzugsweise enthalten Abdeckfolie und/oder gefärbte Kunststofffolie Polyethylenterephthalat und/oder Polycarbonat oder bestehen aus Polyethylenterephthalat und/oder Polycarbonat. Die eingesetzten Kunststoffe können für beide Fälle gleich sein, so dass die hierin verwendeten Begriffe „Abdeckfolie" und „gefärbte Kunststofffolie" insbesondere auf die beabsichtigte Verwendung und damit einhergehende besondere Gestaltungen abzielen.

Folien aus den vorgenannten Materialien können sich wegen ihrer Flexibilität gut an gekrümmte oder andersartig geformte Körper anpassen und sind zugleich preiswert herzustellen. Zur grafischen Gestaltung können diese vor der Anbringung an den Kunststoffkörper zudem in einem ebenen Zustand verzerrungsfrei bedruckt werden.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird im Allgemeinen IR-Laserstrahlung eingesetzt. Die Zusammensetzung der Lackschichten ist erfindungsgemäß nicht begrenzt, vorzugsweise wird jeweils ein Farblack eingesetzt, der in Abstimmung auf den Verwendungszweck, beispielsweise Bereitstellen einer lichtundurchlässigen Abdeckschicht oder einer speziellen Designschicht, ausgewählt werden kann. Beim Aufbringen der Lackschichten in den Schritten (b) und (c) handelt es sich somit vorzugsweise um das Aufbringen jeweils eines Farblackes. Ein Farblack liegt dabei im Allgemeinen zunächst als eine mehr oder weniger viskose Flüssigkeit vor, welche durch eine übliche Drucktechnik, z.B. Siebdruck aufgebracht wird. Es erfolgt daher im Allgemeinen zunächst eine Beschichtung mit einem härtbaren Farblack. Im Allgemeinen erfolgt dann in einem weiteren Schritt eine Härtung, vorzugsweise sukzessive, der einzelnen Lackschichten. Bei der vorliegenden Erfindung wird auf diese Besonderheit nicht im Detail eingegangen, so dass der Ausdruck„Aufbringen einer Lackschicht" hierin die Schritte des Aufbringens eines mehr oder weniger viskosen Lacks und seine anschließende Härtung umfasst. Ein Härtungsschritt wird im Allgemeinen von der Art des eingesetzten Lackes abhängen. So kann es sich bei einem Härtungsschritt um ein Erwärmen oder um eine Bestrahlung, beispielsweise mit UV-Strahlung, handeln. Mittels UV-Strahlung wird im Allgemeinen eine Vernetzung von Komponenten einer Lackschicht bewirkt.

Aus den obengenannten Gründen bedeutet daher Entfernung einer Lackschicht hierin insbesondere die Entfernung einer gehärteten Lackschicht.

In einer oder mehreren Folien der in Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Abdeckfolie und/oder gefärbten Kunststofffolie können Bedienelemente zum Bedienen, z.B. eines Hausgerätes, und Anzeigeelemente zum Anzeigen von Betriebszuständen z.B. eines Hausgerätes enthalten sein. Ein oder mehrere solcher Informationsträgerfolien, die grafische Elemente, wie Klartextbeschriftungen, Positionsmarkierungen, Symbole und/oder Rahmenelemente enthalten, können erfindungsgemäß leicht auf den Kunststoffkörper aufgebracht werden, indem diese nach Anbringen der Folie auf dem Kunststoffkörper verbleiben, wenn beispielsweise eine Abziehfolie abgezogen wird. Eine Anpassung einer Bedienblende, als welche die beschichtete Kunststoffblende insbesondere verwendet wird, an eine Ausstattungs- und/oder Ländervariante eines Hausgerätes kann kostengünstig erfolgen, da gegebenenfalls nur eine Folie getauscht werden muss. Darzustellende Informationen können nämlich auf mehr als eine Folie verteilt werden, von denen jede einen Teil der grafischen Elemente trägt. Durch eine gezielte und geeignete Kombination unterschiedlich bedruckter Folien können zahlreiche Varianten von Bedieneinheiten und damit Bedienblenden erzeugt werden. Es kann nämlich durch einen einfachen Austausch einer Folie gegen eine andere bedruckte Folie eine Informationen tragende Folie, die z.B. Informationen in unterschiedlichen Sprachen bereitstellt, verändert werden. Überdies kann durch eine geeignete Wahl der grafischen Elemente für jeweils eine Folie die Anzahl der bereitzustellenden Folien zur Ausbildung verschieden gestalteter Informationen tragender Folien beschränkt sein. Die in Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Folien können also insbesondere mehrere Folien aufweisen, also als Laminate eingesetzt werden, so dass eine Anpassung an verschiedene Sprachen vorgenommen werden kann. Hierzu können bestimmte Anzeigeelemente wie Symbole auf einer Folie angeordnet sein, während Sprachelemente auf einer gesonderten Folie angeordnet werden. Es ist allerdings insbesondere auch möglich, dass beides auf derselben Folie ist.

Es ist allerdings erfindungsgemäß insbesondere bereits durch geeignetes Aufbringen von Lackschichten und deren partielle Entfernung möglich, unterschiedlichste Anzeigeelemente darzustellen. Überdies kann eine bestimmte Farbe der Bedieneinheit durch Einfügung einer die bestimmte Farbe aufweisenden Folie oder durch Bereitstellen einer die bestimmte Farbe aufweisenden Lackschicht eingestellt werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält ein eingesetzter Abdeckfilm in auf dem Kunststoffkörper verbleibenden Teilen, also nicht in der Abziehfolie, Sensorelemente, auch als „Sensortasten" bezeichenbar. So kann eine Sensorelemente enthaltende Folie, die auch als Sensorfolie bezeichnet werden kann, direkt oder indirekt mit dem Kunststoff körper verbunden werden. Der hierin verwendete Begriff „Sensorelemente" ist breit zu interpretieren. Hierzu gehören neben berührungsempfindlichen Tasten auch berührungsempfindliche Berührelemente mit analoger Eingabe, die im Allgemeinen als„Slider" oder„Wheel" bezeichnet werden. Die Sensorelemente sind im Allgemeinen als Sensorflächen oder Sensorelektroden aus einem geeigneten Material gestaltet. Das in einer Sensorfolie verwendete Sensorelement kann auf verschiedenen Messprinzipien beruhen, wie beispielsweise einer Messung des elektrischen Widerstands oder der elektrischen Kapazität. Vorzugsweise wird eine elektrische Kapazität gemessen, so dass die Sensorelemente bevorzugt kapazitive Sensoren (Sensorelektroden) sind. Dabei bestehen die Sensorelektroden aus einem geeigneten elektrisch leitfähigen Material, dessen Kapazitätsänderung bei Berührung ermittelt und ausgewertet werden kann. Geeignete elektrisch leitfähige Materialien sind beispielsweise transparente Halbleiteroxide oder aber elektrisch leitfähige organische Materialien wie elektrisch leitfähige organische Polymere.

Wird eine Sensorfolie verwendet, so können die Sensorelemente sowie elektrische Leiterbahnen auf unterschiedliche Weise auf die Sensorfolie aufgebracht werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mindestens eine kapazitive Sensorelektrode sowie die elektrischen Leiterbahnen auf die Sensorfolie gedruckt.

Neben metallischen leitenden Strukturen können auf den in bevorzugten Ausführungsformen eingesetzten Sensorfolien auch organische leitende Strukturen eingesetzt werden. Im Allgemeinen umfassen daher in Ausführungsformen, bei denen das Sensorelement ein kapazitiver Sensor ist, der mindestens eine kapazitive Sensor und/oder die elektrischen Leiterbahnen ein intrinsisch leitfähiges organisches Polymer oder ein metallisches Leitmaterial oder bestehen aus diesem.

Die vorgenannten Bediensymbole und Schriftzeichen können im Übrigen auch auf oder in der Sensorfolie angeordnet sein, insbesondere aufgeklebt oder aufgedruckt sein.

Es können auch Folien verwendet werden, die ortsabhängig bestimmte haptische Elemente aufweisen, welche bei einer Bedienung vorteilhaft zur Unterscheidung und/oder besseren Erkennbarkeit von berührungsempfindlichen Sensorelementen tasten verwendet werden können.

Die Beschichtungstechniken für die Folien sind nicht besonders eingeschränkt, solange eine ausreichende Haftung gewährleistet ist. Bevorzugt sind Drucktechniken, die wiederum nicht besonders eingeschränkt sind. Vorzugsweise erfolgt das Bedrucken durch Siebdruck.

Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine beschichtete Kunststoffblende, die erhältlich ist durch ein Verfahren, umfassend die Schritte:

(a) Bereitstellen eines Kunststoffkörpers aus einem mindestens teilweise transparenten Kunststoff;

(b) Aufbringen einer lichtblockierenden ersten Lackschicht auf eine Oberfläche des Kunststoffkörpers;

(c) Aufbringen einer zweiten Lackschicht auf der lichtblockierenden ersten Lackschicht von Schritt (b), wobei die zweite Lackschicht lichtdurchlässiger ist als die erste

Lackschicht; und

(d) Entfernen der zweiten Lackschicht innerhalb einer beschichteten Teiloberfläche T c der Oberfläche mit Hilfe von Infrarot-Laserstrahlung. In einer bevorzugten Ausführungsform der beschichteten Kunststoffblende ist auf dem Kunststoffkörper eine mindestens teilweise lichtdurchlässige Folie mit Sensorelementen und einer elektrischen Leitstruktur angeordnet. Zu einer elektrischen Leitstruktur gehören dabei insbesondere auch elektrische Schaltkreise. Überdies können an einer solchen Sensorfolie auch elektrische Anschlüsse angeordnet sein.

Überdies ist Gegenstand der Erfindung ein Hausgerät, enthaltend diese beschichtete Kunststoffblende, insbesondere ein Hausgerät mit einer Programmsteuerung und einer hierin beschriebenen Kunststoffblende. Das Hausgerät ist erfindungsgemäß nicht eingeschränkt. Das Hausgerät ist aber vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Wäschebehandlungsgeräten wie Waschmaschinen, Trocknern und Waschtrocknern, Geschirrspülgeräten, Kühlgeräten, Mikrowellengeräten, Backöfen, Herden, Mixgeräten und Kaffeemaschinen. Die Erfindung hat mehrere Vorteile. Die Erfindung ermöglicht, dass auf einfache Weise eine Vielzahl von unterschiedlichen Bedienblenden erzeugt werden kann. Hierzu müssen lediglich die aufzubringenden Folien und/oder Lackschichten entsprechend ausgestaltet und selektiv insbesondere durch IR-Laserstrahlung entfernt werden, wobei die vorliegende Erfindung es breit ermöglicht, die Position von Bediensymbolen und Schriftzeichen zu variieren. Eine aufwendige Öffnung des Blendengrundkörpers, d.h. des Kunststoffkörpers, ist nicht erforderlich, um eine Bedieneinheit anzubringen.

Es ist insbesondere möglich, die verschiedenen Bedienblenden unterschiedlicher Gerätevarianten oder unterschiedlicher Hausgeräte auf der Basis eines gemeinsamen Kunststoffkörpers herzustellen und die Variation bei den eingesetzten Beschichtungen und ggf. einer Variation bei ein oder mehreren Folien in einer eingesetzten Folie oder einem eingesetzten Folienlaminat vorzunehmen. Damit ist ein Wechsel einer komplett gefertigten Bedienblende oder eines aufwendig gestalteten Informationsträgers nicht erforderlich.

Die Erfindung ermöglicht in Ausführungsformen eine Reduzierung der Maskierkosten beim Lackieren durch die Verwendung von durch IR-Laserstrahlung entfernbaren Lackschichten, in Ausführungsformen auch durch die Verwendung einer entfern- oder nicht entfernbaren Kunststofffolie, hierin als gefärbte Kunststofffolie und Abdeckfolie bezeichnet. Es ist ein schneller Variantenwechsel und eine schnelle Änderung von Displayfenstern möglich. In Ausführungsformen der Erfindung ist der Aufwand für Werkzeugteile für Kunststoffbauteile geringer und besser kontrollierbar. Außerdem können durch den Wegfall von diversen Prozessschritten wie Maskieren, Bedrucken, Reinigungen usw. Einsparungen realisiert werden.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren 1 bis 3 illustriert, in denen die erfindungsgemäß relevanten Teile einer erfindungsgemäßen beschichteten Kunststoffblende dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäß erhaltene beschichtete Kunststoffblende gemäß einer ersten nicht einschränkenden Ausführungsform.

Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer nach Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen beschichteten Kunststoffblende. zeigt eine Seitenansicht einer beschichteten Kunststoffblende nach Durchführung der Schritte (b) und (c) des erfindungsgemäßen Verfahrens. Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäß erhaltene beschichtete beschichte Kunststoffblende 1 gemäß einer ersten nicht einschränkenden Ausführungsform. Auf einer Oberfläche 4 der Kunststoffblende 1 bzw. des darunter liegenden Kunststoffkörpers der Kunststoffblende 1 befindet sich ein schraffiert dargestellte Beschichtung aus einer ersten Lackschicht und einer zweiten Lackschicht, die jeweils einen gehärteten Farblack enthalten. Innerhalb der Oberfläche 4 befindet sich bei dieser speziellen Ausführungsform eine beschichtungsfreie Teiloberfläche T K 13, an welcher während der Durchführung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Schritt (a2) eine Abdeckfolie mit einer Abziehfolie angebracht worden war. Zusammen mit der Abziehfolie wurde die darauf aufgebrachte Beschichtung aus der ersten Lackschicht und der zweiten Lackschicht entfernt. Die Teiloberfläche T K 13 befindet sich vollständig innerhalb der Oberfläche 4.

Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer nach Durchführung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen beschichteten Kunststoffblende 1. Die in Fig. 2 gezeigte Kunststoffblende 1 weist auf einer Oberfläche 4 eines Kunststoffkörpers 2 eine erste Lackschicht 3 und eine zweite Lackschicht 5 auf, welche hier eine lichtundurchlässige Beschichtung aus mindestens einem Farblack sind. Auf einer Teiloberfläche T K 13 des Kunststoffkörpers 2 ist ein Laminat („Restlaminat", nach Entfernung einer hier nicht mehr vorhandenen Abziehfolie) aus einer ersten Folie 14, welche direkt am Kunststoff körper 2 angebracht ist und daher auch als Blendenfolie bezeichnet werden kann, und einer zweiten Folie 15, in welcher sich Sensorelemente 16 als Teil einer berührungsempfindlichen Bedieneinrichtung befinden und die daher auch als Sensorfolie bezeichnet werden kann, angebracht. In der ersten Folie 14 befinden sich aufgedruckte Bediensymbole 17 sowie Schriftzeichen 18. Durch Verwendung unterschiedlicher Folien 14 kann somit leicht eine Anpassung an unterschiedliche Länder und/oder Sprachen realisiert werden.

Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform einer beschichteten Kunststoffblende 1 ist anschließend an Schritt (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Schritt (a1 ) eine gefärbte Kunststofffolie 8, z.B. rot gefärbt, auf einer unbeschichteten Teiloberfläche T F 9 der Oberfläche 4 des Kunststoffkörpers (2) aufgebracht worden. Auf diese ist in den anschließend durchgeführten Schritten (b) und (c) des erfindungsgemäßen Verfahrens ebenfalls eine erste Lackschicht 3 und eine zweite Lackschicht 5 aufgebracht worden. In der Fig. 2 sind diese Lackschichten aus Gründen einer vereinfachten Illustration noch vollständig auf der gefärbten Kunststofffolie 8 vorhanden.

Allerdings ist in der Fig. 2 auch dargestellt, wie durch Laserstrahlung, insbesondere IR- Strahlung die erste Lackschicht 3 und die zweite Lackschicht 5 gezielt entfernt werden können. Ein solcher Schritt wird auch als Laser-Etching bezeichnet.

In Fig. 2 ist nämlich der Fall gezeigt, dass im Schritt (d) des erfindungsgemäßen Verfahrens die zweite Lackschicht 5 innerhalb einer beschichteten Teiloberfläche T c 6 entfernt ist. Außerdem ist in Fig. 2 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zumindest an einigen Stellen, an denen bereits die zweite Lackschicht 5 entfernt worden war, auch die erste Lackschicht 3 entfernt. Die erste Lackschicht 3 ist hierbei also in einer Unteroberfläche T C i 7 der Teiloberfläche T c 6 entfernt. Durch ein solches Entfernen von Teilen von einer oder mehreren Lackschichten können somit beschichtete Kunststoffblenden mit unterschiedlichsten Designs hergestellt werden. Durch ein solches gezieltes Entfernen lässt sich schließlich auch die oben erwähnte gefärbte Kunststofffolie an gewünschten Stellen freilegen, so dass gezielt beispielsweise Symbole oder Schriftzeichen in der Farbe der gefärbten Kunststofffolie erhalten werden können.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht einer beschichteten Kunststoff blende nach der Durchführung der Schritte (b) und (c) des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die bereits in Fig. 2 angeführten Bezugszeichen haben hier die gleiche Bedeutung. Bei der beschichteten Kunststoffblende ist der in einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte Abdeckfolie 10 erkennbar. D.h., zusätzlich zu der Anordnung in Fig. 2 ist auf dem Restlaminat aus den Folien 14 und 15 noch eine Abziehfolie 1 1 aufgebracht, auf der sich eine Beschichtung 3,5 aus der ersten Lackschicht 3 und der zweiten Lackschicht 5 befindet. Nach Durchführung von Schritt (d) des erfindungsgemäßen Verfahrens, d.h. der Entfernung der im Schritt (c) aufgebrachten zweiten Lackschicht 5, sowie von Schritt (e), einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der auch die erste Lackschicht 3 entfernt wird, beides jeweils entlang der Seitenkontur 12 der Abdeckfolie 10, und dem abschließenden Abziehen der Abziehfolie 1 1 wird der linke Teil der in Fig. 2 gezeigten beschichteten Kunststoffblende erhalten.

Bezugszeichenliste

1 Beschichtete Kunststoffblende

2 Kunststoffkörper

3 Erste Lackschicht

4 Oberfläche des Kunststoffkörpers

5 Zweite Lackschicht

6 Teiloberfläche T c

7 Unteroberfläche T C i

8 Gefärbte Kunststofffolie

9 Teiloberfläche T F

10 Abdeckfolie

1 1 Abziehfolie

12 Seitenkontur

13 Teiloberfläche T K

14 Erste Folie, Blendenfolie

15 Zweite Folie, Sensorfolie

16 Sensorelement

17 Bediensymbol

18 Schriftzeichen

19 Randbegrenzung des Kunststoffkörpers