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Title:
METHOD FOR PRODUCING EPOXIDATED GLYCERIDE ACETATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/060884
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an improved method for producing epoxidated glyceride acetates. The inventive method involves transesterifying epoxy fatty acid esters with triacetin.

Inventors:
DAUTE PETER (DE)
PICARD RALF (DE)
KLAMANN JOERG-DIETER (DE)
WEDL PETER (DE)
PETERS ARTUR (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/000618
Publication Date:
August 08, 2002
Filing Date:
January 23, 2002
Export Citation:
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Assignee:
COGNIS DEUTSCHLAND GMBH (DE)
DAUTE PETER (DE)
PICARD RALF (DE)
KLAMANN JOERG-DIETER (DE)
WEDL PETER (DE)
PETERS ARTUR (DE)
International Classes:
C07D303/42; C11C3/10; (IPC1-7): C07D303/42
Domestic Patent References:
WO1990012858A11990-11-01
Foreign References:
US3049504A1962-08-14
US2895966A1959-07-21
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von epoxidierten Glyceridacetaten, wobei man Epoxyfettsäureester mit Triacetin umestert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei man als Epoxyfettsäureester Triester von Fettsäuren und Glycerin einsetzt, wobei die Fettsäurereste dieser Triester sich von Fettsäuren mit 3 bis 24 CAtomen ableiten, mit der Maßgabe, daß mindestens 80% der Fettsäurebausteine der Triester mindestens eine C=CDoppelbindung enthalaten und der zusätzlichen Maßgabe, daß mindestens eine C=CDoppelbindung pro Molekül Triester in epoxidierter Form vorliegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei man die Umesterung in Gegenwart eines Umesterungskatalysators durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei man den Katalysator in einer Menge einsetzt, die zwischen 0,01 und 1,0 Gew.%bezogen auf die Gesamtmenge an eingesetztem Epoxyfettsäureester und Triacetinliegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei man die Reaktionstemperatur auf Werte im Bereich von 120 und 240 °C einstellt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei man die Reaktionszeit auf Werte im Bereich von 1 bis 6 Stunden einstellt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei man die molaren Verhältnisse von Epoxyfettsäureestern und Triacetin auf Werte im Bereich von 1 : 2 bis 2 : 1 einstellt.
8. Epoxidierte Glyceridacetate, die dadurch erhältlich sind, daß man Epoxyfettsäureester mit Triacetin in einem solchen molaren Verhältnis umestert, daß Diglyceridmonoacetate die mengenmäßig dominierende Species in der Produktmischung darstellen.
9. Epoxidierte Glyceridacetate nach Anspruch 8, wobei man die molaren Verhältnisse von Epoxyfettsäureestern und Triacetin auf Werte im Bereich von 1,1 : 1 bis 2 : 1 einstellt.
10. Verwendung von epoxidierten Glyceridacetaten, die dadurch erhältlich sind, daß man Epoxyfettsäureester mit Triacetin in einem solchen molaren Verhältnis umestert, daß Diglyceridmonoacetate die mengenmäßig dominierende Species in der Produktmischung darstellen, als Weichmacher für halogenhaltige organische Kunststoffe.
Description:
"Verfahren zur Herstellung von epoxidierten Glyceridacetaten" Gebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von epoxidierten Glyceridacetaten. Dabei werden Epoxyfettsäureester mit Triacetin umgeestert.

Stand der Technik Bei der Verarbeitung, insbesondere der formgebenden Verarbeitung von halogenhaltigen organischen Kunststoffen, insbesondere Polyvinylchlorid (PVC), werden diesen Kunststoffen in der Regel Additive zugesetzt, die bestimmte Funktionen erfüllen sollen. Dabei kann es gewünscht sein, daß die Additive ihre Wirksamkeit während der Verarbeitung selbst entfalten oder daß sie den so zugänglichen Formkörpern bzw. Werkstücken bestimmte Eigenschaften verleihen.

Eine wichtige Klassse solcher Additive, die in breitem Maße eingesetzt werden, sind die sogenannten Weichmacher. Dabei dominieren-wie dem Fachmann bekannt-seit langem sogenannte Phthalate oder Adipate den Markt. Insbesondere sind Dioctylphthalat (DOP) und Dioctyladipat (DOA) Weichmacher, die in diesem Bereich standardmäßig zum Einsatz kommen.

Es besteht jedoch seit langem ein Bedürfnis, die genannten klassischen Weichmacher wie DOP oder DOA durch Weichmacher anderer Struktur zu ersetzen. Eine technische Lösung hierfür hat bereits die im Jahre 1959 publizierte US-A-2 895 966 vorgeschlagen. Hier werden epoxidierte Monoglyceriddiacetate als Weichmacher für Kunststoffe vorgeschlagen, etwa Monoepoxystearyldiacetoglycerid. Es wird offenbart, daß derartige Verbindungen neben gewissen stabilisierenden Eigenschaften insbesondere weichmachende Wirkung haben und sich darüber hinaus gut in zahlreiche Kunststoffe einarbeiten lassen, d. h. mit diesen kompatibel sind.

Gemäß der genannten US-A-2 895 966 werden die Weichmacher hergestellt, indem zunächst Monoglyceriddiacetate auf Basis ungesättigter Fettsäuren hergestellt werden und diese anschließen epoxidiert werden. Der Einsatz der in US-A-2 895 966 vorgeschlagenen Weichmacher hat sich in der Praxis jedoch nicht durchgesetzt. Ein wesentlicher Grund hierfür mag darin zu sehen sein, daß die Herstellung dieser Weichmacher technisch aufwendig ist. Als konkrete technische Lehre offenbart die genannte US-A-2 895 966 nämlich, zunächst ein Öl mit einem entsprechenden Gehalt der Fettsäurebausteine an C=C-Doppelbindungen einer Umesterung mit Glycerin zu unterwerfen, dann eine Acetylierung durchzuführen und schließlich in dritter Stufe zu Epoxidieren. Im Anschluß an die einzelnen Verfahrensstufen erfolgt jeweils eine aufwendige Reinigung der erhaltenen Rohprodukte. Insbesondere : Nach der Umesterung mit Glycerin wird mit Wasser gewaschen, um gebildete Seife und Glycerin zu entfernen ; nach der Acetylierung mit überschüssigem Acetanhydrid unter Schutzgas wird erneut mit Wasser gewaschen und anschließend getrocknet.

Im übrigen sei festgestellt, daß sich die technische Lehre der US-A-2 895 966 ausdrücklich auf Monoglyceriddiacetate richtet. Dies ist insbesondere dem die Spalten 1 und 2 überbrückenden Absatz zu entnehmen. Zwar wird einschränkend festgestellt, daß üblicherweisse komplexe Substanzmischungen vorliegen, die durchaus gewisse Anteile an Glyceriden mit nur einer Acetogruppe enthalten, jedoch wird unmittelbar und eindeutig offenbart, daß Monoglyceriddiacetate in diesen Gemischen die für die zu erzielende Wirkung und die Lösung der gestellten Aufgabe entscheidende und mengenmäßig dominierende Spezies sind.

Beschreibung der Erfindung Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Weichmachern für halogenhaltige Kunststoffe vom Typ der epoxidierten Glyceridacetate bereitzustellen. Eine weitere Aufgabe bestand darin, im Stand der Technik nicht offenbarte Wirkstoffmischungen an epoxidierten Glyceridacetaten bereitzustellen, die auf Grund ihrer spezifischen Zusammensetzung besonders als weichmachende Substanzen für PVC geeignet sind.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung zunächst ist ein Verfahren zur Herstellung von epoxidierten Gyceridacetaten, wobei man Epoxyfettsäureester mit Triacetin umestert.

Zum Begriff der epoxidierten Glyceridacetate" Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, Epoxyfettsäureester mit Triacetin umzusetzen, eine Reaktion, die chemisch als Umesterung verstanden werden kann. Das nach dieser Umsetzung vorliegende Produkt ist nicht zwingend homogen im Sinne einer einzigen Molekülstruktur. Vielmehr wird dieses Produkt in aller Regel eine mehr oder minder komplexe Mischung unterschiedlicher chemischer Individuen darstellen.

Gleichwohl wird auch eine solche Mischung im Rahmen der vorliegenden Erfindung aus pragmatischen Gründen als"epoxidiertes Glyceridacetat"bezeichnet. In Abhängigkeit vom gewünschten Umsetzungsverhältnis der beiden Reaktanden der Umesterung (siehe unten) können dabei epoxidierte Monoglyceriddiacetate oder epoxidierte Diglyceridmonoacetate die mengenmäßig dominierende Species der Produktmischung darstellen.

Epoxyfettsäureester Unter Epoxyfettsäureestern werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung verstanden : a) Monoester von Fettsäuren und l-wertigen Alkoholen der Formel R1-OH, worin der Rest Rl einen Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen bedeutet, der gesättigt oder ungesättigt, geradkettig oder verzweigt, aliphatisch oder cycloaliphatisch sein kann, mit der Maßgabe, daß der Fettsäurerest sich von einer Fettsäure mit 8 bis 24 C-Atomen ableitet, die mindestens eine C=C-Doppelbindung pro Molekül enthält und der zusätzlichen Maßgabe, daß mindestens eine C=C-Doppelbindung pro Fettsäurebaustein in epoxidierter Form vorliegt. b) Triester von Fettsäuren und Glycerin, mit der Maßgabe, daß die Fettsäurereste sich von Fettsäuren mit 3 bis 24 C-Atomen ableiten, mit der Maßgabe, daß mindestens 30% der Fettsäurebausteine der Triester mindestens eine C=C-Doppelbindung enthalten und der zusätzlichen Maßgabe, daß mindestens eine C=C- Doppelbindung pro Molekül Triester in epoxidierter Form vorliegt.

Der Begriff"Fettsäure"ist dem Fachmann geläufig und kann beispielsweise dem Standardwerk Römpps Chemie-Lexikon entnommen werden (vergleiche 7. Auflage, Stuttgart 1973, Seiten 1107-1110).

Die Verbindungen b) stellen Triglyceride auf Basis der genannten Fettsäuren und Glycerin dar. Als solche Triglyceride können synthetisch hergestellte Verbindungen eingesetzt werden oder auch Fette und Öle natürlichen Ursprungs (zum Begriff"Fette und Öle"siehe etwa Römpps Chemie-Lexikon, vergleiche 7. Auflage, Stuttgart 1973, Seiten 1101-1106).

Vorzugsweise enthalten mindestens 50%-und insbesondere mindestens 80%-der Fettsäurebausteine der Triester b) mindestens eine C=C-Doppelbindung.

Die Maßgabe, daß mindestens eine C=C-Doppelbindung pro Molekül Triester b) in epoxidierter Form vorliegen muß, bezieht sich logischerweise nur auf diejenigen Moleküle des Triesters, bei denen mindestens eine C=C-Doppelbindung vorhanden ist.

Denn ein Triester b) enthält zwar definitionsgemäß-insbesondere wenn er sich von Fetten und Ölen natürlichen Ursprungs ableitet-einen bestimmten Anteil an Fettsäurebausteinen mit mindestens einer C=C-Doppelbindung, aufgrund der statistischen Verteilung können aber im Triester auch Moleküle enthalten sein, deren Fettsäurebausteine alle gesättigt sind.

Triacetin Triacetin ist durch folgende Struktur charakterisiert : Triacetin Triacetin ist ein kommerziell verfügbares Produkt, dessen Herstellung seit langem bekannt ist. So beschreibt beispielsweise bereits DE-A-30 04 660 ein Verfahren zur Herstellung von Triacetin durch Umsetzung von Glycerin mit Essigsäure und Essigsäureanhydrid.

Zur Umesterung von Epoxyfettsäureestem mit Triacetin Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine Umesterung dar. Bei dieser Reaktion bleiben die Oxiranringe (= Epoxidgruppen) der Epoxyfettsäureester erhalten.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in Gegenwart eines Umesterungskatalysators durchgeführt. Derartige Umesterungskatalysatoren sind dem Fachmann bekannt. Vorzugsweise kommen hier basische Verbindungen wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, Natriummethylat, Natriumethylat in Betracht, ferner Zinn (IV)-Verbindungen, wie beispielsweise Dibutyl-zinn-di-laurat.

Die eingesetzten Katalysatormengen liegen vorzugsweisse zwischen 0,01 und 1,0 Gew.- %-bezogen auf die Gesamtmenge an eingesetztem Epoxyfettsäureester und Triacetin- und insbesondere im Bereich von 0,05 bis 0,2 Gew.-%.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei Reaktionstemperaturen im Bereich von 120 und 240 °C, und insbesondere 150 bis 230 °C durchgefUhrt.

Die Reaktionszeiten betragen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise 1 bis 6 Stunden, und insbesondere 3 bis 5 Stunden.

Die molaren Verhältnisse von Epoxyfettsäureestern und Triacetin stellt man im erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise auf Werte im Bereich von 1 : 2 bis 2 : 1 ein.

Als Epoxyfettsäureester werden im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens insbesondere eingesetzt : Epoxidierte Ester von Fettsäuren und l-wertigen Alkoholen vom oben näher bezeichneten Typ a), wobei die Alkoholbausteine dieser Ester ausgewählt werden aus der Gruppe Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol und 2-Ethylhexanol.

Sojaöl-Epoxid, Leinöl-Epoxid, Sonnenblumenöl-Epoxid, Rüböl-Epoxid, Talg- Epoxid.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind epoxidierte Glyceridacetate, die dadurch erhältlich sind, daß man Epoxyfettsäureester mit Triacetin in einem solchen molaren Verhältnis umestert, daß Diglyceridmonoacetate die mengenmäßig dominierende Species in der Produktmischung darstellen. Die molaren Verhältnisse von Epoxyfettsäureestern und Triacetin stellt man hierzu bei der Umesterung insbesondere auf Werte im Bereich von 1,1 : 1 bis 2 : 1 ein.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von epoxidierten Glyceridacetaten, die dadurch erhältlich sind, daß man Epoxyfettsäureester mit Triacetin in einem solchen molaren Verhältnis umestert, daß Diglyceridmonoacetate die mengenmäßig dominierende Species in der Produktmischung darstellen, als Weichmacher für halogenhaltige organische Kunststoffe, insbesondere PVC. Beispiele Eingesetzte Substanzen Bezeichnung Erläuterung Vinnolit H 70 DF PVC (Firma Advent International) Irgastab BZ 561 Ba/Zn-Stabilisator (Fa. Ciba-Geigy) Edenol D 81 epoxidiertes Sojaöl (Fa. Cognis/DE) Stabiol CZ 2222 Ca/Zn-Stabilisator (Fa. Cognis/DE) Loxiol G 10 Gleitmittel (Fa. Cognis/DE) Loxiol G 20 Gleitmittel (Fa. Cognis/DE) Di-octyl-phthalat Weichmacher (Fa. Degussa-Hüls/DE) Di-octyl-adipat Weichmacher (Fa. Degussa-Hüls/DE) Herstellbeispiele Beispiel 1 : Umesterung von Ölsäuremethylester-Epoxid mit Triacetin 145 g Triacetin wurden mit 205 g Ölsäuremethylester-Epoxid (Epoxid-Gehalt = 4,9 %) unter Einsatz von 1,8 g Natriummethylat als Katalysator bei 150 °C umgeestert. Die Reaktionsdauer betrug 3 Stunden. Es wurden ca. 30 g Essigsäuremethylester als Nebenprodukt abdestilliert. Es wurden 320 g Glycerin-monoepoxyoleat-di-acetat erhalten Bei diesem Produkt wurden folgende Kennzahlen gemessen : Säurezahl (SZ) : 0,97 Verseifungszahl (VZ) : 390 Epoxid-Gehalt. : 3,1 % Zur Verbesserung der Produktfarbe kann gewünschtenfalls mit ca. 2 g Wasserstoffperoxid (30 % ig) gebleicht werden.

Beispiel 2 : Umesterung von epoxidiertem Söjaöl mit Triacetin 340 g epoxidiertes Söjaöl (Edenol D 81) wurden mit 161 g Triacetin unter Einsatz von 0, 25 g Natriumhydroxyd als Katalysator bei 220 °C umgeestert. Die Reaktionsdauer betru 4 Stunden. Zur Verbesserung der Produktfarbe wurde mit ca. 2 g Wasserstoffperoxid (30 % ig) gebleicht. Man erhielt ca. 500 g Glycerin-monoepoxyoleat- di-acetat. Bei diesem Produkt wurden folgende Kennzahlen gemessen : SZ : 0, 86 Lovibondfarbe 1" : gelb : 5,6 ; rot : 1,0 Epoxid-Gehalt. : 4,1 % Beispiel 3 : Umesterung von epox. Sojaöl mit Triacetin 340 g epoxidiertes Söjaöl (Edenol D 81) wurden mit 161 g Triacetin unter Einsatz von 0, 25 g Dibutyl-zinn-di-laurat als Katalysator bei 220 °C umgeestert. Die Reaktionsdauer betrug 3 Stunden. Zur Verbesserung der Produktfarbe wurde mit ca. 1 g Wasserstoffperoxid (30 % ig) gebleicht. Man erhielt ca. 500 g Glycerin-monoepoxyoleat- di-acetat. Bei diesem Produkt wurden folgende Kennzahlen gemessen : SZ : 1, 2 Lovibondfarbe l" : gelb : 6,2 ; rot : 1,0 Epoxid-Gehalt : 4,0 % Anwendungsbeispiele Zur anwendungstechnischen Prüfung wurden Rezepturen Rl bis R8 auf Basis verschiedener Weichmacher hergestellt. Die Zusammensetzung dieser Rezepturen, ist im folgenden tabellarisch wiedergegeben.

Die Mengenanteile der einzelnen Komponenten sind in phr angegeben ; phr bedeutet dabei"part per hundred resin"und gibt an, wieviele Gewichtsteile der jeweiligen Substanz nach der Zugabe der Zusammensetzung im PVC-bezogen auf 100 Gewichtsteile PVC-vorhanden sind. Dementsprechend enthalten die Rezepturen jeweils 100 Teile PVC (Vinnolit H 70 DF).

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß bei Rl bis R8 zwischen den Gesamtrezepturen, die zur anwendungstechnischen Prüfung herangezogen werden und die alle aufgeführten Komponenten enthalten und den eigentlichen Additiv- Zusammensetzungen, die alle aufgeführten Komponenten mit Ausnahme des PVC enthalten, zu unterscheiden ist. R1R2 R3 Vinnolit H 70 DF 100 100 100 Irgastab BZ 561 1, 5 l, 5 1, 5 Di-octyl-phthalat 100 0 0 Di-octyl-adipat 0 100 0 Verbindung nach Beispiel 1 0 0 100 R4 R5 R6 Vinnolit H 70 DF 100 100 100 Edenol D 81 8 8 8 Stabiol CZ 2222 1 1 1 Loxiol G 10 2, 5 2, 5 2, 5 Loxiol G 20 0, 2 0, 2 0, 2 Di-octyl-phthalat 30 0 0 Verbindung nach Beispiel 2 0 30 0 Verbindung nach Beispiel 3 0 0 30 R7R8 Vinnolit H 70 DF 100 100 Edenol D 81 8 8 Stabiol CZ 2222 1 1 Loxiol G 10 2, 5 2, 5 Loxiol G 20 0, 2 0, 2 Di-octyl-adipat 50 0 Verbindung nach Beispiel 3 50 Auf Basis der Rezepturen Rl bis R8 wurden Walzfelle hergestellt und die statische Thermostabilität bei 180°C bestimmt. Die Herstellung der Walzfelle erfolgte, indem man jeweils die genannten Rezepturen auf einem Laborwalzwerk 5 Minuten lang bei 170 °C homogenisierte und plastifizierte. Aus den so hergestellten etwa 0,5 mm dicken Walzfellen wurden Teststücke (Prüfkörper) der Größe 17 x 17 mm herausgeschnitten.

Bei den Prüfrezepturen wurden jeweils folgende Messungen durchgeführt : * Stabilitätstest bei thermischer Belastung : Entsprechend den Rezepturen wurden Walzfelle hergestellt und die statische Thermostabilität bei 180°C bestimmt. Die Herstellung der Walzfelle erfolgte, indem man die Komponenten der genannten Rezepturen auf einem Laborwalzwerk 5 Minuten lang bei 170 °C homogenisierte und plastifizierte. Aus den so hergestellten etwa 0,5 mm dicken Walzfellen wurden Teststücke (Prüfkörper) der Größe von 17 x 17 mm herausgeschnitten. Die Prüfkörper wurden bei 180 °C im Wärmeschrank auf Glasplatten auf rotierenden Horden plaziert und in 15-minütigen Abständen wieder entnommen, bis alle Proben "verbrannt"waren (d. h. Schwarzfärbung erreicht hatten) Farbmessung am Walzfell : Darüber hinaus wurde bei den Walzfellen zur weiteren Charakterisierung die dem Fachmann bekannte L*, a*, b*-Methode (vergleiche DIN 6174) herangezogen. Bestimmt wurde die Anfangsfarbe des Walzfells (Gelbwert b*). Bei den Messungen kam ein handelsübliches Gerät mit der Bezeichnung "Micro Color" (Firma Dr. Lange) zum Einsatz.

Shore-A-Härte : Die dem Fachmann einschlägig bekannte Shore-A-Härte der Walzfelle wurden mit einem handelsüblichen Härteprüfgerät nach Shore (Fa.

Zwick) gemäß DIN 53505 bestimmt.

Lichtdurchlässigkeit : Die Lichtdurchlässigkeit von 4 mm starken Preßplatten auf Basis der genannten Rezepturen wurde bestimmt. Die Herstellung der Preßplatte erfolgte ausgehend von den Walzfellen. Die Walzfelle wurden mit einer Laborpresse (Fa. Collin) zwischen zwei Preßblechen mittels Abstandhaltern zu Platten der genannten Stärke gepreßt. Bei den durchgeführten Untersuchungen wurden 8 Walzfelle einer Stärke von jeweils 0,5 mm bei 170 °C und 250 bar zu einer Preßplatte einer Stärke von 4 mm gepreßt.

Verträglichkeit : Unter Verträglichkeit ist die Kompatibilität der Additiv- Zusammensetzungen mit dem Kunststoff (PVC) zu verstehen. Die Verträglichkeit wurde jeweils nach Lagerung der Walzfelle bei Raumtemperatur bestimmt. Zur Prüfung der Verträglichkeit wurde eine Sichtkontrolle der Walzfelle durchgeführt.

Dabei wurde beurteilt, ob Ausschwitzungen an der Oberfläche des Walzfells zu beobachten waren. Eine starke Ausschwitzung ist nach dieser Methode ein Indikator für starke Unverträglichkeit, das Ausbleiben einer Ausschwitzung ein Indikator für sehr gute Verträglichkeit. Die mit den Prüfkörpern erhaltenen Ergebnisse sind nachfolgend tabellarisch zusammengestellt. Dabei ist Cl ein Prüfkörper auf Basis der Additiv-Zusammensetzung R1, ist C2 ein Prüfkörper auf Basis der Additiv-Zusammensetzung R2, usw. Ci C2 C3 Thermostabilität (180 °C) 75 min. 60 min. > 270 min. Shore-Härte A 61 58 65 Transparenz 83 76 83 (Lichtdurchlässigkeitin %, Preßplatte 4 mm) Veträglichkeit nach sehr gut, keine sehr gut, keine sehr gut, keine Herstellung Ausschwitzung Ausschwitzung Ausschwitzung Veträglichkeit nach 6 Monaten sehr gut, keine sehr gut, keine sehr gut, keine (Lagerung bei Ausschwitzung Ausschwitzung Ausschwitzung Raumtemperatur) Veträglichkeit nach 12 sehr gut, keine sehr gut, keine sehr gut, keine Monaten (Lagerung bei Ausschwitzung Ausschwitzung Ausschwitzung Raumtemperatur) C4 C5 C6 Thermostabilität(180 °C) 90 min. 210 min. 210 min. Shore-HärteA 90 93 93 Anfangsfarbe des Walzfells 4, 7 6, 3 5, 8 (Gelbwert b*) Veträglichkeit nach sehr gut, keine sehr gut, keine sehr gut, keine Herstellung Ausschwitzung Ausschwitzung Ausschwitzung Veträglichkeit nach 18 sehr gut, keine sehr gut, keine sehr gut, keine Wochen (Lagerung bei Ausschwitzung Ausschwitzung Ausschwitzung Raumtemperatur) C7 C8 Thermostabilität (180 °C) 75 min. 240 min. Shore-Härte A 73 80 Anfangsfarbe des Walzfells 2, 6 4, 3 (Gelbwert b*) Veträglichkeit nach sehr gut, keine sehr gut, keine Herstellung Ausschwitzung Ausschwitzung Veträglichkeit nach 10 sehr gut, keine sehr gut, keine Wochen (Lagerung bei Ausschwitzung Ausschwitzung Raumtemperatur)