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Title:
METHOD FOR PRODUCING FIBRE CEMENT PANELS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/067071
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for producing fibre cement panels or moulded bodies or such like. The method provided for by the invention comprises the following steps: production of a fibre suspension from a binder which contains cement and in which cellulose fibres or similar fibres are distributed; dilution of the fibre suspension with water to a predefined concentration of solids; transfer of the diluted fibre suspension into at least one perforated cylinder box (6a, 6b), whereby the filling level of said perforated cylinder box (6a, 6b) is adjusted to a set value; application of the diluted fibre suspension onto a perforated cylinder drum (7a, 7b) located in the perforated cylinder box; transfer of the fibre-suspension layer formed on the perforated cylinder drum (7a, 7b) onto a felt strip (8); drying and pressing of the layer positioned on the felt strip (8); removal of the layer from the felt strip (8) for the production of panels or moulded bodies; measurement of the thickness of the layer removed from the felt strip; and adjustment of the bulk density of the suspension supplied to the perforated cylinder box (6a, 6b). Improved control over panel thickness is obtained by modifying the set value of the filling level of at least one perforated cylinder box (6a, 6b) in accordance with the measured thickness of the layer removed from the felt strip (8).

Inventors:
STUBHAN JOSEF (AT)
FILIPITS ADAM (AT)
Application Number:
PCT/AT1999/000159
Publication Date:
December 29, 1999
Filing Date:
June 17, 1999
Export Citation:
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Assignee:
VOITH SULZER PAPIERMASCHINEN A (AT)
STUBHAN JOSEF (AT)
FILIPITS ADAM (AT)
International Classes:
B28B1/42; B28B1/52; B28B17/00; (IPC1-7): B28B1/42; B28B1/52
Foreign References:
US4440596A1984-04-03
FR2250314A11975-05-30
EP0168191A21986-01-15
US4543159A1985-09-24
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 8350, Derwent World Patents Index; Class L02, AN 83-842993, XP002115050
DATABASE WPI Section PQ Week 8407, Derwent World Patents Index; Class P64, AN 84-041433, XP002115051
Attorney, Agent or Firm:
Babeluk, Michael (Mariahilfer Gürtel 39/17, Wien, AT)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung von FaserzementPlatten bzw.Formkörpern o. dgl., mit fol genden Schritten : Herstellen einer Fasersuspension aus einem zementhaltigen Bindemittel, in dem Zellulosefasern und oder ähnliche Fasern verteilt sind ; Verdünnen der Fasersuspension mit Wasser auf einen vorbestimmten Feststoffge halt ; Zuführen der verdünnten Fasersuspension in mindestens einen Siebzylinderkasten (6a, 6b), wobei das Niveau der Füllung des Siebzylinderkastens (6a, 6b) auf einen Sollwert geregelt wird ; Auftragen der verdünnten Fasersuspension auf eine im Siebzylinderkasten (6a, 6b) angeordnete Siebzylindertrommel (7a, 7b) ; Übertragen der an der Siebzylindertrommel (7a, 7b) ausgebildeten Schicht der Fa sersuspension auf ein Filzband (8) ; Trocknen und Pressen der auf dem Filzband (8) befindlichen Schicht ; Abnehmen der Schicht von Filzband (8) zur Herstellung von Platten oder Formkör pern ; Messen der Dicke der vom Filzband (8) abgenommenen Schicht ; Regeln der Stoffdichte der in den Siebzylinderkasten (6a, 6b) zugeführten Suspen sion, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der gemessenen Dicke der vom Filzband (8) abgenommenen Schicht der Sollwert des Niveaus der Füllung mindestens eines Siebzylinderkastens (6a, 6b) verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung des Sollwerts für das Niveau der Füllung des Siebzylinderkastens (6a, 6b) Priorität vor der Regelung der Stoffdichte hat.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dal3 zusätzlich zur Regelung des Sollwerts für das Niveau der Füllung des Siebzylinderkastens (6a, 6b) eine Regelung der Maschinengeschwindigkeit erfolgt, wobei die Regelung des obigen Sollwerts Priorität vor der Regelung der Maschinengeschwindigkeit hat.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Maschi nengeschwindigkeit Priorität vor der Regelung der Stoffdichte hat.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß über die Breite der vom Filzband (8) abgenommenen Schicht die Dicke an mehreren Stellen ge messen wird, und daß die Fasersuspension an mehreren Stellen in den Siebzylinderka sten (6a, 6b) eingeführt wird, wobei die Regelung der Zufuhr zu den einzelnen Stellen in Abhängigkeit von der ermittelten Meßwerten der zugehörigen Meßstellen erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer positiven Abwei chung der Dicke an einer Meßstelle eine Vergrößerung des Zuflusses an der entspre chenden Zufuhrstelle und eine Verringerung des Zuflusses an den übrigen Zufuhrstellen bewirkt wird.
7. Vorrichtung zur Herstellung von FaserzementPlatten bzw.Formkörpern o. dgl. mit : mindestens einem Vormischer (3) zur Bereitstellung einer Fasersuspension ; mindestens einem Siebzylinderkasten (6a, 6b) mit einer darin drehbar angeordneten Siebzylindertrommel (7a, 7b) ; einem Filzband (8) zur Aufnahme einer auf der Siebzylindertrommel (7a, 7b) aus gebildeten Schicht aus der Fasersuspension ; einer Einrichtung zum Abnehmen der Schicht vom Filzband (8) ; mindestens einer Einrichtung (12) zum Messen der Dicke der abgenommenen Schicht ; einer Regelungseinrichtung zur Regelung der Dicke der abgenommenen Schicht, eine weitere Regelungseinrichtung zur Regelung des Niveaus der Füllung des Sieb zylinderkastens (6a, 6b) auf einen Sollwert mit Stellgliedern zur Einstellung des Niveaus der Füllung des Siebzylinderkastens (6a, 6b) ; dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungseinrichtung zur Regelung der Dicke der abgenommenen Schicht mit der weiteren Regelungseinrichtung verbunden ist, um den Sollwert des Niveaus als Stellgröße zu verändern.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Einrichtungen (12) zum Messen der Dicke der Schicht vorgesehen sind, und daß diesen Einrichtungen Stellglieder (12) zugeordnet sind, die die Zufuhr der Suspension zum Siebzylinderkasten (6a, 6b) regeln.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellglieder (5) mit Zufuhröffnungen zur Zufuhr der Suspension in den Siebzylinderkasten (6a, 6b) in Ver bindung stehen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Stellglieder zur Änderung der Stoffdichte der Fasersuspension im Vormischer (3) vorge sehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Stellglieder zur Änderung der Maschinengeschwindigkeit vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Siebzylinderkästen (6a, 6b) hintereinander geschaltet sind, und daß die Regelungsein richtung Stellglieder (5) zur Regelung des Niveaus der Füllung jedes Siebzylinderka stens (6a, 6b) umfaßt.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Faserzement-Platten Die vorliegende Erfindung betrifft ein bzw.-Formkörpern, o. dgl. gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Seit langer Zeit werden in der Baustoffindustrie faserverstärkte Verbundmaterialien erfolg- reich eingesetzt. Anfänglich wurden Asbestfasern in einer Zementmatrix verteilt und zu Plat- ten oder Formkörpem geformt. Zu diesem Zweck wurde das sogenannte Hatschek-Verfahren entwickelt. Nach dem Bekanntwerden der extrem toxischen Wirkung von Asbestfasern wur- den Versuche unternommen, die Asbestfasern durch Zellulosefasern oder andere Fasermate- rialien, wie etwa synthetische Fasern oder Glasfasern, zu ersetzen. Die vorliegende Erfindung ist primär auf die Herstellung von Faserzement-Platten oder entsprechenden-Formkörpern gerichtet, bei denen primär Zellulosefasern eingesetzt werden. Grundsätzlich ist die vorlie- gende Erfindung aber auch für andere Fasertypen geeignet. So ist hier auch die Herstellung von Glasvlies-oder Spanplatten oder Faserzement-Rohren umfaßt.

In der EP 0 168 191 A ist ein solches Verfahren dargestellt. Wesentlich bei der Durchführung des Verfahrens ist die Gewährleistung einer vorbestimmten Dicke der hergestellten Platten innerhalb eines relativ engen Toleranzbereiches. Üblicherweise wird die Dicke durch entspre- chende Meßzellen erfaßt und an der Maschine angezeigt. Eine Bedienungsperson kann bei Vorliegen von Dickenabweichungen entsprechende Eingriffe im Verfahren vornehmen. So kann beispielsweise die Maschinengeschwindigkeit verändert werden, oder es kann die Zu- sammensetzung der Fasersuspension verändert werden. Es ist offensichtlich, daß eine Verrin- gerung der Maschinengeschwindigkeit oder eine Erhöhung der Stoffdichte der Fasersuspensi- on eine Vergrößerung der Dicke der hergestellten Platten zur Folge hat und umgekehrt. Diese Regelvorgänge können auch automatisiert durchgeführt werden. Es hat sich jedoch in der Pra- xis herausgestellt, daß auch bei sorgfältiger Abstimmung der entsprechenden Regelkreise die entsprechenden Toleranzen nicht immer zuverlässig eingehalten werden können.

Die SU 966 186 A beschreibt eine Vorrichtung zur Steuerung einer Asbestzementanlage, bei der einer Regelung der Dicke der Vliesschicht durch eine Beeinflussung der Maschinenge- schwindigkeit und der Stoffkonzentration erfolgt. Das Niveau in den Siebzylinderkästen wird jedoch stets konstant gehalten. Ein ähnliches Verfahren ist auch in der SU 986 798 A be- schrieben.

Weiters ist aus der SU 895 665 A ein Verfahren zur Regelung der Plattendicke bei einer As- bestzementanlage bekannt, bei dem neben der Maschinengeschwindigkeit die Drehzahl von Rührwerken verändert wird, die in den Siebzylinderkästen angeordnet sind.

Die oben beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren können jedoch Abweichungen der Plattendicke vom Sollwert nur relativ langsam korrigieren, so daß der Anteil an Ausschuß relativ groß ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das oben beschriebene Verfahren so weiterzubil- den, daß die Dicke. der hergestellten Produkte mit einer größeren Genauigkeit und Zuverläs- sigkeit gewährleistet werden kann.

Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, daß in Abhängigkeit von der gemessenen Dicke der vom Filzband abgenommenen Schicht der Sollwert des Niveaus der Füllung mindestens eines Siebzylinderkastens verändert wird.

Wesentlich an der vorliegenden Erfindung ist, daß zur Regelung der Dicke des hergestellten Produktes die Füllhöhe in dem Siebzylinderkasten verändert wird. Auch bisher waren auto- nome Regelungen des Niveaus in einem Siebzylinderkasten bekannt. Diese Regelungen hatten jedoch lediglich die Funktion, einen vorbestimmten Sollwert einzuhalten, um damit ein Leer- laufen oder ein Überfüllen des Siebzylinderkastens zu verhindern. Bei der vorliegenden Erfin- dung wird nun eben dieser Sollwert dynamisch verändert, um die Plattendicke entsprechend zu regeln. Grundsätzlich kann die vorliegende Erfindung mit herkömmlichen Regeleinrich- tungen durchgeführt werden. Besonders günstig ist es jedoch, wenn die Regelfunktionen in ein bestehendes SPS-oder Leitsystem integriert werden. In diesem Fall werden die PID- Regler softwaremäßig durch entsprechende Programme gebildet. So können etwa zum Aus- gleich von vereinzelt auftretenden Fehlmessungen oder kurzfristigen Meßabweichungen ent- sprechende Algorithmen vorgesehen werden, die beispielsweise Extremwerte ausscheiden, oder eine gleitende Durchschnittsbildung über eine vorbestimmte Anzahl von Meßwerten durchführen. Auf diese Weise kann ein sanftes und angemessenes Regelverhalten erreicht werden.

In einer besonders begünstigten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung ist vorgese- hen, daß die Regelung des Sollwerts für das Niveau der Füllung des Siebzylinderkastens ein schnelleres Ansprechverhalten aufweist, als die Regelung der Stoffdichte, d. h. Priorität vor der Regelung der Stoffdichte besitzt. Eine Veränderung des Niveaus der Füllung des Siebzy- linderkastens ermöglicht eine besonders schnelle Veränderung der Dicke der erzeugten Pro- dukte. Der Regelbereich ist jedoch begrenzt, da das Niveau nur innerhalb gewisser Grenzen verändert werden kann, ohne die Stabilität des Prozesses zu gefährden. Längerfristige Drifts der Plattendicke sollten daher nicht ausschließlich durch die Niveauveränderung in den Sieb- zylinderkästen ausgeglichen werden, sondern in an sich bekannter Weise durch die Regelung der Stoffdichte im Vormischer. Alternativ dazu oder zusätzlich kann auch die Maschinenge- schwindigkeit verändert werden. Besonders günstig ist es dabei, wenn bei Regelabweichun- gen als erstes das Niveau im Siebzylinderkasten verändert wird, danach mit etwas langsame- rem Ansprechverhalten die Maschinengeschwindigkeit und erst dann, wenn auch diese Maß- nahmen nicht vollständig ausreichen, die Stoffdichte im Vormischer beeinflußt wird. Es ist jedoch auch möglich, beim Auftreten von Regelabweichungen, die nicht durch die Niveaure- gulierung in den Siebzylinderkästen ausgeglichen werden können, sofort die Stoffdichte im Vormischer zu beeinflussen.

In einer weiteren begünstigten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, Dickenabweichungen quer zur Maschinenrichtung auszugleichen. Es werden dazu mehrere Meßstellen über die Breite der hergestellten Platten vorgesehen. Wenn nun an einer der Meßstellen eine Abweichung der Plattendicke erkannt wird, so kann durch gezielte Rege- lung am Siebzylinderkasten in diesem Bereich eine Korrektur durchgeführt werden. Diese Korrektur besteht darin, daß in dem betreffenden Bereich die Stoffzufuhr entsprechend verän- dert wird. Als besonders günstig hat es sich jedoch dabei herausgestellt, wenn die Regelung in Dickenrichtung im wesentlichen umgekehrt zur generellen Regelung erfolgt. Dies ist folgen- dermaßen zu erläutern : Generell wird bei einer positiven Dickenabweichung, das heißt, wenn sich herausstellt, daß das hergestellte Produkt eine zu große Dicke aufweist, das Niveau im Siebzylinderkasten abgesenkt. Auf diese Weise wird die benetzte Fläche der Siebzylinder verkleinert und weniger Stoff auf die Siebzylindertrommeln aufgetragen, was letztlich zu ei- ner Verringerung der Dicke des hergestellten Produktes führt und zu einem Ausgleich der Abweichung beiträgt. Bei der Regelung in Querrichtung wird jedoch ein anderer Effekt be- nützt. Wenn sich beispielsweise herausstellt, daß die mittlere Dicke des Produktes zwar den Anforderungen entspricht, jedoch an einer Meßstelle eine positive Regelabweichung, an einer anderen Meßstelle eine negative Regelabweichung vorliegt, dann wird die Gesamtzufuhrmen- ge in den Siebzylinderkasten beibehalten, jedoch an der Stelle der positiven Regelabweichung die Zufuhrmenge erhöht und an der Stelle der negativen Dickenabweichung die Zufuhrmenge abgesenkt. Auf diese Weise bleibt das Niveau im Siebzylinderkasten konstant, es wird jedoch an der Stelle der verstärkten Zufuhr eine entsprechend verstärkte Strömungsbewegung im Siebzylinderkasten erzeugt, die zu einer Verringerung der Anlage an die Siebzylindertrommel führt. Umgekehrt bewirkt eine Verringerung der lokalen Zufuhr der Stoffsuspension in den Siebzylinderkasten an dieser Stelle eine Verringerung der Strömungsbewegung mit sich, was zu einem verstärkten Auftrag auf die Siebzylindertrommel führt. Auf diese Weise kann ein Ausgleich von Dickenabweichungen in Querrichtung herbeigeführt werden.

Aus den obigen Ausführungen ist ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung sowohl bei Ver- wendung nur eines Siebzylinderkastens, als auch bei Verwendung von mehreren Siebzylin- derkästen anwendbar ist und eine wirksame Regelung der Plattendicke ermöglicht.

Weiters betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung von Faserzement- Platten bzw.-Formkörpern o. dgl. nach Anspruch 7. In den Siebzylinderkästen sind Einrich- tungen zur Erfassung des Niveaus vorgesehen. Diese können beispielsweise als Drucktrans- mitter ausgebildet sein. Die Stellglieder zur Änderung des Niveaus in den Siebzylinderkästen können als Regelventile ausgebildet sein, die in den Zufuhrleitungen für die Suspension in die Siebzylinderkästen angeordnet sind. In gleicher Weise sind jedoch auch frequenzgeregelte Zufuhrpumpen möglich. Die Messung der Dicke der hergestellten Platten kann berührungslos durch Laserstrahlen, Ultraschall oder dergleichen erfolgen, es ist aber auch eine mechanische Abtastung möglich.

Besonders bevorzugt ist es, wenn mehrere Einrichtungen zum Messen der Dicke der Schicht vorgesehen sind, und daß diesen Einrichtungen Stellglieder zugeordnet sind, die die Zufuhr der Suspension zum Siebzylinderkasten regeln. Auf diese Weise kann auch die Dickenvertei- lung in der Richtung quer zur Maschinenrichtung in einem genauen Toleranzbereich gehalten werden.

In der Folge wird die vorliegende Erfindung anhand des in den Figuren dargestellten Ausfüh- rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen die Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau einer erfin- dungsgemäßen Vorrichtung, und die Fig. 2 ein Blockschaltbild des wesentlichen Teils des erfindungsgemäßen Verfahrens.

In der Fig. 1 ist der grundsätzliche Aufbau einer Anlage zur Herstellung von Faserzement- Platten dargestellt. In einem Reaktionsbehälter wird eine Fasersuspension von relativ großer Stoffdichte bereitgestellt. Über eine Stoffpumpe 2 wird diese Suspension einem Vormischer 3 zugefuhrt, in dem die Fasersuspension mit Wasser auf eine vorbestimmte Stoffdichte verdünnt wird. Vom Vormischer 3 gehen eine Vielzahl von Zufuhrleitungen 4 aus, in denen jeweils ein Schieber 5 angeordnet ist. Die Fasersuspension aus den Leitungen 4 wird in zwei hintereinan- der geschaltete Siebzylinderkästen 6a und 6b geführt, in denen jeweils eine Siebzylinder- trommel 7a, 7b angeordnet ist. Die Siebzylindertrommeln 7a, 7b tauchen in die Fasersuspen- sion ein, die in den Siebzylinderkästen 6a, 6b vorliegt, so daß sich eine Schicht der Fasersus- pension an die Siebzylindertrommeln 7a, 7b anlegt. Durch die Drehung der Siebzylinder- trommeln 7a, 7b wird diese Schicht aus dem Suspensionsbad herausgeführt und einer ersten Entwässerung unterzogen. Oberhalb der Siebzylinderkästen 6a, 6b ist ein endloses Filzband 8 geführt, das über Walzen 9a, 9b an die Siebzylindertrommeln 7a, 7b angedrückt wird. Auf diese Weise wird die auf den Siebzylindertrommeln 7a, 7b gebildete Schicht abgenommen und auf das Filzband 8 übertragen. An einer Formatwalze 10 wird die weiter entwässerte Schicht vom Filzband 8 abgenommen und auf eine Fördereinrichtung 11 abgelegt. Die auf diese Weise hergestellten Platten werden weiter getrocknet und in nicht dargestellten weiteren Verarbeitungsschritten gegebenenfalls zu Formkörpern, wie etwa Wellplatten, weiterverar- beitet.

Im Bereich der Fördereinrichtung 11 sind berührungslose Sensoren 12 vorgesehen, die die Plattendicke mit Hilfe von Laserstrahlen erfassen. Das Filzband 8 wird nach dem Durchlaufen der Formatwalze 10 in einer entsprechenden Vorrichtung 13 gereinigt, um erneut den Siebzy- lindertrommeln 7a und 7b zugefiihrt zu werden. Über eine Vielzahl von Steuerleitungen 14 sind Sensoren und Betätigungsglieder, die in der Folge beschrieben werden, mit einer nicht dargestellten Prozeßsteuerungseinrichtung verbunden.

In der Fig. 2 ist dabei der grundsätzliche Ablauf des erfindungsgemäßen Regelverfahrens dar- gestellt. Über die Sensoren 12 werden zu jedem Zeitpunkt drei Meßwerte a,, am und ar ermit- telt, die jeweils einen Meßwert der Plattendicke im linken, im mittleren bzw. im rechten Be- reich in Breitenrichtung entsprechen. In einem ersten Berechnungsschritt, der in dem Kasten 100 durchgeführt wird, erfolgt eine erste Bearbeitung der Meßwerte aus der Dickenmessung.

Zunächst einmal werden die einzelnen Meßwerte a,, au und a, gefiltert, um Fehlmessungen auszuscheiden, die unmögliche oder unsinnige Meßwerte zeigen. Weiters werden die Meß- werte geglättet, um zufällige Schwankungen auszugleichen, und es wird das arithmetische Mittel der gefilterten und geglätteten Meßwerte gebildet, um die mittlere Plattendicke zu be- rechnen. Der Kernbereich der eigentlichen Regelung der Plattendicke wird in dem mit unter- brochenen Linien dargestellten Kasten 101 durchgeführt. Die Meßwerte aus der Dickenbe- rechnung 100 werden einem ersten Regler 102 zugeführt, in dem der Sollwert für das Niveau der Siebzylinderkästen als Stellgröße berechnet wird. Die Ausgabe des Reglers 102 wird einer Siebzylinderkastenniveauregelung 103 zugeführt, die in an sich bekannter Weise ausgeführt ist. Dies bedeutet, daß das Niveau der Füllhöhe der Fasersuspension innerhalb der Siebzylin- derkästen 6a, 6b durch entsprechende Sensoren erfaßt wird, und auf den Sollwert, der von der Regelung 102 ausgegeben wird, geregelt wird. In einem Regler 104 wird eine Querprofildik- kenregelung durchgeführt. Wie dies oben bereits beschrieben worden ist, wird bei Vorliegen einer positiven Regelabweichung eines der Meßwerte a,, und ar ein positives Regelsignal für die entsprechende Zufuhrleitung ausgegeben, während für die anderen Zufuhrleitungen ein negatives Regelsignal ausgegeben wird. Die Regelsignale aus den Reglern 103 und 104 wer- den bei 105 additiv überlagert und den Stellgliedern 106 zugeführt. Bei den Stellgliedern 106 kann es sich je nach Ausführungsvariante um drehzahlgeregelte Zufuhrpumpen oder bei Ver- wendung von konstantfördernden Zufuhrpumpen oder bei Förderung durch Schwerkraft um entsprechende Regelventile handeln.

In dem Regler 107 wird ein Signal zur Veränderung der Maschinengeschwindigkeit erzeugt, das einem Hauptantrieb 108 für die Fördergeschwindigkeit des Filzbands 8 zugeführt wird. In einem weiteren Regler 109 werden Signale für die Einstellung der Stoffdichte im Vormischer erzeugt. In Zusammenwirken mit einer an sich bekannten Niveauregulierung 110 für den Füll- stand im Vormischer 3 werden Durchflußregler llla und lllb für das Verdünnungswasser, das dem Vormischer 3 zugeführt wird, angesteuert. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Stoffpumpe 112 frequenzgeregelt. Die Regler 11 la und lllb regeln entsprechende Ventile 113a und 113b für das Verdünnungswasser. Falls erforderlich kann auch die Stoff- pumpe 112 durchflußregelbar ausgeführt sein.

Die Regler 102,104,107 und 109 sind jeweils als PID-Regler ausgeführt bzw. softwaremäßig einem PID-Regler nachgebildet. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, daß die Regler so eingestellt sind, daß eine Dickenabweichung eine Reaktion der Regler 102 und 104 hervor- ruft, die sofort, d. h. etwa auf die nächste Platte wirksam ist. Im Regler 107 wird dagegen ein Mittelwert über einige Platten gebildet, so daß eine entsprechend langsamere Reaktion erhal- ten wird. Der Regler 109 reagiert erst bei einer zu großen Auslenkung der Regler 102 und/oder 107.

Mit der vorliegenden Erfindung kann die Plattendicke der hergestellten Platten sehr genau auf dem geforderten Sollwert gehalten werden. Auf diese Weise wird der Ausschuß verringert und die Zuverlässigkeit der Produktion erhöht. Auf diese Weise kann auch eine deutliche Rohmaterialersparnis erzielt werden.