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Title:
METHOD FOR PRODUCING A ROTOR OF A FLOW ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/184685
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a rotor of a flow engine, namely an integrally bladed rotor with an integral outer shroud, comprising at least the following steps: a rotor blank comprising the integral rotor blades and the integral outer shroud is first produced by means of a generative production method; the rotor blank is then subjected to a separating surface treatment at flow-guiding sections and is subjected, separately therefrom, to a machining surface treatment at non-flow-guiding sections.

Inventors:
THON RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/059982
Publication Date:
November 24, 2016
Filing Date:
May 04, 2016
Export Citation:
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Assignee:
MAN DIESEL & TURBO SE (DE)
International Classes:
B22F3/105; B22F3/24; C22C1/04; F01D5/34; F04D29/22
Domestic Patent References:
WO2013029584A12013-03-07
WO2015088852A12015-06-18
Foreign References:
DE102006049216A12008-04-24
JP2008291315A2008-12-04
US20110309230A12011-12-22
EP2620594A12013-07-31
DE10261262A12004-07-08
DE10261262A12004-07-08
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Claims:
Ansprüche

Verfahren zum Herstellen eines Rotors einer Strömungsmaschine, nämlich eines integral beschaufelten Rotors mit integralem Außendeckband, mit zumindest folgenden Schritten:

zunächst wird ein die integralen Laufschaufeln und ein das integrale Außendeckband aufweisender Rotorrohling über ein generatives Herstellverfahren hergestellt;

anschließend wird der Rotorrohling an strömungsführenden Abschnitten einer trennenden Oberflächenbehandlung und getrennt hiervon an nicht strömungsführenden Abschnitten einer spanenden Oberflächenbehandlung unterzogen.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der die integralen Laufschaufeln und das integrale Außendeckband aufweisende Rotorrohling über selektives Laserschmelzen hergestellt wird.

Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Metallpulver zum selektiven Laserschmelzen ein Metallpulver verwendet wird, welches in Gewichtsprozent folgende Zusammensetzung aufweist:

5,50-6,75 AI

3,50-4,50 V

< 0,30 Fe

< 0,08 C

< 0,05 N

< 0,20 O

< 0,015 H

Ti im Rest.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotorrohling an strömungsführenden Abschnitten einem Strömungsschleifen unterzogen wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotorrohling an nicht-strömungsführenden Abschnitten einem Drehen unterzogen wird.

6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das

Strömungsschleifen vor dem Drehen durchgeführt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotorrohling vor der trennenden Oberflächenbehandlung und vor der spanenden Oberflächenbehandlung einer Wärmebehandlung unterzogen wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotorrohling vor der trennenden Oberflächenbehandlung und vor der spanenden Oberflächenbehandlung einem heißisostatischen Pressen unterzogen wird.

Description:
Verfahren zum Herstellen eines Rotors einer Strömungsmaschine

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Rotors einer Strömungsmaschine.

Eine Strömungsmaschine, die als Verdichter oder auch als Turbine ausgebildet sein kann, verfügt einerseits über statorseitige Baugruppen und andererseits über rotorseitige Baugruppen. Zu den rotorseitigen Baugruppen gehört ein Rotor, der sogenannte Laufschaufeln trägt. Besonders bevorzugt kommen in Strömungsmaschinen integral beschaufelte Rotoren zum Einsatz, bei welchen die Laufschaufeln integraler Bestandteil eines Rotorgrundkörpers sind. Ferner sind aus dem Stand der Technik Rotoren bekannt, die radial außen über ein Außendeckband verfügen.

Aus der DE 102 61 262 A1 ist ein integral beschaufelter Rotor mit Außendeckband bekannt, bei welchem die Laufräder mit einem Rotorgrundkörper durch Verschweißen fest verbunden sind. Dabei kommt als Schweißen entweder Laserstrahlschweißen oder Elektronenstrahlschweißen zum Einsatz. Das Außendeck- band kann radial außen mit den Laufschaufeln ebenfalls durch Verschweißen fest verbunden sein.

Das Herstellen eines integral beschaufelten Rotors mit Außendeckband durch Verschweißen ist aufwendig und fehleranfällig. So müssen zunächst der Rotor- grundkörper, die Laufschaufeln und das Außendeckband als separate Baugruppen hergestellt und anschließend durch Verschweißen miteinander verbunden werden. Beim Verschweißen besteht die Gefahr, dass die miteinander zu verschweißenden Baugruppen beschädigt werden. Hierdurch kann es zum Beispiel erforderlich werden, beschädigte Baugruppen auszutauschen. Es besteht daher Bedarf an einem neuartigen Verfahren zum Herstellen eines Rotors einer Strömungsmaschine, bei welchem auf Schweißverfahren verzichtet werden kann.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verfahren zum Herstellen eines Rotors einer Strömungsmaschine zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird zunächst ein die integralen Laufschaufeln und ein ein integrales Außendeckband aufweisender Rotorrohling über ein generatives Herstellverfahren hergestellt. Anschließend wird der Rotorrohling an strömungsführenden Abschnitten einer trennenden Oberflächenbehandlung und getrennt hiervon an nicht strömungsführenden Abschnitten einer spanenden Oberflächenbehandlung unterzogen.

Die hier vorliegende Erfindung stellt eine völlig neuartige Prozesskette zum Herstellen eines integral beschaufelten Rotors mit Außendeckband bereit. So wird ein Rotorrohling, der die Laufschaufeln und das Außendeckband umfasst, über ein generatives Herstellverfahren hergestellt. Es ist keine Schweißverbindung zwischen dem Rotorgrundkörper, den Laufschaufeln und dem Außendeckband erfor- derlich. Nachfolgend erfolgt eine Oberflächenbehandlung des durch das generative Herstellverfahren hergestellten Rotorrohlings, nämlich getrennt im Bereich von strömungsführenden Abschnitten des Rotorrohlings sowie im Bereich von nicht- strömungsführenden Abschnitten des Rotorrohlings durch entsprechend ange- passte Methoden der Oberflächenbehandlung.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung wird der die integralen Laufschaufeln und das integrale Außendeckband aufweisende Rotorrohling über selektives Laserschmelzen hergestellt, wobei der Rotorrohling an strömungsführenden Abschnitten einem Strömungsschleifen und an nicht-strömungsführenden Abschnitten ei- nem Drehen unterzogen wird. Dies erlaubt eine besonders vorteilhafte Herstellung eines integral beschaufelten Rotors mit integralem Außendeckband. Vorzugsweise wird als Metallpulver zum selektiven Laserschmelzen ein Metallpulver verwendet wird, welches in Gewichtsprozent folgende Zusammensetzung aufweist: 5,50-6,75 AI, 3,50-4,50 V, <0,30 Fe, <0,08 C, <0,05 N, <0,20 O, <0,015 H, und Ti im Rest. Ein derartiges Metallpulver eignet sich besonders vorteilhaft zum generativerativen Herstellen des Rotors über selektives Laserschmelzen.

Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung wird der Rotorrohling vor der trennenden Oberflächenbehandlung an strömungsführenden Abschnitten und vor der spanenden Oberflächenbehandlung an den nicht strömungsführenden Abschnitten einer Wärmebehandlung und/oder einem heißisostatischen Pressen unterzogen. Hiermit kann das Verfahren zum Herstellen eines Rotors weiter verbessert werden. Durch die Wärmebehandlung und/oder das heißisostatische Pressen kann der durch das generative Herstellverfahren hergestellte Rotorrohling vor der Ober- flächenbehandlung hinsichtlich seiner Eigenschaften gezielt beeinflusst werden.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

ein Blockschaltbild zur Verdeutlichung von Verfahrensschritten des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellen eines Rotors einer Strömungsmaschine.

Die hier vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Rotors einer Strömungsmaschine, insbesondere eines Verdichters oder alternativ einer Turbine. Das Verfahren dient dabei der Fertigung eines integral beschaufelten Rotors mit integralem Außendeckband, bei welchem also Laufschaufeln des Rotors integraler Bestandteil eines radial inneren Rotorgrundkörpers sind, und wobei der Rotor weiterhin radial außen ein Außendeckband aufweist, welches radial außen mit den Laufschaufeln fest verbunden ist.

Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird zunächst ein Rotorrohling über ein generatives Herstellverfahren hergestellt, der integrale Laufschaufeln und das integrale Außendeckband aufweist. Die Laufschaufeln sind demnach integraler Be- standteil eines Rotorgrundkörpers, ebenso ist das Außendeckband integraler Bestandteil des Rotorrohlings. Anschließend wird der Rotorrohling an strömungsführenden Abschnitten einer trennenden Oberflächenbehandlung und getrennt hiervon an nicht strömungsführenden Abschnitten einer spanenden Oberflächenbehandlung unterzogen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Fertigung eines integral beschaufelten Rotors mit integralem Außendeckband kommt ohne Schweißverbindungen aus.

Weitere Details des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend unter Bezugnahme auf das Blockschaltbild der Fig. 1 beschrieben, wobei in Fig. 1 in durchgezogener Linienführung gezeigte Blöcke obligatorische Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind, wohingegen in gestrichelten Linienführungen gezeigte Blöcke nicht zwingende Bestandteil des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Fertigung eines integral beschaufelten Rotors mit integralem Außen- deckband sind.

In Schritt 10 der Fig. 1 werden Geometriedaten des herzustellenden Rotors bereitgestellt, wobei die Geometriedaten des Schritts 10 konstruktive Daten sind, die auf Grundlage von Prozessbedingungen sowie auf Grundlage einer Werkstoff- auswahl für den zu fertigenden Rotor beruhen. Auf Basis der in Schritt 10 bereitgestellten Geometriedaten erfolgt in einem Schritt 1 1 die Fertigung des Rotorrohlings über ein generatives Herstellverfahren, wobei der Rotorrohling einen Rotorgrundkörper, integrale Laufschaufeln und ein integra- les Außendeckband aufweist.

Als generatives Herstellverfahren in Schritt 1 1 kommt vorzugsweise selektives Laserschmelzen zum Einsatz, wobei verfahrenstechnische Details des selektiven Laserschmelzens dem hier angesprochenen Fachmann grundsätzlich bekannt sind.

Vorzugsweise wird zum selektiven Laserschmelzen in Schritt 1 1 als Metallpulver ein Pulver genutzt, welches in Gewichtsprozent folgende Zusammensetzung aufweist:

5,50-6,75 AI (Aluminium) 3,50-4,50 V (Vanadium)

< 0,30 Fe (Eisen)

< 0,08 C (Kohlenstoff) < 0,05 N (Stickstoff)

< 0,20 O (Sauerstoff)

< 0,015 H (Wasserstoff) Ti (Titan) im Rest.

Aus einem solchen Metallpulver lässt sich ein Rotor für eine Strömungsmaschine mit integralen Laufschaufeln und integralem Außendeckband besonders vorteilhaft durch selektives Laserschmelzen herstellen. Der in Schritt 1 1 durch selektives Laserschmelzen hergestellte Rotorrohling kann in dem optionalen Verfahrensschritt 12 einer Wärmebehandlung und/oder einem heißisostatischen Pressen unterzogen werden. Hiermit können Bauteileigenschaften des Rotorrohlings vor den nachfolgenden Verfahrensschritten 13 und 14 ein- gestellt bzw. beeinflusst werden.

In den obligatorischen Verfahrensschritten 13 und 14 erfolgt eine Oberflächenbehandlung des Rotorrohlings an strömungsführenden Abschnitten und an nicht strömungsführenden Abschnitten getrennt voneinander durch unterschiedliche Oberflächenbehandlungsverfahren, wobei vorzugsweise zunächst in einem Schritt 13 strömungsführende Abschnitte und anschließend in einem Schritt 14 nicht strömungsführende Abschnitte des Rotorrohlings der Oberflächenbehandlung unterzogen werden.

Im Schritt 13, in welchem die strömungsführenden Abschnitte des Rotorrohlings einer Oberflächenbehandlung unterzogen werden, kommt eine trennende Oberflächenbehandlung zum Einsatz, vorzugsweise ein Strömungsschleifen.

Anschließend erfolgt im Verfahrensschritt 14 eine spanende Oberflächenbehand- lung des Rotorrohlings an nicht strömungsführenden Abschnitten, vorzugsweise durch Drehen.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich einen integral beschaufelten Rotor mit integralem Außendeckband ohne Restriktionen hinsichtlich Geometrie- freiheit herzustellen. Ein Rotorrohling wird durch ein generatives Fertigungsverfahren, vorzugsweise durch selektives Laserschmelzen, gefertigt, und zwar vorzugsweise aus einem Metallpulver einer Titanlegierung. Der durch selektives Laserschmelzen hergestellte Rotorrohling wird dann einer Oberflächenbehandlung unterzogen, und zwar getrennt voneinander über entsprechend angepasste Oberflä- chenbehandlungsverfahren an strömungsführenden Abschnitten sowie an nicht strömungsführenden Abschnitten. Die erfindungsgemäße Prozesskette erlaubt die Herstellung von aerodynamisch und thermodynamisch optimierten, integral beschaufelten Rotoren mit integralem Außendeckbändern, die ohne Schweißverbindungen auskommen und in Leicht- bauweise realisiert werden können.

Bezugszeichenliste

Schritt

Schritt

Schritt

Schritt

Schritt