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Title:
METHOD FOR PRODUCING SHAPED BODIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/059786
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing shaped bodies, especially plates, out of particles having a surface with a wax layer, especially straw, hemp stalks, maize stalks, grape vine stalks or such like, which are dispersed to form a non-woven mat and then pressed into a shaped body. According to the method the particles are first ground up in a single process step, heated in a next step and ground again in a subsequent step. Lastly the particles obtained in the second grinding step are mixed with a binder.

Inventors:
BUECKING HANS-GUENTER (DE)
WUTTKE RALF (DE)
BRINKMANN ERNST (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/003155
Publication Date:
November 25, 1999
Filing Date:
May 07, 1999
Export Citation:
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Assignee:
KVAERNER PANEL SYS GMBH (DE)
BUECKING HANS GUENTER (DE)
WUTTKE RALF (DE)
BRINKMANN ERNST (DE)
International Classes:
B27N1/00; (IPC1-7): B27N1/00
Domestic Patent References:
WO1997038833A11997-10-23
Foreign References:
DE3021455A11981-12-17
GB2185748A1987-07-29
GB2084212A1982-04-07
US5607546A1997-03-04
DE3021455A11981-12-17
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ, FINSTERWALD & PARTNER GBR (Postfach 22 16 11 München, DE)
Pellkofer, Dieter (Finsterwald & Partner GbR Robert-Koch-Strasse 1 München, DE)
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Description:
Verfahren zum Herstellen von Formkörpern Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Form- körpern, insbesondere von Platten, aus Teilchen mit einer eine Wachs- schicht aufweisenden Oberfläche, insbesondere Stroh, Hanf-, Mais-, Wein- rebenstengeln oder dergleichen, die zu einem Vlies gestreut und anschlie- ßend zu dem Formkörper verpreßt werden.

Ein Verfahren dieser Art ist aus der DE-OS 3 021 455 bekannt. Bei die- sem Verfahren werden die Teilchen zunächst in einem ersten Verfahrens- schritt durch Häckseln zerkleinert, woraufhin sie in einem zweiten, sich daran anschließenden Verfahrensschritt zu Spanfasern aufgeschlossen werden.

In einem weiteren, sich daran anschließenden Verfahrensschritt werden die Spanfasern getrocknet, woraufhin die getrockneten Spanfasern mit Bindemittel sowie einer Paraffinemulsion versetzt werden.

Die auf die Weise beleimten Teilchen werden in einem weiteren Verfah- rensschritt nachzerkleinert, wobei die Nachzerkleinerung der beleimten Teilchen wesentlich für das in dieser Druckschrift beschriebene Verfahren ist. Es ist nämlich angegeben, daß durch das Nachzerkleinern der be- leimten Teilchen die Anzahl jener Teilchenoberflåchen, die beim Verpres- sen des Vlieses die spätere Verleimung ungunstig beeinflussen, in erhebli- chem Maße verringert werden. Gleichzeitig wird während des Nachzerklei- nerns das Bindemittel durch den vom Spanbeleimen bekannten Wischef-

fekt noch besser an allen nunmehr vorhandenen Flächen der Teilchen verteilt und damit weiter vergleichmäßigt.

Durch das in der DE-OS 3 021 455 beschriebene Verfahren werden zwar Platten mit guten Festigkeitseigenschaften erzeugt, es ist jedoch eine rela- tiv hoher Anteil an Bindemittel sowie die Zugabe einer Paraffinemulsion erforderlich. Weiterhin sind relativ viele separate Verfahrensschritte erfor- derlich, wobei jeder Verfahrensschritt die Kosten des Verfahrens erhöht.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der erforderliche Bindemittelanteil verringert sowie die Anzahl der benötigten Verfahrensschritte reduziert werden kann.

Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Teilchen zunächst in einem einzigen Verfahrensschritt zerkleinert, in einem darauffolgenden Verfahrensschritt erhitzt und in einem sich daran anschließenden Verfah- rensschritt nachzerkleinert werden und daß die nachzerkleinerten Teil- chen schließlich mit Bindemittel versetzt werden.

Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß zum einen auf einen separaten, dem ersten Zerkleinerungsprozeß nachgeschalteten Verfah- rensschritt zum Aufschließen der zerkleinerten Teilchen verzichtet werden kann, wenn erfindungsgemäß die zerkleinerten Teilchen unmittelbar zu- nächst erhitzt, danach nachzerkleinert und erst dann mit Bindemittel ver- setzt werden. Zum anderen kann bei dieser Vorgehensweise die Menge des benötigten Bindemittels gegenüber dem bekannten Verfahren reduziert

werden, ohne daß die Festigkeitseigenschaften der erzeugten Platten ver- schlechtert werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit einfacher und kostengünstiger durchzuführen als das Verfahren der eingangs genannten Art, da sowohl ein separater Verfahrensschritt eingespart als auch der benötigte Binde- mittelanteil reduziert werden kann. Während bei dem Verfahren der ein- gangs genannten Art die erforderliche Dosierung des Bindemittels mit 6 % Festharz/atro Stroh angegeben ist, ist bei dem erfindungsgemäßen Ver- fahren eine Dosierung von ca. 4,5 % ausreichend.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die zer- kleinerten Teilchen angeröstet, das heißt so lange und/oder auf eine sol- che Temperatur erhitzt, daß sie insbesondere an ihrer Oberfläche eine be- stimmte spröde Porosität erhalten, insbesondere daß Risse an der Ober- fläche der Teilchen entstehen. Aufgrund der durch die erfindungsgemäße Erhitzung entstehenden spröden Porosität der Teilchen splittert die an der Oberfläche der Teilchen vorhandene Wachsschicht bei dem sich an den Erhitzungsvorgang anschließenden Nachzerkleinerungsvorgang ab, wo- durch zwei positive Effekte erzielt werden. Zum einem kann auf die Zuga- be einer separaten Paraffinemulsion verzichtet werden, da die abgesplit- terten Wachsteilchen deren Funktion übernehmen. Zum anderen wird das nach dem Nachzerkleinern zugegebene Bindemittel von der nun von der Wachsschicht befreiten Oberfläche der Teilchen besser aufgenommen, so daß insgesamt weniger Bindemittel zugegeben werden muß.

Im folgenden werden typische Herstellungs-und Qualitätskennziffern an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens angegeben : Die Eingangsteilchen werden beispielsweise mit einem Eingangsfeuchtig- keitsgehalt von ca. 15 % in einen Häcksler gegeben und dort in einem ein- zigen Verfahrensschritt zerkleinert. Die zerkleinerten Teilchen werden an- schließend erhitzt und dabei soweit getrocknet, daß sie noch einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 2-3 Gew.-% besitzen.

Durch das Erhitzen erfolgt ein Anrösten der zerkleinerten Teilchen, wo- durch insbesondere die Oberfläche der Teilchen eine spröde Porosität er- hält, die sich beispielsweise in unregelmäßig angeordneten Rissen an der Oberfläche der Teilchen darstellt.

In einem nächsten Verfahrensschritt werden die angerösteten Teilchen nachzerkleinert, wodurch die an der Oberfläche vorhandene Wachsschicht absplittert und die Splitter mit den nachzerkleinerten Teilchen vermischt werden. Die nachzerkleinerten, unfraktionierten Teilchen werden mit Bin- demittel in einer Höhe von ca. 4,5 %/atro Stroh versetzt, so daß eine Be- leimungsfeuchte von ca. 4 Gew.-% erzielt wird.

Die beleimten Teilchen werden mit geeigneten Streuverfahren zu einem Vlies gestreut und beispielsweise bei 200 °C unter einem Preßdruck von maximal 3,5 N/mm2 für einen Preßzeitfaktor von beispielsweise 11,5 Se- kunden pro Millimeter Dicke des Vlieses zu dem gewünschten Formkörper verpreßt. Bei einer Dicke des Vlieses von ca. 19 mm ergibt sich somit eine Preßzeit von ca. 3,6 Minuten.

Typische Qualitätskennziffern einer nach dem erfindungsgemäßen Verfah- ren hergestellten Platte sind : Plattendicke 19 mm Rohdichte 640 kg/m3 Biegefestigkeit 16 N/mm2 Querzugfestigkeit 0,57 N/mm2 2 Std. Quellung 3,2 % 24 Std. Quellung 16,5 %