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Title:
METHOD FOR PRODUCING A SHEET-FORM ACTIVE INGREDIENT CARRIER, AND ACTIVE INGREDIENT CARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/038077
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a sheet-form active ingredient carrier, which contains at least one water-soluble active ingredient that is stored in a state dried by the manufacturer and is able to be solubly activated by addition of water. The characterizing feature of the production method according to the invention is that the at least one active ingredient is spread as a spreadable or pourable powder onto an inner nonwoven made of at least partially water-soluble material and a solid composite is subsequently formed therefrom by fusing, and that the composite produced from the inner nonwoven and the at least one active ingredient spread in the form of a spreadable powder is positioned as a core layer between outer nonwovens, applied on both sides, made of at least partially water-soluble material. The invention also relates to a sheet-form active ingredient carrier which has an inner layer bearing the at least one active ingredient, said inner layer being covered on both sides by textile layers formed from at least partially water-soluble outer nonwovens.

Inventors:
SACKS ROLAND (CH)
Application Number:
PCT/EP2021/072687
Publication Date:
February 24, 2022
Filing Date:
August 16, 2021
Export Citation:
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Assignee:
AVET AG (CH)
International Classes:
B32B5/02; B32B5/06; B32B5/26
Domestic Patent References:
WO2001045613A12001-06-28
Foreign References:
JP6516001B22019-05-22
EP1978139A12008-10-08
DE102015001510A12016-08-11
DE102015001462B32016-05-12
EP0161911A21985-11-21
Attorney, Agent or Firm:
MERTZLUFFT-PAUFLER, Cornelius et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche Verfahren zur Herstellung eines blattförmigen Wirkstof fträgers , der zumindest einen wasserlöslichen Wirkstof f beinhaltet , welcher in herstellerseitig getrocknetem Zustand gespeichert und durch Wasserzugabe lösbar und aktivierbar ist , dadurch gekennzeichnet , dass der zumindest eine Wirkstof f als streu- oder riesel fähiges Pulver auf ein Innenvlies aus zumindest teilweise wasserlöslichem Material aufgestreut und daraus anschließend durch Schmel zen ein fester Verbund hergestellt wird, und dass der aus dem Innenvlies und dem zumindest einen, als Streupulver auf getragenen Wirkstof f hergestellte Verbund als Kernlage zwischen beidseits aufgebrachte Außenvliese aus wenigstens teilweise wasserlöslichem Material positioniert wird . Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , dass der zumindest eine Wirkstof f vor dem Aufstreuen auf das Innenvlies durch einen Mahl- und Homogenisierprozess zu dem streu- und riesel fähigen Pulver aufbereitet wird . Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet , dass das Innenvlies und der zumindest eine , als Pulver aufgestreute Wirkstof f bei einer Temperatur im Bereich zwischen 140 ° C bis 220 ° C zu einem festen Verbund geschmol zen werden . Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet , dass das Innenvlies und der zumindest eine , als Pulver aufgestreute Wirkstof f geschmol zen und durch einen Kalander-Prozess zu einem festen Verbund verpresst werden . Blattförmiger Wirkstof f träger, der zumindest einen wasserlöslichen Wirkstoff beinhaltet, welcher in herstellerseitig getrocknetem Zustand gespeichert und durch Wasserzugabe lösbar und aktivierbar ist, insbesondere hergestellt in einem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der blattförmige Wirkstoff träger eine, den zumindest einen Wirkstoff tragende Innenschicht aufweist, die beidseits durch textile Schichten aus zumindest teilweise wasserlöslichen Außenvliesen abgedeckt ist. Blattförmiger Wirkstoff träger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Wirkstoff tragende Innenschicht ein Innenvlies aus zumindest teilweise wasserlöslichem Material aufweist, das mit dem zumindest einen, als streu- und rieselfähiges Pulver auf gestreuten Wirkstoff durch Schmelzen verbunden und/oder durch einen Kalanderprozess verpresst ist. Blattförmiger Wirkstoff träger nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Wirkstoff ein Wasch-, Spül-, Reinigungs- oder Lebensmittel ist. Blattförmiger Wirkstoff träger nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das als Wirkstoff vorgesehene Reinigungsmittel ein reinigendes Körperpflegemittel ist. Blattförmiger Wirkstoff träger nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das als Wirkstoff vorgesehene Lebensmittel ein den Anwender stimulierendes Lebensmittel und insbesondere ein teein- oder koffeinhaltiges Lebensmittel ist. Blattförmiger Wirkstoff träger nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff träger 16 als Kompresse ausgebildet ist, und dass der als Kompresse ausgebildete Wirkstoff träger zumindest einen Wirkstoff beinhaltet, der durch Wasseraufnahme exotherme Prozesse auslöst . Blattförmiger Wirkstoff träger nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenvlies aus einem Polyvinylalkohol hergestellt ist. Blattförmiger Wirkstoff träger nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der als Reinigungsmittel ausgebildete Wirkstoff wenigstens ein schmelzendes Tensid und mindestens ein schmelzendes Polymer enthält. Blattförmiger Wirkstoff träger nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass dem, wenigstens ein schmelzendes Tensid und mindestens ein schmelzendes Polymer enthaltenden Wirkstoff zumindest ein temperaturstabiles, nicht-schmelzendes Bleichmittel und/oder Komplexbildner und/oder Enzym als Additiv beigemischt ist. Blattförmiger Wirkstoff träger nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einen Wirkstoff das mindestens eine Tensid einen Anteil von 10 bis 60 Gewichtsprozent (trocken) hat und dass das schmelzende Polymer einen Anteil von 20 bis 40 Gewichtsprozent (trocken) aufweist. Blattförmiger Wirkstoff träger nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenn der Wirkstoff Natriumlaurylsulf at als schmelzendes Tensid enthält, und dass das als Natriumlaurylsulf at ausgebildete Tensid vorzugsweise einen Schmelzpunkt von etwa 206° C hat. 17 Blattförmiger Wirkstoff träger nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass als schmelzendes Polymer beispielsweise ein Polyvinylalkohol, insbesondere mit einem Schmelzpunkt von ca. 200°, verwendet wird. Blattförmiger Wirkstoff träger nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Wirkstoff durch einen Mahl- und Homogenisierprozess zu dem streu- und rieselfähigen Pulver aufbereitet wird. Blattförmiger Wirkstoff träger nach einem der Ansprüche 5 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenvlies und der zumindest eine, als Pulver aufgestreute Wirkstoff geschmolzen und durch einen Kalander-Prozess zu einem festen Verbund verpresst werden. Blattförmiger Wirkstoff träger nach einem der Ansprüche 5 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenvlies und der zumindest eine als Pulver aufgestreute Wirkstoff bei einer Temperatur im Bereich zwischen 140° C bis 220° C zu einem festen Verbund geschmolzen werden. Blattförmiger Wirkstoff träger nach dem Oberbegriff von Anspruch 5, insbesondere nach einem der Ansprüche 5 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff träger durch Abbrechen und/oder Trennen einzelner Teilbereich des Wirkstoff trägers portionierbar ist. Blattförmiger Wirkstoff träger nach einem der Ansprüche 5 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff träger aus einem wasserlöslichen und/oder biokompatiblen Material, vorzugsweise aus einem faserigen Material und/oder aus Zellulose, hergestellt ist. 18 Blattförmiger Wirkstof f träger nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet , dass der aus zellulosehaltigem Material hergestellte Wirkstof f träger eine papierartige Haptik aufweist . Blattförmiger Wirkstof f träger nach einem der Ansprüche 5 bis 22 , dadurch gekennzeichnet , dass auf den

Wirkstof f träger zumindest zwei Schichten von Wasch- , Spüloder dergleichen Reinigungsmitteln aufgesprüht oder dergleichen aufgetragen sind, und dass die Reinigungsmittelschichten im zugegebenen Wasser innerhalb unterschiedlicher Einwirkungs zeiten und/oder durch unterschiedliche Einwirkungstemperaturen auflösbar sind . Blattförmiger Wirkstof f träger nach einem der Ansprüche 5 bis 23 , dadurch gekennzeichnet , dass die zumindest zwei Reinigungsmittelschichten zumindest durch eine dazwischenliegende wasserlösliche Trennschicht voneinander getrennt sind, und dass die Trennschicht innerhalb einer definierten Einwirkungs zeit und/oder unter einer definierten Einwirkungstemperatur auflösbar ist und die darunterliegende Reinigungsmittelschicht freigibt . Reinigungsmittelträger nach einem der Ansprüche 5 bis 24 , dadurch gekennzeichnet , dass zumindest eine insbesondere außenliegende Reinigungsmittelschicht von einer Trennschicht umhüllt ist , die unter Wasserzugabe innerhalb einer definierten Einwirkungs zeit und/oder unter einer definierten Einwirkungstemperatur auflösbar ist und die außenliegende Reinigungsmittelschicht freigibt .

Description:
Verfahren zur Herstellung eines blattförmigen Wirkstoff trägers sowie Wirkstoff träger

Die Erfindung betri f ft ein Verfahren zur Herstellung eines blattförmigen Wirkstof fträgers , der zumindest einen wasserlöslichen Wirkstof f beinhaltet , welcher in herstellerseitig getrocknetem Zustand gespeichert und durch Wasserzugabe lösbar und aktivierbar ist .

Die Erfindung befasst sich auch mit einem solchen blattförmigen Wirkstof f träger, der zumindest einen wasserlöslichen Wirkstof f beinhaltet , welcher in herstellerseitig getrocknetem Zustand gespeichert und durch Wasserzugabe aktivierbar ist .

Aus der DE 10 2015 001 462 B3 der Anmelderin ist bereits ein Wischtuch vorbekannt , das als mehrlagiger Reinigungsmittelträger ausgebildet ist und zumindest zwei unmittelbar übereinanderliegende Materiallagen aufweist , von denen eine erste äußere Materiallage eine außenliegende Wisch- und Reinigungslage bildet und von denen die zweite Materiallage als Speicherlage ausgebildet ist . Um mit Hil fe dieses vorbekannten Wischtuches über eine festgelegte Fläche einen gleichbleibenden Auftrag von Reinigungs flüssigkeit zu erreichen, sind die zumindest zwei übereinanderliegenden Materiallagen des vorbekannten Wischtuches aus textilem Material vorzugsweise wenigstens annähernd gleicher Saug- oder Wasserabgabefähigkeit hergestellt , wobei die Wisch- und Reinigungslage einerseits und die Speicherlage andererseits mechanisch flächig miteinander verbunden sind . In zumindest einer der übereinanderliegenden Materiallagen ist ein durch Wasserzugabe reaktivierbares Reinigungsmittel vorgesehen . Aus der EP 0 161 911 A2 kennt man bereits ein Wischtuch, das in einer inneren Speicherlage mit einem durch Wasserzugabe reaktivierbaren Reinigungsmittel getränkt ist , welche Speicherlage beidseits zwischen zwei Trennlagen angeordnet ist . Dabei ist die innere Speicherlage mit einem Reinigungssubstrat imprägniert und zwischen den beiden Trennlagen angeordnet , die zur kontrollierten Abgabe des Reinigungssubstrats bei Wasserzugabe dienen .

Waschmittel für Waschmaschinen und Spülmittel für Geschirrspülmaschinen wurden bislang regelmäßig in Pulverform angeboten . Da das Abwiegen eines pulvrigen Wasch- oder Spülmittels für den Endverbraucher unüblich ist , und da dem Endverbraucher das Abmessen einer geeigneten Teilmenge des pulvrigen Wasch- oder Spülmittels entsprechend dem j eweils gegebenen Verschmutzungsgrad der zu reinigenden Waschstücke und/oder an die am Einsatzort vorgefundenen Wassereigenschaften nur schwer möglich ist , hat man auch bereits flüssige Wasch- oder dergleichen Reinigungsmittel geschaf fen . Diese flüssigen Wasch- oder dergleichen Reinigungsmittel weisen häufig im Vergleich zu solchen Waschoder Reinigungsmitteln in Pulverform nicht eine vergleichbare Reinigungskraft auf , was meist durch eine groß zügig bemessene übermäßige Menge des flüssigen Wasch- , Spül- oder dergleichen Reinigungsmittels ausgeglichen wird .

Man hat auch bereits sogenannte Reinigungstabs geschaffen, in denen ein Wasch- oder Spülmittel mit Hil fe von Mikroplastik in Tablettenform gebunden ist . Zwar erleichtern solche Reinigungstabs die Handhabung wesentlich, - nachtei lig ist j edoch, dass eine Dosierung des im Wasch- oder Reinigungsvorgang verwendeten Reinigungsmittels allenfalls durch mittiges Durchbrechen eines solchen Reinigungstabs möglich ist . Demgegenüber ist eine genauere Dosierung und Anpassung der verwendeten Teilmenge des Reinigungsmittels entsprechend dem Verschmutzungsgrad oder den j eweil igen Wassereigenschaften des zu Reinigungs zwecken verwendeten Wassers nicht ohne weiteres möglich .

Es besteht daher die Aufgabe , ein Verfahren zur Herstellung eines Wirkstof f trägers der eingangs erwähnten Art zu schaf fen, welcher Wirkstof f träger sich durch eine wesentlich vereinfachte Handhabung aus zeichnet . Es besteht auch die Aufgabe , einen Wirkstof f träger der eingangs erwähnten Art zu schaf fen, der auf möglichst einfache Weise handhabbar ist .

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Verfahren der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass der zumindest eine Wirkstof f als streu- oder riesel fähiges Pulver auf ein Innenvlies aus wenigstens teilweise wasserlöslichem Material aufgestreut und daraus anschließend durch Schmel zen ein fester Verbund hergestellt wird und dass der aus dem Innenvlies und dem zumindest einen, als Streupulver auf getragenen Wirkstof f hergestellte Verbund als Kernlage zwischen beidseits aufgebrachte Außenvliese aus mindestens teilweise wasserlöslichem Material positioniert wird .

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zumindest ein vorzugsweise wasserlöslicher Wirkstof f als streu- oder riesel fähiges Pulver auf ein Innenvlies aufgestreut , welches Innenvlies zumindest teilweise aus wasserlöslichem Material hergestellt ist . Aus dem Innenvlies und dem darauf als Streupulver auf getragenen Wirkstof f wird anschließend durch Schmel zen ein fester Verbund hergestellt . Dieser Schmel zprozess ist umweltfreundlich, da kein Entzug von Wasser notwendig ist und auch keine Abwässer anfallen . Ebenso werden Emissionen der Luft weitestgehend reduziert . Auch zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren durch seine Wirtschaftlichkeit aus . Der aus dem Innenvlies und dem zumindest einen, als Streupulver auf getragenen Wirkstof f hergestellte Verbund wird in einem nachfolgenden Verfahrensschritt als Kernlage zwischen beidseits aufgebrachte Außenvliese positioniert , die ebenfalls aus einem wenigstens teilweise wasserlöslichen Material hergestellt sind . Durch die die Außenseite des Wirkstof f trägers bildenden Außenvliese ist der Wirkstof f im Inneren des Wirkstof f trägers geschützt untergebracht , so dass beispielsweise ein unnötiger Kontakt des Anwenders mit dem Wirkstof f bei der Handhabung oder der Portionierung des Wirkstof f trägers vermieden werden kann . Der im erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Wirksto f f träger zeichnet sich daher durch seine einfache Handhabung aus .

Um den zumindest einen Wirkstof f in der angestrebten Wirkstof fmenge gleichmäßig über das Innenvlies verteilen zu können, ist es vorteilhaft , wenn der zumindest eine Wirkstof f vor dem Aufstreuen auf das Innenvlies durch einen Mahl- und Homogenisierprozess zu dem streu- und riesel fähigen Pulver aufbereitet wird .

Die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens wird noch zusätzlich begünstigt , wenn das Innenvlies und der zumindest eine , als Pulver aufgestreute Wirkstof f bei einer Temperatur im Bereich zwischen 140 ° bis 220 ° zu einem festen Verbund geschmol zen werden .

Die Konsistenz und die Praktikabilität des im erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Wirkstof f trägers werden noch verbessert , wenn das Innenvlies und der zumindest eine , als Pulver aufgestreute Wirkstof f geschmol zen und durch einen Kalander-Prozess zu einem festen Verbund verpresst werden .

Bei dem Wirkstof f träger der eingangs erwähnten Art besteht die erfindungsgemäße Lösung der oben gestellten Aufgabe insbesondere darin, dass der plattenförmige Wirkstoff träger eine, den zumindest einen Wirkstoff tragende Innenschicht aufweist, die beidseits durch textile Schichten aus zumindest teilweise wasserlöslichen Außenvliesen abgedeckt ist.

Da die den zumindest einen Wirkstoff tragende Innenschicht beidseits durch textile Schichten aus zumindest teilweise wasserlöslichen Außenvliese abgedeckt ist, ist der Wirkstoff im Inneren des blatt- oder tafelförmigen Wirkstoff trägers geschützt untergebracht. Da somit ein direkter Hautkontakt des Anwenders mit dem in der Innenschicht befindlichen, zumindest einen Wirkstoff ausgeschlossen wird, lassen sich im erfindungsgemäßen Wirkstoff träger auch beispielsweise hautreizende oder im Umgang als gefährlich eingestufte Wirkstoffe derart einsetzen, dass deren Anwendung wesentlich vereinfacht ist.

Eine bevorzugte Weiterbildung gemäß der Erfindung sieht bei dem blattförmigen Wirkstoff träger vor, dass die den zumindest einen Wirkstoff tragende Innenschicht ein Innenvlies aus zumindest teilweise wasserlöslichem Material aufweist, welches Innenvlies mit dem zumindest einen, als streu- und rieselfähiges Pulver auf gestreuten Wirkstoff durch Schmelzen verbunden und/oder durch einen Kalander-Prozess verpresst ist. Der erfindungsgemäße Wirkstoff träger wird somit in einem eingebetteten Schmelzprozess hergestellt, wobei ein den zumindest einen Wirkstoff tragendes Innenvlies beidseits durch textile Außenvliese abgedeckt ist.

Vorteilhaft kann es sein, wenn der zumindest eine Wirkstoff ein Wasch-, Spül-, Reinigungs- oder Lebensmittel ist. Enthält der erfindungsgemäße Wirkstoff träger ein Waschmittel, kann dieser blattförmige Waschmittelträger beispielsweise in einer Waschmaschine als Waschmittel auf einfache Weise eingesetzt und je nach Bedarf portioniert werden. Ist der Wirkstoff demgegenüber als Spülmittel ausgebildet , lässt sich der erfindungsgemäße Wirkstof f träger als Alternative zu flüssigen oder körnigen Geschirrspülmitteln in einer Geschirrspülmaschine verwenden . Weist der erfindungsgemäße Wirkstof f träger stattdessen zumindest ein Reinigungsmittel als Wirkstof f auf , kann der erfindungsgemäße Wirkstof f träger auch als kosmetisches Reinigungstuch vorteilhaft eingesetzt werden . Da der als kosmetisches Reinigungstuch verwendbare Wirkstof f träger in trockenem Zustand gelagert und transportiert werden kann und da eine Aktivierung der in dem erfindungsgemäßen Wirkstof f träger befindlichen Wirkstof fe durch bloße Wasserzugabe leicht möglich ist , wird das Handling und der Transport des erfindungsgemäßen Wirkstof f trägers wesentlich vereinfacht . Ein als trockener Wirkstof f träger ausgebildetes Reinigungstuch lässt sich beispielsweise auch bei Flugreisen auf einfache Weise mitführen, ohne dass ein solches Reinigungstuch den für flüssige Kosmetika geltenden Beschränkungen auf Flugreisen unterliegen würde .

Eine bevorzugte Aus führung gemäß der Erfindung sieht daher vor, dass das Reinigungsmittel auch ein reinigendes Körperpflegemittel sein kann .

Möglich ist aber auch, dass das im erfindungsgemäßen Wirkstof f träger als Wirkstof f enthaltene Lebensmittel ein den Anwender stimulierendes Lebensmittel , beispielsweise Tee , ist .

Ein weiteres vorteilhaftes Anwendungsbeispiel gemäß der Erfindung sieht vor, dass der erfindungsgemäße Wirkstof f träger als Kompresse ausgebildet ist . Dabei kann der als Kompresse ausgebildete Wirkstof f träger auch zumindest einen Wirkstof f beinhalten, der durch Wasseraufnahme exotherme Prozesse auslöst . Eine einfach herstellbare Aus führungs form gemäß der Erfindung sieht vor, dass das Innenvlies aus einem Polyvinylalkohol hergestellt ist.

Vorteilhaft kann es sein, wenn der als Reinigungsmittel ausgebildete Wirkstoff wenigstens ein schmelzendes Tensid und mindestens ein schmelzendes Polymer enthält.

Dabei sieht eine bevorzugte Aus führungs form gemäß der Erfindung vor, dass dem, wenigstens ein schmelzendes Tensid und mindestens ein schmelzendes Polymer enthaltenden Wirkstoff zumindest ein temperaturstabiles, nicht-schmelzendes Bleichmittel und/oder Komplexbildner und/oder Enzym als Additiv beigemischt ist.

Vorteilhaft ist es, wenn in dem zumindest einen Wirkstoff das mindestens eine Tensid einen Anteil von 10 bis 60 Gewichtsprozent (trocken) hat und wenn das schmelzende Polymer einen Anteil von 20 bis 40 Gewichtsprozent (trocken) aufweist.

Um den erfindungsgemäßen Waschmittelträger als wirkungsvolles Reinigungsmittel einzusetzen, kann es vorteilhaft sein, wenn der Wirkstoff Natriumlaurylsulf at als schmelzendes Tensid enthält. Dabei kann das als Natriumlaurylsulf at ausgebildete Tensid einen Schmelzpunkt von etwa 206° C haben.

Zweckmäßig ist es, wenn als schmelzendes Polymer beispielsweise ein Polyvinylalkohol, insbesondere mit einem Schmelzpunkt von ca. 200°, verwendet ist.

Zusätzlich oder statt der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele kann bei dem erfindungsgemäßen blattförmigen Wirkstoff träger zur Lösung der oben beschriebenen Aufgabe auch vorgesehen sein, dass der Wirkstoff träger durch Abbrechen und/oder Trennen einzelner Teilbereiche des Wirkstof f trägers portionierbar ist . In diesem blattförmigen Wirkstof f träger ist beispielsweise zumindest ein Wasch- , Spül- , Reinigungs- oder Lebensmittel in herstellerseitig getrocknetem Zustand flächig verteilt gespeichert . Durch Wasserzugabe kann der im Wirksto f f träger gespeicherte Wirkstof f gelöst und beispielsweise für einen Reinigungsvorgang aktiviert werden . Um das auf dem Wirkstof f träger in herstellerseitig getrocknetem Zustand flächig verteilte Reinigungsmittel beispielsweise an den Verschmutzungsgrad des zumindest einen zu reinigenden Gegenstandes und/oder an die Wasserhärte oder dergleichen Eigenschaft des zur Reinigung verwendeten Wassers anpassen zu können, und um durch übermäßige Reinigungsmittelgaben verursachte Umweltbelastungen oder durch zu geringe Zugabe des Reinigungsmittels verbleibende Verschmutzungen vermeiden zu können, ist der erfindungsgemäße Wirkstof f träger faltbar und/oder trennbar ausgebildet und durch Abbrechen und/oder Trennen einzelner Teilbereiche des Wirkstof f trägers portionierbar . I st der Wirkstof f träger beispielswei se faltbar, kann der Wirkstof f träger entlang der Fal zlinie in einzelne Teilbereiche zerrissen oder auch - beispielsweise mit Hil fe eines Messers oder einer Schere - leicht und präzise aufgeteilt werden, ohne dass größere Teilmengen des als Reinigungsmittel dienenden Wirkstof fes vom Wirkstof f träger als feine Partikel abfallen . Sofern der Wirkstof f träger nicht faltbar ist , kann auf andere Weise ein Auftrennen des erfindungsgemäßen Wirkstof f trägers in einzelne portionierende Teilbereiche erleichtert werden . Durch die blatt- oder tafel förmige Ausgestaltung des Wirkstof f trägers kann dieser in einzelne Teilbereiche aufgeteilt und portioniert werden, wobei j eweils ein dem Verschmutzungsgrad und/oder den Wassereigenschaften des beispielsweise zu Reinigungs zwecken verwendeten Wassers angepasster Teilbereich des Wirkstof f trägers und damit eine auf diesem Teilbereich des Wirkstof f trägers bevorratete Teilmenge des Wirkstof fes abgetrennt und portioniert werden kann .

Dabei ist es im Interesse einer besonders guten Dos ierung vorteilhaft , wenn der Wirkstof f träger in zumindest drei voneinander abtrennbare Teilbereiche aufgeteilt werden kann .

Die einfache und leichte Dosierung des auf dem erfindungsgemäßen Wirkstof f träger befindlichen und dort vorzugsweise in einer Kernlage flächig verteilten Wirkstof fes wird auch für den ungeübten Anwender wesentlich erleichtert , wenn der Wirkstof f träger durch zumindest eine linienförmige Schwächungsstelle in voneinander trennbare Teilbereiche aufteilbar ist . Dabei kann der blattförmige Wirksto f f träger auch zumindest zwei Scharen einander kreuzender linienförmiger Schwächungsstellen aufweisen, die einander im Winkel und vorzugsweise rechtwinklig kreuzen . Durch diese einander kreuzenden linienförmigen Schwächungsstellen kann der erfindungsgemäße Wirkstof f träger in Längs- und/oder in Querrichtung in einzelne , vorzugsweise rechteckige Teilbereiche aufgetrennt werden .

Besonders einfache und leicht herstellbare Aus führungsformen gemäß der Erfindung sehen vor, dass die zumindest eine Schwächungsstelle als Perforation oder als Querschnittsverengung des erfindungsgemäßen Wirksto f f trägers ausgebildet ist .

Der erfindungsgemäße Wirkstof f träger kann aus einem textilen Material hergestellt sein . Dabei wird eine Aus führung bevorzugt , bei welcher der erfindungsgemäße Wirksto f f träger aus wenigstens drei Lagen Vlies hergestellt ist , wobei ein, den zumindest einen Wirkstof f tragendes Innenvlies die Kernlage bildet und wobei das als Kernlage dienende Innenvlies beidseits durch wenigstens ein Außenvlies abgedeckt ist . Die Vlies-Lagen des erfindungsgemäßen Wirkstof f trägers sind aus einem zumindest teilweise wasserlöslichen Material hergestellt . Sofern in einzelnen Vlies-Lagen des erfindungsgemäßen Wirkstof f trägers auch wasserunlös liche Materialien eingesetzt werden, ist es vorteilhaft , wenn das im erfindungsgemäßen Wirkstof f träger verwendete wasserunlösliche Material aus einem recyclebaren und insbesondere einem wiederverwendbaren Material hergestellt ist .

Vorteilhaft kann es sein, wenn zumindest eine der Vlies-Lagen des erfindungsgemäßen Wirkstof f trägers aus einem faserigen Material und/oder aus Zellulose , hergestellt ist . Dabei wird die Akzeptanz und Handhabung des erfindungsgemäßen

Wirkstof f trägers wesentlich begünstigt , wenn zumindest die aus zellulosehaltigem Material hergestellten Außenvliese eine papierartige Haptik aufweisen .

Bei komplexen Reinigungsvorgängen, welche die Anwendung unterschiedlicher und zu verschiedenen Zeitpunkten des Reinigungsvorganges zuzuführender Reinigungsmittel vorsehen, ist es vorteilhaft , wenn auf den Wirkstof f träger und insbesondere auf dessen Innenvlies zumindest zwei Schichten von Wirkstof f aufgestreut oder dergleichen aufgetragen sind und wenn die Wirkstof f-Schichten innerhalb unterschiedlicher Einwirkungs zeiten und/oder bei verschiedenen Temperaturen im zugegebenen Wasser auflösbar sind .

Auch ist es möglich, dass die auf das Innenvlies auf gestreuten oder dergleichen auf getragenen Wirkstof f-Schichten zumindest durch eine dazwischenliegende wasserlösliche Trennschicht voneinander getrennt sind, und dass die Trennschicht unter Wasserzugabe innerhalb einer definierten Einwirkungs zeit und/oder bei einer definierten Temperatur auflösbar ist und die darunterliegende Wirkstof f schicht freigibt . Zusätzlich oder stattdessen kann auch eine auf das Innenvlies aufgetragene außenliegende Wirkstof f schicht von einer Trennschicht umhüllt sein, die innerhalb einer definierten Einwirkungs zeit und/oder bei einer definierten Temperatur des zugegebenen Wassers auflösbar ist und die außenliegende Wirkstof f schicht freigibt . Da der beispielsweise al s Wasch- , Spül- oder dergleichen Reinigungsmittel wirksame Wirkstof f im Wirkstof f träger und dessen Innenvlies in herstellerseitig getrocknetem Zustand gespeichert ist , wird eine Lagerung feuchter Wirkstof f träger und die Verwendung einer entsprechend feuchtigkeitsdichten Verpackung vermieden . Da der mit dem Wirkstof f versehene und diesen Wirkstof f in getrocknetem Zustand bevorratende Wirkstof f träger nicht in feuchtigkeitsdichten Verpackungen gelagert werden muss , wird ein Verschimmeln der andernfalls noch mit flüssigen Wirkstof fen benetzten Wirkstof f träger vermieden .

Da der erfindungsgemäße Wirkstof f träger auf seinem Innenvlies auch mehrere Schichten oder Lagen verschiedener Wirkstof fe aufweisen kann, ist es möglich, dass die auf dem Wirkstof f träger befindlichen verschiedenen Wirkstof fe während des Anwendungsprozesses in unterschiedlichen, einander nachfolgenden Zeitabständen gelöst werden . So kann beispielsweise ein von Beginn an bereitzustellendes Reinigungsmittel die äußere Lage der auf das Innenvlies auf getragenen Wirkstof f-Schichten bilden, wobei diese äußeren Lagen des Innenvlieses von zumindest einer darunterliegenden und erst später im Reinigungsprozess benötigten Wirkstof foder Reinigungsmittel-Schicht durch eine dazwischenliegende definierte Trennschicht getrennt ist , die in Abhängigkeit von der Einwirkungs zeit und/oder der Temperatur erst zu einem späteren Zeitpunkt aufgelöst und freigegeben wird . Auf diese Weise können auf dem erfindungsgemäßen blattförmigen Wirkstof f träger auch zwei oder mehr Wirkstof fe aufgestreut oder aufgebracht sein .

In einem Aus führungsbeispiel weist der erfindungsgemäße blattförmige Wirkstof f träger ein zumindest teilweise wasserlösliches Innenvlies auf , das beispielsweise aus einem Polyvinylalkohol oder einem anderen geeigneten Material hergestellt ist . Auf dieses Innenvlies wird ein bei spielsweise als Reinigungs- oder Spülmittel dienender Wirkstof f in Form einer pulverförmigen Streubeschichtung aufgetragen . Dieser Wirkstof f kann in einem Mahl- und Homogenisierprozess zu einem streu- und riesel fähigen Pulver hergestellt werden, welches über eine Streupulveranlage , zum Beispiel https : / /www . santexrimar . com/brandes/ cavitec/machinery/ caviscat/ auf das Innenvlies aufgestreut wird, bevor das Innenvlies und der darauf aufgestreute Wirkstof f zu einem festen Verbund geschmol zen und durch einen Kalander-Prozess bei etwa 140 ° bis 220 ° Temperaturen verpresst werden . Der auf das Innenvlies aufgetragene Wirkstof f kann einen Anteil von 10 bis 60 Gewichtsprozent von schmel zenden Tensiden, beispiel sweise von Natriumlaurylsul f at mit 206 ° Schmel zpunkt , sowie 20 bis 40 Gewichtsprozent von schmel zenden Polymeren, beispielsweise von Polyvinylalkohol mit einem Schmel zpunkt von 200 ° C, aufweisen . Darüber hinaus können im Wirkstof f auch Bleichmittel , Komplexbildner, Enzyme oder andere temperaturstabile , nichtschmel zende Additive beigemischt sein .

Das als Kernlage dienende und mit dem zumindest einen Wirkstof f fest verbundene Innenvlies wird in einem nachfolgenden Verfahrensschritt auf beiden gegenüberliegenden Flachseiten des blattförmigen Wirkstof f trägers j eweils mit einem Außenvlies versehen, wobei diese Außenvliese ebenfalls aus einem zumindest teilweise wasserlöslichen Material bestehen . Diese Außenvliese werden beidseits auf den Oberseiten des zunächst bahnenförmigen Innenvlieses auf laminiert , so dass die auf das Innenvlies auf geschmol zene Formulierung im Kern zwischen den beiden Außenvliesen positioniert ist . Der dadurch hergestellte Verbund der beispielsweise ein Wasch- oder Reinigungsmittel enthaltenden Kernlage wird durch wasserlösliche Außenvliese beidseits abgedeckt . Da die Chemikalien eines Wasch- oder Reinigungsmittels häufig hautrei zend sind und als gefährlich im Umgang eingestuft werden, wird somit in vorteilhafter Weise ein direkter Hautkontakt ausgeschlossen . Der zur Herstellung des aus Innenvlies und Wirkstof f bestehenden Verbunds erforderliche Schmel zprozess ist umweltfreundlich, da kein Entzug von Wasser notwendig ist und auch keine Abwässer anfallen . Ebenso werden Emissionen der Luft weitestgehend reduziert . Ein solches Waschmittel lässt sich im erfindungsgemäßen Verfahren wirtschaftlich herstellen . In einem nachfolgenden Prozessschritt können auf den Wirkstof f träger noch Duftstof fe aufgesprüht werden . Solche Duftstof fe lassen sich aber auch in der pulverförmigen Vorf ormulierung des Wirkstof fes einsetzen .

Soweit die zur Herstellung des Innenvlieses und/oder der Außenvliese verwendeten Materialien auch wasserunlösliche Bestandteile beinhalten, ist es vorteilhaft , wenn diese wasserunlöslichen Bestandteile der Vliese biologisch abbaubar sind .