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Title:
METHOD FOR PRODUCING A SURFACE-ACTIVE MIXTURE COMPRISING CONDENSATION PRODUCTS OF Α-HYDROXYCARBOXYLIC ACIDS WITH 1,2-ALKANEDIOLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/158410
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a surface-active mixture comprising condensation products, wherein an α-hydroxycarboxylic acid with 3 to 6 carbon atoms is reacted with at least one 1,2 alkanediol. The invention further relates to a surface-active mixture which can be produced or has been produced by the method according to the invention. The invention also relates to the use of the mixture which can be or has been produced by the method according to the invention as a surfactant and/or emulsifier, preferably in washing or cleaning agents and/or in cosmetic products. The invention finally relates to a washing or cleaning agent and a cosmetic product, each of which containing a mixture which can be produced or has been produced according to the method claimed.

Inventors:
WEICHOLD CATHERINE (DE)
BEHLER ANSGAR (DE)
MELCHIOR DAVID (DE)
BUSCH STEFAN (DE)
KLING HANS-WILLI (DE)
LANGE KARSTEN (DE)
JAKOB BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/052848
Publication Date:
August 22, 2019
Filing Date:
February 06, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BASF SE (DE)
BERGISCHE UNIV WUPPERTAL (DE)
International Classes:
C07C67/04; A61K8/37; C09K23/34; C11D1/66
Domestic Patent References:
WO2013057110A12013-04-25
WO2010112459A22010-10-07
Foreign References:
US5089658A1992-02-18
DE102011054602A12013-04-25
US3102128A1963-08-27
DE102011054602A12013-04-25
US5089658A1992-02-18
US3102128A1963-08-27
Other References:
ANONYMOUS: "FNR: Projektverzeichnis - Details", 14 January 2016 (2016-01-14), XP055496892, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180802]
ANONYMOUS: "FNR: Projektverzeichnis - Details", 30 April 2016 (2016-04-30), XP055496884, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180802]
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung einer oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte, wobei eine a-Hydroxycarbonsäure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen mit mindestens einem 1 ,2-Alkandiol der Formel I:

R1-CH(OH)-CH2-OH (I), worin

R1 eine lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 6 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, in einem molaren Verhältnis des 1 ,2-Alkandiols zu der a-Hydroxycarbonsäure im Bereich von 1 : 0,5 bis 1 : 2,5 bei einer Temperatur im Bereich von 110 bis 150 °C und in Anwesenheit von Wasser umgesetzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei

Wasser während der Umsetzung zumindest zeitweilig am Entweichen aus dem Reaktionsgefäß gehindert wird, wobei die Umsetzung vorzugsweise zumindest zeitwei- lig unter Rückflusskühlung durchgeführt wird und

die Reaktionsdauer im Bereich von 3 bis 7 Stunden, vorzugsweise im Bereich von 4 bis 6 Stunden liegt und/oder

Wasser während der Umsetzung aus dem Reaktionsgefäß entweichen kann, wobei die Umsetzung überwiegend nicht, vorzugsweise nicht, unter Rückflusskühlung stattfindet und die Reaktionsdauer im Bereich von 1 bis 3 Stunden, vorzugsweise im Bereich von 1 ,5 bis 2,5 Stunden liegt. 3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei

Wasser während der Umsetzung zumindest zeitweilig am Entweichen aus dem Reaktionsgefäß gehindert wird, wobei die Umsetzung vorzugsweise zumindest zeitweilig unter Rückflusskühlung durchgeführt wird und die Reaktionsdauer im Bereich von 3 bis 7 Stunden, vorzugsweise im Bereich von 4 bis 6 Stunden liegt.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei bei einer Temperatur im Bereich von 1 15 bis 140 °C, vorzugsweise im Bereich von 120 bis 135 °C, umgesetzt wird. 5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Umsetzung zumindest zeitweilig in einem homogenen Reaktionsgemisch durchgeführt wird

und/oder das homogene Reaktionsgemisch erzeugt wird, indem

(i) die a-Hydroxycarbonsäure in Wasser gelöst wird und anschließend (ii) das 1 ,2-Alkandiol der Formel I zu der resultierenden Lösung hinzugegeben und das resultierende Reaktionsgemisch bei der Reaktionstemperatur im Bereich von 1 10 bis 150 °C mechanisch durchmischt wird.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die a-Hydroxycarbon- säure ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Äpfelsäure, Citronensäure, Isocitro- nensäure, Weinsäure, und deren Gemischen, vorzugsweise aus der Gruppe bestehend aus Äpfelsäure, Citronensäure und deren Gemischen.

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das molare Verhältnis des 1 ,2-Alkandiols zu der a-Hydroxycarbonsäure im Bereich von 1 : 1 bis 1 : 2 liegt.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei R1 in dem 1 ,2-Alkandiol der Formel I eine lineare Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit insgesamt 6 bis 16 Kohlenstoffatomen, bedeutet.

9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei R1 in dem 1 ,2-Alkandiol der Formel I eine lineare Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, bedeutet. 10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei R1 in dem 1 ,2-Alkandiol der Formel I eine lineare Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit insgesamt 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, bedeutet und wobei besonders bevorzugt der oder mindestens ein 1 ,2-Alkandiol der Formel I n-1 ,2-Decandiol ist.

1 1. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 8, wobei R1 in dem 1 ,2- Alkandiol der Formel I eine lineare Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 14 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit insgesamt 14 bis 16 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt mit insgesamt 14 Kohlenstoffatomen, bedeutet.

12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei

Wasser während der Umsetzung zumindest zeitweilig am Entweichen aus dem Reaktionsgefäß gehindert wird, wobei die Umsetzung vorzugsweise zumindest zeitwei- lig unter Rückflusskühlung durchgeführt wird und/oder die Umsetzung zumindest bis zum Erreichen einer konstanten vorhandenen Säurezahl und/oder eines konstanten pH-Wertes durchgeführt wird, und/oder die hergestellte oberflächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte einen Anteil an nicht umgesetztem 1 ,2-Alkandiol der Formel I von bis zu 30 Gew.-% umfasst, bezogen auf die Gesamtmasse des als Ausgangsverbindung eingesetzten 1 ,2-Alkandiols der Formel I.

13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei

Citronensäure mit mindestens einem 1 ,2-Alkandiol der Formel I:

R1-CH(OH)-CH2-OH (I), worin R1 eine lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 6 bis 18

Kohlenstoffatomen bedeutet,

in einem molaren Verhältnis des 1 ,2-Alkandiols zu der Citronensäure im Bereich von 1 : 0,5 bis 1 : 2,5, bei einer Temperatur im Bereich von 1 10 bis 150 °C und in Anwesenheit von Wasser umgesetzt wird, wobei die Umsetzung vorzugsweise zumindest zeitweilig in einem homogenen Reaktionsgemisch durchgeführt wird und wobei Wasser während der Umsetzung zumindest zeitweilig am Entweichen aus dem Reaktionsgefäß gehindert wird, wobei vorzugsweise die Umsetzung zumindest zeitweilig un- ter Rückflusskühlung durchgeführt wird und wobei vorzugsweise die Reaktionsdauer im Bereich von 3 bis 7 Stunden, vorzugsweise im Bereich von 4 bis 6 Stunden liegt.

14. Oberflächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte, herstellbar oder hergestellt nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, vorzugsweise herstellbar oder hergestellt nach einem Verfahren nach Anspruch 10 oder 1 1 , besonders bevorzugt nach Anspruch 10.

15. Oberflächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte nach Anspruch 14, umfassend Kondensationsprodukte der Umsetzung der a-Hydroxycarbonsäure mit dem 1 ,2-Alkandiol der Formel I, nicht umgesetztes 1 ,2-Alkandiol der Formel I, und

Wasser.

16. Oberflächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte nach Anspruch 15, wobei der Anteil an nicht umgesetztem 1 ,2-Alkandiol bis zu 30 Gew.-% beträgt, bezogen auf die Gesamtmasse des als Ausgangsverbindung eingesetzten1 ,2-Alkandiols der Formel I. 17. Oberflächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte nach Anspruch 15 oder 16, wobei die a-Hydroxycarbonsäure Citronensäure ist und wobei der 1 ,2-Alkandiol 1 ,2-Decandiol ist.

18. Verwendung einer oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte nach einem der Ansprüche 14 bis 17 als Bestandteil eines Wasch- oder Reinigungs- mittels und/oder eines Kosmetikproduktes.

19. Verwendung einer oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte nach einem der Ansprüche 14 bis 17, vorzugsweise herstellbar oder hergestellt nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, besonders bevorzugt nach Anspruch 10, als Tensid und/oder Schaumverbesserer und/oder Schaumverstärker. 20. Verwendung einer oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte nach einem der Ansprüche 14 bis 17, vorzugsweise herstellbar oder hergestellt nach einem Verfahren nach Anspruch 1 1 , als Emulgator.

21. Wasch- oder Reinigungsmittel und/oder Kosmetikprodukt, enthaltend eine oberflächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte nach einem der Ansprüche 14 bis 17.

Description:
Verfahren zur Herstellung einer oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte von α-Hydroxycarbonsäuren mit 1 ,2-Alkandiolen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte, wobei eine α-Hydroxycarbonsäure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen mit mindestens einem 1 ,2-Alkandiol umgesetzt wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbare oder hergestellte oberflächenaktive Mischung. Die Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren oder hergestellten Mischung als Tensid und/oder Emulgator, vorzugsweise in einem Wasch- oder Reinigungsmittel und/oder in einem Kosmetikprodukt. Die Erfindung betrifft auch ein Wasch- oder Reinigungsmittel und/oder ein Kosmetikprodukt, welches jeweils eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbare oder hergestellte Mischung enthält.

Es sind bereits verschiedene, auch oberflächenaktive, Verbindungen bekannt, welche durch Umsetzung einer a-Hydroxycarbonsäure wie Citronensäure mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen erhalten werden können.

So wird z.B. im Dokument WO 2013/0571 10 A1 (entspricht DE 10201 1054602 A1 ) ein Borkatalysiertes Verfahren zur gezielten Synthese asymmetrischer Monoester und/oder symmetrischer Diester der Citronensäure mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen beschrieben.

Im Dokument WO 2010/112459 werden Zusammensetzungen zur Körperpflege beschrieben, enthaltend einen schweißhemmenden Wirkstoff, Wasser, einen Ester - ausgewählt aus den Einfach- und Mehrfachestem von Milchsäure, Citronensäure, Weinsäure oder Adipinsäure mit einem zwei-, drei- oder vierwertigen Alkohol mit 2 bis 9 Kohlenstoffatomen - und ein unter Normalbedingungen flüssiges kosmetisches Öl.

In dem Dokument US 5,089,658 A werden Citronensäureester als u.a. Reaktivverdünner für wärmehärtbare Beschichtungen angegeben.

Das Dokument US 3,102,128 A beschreibt gemischte Ester und ein Verfahren zu deren Herstellung. In dem Dokument mit der Bezeichnung„Oberflächenaktive Verbindungen auf Basis von Polymerkondensaten aus Fettderivaten, Hydroxycarbonsäuren und Polyolen“ der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e.V. (zugänglich unter der Internet-Adresse: https://www.fnr.de/index. php?id=11 15Q&fkz=22Q42Q 11 ) wird über ein Verfahren zur Herstellung oberflächenaktiver, fettalkoholmodifizierter Citronensäuredimere berichtet. In dem Dokument mit der Bezeichnung“Oberflächenaktive Kombinationsprodukte aus epoxidierten Fettderivaten” der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e.V. (zugänglich unter der Internet-Adresse: https://www.fnr.de/index. php?id=1 115Q&f kz=22Q41911 ) wird über ein Verfahren zur Herstellung von oberflächenaktiven Kombinationsprodukten aus epoxidierten Fettderivaten und Hydroxycarbonsäuren berichtet, welche als Tenside oder Emulgatoren geeignet sind.

Es besteht aber auch angesichts des bekannten Standes der Technik weiterhin ein Bedürfnis nach einem einfachen, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Verfahren um oberflächenaktive Verbindungen, insbesondere Tenside und/oder Emulgatoren herzustellen. Ebenso besteht ein Bedürfnis, Wasch- bzw. Reinigungsmittel und/oder Kosmetikprodukte nach einem solchen Verfahren herzustellen, welche möglichst wenige und vorzugsweise keine Anteile von organischen Lösungsmitteln und/oder von Katalysatoren wie Bor-haltigen Katalysatoren enthalten.„Umweltverträglich“ im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet vorzugsweise, dass ein Verfahren mit dieser Eigenschaft unter überwiegendem Einsatz nachwachsender Rohstoffe sowie mit einem möglichst geringen Anfall von für den vorge- sehenen Verwendungszweck unbrauchbaren Nebenprodukten (einschließlich Lösungsmittel), vorzugsweise ohne Anfall an für den vorgesehenen Verwendungszweck unbrauchbaren Nebenprodukten, durchgeführt wird bzw. werden kann. Als nachwachsende Rohstoffe

gelten dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch aus nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere aus Pflanzen, durch nachfolgende Umsetzungs- bzw. Veredelungsschritte gewonnene Rohstoffe, sowie Rohstoffe, die durch Mikroorganismen hergestellt werden können. Es war daher eine primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines oberflächenaktiven Produktes bereitzustellen, vorzugsweise ein einfaches, wirtschaftliches Verfahren, welches mit geringem Aufwand die Herstellung von Tensiden und/oder Emulgatoren ermöglicht, welche zum Einsatz in Wasch- bzw. Reinigungsmitteln und/oder in Kosmetikprodukten geeignet sind. Ein geringer Aufwand sollte vorzugsweise dadurch erreicht werden, dass das Verfahren keinen Wechsel des Reaktionsgefäßes („Eintopfreaktion“) und/oder eines Lösungsmittels erfordert und/oder dadurch, dass keine aufwändigen Reinigungs- oder Isolierungsschritte zur Gewinnung bzw. Isolierung des Verfahrensproduktes nötig sind.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein vorgenanntes Verfahren be- reitzustellen, welches weitgehend umweltverträglich ist und vorzugsweise weder den Einsatz von Lösungsmitteln noch von Katalysatoren, beispielsweise Borsäure oder Boronsäu- ren, erfordert, so dass die resultierenden Verfahrensprodukte möglichst wenige und vorzugsweise keine Anteile von organischen Lösungsmitteln und/oder von Katalysatoren wie Bor-haltigen Katalysatoren enthalten. Eine weitere spezifische Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, ein Waschoder Reinigungsmittel und/oder ein Kosmetikprodukt zur Verfügung zu stellen, welches möglichst umweltverträglich, einfach und kostengünstig hergestellt werden kann und welches möglichst wenige und vorzugsweise keine Anteile von organischen Lösungsmitteln und/oder von Katalysatoren wie Bor-haltigen Katalysatoren enthält. Die Erfindung sowie erfindungsgemäß bevorzugte Kombinationen bevorzugter Parameter, Eigenschaften und/oder Bestandteile der vorliegenden Erfindung werden in den beigefügten Ansprüchen definiert. Bevorzugte Aspekte der vorliegenden Erfindung werden auch in der nachfolgenden Beschreibung sowie in den Beispielen angegeben bzw. definiert.

Sofern im Folgenden Verfahren zur Herstellung einer oberflächenaktiven Mischung umfas- send Kondensationsprodukte, erfindungsgemäße oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte, erfindungsgemäße Verwendungen von erfindungsgemäßen

oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte und/oder erfindungsgemäße Wasch- bzw. Reinigungsmittel oder Kosmetikprodukte beschrieben werden, welche näher bestimmte Ausführungsformen, Bestandteile, Verbindungen oder Merkmale„umfassen“ oder„enthalten“, soll jeweils auch die in einem engeren Umfang zu verstehende ent- sprechende Definition mit offenbart sein, worin die besagten Verfahren zur Herstellung einer oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte, die erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mischungen umfassend Kondensationsprodukte, die Verwendungen von erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte und/oder erfindungsgemäßen Wasch- bzw. Reinigungsmittel oder Kosmetikpro- dukte aus diesen jeweils näher bestimmten Ausführungsformen, Verbindungen, Bestandteilen oder Merkmalen„bestehen“.

Es wurde nun gefunden, dass die primäre Aufgabe sowie weitere Aufgaben und/oder Teilaufgaben der vorliegenden Erfindung gelöst werden durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationspro- dukte, wobei eine a-Hydroxycarbonsäure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen mit mindestens einem 1 ,2-Alkandiol der Formel I:

R 1 -CH(OH)-CH 2 -OH (I), worin

R 1 eine lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 6 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, in einem molaren Verhältnis des 1 ,2-Alkandiols zu der a-Hydroxycarbonsäure im Bereich von 1 : 0,5 bis 1 : 2,5 bei einer Temperatur im Bereich von 1 10 bis 150 °C, vorzugsweise im Bereich von 1 15 bis 140 °C, besonders bevorzugt im Bereich von 120 bis 135 °C, und in Anwesenheit von Wasser

umgesetzt wird.

In dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die a-Hydroxycarbonsäure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Äpfelsäure, Citro- nensäure, Isocitronensäure, Weinsäure und deren Gemischen, besonders bevorzugt aus der Gruppe bestehend aus Äpfelsäure, Citronensäure und deren Gemischen, wobei ganz besonders bevorzugt die a-Hydroxycarbonsäure Citronensäure ist. Sofern eine der vorgenannten a-Hydroxycarbonsäuren in stereoisomeren Formen auftritt, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung alle diese Stereoisomere und auch deren Mischungen in beliebigen Mischungsverhältnissen, insbesondere deren Racemate, von den vorstehend angegebe- nen Definitionen umfasst, insbesondere D-Äpfelsäure, L-Äpfelsäure, racemische D,L-Äp- felsäure, D-Weinsäure, L-Weinsäure, racemische D,L-Weinsäure, meso-We insäure und L- threo-lsocitronensäure.

In eigenen Versuchen wurde festgestellt, dass bei einer Umsetzung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren im bevorzugten Temperaturbereich von 1 15 bis 140 °C, besonders bevorzugt im Temperaturbereich von 120 bis 135 °C und ganz besonders bevorzugt bei 130 °C, die besten Ergebnisse hinsichtlich Vollständigkeit des Reaktionsumsatzes, Homogenität der Reaktionsmischung sowie Wasserlöslichkeit der entstandenen oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte erzielt werden. Eine höhere Wasserlöslichkeit der entstandenen oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationspro- dukte wurde unter diesen Bedingungen insbesondere festgestellt, sofern n-1 ,2-Decandiol oder n-1 ,2-Dodecandiol als 1 ,2-Alkandiole der Formel I eingesetzt wurden. Weiterhin wurden die genannten Vorteile insbesondere festgestellt, sofern als a-Hydroxycarbonsäure Citronensäure und/oder Äpfelsäure, vorzugsweise Citronensäure, eingesetzt wurde. Höhere Reaktionstemperaturen sind auch möglich, vorzugsweise bei entsprechender Anpas- sung (Verkürzung) der Reaktionszeiten, aber wegen des höheren Energieaufwandes zumindest unwirtschaftlich. Bei Reaktionstemperaturen > 150 °C können außerdem leicht Zersetzungsprozesse, beispielsweise der Edukte, auftreten; solche Reaktionstemperaturen > 150 °C sind daher aus den vorgenannten Gründen nicht bevorzugt.

Vorzugsweise bedeutet die angegebene Temperatur im Bereich von 1 10 bis 150 °C bzw. in den entsprechenden bevorzugten Bereichen hier und im Folgenden jeweils die Temperatur der (äußeren) Heizvorrichtung, beispielsweise des Heizbades wie eines Ölbades.

Vorzugsweise bedeutet in dem erfindungsgemäßen Verfahren die Anwesenheit von Wasser hier und im Folgenden, dass Wasser in einem molaren Mengenverhältnis im Bereich

von 0,5 : 1 bis 20 : 1 , vorzugsweise im Bereich von 1 : 1 bis 10 : 1 , bezogen auf die eingesetzte molare Menge an a-Hydroxycarbonsäure (bzw. an Gemisch an a-Hydroxycarbon- säuren) eingesetzt wird.

Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren, wobei die Umsetzung zumindest zeitweilig in einem homogenen Reaktionsgemisch durchgeführt wird und/oder das homogene Reaktionsgemisch erzeugt wird, indem (i) die a-Hydroxycarbonsäure in Wasser gelöst wird und anschließend

(ii) das 1 ,2-Alkandiol der Formel I zu der resultierenden Lösung hinzugegeben und das resultierende Reaktionsgemisch bei der Reaktionstemperatur im Bereich von 1 10 bis 150 °C, vorzugsweise im Bereich von 1 15 bis 140 °C, besonders bevorzugt im Bereich von 120 bis 135 °C und insbesondere bevorzugt bei 130 °C, mechanisch durchmischt wird.

Das homogene Reaktionsgemisch wird vorzugsweise dann wie in der vorstehenden bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahrensvariante angegeben erzeugt, wenn die unten näher beschriebene bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens gewählt wird, worin Wasser während der Umsetzung zumindest zeitweilig am Entweichen aus dem Reaktionsgefäß gehindert wird, wobei die Umsetzung vorzugsweise zumindest zeitweilig unter Rückflusskühlung durchgeführt wird („geschlossenes System“).

Die Umsetzung wird in der vorstehend angegebenen bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahrensvariante vorzugsweise für den überwiegenden Teil der gesamten Reaktions- dauer in einem homogenen Reaktionsgemisch durchgeführt, besonders bevorzugt für mindestens die Hälfte oder mehr der gesamten Reaktionsdauer. Homogen bedeutet in diesem Zusammenhang vorzugsweise einphasig flüssig.

Die a-Hydroxycarbonsäure (bzw. ein Gemisch an a-Hydroxycarbonsäuren) kann in dieser bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahre ns Variante sowie in anderen Verfahre ns Varianten in einem Teil des insgesamt für die Umsetzung eingesetzten Wasservolumens gelöst werden oder vorzugsweise in dem vollständigen, insgesamt für die Umsetzung eingesetz- ten Wasservolumen. Vorzugsweise wird zum Lösen der a-Hydroxycarbonsäure(n) erwärmtes Wasser, vorzugsweise auf eine Temperatur im Bereich von 30 bis 90 °C erwärmtes Wasser, verwendet.

Das mechanische Durchmischen erfolgt in dieser bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahrensvariante sowie in anderen Verfahre ns Varianten vorzugsweise mittels eines geeig- neten Rührers wie eines Ankerrührers oder eines Magnetrührers. Der Fachmann kann anhand der Konsistenz der Reaktionsmischung eine geeignete Methode zur mechanischen Durchmischung auswählen.

Bevorzugt ist weiterhin ein erfindungsgemäßes oder bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren, wobei die a-Hydroxycarbonsäure ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Äpfelsäure, Citronensäure, Isocitronensäure, Weinsäure und deren Gemischen, vorzugsweise aus der Gruppe bestehend aus Äpfelsäure, Citronensäure und deren Gemischen, wobei besonders bevorzugt die a-Hydroxycarbonsäure Citronensäure ist; und/oder das molare Verhältnis des 1 ,2-Alkandiols zu der a-Hydroxycarbonsäure im Bereich von 1 : 1 bis 1 : 2, vorzugsweise im Bereich von 1 : 1 ,5 bis 1 : 2, liegt.

Vorzugsweise wird in dem erfindungsgemäßen oder einem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren nur jeweils eine a-Hydroxycarbonsäure eingesetzt, d.h. reine a-Hydroxycar- bonsäuren sind erfindungsgemäß gegenüber Gemischen von a-Hydroxycarbonsäuren bevorzugt.

In eigenen Versuchen wurde festgestellt, dass die Umsetzungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu den besten Ergebnissen führten, sofern als a-Hydroxycarbonsäure

jeweils Äpfelsäure oder Citronensäure eingesetzt wurde. Weiter wurde in eigenen Versuchen festgestellt, dass vorzugsweise erwünschte wasserlösliche oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte, vorzugsweise mit vorteilhaften Eigenschaften als Tenside und/oder Schaumverbesserer und/oder Schaumverstärker, nach dem er- findungsgemäßen Verfahren erhalten wurden, sofern als a-Hydroxycarbonsäure Citronensäure eingesetzt wurde.

In eigenen Versuchen wurde außerdem festgestellt, dass besonders gute oberflächenaktive Eigenschaften der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten oberflächenaktiven Mischungen umfassend Kondensationsprodukte erzielt wurden (besonders gute Schaumeigenschaften von Tensiden, insbesondere besonders gute Schaumhöhen und/oder besonders gute Schaumqualitäten bzw. besonders gutes Emulgiervermögen und besonders gute Stabilität von Emulsionen, welche mit nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten oberflächenaktiven Mischungen umfassend Kondensationsprodukte hergestellt wurden), sofern das molare Verhältnis des 1 ,2-Alkandiols zu der a-Hydroxycarbon- säure im bevorzugten Bereich von 1 : 1 bis 1 : 2 bzw. im besonders bevorzugten Bereich von 1 : 1 ,5 bis 1 : 2 lag.

In dem erfindungsgemäßen oder einem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren wird mindestens ein 1 ,2-Alkandiol der Formel I wie vorstehend angegeben umgesetzt, d.h. es wird ein 1 ,2-Alkandiol der Formel I umgesetzt oder eine Mischung von zwei oder mehr 1 ,2- Alkandiolen der Formel I, wobei aber jeweils die Summe der molaren Mengen der zwei oder mehr 1 ,2-Alkandiole der Formel I ebenfalls in einem molaren (Gesamt-) Verhältnis zu der a-Hydroxycarbonsäure (bzw. zu dem Gemisch von a-Hydroxycarbonsäuren) im Bereich von 1 : 0,5 bis 1 : 2,5 (bzw. den entsprechenden vorstehend angegebenen bevorzugten Bereichen) liegt. Vorzugsweise wird erfindungsgemäß nur ein 1 ,2-Alkandiol der Formel I wie vorstehend angegeben umgesetzt, d.h. reine 1 ,2-Alkandiole sind gegenüber Gemischen von 1 ,2-Alkandiolen bevorzugt

In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen oder eines bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahrens bedeutet R 1 in dem 1 ,2-Alkandiol der Formel I eine lineare (d.h. unverzweigte) Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit insgesamt 6 bis 16 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt mit insgesamt 8 bis 14 Kohlenstoffatomen. In eigenen Versuchen wurde festgestellt, dass nach dieser Ausgestaltung hergestellte oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte besonders gute Eigenschaften als Tenside und/oder Schaumverbesserer und/oder Schaumverstärker und/oder Emulgatoren aufwiesen.

In einer bevorzugten spezifischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen oder eines bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahrens bedeutet R 1 in dem 1 ,2-Alkandiol der Formel I eine lineare (unverzweigte) Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit insgesamt 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, und besonders bevor- zugt ist der oder mindestens ein 1 ,2-Alkandiol der Formel I n-1 ,2-Decandiol. In eigenen Versuchen wurde festgestellt, dass nach dieser spezifischen Ausgestaltung hergestellte oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte besonders gute Eigenschaften als Tenside und/oder Schaumverbesserer und/oder Schaumverstärker aufwiesen. In einer weiteren bevorzugten spezifischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen oder eines bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahrens bedeutet R 1 in dem 1 ,2-Alkandiol der Formel I eine lineare (d.h. unverzweigte) Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 14 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit insgesamt 14 bis 16 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt mit insgesamt 14 Kohlenstoffatomen. In eigenen Versuchen wurde festge- stellt, dass nach dieser spezifischen Ausgestaltung hergestellte oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte besonders gute Eigenschaften als Emulgatoren aufwiesen.

Bevorzugt ist ebenfalls ein erfindungsgemäßes oder bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren, wobei

Wasser während der Umsetzung zumindest zeitweilig, vorzugsweise andauernd über den gesamten Reaktionsverlauf, am Entweichen aus dem Reaktionsgefäß gehindert wird, wobei die Umsetzung vorzugsweise zumindest zeitweilig, besonders bevorzugt andauernd über den gesamten Reaktionsverlauf, unter Rückflusskühlung durchgeführt wird, und/oder die Umsetzung zumindest bis zum Erreichen einer konstanten„vorhandenen Säurezahl“ und/oder eines konstanten pH-Wertes, vorzugsweise bis zum Erreichen einer konstanten„vorhandenen Säurezahl“, durchgeführt wird, und/oder

die hergestellte oberflächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte einen Anteil an nicht umgesetztem 1 ,2-Alkandiol der Formel I von bis zu 30 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 10 bis 25 Gew.-%, umfasst, bezogen auf die Gesamtmasse (bzw. das Gesamtgewicht) des als Ausgangsverbindung eingesetzten 1 ,2-AI- kandiols der Formel I.

In der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen oder bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahre ns Variante, worin Wasser während der Umsetzung zumindest zeitweilig am Entweichen aus dem Reaktionsgefäß gehindert wird, wobei die Umsetzung vorzugsweise zumindest zeitweilig unter Rückflusskühlung durchgeführt wird („geschlossenes System“), werden besonders gut reproduzierbare Ergebnisse erhalten hinsichtlich der oberflächenaktiven Eigenschaften der hergestellten oberflächenaktiven Mischungen umfassend Kondensationsprodukte, wie deren Tensideigenschaften (insbesondere erzielbare Schaumhöhe und/oder Schaumqualität) bzw. deren Emulgatoreigenschaften (insbesondere Stabilität der Emulsionen, welche mit nach dem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kondensationsprodukten hergestellt wurden).

In eigenen Untersuchungen wurde festgestellt, dass sich unter den vorgenannten Reaktionsbedingungen („geschlossenes System“) innerhalb einer Reaktionsdauer im Bereich von 3 bis 7 Stunden, vorzugsweise im Bereich von 4 bis 6 Stunden, ein Reaktionsgleichgewicht einstellte, bei dem vorteilhafte Produkteigenschaften erzielt wurden, die sich auch im weiteren zeitlichen Reaktionsverlauf nicht mehr nennenswert veränderten. Da demnach in dieser Verfahre ns Variante eine laufende Kontrolle des Reaktionsfortschrittes nicht nötig erscheint, eignet sie sich besonders gut für eine Übertragung in größere Maßstäbe bis zum technischen Maßstab.

Demnach ist in vielen Fällen ein erfindungsgemäßes oder bevorzugtes erfindungsgemä- ßes Verfahren bevorzugt, wobei

Wasser während der Umsetzung zumindest zeitweilig, vorzugsweise andauernd über den gesamten Reaktionsverlauf, am Entweichen aus dem Reaktionsgefäß gehindert wird, wobei die Umsetzung vorzugsweise zumindest zeitweilig, besonders bevorzugt andauernd über den gesamten Reaktionsverlauf, unter Rückflusskühlung durchgeführt wird und

die Reaktionsdauer im Bereich von 3 bis 7 Stunden, vorzugsweise im Bereich von 4 bis 6 Stunden, liegt.

Eine Kontrolle des Reaktionsfortschrittes nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist insbesondere im Fall des„geschlossenen Systems“ (vor allem bei Umsetzungen von Citro- nensäure mit einem 1 ,2-Alkandiol der Formel I) möglich durch die Bestimmung der sogenannten„vorhandenen Säurezahl“ („vSZ“). Die vorhandene Säurezahl (in Einheiten von „mmol (OH )/g Testsubstanz“, welche zur Neutralisierung - Farbumschlag von Phenolphthalein von farblos nach rosa - pro g Testsubstanz erforderlich ist bzw. war; nähere Angaben zur Bestimmungsmethode siehe die nachfolgend angegebenen Beispiele) gibt an, wie viele Säureäquivalente sich in einem Gramm einer zu untersuchenden Testsubstanz (bzw. eines zu untersuchenden Testsubstanzgemisches) befinden (bzw. vor der Neutralisation befanden). Die Größe im Zähler der Bestimmungsgleichung für die vSZ gibt dabei an, welche Menge an Lauge zur Neutralisierung der in der Testsubstanz (bzw. dem Testsubstanzgemisch) enthaltenen Säureäquivalente verbraucht wird. Die Größe im Nenner der Bestim- mungsgleichung für die vSZ gibt die Masse der Testsubstanz (bzw. des Testsubstanzgemisches) an, für welche die vorhandene Säurezahl ermittelt werden soll.

Der Begriff„konstante vorhandene Säurezahl“ bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass sich die in einer ersten Probe einer Umsetzung ermittelte vorhandene Säurezahl um nicht mehr als 5 % von den in zwei weiteren Proben derselben Umsetzung er- mittelten vorhandenen Säurezahlen unterscheidet, welche im zeitlichen Abstand von einer Stunde bzw. von zwei Stunden nach der ersten Probe entnommen wurden (d.h. von den zwei weiteren Proben wird die erste weitere Probe im zeitlichen Abstand von einer Stunde nach der ersten Probe entnommen und die zweite weitere Probe wird im zeitlichen Abstand von zwei Stunden nach der ersten Probe entnommen). Es wurde in eigenen Untersuchungen gefunden, dass in der Verfahrensvariante des„geschlossenen Systems“ nach Einstellung eines wie vorstehend beschriebenen vorteilhaften Reaktionsgleichgewichtes die entsprechend hergestellte bzw. erhaltene oberflächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte eine konstante vorhandene Säurezahl aufwies, die in etwa dem theoretisch ermittelten Wert der vorhandenen Säurezahl für die je- weils eingesetzte, einfach veresterte a-Hydroxycarbonsäure (d.i. Monoester der eingesetzten a-Hydroxycarbonsäure mit dem eingesetzten 1 ,2-Alkandiol der Formel I, nachfolgend auch angegeben als„vSZ(Monoester)“) entsprach (vgl. das unten in den Beispielen angegebene Berechnungsbeispiel für die Größe„vSZ(Monoester)“ für ein„geschlossenes System“).

Eine andere Variante des erfindungsgemäßen oder eines bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahrens wird in einem „offenen System“ (z.B. einem offenen Reaktionsgefäß) durchgeführt, d.h. die im Reaktionsgemisch enthaltenen oder gebildeten niedriger siedenden Bestandteile wie Wasser können aus dem Reaktionsgemisch bzw. aus dem Reakti- onsgefäß entweichen bzw. die Umsetzung findet zumindest überwiegend nicht, vorzugsweise gar nicht, unter Rückflusskühlung statt. In dieser Verfahrensvariante entsteht ein Gemisch von Kondensationsprodukten, welches sich mit fortschreitender Reaktionsdauer verändert, wobei wohl die Zahl der freien Carbonsäuregruppen wie auch der freien Hydroxygruppen in dem Gemisch (wahrscheinlich durch fortschreitende Kondensationsreaktio- nen wie Oligomerisierungen, Polymerisierungen, Lactonbildungen etc.) laufend abnimmt. Die Abnahme der Zahl an freien Carbonsäuregruppen im Gemisch kann anhand der entsprechend laufenden Abnahme der im zeitlichen Reaktionsverlauf gemessenen vSZ-Werte verfolgt werden (vgl. auch das unten in den Beispielen angegebene Berechnungsbeispiel für die Größe„vSZ(Monoester)“ für ein„offenes System“). Eigene Untersuchungen haben gezeigt, dass in dieser Verfahre ns Variante („offenes System“) ein Optimum der Kombination vorteilhafter Produkteigenschaften der hergestellten oberflächenaktiven Mischungen umfassend Kondensationsprodukte - insbesondere bei den oberflächenaktiven Mischungen umfassend Kondensationsprodukte, welche gute Eigenschaften als Tenside und/oder Schaumverbesserer und/oder Schaumverstärker auf- weisen - nämlich gute Wasserlöslichkeit und gute oberflächenaktive Eigenschaften, vorzugsweise gute Schaumeigenschaften (insbesondere erzielbare Schaumhöhe und/oder Schaumqualität) bei ansonsten konstant gehaltenen Parametern von der Reaktionsdauer abhängig ist. In einer bevorzugten Variante dieser Ausgestaltung („offenes System“) wird die Umsetzung für eine Dauer im Bereich von 1 bis 3 Stunden, vorzugsweise im Bereich von 1 ,5 bis 2,5 Stunden durchgeführt.

Es ist daher in einigen Fällen ein erfindungsgemäßes oder bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren bevorzugt, wobei

Wasser während der Umsetzung aus dem Reaktionsgefäß entweichen kann, wobei die Umsetzung überwiegend nicht, vorzugsweise gar nicht, unter Rückflusskühlung stattfindet und

die Reaktionsdauer im Bereich von 1 bis 3 Stunden, vorzugsweise im Bereich von 1 ,5 bis 2,5 Stunden liegt.

In eigenen Untersuchungen wurde in diesem Zusammenhang auch gefunden, dass die vorstehend angegebene vorhandene Säurezahl für den Monoester der eingesetzten o Hydroxycarbonsäure mit dem eingesetzten 1 ,2-Alkandiol der Formel I („vSZ(Monoester)“) im Rahmen der vorliegenden Erfindung allgemein (d.h. für beide Verfahrensvarianten des „offenen Systems“ sowie des„geschlossenen Systems) ein geeigneter Anhaltspunkt für die Ermittlung eines geeigneten oder des besten Zeitpunktes zur Beendigung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist. So wiesen insbesondere die Reaktionsprodukte des erfin- dungsgemäßen Verfahrens, welche zu dem Zeitpunkt oder um den Zeitpunkt isoliert wurden, als der Wert der gemessenen vSZ den Wert der theoretisch ermittelten vSZ(Monoes- ter) erreichte, eine gute oder sogar die beste Kombination von guter Wasserlöslichkeit und guten oberflächenaktiven Eigenschaften auf: war die gemessene vSZ (d.h. die durch Titration der Reaktionsprodukte ermittelte Menge in mmol an Base (OH ) bezogen auf eine Probe der Masse 1g der Reaktionsprodukte) deutlich höher als die theoretisch ermittelte vSZ(Monoester) (zu kurze Reaktionsdauer), so führte dies in der Regel zu schlechter wasserlöslichen Produkten mit vergleichsweise guten oberflächenaktiven Eigenschaften. War die gemessene vSZ deutlich niedriger als die theoretisch ermittelte vSZ(Monoester ) (zu lange Reaktionsdauer), so führte dies in der Regel zu besser wasserlöslichen Produkten, aber mit vergleichsweise schlechteren oberflächenaktiven Eigenschaften, insbesondere schlechteren Schaumeigenschaften.

Zur Isolierung der Verfahrensprodukte, welche eine gute oder sogar die beste Kombination von guter Wasserlöslichkeit und guten oberflächenaktiven Eigenschaften besitzen, wird das Reaktionsgemisch, vorzugsweise im Falle des„offenen Systems“, daher vorzugsweise zu dem entweder durch reaktionsbegleitende Kontrolle der vSZ oder durch geeignete Vorversuche (etwa Bestimmung eines geeigneten Zeitpunkts unter vorher definierten Reaktionsbedingungen) bestimmten Zeitpunkt (Erreichen der theoretisch ermittelten vSZ(Mono- ester)) möglichst rasch gekühlt, vorzugsweise mit Wasser oder Eiswasser.

In der vorstehend beschriebenen Variante des erfindungsgemäßen oder eines bevorzug- ten erfindungsgemäßen Verfahrens („offenes System“) wird das homogene Reaktionsgemisch vorzugsweise erzeugt, indem

(a) das 1 ,2-Alkandiol der Formel I (bzw. ein Gemisch solcher 1 ,2-Alkandiole) auf die vorgesehene Reaktionstemperatur im Bereich von 110 bis 150 °C, vorzugsweise

im Bereich von 1 15 bis 140 °C, besonders bevorzugt im Bereich von 120 bis 135 °C, erwärmt und vorzugsweise dabei geschmolzen wird,

(b) die a-Hydroxycarbonsäure(n) in Wasser, vorzugsweise in auf eine Temperatur im Bereich von 30 bis 90 °C erwärmtem Wasser, gelöst wird und anschließend

(c) die in Wasser gelöste a-Hydroxycarbonsäure(n) aus Schritt (b) zu dem erwärmten 1 ,2-Alkandiol (bzw. dem Gemisch solcher 1 ,2-Alkandiole) aus Schritt (a) hinzugegeben und das resultierende Reaktionsgemisch bei der Reaktionstemperatur im Bereich von 1 10 bis 150 °C, vorzugsweise im Bereich von 1 15 bis 140 °C, besonders bevorzugt im Bereich von 120 bis 135 °C, mechanisch durchmischt wird.

In dieser vorstehend angegebenen Verfahrensvariante („offenes System“) bildet sich anfänglich eine Emulsion (flüssiges Zweiphasengemisch), welche aber in der Regel nach einer Reaktionsdauer im Bereich von 15 bis 45 Minuten in eine klare, homogene (einphasig flüssige) Phase übergeht. In der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen oder bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahrensvariante, worin die hergestellte oberflächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte einen Anteil an nicht umgesetztem 1 ,2-Alkandiol von bis zu 30 Gew.-% umfasst, bezogen auf die Gesamtmasse (bzw. das Gesamtgewicht) des als Ausgangsverbindung eingesetzten 1 ,2-Alkandiols der Formel I, ist das nicht umgesetzte 1 ,2- Alkandiol vorzugsweise unverzweigtes n-1 ,2-Decandiol. In eigenen Untersuchungen wurde gefunden, dass eine nach dieser Verfahrensvariante hergestellte oberflächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte besonders gute Schaumeigenschaften (insbesondere besonders gute erzielbare Schaumhöhe und/oder Schaumqualität) aufwies.

Weiterhin bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes oder bevorzugtes erfindungsgemäßes Ver- fahren, wobei

Citronensäure mit mindestens einem 1 ,2-Alkandiol der Formel I:

R 1 -CH(OH)-CH 2 -OH (I), worin

R 1 eine lineare oder verzweigte, vorzugsweise eine lineare, Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise eine lineare Koh- lenwasserstoffgruppe mit insgesamt 6 bis 16 Kohlenstoffatomen und besonders bevorzugt eine lineare Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, bedeutet, in einem molaren Verhältnis des 1 ,2-Alkandiols zu der Citronensäure im Bereich von 1 : 0,5 bis 1 : 2,5, vorzugsweise im Bereich von 1 : 1 bis 1 : 2, besonders bevorzugt im Bereich von 1 : 1 ,5 bis 1 : 2, bei einer Temperatur im Bereich von 1 10 bis 150 °C, vorzugsweise im Bereich von 1 15 bis 140 °C, besonders bevorzugt im Bereich von 120 bis 135 °C, und in Anwesenheit von Wasser umgesetzt wird, wobei die Umsetzung vorzugsweise zumindest zeitweilig, besonders bevorzugt andauernd über den gesamten Reaktionsverlauf, in einem homogenen Reaktionsgemisch durchgeführt wird und wobei Wasser während der Umsetzung zumindest zeitweilig, vorzugsweise andau- ernd über den gesamten Reaktionsverlauf, am Entweichen aus dem Reaktionsgefäß gehindert wird, wobei vorzugsweise die Umsetzung zumindest zeitweilig unter Rückflusskühlung durchgeführt wird und wobei vorzugsweise die Reaktionsdauer im Bereich von 3 bis 7 Stunden, besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 6, Stunden liegt.

Die Erfindung betrifft ebenfalls eine oberflächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte, herstellbar oder hergestellt nach einem vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen oder bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren.

Alle vorstehend für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer oberflächenak- tiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte angegebenen erfindungsgemäßen Ausgestaltungen und Kombinationen, einschließlich der jeweils als bevorzugt angegebenen Ausgestaltungen und Kombinationen, gelten ohne Einschränkung und gegebenenfalls sinngemäß auch für die vorstehend angegebene erfindungsgemäße oberflächenaktive Mischung. In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte ist diese herstellbar oder hergestellt nach einem vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen oder bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren, worin R 1 in dem 1 ,2-Alkandiol der Formel I eine lineare Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit ins- gesamt 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, bedeutet und besonders bevorzugt n-1 ,2-Decandiol ist. Es wurde in eigenen Versuchen festgestellt, dass diese spezifische Mischung besonders gute Eigenschaften als Tensid und/oder Schaumverbesserer und/oder Schaumverstärker aufweist. Besonders bevorzugt sind solche hier vorstehend genannten bevorzugten oberflächenaktiven Mischungen umfassend Kondensationsprodukte, worin als a-Hydro- xycarbonsäure Citronensäure enthalten ist und/oder eingesetzt wurde.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte ist diese herstellbar oder hergestellt nach einem vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen oder bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren, worin R 1 in dem 1 ,2-Alkandiol der Formel I eine lineare Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 14 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit insgesamt 14 bis 16 Kohlenstoffatomen und besonders bevorzugt mit insgesamt 14, Kohlenstoffatomen bedeutet. Es wurde in eigenen Versuchen festgestellt, dass diese spezifische Mischung besonders gute Eigenschaften als Emulgator aufweist. Besonders bevorzugt sind solche hier vorstehend genannten bevorzugten oberflächenaktiven Mi- schungen umfassend Kondensationsprodukte, worin als a-Hydroxycarbonsäure Citronensäure oder Äpfelsäure enthalten ist bzw. eingesetzt wurde.

Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung der vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte, umfassend

Kondensationsprodukte der Umsetzung der a-Hydroxycarbonsäure, vorzugsweise Ci- tronensäure, mit dem 1 ,2-Alkandiol der Formel I, vorzugsweise n-1 ,2-Decandiol, nicht umgesetztes 1 ,2-Alkandiol der Formel I, vorzugsweise n-1 ,2-Decandiol, und

- Wasser, wobei vorzugsweise der Anteil an nicht umgesetztem 1 ,2-Alkandiol der Formel I bis zu 30 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 10 bis 25 Gew.-%, beträgt, bezogen auf die Gesamtmasse (bzw. das Gesamtgewicht) des als Ausgangsverbindung eingesetztenl ,2-AI- kandiols der Formel I.

Es wurde in eigenen Untersuchungen gefunden, dass eine vorstehend angegebene ober- flächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte, insbesondere in ihren als bevorzugt angegebenen Ausgestaltungen, besonders gute Schaumeigenschaften (insbesondere erzielbare Schaumhöhe und/oder Schaumqualität) aufweist.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung einer vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen oder bevorzugten erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte als Bestandteil oder einzigen Bestandteil eines Wasch- oder Reinigungsmittels und/oder eines Kosmetikproduktes.

Als Wasch- oder Reinigungsmittel kommen insbesondere Spül- oder Waschmittel für Haushalt, Körperhygiene oder persönliche Körperpflege („personal care“) in Frage, etwa Geschirrspülmittel, Wasch- bzw. Reinigungsmittel für die Wäschepflege, Seifen, Duschgels und/oder Waschlotionen. Als Kosmetikprodukte kommen insbesondere Haar- und Hautpflegeprodukte wie Hautcremes, Hautlotionen oder Haarshampoos in Frage.

Alle vorstehend für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte und/oder für die erfindungsgemäße oberflächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte angegebenen erfindungs- gemäßen Ausgestaltungen und Kombinationen, einschließlich der jeweils als bevorzugt angegebenen Ausgestaltungen und Kombinationen, gelten ohne Einschränkung und gegebenenfalls sinngemäß auch für die vorstehend angegebene erfindungsgemäße Verwendung einer erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte.

Bevorzugt ist eine vorstehend angegebene erfindungsgemäße Verwendung einer erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte, welche herstellbar oder hergestellt ist nach einem vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen oder bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren, worin

R 1 in dem 1 ,2-Alkandiol der Formel I eine lineare Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit insgesamt 6 bis 16 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt mit insgesamt 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, bedeutet, und worin vorzugsweise R 1 in dem 1 ,2-Alkandiol der Formel I eine lineare Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit insgesamt 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, bedeutet und besonders bevorzugt der oder mindestens ein 1 ,2-Alkan- diol der Formel I n-1 ,2-Decandiol ist, als Tensid und/oder Schaumverbesserer und/oder Schaumverstärker. Als Tensid und/oder Schaumverbesserer und/oder Schaumverstärker bevorzugt geeignete erfindungsgemäße oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte weisen insbesondere (1 ) eine gute Wasserlöslichkeit und/oder (2) eine gute erzielbare Schaumhöhe und/oder (3) eine gute erzielbare Schaumqualität auf. Vorzugsweise weisen solche als Tensid und/oder Schaumverbesserer und/oder Schaumverstärker bevorzugt ge- eignete erfindungsgemäße oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte eine, zwei oder besonders bevorzugt alle drei der vorgenannten Eigenschaften auf.

Bevorzugt ist ebenfalls eine vorstehend angegebene erfindungsgemäße Verwendung einer erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte, welche herstellbar oder hergestellt ist nach einem vorstehend angegebenen erfin- dungsgemäßen oder bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren, worin

R 1 in dem 1 ,2-Alkandiol der Formel I eine lineare Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit insgesamt 6 bis 16 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt mit insgesamt 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, bedeutet, und worin vorzugsweise R 1 in dem 1 ,2-Alkandiol der Formel I eine lineare Kohlenwasserstoffgruppe mit insgesamt 14 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit insgesamt 14 bis 16 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt mit insgesamt 14, Kohlenstoffatomen bedeutet, als Emulgator. Als Emulgatoren bevorzugt geeignete erfindungsgemäße oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte eignen sich insbesondere zur Herstellung von Emulsionen, welche sich durch eine hohe Stabilität (d.h. zeitlich lang anhaltende Stabilität über vorzugsweise mehrere Wochen, besonders bevorzugt über nicht weniger als acht Wochen) auszeichnen. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Wasch- oder Reinigungsmittel und/oder ein Kosmetikprodukt, enthaltend eine vorstehend beschriebene erfindungsgemäße oder bevorzugte erfindungsgemäße oberflächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte. Als Wasch- oder Reinigungsmittel bzw. als Kosmetikprodukte kommen insbesondere die vorstehend angegebenen Waschmittel, Reinigungsmittel bzw. Kosmetikprodukte in Frage.

Alle vorstehend für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer oberflächenaktiven Mischung umfassend Kondensationsprodukte und/oder für die erfindungsgemäße oberflächenaktive Mischung umfassend Kondensationsprodukte und/oder für die erfindungsgemäße Verwendung angegebenen erfindungsgemäßen Ausgestaltungen und Kombinationen, einschließlich der jeweils als bevorzugt angegebenen Ausgestaltungen und Kombinationen, gelten ohne Einschränkung und gegebenenfalls sinngemäß auch für das vorstehend angegebene erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel und/oder Kosmetikprodukt.

Fiquren:

Die Figuren 1 -1 bis 1-6 zeigen Musteransichten für die Bewertung bzw. Beurteilung von Schaumqualitäten gemäß Beispiel 5 (Schäumtest):

Fig. 1-1 : Schaumqualität sehr gut (1 ), feinporig, keine großen Luftblasen erkennbar Fig. 1-2 Schaumqualität gut (2), im Wesentlichen feinporig, wenige größere Luftblasen erkennbar;

Fig. 1-3: Schaumqualität befriedigend (3), teils feinporig, teils größere Luftblasen erkennbar, wenige große Luftblasen;

Fig. 1-4: Schaumqualität ausreichend (4), mehr größere Luftblasen als feinporiger

Schaum, wenige große Luftblasen;

Fig. 1-5: Schaumqualität nicht ausreichend (5), größere Luftblasen deutlich in der

Mehrzahl, wenige große Luftblasen;

Fig. 1-6: Schaumqualität mangelhaft (6), fast ausnahmslos größere und große Luftblasen.

Beispiele:

Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter beschreiben und erklären, ohne ihren Umfang zu beschränken.

Soweit nicht anders angegeben, wurden alle nachfolgend angegebenen Versuche unter Normalbedingungen durchgeführt (Raumtemperatur: 20 °C, Druck: 1013,25 hPa).

Zum Rühren (mechanische Durchmischung) der Reaktionsmischungen nach der Methode des nachfolgend angegebenen Beispiels 1 wurde ein Rührmotor mit Rühranker aus Edelstahl verwendet. Zum Rühren (mechanische Durchmischung) der Reaktionsmischungen nach der Methode des nachfolgend angegebenen Beispiels 2 wurde ein herkömmlicher Magnetrührer verwendet.

Zur Messung des pH-Wertes (vgl. Beispiele 4, 5) wurde ein pH-Meter„WTW 330“ der Firma Wissenschaftlich-Technische Werkstätten GmbH verwendet, mit Elektrode„SenTix61“ und Temperaturfühler.

Zur Durchführung der Schaumtests (Beispiel 5) wurde ein Rührmotor vom Typ„Eurostar 20 digital“ der Firma IKA-Werke GmbH & Co, KG, Deutschland verwendet, der mit einer

Dispersionsscheibe („Z-Scheibe“, Durchmesser 6 cm) ausgestattet war („Rührwerk“).

In den Beispielen werden die folgenden Abkürzungen mit den nachfolgend angegebenen Bedeutungen verwendet:

CS: Citronensäure

ÄS: D,L-Äpfelsäure

WS: L-We insäure

vSZ gern.: gemessene„vorhandene Säurezahl“ nach Reaktionsdauer (vgl. Beispiel 3); vSZ theor.: theoretische„vorhandene Säurezahl“ nach Reaktionsdauer (vgl. Beispiel 3) unter der Annahme, dass bei der Reaktion quantitativ der Monoester der Citronensäure mit dem jeweils eingesetzten 1 ,2-Alkandiol der Formel I gebildet wurde (entspricht der Größe„vSZ(Monoester)“);

SH: Schaumhöhe (vgl. Beispiel 5)

SQ: Schaumqualität (vgl. Beispiel 5)

L (H 2 0): Löslichkeit in Wasser (vgl. Beispiel 4)

n: Stoffmenge (in mmol)

T: Temperatur

t Rkt.: Reaktionsdauer

tmax Stabilität Emulsion: längste beobachtete Zeitdauer, während der eine Emulsion stabil war (planmäßiges Versuchsende nach 10 Wochen)

k.A.: keine Angabe

C10: n-1 ,2-Decandiol

C12: n-1 ,2-Dodecandiol

C16: n-1 ,2-Hexadecandiol

Die Ausgangsstoffe n-1 ,2-Decandiol und n-1 ,2-Dodecandiol sind kommerziell erhältlich und wurden als Fertigprodukte gekauft (TCI Deutschland GmbH).

Der Ausgangsstoff n-1 ,2-Hexadecandiol ist ebenfalls kommerziell erhältlich, wurde aber für die Zwecke der vorliegenden Erfindung auf an sich bekannte Weise aus kommerziell er- hältlichem 1 ,2-Epoxyhexadecan durch säurekatalysierte Addition von Wasser selbst hergestellt und nach Umkristallisation aus Essigsäureethylester direkt für die nachfolgend angegebenen Synthesen eingesetzt.

Beispiel 1 : Herstellung von erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mischungen umfassend Kondensationsprodukte (Verfahrensvariante„offenes System“) Es wurden erfindungsgemäße oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte nach der folgenden, allgemeinen Synthesevorschrift hergestellt:

Die jeweils gewünschte (molare) Menge an 1 ,2-Alkandiol der Formel I (bzw. einem Gemisch solcher 1 ,2-Alkandiole) wird in einem offenen Reaktionsgefäß (z.B. Becherglas) mittels einer externen Heizvorrichtung (z.B. Ölbad) auf die jeweils gewünschte Reaktionstem- peratur im Bereich von 1 10 bis 150 °C erwärmt (und dabei in der Regel geschmolzen). Die jeweils gewünschte Menge der a-Hydroxycarbonsäure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen (bzw. eines Gemisches solcher a-Hydroxycarbonsäuren) wird in der Hitze (z.B. bei einer Temperatur im Bereich von 30 bis 60 °C) mit etwas Wasser gelöst. Die erhitzte Lösung der o Hydroxycarbonsäure(n) in Wasser wird unter Rühren mit einem geeigneten Rührer (z.B. Ankerrührer) langsam zur Vorlage des heißen 1 ,2-Alkandiols der Formel I hinzugegeben

und die entstandene Reaktionsmischung wird für die gewünschte Reaktionsdauer bei der gewünschten Reaktionstemperatur weiter gerührt. Zum Beenden der Reaktion werden Rührer und Ölbad entfernt und das erhaltene Reaktionsprodukt (erfindungsgemäße oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte) wird noch heiß in ein Pro- bengefäß überführt.

Zur Untersuchung des Reaktionsfortschrittes bzw. der (unten näher beschriebenen) Produkteigenschaften (vgl. Beispiele 3 bis 5) wurden jeweils Proben aus dem Reaktionsgefäß entnommen.

Gemäß der vorstehend angegebenen allgemeinen Synthesevorschrift hergestellte erfin- dungsgemäße oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte, bzw. die zu deren Herstellung verwendeten Parameter, sind in der nachfolgend angegebenen Tabelle 2a bzw. 2b aufgeführt.

Beispiel 2: Herstellung von erfindunqsqemäßen oberflächenaktiven Mischungen umfas- send Kondensationsprodukte (Verfahre ns Variante„geschlossenes System“) Es wurden erfindungsgemäße oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte nach der folgenden, allgemeinen Synthesevorschrift hergestellt:

In einem Rundkolben mit Rückflusskühler und Druckausgleich wird die jeweils gewünschte (molare) Menge an a-Hydroxycarbonsäure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen (bzw. eines Gemisches solcher a-Hydroxycarbonsäuren) unter Rühren mit einem geeigneten Rührer (z.B. Magnetrührer) in wenig Wasser gelöst und mittels einer externen Heizvorrichtung (z.B. Ölbad) erwärmt. Zu dieser Vorlage wird die jeweils gewünschte (molare) Menge an 1 ,2-AI- kandiol der Formel I (bzw. einem Gemisch solcher 1 ,2-Alkandiole) hinzugegeben und die entstandene Reaktionsmischung wird unter Rückflusskühlung für die gewünschte Reaktionsdauer bei der gewünschten Reaktionstemperatur im Bereich von 1 10 bis 150 °C weiter gerührt. Zum Beenden der Reaktion werden Rührer und Ölbad entfernt und das erhaltene Reaktionsprodukt (erfindungsgemäße oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte) wird noch heiß in ein Probengefäß überführt.

Zur Untersuchung der (unten näher beschriebenen) Produkteigenschaften (vgl. Beispiele 3 bis 5) werden nach Beenden der Reaktion jeweils Proben aus dem Reaktionsgefäß ent- nommen.

Gemäß der vorstehend angegebenen allgemeinen Synthesevorschrift hergestellte erfindungsgemäße oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte, bzw. die zu deren Herstellung verwendeten Parameter, sind in der nachfolgend angegebenen Tabelle 2a bzw. 2b aufgeführt. Beispiel 3: Bestimmung der„vorhandenen Säurezahl“ („vSZ“)

Zur Abschätzung des Reaktionsfortschrittes des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. zur Bestimmung des geeigneten Zeitpunktes zur Beendigung der Reaktion, wurde die„vorhandene Säurezahl“ von erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mischungen umfassend Kondensationsprodukte (nachfolgend angegeben als„Testsubstanz(en)“) gemäß nachfol- gend beschriebener Testmethode bestimmt:

Die„vorhandene Säurezahl“ (in Einheiten von mmol OHVg Testsubstanz) gibt an, wie viele Säureäquivalente sich in einem Gramm Testsubstanz befinden (s. auch vorstehende Erklärungen hierzu).

Zur Bestimmung der„vorhandenen Säurezahl“ („vSZ“) der Testsubstanzen wurden diese als Feststoffe direkt aus dem Reaktionsgefäß entnommen, ohne weitere Behandlung abgewogen und - je nach Löslichkeit - in 20 - 40 ml Wasser, einem Wasser/Methanol-Ge- misch bzw. einem Wasser/Ethanol-Gemisch gelöst, suspendiert oder emulgiert und dann mit wässriger NaOH (c = 0, 1 mol/l) bis zum Farbumschlag von Phenolphthalein (farblos nach rosa) titriert. Der Verbrauch an Natronlauge entspricht den Säureäquivalenten und damit der vorhandenen Säurezahl. Sofern beispielsweise Citronensäure (wasserfrei) und deren Mono- (M = 348,4 g/mol), Di- (M = 504,7 g/mol) bzw. Triester mit n-1 ,2-Decandiol (M = 660,9 g/mol) nach dem vorstehend angegeben Verfahren untersucht werden, betragen die theoretisch erwarteten vorhandenen Säurezahlen:

Für den Triester: vSZtheor. = 0 (keine titrierbaren Carbonsäuregruppen) Für den Diester: vSZtheor. = 1 ,98 mmol/g

Für den Monoester: vSZtheor. = 5,74 mmol/g

Für die folgenden Testsubstanzen gemäß unten angegebener Tabelle 2a bzw. 2b wurden die ebenfalls in Tabelle 2a bzw. 2b angegebenen„vorhandenen Säurezahlen“ nach den

ebenfalls in Tabelle 2a bzw. 2b angegebenen Reaktionszeiten (Reaktionsdauer) gemessen. Als Testsubstanzen wurden jeweils die oberflächenaktiven Mischungen umfassend Kondensationsprodukte verwendet, wie sie nach Beendigung der Reaktion (Ende der Reaktionsdauer t Rkt.) nach Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Vorlagen, d.h. ohne weitere Reinigung oder Aufarbeitung. Nachfolgend werden Berechnungsbeispiele für die Größen„vSZ theor.“ bzw.„vSZ(Monoester)“ für das„offene“ und für das„geschlossene“ System entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren angegeben.

Berechnungsbeispiel 1 - für„vSZ theor.“ bzw,„vSZ(Monoester)“ zu Beispiel 1 (Tabelle 2a), Variante offenes System: Edukte: 180 mmol Citronensäure (m = 34,76 g; 540 mmol Säureäquivalente) + 120 mmol 1 ,2-Decandiol (m = 20,91 g; 0 mol Säureäquivalente);

Produkte (theoretisch): 120 mmol Monoester von Citronensäure mit 1 ,2-Decandiol (41 ,81 g; 240 mmol Säureäquivalente) + 60 mmol Citronensäure (1 1 ,52 g; 180 mmol Säureäquivalente) (+ 120 mmol H2O). vSZtheor. = 420 mmol Säureäquivalente / 53,33 g = 7,9 mmol/g.

Berechnungsbeispiel 2 - für„vSZ theor.“ bzw,„vSZ(Monoester)“ zu Beispiel 7 (Tabelle 2a), Variante geschlossenes System:

Edukte: 120 mmol Citronensäure-Monohydrat (m = 25,2 g; 360 mmol Säureäquivalente) + 60 mmol 1 ,2-Decandiol (m = 10,5 g; 0 mmol Säureäquivalente) + 5,0 g Wasser; Einge- setzte Gesamtmasse: 40,7 g.

Produkte (theoretisch): 60 mmol Monoester von Citronensäure mit 1 ,2-Decandiol (120 mmol Säureäquivalente) + 60 mmol Citronensäure (180 mmol Säureäquivalente). vSZtheor. = 300 mmol Säureäquivalente / 40,7 g = 7,4 mmol/g.

Beispiel 4: Löslichkeitstest Die Wasserlöslichkeit von erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mischungen umfassend Kondensationsprodukte (nachfolgend angegeben als„Testsubstanz(en)“) wurde gemäß nachfolgend beschriebener Testmethode bestimmt.

Es wurden jeweils 2,4 g einer Testsubstanz in 10 ml vollentionisiertem Wasser gelöst, suspendiert oder emulgiert (je nach Löslichkeit) und mit einer geeigneten Menge einer wässrigen NaOH-Lösung (c = 0,5 mol/l) auf einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,0 eingestellt (pH- Meter) und dann mit vollentionisiertem Wasser auf ein Gesamtgewicht der Probe von 20,0 g aufgefüllt. Nicht klar gelöste Proben wurden 15 bis 20 min. lang im Ultraschallbad behandelt oder auf 40 bis 50 °C erwärmt (max. 1 h auf 40 °C, max. 30 min. auf 50 °C) und 3 bis 4 h bei Raumtemperatur stehen gelassen. Anschließend wurde die entstandene Mischung visuell bewertet auf das Vorliegen einer klaren Lösung bzw. einer Trübung.

Die Ergebnisse des Löslichkeitstests („+“ als gut/klar löslich,„(+)“ als recht gut / leicht ge- trübt löslich und als schlecht / nur mit deutlicher Trübung löslich) für verschiedene Testsubstanzen sind in der nachfolgend angegebenen Tabelle 2a bzw. 2b aufgeführt.

Beispiel 5: Schäumtest

Die Fähigkeit von erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mischungen umfassend Kondensationsprodukte (nachfolgend angegeben als „Testsubstanz(en)“), als Tensid bzw. Schaumbildner und/oder Schaumverstärker zu wirken, wurde gemäß nachfolgend beschriebener Testmethode bestimmt:

In einem 800 ml-Becherglas (Schott Duran, H: 13,5 cm, R: 9,4 cm) mit Rührwerk wurden jeweils 2,5 g einer Testsubstanz eingewogen und mit 50 ml Leitungswasser versetzt. Die entstandene wässrige Mischung bzw. Lösung wurde durch Zugabe einer geeigneten Menge von wässriger NaOH-Lösung (c = 1 ,0 mol/l) auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellt, mit warmem Wasser (ca. 30 °C) auf 100 ml Gesamtvolumen aufgefüllt und dann auf 30° C temperiert (Wasserbad). Anschließend wurde die entstandene, temperierte Mischung zur Schaumerzeugung 10 s lang (Stoppuhr) bei einer Umdrehungszahl von 2000 U/min gerührt. Unmittelbar nach Abstellen des Rührmotors und ohne den Rührer (Dispersionsscheibe, s.o.) aus dem Becherglas zu entfernen, wurde anschließend die Höhe des entstandenen Schaumes vom Boden des Becherglases aus mit einem Lineal gemessen und als „Schaumhöhe“ („SH“) in cm angegeben.

Danach wurde mit einem Löffel eine Probe des entstandenen Schaumes entnommen, auf einen dunklen Untergrund aufgebracht und die Schaumqualität wurde visuell (Doppelbe-

Stimmung) mit Werten auf einer Skala von 1 bis 6 („1“: sehr gut,„6“: mangelhafte Schaumqualität) bewertet. Beispiele für die Bewertung von Schaumqualitäten sind in den beigefügten Zeichnungen (vgl. Fig. 1-1 bis 1-6) abgebildet. Als Standard (SQ = 2) diente dabei das kommerziell erhältliche Tensid Texapon® NSO (Natriumlaurylethersulfat). Die Ergebnisse des Schaumtests (Schaumhöhen“SH“, in cm, und Schaumqualitäten„SQ“, in Werten von 1 bis 6, Mittelwert aus jeweils drei Messungen) für verschiedene Testsubstanzen sind in der nachfolgend angegebenen Tabelle 2a aufgeführt. Besonders gute Eigenschaften als Tenside bzw. Schaumbildner und/oder Schaumverstärker zeigten die Beispiel-Verbindungen, welche eine Schaumhöhe von 8,5 cm oder darüber und/oder (vor- zugsweise„und“) eine Schaumqualität von mindestens 3 oder besser aufwiesen.

Beispiel 6: Emulsionstest

Die Fähigkeit von erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mischungen umfassend Kondensationsprodukte (nachfolgend angegeben als„Testsubstanz(en)“), als Emulgator zu wirken (d.h. stabile Emulsionen zu bilden), wurde gemäß nachfolgend beschriebener Test- methode bestimmt:

Es wurden pro Testsubstanz jeweils 50,0 g einer Emulsion mit folgenden Inhaltsstoffen hergestellt (vgl. Tabelle 1 ):

Tabelle 1 : Bestandteile einer Test-Emulsion

Hierzu wurden die Bestandteile 1 , 2 und 3 der vorstehend angegebenen Test-Emulsion (s. Tabelle 1 ) miteinander vermischt und die entstandene Mischung wurde auf 70 °C erwärmt. Anschließend wurde die so erhaltene Mischung mit der entsprechenden Menge auf 70 °C erwärmten Wassers versetzt, dem vorher eine ausreichende Menge einer wässrigen NaOH-Lösung (c = 1 ,0 mol/l) zugesetzt worden war (Bestandteil 4), so dass die fertige Test-Emulsion einen pH-Wert im Bereich von 5,5 bis 6 aufwies. Zur Herstellung der fertigen Test-Emulsion wurde die Mischung aller vier Bestandteile dann für ca. 20 s mit einem Hochleistungs-Dispergiergerät vom Typ„Ultra-Turrax® der Firma IKA-Werke GmbH & Co KG bei einer Drehzahl von 20000 U/min homogenisiert.

Die auf diese Weise hergestellten Test-Emulsionen wurden noch warm (bei einer Temperatur von > 50°C) in Probenbehälter abgefüllt und dann bei einer Temperatur von 40 °C (Trockenschrank) für jeweils bis zu zehn Wochen gelagert. Während der Lagerzeit wurden die Proben jeweils wöchentlich visuell auf ihre Stabilität untersucht: War bei visueller Prü- fung die Abscheidung von Wasser (als Tröpfchen) zu beobachten, wurde die Emulgierfähigkeit der betrachteten Testsubstanz über den geprüften Zeitraum als negativ („-“) bewertet. War bei der visuellen Prüfung keine Abscheidung von Wasser in der Test-Emulsion zu erkennen, wurde die Emulgierfähigkeit der betrachteten Testsubstanz über den geprüften Zeitraum als positiv („+“) bewertet. Die Ergebnisse des Emulsionstests für verschiedene Testsubstanzen sind in der nachfolgend angegebenen Tabelle 2b als Bewertungen der Stabilität der Emulsionen über einen jeweils in Tabelle 2b angegebenen Zeitraum aufgeführt.

Tabelle 2a: Übersicht über erfindungsgemäß hergestellte oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte

Tabelle 2b: Übersicht über erfindungsgemäß hergestellte oberflächenaktive Mischungen umfassend Kondensationsprodukte