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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A USER-INDIVIDUAL MOUTH PROTECTION MASK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/198291
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a user-individual mouth protection mask, in which method face data, in particular optical face data, of a user facial area to be protected are recorded, a three-dimensional model of the facial area is created, and a user-individual contact frame is produced on the basis of the model, wherein the contact frame is connected in an airtight manner to a functional device, wherein the functional device comprises at least one filter for filtering moisture particles from the air.

Inventors:
OBERGRUSSBERGER RAINER (DE)
RIEGER ROMAN (DE)
GOLLWITZER JOCHEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/058354
Publication Date:
October 07, 2021
Filing Date:
March 30, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SENSWORK GMBH (DE)
International Classes:
A41D13/11; A61B5/00; A62B23/02; G06T17/00
Foreign References:
US20080006273A12008-01-10
US20150352382A12015-12-10
US20140278319A12014-09-18
Attorney, Agent or Firm:
LICHTNECKER, Markus (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Herstellen einer benutzerindividuellen Mundschutzmaske, bei dem, insbesondere optisch, Gesichtsdaten eines zu schützenden Gesichtsbe reichs (14) eines Benutzers (10) erfasst werden, ein dreidimensionales Modell des Gesichtsbereichs (14) erstellt wird, und anhand des Modells ein benutzerindividueller Kontaktrahmen (20) herge stellt wird, wobei der Kontaktrahmen (20) mit einer Funktionsvorrichtung (24) luftdicht ver bunden wird, wobei die Funktionsvorrichtung (24) wenigstens einen Filter (26) zum Filtern von Partikeln aus der Luft umfasst.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass dreidimensionale Gesichtsdaten erfasst werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesichtsdaten mittels einer Streifenlicht-Projektion erfasst werden.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Gesichtsdaten bei geöffnetem und geschlossenem Mund (16) erfasst werden. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, die Gesichtsdaten nach dem Erfassen mit einer Datenbasis, in der anatomi sche Daten hinterlegt sind, abgeglichen werden.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbasis Datengruppen aufweist, in denen jeweils anatomische Daten einer Bevölkerungsgruppe hinterlegt sind.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten einer Bevölkerungsgruppe Positionsdaten von Knochen und/oder Knorpeln umfassen.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass Charakteristika der Gesichtsdaten ermittelt werden und einer Daten gruppe zugeordnet werden.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktrahmen (20) mit der Funktionsvorrichtung (24) lösbar ver bunden wird.

10. Mundschutzmaske, hergestellt mit dem Verfahren nach einem der vorher gehenden Ansprüche.

Description:
Verfahren zum Herstellen einer benutzerindividuellen Mundschutzmaske

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer benutzerindividuellen Mundschutzmaske.

Mundschutzmasken sind grundsätzlich bekannt und werden z.B. als Schutzmas ken oder Mundschutz bezeichnet.

Mundschutzmasken werden vor allem von medizinischem Personal getragen, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern. Einerseits sollen Mundschutzmas ken die Übertragung vom Träger der Mundschutzmaske auf weitere Personen ver hindern. Andererseits soll das Ansteckungsrisiko des Trägers der Mundschutz maske z.B. durch Patienten reduziert werden.

Gerade im Zusammenhang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 wurde die Bedeu tung von Mundschutzmasken allgegenwärtig.

Während das Tragen von Mundschutzmasken im asiatischen Raum seit vielen Jahren bei Privatpersonen weit verbreitet ist, beispielsweise um bei einer Erkran kung keine anderen Personen anzustecken, werden Mundschutzmasken aufgrund der Corona-Pandemie mittlerweile auch in westlichen Ländern immer häufiger ge tragen.

Bei einem längeren Tragen von Mundschutzmasken, was gerade bei medizini schem Personal unvermeidbar ist, bilden sich am Gesicht jedoch unangenehme Druckstellen. Beispielsweise wird die Haut eingeschnürt und/oder eingedrückt, was zu Schmerzen und/oder Hämatomen führen kann. Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Mundschutzmaske sowie ein Ver fahren zur Herstellung einer Mundschutzmaske zu schaffen, welche/s einen hohen Tragekomfort gewährleistet.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch das Verfahren sowie den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird eine benutzerindividuelle Mundschutz maske hergestellt. Der Mundschutz wird demnach individuell für einen Benutzer hergestellt. Der hergestellte Mundschutz ist individuell an den Benutzer ange passt.

Bei dem Mundschutz handelt es sich insbesondere um keinen vollständigen Ge sichtsschutz oder eine Beatmungsmaske. So wird beim Tragen insbesondere le diglich die untere Gesichtshälfte, insbesondere der Mund und/oder zumindest ein Abschnitt der Nase, abgedeckt.

Erfindungsgemäß werden Gesichtsdaten eines zu schützenden Gesichtsbereichs eines Benutzers erfasst. Dies kann insbesondere optisch erfolgen, beispielsweise mittels einer optischen Erfassungsvorrichtung. Auch mechanische Abdrücke sind denkbar.

Der zu schützende Gesichtsbereich umfasst insbesondere den Mund und/oder zu mindest einen Abschnitt der Nase.

Vorzugsweise können weitere Gesichtsdaten, z.B. die Augen, erfasst werden.

Die Gesichtsdaten werden vorzugsweise mit einer Datenbasis, in der anatomische Daten hinterlegt sind, abgeglichen. In der Datenbasis ist insbesondere eine große Anzahl an anatomischen Daten hinterlegt, beispielsweise von mindestens 100, 1.000, 10.000, 100.000, 1.000.000 oder deutlich mehr Personen.

Die anatomischen Daten können insbesondere Daten über die Position von Hart- und/oder Weichgewebe umfassen. Beispielsweise können die Daten die Position von Knochen und/oder Knorpeln, z.B. des Kiefers, der Wangen und/oder der Nase, umfassen. Vorzugsweise umfassen die Daten Informationen über eine un tere, von außen nicht sichtbare Topologie.

Es wird ein dreidimensionales Modell des Gesichtsbereichs erstellt. Das 3D-Mo- dell wird insbesondere anhand der erfassten und mit der Datenbasis abgegliche nen Gesichtsdaten erzeugt. Das 3D-Modell wird vorzugsweise lediglich virtuell er stellt. Alternativ oder zusätzlich kann ein physisches 3D-Modell erzeugt werden.

Anhand des Modells wird ein benutzerindividueller Kontaktrahmen hergestellt.

Dadurch ergibt sich ein hoher Tragekomfort für den Benutzer.

Der Kontaktrahmen kann insbesondere ringförmig ausgebildet sein. Grundsätzlich kann der Kontaktrahmen eine beliebige Form aufweisen. Die Breite des Kontakt rahmens kann beispielsweise zwischen 0,5 cm und 3 cm, insbesondere zwischen 1 cm und 2 cm, betragen.

Vorzugsweise umfasst der Kontaktrahmen ein weiches Material, z.B. ein, insbe sondere thermoplastisches, Elastomer, ein Silikon und/oder einen Polyurethan- Schaum. Der Kontaktrahmen kann insbesondere tiefgezogen, aufgeschäumt, gegossen, zerspant, vorzugsweise ausgefräst, ausgeschliffen, ausgelasert und/oder ausge strahlt sein. Auch kann der Kontaktrahmen im 3D-Druckverfahren hergestellt wer den.

Der Kontaktrahmen steht im aufgesetzten Zustand mit dem Benutzer unmittelbar in Kontakt und berührt das Gesicht.

Insbesondere ist die Dicke des Kontaktrahmens nicht konstant. So kann die Dicke vorzugsweise variieren und beispielsweise an bestimmten Stellen, z.B. im Bereich der Nase, dicker oder dünner sein.

Die Dicke kann insbesondere zwischen 1 mm und 15 mm, vorzugsweise zwischen 3 mm und 10 mm, betragen.

Der Kontaktrahmen wird mit einer Funktionsvorrichtung luftdicht verbunden. Bei der Funktionsvorrichtung kann es sich insbesondere um ein Standardbauteil han deln, d.h. dieses ist nicht benutzerindividuell hergestellt. Alternativ kann die Funkti onsvorrichtung benutzerindividuell hergestellt sein.

Die Funktionsvorrichtung umfasst wenigstens einen Filter zum Filtern von Parti keln, beispielsweise Feuchtigkeitspartikeln und/oder Feststoffpartikeln, aus der Luft. So handelt es sich bei der Mundschutzmaske gewissermaßen um eine Atem schutzmaske. Die Atemluft des Benutzers wird gefiltert.

Der Filter kann insbesondere als FFP1 -, FFP2- oder FFP3-Filter ausgebildet sein. Vorzugsweise kann der Filter ein Textilmaterial, insbesondere ein Stoff- und/oder Vlies-Material, umfassen oder daraus bestehen. Die Funktionsvorrichtung kann optional wenigstens ein Ventil aufweisen. Es kön nen mehrere Ventile, z.B. zwei, drei, vier, fünf, sechs oder mehr Ventile, vorgese hen sein. Das Ein- und/oder Ausatmen wird dadurch erleichtert.

Die Mundschutzmaske kann insbesondere eine Kopfbefestigungsvorrichtung zur Befestigung mit dem Kopf eines Benutzers aufweisen. Beispielsweise kann die Kopfbefestigungsvorrichtung ein Band aufweisen, welches z.B. über den Hinter kopf gezogen wird. Auch können mehrere, insbesondere zwei, Bänder vorgese hen sein, welche z.B. an den Ohren des Benutzers befestigt werden. Alternativ ist eine Halterung zur Befestigung an einer Brille denkbar. Ferner kann ein Haftmate rial, insbesondere ein Klebematerial, vorgesehen sein, um die Mundschutzmaske am Gesicht des Benutzers festzukleben.

Die Kopfbefestigungsvorrichtung kann am Kontaktrahmen und/oder an der Funkti onsvorrichtung befestigt sein.

Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Be schreibung sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.

Gemäß einer Ausführungsform werden dreidimensionale Gesichtsdaten erfasst, z.B. mittels einer optischen Erfassungsvorrichtung. Dabei kann es sich insbeson dere um eine oder mehrere Kameras handeln. Beispielsweise kann eine Stereo- und/oder Multikamera vorgesehen sein. Ferner kann die Kamera eines Smartpho- nes, Tablet-PCs, Desktop-PCs oder Laptops verwendet werden. Beispielsweise kann ein Bild oder mehrere Bilder bzw. ein Film aufgezeichnet werden. Dies kann der Benutzer insbesondere selbst, z.B. mit seinem Smartphone, vornehmen. Die Erfassung kann beispielsweise mittels Photogrammetrie erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann ein Scan, z.B. mittels eines Lasers oder mehrerer Laser, erfolgen. Nach einer weiteren Ausführungsform werden die Gesichtsdaten mittels einer Streifenlicht-Projektion erfasst.

Dabei können Lichtstreifen auf den Gesichtsbereich projiziert werden. Eine Ka mera, z.B. eine Stereokamera, kann, vorzugsweise beidseitig, die Krümmungen der Projektionslinien erfassen.

Eine Streifenlicht-Projektion liefert eine hohe Genauigkeit. Auch können die Ge sichtsdaten schnell erfasst werden. Ferner können der Kopf sowie der Sensor bei der Erfassung stationär bleiben.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden Gesichtsdaten bei geöffnetem und geschlossenem Mund erfasst. Von jedem Benutzer werden folglich vorzugs weise mindestens zwei Sätze an Gesichtsdaten erfasst. Insbesondere werden zwei unterschiedliche, dreidimensionale Modelle erstellt.

Der Kontaktrahmen kann derart hergestellt werden, dass dieser bestmöglich an beide Gesichtsdatensätze angepasst ist. So ist der Kontaktrahmen sowohl bei ge öffnetem als auch bei geschlossenem Mund angenehm zu tragen.

Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Datenbasis Datengruppen auf, in denen jeweils anatomische Daten einer Bevölkerungsgruppe hinterlegt sind.

Die Bevölkerungsgruppen weisen insbesondere anatomische Charakteristika auf. Insbesondere kann die Position und/oder Ausprägung bestimmter Knochen und/oder Knorpel bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterschiedlich sein.

Bei den Bevölkerungsgruppen kann es sich beispielsweise um bestimmte Alters gruppen, z.B. Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren, handeln. Auch eine Unterteilung in männlich/weiblich/divers ist möglich. Daneben kann eine Untertei lung in ethnische Gruppe erfolgen. Ferner ist eine Unterteilung nach der Körper größe und/oder dem Körpergewicht denkbar. Die Bevölkerungsgruppen können zudem in kombinierterWeise unterteilt werden.

Beispielsweise kann eine Bevölkerungsgruppe korpulente, große, männliche Er wachsene aus einer bestimmten Region der Erde umfassen. Die Wangenknochen müssen bei dieser Bevölkerungsgruppe durch den Kontaktrahmen beispielsweise weniger gepolstert werden, da diese unter einer dickeren Fettschicht als bei hage ren Bevölkerungsgruppen liegt. Die Nase kann bei Personen aus einer bestimm ten Region der Erde hingegen meist deutlich stärker ausgeprägt sein als bei Per sonen aus einer anderen Region der Erde, welche zum Teil kein Nasenbein besit zen. Folglich weist der Kontaktrahmen für eine Bevölkerungsgruppe A deutliche Unterschiede zu Kontaktrahmen für eine Bevölkerungsgruppe B auf.

In den Datengruppen können weitere anatomische Daten abseits des zu schüt zenden Gesichtsbereichs gespeichert sein, beispielsweise die Augen, z.B. die Au genfarben oder das Vorhandensein oder Abhandensein eines Augenlids.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform umfassen die Daten einer Bevölkerungs gruppe Positionsdaten von Knochen, z.B. Wangen- und/oder Kieferknochen, und/oder Knorpeln. Die Knochen und/oder Knorpel können bei bestimmten Bevöl kerungsgruppen anders positioniert bzw. stärker oder weniger stark ausgeprägt sein als bei anderen Bevölkerungsgruppen.

Nach einerweiteren Ausführungsform werden Charakteristika der Gesichtsdaten ermittelt und einer Datengruppe zugeordnet. Dies kann beispielsweise anhand des zu schützenden Gesichtsbereichs, z.B. der Nase und/oder des Mundes, erfolgen. Auch weitere anatomische Charakteristika, z.B. die Augen, können alternativ oder zusätzlich herangezogen werden. Die Zuordnung kann insbesondere computerbasiert, z.B. mittels Deep Learning und/oder Künstlicher Intelligenz, erfolgen.

Es ist ferner möglich, eine Zuordnung anhand weiterer personenbezogener Daten, z.B. des Alters, des Geschlechts, der Herkunft, der Körpergröße und/oder des Körpergewichts, zu erreichen bzw. zu verbessen.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform wird das dreidimensionale Modell unter Berücksichtigung der anatomischen Daten der Datengruppe erstellt. Während die äußere Grundstruktur des zu schützenden Gesichtsbereichs optisch erfasst wird, können nichtsichtbare Merkmale, wie z.B. die Position der Knochen und/oder Knorpeln, anhand der der anatomischen Daten der entsprechenden Datengruppe bestimmt werden.

Der Kontaktrahmen kann dann anhand des dreidimensionalen Modells individuell hergestellt werden. Der Kontaktrahmen kann dann sowohl die äußere Struktur als auch die innere Struktur des zu schützenden Gesichtsbereichs berücksichtigen.

Nach einerweiteren Ausführungsform wird der Kontaktrahmen mit der Funktions vorrichtung lösbar verbunden.

So kann beispielsweise die Funktionsvorrichtung ausgetauscht und der Kontakt rahmen wiederverwendet werden. Insbesondere kann der Kontaktrahmen gewa schen, desinfiziert und/oder sterilisiert werden.

Bei der Befestigungsvorrichtung zur Befestigung des Kontaktrahmens mit der Funktionsvorrichtung kann es sich insbesondere um eine Einhänge-, Klett-, Klam- mer-, Klemm-, Steck-, Rast-, Magnet-, Zapfen- und/oder Schraubvorrichtung han deln. Die Befestigung kann insbesondere werkzeuglos erfolgen. Ein schneller Aus tausch wird dadurch gewährleistet.

Auch unlösbare Verbindungen sind grundsätzlich denkbar, beispielsweise Klebe- Niet- und/oder Schmelzverbindungen. Ferner können der Kontaktrahmen und Funktionsvorrichtung einstückig ausgebildet sein.

Die Erfindung betrifft schließlich eine Mundschutzmaske, die mit dem erfindungs gemäßen Verfahren hergestellt wird.

Alle hier beschriebenen Ausführungsformen und Bauteile der Vorrichtung sind ins besondere dazu ausgebildet, nach dem hier beschriebenen Verfahren hergestellt zu werden. Ferner können alle hier beschriebenen Ausführungsformen des Ver fahrens sowie alle hier beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung jeweils miteinander kombiniert werden, insbesondere auch losgelöst von der konkreten Ausgestaltung, in deren Zusammenhang sie erwähnt werden.

Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnun gen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine optische Erfassung von Gesichtsdaten, und Fig. 2 eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Mundschutzmaske.

Zunächst ist zu bemerken, dass die dargestellten Ausführungsformen rein bei spielhafter Natur sind. So können einzelne Merkmale nicht nur in der gezeigten Kombination, sondern auch in Alleinstellung oder in anderen technisch sinnvollen Kombinationen realisiert sein. Beispielsweise können die Merkmale einer Ausfüh rungsform beliebig mit Merkmalen einer anderen Ausführungsform kombiniert wer den.

Enthält eine Figur ein Bezugszeichen, welches im unmittelbar zugehörigen Be schreibungstext nicht erläutert wird, so wird auf die entsprechenden vorhergehen den bzw. nachfolgenden Ausführungen in der Figurenbeschreibung Bezug genom men. So werden für gleiche bzw. vergleichbare Bauteile in den Figuren dieselben Bezugszeichen verwendet und diese nicht nochmals erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Benutzer 10 sowie eine, als Kamera 12 ausgebildete optische Erfassungsvorrichtung.

Der zu schützende Gesichtsbereich 14 des Benutzers 10 umfasst den Mund 16 und zumindest einen Abschnitt der Nase 18.

Mit der optischen Erfassungsvorrichtung 12 werden dreidimensionale Gesichtsda ten erfasst.

Insbesondere können zwei Datensätze - bei offenem und geschlossenem Mund - erfasst werden.

Die Gesichtsdaten werden optional mit einer Datenbasis, in der anatomische Da ten hinterlegt sind, abgeglichen. Die Datenbasis umfasst vorzugsweise Datengrup pen, in denen jeweils anatomische Daten, z.B. die Ausprägung und/oder die Posi tionsdaten von hartem Gewebe, Weichgewebe, Knochen und/oder Knorpeln, einer Bevölkerungsgruppe hinterlegt sind.

Anschließend können Charakteristika der Gesichtsdaten, z.B. die Größe und/oder Form der Nase, ermittelt und einer Datengruppe zugeordnet werden. Insbesondere unter Berücksichtigung der anatomischen Daten der Datengruppe wird ein dreidimensionales Modell erstellt. In das Modell fließen sowohl die unmit telbar optisch erfasste äußere Struktur, vorzugsweise bei geöffnetem sowie ge schlossenen Mund, als auch vorzugsweise die mittels der Datenbasis ermittelte in nere Struktur des zu schützenden Gesichtsbereichs ein. Die innere Struktur, ins besondere die Position der Knochen und/oder Knorpeln, kann alternativ oder zu sätzlich metrisch bestimmt werden.

Anhand des Modells wird ein in Fig. 2 gezeigter, benutzerindividueller Kontaktrah men 20 hergestellt. Der Kontaktrahmen 20 kann unterschiedlich dick sein, um sich an den zu schützenden Gesichtsbereich 14 optimal anzupassen.

Ferner kann der Kontaktrahmen 20 einen oder mehrere Falzbereiche 22 aufwei sen, um auch beim Öffnen bzw. Schließen des Mundes 16 einen optimalen Sitz zu ermöglichen. Die Falzbereiche 22 können z.B. ziehharmonikaförmig ausgebildet sein.

Der Kontaktrahmen 20 wird luftdicht mit einer Funktionsvorrichtung 24 verbunden. Die Funktionsvorrichtung 24 weist einen Filter 26 auf. Optional können ein oder mehrere Ventile 28 vorgesehen sein.

Mittels einer, zwei Bänder 30 umfassenden Kopfbefestigungsvorrichtung kann die Mundschutzmaske schließlich am Kopf des Benutzers 10 befestigt werden. Bezugszeichenliste

10 Benutzer

12 Kamera, optische Erfassungsvorrichtung 14 zu schützender Gesichtsbereich

16 Mund 18 Nase 20 Kontaktrahmen 22 Falzbereich 24 Funktionsvorrichtung

26 Filter 28 Ventil 30 Band, Kopfbefestigungsvorrichtung