Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR THE PRODUCTION OF A SOLVENT-FREE TIRE SEALANT WITH A POLYMERIC BASE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/141848
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the production of a tire sealant (C) with a polymeric base, wherein according to the invention a highly viscous first sealant component (A) comprising a natural rubber component that is undiluted or diluted with at least one additional natural rubber component and mixture ingredients that are free of a solvent and an activator is mixed with at least one second sealant component (B) comprising a separately produced medium with low viscosity containing at least one activator, to combine the tire sealant (C), wherein a cross linking occurs associated with the subsequent application of the tire sealant (C) to the inside of the tire. Appropriate method steps are disclosed.

Inventors:
SOSTMANN STEFAN (DE)
WELZHOFER MARTIN (DE)
GUARDALABENE JOE (DE)
VAN DE POL CASPER (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/052554
Publication Date:
November 27, 2008
Filing Date:
March 03, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CONTINENTAL AG (DE)
SOSTMANN STEFAN (DE)
WELZHOFER MARTIN (DE)
GUARDALABENE JOE (DE)
VAN DE POL CASPER (DE)
International Classes:
B29C73/16; B29C73/20
Foreign References:
US3935893A1976-02-03
US4913209A1990-04-03
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen eines Reifendichtmittels (C)) auf polymerer Basis, dadurch gekennzeichnet, dass eine hochviskose erste Dichtmittelkomponente (A), umfassend eine Kautschukkomponente, die verschnittfrei oder mit wenigstens einer weiteren

Kautschukkomponente verschnitten ist, sowie Mischungsingredienzien, die frei von einem Lösungsmittel und einem Aktivator sind, mit wenigstens einer zweiten Dichtmittelkomponente (B), umfassend ein niedrigviskoses und separat hergestelltes Medium, das wenigstens einen Aktivator enthält, unter Bildung des Reifendichtmittels (C) vermischt wird, wobei eine Vernetzung stattfindet, verbunden mit dem anschließenden Eintrag des Reifendichtmittels (C) in die Innenseite des Reifens.

2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens folgende Verfahrensschritte :

— die erste Dichtmittelkomponente (A) wird in einem Mischgerät, das für die Verarbeitung hoher Viskositäten optimiert ist, zubereitet;

— die zweite Dichtmittelkomponente (B) wird auf einem Rührwerk separat hergestellt;

— die erste Dichtmittelkomponente (A) und die zweite Dichtmittelkomponente (B) werden unter Verpumpen getrennt einer Dosiervorrichtung zugeführt;

— nun wird die hochviskose erste Dichtmittelkomponente (A) mit der niedrigviskosen zweiten Dichtmittelkomponente (B) in einem Mischgerät unter Bildung des Reifendichtmittels (C) vermischt;

— anschließend wird das Reifendichtmittel (C) in die Innenseite des Reifens eingetragen;

— schließlich wird das Reifendichtmittel (C) zum Erstarren gebracht, und zwar unter Erzielung der Dichtwirkung.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtmittelkomponente (A) mittels eines Knetextruders zubereitet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtmittelkomponente (A) mittels eines Zweischnecken-Extruders zubereitet wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das

Verpumpen und Dosieren der ersten Dichtmittelkomponente (A) und/oder der zweiten Dichtmittelkomponente (B) mittels eines Membrandosierers erfolgt.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verpumpen und Dosieren zwecks Erzeugung eines gleichmäßigen Volumenstromes mittels einer

Hydraulikanlage erfolgt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass hinsichtlich der ersten Dichtmittelkomponente (A) und/oder der zweiten Dichtmittelkomponente (B) zunächst das Verpumpen und dann das Dosieren erfolgt.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass hinsichtlich der zweiten Dichtmittelkomponente (B) eine Zahnraddosierung erfolgt.

9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass hinsichtlich der ersten Dichtmittelkomponente (A)und/oder der zweiten Dichtmittelkomponente (B) eine Kolbendosierung erfolgt.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbendosierung für die zweite Dichtmittelkomponente (B) durchgeführt wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das

Vermischen der ersten Dichtmittelkomponente (A) mit der zweiten Dichtmittelkomponente (B) unter Bildung des Reifendichtmittels (C) in einem statischen Mischer durchgeführt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das

Vermischen der ersten Dichtmittelkomponente (A) mit der zweiten Dichtmittelkomponente (B) in einem dynamischen Mischer durchgeführt wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Reifen vor seinem Kontakt mit dem Reifendichtmittel (C) vorgewärmt wird, was die Vernetzung und somit das Ausreagieren des Reifendichtmittels beschleunigt.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Reifen bei 40 bis 100°C vorgewärmt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Reifen bei 50 bis 70°C vorgewärmt wird.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Reifendichtmittel (C) in einen rotierenden Reifen eingetragen wird.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, insbesondere in Verbindung mit Anspruch 13 und/oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Eintrag des Reifendichtmittels (C) so erfolgt, dass in den Reifen ein Endloswulst gelegt wird, welcher mittels eines Spulbildes die zu bedeckende Innenseite des Reifens, insbesondere unterhalb dessen Lauffläche, abdeckt.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, insbesondere in Verbindung mit Anspruch 13 und/oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass in den Reifen ein breiter

Wulst gelegt wird, der die Anzahl der Spulungen reduziert, indem eine breite Düsengeometrie des Dosierauslaufs verwendet wird.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulung in einem einzigen Durchlauf durchgeführt wird.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass als Kautschukkomponente für die erste Dichtmittelkomponente (A) Naturkautschuk (NR), Butadien-Kautschuk (BR), Isopren-Kautschuk (IR), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Polychloropren (CR), Butylkautschuk (HR), Brombutylkautschuk (BIIR) oder

Chlorbutylkautschuk (CUR) oder ein Verschnitt der vorgenannten Kautschuktypen eingesetzt werden.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass für die erste Dichtmittelkomponente (A) Mischungsingredienzien, umfassend einen Füllstoff und/oder ein Verarbeitungshilfsmittel und/oder einen Weichmacher und/oder ein Alterungsschutzmittel sowie gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe, die nicht den Aktivator betreffen, eingesetzt werden.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass für die erste Dichtmittelkomponente (A) Mischungsingredienzien eingesetzt werden, die einen Vernetzer umfassen.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass für die erste Dichtmittelkomponente (A) Mischungsingredienzien eingesetzt werden, die frei von einem Vernetzer sind.

24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Vernetzer der zweiten Dichtmittelkomponente (B) beigemischt wird, der mit dem Aktivator ein Vernetzersystem bildet.

25. Verfahren nach Anspruch 22 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vernetzer aus der Klasse der Chinone eingesetzt wird.

26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass als Vernetzer ein Chinondioxim (QDO) eingesetzt wird.

27. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass für die zweite Dichtmittelkomponente (B) ein peroxidischer Aktivator eingesetzt wird.

28. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass Mischungsingredienzien unter Einbezug des Vernetzersystems in einem Gesamtmengenanteil von 5 bis 200 phr eingesetzt werden.

29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass Mischungs- ingredienzien in einem Gesamtmengenanteil von 20 bis 100 phr eingesetzt werden.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass für die zweite Dichtmittelkomponente (B) ein pastöses oder öliges Medium eingesetzt wird.

Description:

Beschreibung

Verfahren zum Herstellen eines lösungsmittelfreien Reifendichtmittels auf polymerer Basis

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Reifendichtmittels auf polymerer Basis. Hinsichtlich des diesbezüglichen Standes der Technik von

Reifendichtmitteln bei Einsatz von Beschädigungen, beispielsweise beim Durchstechen der Lauffläche mittels eines Nagels, wird insbesondere auf folgende Druckschriften verwiesen:

(I) DE 26 31 691 Al (2) US 4 068 027

(3) US 4 113 799

(4) US 4 289 089

In der Offenlegungsschrift (1) wird ein Reifendichtmittel vorgestellt, das bei einem durch die Lauffläche des Reifens hindurchgehenden Loch eine Selbstheilung bewirkt. Das Reifendichtmittel auf der Basis einer verstärkten, partiell vernetzten Matrix aus einem Copolymerisat mit mittlerem bis hohem Molekulargewicht wird auf die Innenfläche von Gummireifen aufgebracht und dient zur Abdichtung von Löchern im Laufflächenbereich unter stark variierenden Temperaturbedingungen (-30 bis +130°C). Bei der Herstellung des Reifendichtmittels kommen Lösungsmittel, wie Toluol, Hexan, Heptan, Naphtha, Trichlor- ethylen, Cyclohexan und Tetradydrofuran, zum Einsatz.

In der Patentschrift (2) wird ein Reifendichtmittel auf der Basis eines vernetzten Butylkautschuks beschrieben. Das Reifendichtmittel besteht dabei aus zwei Komponenten, wobei wiederum eine den Butylkautschuk umfasst. Diese beiden Komponenten werden kurz vor Einbringen in den Reifen zusammengemischt. Dabei wird die

Kautschukkomponente mittels eines Lösungsmittels, beispielsweise Hexan, auf verarbeitbare Viskositäten verdünnt.

Die Patentschrift (3) befasst sich ebenfalls mit einem Reifendichtmittel auf der Basis von Butylkautschuk, der verstärkt und partiell vernetzt ist. Es besteht ebenfalls aus zwei

Komponenten, wobei hier zwei unterschiedliche Butylkautschuktypen eingesetzt werden. Ansonsten wird hier auf die bereits vorgestellte Lehre gemäß Offenlegungsschrift (1) verwiesen.

In der Patentschrift (4) wird schließlich eine Vorrichtung zum Positionieren einer Arbeitseinheit zwischen den Seitenwänden eines Reifens vorgestellt, mit der das Reifendichtmittel in einen Reifen appliziert werden kann.

Mit der bisherigen Verfahrenstechnik zum Herstellen von Reifendichtmitteln war der Einsatz von Lösungsmitteln zum Verdünnen des Polymerisates mit folgenden Nachteilen verbunden:

— Die einsetzbaren Lösungsmittel, insbesondere die in der Offenlegungsschrift (1) erwähnten Lösungsmittel, sind umweit- und gesundheitsschädlich.

— Es entstehen zusätzliche Materialkosten durch das Lösungsmittel als Prozesshilfsmittel.

— Die Lösungsmittel müssen im Prozess abgesaugt und zurückgewonnen werden, so dass zudem kostenintensive zusätzliche Verfahrensschritte erforderlich sind.

— Bei den bislang eingesetzten Lösungsmitteln bestand Explosionsgefahr im Prozess.

— Lösungsmittel verbleiben teilweise im Produkt, was eine Zwischenlagerung erforderlich macht. Außerdem waren hiermit Schwierigkeiten mit Kunden- Emissionsanforderungen verbunden.

Zwecks Vermeidung der oben genannten Nachteile zeichnet sich das neue Verfahren zum Herstellen eines Reifendichtmittels (C) auf polymerer Basis dadurch aus, dass eine hochviskose erste Dichtmittelkomponente (A), umfassend eine Kautschukkomponente, die verschnittfrei oder mit wenigstens einer weiteren Kautschukkomponente verschnitten ist, sowie Mischungsingredienzien, die frei von einem Lösungsmittel und einem Aktivator sind, mit wenigstens einer zweiten Dichtmittelkomponente (B), umfassend ein niedrigviskoses und separat hergestelltes Medium, das wenigstens einen Aktivator enthält, unter Bildung des Reifendichtmittels (C) vermischt wird, wobei eine Vernetzung stattfindet, verbunden mit dem anschließenden Eintrag des Reifendichtmittels (C) in die Innenseite des Reifens.

Im folgenden werden die einzelnen Verfahrensschritte unter Einbezug vorteilhafter Verfahrensparameter näher vorgestellt.

Erster Verfahrensschritt

Die erste Dichtmittelkomponente (A), die im Gegensatz zu den Dichtmitteln gemäß dem eingangs zitierten Standes der Technik lösungsmittelfrei hergestellt werden, wird in einem Mischgerät, das für die Verarbeitung hoher Viskositäten optimiert ist, zubereitet. Die

Zubereitung erfolgt dabei insbesondere mittels eines Knetextruders (Batch-Mischer) oder eines Zweischnecken-Extruders.

Als Kautschukkomponente für die erste Dichtmittelkomponente (A) werden Naturkautschuk (NR), Butadien-Kautschuk (BR), Isopren-Kautschuk (IR), Styrol- Butadien-Kautschuk (SBR), Polychloropren (CR), Butylkautschuk (HR), Brombutylkautschuk (BIIR) oder Chlorbutylkautschuk (CUR) oder ein Verschnitt der vorgenannten Kautschuktypen, beispielsweise NR/BR-, NR/SBR- oder NR/SBR/BR- Verschnitte, eingesetzt. Von besonderer Bedeutung ist HR, der insbesondere unverschnitten ist.

Die Mischungsingredienzien der ersten Dichtmittelkomponente (A) umfassen einen Füllstoff (z.B. Ruß, Silica) und/oder ein Verarbeitungshilfsmittel (z.B. Alkyl- oder Phenolharze) und/oder einen Weichmacher (z.B. naphthenischisches öl) und/oder ein Alterungsschutzmittel (z.B. PPD's) sowie gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe (z.B. Farbpigmente). Als Zusatzstoff kann auch bereits der Vernetzer beigemischt werden, jedoch nicht der Aktivator. Die Mischungsingredienzien können aber auch frei von einem Vernetzer sein. Zweckmäßigerweise wird der Vernetzer der ersten Dichtmittelkomponente (A) beigefügt, so dass beim Vermischen mit der zweiten Dichtmittelkomponente (B) eine gute Verteilung gewährleistet ist. Es wird bevorzugt ein Vernetzer aus der Klasse der Chinone, insbesondere wiederum ein Chinondioxim (QDO), beispielsweise Para-

Chinondioxim, eingesetzt. Der Gesamtmengenanteil der Mischungsingredienzien unter Einbezug des Vernetzersystems, nämlich Vernetzer und Aktivator (Beschleuniger), beträgt 5 bis 200 phr (per hundred rubber), insbesondere 20 bis 100 phr. Ansonsten wird auf den allgemeinen Stand der Kautschukmischungstechnologie verwiesen.

Zweiter Verfahrensschritt

Die zweite Dichtmittelkomponente (B), die im Vergleich zur ersten Dichtmittelkomponente (A) niedrigviskos ist, wird auf einem Rührwerk separat hergestellt. Sie umfasst ein Medium, insbesondere ein pastöses oder öliges Medium, das wenigstens den Aktivator enthält. Als weiterer Zusatzstoff kann der Vernetzter beigemischt sein, so dass die zweite Dichtmittelkomponente (B) das komplette Vernetzersystem umfasst. Eingesetzt wird insbesondere ein peroxidischer Aktivator, beispielsweise auf der Basis von Diaroylperoxiden, Diacylperoxiden oder Peroxyestern.

Dritter Verfahrensschritt

Die erste Dichtmittelkomponente (A) und die zweite Dichtmittelkomponente (B) werden unter Verpumpen getrennt einer Dosiervorrichtung zugeführt. Diesbezüglich kommen insbesondere folgende Varianten zur Anwendung:

— Das kombinative Verpumpen und Dosieren der ersten Dichtmittelkomponente (A) und/oder der zweiten Dichtmittelkomponente (B) erfolgt mittels eines Membrandosierers. Dabei ist es vorteilhaft, wenn zwecks Erzeugung eines gleichmäßigen Volumenstromes das Verpumpen und Dosieren mittels einer Hydraulikanlage erfolgt.

— Hinsichtlich der ersten Dichtmittelkomponente (A) und/oder der zweiten Dichtmittelkomponente (B) erfolgt zunächst das Verpumpen und dann erst das Dosieren. Im Hinblick auf die zweite Dichtmittelkomponente (B) kommt dabei die Zahnraddosierung zur Anwendung. Die Kolbendosierung als Alternative kann für beide Dichtmittelkomponenten (A, B) eingesetzt werden, insbesondere jedoch für die zweite Dichtmittelkomponente (B).

Vierter Verfahrensschritt

Die hochviskose erste Dichtmittelkomponente (A) wird mit der niedrigviskosen zweiten Dichtmittelkomponente (B) in einem Mischgerät unter Bildung des Reifendichtmittels (C) vermischt. Dabei tritt eine Vernetzung ein. Die Vermischung kann dabei in einem statischen oder dynamischen Mischer erfolgen.

Gegebenenfalls kann eine dritte oder weitere Komponente/n, die ebenfalls separat hergestellt werden, mit den beiden Dichtmittelkomponenten (A, B) vermischt werden. Eine dritte Dichtmittelkomponente kann beispielsweise ein pastöses oder öliges Medium sein, das Farbpigmente enthält. Die Zubereitung, das Verpumpen und Dosieren der dritten oder weiteren Komponenten erfolgen nach den Richtlinien der Dichtmittelkomponente (B).

Fünfter Verfahrensschritt

Der Reifen wird vor seinem Kontakt mit dem Reifendichtmittel (C) vorgewärmt, was die Vernetzung und somit das Ausreagieren des Reifendichtmittels beschleunigt. Die Vorwärmung wird bei 40 bis 100°C, insbesondere bei 50 bis 70°C, durchgeführt.

Sechster Verfahrensschritt

Das Reifendichtmittel (C) wird nun in einen rotierenden Reifen eingetragen. Hinsichtlich des Eintrages kommen dabei insbesondere folgende zwei Varianten zum Einsatz:

— Der Eintrag des Reifendichtmittels (C) erfolgt derart, dass in den Reifen ein Endloswulst gelegt wird, welcher mittels eines Spulbildes die zu bedeckende Innenseite des Reifens, insbesondere unterhalb dessen Lauffläche, abdeckt.

— In den Reifen wird ein breiter Wulst eingelegt, der die Anzahl der Spulungen reduziert, indem eine breite Düsengeometrie des Dosierauslaufs verwendet wird. In diesem Zusammenhang wird die Spulung insbesondere in einem einzigen Durchlauf durchgeführt.

Siebter Verfahrensschritt

Schließlich wird das Reifendichtmittel (C) zum Erstarren gebracht, und zwar unter Erzielung der Dichtwirkung.