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Title:
METHOD FOR RADIO BROADCASTING A PLURALITY OF DIFFERENT INFORMATION OFFERS, AND TRANSMISSION AND RECEPTION DEVICE THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/051478
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a method for radio broadcasting a plurality of different information offers in a terrestrial mutual broadcasting system (1) on a common channel with radio broadcast signals in a time slot process. According to said method, at least one transmission time slot is allocated to each information offer in order to radio broadcast the information offer, a radio broadcast signal is provided with a plurality of global time windows with at least one respective transmission time slot over time, and the radio broadcast signal is transmitted by a plurality of spaced-apart transmission devices (3) in such a way that the global time windows of the radio broadcast signals transmitted by the transmission devices (3) contain the same information offers while the allocation of the transmission time slots of the global time windows is identical with the information offers. According to the invention, the radio broadcast signals are also provided with local time windows with transmission time slots which are allocated to local information offers, radio broadcast signals transmitted with identical information offers in the global time windows by at least two spaced-apart transmission devices (3) on the same channel being provided with different information offers in local time windows.

Inventors:
MAY GUNTHER (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/011670
Publication Date:
May 10, 2007
Filing Date:
November 01, 2005
Export Citation:
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Assignee:
UNIV BRAUNSCHWEIG TECH (DE)
MAY GUNTHER (DE)
International Classes:
H04H20/67; H04H3/00
Domestic Patent References:
WO1995024780A11995-09-14
Foreign References:
EP1244234A22002-09-25
DE10139069A12003-02-27
Other References:
FUCHS G ET AL: "DAB MICRO-TRANSMITTERS FOR INSERTION OF LOCAL WINDOWS", IEEE TRANSACTIONS ON CONSUMER ELECTRONICS, IEEE INC. NEW YORK, US, vol. 44, no. 3, August 1998 (1998-08-01), pages 1154 - 1158, XP000851634, ISSN: 0098-3063
MALMGREN G: "ON THE OUTAGE PROBABILITY IN LOCAL/REGIONAL SINGLE FREQUENCY BROADCASTING NETWORKS", WIRELESS PERSONAL COMMUNICATIONS, SPRINGER, DORDRECHT, NL, vol. 2, no. 4, 1995, pages 307 - 319, XP000589620, ISSN: 0929-6212
LAFLIN N J ET AL: "Coverage planning for digital terrestrial television", BROADCASTING CONVENTION, 1995. IBC 95., INTERNATIONAL AMSTERDAM, NETHERLANDS, LONDON, UK,IEE, UK, 1995, pages 85 - 93, XP006528911, ISBN: 0-85296-644-X
Attorney, Agent or Firm:
GERSTEIN, Joachim (Lins & Partner GbR Theodor-Heuss-Strasse 1, Braunschweig, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zur Rundfunkübertragung von einer Vielzahl von unterschiedlichen Informationsangeboten in einem terrestrischen Gleichwellenrundfunknetz (1 ) auf einem gemeinsamen Kanal mit Rundfunkübertragungssignalen im Zeitschlitzverfahren, bei dem jedem Informationsangebot mindestens ein übertragungszeitschlitz zur Rundfunkübertragung des Informationsangebotes zugewiesen ist und ein Rundfunkübertragungssignal über die Zeit eine Vielzahl von globalen Zeitfenstern mit jeweils mindestens einem übertragungszeitschlitz aufweist und das Rundfunkübertragungssignal von einer Mehrzahl von räumlich voneinander beabstandet angeordneten Sendeeinrichtungen (3) so ausgestrahlt wird, dass die globalen Zeitfenster der von den Sendeeinrichtungen (3) ausgestrahlten Rundfunkübertragungssignale dieselben Informationsangebote beinhalten und die Zuteilung der übertragungszeitschlitze der globalen Zeitfenster zu den Informationsangeboten identisch ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rundfunkübertragungssignale weiterhin lokale Zeitfenster mit übertragungszeitschlitzen aufweisen, die lokalen Informationsangeboten zugewiesen sind, wobei von mindestens zwei räumlich beabstandeten Sendeeinrichtungen (3) auf demselben Kanal ausgestrahlte Rundfunkübertragungssignale mit i- dentischen Informationsangeboten in den globalen Zeitfenstern in lokalen Zeitfenstern voneinander unterschiedliche Informationsangebote aufweisen.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass Rundfunküber- tragungssignale im übergang zwischen einem globalen Zeitfenster zu einem lokalen Zeitfenster und/oder im übergang zwischen einem lokalen Zeitfenster zu einem globalen Zeitfenster mindestens ein übergangszeitintervall aufweist.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das übergangsin- tervall mindestens so lang ist, wie die Länge des Zeitintervalls auf das sich das

Rundfunkübertragungssignal vor dem übergangsintervall durch Interleaving -

und/oder Fehlerschutzverfahren auswirkt, so dass das Rundfunkübertragungssignal nach dem übergangsintervall dadurch nicht mehr tangiert wird.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem übergangszeitintervall digitale Nullpakete definierten Inhalts, die nicht für die übertragenen Informationen relevant sind, übertragen werden.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch variables Zuordnen der Länge der Zeitschlitze globaler und/oder lokaler Zeit- fenster und/oder der Länge der globalen und/oder lokalen Zeitfenster.

6. Sendeeinrichtung (3) zur Rundfunkübertragung von einer Vielzahl von unterschiedlichen Informationsangeboten in einem terrestrischen Gleichwellenrund- funknetz (1 ) auf einem gemeinsamen Kanal mit Rundfunkübertragungssigna- len im Zeitschlitzverfahren mit dem Verfahren nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, mit einer Funksendeeinheit und einer Mischeinheit zum Mischen von Informationen unterschiedlicher Informationsangebote in das Rundfunkübertragungssignal, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinheit eingerichtet ist, um lokale Informationsangebote in übertragungszeitschlitzen lokaler Zeitfenster des Rundfunkübertragungssignals einzumischen, wobei von mindestens zwei räumlich beabstandeten Sendeeinrichtungen (3) ausgestrahlte Rundfunkübertragungssignale mit identischen Informationsangeboten in den globalen Zeitfenstern in lokalen Zeitfenstern voneinander unterschiedliche Informationsangebote aufweisen.

7. Empfangseinrichtung zum Empfangen von nach dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5 übertragenen Rundfunkübertragungssignalen, wobei die Rundfunkübertragungssignale jeweils eine Vielzahl von unterschiedlichen Informationsangeboten aufweisen und jedem Informations- angebot mindestens ein übertragungszeitschlitz zur Rundfunkübertragung des

Informationsangebotes zugewiesen ist und ein Rundfunkübertragungssignal über die Zeit eine Vielzahl von globalen Zeitfenstern mit mindestens einem

übertragungszeitschlitz aufweist und die globalen Zeitfenster von einer Mehrzahl von räumlich von einander beabstandet angeordneten Sendeeinrichtungen (3) gleichzeitig ausgestrahlten Rundfunkübertragungssignalen dieselben Informationsangebote beinhalten und die Zuteilung der übertragungszeit- schlitze der globalen Zeitfenster zu den Informationsangeboten identisch ist, mit einer Funkempfangseinheit und einer Decodiereinheit zur Decodierung der empfangenen digitalen Rundfunksignale, dadurch gekennzeichnet, dass die Decodiereinheit so eingerichtet ist, dass lokale Informationsangebote des Rundfunkübertragungssignals aus übertragungszeitschlitzen lokaler Zeitfens- ter des empfangenen Rundfunkübertragungssignals extrahiert werden, die den lokalen Informationsangeboten jeweils zugewiesen sind, wobei von mindestens zwei räumlich beabstandeten Sendeeinrichtungen (3) auf demselben Kanal ausgestrahlte Rundfunkübertragungssignale in regionalen Zeitschlitzgruppen voneinander unterschiedliche Informationsangebote aufweisen.

Description:

Verfahren zur Rundfunkübertragung von einer Vielzahl von unterschiedlichen Informationsangeboten und Sende- und Empfangseinrichtung hierzu

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rundfunkübertragung von einer Vielzahl von unterschiedlichen Informationsangeboten in einem terrestrischen Gleichwellenrund- funknetz auf einem gemeinsamen Kanal mit Rundfunkübertragungssignalen im Zeitschlitzverfahren, bei dem jedem Informationsangebot mindestens ein übertragungszeitschlitz zur Rundfunkübertragung des Informationsangebotes zugewiesen ist und ein Rundfunkübertragungssignal über die Zeit eine Vielzahl von globalen Zeitfenstern mit jeweils mindestens einem übertragungszeitschlitz aufweist und das Rundfunkübertragungssignal von einer Mehrzahl von räumlich voneinander beabstandet angeordneten Sendeeinrichtungen so ausgestrahlt wird, dass die globalen Zeitfenster der von den Sendeeinrichtungen ausgestrahlten Rundfunkübertragungssignale dieselben Informationsangebote beinhalten und die Zuteilung der übertragungszeit- schlitze der globalen Zeitfenster zu den Informationsangeboten identisch sind.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Sendeeinrichtung zur Rundfunkübertragung von einer Vielzahl von unterschiedlichen Informationsangeboten in einem terrestrischen Gleichwellennetz auf einem gemeinsamen Kanal mit übertragungssignalen im Zeit- schlitzverfahren mit einem solchen Rundfunkübertragungsverfahren, mit einer Funksendeinheit und einer Mischeinheit zum Mischen von Informationen unterschiedlicher Informationsangebote in das Rundfunkübertragungssignal.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Empfangseinrichtung zum Empfangen von nach dem Rundfunkübertragungsyerfahren übertragenen Rundfunkübertragungssignalen, wobei die Rundfunkübertragungssignale jeweils eine Vielzahl von unterschiedlichen Informationsangeboten aufweisen und jedem Informationsangebot mindestens ein übertragungszeitschlitz zur Rundfunkübertragung des Informationsangebotes zugewiesen ist und ein Rundfunkübertragungssignal über die Zeit eine Vielzahl von globa- len Zeitfenstern mit mindestens einem übertragungszeitschlitz aufweist und die globalen Zeitfenster von einer Mehrzahl von räumlich voneinander beabstandet angeordneten Sendeeinrichtungen gleichzeitig ausgestrahlten Rundfunkübertragungssignalen dieselben Informationsangebote beinhalten und die Zuteilung der übertragungszeitschlitze der globalen Zeitfenster zu den Informationsangeboten identisch

ist, mit einer Funkempfangseinheit und einer Dekodiereinheit zur Dekodierung der empfangenen digitalen Rundfunksignale.

Es sind zwei verschiedene Typen digitaler terrestrischer Rundfunknetze bekannt, nämlich Mehrfrequenznetze und Gleichwellennetze. In Mehrfrequenznetzen werden die angebotenen Dienste (Informationsangebote) auf unterschiedlichen Trägerfrequenzen bzw. Kanälen ausgesendet. Dadurch ist es möglich, dass die ausgesendeten Dienste zwischen den verschiedenen Sendern voneinander unterschiedlich gestaltet werden. Derartige Dienste oder Informationsangebote können z. b. Fernseh- oder Radioprogramm sein. Ebenso können Informationsangebote auch Verkehrsmeldungen, Wetterinformationen oder sonstige spezielle Informationen sein.

Im Gegensatz dazu senden in einem Gleichwellennetz alle Sender innerhalb einer Region auf ein und derselben Trägerfrequenz bzw. auf ein und demselben Kanal völ- lig identische Dienste. Das heißt, dass sich die von einer Vielzahl von räumlich voneinander beabstandeten Sendern einer Region ausgestrahlten Rundfunkübertragungssignale inhaltlich gleichen und die Sender frequenz- und phasenstarr gekoppelt sind.

Damit auf ein und derselben Frequenz mehrere Dienste angeboten werden können, können die einzelnen Dienste in übertragungszeitschlitzen ausgestrahlt werden. Bei der übertragung nach dem Zeitschlitzverfahren sind zeitliche Intervalle vorgesehen, in denen jeweils bestimmte Datenpakete für einen speziellen Dienst übertragen werden. Nach Ablauf einer auf einen übertragungszeitschlitz folgenden Zeit, in der In- formationen anderer Dienste übertragen werden, erhält der entsprechende Dienst wieder einen neuen übertragungszeitschlitz zugewiesen. Dieses Verfahren ist aus dem europäischen Standard ETSI EN 302 304 „Digital Video Broadcasting (DVB) - Transmission System for Handheld Terminal (DVB-H)" bekannt. Die Rundfunkübertragungssignale werden dabei in nach dem MPEG-Standard codierten Transportda- tenstrompakten übertragen. Der Empfang von Daten eines Informationsangebotes erfolgt dabei diskontinuierlich, so dass zur Wiedergabe eines Informationsangebotes

im Empfänger ein Puffer für die empfangenen Daten eines Informationsangebotes vorhanden sein muss, um eine kontinuierliche Wiedergabe zu ermöglichen.

Der Vorteil der übertragung von Daten eines Informationsangebotes in übertra- gungszeitschlitzen liegt darin, dass zur Reduzierung des Energieverbrauchs insbesondere bei tragbaren Empfängern die Empfangseinheit in der Zwischenzeit zwischen zwei aufeinander folgenden übertragungszeitschlitzen eines zum Empfang vorgesehenen Informationsangebotes ausgeschaltet werden kann.

Bei der Rundfunkübertragung in digitalen terrestrischen Gleichwellennetzen besteht ein Problem darin, dass in einer Region von den mehreren Sendern nur völlig identische Dienste ausgestrahlt werden können und eine Ausstrahlung voneinander unterschiedlicher lokaler Dienste durch einzelne Sender nur eingeschränkt möglich ist.

In der DE 101 39 069 A1 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem in ein über ein DVB- Gleichwellennetz ausgestrahltes Rundfunkübertragungssignal regional bestimmte Lokalprogramme eingeblendet werden können. Hierbei wird ein landesweit über ein DVB-Gleichwellennetz ausgestrahltes Programm durch mindestens ein regionales Programm ersetzt. Die bundesweiten globalen Dienste bzw. Programme werden Ie- diglich durch regionale Dienste bzw. Programme ersetzt. Innerhalb des regionalen Gleichwellennetzes ist ein gleichzeitiges Ausstrahlen von globalen Diensten und lokalen Diensten nicht möglich, da die einzelnen Sender innerhalb des regionalen Gleichwellennetzes weiterhin exakt das gleiche Rundfunkübertragungssignal ausstrahlen müssen.

Weiterhin ist in der DE 4424 778 C1 ein Verfahren offenbart, bei dem ein Stereoübertragungskanal zur Hörfunkübertragung in zwei Monoübertragungskanäle aufgeteilt wird. Die Monoübertragungskanäle werden nur durch bestimmte Sender mit einem Programm belegt. Daher besteht die Möglichkeit, zwei lokale Rundfunkpro- gramme in einem einzigen übertragungskanal zu übertragen. Das Aussenden von mehr als zwei Diensten pro Kanal ist jedoch nicht möglich.

In der DE 41 02 408 A1 ist ein Verfahren zur Sender- bzw. Regionalkennung in Gleichwellennetzen beschrieben, bei dem zusatzlich zu einem in einem Gleichwellennetz ausgestrahlten Dienst eine regional abweichende Zusatzträgerfrequenz ausgesendet wird, mit deren Hilfe lokale Dienste angeboten werden können. Nachteilig sind zusätzliche Trägerfrequenzen erforderlich, um den lokalen Dienst auszusenden.

In der DE 4222 877 A1 ist ein Verfahren zur übertragung regional unterschiedlicher Informationen in Gleichwellennetzen beschrieben, bei dem in nicht durch ein Gleichwellensignal belegten Zeitschlitzen Daten übertragen werden. Im Unterschied zum Gleichwellenbetrieb werden diese Daten jedoch im Frequenzmultiplex auf für jeden Sender unterschiedlichen Trägerfrequenzen ausgestrahlt. Wiederum sind nachteilig mehrere Trägerfrequenzen erforderlich und ein Empfänger muss von einer Trägerfrequenz auf die andere Trägerfrequenz umschalten. Zur übertragung von lokalen Informationsangeboten ist der Vorteil eines Gleichwellennetzes somit nicht nutzbar.

Ein Problem bei der Ausstrahlung lokaler Informationsangebote in einem terrestrischen Gleichwellennetz die zu unterschiedlichen Rundfunkübertragungssignalen räumlich voneinander beabstandeter Sender führen, besteht somit zum einen darin, dass in Gleichwellennetz absolut identische Rundfunkübertragungssignale gefordert werden, die durch frequenz- und phasenstarr gekoppelte Sender gleichzeitig in einer Region auf einer einzigen Trägerfrequenz ausgestrahlt werden. Zum anderen besteht ein Problem darin, dass die Transportdatenströme üblicherweise unter Anwendung eines Interleaving-Verfahrens übertragen werden, um die Datenübertragung vor sogenannten Burstfehler abzusichern. Dabei werden die Eigenschaften der Burstfehler ausgenutzt, dass sie, wenn sie auftreten, eine größere Anzahl zusammenhängender Bits zerstören, dafür aber relativ selten sind. Durch die Umsortierung der Daten wirken sich die Burstfehler als Einzelfehler an einzelnen Stellen des ursprünglichen Datenstroms aus und hängen nicht mehr zusammen. In Verbindung mit zusätzlich übertragenen Fehlerkorrekturinformationen können dann die Einzelbitfeh- ler korrigiert werden, wenn die zu übertragenden Daten in der Zeitfolge verwürfelt werden. Auch durch Fehlerschutzverfahren (z. B. Prüfsummenverfahren, Faltungsverfahren) werden die Datenströme zeitlich verwischt.

Bei der übertragung von Rundfunkübertragungssignalen mit teilweise unterschiedlichen Inhalten durch mehrere räumlich voneinander beabstandete Sender für die Gebiete, in denen sich die Rundfunkübertragungssignale überlappen, führt dies zu ab- solut unbrauchbaren Signalen, die nicht mehr dekodierbar sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zur Rundfunkübertragung von einer Vielzahl von unterschiedlichen Informationsangeboten in einem terrestrischen Gleichwellenrundfunknetz auf einem gemeinsamen Kanal zu schaffen, mit dem auch von einzelnen Sendern unterschiedliche regional begrenzte lokale Informationsangebote gleichzeitig mit globalen Diensten ausgestrahlt werden können.

Die Aufgabe wird mit dem gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß gelöst, in- dem die Rundfunkübertragungssignale weiterhin lokale Zeitfenster mit übertragungszeitschlitzen aufweisen, die den lokalen Informationsangebote zugewiesen sind, wobei von mindestens zwei räumlich beabstandeten Sendeeinrichtungen auf demselben Kanal ausgestrahlte Rundfunkübertragungssignale mit identischen Informationsangeboten in den globalen Zeitfenstern in lokalen Zeitfenstern voneinander unterschiedliche Informationsangebote aufweisen.

Es wird somit vorgeschlagen, neben den globalen Zeitfenstern auch lokale Zeitfenster im Rundfunkübertragungssignal vorzusehen, die den lokalen Diensten bzw. Informationsangeboten vorbehalten sind. Innerhalb der lokalen Zeitfenster können von einzelnen Sendern unterschiedliche Inhalte übertragen werden, so dass sich das Rundfunkübertragungssignal räumlich voneinander beabstandet angeordneter, ggf. benachbarter Sendeeinrichtungen in den lokalen Zeitfenstern voneinander unterscheiden kann.

Bei einer Definition von globalen und lokalen Zeitfenstern können die globalen Informationsangebote unverändert weiträumig in einer Region empfangen werden, während die lokalen Informationsangebote in räumlich beschränkten Senderegionen der

einzelnen Sender empfangbar sind. Der eigentliche Empfangsbereich der einzelnen Sendeeinrichtungen ist für die den Empfang der lokalen Informationsangebote zwar reduziert, da die überlappungsbereiche von durch die Sendeeinrichtungen ausgestrahlten Rundfunkübertragungssignalen nicht nutzbar sind. Die Teilregionen der Sendeeinrichtungen mit Empfangbarkeit der lokalen Informationsangebote sind jedoch weiterhin groß genug, um das Verfahren praktisch nutzen zu können.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Rundfunksignale im übergang zwischen einem globalen Zeitfenster zu einem lokalen Zeitfenster und/oder im übergang zwischen einem lokalen Zeitfenster zu einem globalen Zeitfenster mindestens ein übergangszeitintervall aufweisen.

Mit Hilfe dieses übergangzeitintervalls kann eine ordnungsgemäße Dekodierung des Rundfunkübertragungssignals auch bei kodierter übertragung mit Transportdaten- strömen ggf. in Verbindung mit Fehlerkorrektur- und Interleaving-Verfahren ermöglicht werden. Durch die übertragungszeitintervalle wird nämlich ein definierter übergang zwischen den globalen und lokalen Zeitfenstern gewährleistet.

Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn das übergangsintervall mindestens so lang ist, wie die Länge des Zeitintervalls auf das sich das Rundfunkübertragungssignal vor dem übergangsintervall durch Interleaving - und/oder Fehlerschutzverfahren auswirkt, so dass das Rundfunkübertragungssignal nach dem übergangsintervall dadurch nicht mehr tangiert wird. D. h., dass eine Umsortierung bzw. Verwürfelung nur innerhalb der globalen Zeitfenster und übergangsintervalle bzw. übergangsintervalle und lokalen Zeitfenstern erfolgt und damit eine Dekodierung des Rundfunkübertragungssignals möglich bleibt, auch wenn Rundfunkübertragungssignale durch benachbarte Sender mit unterschiedlichen Inhalten in den lokalen Zeitfenstern ausgestrahlt werden.

In dem übergangszeitintervall werden vorzugsweise Nullpakete definierten Inhalts übertragen, die nicht für die übertragenen Informationsangebote relevant sind. Derartige Nullpakete sind beispielsweise im MPEG-Standard definiert. Der Verlust solcher

Daten beeinflusst bei einer Interferenz von Rundfunkübertragungssignalen den Empfang der globalen Informationsangebote nicht.

Bei dem Verfahren kann in an sich bekannter Weise ein variables Zuordnen der Län- ge der Zeitschlitze globaler und/oder lokaler Zeitfenster und/oder der Länge der globalen und/oder lokalen Zeitfenster erfolgen. D. h., dass die übertragungskapazität an den Bedarf der einzelnen Informationsanbieter angepasst werden kann und auch eine optimale Kapazitätsaufteilung zwischen globalen und lokalen Informationsangeboten möglich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, eine verbesserte Sende- und Empfangseinrichtung zu schaffen, mit denen lokale Informationsangebote im Gleichwellennetz auf einer gemeinsamen Trägerfrequenz ausgesendet bzw. empfangen werden können.

Die Aufgabe wird mit der Sendeeinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Mischeinheit eingerichtet ist, um lokale Informationsangebote in übertragungszeitschlitze lokaler Zeitfenster des Rundfunkübertragungssignals einzumischen, wobei von mindestens zwei räumlich beabstandeten Sendeeinrichtungen ausgestrahlte Rundfunkübertragungssignale in lokalen Zeitfens- tern voneinander unterschiedliche Informationsangebote aufweisen.

Die Aufgabe wird mit der Empfangseinrichtung der eingangs genannten Art weiterhin erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Dekodiereinheit so eingerichtet ist, dass lokale Informationsangebote des Rundfunkübertragungssignals aus übertragungs- zeitschlitzen lokaler Zeitfenster des empfangenen Rundfunkübertragungssignals extrahiert werden, die den lokalen Informationsangeboten jeweils zugewiesen sind, wobei von mindestens zwei räumlich beabstandeten Sendeeinrichtungen auf demselben Kanal ausgestrahlte Rundfunkübertragungssignale in lokalen Zeitschlitzgruppen voneinander unterschiedliche Informationsangebote aufweisen.

Damit werden wiederum die neu eingeführten lokalen Zeitfenster zur übertragung von lokalen Informationsangeboten im Gleichwellennetz auf ein und derselben Trägerfrequenz genutzt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 - Skizze eines Gleichwellennetzes in einer Empfangsregion mit mehreren Sendeeinrichtungen;

Figur 2 - Diagramm der Datenrate eines Rundfunkübertragungssignals im Zeitschlitzverfahren über die Zeit mit einer Vielzahl von Zeitschlitzen für unterschiedliche Informationsangebote;

Figur 3 - Diagramm der zeitlichen Aufteilung von Rundfunkübertragungssignalen, die von den benachbarten Sendeeinrichtungen ausgestrahlt werden, in globale und lokale Zeitfenster;

Figur 4 - Ausschnitt der zeitlichen Aufteilung eines Rundfunkübertragungssignals aus Figur 3 mit übergangsintervallen vor und nach den lokalen Zeitfenstern.

Die Figur 1 lässt eine Skizze eines Gleichwellenrundfunknetzes 1 erkennen, das eine Mehrzahl von über eine Empfangsregion 2 verteilt angeordnete Sendeinrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d aufweist. Die Sendeeinrichtungen 3 sind frequenz- und phasenstarr so miteinander gekoppelt, dass ein in globalen Zeitfenstern identisches Rundfunkübertragungssignal frequenz- und phasenstarr in der gesamten Empfangsregion 2 ausgestrahlt wird, d. h., dass das Rundfunkübertragungssignal auf ein und derselben Trägerfrequenz gleichzeitig von allen Sendereinrichtungen 3 der Empfangsregion 2 ausgestrahlt wird. Beim Durchqueren der Empfangsregion 2 kann somit ohne Wechsel der Trägerfrequenz dasselbe Rundfunksignal empfangen werden, ohne dass dieses durch Interferenzen in überlappungsbereichen der Sendereichweiten benachbarter Sendeeinrichtungen 3 gestört wird. Bei digitalen Rundfunkübertragungssignalen, wie sie insbesondere im DVB-H-Multiplex-übertragungsverfahren genutzt werden, würde eine überlagerung unterschiedlicher Rundfunkübertragungssignale auf der-

selben Trägerfrequenz zu einem überlappten Rundfunkübertragungssignal führen, das vollkommen unbrauchbar wäre.

Daher werden globale und lokale Zeitfenster definiert, wobei die Sendeeinrichtung 3 einer Empfangsregion 2 innerhalb der globalen Zeitfenster ein und dieselben Informationen übertragen. Die von den einzelnen Sendeeinrichtungen 3 ausgestrahlten Rundfunkübertragungssignale sind somit mindestens innerhalb der globalen Zeitfenster absolut identisch. Die globalen Informationsangebote, die innerhalb der globalen Zeitfenster ausgestrahlt werden, können somit innerhalb der gesamten Emp- fangsregion empfangen werden.

Weiterhin werden lokale Zeitfenster in den Rundfunksignalen definiert, innerhalb derer die einzelnen Sendeeinrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d je nach Bedarf voneinander unterschiedliche oder dieselben Informationsangebote ausstrahlen können. Die Rund- funkübertragungssignale können sich somit innerhalb der lokalen Zeitfenster voneinander unterscheiden. Dies führt dazu, dass in überlappungsbereichen der Sendereichweiten benachbarter Sendeeinrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d das Rundfunkübertragungssignal unbrauchbar wird und die lokalen Dienste dort nicht empfangbar sind. Wenn zwei benachbarte Sendeeinrichtungen 3c, 3d identische lokale Inforationsan- geböte innerhalb der lokalen Zeitfenster ausstrahlen, kann auch im überlappungsbereich dieser Sendeeinrichtung 3c, 3d der lokale Dienst, d. h. das lokale Informationsangebot empfangen werden.

Die Empfangsteilregionen 4a, 4b, 4c der lokalen Dienste sind durch die unterschied- liehen Schraffuren entsprechend der unterschiedlichen lokalen Dienste skizziert.

Es wird deutlich, dass in den Empfangsregionen 4 sowohl globale als auch lokale Informationsangebote empfangen werden können. In den anderen Empfangsregionen können hingegen nur die globalen Dienste empfangen werden. Außerhalb der Empfangsregion 2 kann kein von den Sendeeinrichtungen 3 der Empfangsregion 2 ausgestrahlter Dienst mehr empfangen werden.

Die Empfangsteilregionen 4 der lokalen Dienste sind bei dem vorliegenden Verfahren im Allgemeinen kleiner, als wenn diese von einer einzelnen Sendeeinrichtung 3 auf einer exklusiv dieser Sendeeinrichtung 3 zugewiesenen Trägerfrequenz ausgestrahlt werden würden, wie dies in einem Mehrfrequenznetz der Fall wäre. Der Grund dafür ist die Interferenz mit den Rundfunkübertragungssignalen anderer Sendeeinrichtungen 3, die zur gleichen Zeit auf der gleichen Trägerfrequenz, nur getrennt durch die räumliche Distanz, andere Inhalte ausstrahlen. Durch Simulation hat sich gezeigt, dass die Empfangsteilregionen 4, innerhalb der lokale Dienste empfangbar sind, weiterhin groß genug sind, um das Verfahren in der Praxis einsetzten zu können.

Die Figur 2 lässt ein Diagram der Datenrate eines Rundfunkübertragungssignals über die Zeit erkennen, wobei das Rundfunkübertragungssignal in Zeitschlitze aufgeteilt ist. Ein Zeitschlitz ist die periodische Zuteilung der Nutzung für einen fix oder variabel vorgegebenen Zeitabschnitt.

Unterschiedliche Informationsangebote, wie beispielsweise die Dienste 1 bis 5 werden unterschiedlichen Zeitschlitzen zugeordnet. Bei der übertragung des Rundfunkübertragungssignals in Zeitschlitzen sind somit zeitliche Intervalle vorgesehen, die jeweils Datenpakten für einen Dienst zugeordnet werden und in denen jeweils keine weiteren anderen Dienste ausgesendet werden. Nach Ablauf einer auf einen Zeitschlitz folgenden Zeit, in der andere Dienste (Informationsangebote) übertragen werden, wird einem entsprechenden Dienst wieder ein neuer Zeitschlitz zugewiesen. Die Abstände zwischen den Zeitschlitzen und die Zeitdauer der Zeitschlitze können variieren und müssen nicht zeitlich konstant sein. Entsprechend können sogar teilweise einige Dienste mehr Zeitschlitze als andere zugeordnet bekommen, wie dies in der Figur 2 skizziert ist. So hat der Dienst 1 doppelt so viele Zeitschlitze, wie die übrigen Dienste 2 bis 5 und die Reihenfolge der Informationsangebote ist wie folgt:

Dienst 1 - Dienst 2 - Dienst 3 - Dienst 1 - Dienst 4 - Dienst 5 - Dienst 1 - Dienst 2 - Dienst 3 - Dienst 1 - Dienst 4 - Dienst 5 - ....

Die Figur 3 lässt die Aufteilung eines erfindungsgemäßen Rundfunkübertragungssignals über die Zeit erkennen. Es wird deutlich, dass globale Zeitfenster für globale

Informationsangebote vorgesehen sind, innerhalb derer die Aufteilung der Zeitschlitze auf die Informationsangebote, die Abstände zwischen den Zeitschlitzen und die Länge der Zeitschlitze der von unterschiedlichen Sendeeinrichtungen 3 ausgesendeten Rundfunkübertragungssignale a und b absolut identisch sind. Weiterhin sind lo- kale Zeitfenster vorgesehen, in denen die Rundfunkübertragungssignale a und b unterschiedlicher Sendeeinrichtungen, die auf ein und derselben Trägerfrequenz ausgestrahlt werden, voneinander unterschiedlich sein können.

Es wird somit ein Teil der Gesamtdatenrate des Rundfunkübertragungssignals für lokale Dienste reserviert, die für unterschiedliche Sendeeinrichtungen voneinander unterschiedliche Informationsangebote aufweisen können. Die lokalen Dienste können somit in verschiedenen Teilregionen des terrestrischen Gleichwellennetzes voneinander unterschiedlich sein.

Die lokalen Zeitfenster sind ebenfalls in Zeitschlitze unterteilt. Es ist sowohl möglich, dass einzelne Sendeinrichtungen 3 eigene lokale Dienste ausstrahlen, als auch mehrere Sendeinrichtungen 3 zu lokalen Gruppen zusammengefasst werden.

üblicherweise sind die Zeitschlitze der einzelnen Informationsangebote bzw. Dienste nicht scharf und übergangslos voneinander getrennt. Dies hat technische Gründe, da zumeinst sogenannte Interleaver- und Fehlererkennungs- bzw. Fehlerkorrekturmechanismen vorhanden sind, die bewirken, dass in den übergangsbereichen eine „Verwischung" der Daten auftritt.

Aus der Figur 4, die einen Ausschnitt eines Rundfunkübertragungssignals im Bereich eines lokalen Zeitfensters mit für lokale Informationsangebote reservierten Zeitfenstern zeigt, sind übergangsintervalle jeweils vor und nach den Zeitintervallen des lokalen Zeitfensters, dass heißt zu Beginn und am Ende eines lokalen Zeitfensters zu erkennen. Diese übergangsintervalle sorgen dafür, dass der übergang zwischen den globalen Zeitfenstern und den lokalen Zeitfenstern sicher voneinander getrennt sind. In den übergangsintervallen werden keine relevanten Daten, sondern „Nullpakete" beispielsweise im Sinne des MPEG2-Standards in Form von MPEG2-

Transportstrom-Nullpaketen gesendet, deren Verlust bei Interferenz von Rundfunkübertragungssignalen den Empfang der globalen Informationsangebote nicht beein- flusst. Die übergangsintervalle sollten so groß sein, dass trotz der Verwischungen durch Interleaver und Fehlererkennungs- bzw. Fehlerkorrekturmechanismen niemals Daten von lokalen Diensten mit Daten von globalen Diensten überlappen.

Mit Hilfe der Fehlererkennungs- bzw. der Fehlerkorrekturverfahren werden Fehler bei der übertragung von Informationen erkannt und wenn möglich korrigiert. Diese Fehlererkennungs- und Fehlerkorrekturverfahren sind hinreichend bekannt. Hierbei wird grundsätzlich vor der übertragung der Nutzdaten eine zusätzliche Redundanz in Form von zusätzlichen Bits eingefügt, die auf der Empfängerseite zur Bestimmung von Fehlern und Fehlerpositionen genutzt werden können.

Beim Auftreten von Bündelfehlern werden diese zwar erkannt, können aber nur in Ausnahmefällen korrigiert werden. Bei einem Bündelfehler handelt es sich um eine

Fehlerart, bei der eine größere zusammenhängende Sequenz von Bits fehlerhaft ist.

Mit Hilfe des Interleaving-Verfahrens werden die Bits eines Datenpakets, d. h. eine

Gruppe von Daten in einer auf den ersten Blick unsortierter Reihenfolge gebracht.

Tritt nun ein Bündelfehler auf, so wirkt sich dieser nach der Rückwandlung in die sor- tierte Reihenfolge als eine größere Menge von einzelnen Bitfehlern auf, die dann entsprechend den vorhandenen Fehlerkorrekturverfahren korrigiert werden können.

Die Bitfehler sind dabei nicht wie beim Bündelfehler zusammenhängend.

Wenn die Rundfunkübertragungssignale als Transportdatenstrom, der beispielsweise nach dem MPEG-Standard kodiert ist, unter Anwendung des Interleaving-Verfahrens übertragen werden, bei dem einzelne Daten jeweiliger Datengruppen des Transportdatenstroms miteinander verwürfelt werden, wird durch die übergangsintervalle sichergestellt, dass ein Zeitintervall des Rundfunkübertragungssignals, auf das sich Interleaving - und/oder Fehlerschutzverfahren ohne Einfluss auf das Rundfunküber- tragungssignal außerhalb des Zeitintervalls auswirken, nicht sowohl globale als auch lokale Dienste erfasst. D. h., dass beim Empfänger der Einfluss des Interleaving- Verfahrens auf jeden Fall für die globalen Zeitfenster aufgehoben werden kann, auch

wenn in den lokalen Zeitfenstern unterschiedliche Daten durch die einzelnen Sendeeinrichtungen 3 ausgesendet werden und auf Grund von Interferenzen die Daten in den lokalen Zeitfenstern gestört oder unbrauchbar sind.

Auf der Basis von Parametrisierungsmöglichkeiten für den DVB-H-Standard können übergangsintervalle beispielsweise wie folgt berechnet werden:

Dabei bedeutet FEC der Fehlerkorrekturmechanismus (Forward Error Correction), QPSK die quaternäre Phasenumtastung (Quarternary Phase Shift Keying) und QAM Quadratur-Amplitudenmodulation.

Für den äußeren Fehlerkorrekturmechanismus und den äußeren Interleaver für die Transportstrompakete, d. h. zur Fehlererkennung und -korrektur auf physikalischer übertragungsebene ist ein übergangsintervall von 2*204*8 Bit erforderlich.

Für den inneren Fehlerkorrekturmechanismus auf Symbolebene ist eine Größe des übergangintervalls von 2*6 Bit notwendig.

Der innere Interleaver für das Interleaving-Verfahren auf Symbolebene erfordert in Abhängigkeit von dem Modus (2k, 4k oder 8k) unterschiedliche Größen des übergangsintervalls.

Beispielsweise werden also in einem Gleichwellennetz, das im 8k-Modus mit 16- QAM Modulation arbeitet, übergangsintervalle von mindestens 39.564 Bit benötigt. Ausgehend von einer Zykluszeit von 8 Sekunden zwischen zwei aufeinander folgenden Zeitschlitzen für lokale Dienste entspricht dies einer Belegung von ca. 10 kbit/s.