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Patent Searching and Data


Title:
METHOD OF REMOVING FILLING FLUID AND OTHER SOLUBLE RESIDUES FROM THE BORE CAVITY OF HOLLOW FIBRES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/001144
Kind Code:
A1
Abstract:
Described is a method and device for the removal of filling fluid and/or other soluble residues from the bore cavities of bundles of hollow fibres. The bundles of fibres are first precleaned by centrifuging and subsequently cleaned by spraying and centrifuging, preferably in a multi-stage procedure. The first spraying stage is preferably a single-pass operation, while subsequent stages are carried out in closed cycles. When the concentration of the impurities in the cleaning fluid has reached a constant level, the fluid is used for later cleaning stage. The fluid from the first spraying stage is fed to a reprocessing unit.

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Inventors:
BREIDOHR HANS-GUENTER (DE)
MARTIN MANFRED (DE)
KRAUTWURST BERNHARD (DE)
KOENIG MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/002118
Publication Date:
January 18, 1996
Filing Date:
June 03, 1995
Export Citation:
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Assignee:
AKZO NOBEL NV (NL)
BREIDOHR HANS GUENTER (DE)
MARTIN MANFRED (DE)
KRAUTWURST BERNHARD (DE)
KOENIG MARTIN (DE)
International Classes:
B01D11/02; B01D63/02; B01D65/02; B01D69/08; D01D5/24; D06L1/22; D01F1/08; D06B5/26; (IPC1-7): B01D65/02; D06B5/26; B01D11/02; D01D5/24; D01F1/08
Foreign References:
DD224343A11985-07-03
DD219804A11985-03-13
EP0018236A11980-10-29
EP0630655A21994-12-28
EP0616838A11994-09-28
DE1948190A11971-04-01
DE3934406A11991-04-25
DD219804A11985-03-13
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Claims:
Verfahren zur Entfernung von Lumenfüllern und anderen löslichen Rückständen aus HohlfädenPatentansprüche:
1. Verfahren zur Entfernung eines Lumenfüllers und/oder anderer löslicher Rückstände aus Hohlfäden, bei dem der Lumenfüller zunächst grob durch Zentrifugieren entfernt wird, die Bündel durch Zuführen eines Lösemittels und Zentrifugieren gereinigt werden und anschließend das Lösemittel mit Hilfe eines Gases verdunstet wird, da¬ durch gekennzeichnet, daß Hohlfäden endlicher Länge zu Bündeln zusammengefaßt werden und daß die Reinigung mit Lösemittel durch stirnseitiges Besprühen der Hohlfaden¬ bündel durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Besprühen in mindestens drei Stufen erfolgt, wobei die erste Stufe im Durchlauf und die Besprühung der weiteren Stufen im Kreislaufverfahren erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lumenfüller und/oder lösliche Rückstände ent¬ haltende Lösungsmittel von jeder Stufe für sich sammelt, wobei das Lösemittel der ersten Stufe der Rückgewinnung zugeführt wird und die Lösemittel der weiteren Stufen zum Besprühen in einer niederen Stufe verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Besprühung der Hohlfadenbündel in bis zu acht Stufen erfolgt, wobei die zweite und die folgenden Stufen im Kreislauf derart duchgeführt werden, daß das beaufschlagte Lösemittel nach dem Durchlauf durch die Bündel aufgefangen und den Bündeln wieder stirnseitig solange zugeführt wird, bis der Gehalt an Lumenfüller im Lösungsmittel in etwa konstant bleibt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die letzte Stufe im Kreislauf durchgeführt wird, bis eine konstante Konzentration von höchstens 400, vorzugsweise höchstens 250 bzw. 200 ppm an Lumenfüller und/oder löslicher Reste sich eingestellt hat.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man für die letzte Stufe frisches Lösemittel mit einem Gehalt von höchstens 20 ppm an Lumenfüller ver¬ wendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der letzten Stufe Lösemittel mit einem Gehalt von höchstens 5 ppm an Lumenfüller verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfadenbündel in Gruppen in der Zentrifuge radial angeordnet werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis8 dadurch gekennzeichnet, daß aus dem in der ersten Stufe gesammelten, stark mit Lumenfüller angereicherten Lösemittel der Lumenfüller und das Lösemittel wieder¬ gewonnen wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis9 dadurch gekennzeichnet, daß für die einzelnen Stufen das 0,3 bis 10fache des Hohlfadenvolumens an Lösungs¬ mittel eingesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß für die einzelnen Stufen das 0,6 bis 5 fache des Hohl¬ fadenvolumens an Lösungsmittel eingesetzt wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum Ent¬ fernen eines Lumenfüllers und/oder anderer löslicher Rückstände aus Hohlfadenbündeln mittels Zentrifugieren und Spülen mit einem Lösungsmittel bzw. Reinigungsmittel bestehend aus Mitteln zum Zu und Ableiten von Lumen¬ füller und Spülmittel sowie zum Betreiben der Zentrifuge und üblichem Zentrifugenzubehör, einem Zentrifugensieb¬ korb (4) mit Plätzen (15) zur radialen Einlage von Hohlfadenbündeln, Abstandshaltern (16), und einem Ver¬ teiler (7) mit Sprühdüsen (8) zum stirnseitigen Besprü¬ hen der Hohlfadenbündel.
Description:
Verfahren zur Entfernung von Lumenfüllern und anderen löslichen Rückständen aus Hohlfäden

* * *

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft die Entfernung eines Lumenfüllers und/oder anderer löslicher Rückstände aus Hohlfäden.

Die Herstellung von Hohlfäden, insbesondere von Hohlfaden¬ membranen, aus den verschiedensten organischen oder synthe¬ tischen Polymeren ist vielfach bekannt. Bei der Extrusion der zur Herstellung von Hohlfäden erforderlichen Spinnlösung wird zur Gewährleistung des Lumens (Innenhohlraum des Hohl¬ fadens) in der Regel eine Flüssigkeit (Lumenfüller) in die aus einer Ringspinndüse ausgepreßte Spinnlösung extrudiert. Für den Lumenfüller kommen nur Flüssigkeiten infrage, die weder das Polymere des Hohlfadens verändern noch mit den zur Herstellung des Hohlfadens erforderlichen Mitteln reagieren.

So wird beispielsweise für die Herstellung von cellu- losischen Hohlfadenmembranen Isopropylmyristat als Lumen¬ füller verwendet. Dieser Lumenfüller läßt sich zwar mit Fluorkohlenwasserstoffen (FCKW) aus der Membran wieder

entfernen, hierbei entsteht jedoch das Problem, daß dann auch das Reinigungsmittel wieder vollständig, beispielsweise durch Spülen mit einem Gas, aus der Membran entfernt werden muß. Außerdem sollte die Verwendung von FCKW wegen der sehr negativen Umwelteinflüsse möglichst vermieden werden.

Auch für andere Polymere, wie beispielsweise Polyamide, Polyacrylnitril oder Polyethersulfon, sind jeweils spezi¬ fische Lumenfüller erforderlich, die sich nur mit spezi¬ fischen Lösemitteln aus der Membran entfernen lassen. Auch hier müssen häufig Lösemittel eingesetzt werden, die eine erhebliche Umweltbelastung darstellen und/oder nur mit großem Aufwand entfernt werden können.

Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Entfernung von Lumenfüllern aus Hohlfäden bekannt geworden. Beispielsweise werden bei der Herstellung von Hohlfäden leichtflüchtige Lumenfüller verwendet, die durch Begasung unter Druck leicht wieder aus den Hohlfäden entfernt werden können. Zur Her¬ stellung von cellulosischen Hohlfäden ist aber ein leicht¬ flüchtiger Lumenfüller bisher nicht gefunden worden. Auch bei anderen Hohlfäden, bei denen höhersiedende Lumenfüller eingesetzt werden müssen, ist eine direkte Entfernung des Lumenfüllers durch ein Gas, gegebenenfalls unter Einwirkung von Wärme, nicht oder nur unter sehr hohem Zeitaufwand mög¬ lich.

Aus DD-A-224 343 ist eine Vorrichtung zur Entfernung von Lumenfüllern aus Hohlfäden bekannt geworden, in welcher Hohlfadenbündel radial in einer Zentrifuge angeordnet wer¬ den, um zunächst den größten Anteil an Lumenfüller auszu¬ schleudern. Danach wird die Ablaufseite der Hohlfadenbündel geschlossen und die Hohlfadenbündel mit Lösemittel derart

beflutet, daß sie vollständig in Lösemittel eingetaucht sind. Das Lumenfüller enthaltende Lösemittel wird dann aus¬ geschleudert (Grobreinigung) . Danach wird eine Feinreinigung durchgeführt, indem ständig neues Lösemittel zugeführt und abgeschleudert wird. Anschließend wird das Lösemittel mit Hilfe eines Gases verdunstet, wobei die Zen¬ trifuge weiter in Betrieb bleibt. Das beschriebene Arbeits¬ verfahren mit Hilfe der bekannten Vorrichtung erfordert er¬ hebliche Mengen an Lösemittel und Reinigungsgas, so daß dieses Verfahren als unwirtschaftlich bezeichnet werden muß.

Weiterhin wird in DD-A-219 804 ein Verfahren zur Entfernung von Lumenfüllern aus Hohlfäden beschrieben, bei dem der Lu¬ menfüller zunächst grob entfernt wird, die Bündel mit einem Spülmittel, welches für den Lumenfüller ein Lösemittel ist, in zwei Stufen über stirnseitige Beflutung gereinigt werden und anschließend das Lösemittel mit Hilfe eines Gases ent¬ fernt wird. Dieses Verfahren wird für aufgerollte Hohlfa¬ denmatten angewandt. Auch hierbei werden enorme Mengen an Lösemittel und Gas verbraucht.

Die beiden letzten Verfahren müssen auch deshalb als un¬ wirtschaftlich bezeichnet werden, weil ein erheblicher En¬ ergieaufwand erforderlich ist, den Lumenfüller, das Löse¬ mittel und das Gas aus den aus der Zentrifuge austretenden erheblichen Lösemittelmengen bzw. Gasmengen wieder zurück¬ zugewinnen. Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem besteht also darin, ein Verfahren zur Entfernung eines Lumenfüllers und/oder anderer löslicher Rückstände aus Hohlfäden, bei dem der Lumenfüller zunächst grob durch Zen- trifugieren entfernt wird, die Bündel mit einem Lösemittel durch stirnseitiges Zuführen von Spülmittel und Zentrifu- gieren gereinigt werden, und anschließend das Lösemittel mit

Hilfe eines Gases entfernt wird, zur Verfügung zu stellen, bei dem die umweitschädlichen Einflüsse minimiert sind, und bei welchem ein wirtschaflicher Einsatz von Lösemittel und Gas möglich ist.

Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, daß Hohlfäden endlicher Länge zu Bündeln zusammengefaßt werden und daß die Reinigung mit Lösemittel durch stirnseitiges Besprühen der Hohlfadenbündel durchgeführt wird. Vorzugs¬ weise erfolgt das Besprühen in mindestens drei Stufen, wobei die erste Stufe im Durchlauf und die Besprühung der weiteren Stufen im Kreislauf erf hren erfolgt. Es ist vorteilhaft, das Lumenfüller und/oder lösliche Rückstände enthaltende Lösemittel von, jeder Stufe für sich zu sammeln, wobei dann das Lösemittel der ersten Stufe der Rückgewinnung zugeführt wird und die Lösungsmittel der weiteren Stufen zum Besprühen in einer niederen Stufe verwendet werden.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird unter stirnseitigem Besprühen jegliche stirnseitige Aufgabe von Lösemittel bei gleichzeitigem Zentrifugieren verstanden, infolge welcher das Lösemittel aufgrund der Zentrifugalkraft das Bündel über den gesamten Querschnitt derart durchströmt, daß das Löse¬ mittel ohne nennenswerte Behinderung sowohl außen an den Hohlfäden entlangströmt als auch innen durch die Hohlfäden hindurchströmt. Hierzu sind die Bündel in der Richtung an¬ geordnet, in welcher Richtung die Zentrifugalkraft wirkt, nämlich derart, daß die Längsachse der Bündel zumindest überwiegend radial nach außen im Zentrifugenraum angeordnet sind.

Dadurch, daß bei einer weiteren Entfernung des Lumenfüllers das bereits Lumenfüller enthaltende Lösemittel einer

vorherigen höheren Stufe wiederverwendet wird, lassen sich erhebliche Mengen an Lösemittel einsparen.

Das erfindungsgemäße Verfahren gelingt vorzüglich, wenn das Besprühen der Hohlfadenbündel in bis zu acht Stufen erfolgt, wobei nach der ersten Stufe Besprühungen im Kreislauf derart duchgeführt werden, daß das beaufschlagte Lösemittel nach dem Durchlauf durch die Bündel aufgefangen und den Bündeln wieder stirnseitig solange zugeführt wird, bis der Gehalt an Lumenfüller und/oder löslicher Rückstände im Lösungsmittel zumindest in etwa konstant bleibt. Insofern ist in jeder Stufe eine wirksame Kontrolle über den jeweils noch vorhan¬ denen Restgehalt an Lumenfüller im Hohlfaden gegeben.

Um immer konstant niedrigen Gehalt an Lumenfüller im Hohl¬ faden, der deutlich unter dem noch zulässigen Gehalt liegt, zu gewährleisten, wird insbesondere ein Verfahren bevorzugt, bei dem auch die letzte Stufe im Kreislauf durchgeführt wird. Hierbei hat es sich besonders bewährt, wenn für letzte Stufe mit einem Spülmittel mit einem möglichst niedrigen Gehalt an Lumenfüller bzw. löslichen Rückständen z.B. höch¬ stens 20 ppm. vorzugsweise höchstens 5 ppm. begonnen wird. Durch den Gehalt in der höchsten und letzten Stufe der stirnseitigen Besprühung läßt sich der Restgehalt an Lumen¬ füller im Hohlfaden genau festlegen.

Es ist vorteilhaft, die letzte Reinigungsstufe so zu fahren, daß die sich im Kreislauf einstellende konstante Konzentra¬ tion an Lumenfüller bzw. löslichen Rückständen möglichst niedrig ist, da diese Konzentration auch ein Maß für die Reinheit der fertigen Membran ist. Es ist vorteilhaft, wenn diese Konzentration nicht höher als 300 - 400, vorzugsweise nicht höher als 250 bzw. 200 ppm ist. Entspricht die sich

einstellende Konzentration nicht den gestellten Qualitäts¬ ansprüchen, so kann es erforderlich sein z.B. noch eine oder mehrere Besprühungsstufen nachzuschalten oder die Reini¬ gungsmittelmenge pro Stufe zu erhöhen.

Es ist vorteilhaft, wenn man zwischen den einzelnen Besprühungsstufen nach Beendigung einer Reinigungsstufe das Zentrifugieren nach einer Zeit ohne Zuführen von Reini¬ gungsmittel fortsetzt, um soviel wie möglich an Flüssigkeit abzuschleudern.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können aus dem in der ersten Stufe gesammelten, stark mit Lumenfüller angerei¬ cherten Lösemittel der Lumenfüller und das Lösemittel weit¬ gehend wiedergewonnen werden und mit entsprechenden Rein¬ heitsgraden wiederverwendet werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat sich besonders bewährt, wenn für die einzelnen Stufen das 0,3 bis 10-fache, bevor¬ zugt das 0,6 bis 5-fache, des Hohlfadenvolumens an Lösemit¬ tel eingesetzt wird. Dieses Volumen entspricht dem für vollständige Reinigung insgesamt durchgesetzte Spülmittel¬ menge.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der nachfolgenden Figuren und Beispiele näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 die schematische Darstellung des erfindungsgemäßen

Verfahrens mit 4 Besprühungsstufen Figur 2 der Querschnitt durch eine Zentrifuge Figur 3 die Draufsicht auf die Zentrifuge gemäß Figur 3 ohne Deckel

Figur 4 einen Behälter für ein Hohlfadenbündel zum Einsatz in die Zentrifuge.

In Figur 1 ist schematisch der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens mit 4 Besprühungsstufen dargestellt. Zunächst werden die Hohlfadenbündel zentrifugiert (Zentrifugieren Lumenfüller) , wobei der größte Teil des Lumenfüllers ent¬ fernt wird. Bei der ersten Reinigungsstufe (Reinigen Zen¬ trifuge) wird aus Flotte 3 Lösemittel, welches bereits Lu¬ menfüller enthält, stirnseitig auf die Hohlfadenbündel auf¬ gesprüht und in die Flotte 4 abgegeben. Danach wird Löse¬ mittel aus Flotte 2 zum weiteren Entfernen des Lumenfüllers zur Besprühung eingesetzt, und zwischen Extr. 1 und Flotte 2 im Kreislauf gefahren.

Nach Beendigung dieser zweiten Stufe wird das Lösemittel aus Flotte 2 in Flotte 3 abgelassen. In der dritten Stufe (Extr. 2) wird Lösemittel aus Flotte 1 eingesetzt, wobei zwischen Extr. 2 und Flotte 1 im Kreislauf gefahren wird. Nach Been¬ digung der dritten Stufe wird das Lösemittel aus Flotte 1 in Flotte 2 abgelassen. In der vierten Stufe wird aus Flotte 0, die zuvor vom Tanklager mit reinem oder wiederge¬ wonnenen Lösemittel befüllt wurde, die Endreinigung durch¬ geführt, wobei hier im Kreislauf zwischen Extr. 3 und Flotte 0 gefahren wird. Um die gewünschte Endreinheit in den Hohl¬ fäden zu erreichen, kann ggf. in dieser Stufe Lösemittel aus dem Tanklager nachdosiert werden oder mit frischen Lösungs¬ mittel wieder erneut im Kreislauf gefahren werden, wenn der Gehalt an Lumenfüller im Lösemittel über einen vorgegebenen Wert, z.B. 400 ppm, ansteigt. Nach Abschließen der Endrei¬ nigung, der vierten Stufe wird das Lösemittel aus Flotte 0 in die Flotte 1 abgelassen. Flotte 0 kann für den nächsten Reingungsvorgang wieder befüllt werden. Nach der vierten

Stufe wird nunmehr Trockengas stirnseitig auf die Bündel und durch diese hindurch geleitet, wobei auch hier im Kreislauf (zwischen Trockengas Kreislauf und Zentrifugen Trocknung) gefahren werden kann. Hierbei wird das Lösemittel verdun¬ stet. Die gereinigten und getrockneten Bündel werden danach der Sortierung und Verpackung zugeführt. Aus dem Trockengas wird Lösemittel wieder herauskondensiert. Das Lösemittel aus Flotte 4 wird der Rückgewinnung zugeführt, wobei das wie¬ dergewonnene Lösemittel wieder dem Tanklager Extraktions¬ mittel zugeführt wird. Der zurückgewonnene Lumenfüller kann wieder zur Herstellung neuer Hohlfäden verwendet werden. Ebenso wird der beim Zentrifugieren erhaltene Lumenfüller aufgearbeitet (nicht dargestellt) und kann danach wieder zur Herstellung vpn Hohlfäden eingesetzt werden.

In Figur 2 ist eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Zentrifuge im Querschnitt, in Figur 3 in Draufsicht dargestellt. Mit 1 ist die Zentrifugenaußen¬ wand und mit 2 der Zentrifugendeckel bezeichnet. Der Zen¬ trifugendeckel kann mit den Mitteln 3 geöffnet oder ge¬ schlossen werden. Diese Mittel werden hier nicht näher er¬ läutert. In den Zentrifugensiebkorb 4 sind Hohlfaden¬ bündel 5 radial eingelegt, wie es besonders deutlich aus Figur 3 hervorgeht. Hierzu sind im Zentrifugensiebkorb 4 Plätze 15 vorgesehen, die über Abstandhalter 16 gesichert sind. Über den Flansch 6 kann in Richtung Pfeil A Lösemittel dem Verteiler 7 zugeführt werden, wobei Sprühdüsen 8 für eine gleichmäßige stirnseitige Besprühung der Hohlfaden¬ bündel 5 sorgen. Durch die Zentrifugalkraft des mit hoher Drehzahl drehenden Zentrifugensiebkorbs wird das Lösemittel durch die Hohlfadenbündel, und zwar zwischen den Hohlfäden und durch die Lumen der Hohlfäden hindurch, nach außen ge¬ drängt, wo es durch die Wand 1 der Zentrifuge aufgefangen

und über den geneigten Zentrifugenboden 9 dem Stutzen 10 zugeleitet und in Richtung des Pfeiles B abgezogen wird. Bei der Trockenstufe (Verdunsten des zurückgebliebenen Lösemit¬ tels), wird das Trockengas über den Stutzen 11 in Richtung des Pfeiles C zugeleitet und über den Stutzen 12 in Richtung des Pfeiles D wieder abgeführt. Wie allgemein üblich, ist die Zentrifuge auf einem Boden 13 befestigt, welcher auf Schwingungsdämpfer 14 gelagert ist.

Zum Einsetzen der Hohlfadenbündel 5 eignen sich Behälter 18, wie sie in Figur 4 dargestellt sind. Der Behälter 18 besteht aus einem U-förmig gebogenen Blech, wobei die eine Seite des U mit einem Siebblech 19 verschlossen ist. Hohlfadenbündel 17 werden in den U-förmigen Behälter 18 derart eingelegt, daß deren eine Stirnseite bündig am Siebblech 19 anliegt. Nach Einlegen der Hohlfadenbündel wird diese im U-förmigen Behälter durch eine oder mehrere Stange(n) 20 gehalten.

Beispiele:

13 000 Hohlfäden mit einer Länge von 178 mm werden zu Bün¬ deln zusammengefaßt. Die Hohlfäden wiesen einen Lumen (In¬ nendurchmesser) von 200 μm auf. In 8 U-förmige Behälter wurden jeweils 150 Hohlfadenbündel eingelegt und diese 8 Behälter derart in eine Zentrifuge eingesetzt, daß alle Hohlfäden und somit auch die Hohlfadenbündel in der Zentri¬ fuge radial ausgerichtet waren. Die Gesamtlänge der in die Zentrifuge eingesetzten Hohlfäden betrug etwa 2800 km. Bei den Hohlfäden handelte es sich um cellulosischen Hohlfaden¬ membranen, die als Lumenfüller Isopropylmyristat (IPM) ent¬ hielten. Als Lösemittel wurde Isopropylalkohl (IPA) einge¬ setzt. Als Lösungsmittel können auch Lösungsmittelgemische wie IPA/Glycerin/Wasser eingesetzt werden.

Nach Einsetzen aller U-förmigen Behälter wurde die Zentri¬ fuge geschlossen und der Lumenfüller abgeschleudert. Danach war in den Hohlfadenbündeln noch eine Menge von etwa 1270 g IPM enthalten. Anschließend wurde die Entfernung des rest¬ lichen Lumenfüllers durch Anwenden von verschiedenen Stu¬ fenzahlen durchgeführt, wobei die erste Stufe jeweils im Durchlauf und die weiteren Stufen im Kreislauf betrieben wurden. In der nachfolgenden Tabelle ist der Verbrauch an Lösemittel (IPA) angegeben, wenn die Reinigung in 1, 2, 3, 4 oder 5 Stufen vorgenommen wird.

Bei Verwendung von reinem Isopropylalkohol als Spülmittel ist es notwendig, den Weichmacher wie Glycerin wieder homo¬ gen von innen . ,und außen aufzutragen. Dies kann mit derselben Apparatur und durch Sprühen geschehen.

11

T a b e l l e

Rest IPM g 1270 1270 1270 1270 1270 nach Ab¬ schleudern

Verbrauch kg 2000 1033 295 177 147 IPA

IPM-Gehalt ppm 633 1224 4287 7131 8548

Stufe 1 Durchlauf

IPM-Gehalt ppm 10 230 817 1356 1630

Stufe 2 Kreislauf

IPM-Gehalt ppm 10 226 741 1136

Stufe 3 Kreislauf

IPM-Gehalt ppm 10 251 664

Stufe 4 Kreislauf

IMP-Gehalt ppm 10 221

Stufe 5 Kreislauf

IPM-Gehalt ppm 10

Wie es sich aus der Tabelle anschaulich ergibt, wird der Lösemittelverbrauch überraschenderweise bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens drastisch reduziert. Es sei darauf hingewiesen, daß im beschriebenen Stand der Technik (DD-A-224 343 bzw. DD-A-219 804) die Höhlfäden zunächst vollständig in Lösemittel getaucht werden und dann das Lö¬ semittel abgelassen wird. Der Verbrauch an IPA liegt deut¬ lich über dem in der Tabelle angegebenen 2-stufigen Verfah¬ ren, wenn man die gleiche Membranqualität einstellt. Nimmt man gleiche Mengen an Reinigungsmittel, liegt der Rest an Lumenfüller in den Hohlfäden deutlich höher.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum Entfernen eines Lu¬ menfüllers und/oder anderer löslicher Rückstände aus Hohl¬ fadenbündeln mittels Zentrifugieren und Spülen mit einem Lösungsmittel bzw. Reinigungsmittel wie sie u.a. detail¬ lierter an Hand der Figuren 1, 2, 3 und 4 erläutert wird. Sie enthält neben den üblichen Mitteln wie u.a. für das Zu- und Ableiten von Lumenfüller, und Spülmittel sowie zum Be¬ treiben der Zentrifuge einen Zentrifugensiebkorb 4 mit Plätzen 15 zur radialen Einlage von Hohlfadenbündeln, Ab¬ standshaltern 16, einen Verteiler 7 mit Sprühdüsen 8 zum stirnseitigen Besprühen der Hohlfadenbündel.