JPH01255015 | ROBOT CONTROLLER |
JPS6284393 | TICKET VENDING ROBOT |
BENGT ABEL (DE)
KÖNIG RALF (DE)
DE202017103611U1 | 2018-09-20 | |||
DE102015220495A1 | 2017-04-27 | |||
DE102010007025A1 | 2011-08-11 |
Patentansprüche 1. Verfahren zur Absicherung eines Arbeitsbereichs (B) eines mobilen Logistik- Roboters in wechselnden Arbeitsumgebungen (A), wobei der Logistik- Roboter von einem Steuerungssystem gesteuert wird, und die aktuelle Arbeitsumgebung (A) mittels eines Sensorsystems erfasst und von einem Sicherheitssystem überwacht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungssystem einen beabsichtigten, sicheren Arbeitsbereich (B) in einer neuen Arbeitsumgebung (A) autonom definiert, und das Sicherheitssystem den definierten Arbeitsbereich (B) als freies Schutzfeld (S, 1 , 2, 3, 4) autonom verifiziert und überwacht, und bei einer Schutzfeldverletzung durch Eintritt eines Objekts (O) in das freie Schutzfeld (S, 1 , 2, 3, 4) der Logistik-Roboter automatisch in einen sicheren Zustand versetzt wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungssystem eine mathematische Beschreibung des definierten Arbeitsbereichs (B) an das Sicherheitssystem übergibt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungssystem aus einem vordefinierten Satz von Schutzfeldern (S, 1 , 2, 3, 4) das Schutzfeld (S, 1 , 2, 3, 4) auswählt, das den beabsichtigten, sicheren Arbeitsbereich (B) abdeckt. 4. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungssystem einen vordefinierten Satz von Schutzfeldern (S, 1 , 2, 3, 4) iterativ auf die Arbeitsumgebung (A) anwendet, wobei folgender Algorithmus verwendet wird: 1 ) Auswahl eines kleinen Schutzfelds i, 2) Verifikation durch das Sicherheitssystem, ob das Schutzfeld i frei ist, 2a) bei Verifikation als freies Schutzfeld i: Fortsetzung mit Schritt 3), 2b) bei Verifikation als besetztes Schutzfeld: Abbruch, 3) Auswahl eines nächst größeren Schutzfelds i, 4) Fortsetzung mit Schritt 2), 5) Definition des größtmöglichen Schutzfelds als das zuletzt als freies Schutzfeld verifiziertes Schutzfeld i-1. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der vordefinierte Satz von Schutzfeldern (S, 1 , 2, 3, 4) rechteckige Schutzfelder (S, 1 , 2, 3, 4) umfasst. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Schutzfeld (S, 1 , 2, 3, 4) so nah an eine begrenzende Kontur des Arbeitsbereichs (B) gelegt wird, dass sich keine Person im Zwischenraum aufhalten kann. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Schutzfeld (S, 1, 2, 3, 4) so nah an eine begrenzende Kontur des Arbeitsbereichs (B) gelegt wird, dass zwischen freiem Schutzfeld (S, 1 , 2, 3, 4) und begrenzender Kontur ein Abstand von höchstens 10 cm verbleibt. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere freie Schutzfelder (S, 1 , 2, 3, 4) kombiniert werden. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungssystem den beabsichtigten, sicheren Arbeitsbereich (B) durch Auswertung der Sensordaten definiert. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein als Scanner ausgebildeter Sensor die Arbeitsumgebung (A) scannt. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Sensor ein Laserscanner verwendet wird. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass als Logistik-Roboter ein mobiles robotisches Fahrzeug, insbesondere ein autonomes Flurförderzeug, mit mindestens einem Roboterarm zur Lasthandhabung in einer wechselnden Arbeitsumgebung (A) verwendet wird, wobei das Steuerungssystem zumindest den Roboterarm steuert. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Steuerungssystem ein nicht-sicheres Steuerungssystem verwendet wird, dessen Steuerungsmaßnahmen vom Sicherheitssystem überwacht werden. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Steuerungssystem ein sicheres Steuerungssystem verwendet wird, in das das Sicherheitssystem integriert ist. |
Verfahren zur Absicherung eines Arbeitsbereichs eines mobilen Logistik-Roboters mitteis adaptiver Schuizfeider
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Absicherung eines Arbeitsbereichs eines mobilen Logistik-Roboters in wechselnden Arbeitsumgebungen, wobei der Logistik- Roboter von einem Steuerungssystem gesteuert wird, und die aktuelle
Arbeitsumgebung mittels eines Sensorsystems erfasst und von einem
Sicherheitssystem überwacht wird.
Roboter kommen vermehrt in der Industrie und in Logistikbetrieben zum Einsatz, um Abläufe in der industriellen Fertigung und bei logistischen Aufgaben, beispielsweise bei der Kommissionierung, zu automatisieren. Meist werden dabei Roboter mit
Armmanipulatoren, insbesondere Roboterarmen, eingesetzt. Ein Beispiel hierfür sind so genannte Knickarmroboter.
Robotische Anwendungen von Armmanipulatoren werden in heutiger industrieller Automation in der Regel in separierten Arbeitsräumen betrieben, die in der Regel als sensorisch überwachte Sicherheitskäfige ausgebildet sind. Als aktuelle
Weiterentwicklung finden sich im Stand der Technik erste kollaborative
Roboterkonzepte, bei denen Menschen und Roboter in derselben Arbeitsumgebung arbeiten. Aus Sicherheitsgründen ist bei solchen Roboterkonzepten allerdings die Arbeitsgeschwindigkeit stark eingeschränkt. Die so genannte kollaborative
Geschwindigkeit beträgt typischerweise maximal 250mm/s. Außerdem weisen solche Roboterkonzepte aufgrund der Notwendigkeit von sicherheitsrelevanter Kraft- und Momentensensorik sehr hohe Produktkosten auf. Darüber hinaus können häufig nur sehr geringe Nutzlasten (im unteren Kilogramm-Bereich) gehoben werden, so dass sich ein ungünstiges Nutzlast-zu-Eigenlast-Verhältnis einstellt.
Der überwiegende Teil der heutigen robotischen Lösungen lässt sich als stationäre robotische Lösung charakterisieren, da der Roboterarm entweder fest auf dem Boden verankert oder verfahrbar auf einer Linearachse montiert ist. Somit ergibt sich ein räumlich stark eingeschränkter Arbeitsraum, der üblicherweise durch einen
Sicherheitszaun abgetrennt ist.
Es gibt erste mobile Ansätze mit Roboterarmen auf frei fahrbaren Plattformen.
Beispiele hierfür sind flache autonom fahrende Fahrzeuge („automated guided vehicles“, AGVs) oder auch fahrerlose Flurförderzeuge, insbesondere mobile
Kommissionierroboter. In der Regel sind diese Lösungen aber nicht im gemischten Betrieb ohne räumliche Separierung von menschlichen Bedienern ersetzbar.
Als Abwandlung von fest installierten Sicherheitszäunen finden sich erste Ansätze von virtuellen Schutzzäunen, bei denen mittels geeigneter Sensoren (z. B. Laserscanner) der freie Bereich um den Roboter herum überwacht wird. Bei Verletzung des durch den virtuellen Schutzzaun festgelegten Schutzfeldes wird der Roboter sicher begrenzt bzw. abgeschaltet.
Durch die räumliche Separierung von Roboter und Menschen entsteht eine hemmende Barriere für den Einsatz von kollaborativen Bedienkonzepten mit einer Mensch- Roboter-Kollaboration. Ein Mischbetrieb in parallel von Menschen und Robotern genutzten Bereichen ist auch bei mobilen robotischen Einheiten, die beispielsweise auf beweglichen Plattformen montiert sind, häufig nicht möglich. Konzepte mit
anwendungsangepassten Kinematiken, bei denen die Gefahrenvermeidung durch die Formgebung des Roboter-Gehäuses realisiert wird, schränken den
Gestaltungsspielraum der Kinematik stark ein.
Als Folge dieser Hemmnisse zeigen sich für die bekannten kollaborativen
Roboterkonzepte, bedingt durch ihre Charakteristika, nur sehr eingeschränkte
Einsatzfelder. Sie erzielen daher bislang nur eine extrem geringe Marktdurchdringung.
Besonders anspruchsvoll ist die Verwirklichung kollaborativer Konzepte bei Logistik- Robotern, insbesondere autonomen Flurförderzeugen mit Roboterarmen zur
Lasthandhabung, z.B. mobilen Kommissionierrobotern, weil sich Logistik-Roboter frei in einem Logistikbereich, z.B. einer Lagerhalle, bewegen sollen. Dabei treffen sie ständig auf völlig neue Arbeitsumgebungen, die abgesichert werden müssen. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass ein sicherer Betrieb eines mobilen, frei- verfahrbaren Logistik-Roboters auch bei wechselnden Arbeitsumgebungen im
Misch betrieb mit Menschen ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Steuerungssystem einen beabsichtigten, sicheren Arbeitsbereich in einer neuen Arbeitsumgebung autonom definiert, und das Sicherheitssystem den definierten Arbeitsbereich als freies Schutzfeld autonom verifiziert und überwacht, und bei einer Schutzfeldverletzung durch Eintritt eines Objekts in das freie Schutzfeld der Logistik-Roboter automatisch in einen sicheren Zustand versetzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit in der Lage, für eine neue
Arbeitsumgebung einen sicheren Schutzfeldbereich autonom zu erkennen und diesen über das Sicherheitssystem überwachen zu lassen. Im Gegensatz zu herkömmlichen, fest installierten Sicherheitszäunen und fest eingestellten virtuellen Schutzzäunen können die adaptiven Schutzfelder gemäß der Erfindung laufend an unterschiedliche Arbeitsumgebungen angepasst werden.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Steuerungssystem eine mathematische Beschreibung des definierten Arbeitsbereichs an das
Sicherheitssystem übergibt.
Von Vorteil ist dabei, dass das elektronische Steuerungssystem des Logistik-Roboters selbst nicht sicher zu sein braucht. Es kann also beispielsweise eine herkömmliche Roboterarm-Steuerung verwendet werden. Die Absicherung erfolgt über das
Sicherheitssystem, das als eigenes elektronisches Sicherheits-Steuerungssystem ausgelegt sein kann.
Zweckmäßigerweise scannt das nicht sichere Steuerungssystem mit Hilfe von
Sensoren die Arbeitsumgebung und definiert den beabsichtigen, sicheren
Arbeitsbereich. Anschließend übergibt das nicht sichere Steuerungssystem den beabsichtigten sicheren Arbeitsbereich als mathematische Beschreibung
(vorzugsweise als Polygon) an das Sicherheitssystem, das diese Definition für seine, vorzugsweise als Scanner ausgebildeten, Sicherheitssensoren übernimmt. Dabei kann es sich auch um dieselben Sensoren handeln wie beim Scannen der Arbeitsumgebung durch das nicht sichere Steuerungssystem. Das Sicherheitssystem bestätigt, dass das Schutzfeld frei (also nicht okkupiert) ist.
Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass das Steuerungssystem aus einem vordefinierten Satz von Schutzfeldern das Schutzfeld auswählt, das den
beabsichtigten, sicheren Arbeitsbereich abdeckt.
Auch hier scannt das nicht sichere Steuerungssystem mit Hilfe von Sensoren die Arbeitsumgebung und wählt aus dem vordefinierten Satz von Schutzfeldern das Schutzfeld aus, das den beabsichtigten, sicheren Arbeitsbereich abdeckt und die erkannte Kontur des beabsichtigen, sicheren Arbeitsbereichsbereich in geeigneter Weise erfüllt. Anschließend übergibt das nicht sichere Steuerungssystem den beabsichtigten sicheren Arbeitsbereich an das Sicherheitssystem, das diese Definition für seine, vorzugsweise als Scanner ausgebildeten, Sicherheitssensoren übernimmt. Dabei kann es sich auch um dieselben Sensoren handeln wie beim Scannen der Arbeitsumgebung durch das nicht sichere Steuerungssystem. Das Sicherheitssystem bestätigt, dass das Schutzfeld frei (also nicht okkupiert) ist.
Auch hierfür kann ein nicht sicheres Steuerungssystem verwendet werden. Das nicht sichere Steuerungssystem wählt aus einem vordefinierten Satz an Schutzfeldern das Schutzfeld aus, das die erkannte Kontur des beabsichtigten Arbeitsbereichs in geeigneter Weise erfüllt. Die Kontur der Schutzfelder kann hierbei beliebig sein. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit kann insbesondere von rechteckigen Schutzfeldern ausgegangen werden.
Der oben dargestellte Ansatz sieht insbesondere ein Steuerungssystem bestehend aus einem nicht sicheren Steuerungssystem, beispielsweise einer Robotiksteuerung und einem (überwachenden) Sicherheitssystem vor. Diese Teilung ist zielführend, da sichere Steuerungssysteme in der Regel über einen sehr beschränkten
Funktionsumfang verfügen und somit komplexere Algorithmen hierin nicht abbildbar sind. Die nachfolgend dargestellte Variante reduziert die algorithmische Komplexität, so dass das erfindungsgemäße Verfahren auch auf einem einfacher strukturierten, sicheren Steuerungssystem umsetzbar ist.
Anstelle des Scannens der Arbeitsumgebung, um ein geeignetes Schutzfeld definieren zu können, sieht die Vereinfachung vor, dass ein fest definierter Satz von
Schutzfeldern durch das Sicherheitssystem iterativ auf die wechselnde
Arbeitsumgebung angewendet wird.
Demnach betrifft eine vorteilhafte Variante der Erfindung ein Verfahren, bei dem das Steuerungssystem einen vordefinierten Satz von Schutzfeldern iterativ auf die
Arbeitsumgebung anwendet, wobei folgender Algorithmus verwendet wird:
1. Auswahl eines kleinen Schutzfelds i,
2. Verifikation durch das Sicherheitssystem, ob das Schutzfeld i frei ist,
2.1 bei Verifikation als freies Schutzfeld i: Fortsetzung mit 3. Schritt,
2.2 bei Verifikation als besetztes Schutzfeld: Abbruch,
3. Auswahl eines nächst größeren Schutzfelds i,
4. Fortsetzung mit 2. Schritt,
5. Definition des größtmöglichen Schutzfelds als das zuletzt als freies Schutzfeld verifiziertes Schutzfeld i-1.
Zweckmäßigerweise umfasst dabei der vordefinierte Satz von Schutzfeldern rechteckige Schutzfelder. Je nach Beschaffenheit der Arbeitsumgebung kann er aber auch auf andere Art geeignet geformte Schutzfelder aufweisen.
In einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird das freie Schutzfeld so nah an eine begrenzende Kontur des Arbeitsbereichs gelegt, dass sich keine Person im Zwischenraum aufhalten kann.
Diese Weiterbildung sieht also vor, dass das Schutzfeld sehr nah an die begrenzende Kontur gelegt wird. Hierdurch verbleibt nur ein kleiner nicht überwachter Bereich. Gemäß bestehender Normen muss der nicht überwachte Bereich so gewählt sein, dass sich keine Person in ihm aufhalten kann. Mit dieser Weiterbildung wird diese Forderung dadurch erfüllt, dass das adaptive Schutzfeld so definiert wird, dass der nicht überwachte Schutzraum unterhalb der in der Norm gegebenen Grenze bleibt.
Dabei wird das freie Schutzfeld vorzugsweise so nah an eine begrenzende Kontur des Arbeitsbereichs gelegt, dass zwischen freiem Schutzfeld und begrenzender Kontur ein Abstand von höchstens 10 cm verbleibt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein zusammenhängendes, lückenfreies Schutzfeld erstellt und verifiziert werden, welches sich mittels eines Kurvenzugs begrenzen lässt, der vorzugsweise durch ein Polygon vorgegeben ist. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden mehrere freie Schutzfelder kombiniert. Dadurch entsteht ein nicht-zusammenhängendes Schutzfeld, das somit auch Lücken aufweisen kann.
In einer praxisgerechten Ausführungsform der Erfindung definiert das
Steuerungssystem den beabsichtigten, sicheren Arbeitsbereich durch Auswertung der Sensordaten. Hierzu scannt vorzugsweise mindestens ein als Scanner ausgebildeter Sensor die Arbeitsumgebung. Zweckmäßigerweise wird dabei als Sensor ein
Laserscanner verwendet.
Ein bevorzugter Anwendungsfall der Erfindung sieht vor, dass als Logistik-Roboter ein mobiles, frei-verfahrbares robotisches Fahrzeug, insbesondere ein autonomes Flurförderzeug, mit mindestens einem Roboterarm zur Lasthandhabung in einer wechselnden Arbeitsumgebung verwendet wird, wobei das Steuerungssystem zumindest den Roboterarm steuert.
Dabei wird mit Vorteil als Steuerungssystem ein nicht-sicheres Steuerungssystem verwendet, dessen Steuerungsmaßnahmen vom Sicherheitssystem überwacht werden.
Eine andere zweckmäßige Variante der Erfindung sieht vor, dass als
Steuerungssystem ein sicheres Steuerungssystem verwendet wird, in das das Sicherheitssystem integriert ist.
Die Erfindung bietet eine Reihe von Vorteilen; Es können Arbeitsfelder ohne feste Schutzfeldabtrennung erschlossen werden.
Außerdem kann die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht werden, da der Roboter mit„nicht- kollaborativer" Geschwindigkeit bewegt werden kann. Darüber hinaus können erhöhte Nutzlasten gehandhabt werden, da keine permanente Kraft- und
omentenüberwachung des Roboters notwendig ist und somit größere Nutzlasten mit erhöhter Geschwindigkeit bewegt werden können, die oberhalb der
Überwachungsgrenzen liegen. Auch die Kosten für die Sensorik können reduziert werden, da keine Kollisionsüberwachung durch robotermontierte Sensorik notwendig ist. Schließlich können ebenso die Kosten für den Roboterarm verringert werden, da Standard-Industrieroboter anstelle kostenintensiver kollaborativer Roboter eingesetzt werden können.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigen
Figur 1 die Definition eines Schutzfeldes in einer adaptiv abgesicherten
Arbeitsumgebung,
Figur 2 einen Satz vordefinierter Schutzfelder in einer adaptiv abgesicherten
Arbeitsumgebung, und
Figur 3 die Auswahl der maximalen, nicht-okkupierten Schutzfelder zur
Absicherung der Arbeitsumgebung des Roboters.
In Figur 1 ist die Definition eines Schutzfeldes S in einer adaptiv abgesicherten
Arbeitsumgebung A dargestellt. Im vorliegenden Beispiel ist das Schutzfeld S über ein Polygon S definiert. Hierzu scannt ein nicht sichere Steuerungssystem des in der Figur 1 nicht dargestellten Logistik-Roboters mit Hilfe von Sensoren die Arbeitsumgebung A und definiert den beabsichtigen, sicheren Arbeitsbereich B. Wie in der Figur 1 dargestellt, wird ein Arbeitsbereich B gewählt, der nicht von Objekten O, in diesem Fall von Paletten O, belegt ist. Anschließend übergibt das nicht sichere Steuerungssystem den beabsichtigten sicheren Arbeitsbereich B als mathematische Beschreibung (hier als Polygon S) an ein Sicherheitssystem, das diese Definition für seine, insbesondere als Scanner ausgebildeten, Sicherheitssensoren übernimmt. Das Sicherheitssystem bestätigt, dass das Schutzfeld S frei (nicht okkupiert) ist.
In Figur 2 ist ein Satz vordefinierter Schutzfelder 1 , 2, 3, 4 gezeigt. Dabei besitzen die Schutzfelder 1 , 2, 3, 4 beispielsweise die Form von Rechtecken. Hierzu scannt ein nicht sichere Steuerungssystem des in der Figur 2 nicht dargestellten Logistik- Roboters mit Hilfe von Sensoren die Arbeitsumgebung A und definiert den
beabsichtigen, sicheren Arbeitsbereich B. Die Schutzfelder 1 , 2, 4 sind frei, also nicht okkupiert, während das Schutzfeld 3 durch Objekte O, in diesem Fall von Paletten O, okkupiert ist. Das nicht sichere Steuerungssystem des in der Figur 2 nicht dargestellten Logistik-Roboters wählt aus dem vordefinierten Satz an Schutzfeldern 1 , 2, 3, 4 die Schutzfelder 1 , 2, 4 aus, die die erkannte Kontur des beabsichtigten Arbeitsbereichs B in geeigneter Weise erfüllen. Anschließend übergibt das nicht sichere
Steuerungssystem die nicht okkupierten Schutzfelder 1 , 2, 4 an ein Sicherheitssystem, das diese für seine, insbesondere als Scanner ausgebildeten, Sicherheitssensoren übernimmt. Das Sicherheitssystem bestätigt, dass die Schutzfelder 1 , 2, 4 frei (nicht okkupiert) ist.
Die Figur 3 zeigt, wie mittels eines iterativen Verfahrens die maximalen, nicht- okkupierten Schutzfelder 1 , 4 ausgewählt werden. Dabei wendet das
Steuerungssystem des in der Figur 3 nicht dargestellten Logistik-Roboters einen vordefinierten Satz von Schutzfeldern iterativ auf die Arbeitsumgebung A an. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich um denselben Satz von Schutzfeldern 1 , 2, 3, 4 wie in Figur 2, wobei in Figur 3 nur das Ergebnis des iterativen Verfahrens gezeigt ist. Zunächst wird ein kleines Schutzfeld gewählt wird. Durch das Sicherheitssystem wird verifiziert, ob das Schutzfeld frei ist. Trifft dies zu, wird das nächst größere Schutzfeld gewählt. Diese Prozedur wird solange fortgesetzt, bis das größtmögliche Schutzfeld als das zuletzt als freies Schutzfeld verifiziertes Schutzfeld definiert ist. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich dabei um die Schutzfelder 1 und 4, die nicht durch die Objekte O, hier die Paletten O, okkupiert sind.