5 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswahl einer Anwendung eines tragbaren Datenträgers, wobei die Anwendung in einer von mehreren virtuellen Karten des tragbaren Datenträgers enthalten ist.

Tragbare Datenträger, z.B. in Gestalt einer SIM-Karte, kommen beispielswei- 10 se in Mobilfunktelefonen oder portablen Computern, die Kartenemulation unterstützen, zum Einsatz. Moderne Kontaktloskarten können mehrere Kontaktlos-Applikationen emulieren. Eine solche Kontaktlos- Applikation stellt für sich eine„virtuelle" Kontaktloskarte (Karte) dar, wobei diese nach außen hin nur für die Dauer einer Transaktion als„physikalische Karte" sichtbar 15 ist, um zu bestehenden Lesegeräten kompatibel zu sein. Auf einer einzigen Kontaktloskarte können mehrere virtuelle Karten eines Nutzers vorhanden sein, wobei jede virtuelle Karte verschiedene Applikationen (Anwendungen) enthalten kann.

20 Hält ein Nutzer ein die Kontaktloskarte enthaltendes Endgerät, beispielsweise ein Mobilfunktelefon, PDA (Personal Digital Assistent), usw., an ein Lesegerät, so sendet das Lesegerät eine Anfrage an die Kontaktloskarte des Endgeräts, in der eine bestimmte, auf der Kontaktloskarte gespeicherte Applikation (Anwendung) gesucht wird. In Folge der Verarbeitung der von dem Le-

25 segerät gesendeten Anfrage wird der Nutzer des Endgeräts aufgefordert, die in der Anfrage gesuchte Applikation auszuwählen und zu starten, damit die gewünschte Anwendung zwischen der Kontaktloskarte und dem Lesegerät ausgeführt werden kann.

30 Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben, mit

welchem die Auswahl der Anwendung eines tragbaren Datenträgers auf ein- fachere Weise erfolgen kann. Eine weitere Auf abe der Erfindung besteht darin, einen tragbaren Datenträger anzugeben, welcher die vereinfachte Auswahl einer Anwendung in dem Datenträger erlaubt. Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 und einen tragbaren Datenträger gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Auswahl einer Anwendung eines tragbaren Datenträgers, wobei die Anwendung in einer von mehreren virtuellen Karten des tragbaren Datenträgers enthalten ist, wird zunächst eine Reihenfolge für die Verwendung der virtuellen Karten festgelegt. Bei einer Anfrage eines Lesegeräts nach der Anwendung wird die Anfrage an eine erste virtuelle Karte weitergeleitet, welche in der festgelegten Reihenfolge an erster Stelle steht. Bei einer weiteren Anfrage des Lesegeräts nach der Anwendung wird die Anfrage an die nächste virtuelle Karte in der festgelegten Reihenfolge weitergeleitet. Ein Vorteil dieses Vorgehens besteht darin, dass der Nutzer eines den tragbaren Datenträger enthaltenden Endgeräts nicht mehr die vom Lesegerät angefragte gewünschte Anwendung selbst auswählen muss. Vielmehr erfolgt die Auswahl der gesuchten Anwendung automatisch. Hierdurch wird die Nutzung der Technologie der virtuellen Karten für einen Benutzer er- leichtert. Ein Benutzer braucht in die Suche nach einer geeigneten Anwendung für das Lesegerät nicht involviert werden.

Die Reihenfolge der Verwendung der virtuellen Karten wird in einer zweckmäßigen Ausgestaltung bei der oder nach der Installation der virtuel- len Karte in dem tragbaren Datenträger festgelegt. Dabei kann die Reihenfolge der Verwendimg der virtuellen Karten von einer Installationsreihenfolge der virtuellen Karte abweichen. Es kann hierbei insbesondere vorgesehen sein, dass die Reihenfolge der Verwendung der virtuellen Karten durch einen Nutzer des den tragbaren Datenträgers aufweisenden Endgeräts festgelegt wird. Hierzu werden z.B. durch den tragbaren Datenträger oder das den Datenträger enthaltende Endgerät oder einen Programrnierrechner entsprechende Nutzereingaben ausgewertet.

Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung erfolgt das Weiterleiten der Anfrage des Lesegeräts an eine bestimmte virtuelle Karte durch einen Dispatcher des tragbaren Datenträgers. Durch den Dispatcher ist es möglich, automatisiert jede weitere Anfrage des Lesegeräts nach der gesuchten Anwendung an die nächste virtuelle Karte in der festgelegten Reihenfolge weiterzuleiten. Der Dispatcher benötigt hierzu Kenntnis über die Reihenfolge für die Verwendung der virtuellen Karten für den Fall, dass eine gesuchte Anwendung nicht in der ersten virtuellen Karte der festgelegten Reihenfolge enthalten ist. Ebenso benötigt der Dispatcher eine Information über die Anzahl der virtuellen Karten oder die in der Reihefolge letzte Karte, um die Weiterleitung der weiteren Anfrage(n) geeignet vornehmen zu können.

Die maximale Anzahl an Weiterleitungen entspricht der Anzahl der virtuellen Karten des Datenträgers.

Vorzugsweise wird die weitere Anfrage an die nächste virtuelle Karte weitergeleitet, wenn diese innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne seit dem Empfang der vorangegangenen oder der ersten Anfrage durch den Datenträger empfangen wird. Nur dann, wenn das Kriterium der vorgegebenen Zeitspanne erfüllt ist, wird die gesuchte Anwendung in einer weiteren virtuellen Karte gemäß der vorgegebenen Reihenfolge des tragbaren Datenträgers gesucht. Ohne dieses Zeitkriterium könnte zudem nicht sichergestellt sein, dass eine, zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt erhaltene, Anfrage eines Lesegeräts nach einer gesuchten Anwendung einen definierten Startpunkt umfasst. Unter einem definierten Startpunkt ist hierbei z.B. die erste virtuelle Karte zu verstehen, in welcher eine angefragte Anwendung gesucht wird.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung wird die weitere Anfrage des Lesegeräts an eine in der Reihenfolge vorgegebene, insbesondere die erste, virtuelle Karte weitergeleitet, wenn die weitere Anfrage außerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne seit dem Empfang der vorangegangenen oder der ersten Anfrage durch einen Datenträger empfangen wird. Hierdurch ist sichergestellt, dass außerhalb der vorgegebenen Zeitspanne eine gesuchte Anwendung zunächst grundsätzlich an die vorgegebene virtuelle Karte weitergeleitet wird, um einen definierten Startpunkt der Suche zu erhalten. Vor- zugsweise ist eine vorgegebene virtuelle Karte, in der eine gesuchte Anwendung zuerst gesucht wird, die erste virtuelle Karte der vorgegebenen Reihenfolge.

Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung überträgt die virtuelle Karte, welche die Anfrage des Lesegeräts von dem Dispatcher erhält, an das Lesegerät eine Antwort, welche eine Information umfasst, ob die virtuelle Karte die angefragte Anwendung umfasst oder nicht. In Reaktion auf eine negative Antwort, welche die Information enthält, dass die angefragte virtuelle Karte die gesuchte Anwendung nicht enthält, kann das Lesegerät eine weitere Anfrage an den tragbaren Datenträger richten. Diese weitere Anfrage wird dann durch den Dispatcher an die in der Reihenfolge nächste virtuelle Karte weitergeleitet, sofern gegebenenfalls das oben genannte Zeitkriterium eingehalten wurde. Wahlweise kann die Kommunikation zwischen der virtuellen Karte und dem Lesegerät verschlüsselt sein. Insbesondere kann die Verschlüsselung auch derart sein, dass diese nicht durch den Dispatcher auswertbar ist. Infolgedessen ist der Dispatcher gemäß dieser Ausgestaltung nicht in der Lage zu erkennen, ob es sich bei der von der jeweiligen Karte an das Lesegerät übertragenen Antwort um eine positive Rückmeldung oder eine negative Rückmeldung über die gesuchte Anwendung handelt. Der Dispatcher übernimmt hier lediglich die Weiterleitung von Anfragen, insbesondere an das Lesegerät.

Ein erfindungsgemäßer tragbarer Datenträger umf asst zumindest zwei virtuelle Karten mit jeweils zumindest einer Anwendung. Für die zumindest zwei virtuellen Karten ist eine Reihenfolge festgelegt. Der tragbare Datenträger ist dazu ausgebildet, bei einer Anfrage eines Lesegeräts nach der Anwendung die Anfrage an eine erste virtuelle Karte weiterzuleiten, welche in der festgelegten Reihenfolge an erster Stelle steht. Der Datenträger ist ferner dazu ausgebildet, bei einer weiteren Anfrage des Lesegeräts nach der Anwendung die Anfrage an die nächste virtuelle Karte in der festgelegten Reihenfolge weiterzuleiten.

Ein derartiger Datenträger weist die gleichen Vorteile auf, wie diese vorstehend in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert wurden. Insbesondere braucht der Benutzer bei Verwendung eines erfindungsgemäßen tragbaren Datenträgers nicht mehr die von einem Lesegerät gewünschte Anwendung selbst auswählen. Stattdessen wird dies durch den tragbaren Datenträger automatisch realisiert.

In zweckmäßiger Weise umfasst der Datenträger einen Dispatcher, welcher dazu ausgebildet ist, von dem Lesegerät empfangene Anfragen an eine der virtuellen Karten, und umgekehrt, weiterzuleiten. Insbesondere ist der tragbare Datenträger bzw. dessen Dispatcher dazu ausgebildet, die weitere Anfrage an die nächste virtuelle Karte weiterzuleiten, wenn die weitere Anfrage innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne seit dem Empfang der vorange- gangenen oder der ersten Anfrage durch den Dispatcher empfangen wird.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung ist der Datenträger dazu ausgebildet, die weitere Anfrage des Lesegeräts an eine in der Reihenfolge vorgegebene, insbesondere die erste, virtuelle Karte weiterzuleiten, wenn die weitere Anfrage außerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne seit dem Empfang der vorangegangenen oder der ersten Anfrage durch den Datenträger empfangen wird.

In einer weiteren Ausgestaltung ist die virtuelle Karte, welche die Anfrage des Lesegeräts erhält, dazu ausgebildet, an das Lesegerät eine Anfrage zu übertragen, welche eine Information umfasst, ob die virtuelle Karte die angefragte Anwendung umfasst oder nicht.

In einer anderen zweckmäßigen Ausgestaltung ist der Datenträger dazu ausgebildet, eine Kommunikation zwischen der virtuellen Karte und dem Lesegerät zu verschlüsseln.

Die Erfindung wird nachfolgend näher anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert.

Die einzige Figur zeigt in einer schematischen Darstellung einen erfindungsgemäßen tragbaren Datenträger, welcher von einem externen Lesegerät eine Anfrage bezüglich einer bestimmten Anwendung erhält. Der in Fig. 1 dargestellte tragbare Datenträger 20, beispielsweise ein SIM (Subscriber Identity Module)-Karte, umf asst in einer dem Fachmann bekannten Weise eine Mehrzahl an virtuellen Karten 24, 26. Jede der virtuellen Karten 24, 26 umfasst eine Anzahl an Anwendungen, wobei jede virtuelle Karte gleiche und/ oder unterschiedliche Anwendungen enthalten kann. Im Ausführungsbeispiel umfasst die virtuelle Karte 24 die Anwendungen AI, ..., An. Die virtuelle Karte 26 umfasst beispielsweise Anwendungen AI, Am. Eine Kommunikation der in den virtuellen Karten 24, 26 gespeicherten Anwendungen mit einem externen Lesegerät 10 erfolgt über einen Dispatcher 22. Ein zwischen dem Lesegerät 10 und dem tragbaren Datenträger 20 genutzter Kommunikationskanal 12 zum Austausch von Daten ist vorzugsweise kontaktlos, wobei auch eine kontaktbehaftete Kommunikation denkbar ist.

Bei oder nach der Installation der einzelnen virtuellen Karten 24, 26 bzw. de- ren Anwendungen innerhalb der jeweiligen virtuellen Karten 24, 26 auf dem tragbaren Datenträger 20 wird vorzugsweise durch den Nutzer des tragbaren Datenträgers 20 eine bestimmte Reihenfolge der zu verwendenden virtuellen Karten 24, 26 festgelegt. Die Aufgabe des Dispatchers 22 besteht darin, eine Anfrage („A3?") des Lesegeräts 10 nach einer bestimmten Anwendung (im Ausführungsbeispiel wird die Anwendung A3 angefragt) zunächst an die erste virtuelle Karte in der Reihenfolge weiterzuleiten. Lediglich beispielhaft wird davon ausgegangen, dass die virtuelle Karte 24 in der vom Nutzer festgelegten Reihenfolge an erster Stelle, die virtuelle Karte 26 in der Reihenfolge an letzter Stelle steht. Die von dem Lesegerät erhaltene Anfrage wird somit durch den Dispatcher 22 zunächst an die virtuelle Karte 24 weitergeleitet. Die virtuelle Karte 24 sucht dann nach der von dem Lesegerät 10 gewünschten Anwendung A3 und teilt dem Lesegerät in einer Antwort mit, ob die virtuelle Karte 24 über die gesuchte Anwendung A3 verfügt oder nicht. Von dem Dispatcher 22 aus ist möglicherweise nicht zu erkennen, ob es sich bei der Antwort der jeweiligen virtuellen Karte an das Lesegerät um eine positive Rückmeldung oder um eine negative Rückmeldung handelt, da die Kommunikation zwischen der virtuellen Karte bzw. der gesuchten Anwendung und dem Lesegerät möglicherweise verschlüsselt ist. Unter einer positiven Rückmeldung wird hierbei verstanden, dass die gesuchte Anwendung gefunden wurde. Die Antwort kann im positiven Fall durch die gesuchte Anwendung selbst an das Lesegerät übermittelt werden. Unter einer negativen Rückmeldung wird der Fall verstanden, dass die gesuchte Anwendung in der angesprochenen virtuellen Karte nicht enthalten ist. Die Antwort wird in diesem Fall durch die virtuelle Karte an das Lesegerät übertragen.

Stellt der Dispatcher 22 fest, dass innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne seit dem Empfang der vorangegangenen oder der ersten Anfrage nach der gesuchten Anwendung A3 eine oder mehrere, weitere Anfragen nach der gleichen gesuchten Anwendung A3 von dem Lesegerät bei dem Datenträger 20 eingehen, so leitet der Dispatcher 22 die Anfrage gemäß der vorgegebenen Reihenfolge an die nächste virtuelle Karte weiter. Die angesprochene virtuelle Karte sucht dann nach der vom Lesegerät 10 gewünschten Anwendung A3 und teilt dem Lesegerät 10 in einer Antwort wiederum mit, ob die gesuchte Anwendung innerhalb der virtuellen Karte verfügbar ist oder nicht. Das Erzeugen und Aussenden der Antwort erfolgt wie oben beschrieben.

Geht für eine bestimmte Zeitspanne seit dem Empfang der vorangegangenen oder der ersten Anfrage keine weitere Anfrage nach der gleichen gesuchten Anwendung bei dem Datenträger 20 ein, so werden spätere Anfragen des Lesegeräts 10 durch den Dispatcher 22 an eine vorgegebene virtuelle Karte weitergeleitet. Vorzugsweise erfolgt die Weiterleitung an die erste virtuelle Karte der vorgegebenen Reihenfolge.

Das beschriebene Vorgehen setzt voraus, dass eine durch das Lesegerät initi- ierte Kontaktlos-Transaktion mit einer bestimmten Anwendung bezüglich der die Anfrage mit der gesuchten Anwendung umfassende Kommandosequenz wiederholbar ist, um die in dem tragbaren Datenträger enthaltenen virtuellen Karten sequentiell nach der gesuchten Anwendung abzufragen. Nachfolgend wird ein möglicher Anwendungsfall beschrieben. Insbesondere kann der erfindungsgemäß vorgeschlagene tragbare Datenträger bei allen solchen Multi- Applikations-Kontaktloskarten angewendet werden, deren Applikationsmanagement konform zur„Global Platform" ist, wie etwa eine SIM-Karte mit Anschluss an ein CLF in Mobilfunktelefonen.

In einem tragbaren Datenträger sind in zwei unterschiedlichen virtuellen Karten zwei Anwendungen enthalten, welche dieselben Kommandos, jedoch unterschiedliche Schlüssel verwenden. Dies ist beispielsweise typisch in einer Situation, wenn Betreiber eines Nahverkehrsnetzwerks zweier Städte denselben Lieferanten der Hardware für ihre Zugangssysteme haben. Ein Nutzer des tragbaren Datenträgers verwendet beispielsweise in seiner Heimatstadt die Anwendung AI in der ersten virtuellen Karte 24. Will er nun den tragbaren Datenträger in einer anderen Stadt nutzen, so ist hierfür die Anwendung A3 in der virtuellen Karte 26 erforderlich. Wie erläutert, verwenden die Anwendungen AI, A3 dieselben Kommandos, jedoch unterschiedliche Schlüssel. Dieses Szenario hat zur Folge, dass bei der Benutzung der Anwendung in der anderen Stadt der Nutzer auf die Anwendung A3 ausweichen muss. Im Weiteren wird davon ausgegangen, dass die Anwendung AI in der Reihenfolge vor der Anwendung A3 liegt, da die virtuelle Karte 24 in der vom Nutzer vorgegebenen Reihenfolge vor der Rangfolge der virtuellen Karte 26 liegt.

Wird der tragbare Datenträger in das Feld eines Lesegeräts in der anderen Stadt gehalten, so wird die Anfrage des Lesegeräts durch den Dispatcher zunächst an die erste virtuelle Karte 24 weitergeleitet. Da die von dem Lesegerät 10 gewünschte Anwendung A3 nicht in der ersten virtuellen Karte enthalten ist, wird durch die virtuelle Karte 24 eine Nachricht an das Lesegerät übertragen, dass die gesuchte Anwendung nicht in dieser enthalten ist. An- statt - wie im Stand der Technik - die vermeintlich falsche Karte in den Zustand„angehalten" zu versetzen, sendet das Lesegerät 10 eine weitere Anfrage an den tragbaren Datenträger 20. Der Dispatcher 22 leitet diese weitere Anfrage, die innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne erfolgen muss, nun an die virtuelle Karte 26 weiter. Da die gesuchte Anwendung A3 in der vir- tuellen Karte 26 enthalten ist, wird die Anfrage durch die Anwendung A3 positiv an das Lesegerät 10 beantwortet.

Optional kann nach diesem erfolgreichen„Kopplungsversuch" die Anwendung A3 in der Reihenfolge vor der Anwendung AI liegen, so dass bei einer in der Zukunft von dem Lesegerät 10 an den tragbaren Datenträger 20 übertragenen Anfrage zunächst an die virtuelle Karte 26 weitergeleitet wird und im Falle eines Fehlschlags die ursprünglich festgelegte Reihenfolge abgearbeitet wird. Ein Vorteil des Vorgehens besteht darin, dass ein Nutzer nicht mehr die von einem Lesegerät jeweils gewünschte Anwendung selbst aktiv auswählen muss. Die Auswahl erfolgt stattdessen automatisch. Hierdurch wird die Nutzung der Technologien der virtuellen Karten für einen Benutzer erleich- tert. Insbesondere wird der Nutzer auch von der Suche nach einer bestimmten Anwendung durch das Lesegerät nicht in Kenntnis gesetzt.

P o s i ti o ns l i st e

10 Lesegerät

12 Kommunikationskanal

20 Datenträger

22 Dispatcher

24 virtuelle Karte

26 virtuelle Karte

AI Anwendung

A3 gesuchte Anwendung

An Anwendung

Am Anwendung