WO/2011/023269 | METHOD FOR SORTING BY MEANS OF AIR BURSTS, AND CORRESPONDING SORTING DEVICE |
WO/2020/198307 | MOBILE SORTER PLATFORMS AND METHOD FOR SORTING ARTICLES |
JPS63305974 | SELECTOR FOR FRUIT |
EP2774693A1 | 2014-09-10 | |||
JP6275911B1 | 2018-02-07 |
P A T E N T A N S P R Ü C H E 1. Verfahren zum selektiven Aussondern von rieselfähigen Produkten (2, 2', 2''), die in einer Förderrichtung (3) entlang einer Förderstrecke (1) in einer Förderbahn (4) befördert werden, wobei die beförderten Produkte (2, 2', 2'') in einem Kontrollabschnitt (5) der Förderstrecke (1) mit einer Kontrolleinrichtung (6) überprüft werden, und wobei in einem entlang der Förderstrecke (1) nachfolgend angeordneten Aussonderungsabschnitt (7) dasjenige Produkt (2, 2') mit einer Saugvorrichtung (8) aus der Förderbahn (4) ausgesondert und abgeführt wird, das ein vorgebbares Kontrollkriterium nicht erfüllt, indem die Saugvorrichtung (8) an der Förderstrecke (1) angeordnet und für eine vorgegebene Saugdauer ein aus der Förderbahn (4) wegströmender Saugstrom erzeugt wird, um das Produkt (2, 2') aus der Förderbahn (4) abzusaugen, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Kontrolleinrichtung (5) überprüft wird, ob ein dem ersten auszusondernden Produkt (2) ein zweites, ebenfalls das vorgegebene Kontrollkriterium nicht erfüllende und deshalb ebenfalls auszusonderndes Produkt (2') nachfolgt, und dass die Saugdauer um eine vorgebbare Verlängerungsdauer verlängert wird, um unterbrechungsfrei auch das nachfolgende zweite Produkt (2') aus der Förderbahn (4) abzusaugen. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerungsdauer kürzer als die Saugdauer ist. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugvorrichtung (8) während der Saugdauer und/oder der Verlängerungsdauer in der Förderrichtung (3) entlang der Förderstrecke (1) verlagert wird . 4. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Kontrolleinrichtung (5) ein Abstand des nachfolgenden zweiten Produkts (2') zu dem ersten Produkt (2) entlang der Förderstrecke (1) ermittelt wird, und dass die Verlängerungsdauer in Abhängigkeit von dem ermittelten Abstand angepasst wird. 5. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugvorrichtung (8) eine an eine Querschnittsfläche der Förderbahn (4) angepasste Saugdichtung (13) aufweist, die während der Saugdauer an einem in der Förderrichtung (3) liegenden Ende der Saugvorrichtung (8) in die Förderbahn (4) hineinverlagert wird, um ein Ansaugen des Saugstroms aus einem in der Förderrichtung (3) nachfolgenden Abschnitt der Förderbahn (4) zu reduzieren. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugvorrichtung (8) während der Saugdauer in Richtung der Förderbahn (4) an die Förderbahn (4) heran verlagert wird . |
Verfahren zum selektiven Aussondern von rieselfähigen
Produkten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum selektiven
Aussondern von rieselfähigen Produkten, die in einer
Förderrichtung entlang einer Förderstrecke in einer
Förderbahn befördert werden, wobei die beförderten Produkte in einem Kontrollabschnitt der Förderstrecke mit einer Kontrolleinrichtung überprüft werden, und wobei in einem entlang der Förderstrecke nachfolgend angeordneten
Aussonderungsabschnitt dasjenige Produkt mit einer
Saugvorrichtung aus der Förderbahn ausgesondert und
abgeführt wird, das ein vorgebbares Kontrollkriterium nicht erfüllt, in dem die Saugvorrichtung an der Förderstrecke angeordnet und für eine vorgegebene Saugdauer ein aus der Förderbahn wegströmender Saugstrom erzeugt wird, um das Produkt aus der Förderbahn abzusaugen.
Aus der Praxis sind verschiedene Anwendungsbereiche
bekannt, in denen rieselfähige Produkte während der
Herstellung oder bei deren Konfektionierung in einer
Verpackung entlang einer Förderstrecke befördert werden. In vielen Fällen werden die Produkte dabei zunächst
vereinzelt, um nacheinander in einer üblicherweise von einer nutförmig ausgebildeten Vertiefung ausgebildeten Förderbahn in der Förderrichtung befördert zu werden. Dabei kann die Förderbahn beispielsweise als Vibrationsförderer ausgestaltet sein, um durch eine kontinuierliche gerichtete Vibrationsbewegung die in der Förderbahn befindlichen
Produkte in der Förderrichtung über die Förderstrecke hinweg zu befördern. Ein insbesondere für die
pharmazeutische Industrie sehr relevanter Anwendungsbereich einer derartigen Beförderung von Produkten ist die
Vereinzelung und Beförderung einzelner Tabletten oder Kapseln während eines Herstellungsverfahrens oder bei der Verpackung der Tabletten oder Kapseln in Behältern wie beispielsweise Flaschen oder Kartonboxen.
Um zu verhindern, dass beschädigte oder mangelhafte
Produkte weiterbefördert und gegebenenfalls in eine
Verpackung abgefüllt werden ist es aus der Praxis bekannt, dass mit geeigneten Verfahren selektiv diejenigen Produkte aus der Förderstrecke ausgesondert und entfernt werden, die ein vorgegebenes Kontrollkriterium nicht erfüllen. So können die einzelnen Produkte beispielsweise mit einer Kamera erfasst und auf optische Abweichungen von einem vorgegebenen Aussehen überprüft werden. Es ist ebenfalls denkbar, dass mit der Kontrolleinrichtung das Gewicht der einzelnen Produkte überprüft wird. Für viele
Anwendungsbereiche ist es zweckmäßig und vorteilhaft, zumindest auch eine Kontrolle auf Verunreinigungen der Produkte durchzuführen, wobei die Verunreinigungen
beispielsweise die optische Wahrnehmung, eine chemische Zusammensetzung oder metallische Partikel bzw.
Schmutzpartikel betreffen können. Wenn ein einzelnes
Produkt das vorgegebene Kontrollkriterium, wie
beispielsweise ein vorgegebenes Aussehen oder ein
vorgegebenes Mindestgewicht nicht erfüllt, sollte das betreffende Produkt nach Möglichkeit ausgesondert werden, um nicht weiterverarbeitet und gegebenenfalls verpackt und ausgeliefert zu werden.
Aus der Praxis sind verschiedene Verfahren zum selektiven Aussondern von Produkten innerhalb einer derartigen
Förderstrecke bekannt. So können beispielsweise
auszusondernde Produkte mit einem gezielten Druckluftstrahl aus der Förderbahn heraus verlagert und von einer weiteren Beförderung ausgeschlossen werden. Es ist ebenfalls
bekannt, durch geeignete mechanische Vorrichtungen wie beispielsweise Klappen oder verlagerbare Ableitbleche die auszusondernden Produkte aus der Förderbahn oder aus einem vorgegebenen Beförderungspfad herauszuverlagern und von einer weiteren Beförderung auszuschließen.
Es hat sich in der Praxis auch bewährt, die auszusondernden Produkte mit einer Saugvorrichtung aus der Förderbahn abzusaugen. Zu diesem Zweck wird üblicherweise ein Saugrohr unmittelbar über oder neben die Förderbahn an das
auszusondernde Produkt herangeführt und für eine
vorgegebene Saugdauer ein aus der Förderbahn wegströmender Saugstrom erzeugt, mit welchem das Produkt aus der
Förderbahn abgesaugt wird. Das abgesaugte Produkt kann durch das Saugrohr einem Vorratsbehälter für ausgesonderte Produkte zugeführt werden. Im Gegensatz zu dem Herausblasen eines fehlerhaften Produkts aus der Förderbahn wird durch das Absaugen des Produkts mit einer Saugvorrichtung
vermieden, dass die ausgesonderten Produkte oder
beispielsweise deren Abrieb oder Verunreinigungen mehr oder weniger unkontrollierbar aus der Förderbahn herausgeblasen werden . Um das auszusondernde Produkt zuverlässig aus der
Förderbahn absaugen zu können, wird die Saugvorrichtung regelmäßig über eine vorab vorgegebene Saugdauer betrieben, die ausreicht, um das auszusondernde Produkt zuverlässig aus der Förderbahn absaugen zu können. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass oftmals nicht vermieden werden kann, dass ein auf das auszusondernde Produkt nachfolgendes zweite Produkt durch den mit der Saugvorrichtung erzeugten und abgesaugten Saugstrom angezogen und in Richtung der Saugvorrichtung beschleunigt wird, so dass sich der Abstand des nachfolgenden zweiten Produkts auf das vorausgehende erste und auszusondernde Produkt verringert. In einigen Fällen ist ein Abstand des nachfolgenden zweiten Produkts auf das vorausgehende erste Produkt bereits vor dem Beginn der Saugdauer zu gering oder auf Grund einer während der Saugdauer auf das nachfolgende zweite Produkt ausgeübten Beschleunigung gegen Ende des Saugvorgangs derart gering, dass das zweite Produkt ebenfalls abgesaugt wird oder von der Saugvorrichtung aus der Förderbahn herausgezogen wird und nach der Beendigung der Saugdauer nicht mehr
zuverlässig in die Förderbahn zurückfällt. Bei zu geringen Abständen des nachfolgenden zweiten Produkts zu den
vorausgehenden ersten Produkt oder bei einer auf Grund des Saugvorgangs bei dem ersten Produkt erzeugten
Beschleunigung des zweiten Produkts reicht oftmals die Zeit nicht mehr aus, um nach der Beendigung des ersten
Sauvorgangs den zweiten Saugvorgang rechtzeitig zu
beginnen, um das nachfolgende zweite Produkt noch
zuverlässig absaugen zu können. Wenn die Saugdauer
verringert wird, um eine unerwünschte Beeinträchtigung des in der Förderbahn nachfolgenden zweiten Produkts nach
Möglichkeit ausschließen zu können, müsste die Saugdauer jedoch oftmals derart gering vorgegeben werden, dass das auszusondernde erste Produkt nicht mehr zuverlässig
abgesaugt werden kann.
Es wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, ein Verfahren zum selektiven Aussondern von Produkten mit Hilfe einer Saugvorrichtung aus der
Förderbahn so auszugestalten, dass ein nachfolgendes
Produkt, das ebenfalls ausgesondert werden soll,
zuverlässig abgesaugt wird, während ein nachfolgendes Produkt, das nicht abgesaugt werden soll, in der Förderbahn verbleibt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mit der Kontrolleinrichtung überprüft wird, ob ein dem ersten auszusondernden Produkt ein zweites, ebenfalls das vorgegebene Kontrollkriterium nicht
erfüllende und deshalb ebenfalls auszusonderndes Produkt nachfolgt, und dass die Saugdauer um eine vorgebbare
Verlängerungsdauer verlängert wird, um unterbrechungsfrei auf das nachfolgende zweite Produkt aus der Förderbahn abzusaugen. Indem die Saugdauer in Abhängigkeit von dem nachfolgenden zweiten Produkt angepasst und gegebenenfalls verlängert wird, kann sichergestellt werden, dass ein zweites und ebenfalls auszusonderndes Produkt zuverlässig mit abgesaugt wird, ohne dass der Saugvorgang
zwischenzeitlich unterbrochen und erneut begonnen werden muss. Es hat sich gezeigt, dass durch eine
unterbrechungsfreie Absaugung ein nachfolgendes und
ebenfalls auszusonderndes Produkt wesentlich zuverlässiger abgesaugt werden kann und gleichzeitig die Saugdauer nach dem Absaugen des zweiten Produkts früher beendet werden kann, um ein nachfolgendes und nicht mehr auszusonderndes Produkt möglichst wenig zu beeinflussen und dessen Beförderung entlang der Förderstrecke möglichst wenig zu beeinträchtigen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann besonders vorteilhaft bei einer nutförmig ausgebildeten Förderbahn eingesetzt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nicht mehr notwendig, die Saugdauer, während der ein erstes
auszusonderndes Produkt abgesaugt wird, im Hinblick auf ein nachfolgendes zweites und ebenfalls auszusonderndes Produkt möglichst kurz vorzugeben, um nach der Beendigung des Absaugvorgangs für das erste Produkt den Absaugvorgang zuverlässig zu beenden und anschließend erneut beginnen zu können, um auch das zweite Produkt zuverlässig absaugen zu können. Vielmehr wird durch die Verlängerung des
Saugvorgangs sichergestellt, dass das nachfolgende zweite Produkt auch im Falle einer während der Absaugung des ersten Produkts erzeugten Beschleunigung in Richtung der Saugvorrichtung frühzeitig und zuverlässig abgesaugt wird.
Es ist weiterhin möglich, die Saugdauer für das Absaugen eines ersten auszusondernden Produkts zunächst kurz vorzugeben und mit Hilfe einer geeigneten Steuerung oder Regelung zu überprüfen, ob das erste auszusondernde Produkt abgesaugt wurde und die Saugdauer auszudehnen, bis das erste auszusondernde Produkt tatsächlich abgesaugt wurde.
Die Verlängerungsdauer kann dabei so vorgegeben werden, dass das nachfolgende zweite Produkt zwar ebenfalls zuverlässig aus der Förderbahn abgesaugt wird, ein
unerwünschte Beeinflussung eines nachfolgenden dritten und nicht mehr auszusondernden Produkts jedoch möglichst gering ist . Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des
Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die
Verlängerungsdauer kürzer als die Saugdauer ist. Es hat sich gezeigt, dass in den meisten Fällen und insbesondere bei kurzen Abständen der nacheinander entlang der
Förderstrecke beförderten Produkte durch den Absaugvorgang des ersten Produkts ein nachfolgendes zweites Produkt bereits beschleunigt wird und dessen Abstand zu dem ersten Produkt verringert wird, so dass bei einer Verlängerung der Saugdauer das beschleunigte zweite Produkt früher von dem Saugstrom erfasst und mit der Saugvorrichtung abgesaugt wird. Die Verlängerungsdauer kann in Abhängigkeit von der Saugleistung gegebenenfalls deutlich kürzer als die
Saugdauer sein und beispielsweise weniger als 80 % oder sogar weniger als 50 % der Saugdauer betragen.
Unter bestimmten Voraussetzungen kann es auch zweckmäßig und vorteilhaft sein, die Verlängerungsdauer länger als die Saugdauer vorzugeben.
Um eine unerwünschte Beeinflussung eines nachfolgenden Produkts während des Absaugens eines vorausgehenden
Produkts zu verringern kann es gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens vorgesehen sein, dass die
Saugvorrichtung während der Saugdauer und/oder während der Verlängerungsdauer in der Förderrichtung entlang der
Förderstrecke verlagert wird. Durch das Nachführen der Saugvorrichtung an die in der Förderrichtung beförderten Produkte kann die Auswirkung des Saugstroms auf das betreffende Produkt verstärkt und das Produkt zuverlässig abgesaugt werden, während eine unerwünschte Beeinflussung eines nachfolgenden Produkts gleichzeitig verringert wird.
Es ist ebenfalls denkbar und optional möglich, dass mit der Kontrolleinrichtung ein Abstand des nachfolgenden zweiten Produkts zu dem ersten Produkt entlang der Förderstrecke ermittelt wird und dass die Verlängerungsdauer in
Abhängigkeit von dem ermittelten Abstand angepasst wird.
Auf diese Weise können unterschiedlich große Abstände zwischen dem ersten abzusaugenden Produkt und dem
nachfolgenden zweiten Produkt bei der Vorgabe der
Verlängerungsdauer berücksichtigt werden. Bei einem
größeren Abstand wird eine etwas längere Verlängerungsdauer vorgegeben, während bei einem geringeren Abstand eine kürzere Verlängerungsdauer ausreicht, um das nachfolgende zweite Produkt zuverlässig aus der Förderbahn abzusaugen.
Es ist ebenfalls denkbar, dass die Kontrolleinrichtung in unmittelbarer Nähe zu der Saugvorrichtung angeordnet ist und dass mit der Kontrolleinrichtung eine
Fördergeschwindigkeit der entlang der Förderstrecke
beförderten Produkte ermittelt wird. Falls das nachfolgende zweite Produkt eine erhöhte Fördergeschwindigkeit aufweist, kann die Verlängerungsdauer ebenfalls geringer vorgegeben werden als bei einem nachfolgenden zweiten Produkt, dessen Fördergeschwindigkeit noch nicht durch den Saugstrom während des Absaugens des ersten Produkts erhöht wurde.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des
Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die
Saugvorrichtung eine an eine Querschnittsfläche der
Förderbahn angepasste Saugdichtung aufweist, die während der Saugdauer an einem in der Förderrichtung liegenden Ende der Saugvorrichtung in die Förderbahn hineinverlagert wird, um ein Ansaugen des Saugstroms aus einem in der
Förderrichtung liegenden Abschnitt der Förderbahn zu reduzieren. Wenn die Saugvorrichtung, die üblicherweise ein unmittelbar oberhalb der Förderbahn endendes Saugrohr aufweist, während der Saugdauer nahe and die Förderbahn herangeführt wird oder sich bereits dort befindet, wird der mit der Saugvorrichtung abgesaugte Saugstrom überwiegend aus den in beiden Richtungen angrenzenden Abschnitten der Förderbahn angesaugt. In vielen Fällen befindet sich das abzusaugende Produkt in Förderrichtung noch vor der
Saugvorrichtung, wenn der Saugvorgang beginnt. Durch das Ansaugen des Saugstroms aus dem in Förderrichtung
nachfolgenden Abschnitt der Förderbahn wird die auf das noch in einem vorausgehenden Abschnitt der Förderbahn befindliche Produkt wirkende Saugleistung reduziert. Um ein zuverlässiges Absaugen des Produkts gewährleisten zu können, muss deshalb entweder mit einer ausreichend hohen Saugleistung der Saugstrom angesaugt und durch das Saugrohr von der Förderbahn weggesaugt werden oder eine ausreichend lange Saugdauer vorgegeben werden, um das Produkt
zuverlässig ansaugen und durch die Saugvorrichtung abführen zu können.
Durch das erfindungsgemäße Abdichten des in der
Förderrichtung liegenden Abschnitts der Förderbahn muss der gesamte Saugstrom aus dem vorausgehenden Abschnitt der Förderbahn angesaugt werden, in welchem sich das
abzusaugende Produkt befindet, so dass die Saugwirkung während des Absaugvorgangs auf das Produkt erhöht wird und das Produkt bei einer geringeren Saugleistung der Saugvorrichtung oder bei einer kürzeren Saugdauer abgesaugt werden kann.
Die Saugdichtung kann beispielsweise elastisch oder flexibel ausgebildet sein und starr an der Saugvorrichtung angeordnet sein, wenn die Saugvorrichtung gemäß einer optionalen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens während der Saugdauer in Richtung der Förderbahn an die Förderbahn heran verlagert wird und anschließend wieder von der
Förderbahn wegbewegt wird. Es ist ebenfalls denkbar, dass die Saugdichtung aus einem formstabilen Material besteht und in einem der Förderbahn zugewandten Endbereich an eine Formgebung der Förderbahn angepasst ist, sodass die
Saugdichtung mit dem Endbereich in die Förderbahn
hineinverlagert werden kann, um eine mechanische Sperre zu bilden, die sowohl den in der Förderrichtung nachfolgenden Abschnitt der Förderbahn dichtend abtrennt als auch eine unerwünschte weitere Beförderung einzelner Produkte oder ein Nachrutschen einzelner Produkte nach einer
abgeschalteten Förderbewegung der Förderbahn verhindert.
Die Saugvorrichtung kann sowohl während eines Saugvorgangs als auch vorher und nachher einen im Wesentlichen
gleichbleibenden Abstand zu der Förderbahn aufweist und lediglich die Saugdichtung während eines Saugvorgangs verlagert und in die Förderbahn hineinragend angeordnet wird. Die Saugdichtung kann zusammen mit der
Saugvorrichtung oder getrennt davon beispielsweise
pneumatisch oder mit Magnetkraft und gegebenenfalls unterstützt durch eine Federeinrichtung in die Förderbahn hinein und anschließend aus der Förderbahn heraus verlagert werden. Es sind auch andere Aktoren oder Verlagerungseinrichtungen denkbar, um die Saugdichtung bei Bedarf in die Förderbahn hinein zu verlagern und
anschließend wieder aus der Förderbahn heraus zu verlagern.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des
Erfindungsgedankens näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Förderstrecke für Produkte mit einer Kontrolleinrichtung und einer nachfolgend angeordneten Saugvorrichtung,
Fig. 2 eine Schnittansicht durch die in Fig. 1 gezeigte Fördereinrichtung längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 wieder eine Seitenansicht einer abweichend zu Fig. 1 ausgestalteten Fördereinrichtung, wobei die Saugvorrichtung eine in die Förderbahn hinein verlagerbare Saugdichtung aufweist, und
Fig. 4 eine Schnittansicht der in der Fig. 3 gezeigten Förderstrecke längs der Linie IV-IV in Fig. 3.
In den Fig. 1 und 2 ist schematisch und beispielhaft eine Förderstrecke 1 zur Beförderung von rieselfähigen Produkten 2, 2', 2'' wie beispielsweise Tabletten oder Kapseln in einer durch einen Pfeil 3 angeordneten Förderrichtung dargestellt. Die einzelnen Produkte 2, 2', 2'' befinden sich dabei in einem Abstand zueinander in einer nutförmig ausgebildeten Förderbahn 4. Bei der Förderbahn 4 handelt es sich um einen Vibrationsförderer, bei dem durch eine gerichtete Vibrationsbewegung der Förderbahn 4 die in der Förderbahn 4 befindliche Produkte 2, 2', 2'' in der
Förderrichtung 3 nach vorne geworfen und dadurch in der Förderrichtung 3 gerichtet verlagert und befördert werden.
In einem Kontrollabschnitt 5 der Förderstrecke 1 ist eine Kontrolleinrichtung 6 angeordnet, mit welcher die an der Kontrolleinrichtung 6 vorbei geförderten Produkte 2, 2',
2'' kontrolliert werden können. Wenn ein an der
Kontrolleinrichtung 6 vorbeigefördertes Produkt 2 ein vorgebbares Kontrollkriterium nicht erfüllt, wird während der Beförderung des betreffenden Produkts 2 durch eine in einem nachfolgenden Aussonderungsabschnitt 7 angeordnete Saugvorrichtung 8 aktiviert, um das dann in dem
Aussonderungsabschnitt 7 befindliche Produkt 2 aus der Förderbahn 4 abzusaugen. Die Saugvorrichtung 8 weist zu diesem Zweck ein unmittelbar oberhalb der Förderbahn 4 mündendes und eine der Förderbahn 4 zugewandte Säugöffnung 9 aufweisendes Saugrohr 10 auf. Durch eine geeignete
Unterdruckerzeugungsvorrichtung kann in dem Saugrohr 10 ein Unterdrück erzeugt werden, so dass während des Betriebs der Saugvorrichtung 8 in der Umgebung der Säugöffnung 9 ein Saugstrom angesaugt und durch das Saugrohr 10 abgesaugt wird. Sobald sich das auszusondernde Produkt 2 in dem
Erfassungsbereich des von der Saugvorrichtung 8 erzeugten Saugstroms befindet und eine ausreichend große Saugwirkung auf das Produkt 2 ausgeübt wird, wird das Produkt durch die Säugöffnung 9 in das Saugrohr 10 und durch das Saugrohr 10 zu einem nicht mehr dargestellten Vorratsbehälter für ausgesonderte Produkte 2 gesaugt.
Bei einer bekannten Fördergeschwindigkeit der Produkte 2, 2', 2'' in der Förderrichtung 3 kann nach dem Erfassen eines auszusondernden Produkts 2 mit der
Kontrolleinrichtung 6 die Saugvorrichtung 8 nach einer vorgegebenen Aktivierungsdauer aktiviert werden, die von der Fördergeschwindigkeit der in der Förderrichtung 3 in der Förderbahn 4 bewegten Produkte 2, 2', 2'' und von einem Abstand zwischen der Kontrolleinrichtung 6 und dem
Aussonderungsabschnitt 7 entlang der Förderstrecke 1 abhängt. Es ist ebenfalls denkbar, dass der Eintritt eines Produkts 2 in den Aussonderungsabschnitt 7 beispielsweise mit Hilfe einer Lichtschranke oder einer anderen geeigneten Detektoreinrichtung erfasst wird und unmittelbar
anschließend die Saugvorrichtung 8 aktiviert wird. Nach der Aktivierung der Saugeinrichtung wird für eine vorgegebene Saugdauer mit der Saugvorrichtung 8 ein Unterdrück erzeugt und ein aus der Förderbahn 4 durch das Saugrohr 10
wegströmender Saugstrom erzeugt, mit welchem das in dem Aussonderungsabschnitt 7 befindliche Produkt 2 durch das Saugrohr 10 hindurch abgesaugt wird. Anschließend wird nach dem Ablauf der vorgegebenen Saugdauer die Saugvorrichtung wieder deaktiviert. Die Saugdauer kann auch
situationsangepasst unterschiedlich vorgegeben sowie gesteuert oder geregelt werden. Es ist ebenfalls möglich, an Stelle einer Veränderung der Saugdauer eine
entsprechende Veränderung der Fördergeschwindigkeit der Produkte 2, 2', 2'' vorzunehmen.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Verfahrens wird mit der Kontrolleinrichtung 6 ein auf das vorausgehend erste und auszusondernde Produkt 2 nachfolgendes Produkt 2 ' kontrolliert und festgestellt, ob das nachfolgende zweite Produkt 2 ' ebenfalls das vorgegebene Kontrollkriterium nicht erfüllt und deshalb ebenfalls ausgesondert werden soll, oder ob das nachfolgende zweite Produkt 2 ' weiter entlang der Förderrichtung 3 in der Förderbahn 4 befördert werden soll. Wenn das nachfolgende zweite Produkt 2' ebenfalls ausgesondert werden soll, wird die
Saugvorrichtung 8 nach dem Ablauf der Saugdauer nicht deaktiviert, sondern für eine vorgegebene
Verlängerungsdauer weiter betrieben, um unterbrechungsfrei den Saugstrom durch das Saugrohr 10 abzusaugen, bis auch das zweite auszusondernde Produkt 2 ' während der
Verlängerungsdauer aus der Förderbahn 4 abgesaugt wird.
Nach dem Ablauf der Verlängerungsdauer wird die
Saugvorrichtung 8 dann deaktiviert.
Es ist grundsätzlich denkbar, dass mit der
Kontrolleinrichtung 6 auch ein auf das zweite Produkt 2 ' nachfolgendes drittes Produkt 2 ' ' kontrolliert und
gegebenenfalls die Saugvorrichtung 8 um eine weitere
Verlängerungsdauer verlängert betrieben wird, um auch das dritte nachfolgende Produkt 2'' abzusaugen. Dies kann in gleicher Weise beliebig fortgesetzt werden, bis ein
nachfolgendes Produkt 2 das Kontrollkriterium erfüllt und nicht mehr abgesaugt, sondern weiterbefördert werden soll.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsvariante der Saugvorrichtung 8 wird ein durch die Säugöffnung 9 angesaugter Saugstrom überwiegend aus der Förderbahn 4 angesaugt. Dabei wird durch eine in der
Förderrichtung 3 ausgerichtete Anordnung des Saugrohrs 10 und eine daran angepasste Säugöffnung 9 erreicht, dass ein größerer Anteil des angesaugten Saugstroms aus einem in der Förderrichtung 3 vorausgehenden Bereich 11 der Förderbahn 4 angesaugt wird, während ein im Vergleich dazu geringerer Anteil des Saugstroms aus einem in der Förderrichtung 3 nachfolgenden Bereich 12 der Förderbahn 4 angesaugt wird. Gleichwohl kann nicht vermieden werden, dass ein oftmals nicht unerheblicher Anteil des angesaugten Saugstroms aus dem nachfolgenden Bereich 12 der Förderbahn 4 angesaugt wird und dadurch die auf das auszusondernde Produkt 2, das sich in dem vorausgehenden Bereich 11 der Förderbahn 4 befindet, einwirkende Saugleistung entsprechend reduziert.
In den Fig. 3 und 4 ist eine abweichend ausgebildete
Saugvorrichtung 8 dargestellt. Die Saugvorrichtung 8 weist eine in die nutförmig ausgebildete Förderbahn 4 hinein verlagerbare Saugdichtung 13 auf, die aus einem geeigneten Elastomermaterial besteht. Wenn die Saugvorrichtung 8 aktiviert wird, um ein Produkt 2, 2' abzusaugen, wird gleichzeitig und über die gesamte Saugdauer sowie eine eventuell sich anschließende Verlängerungsdauer hinweg die Saugdichtung 13 in die nutförmig ausgebildet Förderbahn 4 hineinverlagert und bildet eine Abdichtung des
nachfolgenden Bereichs 12 der Förderbahn 4 von dem
Saugstrom, der dann ganz überwiegend aus dem vorausgehenden Bereich 11 der Förderbahn 4 angesaugt werden muss, in welchem sich das abzusaugende Produkt 2, 2' befindet.
Dadurch wird die auf das abzusaugende Produkt 2, 2' einwirkende Saugleistung erhöht und das abzusaugende
Produkt 2, 2' kann mit einem geringeren Saugstrom, der von der Unterdruckerzeugungsvorrichtung erzeugt wird,
zuverlässig abgesaugt werden. Zudem bildet die Saugdichtung 13 eine Barriere, die zuverlässig verhindert, dass ein abzusaugendes Produkt 2, 2' unabsichtlich in der Förderbahn 4 an der Saugvorrichtung 8 vorbei in den nachfolgenden Bereich 12 der Förderbahn 4 gelangt und eventuell nicht mehr abgesaugt werden kann.