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Patent Searching and Data


Title:
METHOD OF SUPPLYING DIAPERS TO HOMES OR INSTITUTIONS, FOR EXAMPLE PRIVATE HOUSEHOLDS, HOSPITALS, CARE HOMES OR OLD PEOPLE'S HOMES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/049582
Kind Code:
A3
Abstract:
Method of supplying diapers to homes or institutions, for example private households, hospitals, nursing homes or old people's homes, in which incontinence products are used. Said method comprises the following steps: the incontinence products are collected in the home/institution (3.5); the incontinence products are transported to a fermentation plant (1.6) in order to produce biogas; the biogas is used for supplying energy to produce diapers or do laundry; clean diapers are transported to the home/institution.

Inventors:
WIDMER CHRISTIAN (CH)
SCHAELL PAUL (CH)
WIRZ GABRIELLE (BE)
Application Number:
PCT/EP2007/009186
Publication Date:
June 25, 2009
Filing Date:
October 23, 2007
Export Citation:
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Assignee:
WIDMER CHRISTIAN (CH)
SCHAELL PAUL (CH)
WIRZ GABRIELLE (BE)
International Classes:
B09B3/00; A61L11/00; G06Q50/00
Domestic Patent References:
WO2006015423A12006-02-16
Foreign References:
US4990244A1991-02-05
DE10060616A12002-06-13
DE19508785A11995-09-28
DE19655101A11999-10-28
Attorney, Agent or Firm:
WINTER BRANDL FÜRNISS HÜBNER RÖSS KAISER POLTE - PATNERSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Versorgung von Einrichtungen, beispielsweise Privataushalteπ, Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Altenheimen, in denen Inkontinenzprodukte (IKP) und/oder zellulosehaltige Hygieneartikel anfallen, mit Windeln, mit den Schritten:

- Sammeln der IKP in der Einrichtung,

- Transport der IKP zu einer Vergärungsanlage zur Erzeugung von Biogas,

- Verwenden des Biogases zur Energieversorgung bei der Windelherstellung oder der Reinigung der Wäsche

- Transport frischer Windeln zu der Einrichtung.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die IKP vor dem Transport luft-, und geruchsdicht und keimfrei verpackt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die frischen Windeln von der Wäscherei gemeinsam mit frischer Wäsche zur Einrichtung transportiert werden und die verpackten IKP gemeinsam mit Schmutzwäsche zur Vergärungsanlage bzw. zur Wäscherei transportiert werden.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei von der Einrichtung nicht abgenommene frische Windeln in einem Zwischenlager gelagert werden.

5. Verfahren nach Anspruch 2, wobei Privathaushalte und Kleineinrichtungen mit Windeln versorgt werden und darin anfallende IKP abgenommen, und zu einem Zwischenlager transportiert werden, von dem diese dann zur Vergärungsanlage transportiert werden.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei in Wäscherei oder der Windelherstellung anfallende Zellstoffe zur Vergärungsanlage verbracht und dort vergoren werden.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vergärungsanlage und die Wäscherei oder Windelproduktion in örtlicher Nähe zueinander angeordnet sind.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Transport mit einem Transportfahrzeug durchgeführt wird, das mit Windeln und ggfs.

Frischwäsche zur Einrichtung, Kleineinrichtung oder zum Privathaushalt führt, dort verpackte IKP aufnimmt und ggfs. gemeinsam mit Schmutzwäsche zur Weiterverarbeitung gemäß den vorstehenden Ansprüchen transportiert.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vergärungsanlage nach dem Verfahren gemäß der PCT/DE2006/001312 und/oder DE 10 2007 038 876.6 betrieben wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei luftdichte Säcke mit IKP mit einem Sauggerät, insbesondere einem Staubsauger, vakuumiert werden.

11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei an einer Schnittstelle zwischen dem Sauggerät und dem Sack mit IKP, vor dem Schritt des Vakuumieren, ein Geruchsfilter angeordnet wird.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 , wobei der Sack mit IKP über einen Verschluss mehrfach aufmachbar und verschließbar ist und dieser bei Bedarf über diesen Verschluss mit dem Sauggerät vakuumiert wird.

13. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei zur Vorkonditionierung der Inkontinenzprodukte das Abwasser einer Wäscherei genutzt werden kann.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das zur Vorkonditionierung eingesetzte Abwasser der Wäscherei, insbesondere durch den Prozess der Vergärungsanlage, von Schadstoffen befreit wird.

Description:

Beschreibung

Verfahren zur Versorgung von Einrichtungen, beispielsweise Privathaushalten, Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Altenheimen mit Windeln

In Deutschland fallen pro Jahr ca. 1 ,8 Mio. Tonnen Inkontinenzprodukte (IKP) bestehend aus Kinderwindeln und Windeln aus Pflegeeinrichtungen an, welche nach dem Abfallschlüssel 180104 entsorgt werden müssen. Dies geschieht zurzeit (meistens zusammen mit dem Hausmüll), über Verbrennungsanlagen oder seit dem Jahr 2002 auch zusätzlich über MBA-Anlagen (Mechanisch-Biologische Abfallbehandlung).

Da die gebrauchten und nassen IKP einen Brennwert von unter 2'500 kJ/kg aufweisen, muss z.B. in einer klassischen Müllverbrennungsanlage durch Zusatz von hochkalorischen Brennstoffen welche im Durchschnitt einen Brennwert von über 9O00 kJ/kg aufweisen, zugefeuert werden.

Durch die Erfindung nach dem Patent PCT/DE2006/001312 zur Windel- und Zellstoffvergärung, können Monofraktionen von IPK durch ein spezielles Methanisierungsverfahren die Zellstofffraktion innerhalb von ca. 13 Tagen vollständig abgebaut und zu Biogas umgesetzt werden.

Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zu schaffen, mit dem Einrichtungen, bei denen IKP anfallen kostengünstig mit Windeln versorgbar sind.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß werden die in den Einrichtungen (Privathaushalte, Krankenhäuser, Pflegeheime, Altenheime) anfallenden Inkontinenzprodukte oder zellulosehaltige Hygieneartikel (beispielsweise Windeln, Einwegwischtücher, Servietten) nach Nutzung gesammelt, zu einer Vergärungsanlage transportiert und das bei der Vergärungsanlage entstehende Biogas zur Energieversorgung bei der Windelherstellung oder der Reinigung von Wäsche verwendet, die ebenfalls in den vorgenannten Einrichtungen anfällt. Anschließend werden frische Windeln aus einem Zwischenlager oder direkt von der Windelherstellung zu der Einrichtung transportiert.

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, die Windelversorgung mit minimalem energetischem Aufwand sicherzustellen.

Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Inkontinenzprodukte vor dem Transport im Wesentlichen luft- und geruchsdicht verpackt. Hierfür können beispielsweise geeignete Kunststoffsäcke verwendet werden, die hermetisch, beispielsweise durch Vakuum verschlossen werden, indem die geruchsbelastete Abluft entweder über eine zentrale Entlüftung, oder durch eine auswechselbare Filterpatrone (z. B. Aktivkohle) geführt wird, die den Geruch neutralisiert.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders effektiv, wenn die frischen Windeln von der Wäscherei gemeinsam mit frischer Wäsche zur Einrichtung transportiert werden und die verpackten Inkontinenzprodukte gemeinsam mit Schmutzwäsche zur Vergärungsanlage bzw. zur Wäscherei transportiert werden.

Um sich an einen schwankenden Bedarf anpassen zu können, wird es bevorzugt, die Windeln in einem Zwischenlager zu lagern und von dort die Einrichtungen zu versorgen bzw. nicht benötigte Frischwindeln in dieses Zwischenlager zu verbringen.

Das Verfahren ist aus energetischer Sicht besonders effektiv, wenn in der Wäscherei oder bei der Windelherstellung anfallende Faser-/ oder Zellstoffe in der Vergärungsanlage beispielsweise zu Biogas umgesetzt werden.

Gemäß dem erfindungsgemäßen Konzept wird es bevorzugt, wenn die Vergärungsanlage und die Wäscherei oder Windelproduktion möglichst nahe zueinander angeordnet sind.

Der Transport zwischen den vorgenannten Einrichtungen erfolgt vorzugsweise über Transportfahrzeuge, die jeweils Windeln und ggf. Frischwäsche bzw. Inkontinenzprodukte und verschmutzte Wäsche aufnehmen.

Die Vergärungsanlage zur Umsetzung der Inkontinenzprodukte und der bei der Wäscherei und der Windelherstellung anfallenden Faserstoffe wird vorzugsweise nach dem Verfahren gemäß der PCT/DE2006/001312 und/oder DPA 10 2007 038 876.6 betrieben.

Um Geruch zu vermeiden, können luftdichte Säcke mit IKP, insbesondere aus Privathaushalten, mit einem Sauggerät, beispielsweise einem Staubsauger, vakuumiert werden.

Vorzugsweise wird an einer Schnittstelle zwischen dem Sauggerät und dem Sack mit IKP, vor dem Schritt des Vakuumierens, ein Geruchsfilter angeordnet, um den Geruch zu neutralisieren.

Der Sack mit IKP ist vorteilhafterweise über einen Verschluss mehrfach aufmachbar und verschließbar und kann bei Bedarf über diesen Verschluss mit dem Sauggerät vakuumiert wird. Somit ist eine Mehrfachverwendung des Sacks möglich und dieser kann einfach, ohne Zusatzöffnungen, vakuumiert werden.

Zur Vorkonditionierung der Inkontinenzprodukte kann aus Umweltschutzgründen das Abwasser einer Wäscherei genutzt werden.

Vorteilhafterweise kann das zur Vorkonditionierung eingesetzte Abwasser der Wäscherei, insbesondere durch den Prozess der Vergärungsanlage, von Schadstoffen befreit werden, wodurch die Abwasserqualität verbessert ist.

Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand zweier schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 drei Logistik und Verwertungswege in einer schematischen Darstellung gemäß einer ersten Ausführungsform; und

Figur 2 drei Logistik und Verwertungswege in einer schematischen Darstellung gemäß einer zweiten Ausführungsform.

Auf Grund dieser Erfindung kann ein einfaches und preiswertes Logistikkonzept entwickelt werden, in dem Wäschereien mit IKP-Herstellern kooperieren und Pflegeeinrichtungen sowie Spitäler mit dem gleichen Transportfahrzeug mit frischer Wäsche und IKP versorgen und beide gebrauchte Produkte gleichzeitig behandeln oder entsorgen. Heute werden schon Frisch- und Gebrauchtwäsche im selben Fahrzeug transportiert.

Neu ist, dass durch eine spezielle Verpackungseinrichtung für IKP (Vakuumieren und Verschweissen der Transportsäcke) nun diese verschmutzten und infizierten IKP 1 hygienisch unbedenklich händelbar sind und im gleichen Fahrzeug zusammen mit der Schmutzwäsche und den Frischprodukten transportiert werden können. Die bevorzugte Erfassung in luft-, geruchsdichten und keimfreien vakuumierten Kunststoffsäcken am Ort des tatsächlichen Anfalls der Abfälle (Altenheim oder Pflegebereich) führt zu einer erheblichen Reduzierung von Keimverschleppungen und die Geruchsbelästigung in beispielsweise einem Altenheim oder einer Kindergrippe wird ebenfalls erheblich reduziert.

In der Figur 1 sind drei Logistik und Verwertungswege aufgezeigt, welche einzeln funktionieren können, aber im Verbund, Transport-, Lager- und Energiekosten drastisch gesenkt werden.

Damit können die Entsorgungskosten von IKP von derzeit € 180.- bis 220.- /Tonne auf unter € 100.- /Tonne gesenkt werden und z.B. eine angeschlossene Wäscherei über die Einspeisung mit Biogas, Wärmeenergie autark betrieben werden.

Der Weg 1 zeigt in Figur 1 auf, dass ein Windelhersteller (1) über den Transportweg (1.1) die Pflegeeinrichtungen (3.5) mit frischen IKP (1.2) versorgt werden und mit dem gleichen Transportfahrzeug die gebrauchten und in Säcke verschweissten IKP (1.3) aufgenommen werden. Auf dem Rücktransport werden die gebrauchten IKP (1.5) in die Biogasanlage (1.6) verbracht und auf dem weiteren Transport (1.1) weitere Pflegeeinrichtungen (3.5) versorgt und entsorgt, sowie dem Zwischenhandel (1.4) Frischprodukte zugeführt.

Von der Biogasanlage (1.6) wird das Biogas (1.7) über eine Gasleitung zum Windelhersteller (1) geleitet und energetisch für die Produktion verwertet.

Produktionsreste in Form von Zellstoffen (1.8) werden vom Windelhersteller (1) der Biogasanlage zugeführt.

Der Weg 1 ist in Figur 2 in einer zweiten Ausführungsform gezeigt. Die gebrauchten IKP (1.5) werden in einer Anlage für IKP- und Zellstoff Ethanolisierung (1.6) direkt in Ethanol oder Butanol (1.7.1) umgewandelt. Von der Ethanolisieruπgsanlage (1.6) wird das Ethanol oder Butanol (1.7.1) zum Windelhersteller (1) geleitet.

Die folgenden Wege sind bei beiden Ausführungsformen in Figur 1 und 2 gleich und werden anhand der Figur 1 oder 2 erläutert, die bis auf den Weg 1 gleich sind.

Der Weg 2 zeigt auf, das die Produkte (2) aus dem Zwischenhandel wie Kinderwindeln (2.1) und IKP für Erwachsene (2.2) nach dem Gebrauch in Spezialsäcke (2.3) verpackt werden und höchstwahrscheinlich durch ein Bringsystem zu einer Zentralstelle (2.4) verbracht werden, auf deren Wechselcontainer stehen. Diese Wechselcontainer werden über den Transportweg (2.5) zur Biogasanlage (2.6) verbracht und dort entleert.

Der entstehende Biogas (1.7) kann dann energetisch genutzt werden, indem über eine Wärme-Kraftkopplungsanlage (BHK) Strom und Wärme erzeugt wird, oder über eine Gasfernleitung zur energetischen Nutzung an Gewerbebetriebe oder öffentlichen Einrichtungen geleitet wird.

Der Weg 3 zeigt auf, dass der Windelhersteller (1) mit einem Wäschereibetrieb (3) kooperiert und der Windelhersteller (1) beim Wäschereibetrieb (3) ein Windellager erstellt. Die sauberen IKP und Wäscheprodukte (3.2) werden zusammen mit einem Transportfahrzeug (3.3) über den Weg (3.4) in die Pflegeeinrichtung (3.5) geliefert und in das gleiche Transportfahrzeug (3.3) wird die Schmutzwäsche (3.10) und die Säcke mit dem hygienisch verpackten und verschmutzten IKP zugeladen. Dabei werden mehrere Stationen (3.5) angefahren bis das Transportfahrzeug (3.3) nur noch Schmutzwäsche (3.10) und verschmutzte IKP (3.9) geladen hat. Die IKP (3.9) werden der Biogasanlage (3.12) zugeführt. Die Schmutzwäsche (3.10) wird zur Wäscherei (3) verbracht. Es wäre auch möglich, die gebrauchten IKP (3.9) von den Einrichtungen (3.5) direkt zur Biogasanlage (3.12) (als Weg 4) zu transportieren.

Die bei den Waschprozessen angefallenen Faserstoffe (3.11), welche mehrheitlich aus Baumwolle bestehen (Zellstoff), werden der Biogasanlage (3.12) zugeführt. Es ist naheliegend, dass sich die Biogasanlage (3.12) in unmittelbarer Nähe der Wäscherei (3) befinden sollte, oder zumindest im gleichen Gewerbegebiet, damit das Gas (1.7) über eine erdverlegte Rohrleitung dem Wäschereibetrieb (3) zur Wärme- und Dampferzeugung zugeführt werden kann.

Wenn die Wäscherei oder der Windelhersteller nicht der Nutzer des Biogases ist, so kann auch nur die Vorbehandlungsanlage bei der Wäscherei oder dem Windelhersteller eingerichtet werden und die Gaserzeugung bei einem anderen Nutzer, beispielsweise einer Glashütte, einer Großküche oder einem Heizkraftwerk errichtet werden.

Aus wirtschaftlichen und energetischen Gründen ist es sinnvoll, die Wege 1 bis 3 im Verbund zu realisieren.

1. Hersteller von Inkontinenzprodukten (IKP) Windeln für Kleinkinder und erwachsene Personen.

1.1 Transport von frischen Windeln zu Pflegeeinrichtungen (3.5) und dem Zwischenhandel (1.4) mit dem Transportfahrzeug (1.1).

1.2 und 1.2.1 Abgabe in Alten- und Pflegeheimen sowie in Spitälern (3.5).

1.3 Gleichzeitig mit demselben Transportfahrzeug (1.1), Aufnahme von gebrauchten IKP. Das Transportfahrzeug (1.1) verfügt über getrennt eingefahrene Transportrollwagen: a) für frische IKP b) für gebrauchte IKP.

1.4 Versorgung von Zwischenhändlern mit dem gleichen Transportfahrzeug (1.1).

1.5 Verbringen der gebrauchten IKP (1.3a) zur energetischen und stofflichen Verwertung in eine Biogasanlage und/oder Ethanolerzeugnisanlage (1.6) mit der Funktion gemäss der Patentanmeldung PCT/DE2006/001312 und/oder Ethanolgewinnungsanlage gemäß DE 10 2007 038 876.6.

1.6 Diese Biogansanlage und/oder Ethanolerzeugnisanlage wird mit Vorteil in der Nähe des Windelherstellers (1) platziert, damit das Biogas (1.7) als Heizenergie für die Dampferzeugung, oder verbrannt in einer Wärme-Kraftkopplungsanlage (BHKW) zugleich Wärme in Form von 120° C Heisswasser zu Heizungszwecken, sowie elektrische Energie erzeugt wird.

1.7 Biogas und/oder Ethanol zur Verwendung als Energieträger zur Erzeugung von z.B. Dampf zur Windelherstellung (1), Energieversorgung für Wäschereien (3) oder für andere Energieabnehmer (1.9).

1.7.1 Anstatt einer Biogasanlage kann auch aus den Zellstoffen gemäß dem

Verfahren DE 10 2007 038 876.6 direkt Ethanol oder Butanol gewonnen werden (s. Fig. 2), oder es werden die Abgase aus einem Biogasverbrennungsprozess in Verbindung mit einer Kohlenstoffquelle durch Gaskonversion indirekt zu Ethanol oder Butanol verarbeitet. Bei der Erzeugung von lagerbaren

Flüssigtreibstoffen ist es naheliegend, dass diese als Benzinersatz für den Fahrzeugbetrieb genutzt und/oder dem Benzin beigemischt werden.

1.8 Zugleich können organische zellulosehaltige Produktionsabfälle aus der Windelproduktion (1) dem Biogasreaktor der Biogasanlage (1.6) zur Erhöhung der Gasproduktion (1.7) beigegeben werden.

1.9 Andere Großverbraucher (zum Beispiel zur Erzeugung von elektrischer Energie und Wärme). Dies sind beispielsweise Großküchen.

1.9.1 Andere Ethanolverbraucher, beispielsweise Großküchen.

2. Verkauf von IKP durch den Zwischenhandel (1.4) an:

2.1 Familien mit Kleinkindern (Kinderwindeln).

2.2 Private I KP-Produkte für Erwachsene.

2.2.1 Ambulante Hauspflege welche ebenfalls Inkontinenz-Patienten mit frischer IKP (2) versorgen und zugleich die verschmutzten IKP (2.3) aufnehmen (2.5.1) und entweder über den Transportweg (2.5.2) zur Sammelstelle (2.4), oder direkt über den Transportweg (2.5.5) zur Biogasanlage (1.6/3.6/3.12) verbringen.

2.3 Spezialsäcke für IKP aus Privathaushalten (2.1 u. 2.2) mit luftdichten Verschlüssen, welche je nach Sammelsystem z.B. zur Identifizierung mit einer Strichcodierung versehen sind. Diese Spezialsäcke können über eine speziellen Aufsatz in Form einer Entgeruchungspatrone bzw. Filterpatrone (z. B. Aktivkohle) mit einem Sauggerät, beispielsweise einem handelsüblichen Staubsauger, vakuumiert werden und sind außerdem über einen Verschluss mehrfach aufmach- und verschließbar, wobei an diesem Verschluß bei Bedarf das Sauggerät angeschlossen wird.

2.4 Kommunales oder privatwirtschaftliches IKP Erfassungs- und Sammelsystem mit einem Bring- oder Abholsystem in dem durch die Identifizierung (2.3) die privaten Haushalte möglicherweise von der Kommune, durch eine Reduzierung der Abfallgebühren belohnt werden. Beim Bringsystem handelt es sich beispielsweise um Containersysteme, welche über ein Entlüftungssystem verfügen, bei welchem, z.B. über Aktivkohle die Abluft von Geruch im Wesentlichen neutralisiert wird. über eine Drehschleuse wird der Sack (2.3) in

den Container (2.4) eingebracht. Die Schleuse kann aber nur bewegt werden, wenn vorgängig die Identifizierung über die Herkunft vollzogen wurde (z.B. durch Strichcode, oder Code-Eingabe über eine Zehnertastatur).

2.5 Transport (z.B. von Wechselcontainer) durch die Kommune oder einen beauftragten Unternehmer zu Biogasanlage (2.6).

2.6 Biogasanlage und/oder Ethanolerzeugungsanlage zur Methanisierung der IKP zur Erzeugung von Strom und Wärme über eine BHKW-Anlage. Vorteilhaft ist wenn die Anlage in einem Gewerbegebiet liegt, in welchem die Abwärme durch Industriebetriebe vollständig genutzt werden kann, oder das Gas (1.7) direkt einer Dampferzeugungsanlage zugeführt werden kann.

3 Wäschereibetrieb, welcher ausser anderen Produkten (wie, z.B. Hotel- und Restaurantwäsche) vor allem die Wäsche von Altenheimen, Pflegeeinrichtungen und Spitälern (3.5) aufnimmt und behandelt.

3.1 In einem Verbundvertrag mit einem oder mehreren I KP-Hersteller (1) werden dem Wäschereibetrieb (3) IKP (1.1) angeliefert, oder durch den Wäschereibetrieb (3) selbst beim IKP-Hersteller abgeholt und direkt weitertransportiert (3.3) zum Verbraucher (3.5) oder im Wäschereibetrieb (3) eine eigene IKP (1.1) - Auslieferungsanlage eingerichtet.

3.2 Die saubere Wäsche wird mit den frischen Windeln in das/die Transportfahrzeuge (3.3) verladen und im Hin-Transport (3.4) zu den Spital- und Pflegeeinrichtungen (3.5) verbracht.

3.3 Transportfahrzeuge mit getrennter Rollcontainereinrichtung für saubere Wäsche und Neue Windeln (3.3).

3.4 Transportweg mit Frischmaterial zu den Verbrauchern (3.5).

3.5 Verbraucher von Wäsche und IKP (3.2) wie

- Altenheime

- Pflegeheime

- Spitälern.

3.6 Gebrauchte, infizierte und verschmutzte IKP.

3.7 Auf jeder Pflege und Betreuungsstation steht eine Verpackungseinrichtung bestehend aus einer vorzugsweise Vakuumierungsvorrichtung mit welcher die in Spezialsäcken verpackten IKP die Luft entzogen wird und anschliessend die Säcke luftdicht verschlossen oder verschweisst werden.

3.7.1 Hochkontaminierte Wäsche aus Seuchestationen oder Operationswäsche werden in sterilen Säcke vakuumiert, welche aus Materialien bestehen, die ungeöffnet in die Wäscheinrichtung eingebracht und in der Waschlauge durch das Wasser und die Temperatureinwirkung rückstandslos aufgelöst werden.

3.8 Anschliessend können die hygienisch unbedenklich händelbaren IKP-Säcke in ein Zwischenlager oder Transportcontainer verbracht werden.

3.9 Die gebrauchten IKP (3.6) werden zusammen mit der Schmutzwäsche aus dem Schmutzwäschezwischenlager (3.10) mit dem Transportfahrzeug (3.3) abgeholt in dem sich ausser des verschmutzten IKP (3.9) und der Schmutzwäsche (3.10), auch noch nicht ausgelieferte Frischprodukte (3.2) befinden. Auf dem Rücktransport werden die gebrauchten IKP (3.9) zur Biogasanlage (3.12) verbracht und die Schmutzwäsche (3.10) bei der Wäscherei (3) abgegeben.

3.9.1 Direkt-Transport von dem gebrauchten IKP (3.7) aus Spitälern und Altenheimen (3.5) zur Biogasanlage (3.12).

3.10 Schmutzwäsche in Wäscherei.

3.11 Die Faserstoffe aus Wäscherei welche mehrheitlich aus Baumwolle bestehen werden zur Biogasanlage (3.12) verbracht und dem Gärprozess zugeführt.

3.12 Es ist von Vorteil wenn die Biogasanlage (3.12) und/oder Ethanolerzeugnisanlage in der Nähe des Wäschereibetriebes (3) steht, somit kann über eine (z.B. erdverlegte) Gasleitung problemlos das Biogas (1.7) zur Wärmeenergie und Dampferzeugung zur Wäscherei (3) geleitet werden. überschlägige Berechnung auf Grund von Versuchsdaten und Massenflussberechnungen haben ergeben, dass pro Pflegestation der Verbrauch an Wäsche (3.10) und IKP (3.9) über die Verwertung der IKP (3.9) in einer Biogasanlage (3.12) der Wärmeertrag über das Biogas (1.7) ausreicht, um den Waschprozess (3) Wärmeenergieautark zu gestalten.