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Title:
METHOD AND SYSTEM FOR TRANSMITTING MESSAGES IN A TEMPORARY RADIO NETWORK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/039203
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method and system for transmitting messages via a temporary radio network mobile ad-hoc network - between a radio station acting as a source node and a radio station acting as a destination station with the insertion of at least one radio station acting as an intermediate node. According to the invention, an intermediate node, which has successfully received the message sent by the source node, transmits a confirmation of the successful reception of the message sent by the source node together with a message to be sent by the intermediate node.

Inventors:
LANGGUTH TORSTEN (DE)
SCHOBER HENRIK (DE)
HAAS ERIK (DE)
BAESSLER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/009388
Publication Date:
April 12, 2007
Filing Date:
September 27, 2006
Export Citation:
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Assignee:
ROHDE & SCHWARZ (DE)
LANGGUTH TORSTEN (DE)
SCHOBER HENRIK (DE)
HAAS ERIK (DE)
BAESSLER ANDREAS (DE)
International Classes:
H04L12/56; H04L1/18
Other References:
YUKI T ET AL: "IMPROVEMENT OF TCP THROUGHPUT BY COMBINATION OF DATA AND ACK PACKETS IN AD HOC NETWORKS", IEICE TRANSACTIONS ON COMMUNICATIONS, COMMUNICATIONS SOCIETY, TOKYO, JP, vol. E87-B, no. 9, September 2004 (2004-09-01), pages 2493 - 2499, XP001209280, ISSN: 0916-8516
TANG K ET AL: "Mac reliable broadcast ad hoc networks", MILCOM 2001. PROCEEDINGS. COMMUNICATIONS FOR NETWORK-CENTRIC OPERATIONS: CREATING THE INFORMATION FORCE. MCLEAN, VA, OCT. 28 - 30, 2001, IEEE MILITARY COMMUNICATIONS CONFERENCE, NEW YORK, NY : IEEE, US, vol. VOL. 1 OF 2, 28 October 2001 (2001-10-28), pages 1008 - 1013, XP010579155, ISBN: 0-7803-7225-5
Attorney, Agent or Firm:
KÖRFER, Thomas et al. (Sonnenstrasse 33, München, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Verfahren zur Nachrichtenübertragung über ein tempo- rares Funknetz zwischen einer als Quellknoten und einer als Zielknoten agierenden Funkstation unter Zwischenschaltung von mindestens einer als Zwischenknoten agierenden Funkstation, in dem von demjenigen Zwischenknoten, der die vom Quellknoten gesendete Nachricht erfolgreich empfangen hat, eine Bestätigung des erfolgreichen Empfangs zusammen mit einer vom Zwischenknoten zu sendenden Nachricht übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Zwischenknoten zusammen mit der Bestätigung des erfolgreichen Empfangs zu sendende Nachricht die vom Quellknoten erfolgreich empfangene Nachricht ist.

2. Verfahren zur Nachrichtenübertragung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Funkstation, die eine vom Quellknoten gesendete Nachricht erfolgreich empfängt, durch Auswertung der empfangenen Nachricht ermittelt, ob sie für die empfangene Nachricht die Funktion eines Zwischen- oder eines Zielknoten erfüllt.

3. Verfahren zur Nachrichtenübertragung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachrichtenübertragung nach einem paketorientierten Protokoll-Standard erfolgt.

4. Verfahren zur Nachrichtenübertragung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung der eine Nachricht erfolgreich empfangenden Funkstation hinsichtlich ihrer Funktion als Zwischen- oder Zielknoten in einer Medium-Access-Control- Schicht der nach dem paketorientierten Protokoll-Standard ablaufenden Nachrichtenübertragung erfolgt.

5. Verfahren zur Nachrichtenübertragung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Nachricht erfolgreich empfangende Funkstation ihre Funktion als Zwischen- oder Zielknoten aus dem Statusteil eines die zu übertragene Nachricht beinhaltenden übertragungsrahmens ermittelt.

6. Verfahren zur Nachrichtenübertragung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Nachricht erfolgreich empfangende und als Zwischenknoten agierende Funkstation den nächsten Zwischen- oder Zielknoten aus dem Statusteil eines die zu übertragene Nachricht beinhaltenden übertragungsrahmens ermittelt, der alle vom Quellknoten ermittelten Zwischen- und Zielknoten enthält.

7. Verfahren zur Nachrichtenübertragung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Nachricht erfolgreich empfangende und als Zwischenknoten agierende Funkstation den nächsten Zwischen- oder Zielknotens aus einer lokalen Datenbasis und dem im Statusteil eines die zu übertragene Nachricht beinhaltenden übertragungsrahmens des Zielknotens ermittelt.

8. Verfahren zur Nachrichtenübertragung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbasis eine aus der Vermittlungs-Schicht in einen Speicherbereich ausgelagerte lokale Routing- Datenbank ist, auf den die Medium-Access-Control-Schicht der Funkstation einen schnellen Zugriff besitzt.

9. Verfahren zur Nachrichtenübertragung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Nachricht erfolgreich empfangende und als Zielknoten agierende Funkstation einzig die Bestätigung der erfolgreich empfangenen Nachricht sendet.

10. System zur Nachrichtenübertragung nach einem paketorientierten Protokoll-Standard über ein temporäres Funknetz zwischen einer als Quellknoten und einer als Zielknoten agierenden Funkstation unter Zwischenschaltung von mindestens einer als Zwischenknoten agierenden Funkstation, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung der eine Nachricht erfolgreich empfangenen Funkstation hinsichtlich ihrer Funktion als Zwischen- oder Zielknoten in einer Medium-Access-Control- Schicht erfolgt.

11. System zur Nachrichtenübertragung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Nachricht erfolgreich empfangende und als Zwischenknoten agierende Funkstation zur Ermittlung des nächsten Zwischen- oder Zielknotens eine aus der Vermittlungs-Schicht in einen Speicherbereich ausgelagerte lokale Routing-Datenbank ist, auf den die Medium-Access- Control-Schicht einen schnellen Speicherzugriff besitzt.

12. System zur Nachrichtenübertragung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die lokale Routing-Datenbank von einer Routing- Instanz der Vermittlungsschicht aktualisiert wird.

Description:

Verfahren und System zur Nachrichtenübertragung in einem temporären Funknetz

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und System zur Nachrichtenübertragung in einem temporären Funknetz (mobiles Ad-hoc-Netz) .

Ein mobiles Ad-hoc-Netz (z.B. MANET) ist ein aus mehreren Funkstationen gebildetes Funknetz, das in einer beliebigen Region zu einem beliebigen Zeitpunkt ohne Vorhaltung einer zentralen Infrastruktur gebildet wird und zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt wieder aufgelöst wird. Derartige mobile Ad-hoc-Netze eignen sich vor allem für den militärischen Einsatz, in dem in einer beliebigen Kriegs- oder Krisenregion für die Dauer des Einsatzes ein Funknetz unter einer bestimmten Anzahl von miteinander kommunizierenden Funkstationen aufgebaut wird.

Aufgrund fehlender zentraler Infrastruktur - beispiels- weise Basisstationen oder Satelliten - wird die Kommunikation der Nutz- und Steuerdaten dezentral zwischen den einzelnen innerhalb der Reichweite befindlichen Funkstationen durchgeführt. Eine Nachrichtenübertragung zwischen zwei Funkstationen über eine gegenüber der Reichweite der Funkstation längeren Distanz erfolgt unter Zwischenschaltung von einer oder mehreren Funkstationen, die sich räumlich zwischen der sendenden und der empfangenden Funkstation befinden (Multi-Hop-Betrieb) . Die Steuerung und überwachung eines derartigen mobilen Ad-hoc- Netzes zwischen einer als Quellknoten agierenden Funkstation, einer oder mehrerer als Zwischenknoten agierenden Funkstation (en) und einer als Zielknoten agierenden Funkstation kann autonom durch die am mobilen Ad-hoc-Netz beteiligten Netzknoten erfolgen.

Zu den wesentlichen Herausforderungen für eine Steuerung und überwachung eines derartigen mobilen Ad-hoc-Netzes zählen:

effiziente Nutzung der begrenzten Netzkapazität,

Fairness in der Kanalzuweisung für jeden sendenden Netzknoten,

Kollisionsvermeidung (insbesondere bei Hidden und Exposed Terminals),

Wegefindung (Routing) bei mobilen Netzknoten, bei Multi-Hop-Betrieb, bei sich änderenden Netzteilnehmern im Ad-hoc-Netz und bei variablen Eigenschaften des übertragungskanals infolge regionaler Begebenheiten.

Aktuelle Realisierungen von nobilen Ad-hoc-Netzen basieren im wesentlichen auf dem TCP/IP-Protokollstandard

(Internet-Standard). Der Kanalzugriff jedes Netzknotens des mobilen Ad-hoc-Netzes erfolgt in der Medium-Access- Control-Schicht (MAC-Schicht) .

Das am weitesten verbreitete Verfahren des Kanalzugriffs in mobilen Ad-hoc-Netzen ist das Carrier-Sensing-Multiple- Access-Verfahren (CSMA-Verfahren) . Beim CSMA-Verfahren wird von jedem Netzknoten, der mit seinem Sendewunsch um den Netzzugriff mit anderen Netzknoten konkurriert, das Netz überwacht, bis freie Netzkapazitäten vorliegen. Beim in WLAN-Ad-hoc-Netzen zum Einsatz kommenden CSMA-Verfahren des IEEE-802.11-Standards wird von einem Netzknoten ein freie längere Netzperiode - distributed inter-frame space

(DIFS) - identifiziert, eine stochastisch verteilte

Wartezeit - random backoff time - zur Vermeidung einer

Kollision mit einem anderen Netzknoten, der zur selben

Zeit einen Sendewunsch aufweist, abgewartet und der Netzzugriff durch übertragung der Nachricht gestartet. Ein erfolgreicher Empfang der vom Quellknoten zum Zielknoten zu übertragenen Nachricht wird durch den Zielknoten und jeden Zwischenknoten nach Ablauf einer freien kürzeren Netzperiode - short inter-frame space (SIFS) - mit einer Bestätigung - Acknowledgment (ACK) - quittiert. Falls der Quellknoten bzw. die sendenden Zwischenknoten die Bestätigung des Zielknotens bzw. des empfangenden Zwischenknotens nicht innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls empfängt oder eine von seiner gesendeten

Nachricht abweichende Nachricht empfängt, liegt eine fehlerhafte Nachrichtenübertragung vor und der Quellknoten bzw. der sendende Zwischenknoten startet die übertragung der verloren gegangenen oder fehlerhaft übertragenen Nachricht nach Identifizierung einer freien längeren Netzperiode und Abwarten der stochastischen Wartezeit erneut .

Das CSMA-Verfahren im WLAN-Standard 802.11 ermöglicht eine vergleichsweise faire Verteilung des übertragungskanals auf alle Netzteilnehmer mit Sendewunsch und reduziert die Anzahl von Kollisionen im Ad-hoc-Netz. Zusätzliche Kollisionsvermeidungen können nach dem WLAN-Standard IEEE 802.11 durch Einführung des RTS/CTS-Betriebsmodus erzielt werden, bei dem der sendende Netzknoten beim empfangenden Netzknoten vor übertragung der Nachricht mit einer Anforderung - request-to-send-Signal (RTS-Signal) - einen exklusiven Netzzugriff ankündigt und vom empfangenden Netzknoten mit einer Zuweisung - clear-to-send-Signal (CTS-Signal) - den exklusiven Netzzugriff bestätigt wird. Da die Zuweisung - CTS-Signal - auch von allen anderen sendenden Netzknoten in Reichweite des empfangenden Netzknotens empfangen wird, ist gewährleistet, dass einerseits nur ein sendender Netzknoten, der sich in Reichweite des empfangenden Netzknotens, aber nicht in Reichweite der anderen sendenden Netzknoten befindet, einen Zugriff auf den übertragungskanal erhält (Hidden- Terminal-Problematik) und andererseits zwei zu jeweils einem empfangenden Netzknoten sendende Netzknoten gleichzeitig einen Zugriff auf den übertragungskanal erhalten, wenn die beiden empfangenden Netzknoten nicht in Reichweite zueinander stehen (Exposed-Terminal- Problematik) .

Erfolgt die Nachrichtenübertragung im mobilen Ad-hoc-Netz zwischen Quellknoten und Zielknoten gemäß Fig. 1 im Multi- Hop-Betrieb über einen oder mehrere Zwischenknoten, so sind weitere Kanalzugriffe erforderlich. Wie in Fig. 2 für den Fall eines Zwischenknotens dargestellt, wird der

übertragungskanal in Richtung des Quellknotens unnötigerweise mit der vom Zwischen- zum Zielknoten zu übertragenen Nachricht und in Richtung des Zielknotens unnötigerweise mit der vom Zwischen- zum Quellknoten zu übertragenen Bestätigung belastet. Diese unnötige Belastung des übertragungskanals reduziert die Effizienz in der Nutzung der begrenzten Netzkapazität.

Um die Effizienz in der Nutzung der begrenzten Netzkapazität zu erhöhen, wird in Xiao, Y.: "Concatenation and Piggyback Mechanisms for the IEEE 802.11 MAC", Proceedings of IEEE Wireless Communications and Networking Conference, 2004, Atlanta, ein Verfahren vorgestellt, in dem die Bestätigung des erfolgreichen Empfangs der vom Quellknoten an den Zielknoten zu übertragenen Nachricht im Huckepackverkehr mit einer vom Zielknoten zum Quellknoten zu übertragenen Nachricht verschickt wird. Da mit Eintreffen der vom Quellknoten zum Zielknoten zu übertragenen Nachricht im Zielknoten im allgemeinen nicht sofort ein vom Zielknoten zum Quellknoten zu übertragene Nachricht vorliegt, ist unter Umständen mit einer erheblichen Verzögerung des Huckepackverkehrs zu rechnen und damit mit einem verspäteten Eintreffens der Bestätigung in Quellknoten. Diese verspätet eingetroffene Bestätigung kann im Quellknoten zu einem Ablauf eines Timers und damit zu einer Fehlermeldung und einer unerwünschten wiederholten übertragung der Nachricht vom Quellknoten zum Zielknoten führen.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und System zur Nachrichtenübertragung in einem mobilen Ad-hoc- Netz zwischen einem Quellknoten und einem Zielknoten unter Zwischenschaltung mindestens eines Zwischenknotens derart weiterzuentwickeln, dass die zu übertragene Empfangs- bestätigung der Zwischenknoten die begrenzten Netzkapazitäten nicht unnötig belastet und rechtzeitig beim Quellknoten bzw. vorhergehenden Zwischenknoten eintrifft .

Die Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 1 und bezüglich des Systems durch die Merkmale des Anspruchs 10 gelöst. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Weiterbildungen.

Erfindungsgemäß wird die Bestätigung des erfolgreichen Empfangs einer vom Quellknoten oder einem vorhergehenden Zwischenknoten gesendeten Nachricht durch den Zwischenknoten in Huckepackverkehr mit derselben Nachricht, die vom Zwischenknoten an einen nachfolgenden Zwischenknoten oder an den Zielknoten im Multi-Hop-Betrieb gesendet wird, verpackt. Durch die Verpackung der Bestätigung und der Nachricht in Huckepack wird der übertragungskanal minimal belastet und damit effizient genutzt. Da die zu übertragene Nachricht im Huckepack mit der Bestätigung vom Zwischenknoten sofort nach Ablauf einer freien kürzeren Netzperiode (SIFS) gesendet wird, kann vom Quellknoten die Bestätigung des erfolgreichen Empfangs der Nachricht beim Zielknoten vor Ablauf eines zulässigen Zeitintervalls empfangen werden. Eine unerwünschte wiederholte übertragung der Nachrichten vom Quellknoten zum Zielknoten ist in diesem Falle nicht nötig.

Die korrekte Zuordnung der im Huckepackverkehr empfangenen Bestätigung mit der zugehörigen Nachricht durch den die Nachricht versendenden Quellknoten erfolgt anhand der ebenfalls im Huckepack-Datenpaket enthaltenen Nachricht und der Adresse des Huckepack-Datenpaketes, die mit der Adresse des Zielknotens übereinstimmt.

Die Versendung eines Huckepack-Datenpakets, welches die empfangene Nachricht und die Bestätigung des erfolgreichen Empfangs der Nachrichten beinhaltet, durch den Zwischenknoten erfordert im Multi-Hop-Betrieb von der im mobilen Ad-hoc-Netz integrierten Funkstation, welche die Nachricht empfängt, eine Auswertung, anhand der die Funkstation ermittelt, ob sie für die empfangene Nachricht als Zwischen- oder Zielknoten agiert. Diese Auswertung

erfolgt in der Medium-Access-Control-Schicht des nach einem paketorientierten Protokollstandard, beispielsweise dem TCP/IP-Protokollstandard, arbeitenden mobilen Ad-hoc- Netz.

Die Auswertung einer Funkstation, ob sie für eine empfangene Nachricht als Zwischen- oder Zielknoten agiert, ist Inhalt der Routenplanung (Routing) . In einer ersten Variante der Routenplanung - "Source/Path-Routing" - bei einer nach einem paketorientierten Protokollstandard arbeitenden Nachrichtenübertragung werden vom Quellknoten im Statusteil - Header - des die Nachricht beinhaltenden übertragungsrahmens die Adressen des Zielknotens und sämtlicher Zwischenknoten abgelegt. Die eine Nachricht empfangende Funkstation muss folglich nur diesen Statusteil des übertragungsrahmens der empfangenen Nachricht auswerten, um festzustellen, ob sie als Zwischen- oder Zielknoten agieren muss. In einer zweiten Variante der Routenplanung - "Hop-by-Hop-Routing" - werden aus der im Statusteil des übertragungsrahmens der empfangene Nachricht abgelegten Adresse des Zielknotens und einer in der Funkstation abgelegten lokalen Datenbasis der nächste Zwischenknoten ermittelt. Diese lokale Datenbasis - Forward Database (FDB) - ist üblicherweise in der Vermittlungsschicht, beispielsweise IP-Schicht, abgelegt. Aus Geschwindigkeitsgründen wird diese lokale Datenbasis in einen Speicherbereich, beispielsweise in der Medium-Access-Control-Schicht, verlagert, auf den die Medium-Access-Control-Schicht einen schnell Zugriff besitzt und den eine mit dem FDB-Management kooperierende Routing-Instanz in der Vermittlungs-Schicht in einem bestimmten Rhythmus aktualisiert.

Erkennt die Funkstation, dass sie als Zielknoten der empfangenen Nachricht dient, so sendet sie die Bestätigung des erfolgreichen Empfangs ohne Durchführung eines Huckepack-Verkehrs. Außerdem gibt sie die empfangene Nachricht an die höheren Schichten - Anwendungs- und Transport-Schicht - zur weiteren Auswertung weiter.

Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens und Systems zur Nachrichtenübertragung in einem temporären Funknetz (mobiles Ad-hoc-Netz) wird im folgenden unter Berücksichtigung der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Multi-Hop- Betriebs einer Nachrichtenübertragung in einem temporären Funknetz (mobiles Ad-hoc-

Netz) nach dem Stand der Technik,

Fig. 2 ein Kanalbelegungsdiagramm einer Nachrichtenübertragung in einem temporären Funknetz (mobiles Ad-hoc-Netz) nach dem Stand der

Technik,

Fig. 3 ein Flußdiagramm eines erfindungsgemäßen

Verfahrens zur Nachrichtenübertragung in einem temporären Funknetz (mobiles Ad-hoc-

Netz) ,

Fig. 4 eine Schichtstruktur eines erfindungsgemäßen Systems zur Nachrichtenübertragung in einem temporären Funknetz (mobilen Ad- hoc-Netz) und

Fig. 5 ein Kanalbelegungsdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens und Systems zur Nachrichtenübertragung in einem temporären

Funknetz (mobiles Ad-hoc-Netz) .

Im folgenden wird anhand von Fig. 3 das erfindungsgemäße Verfahren zur Nachrichtenübertragung in einem temporären Funknetz (mobiles Ad-hoc-Netz) vorgestellt:

Im ersten Verfahrensschritt SlO des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in der Medium-Access-Control-Schicht des Quellknotens der übertragungsrahmen aus der zu

übertragenen Nachricht im Datenteil und aus der Adresse des Zielknotens im Fall einer Wegefindung mittels "Hop-by- Hop-Routing" oder aus den Adressen aller Zwischenknoten und des Zielknotens im Fall einer Wegefindung mittels "Source-/Path-Routing" im Statusteil - Header - aufgebaut.

Im darauffolgenden Verfahrensschritt S20 wird der in der MAC-Schicht in Verfahrensschritt SlO erstellte übertragungsrahmen von der physikalischen Schicht des Quellknotens im Broadcast-Betrieb der als Quellknoten agierenden Funkstation gesendet. Zusätzlich wird ein Timer in der MAC-Schicht des Quellknotens zur überwachung der übertragungszeit der Nachricht gesetzt und gestartet.

Der vom Quell-, Zwischen- oder Zielknoten gesendete übertragungsrahmen wird in Verfahrensschritt S30 von einer in Reichweite des Quell-, Zwischen- oder Zielknotens befindlichen Funkstation in dessen physikalischer Schicht empfangen. Zusätzlich wird in Verfahrnsschritt S30 der empfangene Rahmen in der MAC-Schicht der Funkstation entpackt .

Falls von der Funkstation ein Timer gestartet wurde und und im entpackten üpbertragungsrahmen eine Bestätigung enthalten ist, wird der Timer zurückgesetzt und aus dem Timer-Stand die übertragungszeit der Nachricht von der Funkstation zum nächsten Zwischenknoten bzw. Zielknoten zzgl. der Rückübertragungszeit der Bestätigung vom nächsten Zwischenknoten bzw. Zielknoten zur Funkstation ermitetlt.

Ergibt der Vergleich der in Verfahrensschritt S40 ermittelten übertragungszeit mit einer vorgegebenen Referenzzeit in Verfahrensschritt S50 ein überschreiten der Referenzzeit durch die ermittelte übertragungszeit, so wird in Verfahrensschritt S60 eine erneute übertragung der Nachricht durch erneuten Rahmenaufbau aus zu übertragender Nachricht und Adresse des Ziel- und/oder Zwischenknoten in der MAC-Schicht der Funkstation durchgeführt.

Ergibt der Vergleich der in Verfahrensschritt S40 ermittelten übertragungszeit mit einer vorgegebenen Referenzzeit in Verfahrensschritt S50 ein Unterschreiten der Referenzzeit durch die ermittelte übertragungszeit, so wird in der MAC-Schicht der den übertragungsrahmen empfangenden Funkstation in Verfahrensschritt S70 der Statusteil - Header - ausgewertet, um festzustellen, ob die empfangende Funkstation ein Knoten zwischen Quell- und Zielknoten ist und ob die empfangende Funkstation einen Zwischen- oder den Zielknoten darstellt. Hierzu wird die im Statusteil des übertragungsrahmens abgelegte Adresse des Zielknotens im Fall des "Hop-by-Hop-Routing" und die Adressen aller Zwischenknoten und des Zielknotens im Fall des "Source-/Path-Routing" ausgelesen und im Fall des "Hop-by-Hop-Routings" ermittelt, ob sich die Funkstation zwischen Quell- und Zielknoten befindet, und im Fall des "Source-/Path-Routing" , ob die Adresse der Funkstation mit der Adresse eines Zwischen- oder des Zielknotens übereinstimmt. Liegt die Funkstation nicht auf der Verbindung zwischen Quell- und Zielknoten und besteht keine Identität zwischen der Funkstation und einem der geplanten Zwischen- und des Zielknotens, so endet die weitere Verarbeitung in der MAC-Schicht und in allen übergeordneten Schichten der Funkstation.

Ergibt der Vergleich der Adresse der Funkstation mit der im Statusteil des übertragungsrahmens abgelegten Adresse eines Zwischenknoten in Verfahrensschritt S80 eine Identität und liegt folglich die Funkstation zwischen Quell- und Zielknoten und ist somit ein Zwischenknoten, so wird im darauffolgenden Verfahrensschritt S90 - einzig für den Fall des "Hop-by-Hop-Routings" - in der MAC-Schicht der als Zwischenknoten agierenden Funkstation der nächste Zwischenknoten ermittelt. Der nächste Zwischenknoten wird aus der Adresse des Zielknotens und Verbindungsdaten bestimmt, welche in einer im Zwischenknoten vorhandenen lokalen Datenbasis abgelegt sind. Da diese lokale Datenbasis - "Forward-Database" (FDB) - üblicherweise in

der Vermittlungs-Schicht abgelegt ist und bearbeitet wird und deshalb für eine schnelle Ermittlung im Sinne einer zügigen Nachrichtenübertragung nicht geeignet ist, wird eine Kopie der FDB-Datenbank in einen Speicherbereich verlagert, auf den die MAC-Schicht einen schnellen Zugriff besitzt. Um die Aktualität des Datenbestands der FDB- Datenbank zu gewährleisten, wird diese von einer Routing- Instanz der Vermittlungs-Ebene in einem bestimmten Zeitintervall aktualisiert.

Im nächsten Verfahrensschritt SlOO wird der übertragungsrahmen aus der zum Zielknoten zu übertragenen Nachricht im Huckepack mit der Bestätigung des erfolgreichen Empfangs der zum Zwischenknoten zu übertragenen Nachricht und im Statusteil aus der im aktuellen Zwischenknoten ermittelten Adresse des nächsten Zwischenknotens - im Fall des "Hop- by-Hop-Routings" - oder aus den mittels "Source-/Path- Routing" geplanten Adressen aller Zwischen- und Zielknoten zusammengesetzt .

Nach Abwarten einer freien kürzeren Netzperiode - SIFS - seit dem Empfang des mit der zum Zielknoten zu übertragenen Nachricht in Verfahrensschritt S30 wird der in Verfahrensschritt S60 oder SlOO aufgebaute übertragungs- rahmen in Verfahrensschritt SIlO von der aktuellen Funkstation gesendet und ein Timer in der MAC-Schicht der Funkstation zur erneuten überwachung der übertragungszeit gesetzt und gestartet.

Dieser von der aktuellen Funkstation gesendete übertragungsrahmen wird von einer in Reichweite befindlichen Funkstation gemäß Verfahrensschritt S30 empfangen und entpackt .

Ist die Funkstation gemäß Verfahrensschritt S80 der Zielknoten, so wird in Verfahrensschritt S120 eine Bestätigung des erfolgreichen Empfangs der Nachricht durch den Zielknoten mit der nächsten vom Zielknoten zu sendenden Nachricht verpackt und versendet.

Schließlich wird im abschließenden Verfahrensschritt S130 die in der MAC-Schicht entpackte Nachricht über die

Vermittlungs-Schicht an die Anwendungsschicht des Zielknoten zur Weiterverarbeitung weitergereicht.

In Fig. 4 ist die Schichtstruktur eines erfindungsgemäßen Systems zur Nachrichtenübertragung in einem temporären Funknetz (mobilen Ad-hoc-Netz) für den Fall eines einzigen Zwischenknoten dargestellt. Hierbei sind die für die Wege- findung mittels "Hop-by-Hop-Routing" vorgesehenen Einheiten - FDB-Management, ausgelagerte FDB-Datenbank - in den einzelnen Schichten dargestellt.

Zu erkennen ist, dass alle an der Nachrichtenübertragung beteiligten Knoten eine physikalische Schicht im wesentlichen zur Steuerung und überwachung des Transports der Nachrichten über ein physikalisches Medium - in der Zeichnung durchgezogene Linien -, eine MAC-Schicht im wesentlichen zum Management der übertragungsrahmen

Aufbau und Entpackung - sowie zur ausgelagerten Wegefindung mittels "Hop-by-Hop-Routing" und eine Verbindungsschicht, beispielswise IP-Schicht, im wesentlichen zum übergeordneten Routen-Management aufweisen.

Einzig im Quell- und Zielknoten sind zusätzliche Schichten

- durch strich-punktierte Linien in Fig. 4 gekennzeichnet

- darüber hinaus für den Erfindungsgedanken wesentlich. Hierbei handelt es sich um die Transportschicht, beispielsweise TCP-Schicht, im wesentlichen zum logischen Verbindungsauf- und -abbau zwischen den Netzteilnehmern - in Fig. 4 gestrichelte Linie - und die Anwendungsschicht, in der die zu übertragenen Nachrichten vor- bzw. nachbearbeitet werden.

Im Kanalbelegungsdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens und Systems zur Nachrichtenübertragung in einem temporären Funknetz (mobiles Ad-hoc-Netz) , das in Fig. 5

gezeigt ist, sind im Vergleich zum Kanalbelegungsdiagramm ohne Huckepack-Verkehr in Fig. 2 zwei Vorteile zu erkennen:

- deutliche Reduzierung der Kanalbelegung durch die Huckepack-Bündelung der zum Zielknoten zu übertragenen Nachricht mit der Bestätigung des erfolgreichen Empfangs der zum Zielknoten zu übertragenen Nachricht in einem einzigen übertragungsrahmen gegenüber zwei über- tragungsrahmen - Bestätigung (ACK) und Nachricht - des übertragungsrahmen ohne Huckepack,

deutliche Reduzierung der übertragungszeit der Nachricht vom Quell- zum Zielknoten einschließlich der Bestätigungsnachricht.

Gegenüber dem Stand der Technik ist die deutliche Reduzierung der übertragungszeit hervorzuheben, da für die übertragung der Bestätigung von einem Zwischen- oder Zielknoten zu einem vorherigen Zwischenknoten oder zum Quellknoten der nächst möglich vom Zwischenknoten zu versendende übertragungsrahmen genutzt wird.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungs- form beschränkt. Von der Erfindung sind neben dem TCP/IP- Protokoll-Standard auch andere Protokollstandards abgedeckt.