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Title:
METHOD FOR TREATING FOOD WHICH IS IN AN INSULATING ENCAPSULATION OR CASING OR WHICH WILL BE INTRODUCED INTO SAME, USING NON-CONVENTIONAL OHMIC HEATING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/091557
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for treating a food which is in an insulating encapsulation or casing or which will be introduced into same, by means of non-conventional ohmic heating. The heating serves, in particular, to treat sausage products in an intestine, such as Brühwurst (scalded sausage), hot dogs or similar food products. The food is brought into contact with spaced electrically conductive electrodes, wherein the electrodes are connected to a controllable power source. According to the invention, the electrodes are each in the form of at least one first and one second electrode group, wherein the electrode groups are at a distance AEG to one another. Each electrode group has a number of individual electrodes, similar to a comb-like set of needles, wherein the neighbouring individual electrodes of the comb-type set of needles are each at a distance AEE to one another. The distance AEG is greater than or max. equal to the distance AEE. The respective comb-like set of needles penetrates the insulating encapsulation or the casing of the food, wherein a penetration process is carried out in such a way that entry and exit points of the comb-like set of needles are formed in relation to the food and the encapsulation or casing.

Inventors:
KORTSCHACK FRITZ (DE)
EBERHARDT KEVIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/079373
Publication Date:
May 24, 2018
Filing Date:
November 16, 2017
Export Citation:
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Assignee:
KORTSCHACK FRITZ (DE)
International Classes:
A23L13/00; A22C11/00; A23L5/10; B65D81/34; H05B3/00
Foreign References:
EP2175693A12010-04-14
DE1540909A11970-11-05
EP2871914A12015-05-13
US3886290A1975-05-27
DE1540909A11970-11-05
DE102015206385A12016-10-13
DE102014010166A12015-02-19
Attorney, Agent or Firm:
MEISSNER BOLTE PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Behandlung eines Lebensmittels, welches sich in einer isolierenden Kapselung oder Umhüllung befindet oder dort eingebracht wird mittels nicht-konventioneller, Ohrrfscher Erhitzung, zur Erwärmung von in einem Darm befindlicher Wurstware wie Brühwurst, Hot Dogs oder dergleichen Lebensmittelprodukten, wobei das jeweilige Lebensmittel mit beabstandeten, elektrisch leitfähigen Elektroden in Verbindung gebracht wird und die Elektroden an einer steuerbaren oder regelbaren Stromquelle angeschlossen sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Elektroden jeweils als mindestens eine erste und eine zweite

Elektrodengruppe ausgebildet sind, wobei die Elektrodengruppen einen Abstand (AEG) zueinander aufweisen,

jede Elektrodengruppe eine Anzahl von Einzelelektroden ähnlich einem Nadelkamm besitzt, wobei die benachbarten Einzelelektroden des

Nadelkamms jeweils einen Abstand (AEE) aufweisen,

weiterhin der Abstand (AEG) größer oder gleich dem Abstand (AEE) ist sowie der jeweilige Nadelkamm die isolierende Kapselung oder die Umhüllung durchdringend und das Lebensmittel durchstoßend angeordnet oder durchstoßend bewegt wird, derart, dass sich bezogen auf das Lebensmittel und die Kapselung oder Umhüllung Nadelkamm-Ein- und -Austrittsstellen ergeben.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Einzelelektroden des Nadelkamms im Wesentlichen parallel zueinander liegen und jede Einzelelektrode eine Einstichzuspitzung aufweist, wobei die Stromquelle erst dann aktiviert wird, wenn alle oder die überwiegende Anzahl der Einzelelektroden ihre Austrittsstellenposition erreicht haben.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

bei einer in einem flexiblen Darm befindlichen Wurstware die jeweilige Elektrodengruppe im Zipfelbereich des Darmes eingestochen und ein Durchstich erzeugt wird, wobei mittels Ausübung einer Presskraft in

Längsrichtung der Wurstware eine Druckerzeugung sowie mindestens endseitige Verdichtung eintritt und eine Kappenbildung an den Darmenden reduziert wird.

4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

nach dem Entfernen der jeweiligen Elektrodengruppe aus dem behandelten Lebensmittel durch Zug- oder Druckkrafteinwirkung die verbleibenden Ein- und Durchtrittsstellen verschlossen werden.

5. Verfahren nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verschließen durch Besprühen, Verkleben, Bestreichen oder Umhüllen erfolgt.

6. Verfahren nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

zum Verschließen rückstreckende, selbstheilende Folienmaterialien eingesetzt werden oder das Darmmaterial selbst mindestens Abschnitte aus einem rückstreckenden, selbstheilenden Material aufweist.

7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Stromquelle hochfrequente Energie bereitstellt, wobei die Ohrrfsche Erhitzung mindestens bis zum Koagulieren des jeweiligen Lebensmittels ausführbar ist.

8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Nacherhitzung auf konventioneller Basis durchgeführt wird.

9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Einzelelektroden um ihre Achse beweglich oder drehbar sind und während des Durchstoßens eine Rotationsbewegung ausführen, wobei während des Entfernens der Einzelelektroden eine diesbezüglich

richtungsgeänderte Rotationsbewegung stattfindet.

10. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Einzelelektroden als Hohlelektroden ausgebildet sind und der

Elektrodenhohlraum ein Temperiermittel / Kühlmittel aufnimmt oder führt.

11. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die isolierende Kapselung mindestens teilweise starr ausgeführt ist und Öffnungen aufweist, durch welche die Einzelelektroden eindringen, im Kontakt mit dem Behandlungsgut Lebensmittel gelangen und dieses durchstechen.

12. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Einzelelektroden derart eingebracht werden, dass sich mindestens bei einer Elektrodengruppe eine Gitterelektrode bildet.

13. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die isolierende Kapselung aus Halbschalen besteht, welche das

Lebensmittel aufnehmen, wobei die Halbschalen vor dem Eindringen der Elektroden bezogen auf das Lebensmittel formgebend aufeinander zubewegt werden.

14. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Durchdringen oder Durchstoßen ultraschallunterstützt erfolgt.

15. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens in Randbereichen des Behandlungsgutes eine Nachbehandlung mittels konventioneller Hitzebehandlung, insbesondere infraroter Strahlung erfolgt.

16. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden so angeordnet sind, dass eine Bestromung und Erwärmung nur in Teilabschnitten des Behandlungsgutes eintritt.

17. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Bestromung und Erwärmung stufenweise mit zwischengeschalteten Haltezeiten erfolgt.

18. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens eine der Elektroden einen integrierten Temperatursensor aufweist.

19. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Elektroden aus einem leitfähigen Kunststoffmaterial bestehen.

20. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Leitfähigkeit der Elektroden einstellbar ist.

21. Verfahren nach Anspruch 20,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Leitfähigkeit der Elektroden von Elektrode zu Elektrode unterschiedlich einstellbar ist.

22. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

ergänzend oder alternativ mindestens eine Elektrodengruppe als

gasdurchlässige Kappen- oder Flächenelektrode ausgebildet ist, welche lediglich das Behandlungsgut kontaktierend berührt.

23. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

zur Erzielung von gewünschten Geometrien, zwischen dem zu

erwärmenden Behandlungsgut und einem widerstandseingestellten Puffermaterial eine wasser- und stromdurchlässige Form bzw. Membrane eingebracht wird.

Description:
Verfahren zur Behandlung eines Lebensmittels, welches sich in einer isolierenden Kapselung oder Umhüllung befindet oder dort eingebracht wird mittels nichtkonventioneller, Ohm'scher Erhitzung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines Lebensmittels, welches sich in einer isolierenden Kapselung oder Umhüllung befindet oder dort eingebracht wird mittels nicht-konventioneller, Ohm'scher Erhitzung, zur Erwärmung von in einem Darm befindlicher Wurstware wie Brühwurst, Hot Dogs oder dergleichen Produkten, wobei das jeweilige Lebensmittel mit beabstandeten, elektrisch leitfähigen Elektroden in Verbindung gebracht wird und die Elektroden an einer steuerbaren oder regelbaren Stromquelle angeschlossen sind gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

Aus der DE 1 540909 A ist eine Vorrichtung zur elektrischen

Schnellerhitzung von Lebensmitteln vorbekannt, wobei die Erhitzung durch axialen Durchgang hochfrequenten Wechselstromes erfolgt. Der

Wechselstrom wird an den Enden oder Stirnseiten des zu behandelnden langgestreckten Lebensmittels durch Kontakte zugeführt. Die

diesbezügliche nicht-leitende oder schlecht leitende Hülle des

Lebensmittels wird durchdrungen. Die eingesetzten Elektroden können an den Kontaktflächen spitzen- oder schneidenförmige Vorsprünge besitzen, so dass die vorerwähnte Hülle leichter durchstoßen werden kann.

Bei der Vorrichtung zum Erwärmen von Lebensmitteln nach DE 102015 206385 AI geht es bevorzugt um die Behandlung von umhüllten Waren, insbesondere Fleisch- und Wurstwaren. Mittels der vorbekannten Lehre soll ein schnelles Erwärmen des umhüllten Lebensmittels durch gleichmäßiges Aufbringen elektrischen Stromes, der innerhalb des Lebensmittels Wärme erzeugt, realisiert werden.

Diesbezüglich weist die Vorrichtung zumindest zwei beabstandete, achsparallele und gleichsinnig drehbare zylindrische Elektroden auf, die mit den Anschlüssen entgegengesetzter Polarität einer elektrischen

Stromquelle kontaktiert sind und im elektrischen Kontakt mit der Hülle stehen, wobei die Elektroden an der Hülle rotieren. Die Hülle weist bevorzugt eine Längsachse auf, die parallel zu den Längsachsen der Elektroden angeordnet ist, so dass die zumindest zwei Elektroden

achsparallel zur Hülle rotieren.

Die Stromquelle nach DE 102015206385 AI stellt Wechselstrom mit einer Frequenz im Bereich von 2 kHz bis 300 MHz bereit.

Die gattungsbildende DE 102014010 166 AI betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines Lebensmittels durch Erhitzung. Dabei kommt eine nichtkonventionelle, Ohrrfsche Erhitzung zum Einsatz. Das Funktionsprinzip der Ohrrfschen Erhitzung geht auf das direkte Durchleiten von Strom durch das Produkt zurück. Dabei übernimmt das Lebensmittel quasi die Funktion eines Widerstandes.

Bei dem Verfahren nach DE 102014010 166 AI erfolgt zunächst das Befüllen einer formstabilen oder durch weitere Mittel formstabilisierten Hülle aus nicht-leitendem Material mit einem Füllmaterial. Hierbei kann es sich insbesondere um ein Brät oder einen ähnlichen Lebensmittel-Rohstoff handeln. Im Anschluss werden die Öffnungen der Hülle mit leitenden Flächen, insbesondere mit Platten oder Stopfen, verschlossen. Über die leitenden Flächen erfolgt ein Zuführen des elektrischen Stromes zum

Zweck der Ohrrfschen Erhitzung.

In einer Ausgestaltung der dortigen Lehre besteht die Möglichkeit, die Strombeaufschlagung des Behandlungsgutes in Intervallen durchzuführen. Demzufolge folgt einem Bestromungsintervall ein Ruheintervall zur

Angleichung der Temperatur im Produkt. Die jeweilige Zeitdauer der Intervalle ist wählbar anhand der jeweiligen Produkteigenschaften, zum Beispiel der Wärmeleitfähigkeit bzw. der elektrischen Leitfähigkeit.

In einer Ausgestaltung nach DE 102014010 166 AI kann das

Behandlungsgut innerhalb der Hülle durch leitende Begrenzungen, zum Beispiel Scheiben aus leitendem Material, in Abschnitte unterteilt werden. Diese leitfähigen Begrenzungen führen zu einem Homogenisieren des Stromflusses und damit einer Vergleichmäßigung der Ohrrfschen

Erwärmung. Ein derart erwärmtes Produkt kann aus der formstabilen Hülle leicht entnommen und in einfacher Weise in Scheiben geschnitten werden.

Rohwurstmasse, die auch im sehr kalten Zustand in entsprechende

Kartuschen gefüllt wird, kann durch Verschlüsse und durch Druck

dauerhaft weiter verdichtet werden.

Die erwähnte formstabile Hülle kann gleichzeitig als kontaminationsfreie Verpackung, insbesondere Transportverpackung, für das fertige Produkt genutzt werden.

Obwohl die vorbeschriebenen Verfahren bereits sehr gute Ergebnisse bei der Behandlung von Lebensmitteln durch Ohrrfsche Erhitzung zeigen, besteht das Problem, dass insbesondere bei großflächigen Kontakten sich während des Erhitzungsvorganges Lufteinschlüsse aufbauen bzw. beim Erhitzen Gase freigesetzt werden, die eine Isolationsschicht unmittelbar vor der Kontaktfläche bilden, so dass die Erwärmung ungleichmäßig erfolgt, wobei es hierdurch zu Störungen im Produktionsablauf bei der Herstellung entsprechender Lebensmittel kommen kann. Dieser Effekt lässt sich zwar mit dem Gedanken des Erzeugens einer Relativbewegung zwischen dem Füllmaterial, das heißt dem zu behandelnden Lebensmittel und den leitenden Flächen, reduzieren, jedoch ist der Aufwand zum

Erzeugen einer derartigen Relativbewegung erheblich.

Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein

weiterentwickeltes Verfahren zur Behandlung eines Lebensmittels, welches sich in einer isolierenden Kapselung oder Umhüllung befindet oder dort eingebracht wird, mittels Ohrrfscher Erhitzung anzugeben, dass die geschilderten Nachteile des Standes der Technik nicht mehr aufweist und für eine industrielle Produktion geeignet ist.

Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Verfahren gemäß der Lehre nach Patentanspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen. Das erfindungsgemäße Verfahren geht von einer an sich bekannten

Ohrrfschen Erhitzung aus und bezieht sich auf Lebensmittel, die sich in einer isolierenden Kapselung oder Umhüllung befinden. Bei der Umhüllung kann es sich zum Beispiel um einen Darm handeln. Die isolierende

Kapselung kann einzelne Formschalen, Formschalengruppen, zylindrische Hüllen oder andere Hüllenkonfigurationen mit beliebigem Querschnitt umfassen.

Bei den zu behandelnden Lebensmitteln handelt es sich insbesondere um Wurstware wie Brühwurst, Hot Dogs oder dergleichen Produkte.

Grundsätzlich sind aber auch andere Lebensmittel wie zum Beispiel gelegter Bauch, Kochschicken, Kasseler, Fleischzubereitungen oder ähnliches mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens behandelbar.

Für das jeweilige Verfahren sind die Elektroden jeweils als mindestens eine erste und eine zweite Elektrodengruppe ausgebildet.

Die Elektrodengruppen weisen einen Abstand A E G zueinander auf.

Jede Elektrodengruppe besitzt wiederum eine Anzahl von Einzelelektroden ähnlich einem Nadelkamm, wobei die benachbarten Einzelelektroden des Nadelkamms jeweils einen Abstand A E E aufweisen.

Der Abstand A E G ist dabei größer oder maximal gleich dem Abstand A E E.

Der jeweilige Nadelkamm durchdringt die isolierende Kapselung oder Umhüllung und durchstößt das Lebensmittel derart, dass sich bezogen auf das Lebensmittel und die Kapselung oder Umhüllung Nadelkammein-, Andock- oder -austrittssteilen ergeben.

Die Einzelelektroden des Nadelkamms bzw. der Nadelkammelektrode sind im Wesentlichen parallel zueinander liegend ausgeführt. Jede

Einzelelektrode weist eine Einstichzuspitzung auf. Dies kann zum Beispiel ein entsprechender Anschliff sein. Es ist jedoch auch möglich, Elektroden mit abgerundeten oder abgeflachten Enden mittels eines Platzhalters z. B. angeschliffenes Röhrchen, in die Hülle und durch das Behandlungsgut bis zur gegenüberliegenden Hüllenwand einzubringen, wobei sichergestellt sein muss, dass die Enden der Elektroden plan abschließend auf der gegenüberliegenden Innenwand der Hülle anliegen.

Die Stromquelle wird erfindungsgemäß erst dann aktiviert, wenn alle oder die überwiegende Anzahl der Einzelelektroden ihre (Austrittsstellen-) Endposition erreicht haben, das heißt das Lebensmittel vollständig durchstochen wurde.

Bei einer in einem flexiblen Darm befindlichen Wurstware werden die jeweiligen Elektrodengruppen bevorzugt im Zipfelbereich des Darmes eingestochen und es wird dort ein entsprechender Durchstich erzeugt, wobei mittels Ausübung einer Presskraft in Längsrichtung der Wurstware eine mindestens endseitige Verdichtung der Wurstware eintritt und eine unerwünschte Kappenbildung an den Darmenden vermieden wird.

Nach dem Entfernen der jeweiligen Elektrodengruppe aus dem behandelten Lebensmittel durch Zug- oder Druckkrafteinwirkung werden die

verbleibenden Ein- und Durchtrittsstellen am Darm bzw. der Umhüllung verschlossen.

Dieses Verschließen kann zum Beispiel durch Besprühen mit einem lebensmittelverträglichen Flüssigkunststoff, durch Verkleben, Bestreichen oder durch das Aufbringen einer überzugsartigen Umhüllung erfolgen.

Zum Zweck des Verschließens sind rückstreckende, selbstheilende

Folienmaterialien besonders geeignet. Hierbei kann bereits das Material des Kunstdarmes aus einem derartigen selbstheilenden Folienmaterial bestehen oder in den Bereichen, in welchen die Durchstoßung stattfinden soll, selbstheilende Eigenschaften besitzen.

Die eingangs erwähnte Stromquelle zur Erzeugung elektrischer Energie stellt hochfrequente Energie bereit. Durch die Steuerbarkeit der

Energiequelle ist sichergestellt, dass während der OhnVschen Erhitzung keine unerwünschten Hot-Spots im Lebensmittel entstehen, wobei auch eine impulsartige Strombeaufschlagung mit Kontrolle des Einhaltens einer maximalen Stromstärke möglich ist. Nach der OhrrT scher Erhitzung besteht zum Zweck der weiteren

Dekontamination die Möglichkeit, das entsprechende Produkt in

konventioneller Weise nachzuerhitzen, zum Beispiel kann hier ein

Wasserbad vorgenommen werden oder eine Behandlung mit Heißdampf erfolgen. Ebenso kann ergänzend eine Behandlung mittels infraroter Strahlung vorgenommen werden.

Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Einzelelektroden um ihre Achse drehbar bzw. beweglich ausgeführt. Während des Durchstoßens können die Einzelelektroden eine Rotationsbewegung ausführen, wobei während des Entfernens der Einzelelektroden eine diesbezüglich

richtungsgeänderte Rotationsbewegung stattfindet. Durch dieses

Durchstoßen mittels Rotationsbewegung wird die Einstich- bzw.

Durchstichstelle bezogen auf die Umhüllung minimal invasiv ausgeführt, so dass der Aufwand beim Wiederverschließen reduziert ist.

In Weiterbildung der Erfindung können die Einzelelektroden als

Hohlelektroden realisiert werden. Der Elektrodenhohlraum kann dann der Aufnahme eines Wärmemittels oder Kühlmittels dienen oder einen

Erhitzungskern bzw. Kühlkern hoher thermischer Leitfähigkeit besitzen. Mindestens eine der Elektroden kann einen integrierten Temperatursensor aufweisen.

Die isolierte Kapselung kann starr ausgeführt werden. In diesem Falle weist die Kapselung in ihren Längsendbereichen Öffnungen auf, durch welche die Einzelelektroden eindringen und in Kontakt mit dem

Behandlungsgut Lebensmittel gelangen können.

Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass das Einbringen der Elektroden bezogen auf ein langgestrecktes Behandlungsgut, zum Beispiel einem Hot Dog, im Wesentlichen schräg bis senkrecht zur Längsachse des

Behandlungsgutes erfolgt.

In Weiterbildung der Erfindung können die Einzelelektroden derart eingebracht werden, dass sich mindestens bei einer Elektrodengruppe eine sogenannte Gitterelektrode bildet. Dies bedeutet, dass ein erster Elektrodenkamm in das Lebensmittel nebst Umhüllung eingestochen wird. Ein zweiter Elektrodenkamm wird dann an derselben Stelle, jedoch winkelversetzt, ebenfalls eingestochen. Wird dann in einer gedachten Blickrichtung senkrecht zur Einstichrichtung das entstandene Gebilde analysiert, stellt sich dieses als Gitterelektrode dar.

Die isolierende Kapselung kann in einer Weiterbildung der Erfindung aus (Halb-) Schalen bestehen, welche das Lebensmittel aufnehmen, wobei die (Halb-) Schalen vor dem Eindringen der Elektroden bezogen auf das Lebensmittel formgebend aufeinander zubewegt werden. Durch dieses Aufeinanderzubewegen ist das Lebensmittel form- und verdichtbar. Es ist nicht erforderlich, dass das Lebensmittel in einer Umhüllung den Schalen zugeführt wird, sondern auch als Masse kann das Gut in den Schalen geformt und verdichtet werden, bevor die Erwärmung mittels der

Ohm'schen Erhitzung über die (Durch-) Stichelektroden erfolgt. Eventuelle Lufteinschlüsse können entfernt werden, wozu insbesondere die an den gegenüberliegenden Enden der Halbschalen befindlichen Öffnungen zum Durchstechen nutzbar sind.

In Ausgestaltung der Erfindung besteht die Möglichkeit, das Durchdringen oder Durchstoßen des Lebensmittels bzw. der Umhüllung des Lebensmittels Ultraschall unterstützt vorzunehmen.

Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre besteht in dem

Gedanken, auf eine kontinuierliche bzw. Linienfertigung abzustellen.

Diesbezüglich kann am Ende der erwähnten formstabilen Hülle, die kartuschenartig ist, eine mechanische Trennvorrichtung ähnlich eines Messers angebracht werden, welche einen Volumenstrang des

Behandlungsgutes durchtrennt.

Eine derartige Trennvorrichtung, die aus einem leitfähigen Material besteht oder eine leitfähige Beschichtung aufweist, dient dann gleichzeitig als Kontakt und räumliche Begrenzung für das jeweils noch nicht

wärmebehandelte Behandlungsgut. Das Behandlungsgut selbst wird als Endlosstrom über eine Füllvorrichtung in die formstabile Hülle eingebracht. Sobald das noch nicht durch die Erhitzung gemäß dem erläuterten Verfahren erwärmte Behandlungsgut diejenige Stelle erreicht hat, an der die Trennvorrichtung das

wärmebehandelte Gut von dem unbehandelten Gut trennt, respektive abschneiden soll, fährt die Trennvorrichtung herunter, das heißt bewegt sich in Richtung Behandlungsgut, wobei die Öffnung der formstabilen Hülle ganzflächig von der Trennvorrichtung, die eine Kontaktfläche darstellt, abgedeckt ist.

Der durch die Fülleinrichtung aufgebrachte Förderdruck wird hierbei bevorzugt aufrechterhalten.

Ein Gegenkontakt in Form des erfindungsgemäßen Nadelkamms sticht vor oder durch die Eingangsöffnung in die Hülle und damit in das

Behandlungsgut hinein und durch dieses hindurch. Die nachfolgende Ohm'sche Erhitzung bewirkt, dass zwischen der geschlossenen

stromführenden Trennvorrichtung und dem Nadelkamm die notwendige Erhitzung erfolgt. Der anstehende Förderdruck verhindert, dass sich das Behandlungsgut während der Erwärmung zu stark ausdehnt und damit die Konsistenz des Endproduktes negativ beeinträchtigt wird.

Nach der ausgeführten Behandlung wird die Trennvorrichtung und der Nadelkamm von der Öffnung der formstabilen Hülle entfernt und das wärmebehandelte Gut soweit hinausgefördert, dass die

Durchstichsöffnungen unmittelbar unter dem Bereich der Schneiden der Trennvorrichtung positioniert sind. Wenn diese Position erreicht ist, wird der Fülldruck kurz unterbrochen, bis die Öffnung durch die

Trennvorrichtung wieder verschlossen ist. Parallel oder im Anschluss wird der Nadelkamm durch das Behandlungsgut geführt und der Fülldruck zum Erreichen der geforderten Konsistenz auf das Behandlungsgut aktiviert. Das erhitzte Behandlungsgut kann danach in eine Form gelegt oder mit einer Schutzhülle versehen und gegebenenfalls weiteren Behandlungen, zum Beispiel einer Behandlung mit Flüssigrauch oder Geschmacksstoffen unterzogen werden. Nach einem weiteren Erfindungsgedanken besteht die Möglichkeit, ein partielles Erwärmen des Behandlungsgutes vorzunehmen.

Unter Rückgriff auf die Einstichelektroden, insbesondere in

Nadelkammform, lassen sich Teile eines größeren Behandlungsgutes gezielt erwärmen.

Wenn zum Beispiel nur das Mittelstück eines Kotelettstranges zu erwärmen ist, können Durchstichelektroden nach dem Nackenbereich und weitere vor dem Filetstück positioniert werden.

Bei einer derartigen Lösung ist selbige auch so realisierbar, dass eine fixe Kontaktfläche vorgesehen ist und damit ein Gut beliebiger Länge mit einer entsprechenden Stirnseite mit diesem Kontakt in Verbindung gebracht wird. Wird beabstandet zur stirnseitigen Kontaktierung die

Durchstichelektrode in das Behandlungsgut eingeführt und die Stromquelle aktiviert, erfolgt nur eine Erwärmung des Teiles des Gutes, welcher sich zwischen den Elektroden befindet.

Auf die vorstehend kurz erläuterte Art und Weise ist es möglich, zum Beispiel frische Fleischstücke teilzuerwärmen. Die gewählten Temperaturen können dabei von sehr mild, zum Beispiel 40° bis im Bereich höherer Temperaturen, zum Beispiel >100°, eingestellt werden. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, dass eine Inaktivierung von

Mikroorganismen im Rahmen einer Ohm'schen Erwärmung bereits bei geringeren Behandlungstemperaturen im Vergleich zu konventioneller Erwärmung eintritt.

Bei einem Behandlungsgut, das eine sehr ungleichmäßige Form aufweist, zum Beispiel geschälte Zungen, kann das Behandlungsgut in ein flüssiges oder gallertartiges Medium verbracht werden, wobei dieses Medium einen einstellbaren elektrischen Widerstand besitzt. Bevorzugt wird der

Widerstand des Mediums auf den Widerstandswert des eigentlichen

Behandlungsgutes eingestellt. Das so vorbereitete Behandlungsgut kann dann wiederum in formgebende Hüllen verbracht und der gewünschten Ohm'schen Erhitzung ausgesetzt werden. Ungeachtet der verfahrensgemäßen Vorteile können Inhomogenitäten bei der Erhitzung des Behandlungsgutes zur Bildung von lokalen hohen bzw. lokalen niedrigen Temperaturen (Hot Spots, Cold Spots) führen. Beim Ohm'schen Erhitzen kommt es aufgrund unterschiedlicher elektrischer Leitfähigkeiten einzelner Produktabschnitte bzw. aufgrund einer

ungleichmäßigen Verteilung des elektrischen Feldes zu Inhomogenitäten mit den vorerwähnten Hot Spots oder Cold Spots. Besonders disperse Systeme mit wässrigen oder ölhaltigen oder partikulären Fraktionen weisen Unterschiede in der Leitfähigkeit auf, die zu Unterschieden in der

Temperaturerhöhung der jeweiligen Phase führen.

Um diesen Problemen zu begegnen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Vorgang des Erhitzens in Abschnitte oder zeitliche Blöcke aufzuteilen, damit sich möglicherweise gebildete Cold Spots oder Hot Spots angleichen können. So ist es möglich, eine Impulserwärmung auf beispielsweise bis zu 50°C des Behandlungsgutes vorzunehmen. Danach wird eine

Unterbrechung der Bestromung vorgenommen, so dass das Eiweißnetz festere Strukturen bilden kann. Im nächsten Schritt erfolgt eine

Erwärmung auf ca. 60°C. Im Rahmen einer erneuten Behandlungspause erlangt das Eiweißnetz eine höhere Stabilität. Im Anschluss erfolgt dann eine weitere Wärmebehandlung bis auf die gewünschte Endtemperatur. Durch das Durchlöchern bzw. Zerstören von Zellmembranen beim

Ohm'schen Erhitzen ergibt sich eine Verbindung intrazellulärer Flüssigkeit mit extrazellulären Flüssigkeiten. Hieraus ergibt sich eine höhere

Wasserbindefähigkeit mit der Folge eines geringeren Geleeabsatzes.

Hierdurch wiederum reduziert sich die Überlebensrate von

Mikroorganismen aufgrund der Schädigung der Zellmembranen, was vorteilhaft für die Haltbarkeit des so behandelten Lebensmittels ist.

Ein weiterer Vorteil der Unterbrechung der Erwärmung bei einer relativ geringen Temperatur wie vorstehend erläutert ist der Umstand, dass das im Behandlungsgut, zum Beispiel einem Brät, vorhandene Gas, vor allem unter einem Gegendruck, sich bei ca. 50°C noch nicht so stark ausdehnt, dass die sich langsam verfestigende Eiweißmatrix zerrissen wird. Während der Behandlungspausen kann sich wie bereits dargelegt, das Eiweißnetz, begünstigt durch die erreichte Temperatur, weiter verfestigen, das heißt koagulieren. Während der sich anschließenden weiteren Temperaturbehandlung wird eingeschlossenes Gas in seiner ursprünglichen Position fixiert gehalten. Bei einer zu schnellen Erwärmung hingegen kann das eingeschlossene Gas explosionsartig expandieren und/oder sich mit anderen Gasen verbinden, bevor sich die Eiweißmatrix ausreichend stark verfestigt hat. Hierdurch entstehen größere Lufteinschlüsse mit

entsprechenden Nachteilen auf das Behandlungsgut.

Auch wird der Trocknungsgrad im Bereich von Randzonen des

Behandlungsgutes durch die stufenweise Behandlung reduziert.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, dass im Falle der

Ummantelung eines Produktes, zum Beispiel mittels eines Naturdarmes oder einer wasser- und stromdurchlässigen Umhüllung, zum Beispiel rohes Brät im Saitling, in eine wasser- und stromdurchlässige Form bzw.

Membrane eingebracht wird. In diese Form oder Membrane gelegt, wird selbige von einer widerstandseingestellten Flüssigkeit oder gallertartigen Masse kontaktiert (umspült). Die Flüssigkeit an oder um das umhüllte Brät ist dann im erfindungsgemäßen Sinne durch gegenüberliegende Elektroden erhitzbar.

Hierbei ist es möglich, Halbfertigprodukte zwischen den Kontakten quasi schwimmend für eine Erhitzung zu positionieren oder falls es sich um Halbfertigproduktketten handelt, auch im Widerstandsbad zwischen den Kontakten zur Erhitzung kontinuierlich hindurchzuziehen. Nach dem

Erhitzen können die Produktketten, zum Beispiel einzelne Bratwürste, separiert und verpackt werden. Falls ein Räucherprozess zur

Fertigstellung, zum Beispiel eines Wiener-Würstchens erforderlich ist, kann der Darm soweit getrocknet werden, dass die Trocknung irreversibel ist und eine spätere Wasseraufnahme nicht mehr erfolgen kann. Der letztgenannte Schritt führt vorteilhaft dazu, dass der Darm nicht zäh erscheint. In weiteren Schritten kann dann zum Beispiel durch

Rauchbehandlung oder Flüssigrauch die gewünschte Färb- und

Geschmacksgebung erfolgen. Falls es bei der Behandlung des Gutes zu einem nicht ausreichenden Rückschrumpfen eingesetzter Därme als Umhüllungen kommt, besteht die Möglichkeit, den noch nicht behandelten jedoch befüllten Darm zwischen zwei oder mehreren Halb- bzw. Viertelschalen einzuspannen. Die Enden der Halb- oder Viertelschalen weisen dann Löcher auf, durch welche die Kammelektroden oder Durchstichelektroden einführbar sind. Ein

zusätzlicher Stopfen mit entsprechend ausgeführten Ausnehmungen, die in ihrer Endstellung exakt mit den Einstichöffnungen in den Halbschalen übereinstimmen, ist in der Lage, den Druck auf das Behandlungsgut zu erhöhen, um möglicherweise vorhandene Hohlräume zu reduzieren. Nach Beendigung der erfindungsgemäßen Ohm'schen Erhitzung ist dann das Brät soweit verfestigt, dass nach dem Öffnen der Halb- oder Viertelschalen das erhitzte Produkt entnommen und in bekannter Weise nachbehandelbar ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass auch sehr preiswerte Kunstdärme zur Umhüllung Verwendung finden können. Wenn Elektroden angewendet werden, die in der Lage sind, einen integrierten Temperatursensor aufzunehmen, kann während des Erhitzungsprozesses die Erwärmung bestimmt, die Kerntemperatur ermittelt und selbige als Regelgröße herangezogen werden.

Ganz grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Lösung auch zur Behandlung von Rohbräten in Kartuschen nutzbar, wenn die Möglichkeit des

Einbringens der erfindungsgemäßen Elektroden geschaffen ist.

Zum Gestalten von Enden oder Kappen, können vor die Elektroden widerstandseingestellte Flüssigkeiten, gallertartige Massen oder Stoffe (Puffermaterial) mit diesen Eigenschaften positioniert werden. Zwischen dem zu erwärmenden Behandlungsgut und dem widerstandseingestellten Puffermaterial wird eine wasser- und stromdurchlässige Form bzw.

Membrane eingebracht, die dafür sorgt, dass die Produktenden die gewünschte Form annehmen. Diese Vorrichtung ermöglicht, dass die Bestromung des Behandlungsgutes auch an Ausbuchtungen gleichmäßig erfolgt und die gewünschten Geometrien realisiert werden.

Das Material für die Elektroden bzw. Elektrodengruppen hat den

einschlägigen Vorschriften der Lebensmitteltechnologie zu entsprechen und sollte leicht zu reinigen sein. Zur Vermeidung von Kontaminationen besteht die Möglichkeit, die Elektroden mit einer antibakteriellen Beschichtung zu versehen. Hier kann es sich beispielsweise um eine Beschichtung handeln, welche Silberionen aufweist bzw. Silberionen freisetzt.

Alternativ besteht die Möglichkeit, die Elektroden mindestens teilweise aus einem Kunststoffmaterial zu fertigen, wobei das Kunststoffmaterial eine einstellbare elektrische Leitfähigkeit besitzt. Hierdurch ist die Verteilung des Stromflusses über die gedachte Ebene, welche von den einzelnen Elektroden aufgespannt wird, vorgebbar. Eine Folge hiervon ist, eine gleichmäßige, verbesserte Erwärmung, insbesondere in den Randbereichen eines wurstförmigen Behandlungsgutes.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.

Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur

Aufnahme einer Wurstware, die bereits in einem Darm befindlich ist, in einem ersten Zustand ohne Verdichtung in Längsrichtung der Wurstware;

Fig. 2 eine Darstellung ähnlich derjenigen nach Fig. 1, jedoch mit bereits ausgeführter Verdichtungsbewegung durch seitliche Platten, die gleichzeitig der Führung der Elektroden dienen, so dass die Bildung unerwünschter Kappen in den Endbereichen der

Wurstware vermeidbar ist;

Fig. 3 eine Darstellung ähnlich derjenigen nach Fig. 2, jedoch nach

erfolgter Einstich- und Durchstichbewegung der Elektroden durch die Hülle und durch die zu behandelnde Wurstware selbst;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung gemäß den

Darstellungen nach Fig. 1 - 3 zur gleichzeitigen Behandlung mehrerer in einem Darm befindlicher Wurstwaren, insbesondere bei der Brühwurstbearbeitung;

Fig. 5 eine Detaildarstellung in Seitenansicht der erfindungsgemäßen

Vorrichtung zur Aufnahme einer Wurstware, die bereits in einem Darm befindlich ist, in einem Zustand mit erkennbarer

Durchstichelektrode ohne Verdichtung in Längsrichtung der Wurstware; und

Fig. 6 eine Darstellung ähnlich derjenigen nach Fig. 5, jedoch im

Ergebnis der Verdichtung in Längsrichtung.

Die in den Figuren zur Durchführung des Verfahrens beispielhaft gezeigte Vorrichtung besteht aus einem Gestell 1, welches Führungsauflagen 2 besitzt.

Jeweils ein Paar beabstandeter Führungsauflagen 2 nimmt eine in einem Darm befindliche Brühwurst auf.

Ein nicht gezeigter Tragrahmen nimmt gegenüberliegend beabstandete Platten 3 und 4 auf.

Ein Verfahrmechanismus 5; 6 schafft die Möglichkeit, die Platten 3; 4 aufeinander zu zubewegen, so dass eine Verdichtung der Brühwurst an ihren Enden realisierbar ist, wie dies die Abfolge der Fig. 1 und 2 bzw. 5 und 6 illustriert.

Wenn hier die gewünschte stirnseitige Verdichtung der Brühwurst 7 erreicht wurde, wird die erste 8 und zweite 9 Elektrodengruppe, jeweils umfassend einen Nadelkamm (siehe Fig. 4 und 6) in Pfeilrichtung nach unten bewegt, so dass der gewünschte Vorgang des Durchstechens der Brühwurst 7 erfolgen kann.

Dieses Durchstechen vollzieht sich wie in der Fig. 3 illustriert derart, dass die Spitzen 10 der Nadelkammelektroden aus den zu behandelnden

Lebensmitteln, das heißt der Brühwurst 7, wieder austreten. Es findet also im Vergleich zu Lösungen des Standes der Technik nicht nur ein

Einstechen, sondern ein Durchstechen bezogen auf das Produkt 7 statt.

Beim gezeigten Beispiel werden die Nadelelektroden der

Elektrodengruppen 8; 9 im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des zu behandelnden Produktes 7 durch dieses hindurchgestochen. Diese Art des Durchstiches hat sich als besonders vorteilhaft gezeigt. Selbstverständlich liegt es im Sinne der Erfindung, von der senkrechten Richtung des

Durchstoßens auch abzuweichen.

Der Vorteil der erfindungsgemäß eingesetzten Elektrodengruppen mit Nadelkammelektroden liegt darin, dass im Vergleich zu flächigen

Elektroden keine störenden isolierenden Zwischenräume, zum Beispiel durch Gasbildung oder Gasablagerungen, entstehen können. Die Folge ist ein besonders gleichmäßiges und schnelleres Erhitzen des

Behandlungsgutes ohne unerwünschte Hot-Spots.

Die Anzahl der Nadelkammelektroden des entsprechenden Nadelkamms kann beispielsweise im Bereich von fünf bis fünfzehn liegen und auf den Durchmesser des Behandlungsgutes angepasst bzw. abgestimmt werden.