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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR UNSTACKING VENEER SHEETS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/021103
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for unstacking veneer sheets (14), in which an uppermost sheet (14a) of a stack (12) is taken off the stack by using a suction device (24) of a movable gripper, and the sheet is then transferred to a conveyor (16) and is transported away, characterized in that the sheet (14a), after the sheet has been lifted by a first gripper (22), is transferred to a second gripper (32), which transfers said sheet to the conveyor (16).

Inventors:
HANSES JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/066417
Publication Date:
February 09, 2017
Filing Date:
July 11, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HANSES SÄGEWERKSTECHNIK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H3/08
Domestic Patent References:
WO1993004964A11993-03-18
Foreign References:
EP1359102A12003-11-05
JPS5652334A1981-05-11
JP2001180834A2001-07-03
JP2000062977A2000-02-29
Attorney, Agent or Firm:
TER MEER STEINMEISTER & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Abstapeln von Furnierblättern (14), bei dem ein oberstes Blatt (14a) eines Stapels (12) mit einer Saugvorrichtung (24) eines beweglichen Greifers vom

Stapel abgenommen wird und das Blatt dann auf einen Förderer (16) überführt und abtransportiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Blatt (14a), nachdem es von einem ersten Greifer (22) angehoben wurde, an einen zweiten Greifer (32) übergeben wird, der es zu dem Förderer (16) überführt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der zweite Greifer (32) das Blatt (14a) in einem Zustand übernimmt, in dem dieses durch den ersten Greifer (22) in einer vom Stapel (12) abgehobenen Position gehalten wird.

3. Vorrichtung zum Abstapeln von Furnierblättern (14), mit mindestens einer Saugvorrichtung (24, 36), die an einem beweglichen Greifer (22, 32) gehalten ist, der vor einem Ende eines Förderers (16) und oberhalb eines Stapels (12) von Furnierblättern (14) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zwei unabhängig voneinander bewegbare Greifer (22, 32) aufweist, deren Bewegungen derart syn- chronisiert sind, dass ein von dem ersten Greifer (22) angehobenes Blatt (14a) durch Abschalten der Saugvorrichtung (24) des ersten Greifers (22) an den zweiten Greifer (32) übergebbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der der zweite Greifer (32) ebenfalls eine Saugvorrichtung (36) zum Halten des Blattes (14a) aufweist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, bei der der erste Greifer (22) Schwingen (28) aufweist, die die Saugvorrichtung (24) tragen und um eine in Bezug auf den Stapel (12) feste Achse (20) schwenkbar sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der der zweite Greifer (32) Schwingen (34) aufweist, die um eine in einem Schlitten (40) gelagerte Achse (30) schwenkbar sind, und bei der der Schlitten (40) relativ zu dem Stapel (12) in Transportrichtung des Förderers (16) bewegbar ist.

Description:
VERFAHREN ZUM ABSTAPELN VON FURNIERBLÄTTERN

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abstapeln von Furnierblättern, bei dem ein oberstes Blatt eines Stapels mit einer Saugvorrichtung eines beweglichen Greifers vom Stapel abgenommen wird und das Blatt dann auf einen Förderer überführt und abtransportiert wird.

Bei der Herstellung von Furnierschichtholz besteht häufig das Erfordernis, die in einem Stapel aufeinanderliegenden Furnierblätter nacheinander vom Stapel abzunehmen (ab- zustapeln), damit jedes einzelne Furnierblatt beleimt werden kann, bevor die Blätter wieder in mehreren Lagen übereinandergelegt und zu der Furnierschichtholzplatte ver- presst werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein störungsunanfälliges Verfahren zum Abstapeln der Furnierblätter zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Blatt, nachdem es von einem ersten Greifer angehoben wurde, an einen zweiten Greifer übergeben wird, der es zu dem Förderer überführt.

Dieses Verfahren ermöglicht insbesondere auch die Handhabung von schadhaften Fur- nierblättern, die verhältnismäßig große Löcher aufweisen. Bei einem herkömmlichen Verfahren bestünde dann die Gefahr, dass, wenn sich ein Loch im Bereich eines oder mehrerer Saugköpfe der Saugvorrichtung befindet, zusammen mit dem obersten Blatt auch das nächsttiefere Furnierblatt angehoben wird, so dass dann zwei Blätter übereinanderliegend auf den Förderer aufgelegt werden. Das führt zu einer erheblichen Stö- rung des Betriebsablaufes.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird sich hingegen in aller Regel an den Stellen, an der die Greiforgane, beispielsweise Saugköpfe, des zweiten Greifers bei der Übergabe an dem obersten Furnierblatt angreifen, nicht ebenfalls ein Loch befinden, so dass durch diese Saugköpfe ausschließlich das oberste Blatt angesaugt und gehalten wird. Wenn dann nach der Übergabe die Saugvorrichtung des ersten Greifers unwirksam wird, fällt das zunächst mit angehobene zweite Blatt auf den Stapel zurück. Auf diese Weise wird eine zuverlässige Vereinzelung der Furnierblätter erreicht.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

In einer Ausführungsform kann das Verfahren so gestaltet sein, dass die Furnierblätter von dem ersten Greifer angehoben und auf einer Zwischenablage abgelegt werden, von der sie dann mit dem zweiten Greifer abgenommen und auf den Förderer überführt werden.

In einer anderen Ausführungsform findet eine fliegende Übergabe statt, d.h., das angehobene Blatt wird in dem Zustand, in dem es von dem ersten Greifer in der angehobenen Stellung gehalten wird, unmittelbar von dem zweiten Greifer übernommen. Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Abstaplers zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;

Fig. 2 eine Frontansicht des Abstaplers nach Fig. 1;

Fig. 3 bis 6 Ansichten entsprechend Fig. 1 für verschiedene Phasen eines

Abstapelvorgangs; und

Fig. 7 und 8 einen Abstapelvorgang mit schadhaften Furnierblättern.

In Fig. 1 ist schematisch ein Abstapler gezeigt, der eine Stapelaufiage 10 aufweist, auf der ein Stapel 12 von Furnierblättern 14 aufliegt. Die Stapelaufiage 10 ist vor einem Ende eines Förderers 16 angeordnet, mit dem die Furnierblätter 14 einzeln abtransportiert werden sollen. Beiderseits der Stapelauflage 10 und des Förderers 16 sind Seitengestelle 18 angeordnet, von denen in Fig. 1 nur eines zu erkennen ist. In den Seitengestellen 18 sind Wellenstummel 20 gelagert, die einen ersten Greifer 22 tragen und von denen mindestens einer drehantreibbar ist. Der erste Greifer 22 weist eine erste Saugvorrichtung 24 mit einer Anzahl von Saugköpfen 26 auf, die, wie Fig. 2 zeigt, gleichmäßig über die Breite des Abstaplers verteilt sind. Die Saugvorrichtung 24 ist an Schwingen 28 gehalten, die auf der Welle 20 montiert sind. Ein nicht näher gezeigtes Getriebe sorgt in bekannter Weise dafür, dass die Saugköpfe 26 unabhängig von der Winkelstellung der Schwingen 28 stets etwa senkrecht nach unten auf die Furnierblätter 14 gerichtet sind. Die Saugköpfe 26 sind dabei derart flexibel gelagert oder in sich so flexibel, dass sie sich an die Oberfläche des anzusaugenden Furnierblattes 14 anpassen können. Zwischen den Seitengestellen 18 erstreckt sich eine weitere drehantreibbare Welle 30, die einen zweiten Greifer 32 trägt, der im Prinzip den gleichen Aufbau hat wie der erste Greifer 22, mit einer an Schwingen 34 gehaltenen Saugvorrichtung 36 mit Saugköpfen 38. Die Welle 30 ist Teil eines Schlittens 40, der in Führungen 42 in den Seitengestellen 18 geführt und mit Hilfe eines nicht gezeigten Linearantriebs in der Richtung parallel zur Transportrichtung des Förderers 16 bewegbar ist.

Wie in Fig. 1 durch stilisierte Federn 44 symbolisiert wird, ist die Stapelaufiage 10 auf einer Hubeinrichtung montiert, so dass, wenn Furnierblätter 14 vom Stapel abgenommen werden, der Stapel stets wieder so weit angehoben wird, dass sich das oberste Blatt etwa in Höhe des Förderers 16 befindet.

Fig. 1 zeigt den Abstapler in einem Zustand, in dem der erste Greifer 22 ein oberstes Blatt 14a vom Stapel 12 aufnimmt. Die Saugköpfe 26 sind dementsprechend auf das Blatt 14a abgesenkt.

Fig. 3 zeigt den Abstapler in dem Zustand, in dem der erste Greifer 22 das oberste Blatt 14a angehoben hat. Der zweite Greifer 32 befindet sich noch in einer angehobenen Posi- tion in Wartestellung, wird dann jedoch ebenfalls auf das Blatt 14a abgesenkt, um dieses zu übernehmen, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Während des Übergabeprozesses können die beiden Greifer in Ruhe sein, sie können sich wahlweise jedoch auch synchron bewegen. Sobald das Blatt 14a durch die Saugvorrichtung des zweiten Greifers 32 sicher gehalten wird, wird die Saugvorrichtung des ersten Greifers 22 abgeschaltet, so dass dieser das Blatt loslässt, wie in Fig. 5 gezeigt ist.

Der Schlitten 40 wird dann in Bewegung gesetzt, um das an dem zweiten Greifer 32 gehaltene Blatt 14a auf den Förderer 16 zu ziehen, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Unterdessen kehrt der erste Greifer 22 in die Position gemäß Fig. 1 zurück, um das nächste Blatt vom Stapel 12 abzunehmen. Der zweite Greifer 32 legt das Blatt 14a auf dem Förderer ab und kehrt dann ebenfalls in die in Fig. 1 gezeigte Position zurück, so dass ein nächster Zyklus beginnen kann.

Fig. 7 zeigt den Abstapler im gleichen Zustand wie in Fig. 2, illustriert jedoch eine Situation, in der das oberste Blatt 14a an der Stelle, an der sich ein oder mehrere Saugköpfe des ersten Greifers 22 befinden, ein Loch 46 aufweist. Es ist zu bemerken, dass die Dicke der Furnierblätter in den Zeichnungen übertrieben dargestellt ist. In der Praxis liegen deshalb die Saugköpfe 26 des ersten Greifers 22 an der Stelle des Loches 46 so nahe an dem nächsttieferen Blatt 14b, dass sie auch dieses ansaugen und mit anheben. Durch die Saugvorrichtung des zweiten Greifers 32 wird dagegen nur das oberste Blatt 14a angesaugt, da die Saugköpfe 38 dieses Greifers außerhalb des Loches 46 liegen.

Die Anordnung der Greifer 22 und 32 ist so gewählt, dass beide Greifer in der Lage sind, das angehobene Blatt stabil zu halten, der Abstand zwischen den Reihen der Saugköpfe 26 und 38 jedoch größer ist als die größten zu erwartenden Abmessungen eines Loches in einem Furnierblatt. Es ist deshalb äußerst unwahrscheinlich und selten, dass die Saugköpfe beider Greifer durch ein Loch hindurch auch das nächsttiefere Blatt 14b ansaugen.

Fig. 8 illustriert den Zustand, in dem der zweite Greifer 32 das oberste Blatt 14a übernommen hat, während die Saugvorrichtung des ersten Greifers 22 abgeschaltet wird. Das zunächst mit angehobene Blatt 14b fällt deshalb wieder auf den Stapel 12 zurück, und nur das Blatt 14a wird im weiteren Verlauf des Abstapelvorgangs auf den Förderer 16 überführt.

In einer modifizierten Ausführungsform kann auch der erste Greifer 22 ähnlich wie der zweite Greifer 32 an einer Welle gehalten sein, die in Längsrichtung des Förderers 16 in einem der Furnierlänge entsprechenden Bereich in den Seitengestellen 18 verschiebbar ist. Das erlaubt es, die Greifposition in Abhängigkeit von der Furnierqualität zu wählen.