WO1999051367A1 | 1999-10-14 | |||
WO1992020965A1 | 1992-11-26 |
DE432943C | 1926-08-18 | |||
US4136624A | 1979-01-30 | |||
EP0761281A1 | 1997-03-12 | |||
DE19652967C1 | 1998-04-09 | |||
DE19652967C1 | 1998-04-09 | |||
AT396718B | 1993-11-25 |
1. | Mobile Feuerbestattungsreinrichtung mit einem Brennraum (1), der durch Öffnungen (8, 9) öffenund schließbar ist, der wenigstens eine Brennerdüse (6) aufweist, welcher Stüt zenergie zuführbar ist, und mit einer Vorrichtung (10) zur Abführung und Rezirkulierung des sich bei der Verbrennung bildenden Rauchgases, wobei dem zu rezirkulierenden Rauchgas in wenigstens einem Mischer (20) mindestens zu 90 % reiner Sauerstoff beige mischt und das in dem Mischer (20) aus rezirkuliertem Rauchgas und reinem Sauerstoff hergestellte Gemisch der wenigstens einen Brennerdüse (6) zugeführt wird, dadurch ge kennzeichnet, daß der Brennraum (1) ein Brennraumfließband (2) aufweist, außerhalb des Brennraums (1) ein Zuführfließband (30) und ein Abführfließband (31) vorbzw. nachgeordnet ist, auf den Fließbändern (2,30,31) Särge, Sargeinsätze oder lediglich in Tücher gewickelte menschliche Leichen oder Tierkörper in Wannen (3) beabstandet aufgelegt sind, die Wan nen (3) auf dem Zuführfließband (30) durch eine der Öffnungen (8) zuführbar sind, die Wannen (3) vom Brennraumfließband (2) dem Abführfließband (31) durch eine der Öff nungen (9) zuführbar sind, und die Vorrichtung (10) zur Rezirkulierung des sich bei der Verbrennung bildenden Rauchgases einen Kondensator (19) umfaßt. |
2. | Mobile Feuerbestattungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese chargenweise betreibbar ist. |
3. | Mobile Feuerbestattungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da# diese kontinuierlich betreibbar ist. |
4. | Mobile Feuerbestattungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (8,9) Schleusen sind, wodurch der Brennraum (1) ein im wesentlichen ab geschlossenes System bildet. |
5. | Mobile Feuerbestattungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wannen (3) einen Gitterrostaufsatz (32) aufweisen. |
6. | Mobile Feuerbestattungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Wannen (3) auf dem Brennraumfließband (2) Schutzblenden (5) aufstellbar sind. |
7. | Mobile Feuerbestattungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Brennerdüsen (6) vorgesehen sind und die Sauerstoffkonzentration der einzelnen Brennerdüsen (6) über jeweils eigene Mischer (20) unabhängig voneinander einstellbar sind. |
8. | Mobile Feuerbestattungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Feuerbestattungseinrichtung übliche Containerdimensionen aufweist und auf eine Güterwaggonplattform aufsetzbar ist. |
9. | Mobile Feuerbestattungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Feuerbestattungseinrichtung rechnergesteuert betreibbar ist. |
Eine derartige gattungsgemäße, mobile Feuerbestattungseinrichtung ist in der DE 196 52 967 Cl offenbart. Dabei ist die bekannte Feuerbestattungseinrichtung als mobile Containereinheit in zwei voneinander trennbaren Modulen angeordnet und bildet ein im wesentlichen geschlos- senes System, aus welchem aufgrund der Rezirkulierung der entstehenden Rauchgase und des Zusatzes von zu 90 % reinem Sauerstoff die aus dem Verbrennungskreislauf auszuschleusen- de Rauchgasmenge reduziert werden kann. Insbesondere bei der Rezirkulierung von bei der bekannten Feuerbestattungseinrichtung entstehenden Rauchgasen wird dabei nachteiligerwei- se das aus den zu verbrennenden Einheiten freiwerdende Wasser (beispielsweise besteht der menschliche Körper, als zu verbrennende Einheit betrachtet, aus etwa 80 % Wasser) im Kreis geführt wird, was zu einem erhöhten Energiebedarf für den Verbrennungsbetrieb führt.
Nachteilig bei der Erfindung gemäß der DE 196 52 967 Cl ist auch, daß die dortige Einrich- tung lediglich im Chargenbetrieb, d. h. zum Verbrennen einer Einheit nach der anderen, be- trieben werden kann, während die gleichzeitige Verbrennung mehrerer zu verbreimender Ein- heiten nicht möglich ist.
Aus der AT 396 718 B ist ein trånsportabler Ofen zur Verbrennung von Tierkörpern bekannt, der zwar einen kontinuierlichen Einäscherungsbetrieb ermöglicht, jedoch nur chargenweise arbeiten kann. Auch hinsichtlich einer Rauchgaszirkulierung bzw. Rauchgasreinigung sind dabei keinerlei Vorkehrungen offenbart, und ein geschlossenes System liegt ebenfalls nicht vor.
Aus der WO 92/20965 ist eine mobile Feuerbestattungseinrichtung zur Einäscherung von Tierkörpern bekannt, bei der mittels eines drehbaren Hubbauteils die Tierkörper in den Brenn- raum gegeben und dann auf einem Gitter liegend verbrannt werden können. Das bei der Ver- brennung freiwerdende Wasser wird in Form von Wasserdampf abgezogen, ebenso wie die freiwerdenden Rauchgase über einen Schornstein, so daß kein geschlossenes System vorliegt, was zu hohen Umweltbelastungen führt Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die gattungsgemäße mobile Feuerbestattungsein- richtung derart weiterzuentwickeln, daß die Nachteile des Stands der Technik überwunden werden, insbesondere die mobile Feuerbestattungseinrichtung als eine im wesentlichen ge- schlossene Einheit ausgebildet ist, so daß der Energiebedarf für die Verbrennung im Ver- gleich zu bekannten mobilen Feuerbestattungseinrichtungen gesenkt werden kann. Ferner soll eine Verbrennung mehrerer zu verbrennender Einheiten gleichzeitig möglich sein, sei es chargenmäßig oder kontinuierlich.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zur Abführung sowie Zirkulierung von sich bei Verbrennung zumindest einer Einheit bildendem Rauchgas einen Kondensator umfaßt.
Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Vorrichtung zur Abführung sowie Zirkulie- rung von sich bei Verbrennung zumindest einer Einheit bildendem Rauchgas zweigeteilt aus- gebildet ist, und der Kondensator von der Vorrichtung zur Zirkulierung von Rauchgas umfaßt ist.
Auch ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Vorrichtung zur Abführung sowie Zirkulie- rung von sich bei Verbrennung zumindest einer Einheit bildendem Rauchgas zumindest einen Wärmetauscher umfaßt.
Weiterhin ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß bei Kondensation von in dem Rauchgas enthaltenem Wasser in dem Kondensator und/oder Abkühlung von dem Rauchgas in dem Wärmetauscher freiwerdende Wärme in den Brennraum rückführbar ist.
Ferner ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das bei Verbrennung gebildete Rauch- gas in der Vorrichtung zur Zirkulierung von Rauchgas der Reihe nach zumindest über einen Grobfilter, einen Saugzug, den Kondensator und den, vorzugsweise über zumindest einen CO-Sensor steuerbaren Mischer führbar und das Rauchgas anschließend über Leitungen in den Brennraum rückfiihrbar ist.
Es ist weiterhin vorgesehen, daß die Vorrichtung zur Abführung von sich bei Verbrennung bildendem Rauchgas der Reihe nach zumindest eine, vorzugsweise von zumindest einem Sen- sor, wie Drucksensor oder dergleichen, gesteuerte Regelklappe, den Wärmetauscher, ein Fil- tersystem, Adsorptionsmittel, Geruchsneutralisatoren, ein Mittel zur katalytischen Entstik- kung und/oder ein Mittel zur Abgabe von Aromastoffen umfaßt, wobei vorzugsweise das ge- reinigte, geruchsneutrale oder mit Aromastoffen vermischte Rauchgas über einen Saugzug und einen Kamin an die Umgebung abgebbar ist.
Auch wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Brennraum eine Fördereinrichtung auf- weist, außerhalb des Brennraums eine Zuführeinheit und eine Abführeinheit vor-bzw. nach- geordnet sind, auf der Fördereinrichtung die zu verbrennenden Einheiten in Aufnahmebehäl- tern beabstandet aufgelegt sind, die Aufnahmebehälter mittels der Zuführeinheit durch den mindestens eine Öffnung der Fördereinrichtung und von der Fördereinrichtung der Abfüh- reinheit durch die mindestens eine Öffnung oder eine weitere Öffnung zuführbar sind.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß die mobile Feuerbestattungseinrichtung chargen- weise betreibbar ist.
Ferner kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, daß die mobile Feuerbestattungsein- richtung kontinuierlich betreibbar ist.
Weiterhin ist vorgesehen, daß jede Öffnung eine Schleuse umfaßt, und der Brennraum ein im wesentlichen abgeschlossenes System darstellt.
Außerdem wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Aufnahmebehälter eine Wanne, vorzugsweise mit einem Gitterrostaufsatz, umfaßt.
Auch wird vorgeschlagen, daß zwischen benachbarten Aufnahmbehältem auf der Föderein- richtung Schutzblenden aufstellbar sind.
Ferner wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß jede Feuerstelle zumindest eine Brennerdü- se umfaßt, der Rauchgas, Stützenergie und/oder Sauerstoff, vorzugsweise reiner Sauerstoff, zuführbar ist bzw. sind.
Dabei können mehrere Brennerdüsen vorgesehen sein, wobei vorzugsweise die jeder einzel- nen Brennerdüse zugeführte Sauerstoffkonzentration über jeweils eigene Mischer unabhängig voneinander einstellbar ist.
Auch ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die mobile Feuerbestattungseinrichtung Dimen- sionen eines Güterwaggoncontainers aufweist und auf eine Güterwaggonplattform aufsetzbar ist.
Ferner wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die mobile Feuerbestattungseinrichtung rechnergesteuert betreibbar ist.
Schließlich wird erfindungsgemäß eine Abtrenneinheit für aus einer verbrannten Einheit ent- standene Asche vorgeschlagen, wobei vorzugsweise die Abtrennung Einheit für Einheit steu- erbar ist.
Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß mittels eines Konden- sators, der in der Vorrichtung zur Abführung sowie Zirkulierung von sich bei Verbrennung zumindest einer Einheit bildendem Rauchgas angeordnet ist, der Einergiebedarf für die Ver- brennung drastisch reduziert werden kann, da Wasserdampf nicht im Kreis geführt zu werden braucht. Zudem bildet die Erfindung ein im wesentlichen geschlossenes System, sowohl in einem Chargenbetrieb als auch in einem kontinuierlichen Verfahren, so daß die an die Umge- bung abzugebende Rauchgasmenge im Vergleich zu bereits bekannten mobilen Feuerbestat- tungseinrichtungen deutlich reduziert werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei- bung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen im Einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt : Figur 1 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen mobilen Feuerbestattungs- einrichtung im geschlossenen Systemzustand ; Figur 2 eine perspektivische Teilansicht einer Brennerdüsenanordnung auf einer Rohrleitung für die Einrichtung gemäß Figur 1 ; Figur 3 ein Blockdiagramm für eine Vorrichtung zur Zirkulierung von sich bei der Verbrennung bildendem Rauchgas für die Einrichtung gemäß Figur 1 ; Figur 4 eine zu Figur 1 vertikale Teilquerschnittsansicht längs der Linie A-A ; und Figur 5 eine erfindungsgemäße Wanne mit Gitterrostaufsatz für eine Einrichtung ge- mäß Figur l.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße mobile Feuerbestattungseinrichtung mit einem Brenn- raum 1. Im unteren Teil des Brennraums 1 ist ein Brennraumfließband 2 angeordnet, auf wel- chem in Wannen 3 gelagerte Särge 4 aufgelegt sind, wobei die Wannen 3 durch Schutzblen- den 5 voneinander separiert werden können. Jede Wanne 3 kann aus einer einfachen Schale bestehen ; es ist jedoch auch denkbar, daß der Sarg 4 auf einen Gitterrostaufsatz 32 in der Wanne 3 gestellt wird, wie insbesondere in Figur 5 gezeigt. An einer vorderen Stirnseite 51 des Brennraums 1 ist eine Abgabeeinrichtung 37 zur Abgabe von Schutzblenden 5 auf das Brennraumfließband 2 angeordnet, und an einer Rückseite 52 des Brennraums 1 eine Auf- nahmeeinrichtung 38 zur Aufnahme von Schutzblenden 5. Abgabeeinrichtung 37 und Auf- nahmeeinrichtung 38 sind über eine Führungsschiene (nicht gezeigt) zur Rückführung der Schutzblenden 5 von der Aufnahmeeinrichtung 38 zur Abgabeeinrichtung 37 verbunden. Et- was oberhalb des Brennraumfließbands 2 sind eine Vielzahl von Brennerdüsen 6 an einer Rohrleitung 7 angeordnet, wie insbesondere in Figur 2 gezeigt. Die Brennerdüsen 6 können in unterschiedlichen Winkeln auf jeden zu verbrennenden Sarg 4 gerichtet und in verschiedenen Höhen relativ zu Längsseiten 50 des Brennraums 1 angeordnet sein : Es ist zweckmäßig, ent- lang beider Längsseiten 50 des Brennraums 1 Brennerdüsen 6 anzuordnen, wie insbesondere in Figur 4 angedeutet, so daß der jeweils zu verbrennende Sarg 4 von zwei Seiten aus be- flammt werden kann.
An den Stirnseiten 51,52 des Brennraums 1 sind Öffnungen 8,9 angeordnet, die öffen-bzw. schließbar sind und in Figur 1 im geschlossenen Zustand gezeigt sind. Als Öffnungen 8,9 kommen unterschiedliche Ausführungsformen in Betracht. Zum Beispiel können einfache, verschiebbare Klappen oder Türen verwendet werden, oder komplizierte Schleusensysteme, welche den Brennraum 1 als in sich geschlossene Einheit bewahren.
Im oberen Teil des Brennraums 1 befindet sich eine zweigeteilte Vorrichtung 10a, lOb zur Abführung sowie Zirkulierung des bei der Verbrennung entstehenden Rauchgases. In einem ersten Teil der Vorrichtung 10a befindet sich eine Regelklappe 11, die sich bei Überschreiten eines bestimmten Drucks im Brennraum 1 automatisch öffnet und Rauchgas über einen Wär- metauscher 35, ein Filtersystem 12, Adsorptionsmittel 13, Geruchsneutralisatoren 14 leitet und über einen Saugzug 15 durch einen Kamin 16 an die Umgebung abgibt. Im Kamin 16 ist eine CO-Sonde 36. zur Messung der Kohlenmonoxid-Konzentration in der Abluft vorgesehen.
Fällt der Druck im Brennraum 1 unter den vorgegebenen Druck, so schließt die Regelklappe 11 automatisch.
In einem weiteren Teil der Vorrichtung l Ob, die u. a. in Fig. 3 dargestellt ist, wird das Rauch- gas über einen Grobfilter 17 zu einem Saugzug 18 geführt, an den sich ein Kondensator 19 sowie ein Mischer 20 anschließt. Saugzug 18, Kondensator 19 und Mischer 20 sind über eine Leitung 34 miteinander verbunden. An den Mischer 20 ist eine Leitung 21 angeschlossen, welche den Mischer 20 mit einer Sauerstoffvorratsquelle 22 via eine Regelstation 23 verbin- det. Ebenfalls über eine Leitung 24 ist eine Stützenergievorratsquelle 25 via eine Regelstation 26 an den Mischer 20 angeschlossen. Als Stützenergie kommt beispielsweise Erdgas in Be- tracht. Das in dem Mischer 20 erzeugte Gasgemisch aus zirkuliertem Rauchgas, Sauerstoff und Stützenergie kann über Leitungen 27,28 zu den an einer Rohrleitung 7 befindlichen Brennerdüsen 6 geführt werden. Es ist auch denkbar, daß für jede Brennerdüse 6 ein eigener Mischer 20 vorgesehen ist, um die benötigte Sauerstoff-Konzentration individuell regeln zu können.
An der vorderen Stirnseite des Brennraums 1 ist bei einer erfindungsgemäßen mobilen Feuer- bestattungseinrichtung ein Zuführfließband 30 angeordnet, an der Rückseite des Brennraums 1 ein Abführfließband 31, wie in Figur 1 gezeigt.
Die erfindungsgemäße mobile Feuerbestattungseinrichtung kann sowohl bei der Feuerbestat- tung menschlicher Leichen als auch von Tierkörpern verwendet werden. Es ist auch vorstell- bar, daß Körper ohne entsprechende Särge, beispielsweise lediglich in brennbaren sargähnli- chen Behältern, herausnehmbaren Sargeinsätzen oder dergleichen verbrannt werden.
Beim Betrieb der erfindungsgemäßen mobilen Feuerbestattungseinrichtung wird ein Sarg 4 auf dem Zunihrfließband 30 in eine Wanne 3 eingelegt. Die Wanne 3 mit dem Sarg 4 wird bei geöffneter Öffnung 8 in den Brennraum 1 eingefahren, worauf die Öffnung 8 geschlossen wird. Daraufhin aktivieren Sensoren (nicht gezeigt) Zünder 39 an den Brennerdüsen 6, welche die Brennerdüsen 6 zünden. Durch eine ausgewählte Einstellung der Sensoren können alle Brennerdüsen 6 durch die jeweiligen Zünder 39 separat gesteuert werden.
Eine getrennte Aktivierung und Deaktivierung der einzelnen Brennerdüsen 6 ist möglich, so daß der Verbrennungsprozeß genauestens regelbar ist. Durch Zünden der Brennerdüsen 6 kann der Sarg 4 verbrannt werden, entweder bei stillstehendem Brennraumfließband 2 oder unter langsamer, kontinuierlicher Fortbewegung der Wanne 3 mit darauf befindlichem Sarg 4 durch den Brennraum 1. Demnach kann die erfindungsgemäße mobile Feuerbestattungsein- richtung sowohl im Chargenbetrieb, beispielsweise bei gleichzeitiger Verbrennung mehrerer Särge, als auch kontinuierlich durch langsames Fortbewegen der Wannen 3 auf den Brenn- raumfließband 2 und unter kontinuierlicher Zuführung und Abführung von Wannen 3 betrie- ben werden. Die gesamte Einrichtung kann durch einen Rechner gesteuert werden.
Durch die Verbrennung entstehen Gase, die bei einem im wesentlichen geschlossenen System zu einem enormen Überdruck führen können. Zur Vermeidung eines solchen Überdrucks ist im oberen Bereich des Brennraums 1 die Regelklappe 11 vorgesehen, welche bei Überschrei- ten eines vorgegebenen Drucks im Brennraum 1 geöffnet wird, wobei Rauchgas über das oben bereits beschriebene Reinigungs-und Abluftsystem der Vorrichtung zur Abführung von Rauchgas 10a nach außen abgegeben wird. Durch den Wärmetauscher 35 ist es möglich, das Rauchgas abzukühlen und die dabei gewonnene Wärme in den Brennraum 1 zurückzuSühren.
Die erfindungsgemäße mobile Feuerbestattungseinrichtung ermöglicht demnach ein thermi- sches Recycling. Neben den oben bereits beschriebenen Elementen des Reinigungs-und Ab- luftsystems der Vorrichtung zur Abführung von Rauchgas 10a ist es auch denkbar, daß zu- sätzlich Mittel für eine katalytische Entstickung (nicht gezeigt) oder auch Vorrichtungen (nicht gezeigt) vorgesehen sind, die eine Abgabe von Aromastoffen in die Abluft ermögli- chen, so daß die in die Umgebung abgegebene Abluft entweder geruchsneutral oder in ihrer Geruchswirkung zumindest nicht störend für die Umgebung ist. Anhand des von der CO- Sonde 36 ermittelten Wertes für die Kohlenmonoxidkonzentration wird die Zudosierung von Sauerstoff zu dem Mischer 20 geregelt, um entsprechende vorgegebene Abgasgrenzwerte nicht zu überschreiten.
Der deutlich überwiegende Teil des Rauchgases wird jedoch über die Vorrichtung lOb zur Zirkulierung von Rauchgas geführt. Über einen Grobfilter 17 wird das Rauchgas zunächst durch den Kondensator 19 geleitet, wodurch das bei der Verbrennung entstehende Wasser im wesentlichen vollständig entfernt wird. Die Kondensation des Wassers bewirkt, daß dieses nicht mit im Kreis. geführt werden muß, so daß deutlich weniger Energie aufgewendet werden muß, um zum einen das Rauchgas zu zirkulieren und zum anderen einen Sarg zu verbrennen.
Es ist ohne weiteres einzusehen, daß durch die Entfernung des Wassers auch eine deutlich verkürzte Brenndauer erzielt werden kann. Aus dem Kondensator 19 wird das Rauchgas zu dem Mischer 20 geführt, wo es mit Sauerstoff, insbesondere reinem Sauerstoff, und eventuell zusätzlicher Stützenergie gemischt wird. Nach der Mischung der Komponenten, die im we- sentlichen auf Grundlage der von der CO-Sonde 36 ermittelten Kohlenmonoxidkonzentration erfolgt, wird das Gemisch aus Rauchgas, Sauerstoff und eventuell Stützenergie über die Lei- tungen 27,28 und die Rohrleitung 7 zu den Brennerdüsen 6 geführt. Stützenergie muß zuge- führt werden, wenn beispielsweise Körper ohne entsprechende Särge, beispielsweise in brennbaren sargähnlichen Behältern, herausnehmbaren Sargeinsätzen oder dergleichen ver- brannt werden sollen, wobei der Energieinhalt ohne zusätzliche Stützenergie nicht ausrei- chend für eine vollständige Verbrennung ist.
Nach vollständiger Verbrennung des Sarges bzw. der Särge 4 ist gebildete Asche 33 durch den Gitterrostaufsatz 32 gefallen und in der Wanne 3 gesammelt. Sowohl bei kontinuierli- chem als auch bei Chargenbetrieb wird die Wanne 3 über die Öffnung 9 aus dem Brennraum 1 ausgeschleust, und die zurückbleibende Asche 33 kann aus der jeweiligen Wanne 3 auf, eine einem Fachmann bekannte Art und Weise weiter behandelt, z. B. in eine Urne umgefüllt wer- den. Diese Umfüllung kann automatisch erfolgen.
Die komplette erfindungsgemäße mobile Feuerbestattungseinrichtung kann flexibel zu ent- sprechenden Einsatzorten gefahren werden, wenn die mobile Feuerbestattungseinrichtung beispielsweise auf einer Güterwaggonplattform angeordnet ist. Dies eröffnet auch die Mög- lichkeit, die Verbrennung an abgelegenen Orten durchzuführen, so daß die Bevölkerung nicht gestört wird. Auch der schnelle Einsatz in bestimmte Gebiete, wie Katastrophengebiete, ist mit der erfindungsgemäßen Einrichtung möglich Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in den Zeichnungen offen- barten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombi- nation für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen we- sentlich sein.