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Patent Searching and Data


Title:
MODULE FOR A TURBOMACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/018333
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a module (20) for a turbomachine (1), having two components (21, 22), which each extend peripherally and are segmented, wherein the components (21, 22) have an axial overlap (40) and have a radial offset (41) relative to each other such that they contact each other in a contact area (42), and wherein segment joints (23, 24) of the two components (21, 22) coincide at a rotational position (25), wherein an impact edge (21.1.1) of the first segment (21.1) of the first component (21) together with impact edges (22.1.1, 22.2.1) of the first and second segment (22. 1, 22.2) of the second component (22) forms an angle (35).

Inventors:
RAUSCHER STEFAN (DE)
FELDMANN MANFRED (DE)
IBERL PETER (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/000175
Publication Date:
February 04, 2021
Filing Date:
July 29, 2020
Export Citation:
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Assignee:
MTU AERO ENGINES AG (DE)
International Classes:
F01D5/22; F01D9/04; F01D11/08; F01D25/24; F01D25/26
Foreign References:
US20130022459A12013-01-24
EP2857639A12015-04-08
EP3375980A12018-09-19
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Modul (20) für eine Strömungsmaschine ( 1 ), mit

einer ersten Komponente (21), die sich umlaufend erstreckt und in eine erste Mehrzahl Segmente (21.1-21.4) untergliedert ist, und

einer zweiten Komponente (22), die sich ebenfalls umlaufend erstreckt und in eine zweite Mehrzahl Segmente (22.1 -22.5) untergliedert ist,

wobei die erste und die zweite Komponente (21, 22) einen axialen Überlapp (40) und dabei solchen Radialversatz (41 ) zueinander haben, dass sie in einer Anlagefläche (42) aneinander anliegen,

und wobei die erste Komponente (21) einen Segmentstoß (23) hat, in dem ein erstes und ein zweites Segment (21.1, 21.2) der ersten Komponente (21) je weils mit einer in der Anlagefläche (42) liegenden Stoßkante (21.1.1 , 21.2.1) zumindest in einem thermischen Dehnungszustand aneinandergrenzen, und wobei die zweite Komponente (22) einen Segmentstoß (24) hat, in dem ein erstes und ein zweites Segment (22.1, 22.2) der zweiten Komponente (22) jeweils mit einer in der Anlagefläche (42) liegenden Stoßkante (22.1.1 ,

22.2.1) zumindest in einem thermischen Dehnungszustand aneinandergren zen,

wobei der Segmentstoß (23) der ersten Komponente (21) auf einer Umlaufpo- sition (25) mit dem Segmentstoß (24) der zweiten Komponente (22) liegt, und wobei die Stoßkante (21.1.1) des ersten Segments (21.1) der ersten Kom ponente (21) mit den Stoßkanten (22.1.1, 22.2.1) des ersten und zweiten Segments (22.1 , 22.2) der zweiten Komponente (22) einen Winkel (35) ein schließt.

2. Modul (20) nach Anspruch 1 , bei welchem der von den Stoßkanten (21.1.1, 22.1.1, 22.2.1) der ersten und zweiten Komponente (21, 22) miteinander ein geschlossene Winkel (35) mindestens 60° beträgt. 3. Modul (20) nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem der von den Stoßkanten (21.1.1, 22.1.1 , 22.2.1) der ersten und zweiten Komponente (21, 22) mitei nander eingeschlossene Winkel (35) höchstens 120° beträgt. 4. Modul (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem das erste

Segment (21.1 ) der ersten Komponente (21 ) in der Anlagefläche (42) das erste und das zweite Segment (22.1, 22.2) der zweiten Komponente (22) berührt und auch das zweite Segment (21.2) der ersten Komponente (21) in der Anla gefläche (42) das erste und das zweite Segment (22.1, 22.2) der zweiten Komponente (22) berührt.

5. Modul (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem sowohl die Stoßkanten (21.1.1 , 21.2.1) des ersten und zweiten Segments (21.1 , 21.2) der ersten Komponente (21) als auch die Stoßkanten (22.1.1 , 22.2.1) des ersten und zweiten Segments (22.1 , 22.2) der zweiten Komponente (22) jeweils ge winkelt zur axialen Richtung (30) liegen.

6. Modul (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem sich die erste und die zweite Komponente (21 , 22) ihrer Segmentzahl unterscheiden, also die erste und die zweite Mehrzahl unterschiedlich groß sind.

7. Modul (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem die übrigen Segmentstöße der ersten Komponente (21) zu den übrigen Segmentstö ßen der zweiten Komponente (22) jeweils versetzt sind.

8. Modul (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem sämtliche Segmente (21.1-21.4) der ersten Komponente (21) untereinander baugleich sind. 9. Modul (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem sämtliche Segmente (22. 1 -22.5) der zweiten Komponente (22) untereinander baugleich sind. 10. Modul (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem die erste

Komponente (21) ein Leitschaufelkranz ist.

1 1. Modul (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem die zweite Komponente (22) eine äußere Luftdichtung ist.

12. Strömungsmaschine (1), insbesondere Flugtrieb werk, mit einem Modul (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche.

Description:
MODUL FÜR EINE STRÖMUNGSMASCHINE BESCHREIBUNG Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Modul für eine Strömungsmaschine.

Stand der Technik

Bei der Strömungsmaschine kann es sich bspw. um ein Strahltriebwerk handeln, z. B. um ein Mantelstromtriebwerk. Funktional gliedert sich die Strömungsmaschine in Verdichter, Brennkammer und Turbine. Etwa im Falle des Strahltriebwerks wird angesaugte Luft vom Verdichter komprimiert und in der nachgelagerten Brennkam mer mit hinzugemischtem Kerosin verbrannt. Das entstehende Heißgas, eine Mi schung aus Verbrennungsgas und Luft, durchströmt die nachgelagerte Turbine und wird dabei expandiert. Sowohl der Verdichter als auch die Turbine sind in der Regel jeweils mehrstufig aufgebaut, wobei jede Stufe einen Leitschaufelkranz und einen Laufschaufelkranz aufweist.

Das vorliegend in Rede stehende Modul weist eine erste und eine zweite Komponen te auf, wobei sich die Komponenten jeweils umlaufend erstrecken und segmentiert, also in eine Mehrzahl Segmente unterteilt sind. Eine solche Segmentierung kommt vielfach zum Einsatz, um heißere Bauteile in einer kühlen Gehäusestruktur zu lagern, wobei die Segmentstöße dann thermische Differenzdehnungen aufnehmen. Die bei den Komponenten haben einen axialen Überlapp und dabei solchen Radialversatz, dass sie in einer Anlagefläche aneinander anliegen. Bei der ersten Komponente kann es sich bspw. um einen Leitschaufelkranz handeln, die zweite Komponente kann bspw. eine äußere Luftdichtung (OAS, Outer Air Seal) sein. Dies soll den vorliegen den Gegenstand illustrieren, ihn aber zunächst nicht in seiner Allgemeinheit be schränken.

BESTATIGUNGSKOPIE Darstellung der Erfindung

Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein besonders vorteilhaftes Modul für eine Strömungsmaschine anzugeben.

Dies wird erfmdungsgemäß mit dem Modul gemäß Anspruch 1 gelöst. Dabei sind ein Segmentstoß der ersten Komponente und ein Segmentstoß der zweiten Kompo- nente auf derselben Umlaufposition angeordnet. In dem Segmentstoß der ersten Komponente grenzen ein erstes und ein zweites Segment der ersten Komponente jeweils mit einer in der Anlagefläche liegenden Stoßkante aneinander (jedenfalls in einem thermischen Dehnungszustand), und im Segmentstoß der zweiten Komponen te ein erstes und zweites Segment der zweiten Komponente (ebenfalls jeweils mit einer in der Anlagefläche liegenden Stoßkante). Dabei verläuft die Stoßkante des ersten Segments der ersten Komponente derart, dass sie mit den Stoßkanten des ers ten und zweiten Segments der zweiten Komponente jeweils einen Winkel ein schließt.

Bildlich gesprochen kreuzt die Stoßkante des ersten Segments der ersten Komponen- te den Segmentstoß der zweiten Komponente, also die Stoßkanten des ersten und zweiten Segments davon. Das erste Segment der ersten Komponente berührt sowohl das erste als auch das zweite Segment der zweiten Komponente, stützt sich also an beiden Segmenten ab. Dadurch kann, wenn es bspw. im Betrieb zu thermischen Dehnungen kommt, einem Verhaken der Stoßkante des ersten Segments der ersten Komponente an der Stoßkante des umlaufend gegenüberliegenden Segments der zweiten Komponente vorgebeugt werden. Eine solche blockierte Thermaldehnung könnte anderenfalls aufgrund der erhöhten Belastungen kritisch sein. Bei einer nicht erfindungsgemäßen Orientierung der Stoßkanten könnte bspw. toleranzlagenbedingt bei minimaler thermischer Dehnungen kein exakter Überlapp der Segmentstöße vor- liegen und dieser erst bei maximaler thermischer Dehnung entstehen. Wenn hierbei die radialen Lagen nicht exakt zueinanderpassen, kann es zu dem beschriebenen Verhaken kommen. Alternativ zum vorliegenden Gegenstand ließe sich ein solches Verhaken auch ver meiden, indem die Segmentstöße auf unterschiedlichen Umfangspositionen angeordnet würden. Dies würde jedoch eine zusätzliche Randbedingung bedeuten, die eine Unterteilung der Komponente in mehr Segmente als aus anderen technischen Grün- den notwendig erfordern könnte. Die Segmentzahlen müssten relativ zueinander bspw. so eingestellt werden, dass sich ein l:n-Verhältnis (mit n = N > 1) ergibt. Bei anderen Verhältnissen könnte der Umlaufversatz zwischen zwei Segmentstößen so klein werden, dass die Gefahr des Verhakens bestehen würde. Bei dem erfindungs- gemäßen Modul werden zwei Segmentstöße hingegen bewusst auf derselben Um- laufposition platziert, und wird das Verhaken durch die Ausrichtung der Stoßkanten vermieden. Dies erhöht die Designfreiheit bezüglich der übrigen Stoßkanten bzw. Segmentierung der Komponenten.

Bevorzugte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen und der ge samten Offenbarung, wobei bei der Darstellung der Merkmale nicht immer im Ein- zelnen zwischen den unterschiedlichen Anspruchskategorien unterschieden wird; jedenfalls implizit ist die Offenbarung sowohl im Hinblick auf Vorrichtungs- als auch auf entsprechende Verfahrens- bzw. Verwendungsaspekte zu lesen.

Die Angabe„umlaufend“ und die„Umlaufrichtung“, hinsichtlich welcher bspw. auch die Komponenten segmentiert sind, beziehen sich auf einen Umlauf um die Längsachse des Moduls bzw. der Strömungsmaschine, um welche im Betrieb bspw. auch die Laufschaufelkränze rotieren. Gleiches gilt für die Angaben„axial“ und„ra dial“, sowie die zugehörigen Richtungen. Die Angabe Jedenfalls in einem thermischen Dehnungszustand“ meint, dass die Anlage jedenfalls im Betrieb des Moduls bzw. der Strömungsmaschine besteht, bspw. wenn die radial innere Komponente im Betrieb eine erhöhte Temperatur hat.

Der axiale Überlapp zwischen den Komponenten besteht zumindest in einem Axialabschnitt, es kann sich also bspw. die eine Komponente auch weiter nach axial vorne erstrecken als die andere (vor dem Überlappbereich) und/oder die andere Komponen te weiter nach axial hinten (hinter dem Überlappbereich). Der Radialversatz besteht im Bereich des axialen Überlapps, dort ist die eine Komponente in einem achssenk- rechten Schnitt betrachtet radial außerhalb der anderen Komponente angeordnet.

Als Winkel, den die Stoßkante des ersten Segments der ersten Komponente mit den Stoßkanten des ersten und zweiten Segments der zweiten Komponente einschließt, wird der sich axial öffnende Winkel zwischen den Schnittlinien zugrundegelegt (nicht der in Umlaufrichtung orientierte Winkel). Generell bezieht sich die Betrach tung der Stoßkanten auf die Anlagefläche und damit den Bereich des axialen Über lapps, axial davor bzw. dahinter können die Segmentstöße bspw. auch einen anderen Verlauf haben (z. B. zur Verringerung von Leckagen). Im Bereich des axialen Über- lapps verlaufen die Stoßkanten in der Regel jeweils für sich betrachtet geradlinig.

Die Stoßkanten des ersten und zweiten Segments der ersten Komponente liegen be vorzugt parallel zueinander, gleiches gilt für die Stoßkanten des ersten und zweiten Segments der zweiten Komponente.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der von den Stoßkanten einge- schlossene Winkel mindestens 60°, eine bevorzugte Obergrenze liegt bei höchstens 120°. Damit wird die Schräge bzw. Schrägstellung der Stoßkanten auch limitiert, werden also bspw. spitzwinklige Ecken vermieden, was z. B. die Verletzungsgefahr bei Montage und Revision verringern kann. Besonders bevorzugt können Winkel von rund 90° sein. In bevorzugter Ausgestaltung kreuzt nicht nur die Stoßkante des ersten, sondern auch die Stoßkante des zweiten Segments der ersten Komponente sowohl die Stoßkante des ersten als auch des zweiten Segments der zweiten Komponente. Im Allgemeinen wäre es hingegen auch ausreichend, wenn nur die Stoßkante des ersten Segments der ersten Komponente die beiden anderen Stoßkanten kreuzt, sofern die nicht kreuzende Stoßkante (des zweiten Segments der ersten Komponente) den Stoß unter Berück sichtigung der thermischen Dehnung nicht„überschreitet“, also das gegenüberlie gende Segment der anderen Komponente nicht erreicht. Bevorzugt kreuzen jedoch beide Stoßkanten der einen Komponente den Segmentstoß der anderen Komponente, berührt also das erste und auch das zweite Segment der ersten Komponente jeweils beide Segmente der zweiten Komponente, also sowohl deren erstes als auch deren zweites (was dann sehr verständlich auch umgekehrt gilt).

Im Allgemeinen lässt sich die Schrägstellung zwischen den Stoßkanten der ersten und zweiten Komponente bspw. auch erreichen, wenn nur bei einer der Komponen- ten die Stoßkanten zur axialen Richtung verkippt sind. Bevorzugt sind jedoch sowohl die Stoßkanten des ersten und zweiten Segments der ersten Komponente als auch die Stoßkanten des ersten und zweiten Segments der zweiten Komponente jeweils zur axialen Richtung verkippt, wird die Schrägstellung also gewissermaßen aufgeteilt (z. B. Vermeidung von spitzen Ecken). Bevorzugt schließen die Stoßkanten der ers- ten Komponente mit der axialen Richtung einen Kantenwinkel von mindestens 30° und höchstens 60° ein und/oder schließen die Stoßkanten des ersten und zweiten Segments der zweiten Komponente mit der axialen Richtung einen Kantenwinkel von mindestens 30° und höchstens 60° ein (betrachtet wird jeweils der kleinere der beiden mit der axialen Richtung eingeschlossenen Winkel). „Mehrzahl“ meint im Allgemeinen mindestens zwei, es gibt also je Komponente mindestens zwei Segmente. Bevorzugt wird die Anzahl höher liegen, bspw. bei min destens 4, 5 oder 6 (eine mögliche Obergrenze kann bspw. bei höchstens 100 liegen). Im Allgemeinen können die erste und die zweite Mehrzahl auch gleich groß sein, können die beiden Komponenten also die gleiche Segmentzahl haben ln bevorzugter Ausgestaltung unterscheiden sich die beiden jedoch in ihrer Segmentzahl; die jewei lige Segmentzahl kann sich bspw. nach den strukturmechanischen bzw. fertigungs technischen Randbedingungen der jeweiligen Komponente bestimmen. Da keine Abstimmung der Segmentzahlen der Komponenten untereinander erforderlich ist, kann die Segmentzahl insgesamt und damit die Anzahl der zu handhabenden Einzel- teile verringert werden, was z. B. in Kostenhinsicht von Vorteil sein kann.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Umlaufposition, an der das erste und zweite Segment der ersten Komponente und auch das erste und zweite Segment der zweiten Komponente aneinandergrenzen, die einzige Umlaufposition, an der ein Segmentstoß der ersten Komponente mit einem Segmentstoß der zweiten Kompo- nente zusammentrifft. Die übrigen Segmentstöße der ersten Komponente sind also zu den übrigen Segmentstößen der zweiten Komponente jeweils in Umlaufrichtung ver setzt. In anderen Worten liegen die übrigen Segmentstöße der ersten Komponente jeweils in Überdeckung mit genau einem Segment der zweiten Komponente und lie gen die übrigen Segmentstöße der zweiten Komponente jeweils in Überdeckung mit genau einem Segment der ersten Komponente. Je Komponente sind die Segmente untereinander bevorzugt gleich groß, erstrecken sie sich also über gleich große Win kel (was allgemein gilt); der Versatz der übrigen Segmentstöße ergibt sich dann bevorzugt aus unterschiedlichen Segmentzahlen (die in einem nicht ganzzahligen Ver hältnis stehen). In bevorzugter Ausgestaltung sind sämtliche Segmente der ersten Komponente un tereinander baugleich und/oder sind sämtliche Segmente der zweiten Komponente untereinander baugleich. Entsprechend liegen dann auch an den übrigen Stoßkanten der jeweiligen Komponente schräg orientierte Stoßkanten vor, auch wenn der jewei lige Segmentstoß gar nicht mit einem Segmentschluss der anderen Komponente zu- sammenfällt. Das Vorsehen baugleicher Segmente kann bspw. Montagefehlem Vor beugen helfen.

Alternativ könnten im Allgemeinen selbstverständlich auch nur die Stoßkanten des ersten und zweiten Segments der ersten Komponente gewinkelt zu den Stoßkanten des ersten und zweiten Segments der zweiten Komponente liegen und könnten die übrigen Segmentstöße parallel zueinander ausgerichtet sein.

Die erste und die zweite Komponente können jeweils einen Gaskanal, bspw. Heiß- gaskanel, der Strömungsmaschine, insbesondere des Mantelstromtriebwerks, ring förmig umgeben.

Die beiden Komponenten können axial benachbart sein und sich dabei nur teilweise axial überlappen, d.h. der axiale Überlappungsbereich kann nur einem Teil, z.B. 2% - 30%, der axialen Erstreckung der ersten und/oder der zweiten Komponente entspre chen. Der Überlappungsbereich kann dabei in Umfangsrichtung vollständig und ununter brochen (ohne Berücksichtigung von Segmentspalten) umlaufend sein.

In einigen Ausführungsformen kann der axiale Überlappungsbereich auch der gesamten axialen Erstreckung der ersten und/oder der zweiten Komponente betragen oder mehr als 80% davon.

In einigen Ausführungsformen handelt es sich der ersten und der zweiten Kompo nente um unterschiedliche Gehäuseschalen.

Wie bereits erwähnt, ist die erste Komponente in bevorzugter Ausgestaltung ein Leitschaufelkranz und ist die zweite Komponente eine äußere Luftdichtung, insbe- sondere mit einem Einlaufbelag und mit einem Träger für den Einlaufbelag, die den Leitschaufelkranz nach radial außen einfasst und/oder teilweise axial mit dem Leit schaufelkranz überlappt. Bevorzugt ist generell eine Anwendung im Turbinenbe reich.

Die Erfindung betrifft auch eine Strömungsmaschine mit einem vorliegend offenbar- ten Modul. Bei der Strömungsmaschine kann es sich insbesondere um ein Flugtrieb werk handeln, z. B. um ein Mantelstromtriebwerk.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei die einzelnen Merkmale im Rahmen der nebengeordneten Ansprüche auch in anderer Kombination erfindungswesentlich sein können und auch weiterhin nicht im Einzelnen zwischen den unterschiedlichen Anspruchskategorien unterschieden wird.

Im Einzelnen zeigt

Figur 1 eine Strömungsmaschine, nämlich ein Mantel Stromtriebwerk in einem

Axialschnitt; Figur 2 zwei Komponenten einer Strömungsmaschine in einer schematischen Axialansicht;

Figur 3 einen Ausschnitt der Anordnung gemäß Figur 2 in einer schematischen

Radialansicht; Figur 4 einen Axialschnitt durch die Anordnung gemäß Figur 3.

Bevorzugte Ausführung der Erfindung

Fig. 1 zeigt eine Strömungsmaschine 1, konkret ein Mantelstromtriebwerk, in einem Axialschnitt. Die Strömungsmaschine 1 gliedert sich funktional in Verdichter la, Brennkammer l b und Turbine lc. Sowohl der Verdichter la als auch die Turbine l c sind jeweils aus mehreren Stufen aufgebaut, jede Stufe setzt sich aus einem Leit- und einem darauffolgenden Laufschaufelkranz zusammen. Die Laufschaufelkränze rotie ren im Betrieb um die Längsachse 2 der Strömungsmaschine 1. Im Verdichter l a wird die angesaugte Luft komprimiert, und dann in der nachgelagerten Brennkammer lb mit hinzugemischtem Kerosin verbrannt. Das Heißgas wird in der Turbine lc ex pandiert und treibt dabei die Laufschaufelkränze an, die um die Längsachse 2 rotie- ren.

Fig. 2 zeigt ein Modul 20, das eine erste Komponente 21 und eine zweite Kompo nente 22 aufweist. Bei der ersten Komponente 21 kann es sich insbesondere um ei nen Leitschaufelkranz handeln, die zweite Komponente 22 ist dann eine äußere Luft dichtung (OAS). Beide Komponenten 21, 22 sind jeweils segmentiert, also jeweils in mehrere Segmente 21.1-21.4, 22.1-22.5 unterteilt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, gibt es eine Umlaufposition 25, an welcher ein Segmentstoß 23 der ersten Komponente 21 und ein Segmentstoß 24 der zweiten Komponente 22 aufeinander! iegen.

Fig. 3 zeigt eine Detailansicht an dieser Umlaufposition 25, und zwar von radial au ßen daraufblickend. Zur Orientierung sind die zur Längsachse 2 parallele Achsrich- tung 30 und die Umlaufrichtung 31 eingezeichnet. Zu erkennen sind ein erstes Seg ment 21.1 und ein zweites Segment 21.2 der ersten Komponente 21 , sowie ein erstes Segment 22.1 und ein zweites Segment 22.2 der zweiten Komponente 22 (jeweils ein Ausschnitt). Im Folgenden wird ergänzend auch auf Fig. 4 verwiesen, die einen Axi alschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 3 zeigt (vgl. die in Fig. 3 markierte Schnittlinie AA).

Die Stoßkanten 21.1.1, 21.2.1 der Segmente 21.1, 21.2 der ersten Komponente 21 liegen gewinkelt zur Axialrichtung 30 und schließen mit den Stoßkanten 22.1.1 , 22.2.1 der Segmente 22.1 , 22.2 der zweiten Komponente 22 einen Winkel 35 ein. Dieser beträgt im vorliegenden Beispiel rund 90°. Die Stoßkanten 21.1.1, 21.2.1, 22.1.1, 22.2.1 kreuzen einander derart, dass jedes der Segmente 21.1 , 21.2 der ersten Komponente 21 in jedem thermischen Dehnungszustand beide Segmente 22.1, 22.2 der zweite Komponente 22 berührt. Dementsprechend kann, wie in der Beschrei bungseinleitung im Einzelnen dargelegt, einem wechselseitigen Verhaken vorge beugt werden, also einem Verhaken des Segments 21.1 mit dem Segment 22.2 sowie des Segments 22.1 mit dem Segment 21.2.

In der Ansicht gemäß Fig. 3 ist auch der axiale Überlapp 40 der Komponenten 21, 22 zu erkennen, der Schnitt gemäß Fig. 4 illustriert den Radialversatz 41. Aus der Zu sammenschau der beiden Figuren ist ersichtlich, dass die erste und die zweite Kom ponente 21 , 22 im Bereich des axialen Überlapps 40 eine Anlagefläche 42 aneinan der haben. In dieser Anlagefläche 42 liegen auch jeweils die den jeweiligen Seg mentstoßes 23, 24 bildenden Stoßkanten 21.1.1 , 21.2.1, 22.1.1 , 22.2.1.

BEZUGSZEICHENLISTE

Strömungsmaschine 1

Verdichter la

Brennkammer lb

Turbine lc

Längsachse 2

Modul 20

Erste Komponente 21

Segmente 21.1-21.4 Stoßkanten 21.1.1, 21.2.1

Zweite Komponente 22

Segmente 22.1-22.5

Stoßkanten 22.1.1 , 22.2.1

Segmentstoß der ersten Komponente 23

Segmentstoß der zweiten Komponente 24

Umlaufposition 25

Achsrichtung 30

Umlaufrichtung 31

Winkel 35

Axialer Überlapp 40

Radialversatz 41

Anlagefläche 42