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Title:
MOTOR VEHICLE ASSEMBLY COMPRISING AN ATTACHMENT WHICH IS SECURED TO A HOLDING PART BY MEANS OF AT LEAST ONE SPACER WITH AN ADJUSTABLE LENGTH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/009127
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a motor vehicle assembly comprising a stationary holding part of a motor vehicle, an attachment which is movably arranged relative to the holding part, and at least one spacer (8, 10) which extends between the holding part and the attachment for securing the attachment to the holding part. The at least one spacer (8, 10) comprises at least two spacer parts which can be moved relative to each other along a spacer longitudinal axis, namely an inner spacer part which lies on the inside in an installed position for securing to the holding part and a spacer outer part which lies on the outside in the installed position for securing to the attachment. A restoring spring (12) is arranged between the spacer parts, said spring counteracting a deflection after a force is introduced. In order to improve the functionality, the spacer parts engage into each other in a telescoping manner, and the restoring spring (12) is received in the spacer parts in order to form an enclosed spring system which has an adjustable length in a telescoping manner.

Inventors:
SCHNELL MAIK (DE)
REX MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/069770
Publication Date:
January 21, 2021
Filing Date:
July 13, 2020
Export Citation:
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Assignee:
MONTAPLAST GMBH (DE)
International Classes:
B62D35/00
Foreign References:
DE102009034518A12011-01-27
DE102011009585A12011-08-04
DE10235702A12004-02-12
FR2927303A12009-08-14
DE10332377A12004-07-22
US20180327032A12018-11-15
Attorney, Agent or Firm:
LIPPERT STACHOW PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
KFZ-Baugruppe umfassend ein mittels mindestens eines längen verstellbaren Distanzhalters an einem Halteteil befestigtes

Anbauteil

Ansprüche

1. KFZ-Baugruppe umfassend ein als Halte- oder Montagekör per fungierendes, stationäres Halteteil eines KFZ, z.B. eine Karosserie, ein Motor oder dergleichen, ein rela tivbeweglich im Verhältnis zu dem Halteteil angeordne tes Anbauteil sowie mindestens ein sich zwischen dem Halteteil und Anbauteil erstreckender Distanzhalter zur Befestigung des Anbauteils an dem Halteteil, wobei der Distanzhalter das Anbauteil in einer Grundstellung be- abstandet zu dem stationären Halteteil fixiert und durch eine Krafteinwirkung in eine von der Grundstel lung verschiedene Auslenkung überführbar ist, die näher an dem stationären Halteteil gelegen ist, wobei der mindestens eine Distanzhalter mindestens zwei zueinan der relativbewegliche Distanzhalterteile umfasst, näm lich ein in Einbaulage innen liegendes Distanzhalterin- nenteil ausgebildet zur Befestigung an dem Halteteil sowie ein in Einbaulage außen gelegenes Distanzhalter außenteil ausgebildet zur Befestigung an dem Anbauteil, wobei die Distanzhalterteile entlang einer gemeinsamen Distanzhalterlängsachse, vorzugsweise ausgebildet als Linienführung im Verhältnis zueinander verstellbar sind, wobei zwischen den Distanzhalterteilen eine Rück stellfeder (12) angeordnet ist, welche nach der

Krafteinwirkung der Auslenkung entgegenwirkt, wobei die Distanzhalterteile teleskopartig ineinander greifen, und dass die Rückstellfeder (12) in den Distanzhalter teilen aufgenommen ist zur Bildung eines umschlossenen, teleskopartig längenverstellbaren Federsystems, bzw. von dieser in Einbaulage umschlossen ist, DADURCH

GEKENNZEICHNET, DASS mindestens zwei Rücksteilfern (12) zur Bildung einer Federanordnung in den Distanzhalter teilen vorgesehen sind und dass der Distanzhalter zur Aufnahme der Federanordnung ausgebildet ist.

2. KFZ-Baugruppe nach Anspruch 1, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die mindestens zwei Rückstellfedern (12) der Fe deranordnung gleich weit beabstandet von einer sich zwischen den Federlängsachsen erstreckenden Distanzhal terlängsachse (L0, Lu) angeordnet sind.

3. KFZ-Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, DADURCH

GEKENNZEICHNET, DASS die mindestens zwei Rückstellfe dern (12) auf einer horizontalen Ebene durch die Dis tanzhalterlängsachse (Lo, Lu) erstreckend in Einbaulage nebeneinander angeordnet sind.

4. KFZ-Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Distanzhalterinnenteil als Einsteckteil und das Distanzhalteraußenteil als Füh rungshülse (8a, 10a) bzw. Aufnahmeteil ausgebildet ist, und dass das Distanzhalterinnenteil längsverschieblich in dem Distanzhalteraußenteil aufgenommen ist.

5. KFZ-Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Distanzhalterinnenteil zumin dest teilweise zur Aufnahme der mindestens einen Rück stellfeder (12) ausgebildet ist.

6. KFZ-Baugruppe nach einem der vorgehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS zwischen den Distanzhal terteilen ein Anschlag ( 8 f, lOf) ausgebildet ist.

7. KFZ-Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Distanzhalterinnenteil und das Distanzhalterausenteil dämpfend und/oder schwimmend ausgebildet sind.

8. KFZ-Baugruppe umfassend ein als Halte- oder Montagekör per fungierendes, stationäres Halteteil eines KFZ, ein relativbeweglich im Verhältnis zu dem Halteteil ange ordnetes Anbauteil sowie mindestens ein sich zwischen dem Halteteil und Anbauteil erstreckender Distanzhalter zur Befestigung des Anbauteils an dem Halteteil, wobei der Distanzhalter das Anbauteil in einer Grundstellung beabstandet zu dem stationären Halteteil fixiert und durch eine Krafteinwirkung in eine von der Grundstel lung verschiedene Auslenkung überführbar ist, die näher an dem stationären Halteteil gelegen ist, wobei der mindestens eine Distanzhalter mindestens zwei zueinan der relativbewegliche Distanzhalterteile umfasst, näm lich ein in Einbaulage innen liegendes Distanzhalterin nenteil ausgebildet zur Befestigung an dem Halteteil sowie ein in Einbaulage außen gelegenes Distanzhalter außenteil ausgebildet zur Befestigung an dem Anbauteil, wobei die Distanzhalterteile entlang einer gemeinsamen Distanzhalterlängsachse, vorzugsweise ausgebildet als Linienführung im Verhältnis zueinander verstellbar sind, wobei zwischen den Distanzhalterteilen eine Rück stellfeder (12) angeordnet ist, welche nach der

Krafteinwirkung der Auslenkung entgegenwirkt, wobei die Distanzhalterteile teleskopartig ineinander greifen, und dass die Rückstellfeder (12) in den Distanzhalter teilen aufgenommen ist zur Bildung eines umschlossenen, teleskopartig längenverstellbaren Federsystems, bzw. von dieser in Einbaulage umschlossen ist, , DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS an den komplementären Distanzhal terteilen eine Klammer (8c, 10c) mit einem komplementä ren Bolzen (8d, lOd) ausgebildet ist, also einem Dis tanzhalterteil eine Klammer (8c, 10c) und an dem kom plementären anderen Distanzhalterteil ein mit der Klam mer (8c, 10c) in der Grundstellung zusammenwirkender

Bolzen ( 8d, lOd) .

9. KFZ-Baugruppe nach Anspruch 8, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Klammer (8c, 10c) und/oder der Bolzen (8d, lOd) so gestaltet sind, dass für das Ausrasten (Aus rastkraft) eine höhere Kraft erforderlich ist als für das Wiedereinführen des Bolzens (Einrastkraft ) in die Klammer nach einem Unfall.

10. KFZ-Baugruppe nach Anspruch 9, DADURCH

GEKENNZEICHNET, DASS zwischen Klammer (8c, 8d) und Bol zen (8d, lOd) in Fügerichtung wirkende Auflaufschrägen, eine Abflachung oder dergleichen ausgebildet sind.

11 KFZ-Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS diese eine Distanzhalter anordnung mit mehreren Distanzhalterteilen mit je einem Distanzhalterinnen- und einem korrespondierenden Dis- tanzhalteraußenteil umfasst, die über eine Distanzhal terbrücke (6) voneinander beabstandet und miteinander verbunden oder verbindbar sind.

12. KFZ-Baugruppe nach Anspruch 11, DADURCH

GEKENNZEICHNET, DASS die Distanzhalterbrücke (6) je weils zwei in Einbaulage obere Distanzhalterteile um fasst, die in Einbaulage oberhalb von unteren Distanz halterteilen angeordnet sind.

13. KFZ-Baugruppe nach Anspruch 12, DADURCH

GEKENNZEICHNET, DASS die oberen Distanzhalterinnenteile eine Befestigungsöse (8g) ausgebildet zum Verschrauben mit dem stationären Bauteil umfassen und dass die unte ren Distanzhalterteile ein Einsteckteil, insbesondere ausgebildet als Schraube (14), zum Einstecken in das Halteteil umfassen.

14. KFZ-Baugruppe nach Anspruch 12 oder 13, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS mehrere Klammern (8c, 10c) an auf einander in Einbaulage zugewandten Innenseiten der Dis tanzhalterteile ausgebildet sind. 15. KFZ-Baugruppe nach Anspruch 13 bis 14, DADURCH

GEKENNZEICHNET, DASS die unteren Distanzhalterteile ein Einsteckteil ausgebildet zum unterseitigen Einstecken in das Halteteil umfassen und die oberen Distanzhalter teile ein Befestigungsöse (8g), eine Öffnung oder eine Rastvorrichtung ausgebildet zum oberseitigen Befestigen mit dem Halteteil umfassen.

16. KFZ-Baugruppe nach Anspruch 15, DADURCH

GEKENNZEICHNET, DASS das Einstecksteil einen Einsteck bolzen (14) umfasst.

17. KFZ-Baugruppe nach einem der vorhergehenden An sprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Halteteil als Motor und das Anbauteil als Luftklappensteuerung ausge bildet ist.

18. Distanzhalter (8, 10) zur relativbeweglichen Be festigung eines Anbauteils an einem im Wesentlichen stationären, als Halteteil fungierenden Bauteil eines KFZ, z.B. einer Karosserie, einem Motor oder derglei chen, wobei der Distanzhalter das Anbauteil in einer Grundstellung beabstandet zu dem stationären Halteteil fixiert und durch eine Krafteinwirkung in eine von der Grundstellung verschiedene Auslenkung überführbar ist, die näher an dem stationären Halteteil gelegen ist, wo bei der Distanzhalter (8, 10) mindestens zwei zueinan der relativbewegliche Distanzhalterteile umfasst, näm lich ein in Einbaulage innen liegendes Distanzhalterin- nenteil ausgebildet zur Befestigung an dem Halteteil sowie ein in Einbaulage außen gelegenes Distanzhalter außenteil ausgebildet zur Befestigung an dem Anbauteil, wobei die Distanzhalterteile entlang einer gemeinsamen Distanzhalterlängsachse, vorzugsweise ausgebildet als Linienführung im Verhältnis zueinander verstellbar sind, und wobei zwischen den Distanzhalterteilen eine Rückstellfeder (12) angeordnet ist, welche nach der Krafteinwirkung der Auslenkung entgegenwirkt, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Distanzhalterteile teleskopar tig ineinander greifen, und dass die Rückstellfeder in den Distanzhalterteilen aufgenommen ist zur Bildung ei nes umschlossenen, teleskopartig längenverstellbaren Federsystems bzw. von dieser in Einbaulage umschlossen ist .

19. Montagverfahren für eine KFZ-Baugruppe, insbeson dere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Anbauteil in Verhältnis zur einem Halteteil über Zwi schenschaltung von mindestens einem Distanzhalter beab- standet und relativbeweglich entlang einer Distanzhal terlängerachse (Lo, Lu) gehalten wird, DADURCH

GEKENNZEICHNET, DASS die in Einbaulage unten gelegene Distanzhalterteile ein mit dem Halteteil verbindbares Einsteckteil zum Einstecken in das Halteteil umfasst und am oberen Ende bzw. an den in Einbaulage oben gele genen Distanzhalterinnenteilen ein Befestigungsauge, eine Befestigungslasche oder dergleichen ausgebildet ist, mit welchen das obere Distanzhalterinnenteil in Einbaulage auf das Halteteil aufgeschappt , verastet o- der wird oder mit diesem verschraubt wird.

Description:
KFZ-Baugruppe umfassend ein mittels mindestens eines längen verstellbaren Distanzhalters an einem Halteteil befestigtes

Anbauteil

Die Erfindung betrifft eine KFZ-Baugruppe nach dem Oberbe griff von Anspruch 1, also eine KFZ-Baugruppe umfassend ein als Halte- oder Montagekörper fungierendes, im Wesentlichen stationäres Halteteil eines KFZ, z.B. eine Karosserie, ein Motor oder dergleichen, ein relativbeweglich im Verhältnis zu dem Halteteil angeordnetes Anbauteil sowie mindestens ein sich zwischen dem Halteteil und dem Anbauteil erstreckender Distanzhalter zur Befestigung des Anbauteils an dem Halte teil.

Der Distanzhalter fixiert das Anbauteil in einer definierten Grundstellung beabstandet zu dem Halteteil. Durch eine

Krafteinwirkung, z.B. einen Aufprall im Rahmen eines Unfalls kann das Anbauteil in eine von der Grundstellung verschiede ne Auslenkung überführt werden, die näher an dem stationären Halteteil gelegen ist.

Der mindestens eine Distanzhalter umfasst mindestens zwei zueinander relativ bewegliche Distanzhalterteile, nämlich einen in Einbaulage innenliegendes Distanzhalterinnenteil ausgebildet zur Befestigung an dem Halteteil sowie ein in Einbaulage außen gelegenes Distanzhalteraußenteil ausgebil- det zur Befestigung an dem Anbauteil. Die Distanzhalterteile sind entlang einer gemeinsamen Distanzhalterlängsachse, die vorzugsweise ausgebildet ist als Linienführung im Verhältnis zueinander verstellbar. Ferner kann zwischen den Distanzhal terteilen eine Rückstellfeder angeordnet sein, welche nach der Krafteinwirkung der Auslenkung entgegenwirkt.

Solche Kfz-Baugruppen bzw. Kfz-Anordnungen umfassen also das Anbauteil, welches in einer Sollposition in Ruhelage bzw. Grundstellung beabstandet von einem stationären Bauteil an geordnet ist und in dieser Grundstellung über den längenver stellbaren Distanzhalter, vorzugsweise mehreren längenver stellbaren Distanzhaltern gehalten wird. Ein besonderer An wendungsfall derartiger Anbauteile ist ein Rahmen zur Auf nahme von Luftklappen, also eine Luftführung oder ein Luft führungselement, welches eine Vorderfläche definiert, welche mittels verstellbarer Klappen öffnenbar und verschließbar ist zur Regulierung der LuftZuführung und für das Thermoma- nagement in einem Motorraum. Üblicherweise sitzt ein derar tiger Luftklappenhalter bzw. ein derartiger Rahmen hinter dem „Maul" am vorderen Ende eines Kraftfahrzeuges und bildet somit den vorderen Lufteinlass zum Motorraum.

Normalerweise ist der Distanzhalter an einem innenseitigen Ende mit dem stationären Bauteil, z.B. dem Motor oder der Karosserie verbunden und an einem außenseitigen Ende mit dem Anbauteil, also z.B. dem Rahmen bzw. der Luftklappensteue- rung .

Die Distanzhalterteile, also das Distanzhalterinnenteil und das Distanzhalteraußenteil sind entlang einer gemeinsamen Distanzhalterlängsachse im Verhältnis zueinander verstellbar und ermöglichen somit bei Krafteinwirkung, z.B. bei einem Unfall, ein möglichst definiertes Verstellen des Anbauteils im Verhältnis zu dem stationären Bauteil. Somit wird eine nachgebende Funktion bei Relativbewegung zwischen den Bauteilen im Crashfall realisiert.

Eine KFZ-Braugruppen der genannten Art ist bekannt aus DE 103 32 377 Al. Eine KFZ-Baugruppe anderer Art ist offenbart in US 2018/0327032 Al.

Nachteile am Stand der Technik

Mitunter ist auch eine Rückstellfeder zwischen den beiden Distanzhalterteilen vorzusehen, welche eine Rückstellung nach dem Aufprall bzw. Crash realisieren soll. Die Rück stellfeder wirkt jedoch seitlich von der Linienführung zwi schen den beiden Distanzhalterteilen, also achsversetzt von der Distanzhalterlängsachse und den sich relativ zueinander bewegenden Distanzhalterteilen, womit die Rückstellfeder ein Drehmoment auf die vorzugsweise als Schwalbenschwanzführung zwischen den Distanzhalterteilen ausgebildete Linienführung ausübt, was die Funktionsfähigkeit negativ beeinflussen kann .

Auch ein Verschmutzen der Distanzhalter kann die Funktion, also die Relativbewegung negativ beeinflussen.

Der Distanzhalter bzw. die durch diesen gebildete KFZ- Baugruppe kann z.B. bei Vibrationen seine Ruhelage verlie ren, weil die Feder in Schwingung gerät.

Durch den Verbau innerhalb des Motorraums sind die Führungen einer unvermeidbaren Verschmutzung ausgesetzt, was im Ext remfall zu einem Verklemmen führen kann, was bis zu einer vollständigen Fehlfunktion führen kann, sodass die Distanz halterteile die notwendige Relativbewegung nicht ausführen können .

Schließlich bedarf die komplexe Bauweise bestehender Lösun gen eine genaue Abstimmung der Bauteile aufeinander, weil die Ortsveränderung aus der Grundstellung durch einen Auf prall, z.B. bei einem Unfall, in dem Rahmen oder der Luft führung angeordnete Sensoren aus der definierten Solleinbau lage verstellt werden.

Aufgabe

Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik und der damit verbundenen Nachteile liegt der Erfindung die Auf gabe zugrunde, diese Nachteile zumindest teilweise zu ver meiden und insbesondere eine einfache, verlässliche und mög lichst wartungsfreie Rückstellung in die Grundstellung zu ermöglichen .

Lösung/Er indung

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bereits durch die Merkma le der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte, aber nicht zwingende Weiterentwicklungen sind in den Unteransprü chen wiedergegeben.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe somit dadurch gelöst, dass die Distanzhalterteile teleskopartig ineinandergreifen, also jeweils ein erstes Distanzhalterteil durch das komple mentäre zweite Distanzhalterteil relativbeweglich entlang der gemeinsamen Distanzhalterlängsachse konzentrisch erstre ckend aufnimmt. Die beiden Distanzhalterteile sind also koa xial, also konzentrisch zueinander angeordnet und die Rück stellfeder ist zwischen diesen Distanzhalterteilen aufgenom men zur Bildung eines geschlossenen, teleskopartig längen verstellbaren Federsystems, wobei die Distanzhalterteile die mindestens eine Feder umschließen, also in sich aufnehmen. Die Distanzhalterteile sind also koaxial entlang der Dis tanzhalterlängsachse bzw. mehrerer Distanzhalterlängsachsen angeordnet und nehmen zwischen sich die mindestens eine Rückstellfeder auf. Damit schützen die Distanzhalterteile die Rückstellfeder vor Schmutz, schirmen diese also außenseitig ab.

Die Erfindung beruht auf dem Konzept, dass das System der Kraftwirkung in Linie und einer Führung angeordnet ist, die konzentrisch als „geschlossenes System" aufgebaut ist. So bilden die jeweils ein Distanzhalterinnen und ein Distanz- halterinnenteil umfassenden Distanzhalterteile ein telesko- pische ausgebildetes, geschlossenes System zur Aufnahme der Druckfedern .

Diese Lösung mit den innenseitig aufgenommenen Rückstellfe dern erlaubt es, dass bei einem Unfall (Crash) das System automatisch in die Grundstellung zurückversetzt wird, ohne dass dafür die Werkstatt aufgesucht und Baugruppen ausge tauscht werden müssen.

Die konzentrische Führung verhindert zudem ein Verkanten und die zur Kraftwirkung ausgerichteten Rückstellfedern leiten die Kraft ohne Drehmomente weiter, weil diese ebenfalls kon zentrisch in dem System aufgenommen sind.

Erfindungsgemäß können die Distanzhalterteile ausgebildet sein, um eine dämpfende Wirkung in Verbindung mit der Feder zu entfalten. Dieses kann durch entsprechende Gestaltung der Rückstellfeder oder aber auch der komplementär ausgebildeten und aneinander abgleitenden Fügeflächen der Distanzhalter teile erfolgen, z. B. durch konische Aufweitung der Fügeflä chen in Fügerichtung beim Zusammendrücken im Crash-Fall.

Da die Rückstellfeder konzentrisch, also koaxial zur Dis tanzhalterlängsachse angeordnet ist, wird durch diese im Gegensatz zum Stand der Technik kein Drehmoment zwischen den Fixpunkten der Distanzhalterteile mit den Fügekörpern ausge übt, also dem innenseitigen Halteteil am Distanzhalterinnen- teil und dem außenseitigen Anbauteil an dem Distanzhalterau- ßenteil. Dieses vermeidet ein Verkanten der Distanzhalter teile und verbessert insofern die Funktionsfähigkeit und Lebensdauer .

Es ist auch möglich, nebeneinanderliegend zwei oder mehr Rückstellfedern zur Bildung einer Federanordnung vorzusehen, die vorzugsweise äquidistant von der mittig zwischen den Federlängsachsen angeordnete Distanzhalterlängsachse ange ordnet sind zur Vermeidung von ungewünschten Hebelarmen und einem damit bewirkten Verkanten.

Besonders bevorzugt ist das Distanzhalterinnenteil als

Einsteckteil und das Distanzhalteraußenteil ist als Füh rungshülse bzw. Aufnahmeteil ausgebildet, in welches das Distanzhalterinnenteil einsteckbar ist. Das Distanzhalterin nenteil ist somit längsverschieblich in dem Distanzhalterau ßenteil aufgenommen.

Das Distanzhalterinnenteil ist bevorzugt zumindest teilweise zur Fixierung der mindestens einen Rückstellfeder ausgebil det, was insbesondere dadurch erfolgen kann, dass dieses zumindest teilweise zur Aufnahme dieser mindestens einen Rückstellfeder ausgebildet ist, also einen stutzenartigen Einsteck- oder Aufnahmeabschnitt aufweist, welcher die eine oder mehrere Rückstellfedern zumindest teilweise umschließt.

Zur Realisierung einer besonders harmonischen Kraftentfal tung und Optimierung des Bauraums, also Reduzierung des für die Rückstellfedern nötigen Raums, sehen bevorzugte Ausfüh rungsformen mehrere in dem Distanzhalter aufgenommene Druck- bzw. Rückstellfedern zur Bildung von einer Federanordnung vor, insbesondere zwei äquidistant von der zentralen Mittel längsachse beabstandet angeordnete Rückstellfedern.

Bevorzugt sind Federanordnungen mit geraden Anzahlen von Rückstellfedern vorgesehen, die für einen harmonischen Kraftverlauf gleichmäßig beabstandet sind zu einer gemeinsa men Mittellängsachse, die vorzugsweise mittig im Verhältnis zu den Federlängsachsen der Rückstellfedern der Federanord nung angeordnet sind.

Bevorzugt umfasst die Federanordnung mindesten zwei Rück stellfedern nebeneinander, vorzugsweise so, dass die Mittel längsachsen der Rückstellfedern auf einer gemeinsamen Ebene liegen, insbesondere einer in Einbaulage sich horizontal erstreckenden Ebene.

Zur Vermeidung von Hebelarmen ist die Federanordnung vor zugsweise so ausgebildet, dass die Mittellängsachsen der Rückstellfedern äquidistant, also gleich beabstandet von einer sich zwischen diesen Mittellängsachsen der Rückstell federn erstreckenden Mittelachse der Federanordnung angeord net sind.

Es liegt auch im Rahmen der Erfindung Federanordnungen mit mehr als zwei Rückstellfedern vorzusehen.

Möglich ist z.B. die seitliche Anordnung am oberen Ende und unteren Ende eines als Luftklappensteuerung ausgebildeten Rahmens. Der Rahmen umschließt bzw. definiert in diesem Fall ein Fenster. In dem durch den Rahmen gebildeten Fenster sind mehrere, Jalousie-artig übereinander, angeodnete und ver stellbare Luftsteuerklappen aufgenommen für die Regelung der Luftzufuhr zu einem hinter dem Rahmen gelegenen Motorraum.

Eine solche Luftklappensteuerung ist vorzugsweise im Wesent lichen rechteckig ausgebildet und in Längsrichtung erstre ckend am Vorderende in einem Motorraum angeordnet. Vorzugs weise vier Distanzhalter sind zwischen den Ecken des Rah mens, also jeweils am oberen und unteren Ende des Rahmens, und dem hinter dem Rahmen angeordneten Motorraum angeordnet. Jeder Distanzhalter umfasst eine Federanordnung mit zwei oder mehr Rückstellfedern.

Besonders bevorzugt ist die Ausbildung mit drei Rückstellfe dern pro Distanzhalter, wobei zwei Rückstellfedern sich mit ihren Federlängsachsen auf einer in Einbaulage im Motor an geordneten Horizontalebene erstrecken und die dritte Rück stellfeder vorzugsweise vertikal versetzt nach unten oder nach oben im Verhältnis zu der jeweilig außenseitig an dem Rahmen angeordnete Rückstellfeder der in der Horizontalebene erstreckenden Rückstellfedern angeordnet ist.

Zur Vermeidung eines Herausfallens des Distanzhalterinnen- teils aus dem Distanzhalteraußenteil kann zwischen den Dis tanzhalterteilen ein Anschlag ausgebildet sein. Dieser kann ferner ausgebildet sein, um die Kraft der Rückstellfeder oder Rückstellfedern in der Grundstellung aufzunehmen.

Bevorzugt ist das System so abgestimmt, dass die Rückstell federn unbelastet sind oder ganz leicht unter Spannung ste hen, wenn der Anschlag zwischen den teleskopisch wirkenden Distanzhalterteilen anliegt.

Durch den Anschlag zwischen den Distanzhalterteilen kann somit bewirkt werden, dass der Bolzen in der Grundstellung entlastet ist. Das System ist demnach vorzugsweise so ausge bildet, dass der Anschlag in der Grundstellung so anliegt, dass der Abstand des Anbauteils zum Halteteil über die Länge der mindestens einen Rückstellfeder bzw. Feder festgelegt bzw. definiert ist und der Anschlag die Kraft der Rückstell federin) aufnimmt. Die Rückstellung in die Grundstellung erfolgt somit selbstständig und das Einrasten in die Grund stellung erfolgt durch die geometrische Gestaltung des Bol zens vorzugsweise mit geringerer Kraft als das Ausrasten. Ferner bietet diese Ausgestaltung den Vorteil, der Entlas- tung des Bolzens in der Grundstellung.

Bei einer bevorzugten Aus führungs form sind die ineinander- greifenden Fügeflächen der Distanzhalterteile dämpfend und/oder schwimmend ausgebildet. Unter schwimmend ist dabei zu verstehen, dass die Ausrastkraft durch den Aufprall über schritten wird, zum Auslösen des Systems führt und dann durch die Rückstellfeder selbstständig zurück in die Grund stellung geführt wird.

Eine Dämpfung kann durch die Rückstellfeder selbst oder zu sätzlich z.B. durch Ausbildung einer Konizität an den kom plementären Fügeflächen erzielt werden.

Bei der besonders bevorzugten Aus führungs form ist an den komplementären Distanzhalterteilen ein Crashhaltesystem aus gebildet, wobei an einem Distanzhalterteil eine Klammer bzw. Crash-Klammer ausgebildet ist, in welche ein an dem komple mentären anderen Distanzhalterteil ausgebildeter Bolzen ras tend eingreift. Dieser in der Grundstellung in der Klammer aufgenommene Bolzen ist bis zur Überschreitung einer Aus rastkraft in der Klammer fixiert. Erst nach Überschreiten der Ausrastkraft, welche einem definierten Aufprall ent spricht, löst sich der Bolzen aus der Verrastung der Klammer und ermöglicht so die Relativbewegung der Distanzhalterteile entlang der Distanzhalterlängsachse zueinander. Bevorzugt beträgt diese Ausrastkraft bzw. definierte Kraft zwischen 300 bis 500 Newton. Damit umfasst der Distanzhalter vorzugs weise an einem Distanzhalterteil einen Bolzen, der in der Grundstellung in einer Klammer (Crash-Klammer) des komple mentären anderen Fügepartners gehalten ist, welche bei einer Auslenkung des Anbauteils und der Wirkung der definierten Ausrastkraft des Bolzens aus der Klammer und somit das Aus lenken des Anbauteils erlaubt. Durch unterschiedliche geometrische Gestaltungen der komple mentär ausgebildeten Klammern und Bolzen kann das Crash- System an verschiedene Ausrastkräfte angepasst werden. Die ses bietet den Vorteil, dass das bis zur Überschreitung der geforderten Ausrastkraft der Klammer, die Federrate der Rückstell- bzw. Druckfedern niedrig angesetzt werden kann, weil deren Federkraft nur für die Rückstellung in die Grund stellung benötigt wird.

Bevorzugt ist das Crash-System bzw. die Klammer ausgebildet, so dass diese eine höhere Ausrastkraft von ca. 300 bis 500 N als Widereinrastkraft (Rückstellen in die Ursprunglage) von ca. 40 bis 70, besonders bevorzugt 50 bis 60 Newton auf weist. Insbesondre kann dieses dadurch realisiert werden, dass zwischen der Klammer und dem Bolzen auf den aufeinander zu gerichteten Seiten Auflaufschrägen ausgebildet sind, die das Widereinrasten erleichtern.

Der Bolzen kann geometrisch angepasst sein zur Veränderung der Ausrastkraft (Kraft zum Lösen des Bolzens aus der Klam mer) und der Einrastkraft (Kraft zum Wiedereinführen des Bolzens in die federnde Klammer) . So kann dieser z.B. rund sein, aber auch leicht oval mit etwas abgeflachten Seiten oder mit in Fügerichtung mit der Klammer wirkenden Auflauf schrägen, welche das Wiedereinrasten vereinfachen bzw. die Kraft reduzieren. Grundsätzlich kann das Quermaß des Bolzens quer erstreckend zur Einrast- bzw. Ausrastrichtung geändert werden, um die Rastkraft bzw. Ausrastkraft zu verändern.

Durch die verwendete Klammer (Crash-Klammer) und ihrer geo metrischen Gestaltung kann durch geometrisch unterschiedli che Ausgestaltung der Bolzen eine Abstimmung des Systems auf unterschiedlicher Ausrastkräfte realisiert werden. Beim Überschreiten der definierten Ausrastkraft der Klammer, bei welcher die Klammer also den Bolzen freigibt, kann die Fe- derrate niedrig angesetzt werden. Die Federkraft der Druck feder wird somit eigentlich nur für die Rückstellung in die Grundstellung benötigt, wohingegen aber für das Zurückstel len in die Ursprungslage, also das Aufnehmen des Bolzens in der Klammer eine geringere Kraft erforderlich sein kann. Bevorzugt wird dieses dadurch erreicht, dass an den Füge partnern zwischen Klammer und Bolzen ineinandergreifende Schrägen bzw. Anlaufschrägen vorgesehen sind, die das Ein schieben des Bolzens in die Klammer erleichtern, wohingegen das Auslösen zur Überwindung der Ausrastkraft die höhere Kraft erfordert. Die Ausrastkraft kann auch dadurch beein flusst werden, dass die Klammer oder Eingriffsflächen der seitlichen, komplementären Schlitze des Bolzens eingreifen.

Bevorzugt ist die Klammer am Distanzhalteraußenteil ausge bildet und der Bolzen am Distanzhalterinnenteil , obwohl die ses selbstverständlich auch anders möglich ist.

Vorzugsweise sind Klammer und Bolzen einstückig an den Dis tanzhalterteilen ausgebildet, insbesondere einstückig ange spritzt, können aber alternativ auch mit den Distanzhalter teilen verbunden, z.B. ein- oder aufgesteckt sein.

Bei einer stabilen Ausführungsform ist der Distanzhalter Bestandteil einer Distanzhalteranordnung mit mehreren, kom plementären Distanzhalterteilen mit je einem Distanzhalte- rinnen- und einem korrespondierenden Distanzhalteraußenteil, die über eine Distanzhalterbrücke voneinander beabstandet und miteinander verbunden sind. Durch eine derartige Dis tanzhalterbrücke kann eine noch genauere Führung des Anbau teils beim Aufprall realisiert werden. Vorzugsweise sind die Distanzhalterteile in Einbaulage übereinander beabstandet angeordnet, sodass ein oberer Distanzhalter in Einbaulage über einem unteren Distanzhalter angeordnet ist und über die Distanzhalterbrücke miteinander verbunden sind. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Distanzhalter brücke bzw. die Distanzhalteranordnung als Kunststoffteil, besonders bevorzugt als Kunststoffspritzgussteil ausgebil det .

Bevorzugt umfasst die Distanzhalterbrücke jeweils zwei in Einbaulage obere Distanzhalterteile, die in Einbaulage beid seitig von dem Anbauteil oberhalb von unteren Distanzhalter teilen angeordnet sind.

Daneben betrifft die Erfindung ein Montagverfahren für eine KFZ-Baugruppe der zuvor beschriebenen Art. Eine besonders einfache Anordnung bzw. Montage des Anbauteils an dem Halte teil ist durch einfaches Einsetzen oder Einklappen reali sierbar. Zu diesem Zweck können an dem in Einbaulage unten gelegenen Distanzhalterteilen mit dem Halteteil verbindbare Einsteckteile vorgesehen sein, insbesondere ausgebildet als nach unten vorstehende Bolzen (Einsteckbolzen) , Schrauben oder dergleichen zum Einstecken in das Halteteil und am obe ren Ende bzw. an den in Einbaulage oben gelegenen Distanz- halterinnenteilen ist ein Befestigungsauge bzw. eine Befes tigungslasche ausgebildet, mit welchen das obere Distanzhal- terinnenteil in Einbaulage auf das Halteteil aufschnappbar ist oder mit diesem verschraubbar ist. Durch diese einfache Ausgestaltung kann das Anbauteil mit den unteren Einsteck teilen bzw. mindestens einem Einsteckteil in das Halteteil eingesteckt werden, ggf. um diesen unteren Vorfixierungs- punkt verschwenkt werden und sodann mit dem oberen Befesti gungsauge bzw. dem oberen Distanzhalterinnenteil mit dem Halteteil in der endgültigen Einbaulage verschraubt oder verrastet werden.

Eine besonders wartungsfreundliche Ausbildung der Distanz halterbaugruppe sieht vor, dass Crash-Anordnungen, umfassend Klammern und mit diesen zusammenwirkende Bolzen auf den in einander zugewandten Innenseiten der zueinander beabstande- ten Distanzhalterteile angeordnet sind, sodass die Klammern und die Bolzen also außenseitig von den Körpern der Distanz halterteile gegen Verschmutzung abgeschirmt werden.

Bei der bevorzugten Ausführungsform ist das Halteteil als Motor und das Anbauteil als Rahmen mit einem Fenster, beson ders bevorzugt umfassend eine Luftklappensteuerung ausgebil det. Die Luftklappensteuerung ist im Wesentlichen ein rah menartiges Bauteil, welches eine Vorderfläche definiert, wobei in dieser Vorderfläche eine von dem Rahmen umschlosse ne Öffnung oder ein Fenster ausgebildet ist, welche über verstellbare Klappen verschließbar und öffnenbar sein kann. Durch Einstellen der Klappen kann somit der Luftzustrom in einen dahinterliegenden Bereich reguliert werden, insbeson dere in einen Motorraum, wozu die Luftklappensteuerung also einen wesentlichen Bauteil des Thermomanagements für den Motor realisiert.

Bevorzugt ist die KFZ-Baugruppe so ausgebildet, dass der Rahmen von oben oder von vorne montierbar ist.

Losgelöst von der KFZ-Baugruppe betrifft die Erfindung aber auch den Distanzhalter zur relativbeweglichen Befestigung eines Anbauteils an einem im Wesentlichen stationären, als Halteteil fungierenden Bauteils an sich, insbesondere für den Einsatz in einem Kraftfahrzeug, z.B. einer Karosserie, einem Motor oder dergleichen, wobei dieser Distanzhalter zwei entlang einer Distanzhalterlängsachse zueinander rela tivbewegliche Distanzhalterteile umfasst, nämlich ein in Einbaulage innenliegendes Distanzhalterinnenteil , ausgebil det zur Befestigung an dem Halteteil, sowie ein in Einbaula ge außen gelegenes Distanzhalteraußenteil, ausgebildet zur Befestigung an dem Anbauteil. Zwischen den Distanzhaltertei len ist eine sich entlang der Distanzhalterlängsachse ausge- bildete Linienführung ausgebildet, entlang der die beiden Distanzhalterteile im Verhältnis zueinander verstellbar sind. Zwischen den Distanzhalterteilen wirkt eine Rückstell feder, welche nach einer Krafteinwirkung einer Auslenkung entgegenwirkt .

Erfindungsgemäß sind die komplementären Distanzhalterteile teleskopartig ineinandergreifend ausgebildet und die Rück stellfeder ist zwischen den Distanzhalterteilen aufgenommen zur Bildung eines konzentrisch ausgebildeten, umschlossenen, teleskopartig längenverstellbaren Federsystems.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen.

In dieser Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa „oben", „unten", „vorne", „hinten", „vorderes", „hinteres", usw. in Bezug auf die Orientierung der beschriebenen Fi gur (en) in Bezug auf den Motor verwendet. Da Komponenten von Aus führungs formen in einer Anzahl verschiedener Orientierung positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung und ist auf keinerlei Weise einschrän kend. Es versteht sich, dass andere Aus führungs formen be nutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die folgende ausführliche Beschrei bung ist nicht im einschränkenden Sinne aufzufassen.

Im Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe „verbun den", „angeschlossen" sowie „integriert" verwendet zum Be schreiben sowohl einer direkten als auch einer indirekten Verbindung, eines direkten oder indirekten Anschlusses sowie einer direkten oder indirekten Integration. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischem Bezugszeichen versehen, soweit dieses zweckmäßig ist. Die Darstellungen in den Figuren sind im Wesentlichen maßstäblich. Zur Veranschaulichung von Details können jedoch bestimmte Bereiche für den Fachmann erkennbar übertrieben groß dargestellt sein. Darüber hinaus können die Zeichnungen plakativ vereinfacht sein und enthalten nicht jedes bei der praktischen Ausführung gegebenenfalls vorhandene Detail.

Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich der unbestimmte Artikel und der bestimmte Artikel nicht nur auf ein einzel nes Bauteil, sondern sind zu verstehen als „mindestens eins". Die Terminologie umfasst die zuvor genannten Worte, Abwandlungen davon sowie ähnliche Bedeutungen.

Ferner sollte verstanden werden, dass die Begriffe „etwa", „im Wesentlichen" und ähnliche Begriffe in Verbindung mit den Dimensionen und einer Eigenschaft einer Komponente der Erfindung die beschriebene Dimension und Eigenschaft nicht als strikte Grenze oder Parameter beschreiben und geringfü gige Abwandlungen davon nicht ausschließen, welche funktio nal ähnlich sind. Zumindest umfassen Beschreibungsteile mit numerischen Parametern auch Abwandlungen dieser Parameter gemäß den mathematischen und fertigungstechnischen Prinzi pien im Stand der Technik, z.B. Rundungen, Abweichungen und andere systematische Fehler, Fertigungstoleranzen etc.

Schließlich sind bei mehreren gleichen Bauteilen bzw. Ele menten aus Gründen der Übersichtlichkeit nur jeweils eins mit einem Bezugszeichen versehen.

Sämtliche Merkmale der jeweiligen Ausführungsbeispiele seien hierbei unabhängig voneinander auch allgemein im Rahmen der Erfindung offenbart. Es zeigen:

Figur 1 eine isometrische Teilseitenansicht einer aus dem

Stand der Technik bekannten KFZ-Baugruppe;

Figur 2 eine isometrische Teilseitenansicht einer erfin dungsgemäßen Kfz-Baugruppe (ohne Halteteil);

Figur 3 eine vergrößerte Detail-Teildraufsicht der KFZ- Baugruppe gemäß Figur 2;

Figur 4 eine Teilrückansicht der KFZ-Baugruppe gemäß Figur

3; Figur 5 einen Längsschnitt der KFZ-Baugruppe entlang der

Linie C-C gemäß Figur 4 in der Grundstellung;

Figur 6 einen Längsschnitt der KFZ-Baugruppe entlang der

Linie C-C gemäß Figur 4 beim Unfall (Crash) ; und

Figur 7 einen Längsschnitt der KFZ-Baugruppe entlang der

Linie B-B gemäß Figur 4 beim Unfall (Crash) zum Verdeutlichen des Ausrastens.

Figur 1 zeigt eine isometrische Seitenansicht einer KFZ- Baugruppe aus dem Stand der Technik ohne die als Halteteil fungierende Karosserie, also lediglich den als Rahmen 2 aus- gebildete Anbauteil, welcher über mehrere Distanzhalter 4 an der nicht dargestellten Karosserie befestigt ist.

Der Rahmen umschließt bzw. definiert in diesem Fall ein Fenster 2a, das von außen sichtbar ist. In diesem Fenster sind nicht dargestellte Klappen drehbar aufgenommen, mit denen das Fenster wahlweise verschließ- und freigebar ist für die Regelung der Luftzufuhr zu einem hinter dem Rahmen gelegenen Motorraum. Der Distanzhalter 4 gemäß dem Stand der Technik umfasst ein mit der Karosserie innenseitig verschraubtes Distanzhalter- innenteil 4a, welches zusammen mit einem Distanzhalteraußen teil 4b eine längsverschieblich verstellbare Schwalben schwanzführung bildet. Das Distanzhalteraußenteil 4b und das Distanzhalterinnenteil 4a sind jeweils außenseitig mit dem Rahmen 2 und innenseitig mit der Karosserie verschraubt. An einem sich quer zur Distanzhalterlängsachse 4c, welche sich durch die Mitte der Schwalbenschwanzführung zwischen dem Distanzhalterinnenteil 4a und dem Distanzhalteraußenteil 4b erstreckt, sind Querstege 4d, 4e ausgebildet, zwischen denen eine Rückstellfeder 4f angeordnet ist. Diese Rückstellfeder 4f stellt den Distanzhalter 4 nach einem Unfall (Crash) zu rück in die Grundstellung oder in die Nähe der Grundstel lung, beabstandet also die zunächst relativ aufeinander zu geschobenen Distanzhalterteile 4a, 4b wieder voneinander in die Nähe der Grundstellung.

Figur 2 zeigt hingegen eine linksseitige isometrische Sei tenansicht einer erfindungsgemäßen KFZ-Baugruppe ausgebildet als Distanzhalteranordnung mit zwei in Einbaulage übereinan der angeordneten erfindungsgemäßen Distanzhaltern, die über eine Distanzhalterbrücke 6 miteinander verbunden sind.

Die Distanzhalterbrücke 6 umfasst einen oberen Distanzhalter 8 von einem in Einbaulage unteren Distanzhalter 10, die über die Distanzhalterbrücke 6 vertikal voneinander beabstandet und ober- und unterseitig an dem Rahmen innenseitig befes tigt sind. Eine entsprechende Distanzhalterbrücke 6 ist am nicht dargestellten, gegenüberliegenden Ende des Rahmens 2, also an den beiden Stirnenden des Rahmen 2 befestigt.

Die mit dem Rahmen 2 verschraubten Distanzhalteraußenteile sind jeweils als mit dem Rahmen 2 verschraubte Führungshül sen 8a, 10a ausgebildet und vorzugsweise einstückig mit der Distanzhalterbrücke 6 ausgebildet. In den Führungshülsen 8a, 10a sind die als Führungselemente 8b, 10b ausgebildete Dis- tanzhalterinnenteile längsverschieblich aufgenommen. Diese Führungselemente 8b, 10b weisen innenseitig jeweils äqui distant beabstandet von der mittigen Distanzhalterlängsachse Lo, Lu beabstandete, hohlzylindrische Federaufnahmen auf, in welche jeweils zwei Druckfedern 12 eingesetzt sind. Die Druckfedern 12 liegen mit ihrem hinteren Enden an dem inne ren Ende der Führungselemente 8b, 10b und mit ihrem vorderen Enden in Federsitzen zur umschließenden Aufnahme der Vorder enden der Federn an dem Rahmen 2.

Wie die Rückansicht gemäß Figur 4 zeigt, sind die Distanz halter 8, 10 in vertikaler Richtung versetzt voneinander angeordnet, sodass der untere Distanzhalter 10 weiter nach außen zum Außenrand des Rahmens 2 von dem oberen Distanzhal ter 8 angeordnet ist, so dass die Mittellängsachsen Lo, Lu der Distanzhalter 8, 10 vertikal versetzt zueinander ange ordnet sind, die obere Distanzhalterlängsachse Lo also weiter nach innen versetzt ist als die untere Distanzhalterlängs achse Lu.

Die Distanzhalterbrücke 6, die auch als Crash-Klammer be zeichnet wird, umfasst also vorliegend die Distanzhalterau ßenteile, die in diesem Beispiel ausgebildet sind als die Führungshülsen 8a, 10a. Jeder Distanzhalter 8,10 besteht aus jeweils einer in Einbaulage außenseitig in Bezug auf den Motor gelegenes Distanzhalteraußenteil ausgebildet als Füh rungshülse 8a, 10a in dem längsverschieblich, teleskopartig Führungselemente 8b, 10b aufgenommen sind, welche sich paral lel versetzt zu den Distanzhalterlängsachsen Lo Lu und vonei nander beabstandete hohlzylindrische Aufnahmen für in der Führungselementen 8b, 10b aufgenommene Rückstellfedern 12 aufweist . So bilden die jeweils ein Distanzhalterinnen und ein Dis- tanzhalterinnenteil umfassenden Distanzhalterteile ein ge schlossenes System zur Aufnahme der Druckfedern.

In jedem Distanzhalter 8,10 sind also jeweils paarweise zwei horizontal nebeneinander beidseitig gleich weit beabstandet von der jeweiligen Distanzhalterlängsachse Lu, Lo angeordnete Rückstellfedern 12 aufgenommen, welche mit ihrem innenseiti gen Ende an dem Führungselement 8b, 10b ausgebildeten, hohl zylindrischen Federaufnahmen sitzen und außenseitig in Fe dersitzen 2a an dem Halterahmen 2 anliegen, die vorliegend als zylindrische Einsätze ausgebildet sind.

Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf die Distanzhalterbrücke 6 mit dem oberen Distanzhalter 8 und dem unteren Distanzhalter 10. Auf den einander zugewandten Innenseiten der Distanzhal ter 8, 10 sind als Crash-Klammern fungierende Klammern 8c,

10c einstückig an der Außenseite der oberen Führungshülse 8a und der unteren Führungshülse 10a angeformt, die mit an den äußeren Mantelflächen der Führungselemente 8b, 10b ausgebil deten Bolzen 8d, lOd Zusammenwirken. Diese Bolzen 8d, lOd schnappen in der Grundstellung in innenseitig an den Längs schenkeln der Klammern 8c, 10c ausgebildete Rastvorsprünge ein und fixieren die Distanzhalterteile so in der Grundstel lung. In dieser Grundstellung sind die Rückstellfedern 12 entweder völlig entlastet oder ganz gering belastet, was Funktionsfähigkeit erhält und Materialermüdungen vermeidet.

Auf den aufeinander zu gerichteten Innenseiten der Distanz halter 8, 10 sind jeweils an den Führungshülsen 8a, 10a Klammern 8c, 10c ausgebildet, insbesondere einstückig ange formt, die einen dreiseitig geschlossenen, federnden Klam merbereich bilden, in den von einer Seite ein Bolzen 8d, lOd einrastbar ist, der mit dem jeweils komplementären anderen Distanzhalterteil, vorliegend also dem Führungselement 8b, 10b verbunden ist, konkret an der äußeren Mantelfläche ab ragend von dem Führungselement 8b, 10b angeformt ist.

Innenseitig zwischen den für Führungshülsen 8a, 10a und den Führungselementen 8b, 10b jeweils an dem aufeinander zu ge richteten Vorderende der Führungselemente 8b, 10b ein An schlag 8f, lOf ausgebildet, der in einer innenseitigen, kom plementär ausgebildeten Schulter in den Führungshülsen 8a, 10a, wenn die KFZ-Baugruppe in der Grundstellung ist, in welcher die Druckfedern 12 sich in Ruhestellung befinden und die Bolzen 8d, lOd die in den Klammern 8c, 10c fixiert sind.

In das untere Ende des unteren Distanzhalters 10 ist ein Einsteckbolzen 14 eingeschraubt, der in eine entsprechende Öffnung an dem Motor bzw. der Karosserie im Rahmen der Mon tage einsteckbar ist. Nach dem Einsetzen dieses Einsteckbol zens 14 in den jeweiligen Fügepartner wird sodann die KFZ- Baugruppe einer an dem innenseitigen Ende der oberen Füh rungselemente 8b durch eine innenseitige Befestigungsöse 8g Oberseitig mit dem entsprechenden Halteteil (Karosserie oder Motor) verschraubt.

Figur 5 zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie C-C gemäß Figur 4 der KFZ-Baugruppe in der Grund- bzw. Ruhestellung.

Figur 6 zeigt hingegen den Längsschnitt der KFZ-Baugruppe entlang der Linie C-C gemäß Figur 4 beim Unfall bzw. Crash mit komprimierten Druckfedern 12, wobei die Anschläge 8f, lOf der Führungselemente 8b, 10b von den innenseitigen

Schultern der Führungshülsen 8a, 10a beabstandet sind.

Die Figur 7 zeigt einen Längsschnitt entlang der Mittellän gsachsen der Distanzhalter 8,10 entlang der Linie B-B gemäß Figur 4 beim Unfall bzw. Crash, wobei also die Bolzen 8d, lOd aus den Klammern 8c, 10c ausgerastet sind. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, son dern aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche un tereinander. Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung - offenbarten Angaben und Merkmale, insbe sondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Aus bildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

K69037 ODE

bo/bo 12. Juli 2020

Anmelder :

MONTAPLAST GMBH

51590 Morsbach

KFZ-Baugruppe umfassend ein mittels mindestens eines längen verstellbaren Distanzhalters an einem Halteteil befestigtes

Anbauteil

Bezugszeichenliste

2 Rahmen

2a Federsitz 4 Distanzhalter

4a Distanzhalterinnenteil 4b Distanzhalteraußenteil 4c Distanzhalterlängsachse 4d, e Quersteg 4f Rückstellfeder

6 Distanzhalterbrücke

8 oberer Distanzhalter

8a obere Führungshülse

8b oberes Führungselement 8c Klammer 8d Bolzen

8f Anschlag

8g Befestigungsöse

10 unterer Distanzhalter

10a untere Führungshülse

10b unteres Führungselement

10c Klammer

lOd Bolzen

lOf Anschlag

12 Rückstellfeder

14 Einsteckbolzen

Lo obere Distanzhalterlängsachse

Lu untere Distanzhalterlängsachse