Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MOTOR VEHICLE COMPRISING A COMPRESSOR ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/096108
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a motor vehicle (10) comprising a compressor assembly (12) for the supply of a pressure medium to a tyre cavity (14) of a tyre (16) of a motor vehicle (18), wherein the compressor assembly (12) has a compression chamber which is rotationally fixed in relation to the motor vehicle wheel (18), and wherein the compression chamber and the tyre cavity (14) are connected via a fluidic connection (22) for the conveying of a pressure medium from the compression chamber into the tyre cavity (14), wherein the motor vehicle (10) is assigned a tyre sealing device (24) having a sealant reservoir (26) with a sealant (28), wherein the sealant reservoir (26) has a first connection (30) and a second connection (32), wherein the first connection (30) is designed in such a way that it can be connected to a tyre cavity (14) of a tyre (16) of the motor vehicle (10) to be repaired, and wherein the second connection (32) is designed in such a way that it can be connected to a pressure medium source (34) secured to the motor vehicle, wherein the sealant reservoir (26) is designed in such a way that the sealant (28) is conveyed out of the pressure medium source (34) into the tyre cavity (14) of the tyre (16) to be repaired by means of the pressure medium, if the first connection (30) is fluidically connected to the tyre cavity (14) of the tyre (16) to be repaired and the second connection (32) is fluidically connected to the pressure medium source (34).

Inventors:
TSIBERIDIS KONSTANTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/080384
Publication Date:
May 31, 2018
Filing Date:
November 24, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KT PROJEKTENTWICKLUNGS GMBH (DE)
International Classes:
B60C23/10; B29C73/16; B60C23/12
Domestic Patent References:
WO2015075655A12015-05-28
WO2016178137A12016-11-10
WO2010146373A12010-12-23
Foreign References:
US2317636A1943-04-27
US1713899A1929-05-21
US2506677A1950-05-09
JP2007039013A2007-02-15
US6345650B12002-02-12
US20100059143A12010-03-11
DE102015115642A12017-03-16
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
DREISS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Kraftfahrzeug (10) mit einer Verdichteranordnung (12) zur Druckmittelversorgung einer Reifenkavitat (14) eines Reifens (16) eines Kraftfahrzeugrades (18) , wobei die Verdichteranordnung (12) einen

Kompressionsraum aufweist, der bezogen auf das

Kraftfahrzeugrad (18) drehfest angeordnet ist, und wobei der Kompressionsraum und die Reifenkavitat (14) über eine StrömungsVerbindung (22) zur Förderung von

Druckmittel von dem Kompressionsraum in die

Reifenkavitat (14) verbunden sind, wobei dem

Kraftfahrzeug (10) eine Reifenabdichteinrichtung (24) mit einem Abdichtmittelreservoir (26), das ein

Abdichtmittel (28) aufweist, zugeordnet ist, wobei das

Abdichtmittelreservoir (26) einen ersten Anschluss (30) und einen zweiten Anschluss (32) aufweist, wobei der erste Anschluss (30) derart ausgebildet ist, dass er mit einer Reifenkavitat (14) eines zu reparierenden Reifens (16) des Kraftfahrzeugs (10) verbindbar ist, und wobei der zweite Anschluss (32) derart ausgebildet ist, dass er mit einer kraftfahrzeugfesten

Druckmittelquelle (34) verbindbar ist, wobei das

Abdichtmittelreservoir (26) derart ausgebildet ist, dass das Abdichtmittel (28) mittels des Druckmittels aus der Druckmittelquelle (34) in die Reifenkavitat (14) des zu reparierenden Reifens (16) gefördert wird, wenn der erste Anschluss (30) mit der Reifenkavitat (14) des zu reparierenden Reifens (16) stromungs erbunden ist und der zweite Anschluss (32) mit der Druckmittelquelle (34) stromungsverbunden ist.

2. Kraftfahrzeug (10) nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, dass der erste Anschluss (30) einen flexiblen Leitungsabschnitt (36) umfasst, über den er mit der Reifenkavität (14) des zu reparierenden

Reifens (16) verbindbar ist und/oder dass der zweite Anschluss (32) einen flexiblen Leitungsabschnitt (38) umfasst, über den er mit der Druckmittelquelle (34) verbindbar ist.

3. Kraftfahrzeug (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass wenigstens ein Ventil (40, 42, 44) vorgesehen ist, über das der erste Anschluss (30) von der Reifenkavität (14) des zu reparierenden

Reifens (16) fluidisch trennbar ist oder über das der zweite Anschluss (32) von der Druckmittelquelle (34) fluidisch trennbar ist.

4. Kraftfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Reifenkavität (14) des zu reparierenden Reifens (16) über einen radseitigen Anschluss (46) an dem

Kraftfahrzeugrad (18) mit dem ersten Anschluss (30) des Abdichtmittelreservoirs (26) stromungsverbunden ist, wobei die Verbindung zwischen radseitigem

Anschluss (46) und Reifenkavität (14) zumindest abschnittsweise gemeinsam mit der StromungsVerbindung

(22) von dem Kompressionsraum in die Reifenkavität

(14) verläuft.

5. Kraftfahrzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reifenkavität (14) des zu reparierenden Reifens (16) über einen

radseitigen Anschluss (46) an dem Kraftfahrzeugrad (18) mit dem ersten Anschluss (30) des

Abdichtmittelreservoirs (26) strömungs erbunden ist, wobei die Verbindung zwischen radseitigem Anschluss (46) und Reifenkavität (14) über eine weitere

StrömungsVerbindung (48) getrennt von der

StrömungsVerbindung (22) von dem Kompressionsraum in die Reifenkavität (14) verläuft.

6. Kraftfahrzeug (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch

gekennzeichnet, dass der zu reparierende Reifen (16) auf einer Felge (50) umfassend eine Radnabenaufnahme (52) angeordnet ist und dass der radseitige Anschluss (46) im Bereich der Radnabenaufnahme (52) oder an der Radnabenaufnahme (52) angeordnet ist.

7. Kraftfahrzeug (10) nach Anspruch 6, dadurch

gekennzeichnet, dass die Felge (50) eine Abdeckung (54) für die Radnabenaufnahme (52) aufweist, wobei der radseitige Anschluss (46) derart angeordnet ist, dass der radseitige Anschluss (46) im montierten Zustand der Abdeckung (54) an der Felge (50) verdeckt ist.

8. Kraftfahrzeug (10) nach einem Ansprüche 4 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass der radseitige Anschluss (46) wenigstens abschnittsweise, vorzugsweise

ausschließlich, über einen austauschbaren Leitungsabschnitt (56) mit der Reifenkavität (14) strömungs erbunden ist.

9. Kraftfahrzeug (10) nach Anspruch 8, dadurch

gekennzeichnet, dass der austauschbare

Leitungsabschnitt (56) zumindest teilweise in einem in der Felge (50) ausgebildeten Kanal (58) angeordnet ist .

10. Kraftfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Druckmittelquelle (34) als Druckmittelspeicher

ausgebildet ist, vorzugsweise wobei eine mit einem Druckmittel gefüllte Reifenkavität (14) eines weiteren Reifens (16') des Kraftfahrzeugs (10) als

Druckmittelspeicher dient.

11. Kraftfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Verdichteranordnung (12) mechanisch durch eine

rotatorische Relativbewegung zwischen dem

Kraftfahrzeugrad (18) und einem Radträger (60) , an dem das Kraftfahrzeugrad (18) drehbar gelagert ist, antreibbar ist.

12. Kraftfahrzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichteranordnung (12) elektrisch angetrieben ist, vorzugsweise und dass die Verdichteranordnung (12) im Bereich der

Radnabenaufnahme (52), vorzugsweise in der

Radnabenaufnahme (52) angeordnet ist.

13. Kraftfahrzeug (10) nach Anspruch 12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Verdichteranordnung (12) mit einer kraftfahrzeugseitigen Spannungsquelle verbunden ist .

14. Kraftfahrzeug (10) nach Anspruch 13, dadurch

gekennzeichnet, dass die Spannungsquelle derart ausgebildet ist, dass diese durch die Relativbewegung zwischen dem Kraftfahrzeugrad (18) und einem Radträger (60) , an dem das Kraftfahrzeugrad (18) drehbar

gelagert ist, Strom erzeugt.

15. Kraftfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das

Abdichtmittelreservoir (26) im Bereich, vorzugsweise in, der Radnabenaufnahme (52) angeordnet ist und dass der zweite Anschluss (32) schaltbar mit der

Verdichteranordnung (12) fluidisch verbunden ist, wobei Abdichtmittel (28) automatisch in die

Reifenkavität gefördert wird, wenn der Druck in der Reifenkavität mit einer Rate abfällt, die einen festgelegten oder festlegbaren Grenzwert übersteigt.

16. Kraftfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Verdichteranordnung (12) ein sich in radialer Richtung (2) oszillierend translatorisch bewendendes

Verdichterbauteil umfasst.

17. Kraftfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichteranordnung (12) ein sich in axialer Richtung (1) oszillierend translatorisch bewendendes

Verdichterbauteil umfasst.

Description:
Titel: Kraftfahrzeug mit einer Verdichteranordnung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer

Verdichteranordnung zur Druckmittelversorgung einer

Reifenkavität eines Reifens eines Kraftfahrzeugrades.

Kraftfahrzeuge mit einer Verdichteranordnung sind aus dem Stand der Technik bekannt . Bei einer solchen

Verdichteranordnung handelt es sich im Wesentlichen um einen im Kraftfahrzeug separat mitgeführten Kompressor, welcher neben Druckluft zum Aufpumpen eines Reifens bei zu geringem Reifeninnendruck auch ein Abdichtmittel

bereitstellen, um eine Leckagestelle am Reifen zu beheben. Allerdings sind derartige Verdichteranordnungen aufwändig in der Konstruktion sowie in der Handhabung, da diese an den beschädigten Reifen angeschlossen, mit Energie versorgt und dann betrieben werden müssen, und zwar solange, bis der Reifen entsprechend der Einschätzung der Bedienperson hinreichend aufgepumpt ist. Gegebenenfalls muss mit dem Kraftfahrzeug mehrfach angehalten werden, da der Reifen noch nicht hinreichend aufgepumpt ist oder da das

Abdichtmittel die Leckagestelle nur allmählich abdichtet, so dass weiterhin Luft aus dem Reifen austreten kann. Zudem ist eine Zuführung von Energie zum Kompressor erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf energetisch günstige Weise die Betriebssicherheit eines Kraftfahrzeugs zu erhöhen und die Handhabung im Falle einer Reifenpanne zu vereinfachen .

Die Erfindung löst die Aufgabe mit einem Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1. Danach zeichnet sich das Kraftfahrzeug dadurch aus, dass die Verdichteranordnung einen

Kompressionsraum aufweist, der bezogen auf das

Kraftfahrzeugrad drehfest angeordnet ist, und wobei der Kompressionsraum und die Reifenkavität über eine

StrömungsVerbindung zur Förderung von Druckmittel von dem Kompressionsraum in die Reifenkavität verbunden sind, wobei dem Kraftfahrzeug eine Reifenabdichteinrichtung mit einem Abdichtmittelreservoir, das ein Abdichtmittel aufweist, zugeordnet ist, wobei das Abdichtmittelreservoir einen ersten Anschluss und einen zweiten Anschluss aufweist, wobei der erste Anschluss derart ausgebildet ist, dass er mit einer Reifenkavität eines zu reparierenden Reifens des Kraftfahrzeugs verbindbar ist, und wobei der zweite

Anschluss derart ausgebildet ist, dass er mit einer

kraftfahrzeugfesten Druckmittelquelle verbindbar ist, wobei das Abdichtmittelreservoir derart ausgebildet ist, dass das Abdichtmittel mittels des Druckmittels aus der

Druckmittelquelle in die Reifenkavität des zu reparierenden Reifens gefördert wird, wenn der erste Anschluss mit der Reifenkavität des zu reparierenden Reifens

strömungsverbunden ist und der zweite Anschluss mit der Druckmittelquelle strömungsverbunden ist.

Die Handhabung im Falle einer Reifenpanne ist dadurch erheblich erleichtert, da durch die

Reifenabdichteinrichtung eine Notlauffähigkeit des

Kraftfahrzeugs sichergestellt ist. Hierzu wird das

Abdichtmittel in die Reifenkavität des zu reparierenden Reifens abgegeben, um eine Leckagestelle in diesem Reifen zu verschließen. Der vollständig fahrbereite Zustand wird durch die Verdichteranordnung hergestellt, welche die

Reifenkavität des zu reparierenden Reifens, in die mit der Reifenabdichteinrichtung aus dem Abdichtmittelreservoir ein Abdichtmittel eingebracht wurde, mit einem Druckmittel befüllt. Dies kann durch die Verdichteranordnung im

Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs erfolgen. Dadurch wird die Aufenthaltsdauer an einem Anhalteort nach einer Reifenpanne reduziert, was die Gefahr von Unfällen am Anhalteort senkt. Dadurch lassen sich auch infolge von Reifenpannen

entstehende Staus in erheblichem Maße verkürzen. Unter einer „Reifenkavität " ist der Hohlraum zwischen einer von der Profilseite des Reifens abgewandten

Reifeninnenseite und einer Felge eines Kraftfahrzeugrades, insbesondere einer dem Reifenaufnahmebereich zugewandten Innenseite des Felgenbetts zu verstehen.

Bei dem Druckmittel kann es sich um ein gasförmige Fluid, beispielsweise um Druckluft oder um ein unter Druck

stehendes Gas, handeln.

Der Kompressionsraum kann am oder im Kraftfahrzeugrad oder an einer mit dem Kraftfahrzeugrad drehfest gekoppelten Komponente ausgebildet sein, beispielsweise an oder in einer Radnabe, Bremsscheibe, Bremsscheibenaufnahme oder dergleichen.

Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann der der erste Anschluss einen flexiblen Leitungsabschnitt umfassen, über den der erste Anschluss mit der Reifenkavität des zu reparierenden Reifens verbindbar ist. Alternativ oder ergänzend kann der zweite Anschluss einen flexiblen

Leitungsabschnitt umfassen, über den der zweite Anschluss mit der Druckmittelquelle verbindbar ist. Hiermit lässt sich auf einfache und flexible Weise eine

StrömungsVerbindung zwischen den Komponenten herstellen. Dabei ist der Leitungsabschnitt zur Leitung eines

Druckmittels ausgebildet (Druckmittelleitung) .

In vorteilhafter Weise kann zumindest ein Ventil vorgesehen sein, über das der erste Anschluss von der Reifenkavität des zu reparierenden Reifens fluidisch trennbar ist oder über das der zweite Anschluss von der Druckmittelquelle fluidisch trennbar ist. Auf diese Weise kann, insbesondere im verbundenen Zustand der Komponenten, eine Absperrung einer StrömungsVerbindung zwischen den Komponenten

erfolgen. Somit ist, beispielsweise auf einen

Betätigungsschritt eines Benutzers hin, eine gezielte

Abgabe des Abdichtmittels in die Reifenkavität des zu reparierenden Reifens möglich. Im Konkreten kann das Ventil an einem ersten Anschluss des Abdichtmittelreservoirs oder an einem zweiten Anschluss des Abdichtmittelreservoirs angeordnet sein. Ebenfalls denkbar ist, dass das Ventil an oder in einem radseitigen Anschluss angeordnet ist. Das oder die Ventile kann/können als selbstsperrendes Ventil, beispielsweise als Rückschlagventil, oder als ein durch die Bedienperson schaltbares Ventil ausgebildet sein.

In zweckmäßiger Weise kann die Reifenkavität des zu

reparierenden Reifens über einen radseitigen Anschluss an dem Kraftfahrzeugrad mit dem ersten Anschluss des

Abdichtmittelreservoirs strömungsverbunden sein, wobei die Verbindung zwischen dem radseitigem Anschluss und der

Reifenkavität zumindest abschnittsweise gemeinsam mit der StrömungsVerbindung von dem Kompressionsraum in die

Reifenkavität verlaufen kann. Hiermit ist eine konstruktiv einfache Ausführung geschaffen, da durch die zumindest abschnittsweise gemeinsame Nutzung einer

StrömungsVerbindung lediglich eine StrömungsVerbindung in die Reifenkavität hinein erforderlich ist. Beispielsweise muss hierzu lediglich ein die StrömungsVerbindung bildender Kanal ausgeführt werden, beispielsweise in einer Felge des Fahrzeugrades .

Alternativ hierzu kann die Reifenkavität des zu

reparierenden Reifens über einen radseitigen Anschluss an dem Kraftfahrzeugrad mit dem ersten Anschluss des

Abdichtmittelreservoirs strömungsverbunden sein, wobei die Verbindung zwischen radseitigem Anschluss und Reifenkavität über eine weitere StrömungsVerbindung getrennt von der (ersten) StrömungsVerbindung von dem Kompressionsraum in die Reifenkavität verläuft. Hiermit ist eine

betriebssichere Ausführung geschaffen, bei der die (erste) StrömungsVerbindung nicht durch die

Reifenabdichteinrichtung beeinflusst wird. Beispielsweise ist eine uneingeschränkte Funktion der StrömungsVerbindung von dem Kompressionsraum in die Reifenkavität auch dann sichergestellt, nachdem die Reifenabdichteinrichtung Reifen Abdichtmittel in die Reifenkavität ausgebracht hat.

In zweckmäßiger Weise kann der zu reparierende Reifen auf einer Felge umfassend eine Radnabenaufnahme angeordnet sein und der radseitige Anschluss kann im Bereich der

Radnabenaufnahme oder an der Radnabenaufnahme angeordnet sein. Hiermit ist eine alternative Anordnung eines

radseitigen Anschlusses geschaffen, die sich von einer üblichen Anordnung eines Radventils unterscheidet.

In vorteilhafter Weise kann die Felge eine Abdeckung für die Radnabenaufnahme ("Radnabendeckel") aufweisen, wobei der radseitige Anschlusspunkt derart angeordnet ist, dass dieser im montierten Zustand der Abdeckung an der Felge verdeckt ist. Hiermit ist der radseitige Anschlusspunkt vor Umwelteinflüssen und Manipulationen geschützt. Zudem ist eine optisch attraktive Ausgestaltung einer Felge

begünstigt .

Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann der

radseitige Anschluss wenigstens abschnittsweise,

vorzugsweise ausschließlich, über einen austauschbaren, vorzugsweise flexiblen Leitungsabschnitt mit der

Reifenkavität strömungsverbunden sein. Hiermit ist mit einfachen konstruktiven Mitteln ein Austausch des

Leitungsabschnitts ermöglicht, so dass nach Ausbringen des Abdichtmittels über den radseitigen Anschluss in die

Reifenkavität der ursprüngliche Zustand der

StrömungsVerbindung hergestellt werden kann. Durch

Herausziehen des austauschbaren Leitungsabschnitts werden auch Reste des Abdichtmittels aus dem Kraftfahrzeugrad oder der Felge entfernt. Der austauschbare Leitungsabschnitt kann als flexibles Kunststoffrohr ausgebildet sein. Dabei kann der austauschbare Leitungsabschnitt zumindest einen Teil der (ersten) StrömungsVerbindung zwischen

Kompressionsraum und Reifenkavität oder radseitigem

Anschlusspunkt und Reifenkavität bilden. In zweckmäßiger Weise kann der austauschbare

Leitungsabschnitt zumindest teilweise in einem in der Felge ausgebildeten Kanal angeordnet sein. Hierdurch ist der austauschbare Leitungsabschnitt vor Umwelteinflüssen und Manipulationen geschützt, so dass eine sichere Anordnung erreicht ist. Zudem wird die optische Erscheinung der

Fahrzeugfelge nicht beeinträchtigt.

In vorteilhafter Weise kann die Druckmittelquelle als

Druckmittelspeicher ausgebildet sein. Auf diese Weise ist eine konstruktiv einfache Druckmittelquelle geschaffen, da das Druckmittel lediglich gespeichert, jedoch nicht erzeugt werden muss. Zur Verwendung des Druckmittelspeichers muss daher von außen keine Energie zugeführt werden.

Vorzugsweise kann eine mit einem Druckmittel gefüllte

Reifenkavität eines weiteren Reifens des Kraftfahrzeugs als Druckmittelspeicher dienen. Hiermit ist eine hinsichtlich Konstruktion, Gewicht und Kosten vorteilhafte Ausgestaltung erzielt, da die Funktion des Druckmittelspeichers durch ein in einer Reifenkavität vorhandenes Druckmittel eines

Reifens eines weiteren, am Kraftfahrzeug ohnehin

vorhandenen Kraftfahrzeugrads erfüllt wird (montiertes Kraftfahrzeugrad oder mitgeführtes Ersatzrad) . Ein

separater Druckspeicher oder ein Kompressor sind nicht erforderlich. Ein Einbringen des Abdichtmittel in die

Reifenkavität des zu reparierenden Reifens erfolgt dann aufgrund eines Druckausgleichs zwischen der Reifenkavität des Reifens des weiteren Fahrzeugrades und dem zu

reparierenden Reifen. Für eine flexible Kopplung sollte die Druckmittelleitung in der Länge hinreichend dimensioniert sein, beispielsweise eine Länge von 2 bis 5 Metern

aufweisen .

Im Konkreten kann die Verdichteranordnung mechanisch durch eine Relativbewegung zwischen dem Kraftfahrzeugrad und einem Radträger, an dem das Kraftfahrzeugrad drehbar gelagert ist, antreibbar oder angetrieben sein. Hierdurch ist eine konstruktiv einfache und technisch zuverlässige mechanische Ausgestaltung einer Verdichteranordnung

erreicht, die die Drehbewegung eines Kraftfahrzeugrades und/oder einer Radnabe ausnutzt.

Alternativ hierzu kann die Verdichteranordnung elektrisch angetrieben sein. Dies hat den Vorteil, dass die

Verdichteranordnung auch im Stillstand des Kraftfahrzeugs arbeiten und ein Druckmittel in eine Reifenkavität

einbringen kann.

In zweckmäßiger Weise kann die Verdichteranordnung mit einer kraftfahrzeugseitigen Spannungsquelle verbunden sein. Hierdurch ist eine zuverlässige Energieversorgung der

Verdichteranordnung gewährleistet .

In vorteilhafter Weise kann die Spannungsquelle derart ausgebildet sein, dass diese durch die Relativbewegung zwischen dem Kraftfahrzeugrad und einem Radträger, an dem das Kraftfahrzeugrad, insbesondere mittels einer Radnabe, drehbar gelagert ist, Strom erzeugt. Auf diese Weise wird der Strom unmittelbar dort erzeugt, wo er benötigt wird. Eine Verkabelung zur Energieversorgung zwischen Radträger und Karosserie des Kraftfahrzeugs zu einer fahrzeugseitigen Spannungsquelle kann entfallen.

In zweckmäßiger Weise können weitere, vorzugsweise

sämtliche, am Kraftfahrzeug vorhandenen Kraftfahrzeugräder eine identische Ausgestaltung wie das beschriebene

Kraftfahrzeugrad mit dem zu reparierenden Reifen aufweisen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform wird elektrische Energie zum Betrieb der Verdichteranordnung von einer

Hauptbatterie des Fahrzeugs über Schleifkontakte von der Radträgerseite zur Nabenseite übertragen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform wird elektrische Energie zum Betrieb der Verdichteranordnung direkt

nabenseitig über einen Energieerzeuger, der vorzugsweise wenigstens teilweise nabenseitiges angeordnet ist,

bereitgestellt. Der Energieerzeuger ist vorzugsweise ein Generator. Der Energieerzeuger nutzt zur Stromerzeugung die rotatorische Relativbewegung zwischen Radträgerseite und Nabenseite aus.

In einer vorteilhaften Ausführungsform wird elektrische Energie zum Betrieb der Verdichteranordnung von der

Hauptbatterie des Fahrzeugs über eine kontaktlose,

vorzugsweise induktive, Übertragungseinrichtung von der Radträgerseite zur Nabenseite übertragen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform wird elektrische Energie zum Betrieb der Verdichteranordnung direkt

nabenseitig über einen Energiespeicher, der vorzugsweise als Akkumulator ausgeführt ist, bereitgestellt. Bevorzugt ist dabei die Kombination des Energiespeichers mit einem Energieerzeuger. Der Energieerzeuger ist vorzugsweise ein Generator. Der Energieerzeuger nutzt zur Stromerzeugung die rotatorische Relativbewegung zwischen Radträgerseite und Nabenseite aus.

Vorzugsweise nimmt die Verdichteranordnung ihren Betrieb autonom auf, wenn ein Reifendruckschwellenwert

unterschritten ist.

Vorzugsweise umfasst die Verdichteranordnung ein

Verdichterbauteil, dass eine oszillierende translatorische Bewegung in, insbesondere ausschließlich, radialer Richtung ausführt .

Vorzugsweise umfasst die Verdichteranordnung ein

Verdichterbauteil, dass eine oszillierende translatorische Bewegung in, insbesondere ausschließlich, axialer Richtung ausführt .

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert, wobei gleiche oder funktional gleiche

Komponenten mit identischen Bezugszeichen bezeichnet, ggf. jedoch nur einmal mit Bezugszeichen versehen sind. Es zeigen :

Figur 1 eine Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs in einer schematischen Ansicht;

Figur 2 ein Abdichtmittelreservoir des Kraftfahrzeuges aus Figur 1 in einer schematischen Schnittansicht; Figur 3 eine Ausgestaltungsmöglichkeit einer Strömungs erbindung in die Reifenkavität in einer

schematischen Ansicht. Figuren 4

bis 7 eine erste Variante einer Verdichteranordnung; und

Figuren 8

bis 17 eine weitere Variante der Verdichteranordnung.

Figur 1 zeigt ein Kraftfahrzeug, welches insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Eine axiale Richtung 1 liegt auf einer Rotationsachse 3 eines Kraftfahrzeugrades 18. Eine radiale Richtung 2 erstreckt sich orthogonal zur Rotationsachse 3. Das Kraftfahrzeug weist eine

Verdichteranordnung 12 zur Druckmittelversorgung einer Reifenkavität 14 eines Reifens 16 des Kraftfahrzeugrades 18 auf .

Die Verdichteranordnung 12 weist einen Kompressionsraum (nicht dargestellt) auf, der bezogen auf das

Kraftfahrzeugrad 18 drehfest angeordnet ist. Der

Kompressionsraum und die Reifenkavität 14 sind über eine StrömungsVerbindung 22 zur Förderung von Druckmittel, beispielsweise Druckluft, von dem Kompressionsraum in die Reifenkavität 14 verbunden.

Dem Kraftfahrzeug 10 ist eine Reifenabdichteinrichtung 24 mit einem Abdichtmittelreservoir 26 (siehe Figur 2), das ein Abdichtmittel 28 aufweist, zugeordnet. Das Abdichtmittelreservoir 26 weist einen ersten Anschluss 30 und einen zweiten Anschluss 32 auf, wobei der erste

Anschluss 30 derart ausgebildet ist, dass er mit einer Reifenkavität 14 eines zu reparierenden Reifens 16 des

Kraftfahrzeugs 10 verbindbar ist. Der zweite Anschluss 32 ist derart ausgebildet, dass er mit einer

kraftfahrzeugfesten Druckmittelquelle 34 verbindbar ist. Das Abdichtmittelreservoir 26 ist derart ausgebildet, dass das Abdichtmittel 28 mittels des Druckmittels aus der

Druckmittelquelle 34 in die Reifenkavität 14 des zu

reparierenden Reifens 16 gefördert wird, wenn der erste Anschluss 30 mit der Reifenkavität 14 des zu reparierenden Reifens 16 strömungsverbunden ist und der zweite Anschluss 32 mit der Druckmittelquelle 34 strömungsverbunden ist.

Der erste Anschluss 30 umfasst einen flexiblen

Leitungsabschnitt 36, über den er mit der Reifenkavität 14 des zu reparierenden Reifens 16 verbindbar ist. Der zweite Anschluss 32 umfasst einen flexiblen Leitungsabschnitt 38, über den er mit der Druckmittelquelle 34 verbindbar ist.

Es ist zumindest ein Ventil 40, 42, 44 vorgesehen, über das der erste Anschluss 30 von der Reifenkavität 14 des zu reparierenden Reifens 16 fluidisch trennbar ist oder über das der zweite Anschluss 32 von der Druckmittelquelle 34 fluidisch trennbar ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Abdichtmittelreservoir am ersten Anschluss 30 ein Ventil 40 und am zweiten Anschluss 32 ein Ventil 42 auf. Das Ventil 40 und das Ventil 42 sind jeweils als Rückschlagventil ausgebildet. Zudem kann der zweite

Anschluss 32 ein durch eine Bedienperson regelbares Ventil 44 aufweisen (Regelventil) .

Die Reifenkavität 14 des zu reparierenden Reifens 16 kann über einen radseitigen Anschluss 46 an dem Kraftfahrzeugrad 18 mit dem ersten Anschluss 30 des Abdichtmittelreservoirs 26 strömungsverbunden sein, wobei die Verbindung zwischen radseitigem Anschluss 46 und Reifenkavität 14 zumindest abschnittsweise gemeinsam mit der StrömungsVerbindung 22 von dem Kompressionsraum in die Reifenkavität 14 verlaufen kann (siehe Figur 3) . Die Reifenkavität 14 des zu reparierenden Reifens 16 kann alternativ hierzu über einen radseitigen Anschluss 46 an dem Kraftfahrzeugrad 18 mit dem ersten Anschluss 30 des Abdichtmittelreservoirs 26 strömungsverbunden sein, wobei die Verbindung zwischen radseitigem Anschluss 46 und

Reifenkavität 14 über eine weitere StrömungsVerbindung 48 getrennt von der (ersten) StrömungsVerbindung 22 von dem Kompressionsraum in die Reifenkavität 14 verlaufen (siehe Figur 1) . Der zu reparierende Reifen 16 ist auf einer Felge 50 umfassend eine Radnabenaufnahme 52 angeordnet und der radseitige Anschluss 46 kann im Bereich der

Radnabenaufnahme 52 oder an der Radnabenaufnahme 52

angeordnet sein. Die Felge 50 weist eine Abdeckung 54 für die Radnabenaufnahme 52 auf, wobei der radseitige Anschluss 46 derart angeordnet ist, dass dieser im montierten Zustand der Abdeckung 54 an der Felge 50 verdeckt ist.

Der radseitige Anschluss 46 ist wenigstens abschnittsweise, vorzugsweise ausschließlich, über einen austauschbaren Leitungsabschnitt 56 (in den Figuren aus

Übersichtlichkeitsgründen separat dargestellt) mit der Reifenkavität 14 strömungsverbunden . Der austauschbare Leitungsabschnitt 56 ist (im montierten Zustand) zumindest teilweise in einem in der Felge 50 ausgebildeten Kanal 58 angeordnet .

Die Druckmittelquelle 34 ist als Druckmittelspeicher ausgebildet. Dabei dient eine mit einem Druckmittel

gefüllte Reifenkavität 14 eines weiteren Reifens 16 ' des Kraftfahrzeugs 10 als Druckmittelspeicher.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die

Verdichteranordnung 12 mechanisch durch eine

Relativbewegung zwischen dem Kraftfahrzeugrad 18 und einem Radträger 60, an dem das Kraftfahrzeugrad 18 drehbar gelagert ist, antreibbar ist. Zur Regelung der

Verdichteranordnung 12 sind ein Magnetventil 62 und eine Regeleinheit 64 vorgesehen.

Bei nicht dargestellten Ausführungsformen kann die

Verdichteranordnung 12 elektrisch angetrieben sein. Die Verdichteranordnung 12 kann mit einer kraftfahrzeugseitigen Spannungsquelle verbunden sein (nicht dargestellt) . Die Spannungsquelle kann derart ausgebildet sein, dass diese durch die Relativbewegung zwischen dem Kraftfahrzeugrad 18 und einem Radträger 60, an dem das Kraftwerk 18 drehbar gelagert ist, Strom erzeugt. Figur 4 zeigt eine erste Ausführungsform einer

Verdichteranordnung 12 im Detail in einer Seitenansicht. Die Verdichteranordnung 12 wird elektrisch betreiben und ist in der Radnabenaufnahme 52 angeordnet. Die

Verdichteranordnung 12 umfasst ein erstes nabenseitiges Gehäuseteil 130 sowie ein zweites nabenseitiges Gehäuseteil 132 die drehfest miteinander verbunden sind.

In Figur 5 ist die Verdichteranordnung aus Figur 3 entlang der der Linie V-V mit Blick in Richtung der entsprechenden Pfeile geschnitten dargestellt.

Ein nabenseitiges Getriebeteil trägt das Bezugszeichen 134. In Figur 5 ist erkennbar, dass die Verdichteranordnung 12 mehrere der nabenseitigen Getriebeteile 134 aufweist. Mit den nabenseitigen Getriebeteilen 134 ist ein Ringkolben 136 verbunden, der ein Verdichterbauteil 138 darstellt.

Der Ringkolben 136 ist als Doppelkolben ausgebildet und begrenzt einen ersten Kompressionsraum 140 sowie einen zweiten Kompressionsraum 142. Der erste Kompressionsraum 140 und der zweite Kompressionsraum 142 sind jeweils als Ringräume ausgeführt .

Die nabenseitigen Getriebeelemente 134 stehen mit einem antriebsseitigen Getriebeteil 144 derart in Eingriff, dass sie mit diesen zusammenwirken können. Die nabenseitigen Getriebeelemente 134 bilden gemeinsam mit dem

antriebsseitigen Getriebeteil 144 eine Getriebeanordnung 145, die ein Kurvengetriebe darstellt. Die nabenseitige Getriebeteile 134 sind in dem zweiten nabenseitigen

Gehäuseteil 132 in schlitzartigen Ausnehmungen 146

gelagert. Durch die Lagerung in den schlitzartigen

Ausnehmungen 146 können die nabenseitigen Getriebeteile 134 sich lediglich entlang der Richtung der Rotationsachse 3 translatorisch gegenüber dem zweiten nabenseitigen

Gehäuseteil 132 bewegen, sie sind jedoch an einer Rotation gegenüber dem zweiten nabenseitigen Gehäuseteil 132 und dem Verdichterbauteil 138 gehindert. Die nabenseitigen Getriebeteile 134 stehen wie bereits erwähnt im Eingriff mit dem antriebsseitigen Getriebeteil 144. Die Eingriffsabschnitte 148 der jeweiligen

nabenseitigen Getriebeteile 134 greifen dabei in eine an dem antriebsseitigen Getriebeteil 144 befindliche

Kurvenbahn 150 ein. Die Kurvenbahn 150 ist eine

Ausführungsform einer Zylinderkurve 152.

Im Inneren der nabenseitigen Gehäuseteile 130 und 132 ist ein elektrischer Antrieb 154 angeordnet. Der elektrische Antrieb 154 ist mit einem ersten Abschnitt 155 über einen Zapfen 156 drehfest mit dem ersten nabenseitigen

Gehäuseteil 130 und über dieses indirekt mit dem zweiten nabenseitigen Gehäuseteil 132 verbunden. Ein zweiter

Abschnitt 158 des elektrischen Antriebs 154 ist gegenüber dem ersten Abschnitt 155 rotierbar und drehfest mit dem antriebsseitigen Getriebeteil 144 verbunden.

In Figur 6 ist die Verdichteranordnung 12 aus den Figuren 4 und 5 in einer perspektivischen und geschnittenen

Darstellung gezeigt. In Figur 7 ist die Verdichteranordnung 12 in einer der Figur 6 ähnlichen perspektivischen

Darstellung gezeigt, wobei lediglich eines der

nabenseitigen Getriebeteile 134 dargestellt ist. Der

Ringkolben 136, das zweite nabenseitige Getriebeteil 134 und das erste nabenseitige Gehäuseteil 130 sind jeweils nicht dargestellt. In Figur 7 ist daher der Verlauf der Kurvenbahn 150 besonders deutlich sichtbar. Im Betrieb der Verdichteranordnung 12 rotiert der zweite Abschnitt 158 des elektrischen Antriebs 154 gegenüber dem ersten Abschnitt 155. Hierdurch wird das antriebsseitige Getriebeteil 144 gegenüber den nabenseitigen Gehäuseteilen 130 und 132, sowie den nabenseitigen Getriebeteilen 34 in Rotation, die durch den Pfeil 160 in Figur 5 angedeutet ist, versetzt.

Die nabenseitigen Getriebeteile 134 stehen mit einem antriebsseitigen Getriebeteil 144 derart in Eingriff, dass sie mit diesen zusammenwirken können. Durch dieses

Zusammenwirken wird die eben genannte rotatorische

Relativbewegung 160 in eine oszillierende translatorische Bewegung 162 der nabenseitigen Getriebeteile 134 und damit der Verdichterbauteile 138 also der Ringkolben 136

umgewandelt. Durch die oszillierende translatorische Bewegung wird das Volumen des ersten Kompressionsraums 140 und des zweiten Kompressionsraums 142 abwechselnd

vermindert und vergrößert, wodurch in den

Kompressionsräumen 140, 142 befindliches Druckmittel, welches vorliegend Luft ist, komprimiert, also unter Druck gesetzt und gefördert. Die Luft, also das Druckmittel, wird in einem jeweiligen Förderhub der Ringkolben 36 über zur Reifenkavität 14 hin öffnende Rückschlagventile 166 zur Reifenkavität 14 hin über die Druckmittelleitung gefördert. In einem jeweiligen Saughub der Ringkolben 136 öffnen zum jeweiligen Kompressionsraum 140, 142 hin öffnende

Rückschlagventile 168 und Luft kann in die

Kompressionsräume 140 und 142 einströmen. Figur 9 bis 17 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Verdichteranordnung 12 im Detail. Die Verdichteranordnung 12 wird mechanisch durch die rotatorische Relativbewegung zwischen Radträgerseite und Nabenseite betreiben und ist im Bereich des Radlagers angeordnet . Die Verdichteranordnung 12 weist eine radiale Bewegung eines Verdichterbauteils 218 auf .

In Figur 9 ist eine erste Ausführungsform einer

erfindungsgemäßen Verdichteranordnung 12 im Detail gezeigt. Die Verdichteranordnung 12 umfasst ein erstes Gehäuseteil 212 sowie ein zweites Gehäuseteil 214.

In Figur 10 ist die Verdichteranordnung 12 aus Figur 2 entlang der Linie X-X geschnitten dargestellt. Die

Verdichteranordnung 12 umfasst vorliegend insgesamt vier nabenseitige Kompressionsräume 216, von denen lediglich zwei ein Bezugszeichen tragen.

Jedem der Kompressionsräume 216 ist ein nabenseitiges Verdichterbauteil 218 zugeordnet, von denen ebenfalls jeweils nur zwei ein Bezugszeichen tragen. Die

Verdichteranordnung 12 umfasst mehrere Getriebe 220, wobei jedem der Kompressionsräume 216 ein Getriebe 220 zugeordnet ist. Die Getriebe 220 sind vorliegend jeweils als

Kurvengetriebe 222 ausgeführt.

Die Getriebe 220 weisen jeweils ein nabenseitiges

Getriebeteil 224 auf. Die nabenseitigen Getriebeteile 224 sind jeweils durch Stößelabtriebe 225 gebildet. Die

Verdichterbauteile 218 sind dabei einstückig mit den

Stößelabtrieben 225 bzw. nabenseitigen Getriebeteilen 224 ausgebildet. Die nabenseitigen Getriebeteile 224 der

Getriebe 220 können jeweils mit einem radträgerseitigen Getriebeteil 226 der Verdichteranordnung 212

zusammenwirken.

Wie aus Figur 10 ersichtlich, weist die Verdichteranordnung 12 lediglich ein einziges radträgerseitiges Getriebeteil 226 auf, das mit jedem der nabenseitigen Getriebeteile 224 zusammenwirken kann. Das radträgerseitige Getriebeteil 226 ist als Scheibenkurve 228 mit einer äußeren Kurvenkontur 230 ausgebildet.

In Figur 10 ist die Verdichteranordnung 212 in einer

Freilaufbetriebslage FL gezeigt. In der Freilauf etriebslage FL wirken die nabenseitigen Getriebeteile 224 nicht mit dem radtragerseitigen

Getriebeteil 226 zusammen. Die nabenseitigen Getriebeteile 224 befinden sich in der

Freilaufbetriebslage FL vorteilhafterweise, wie in Figur 10 gezeigt, in einer Position, in der sie unabhängig von der Ausrichtung des radtragerseitigen Getriebeteils 26 dieses nicht kontaktieren können. Dies wird über

Kupplungseinrichtungen 236 erreicht, die jedem der

nabenseitigen Getriebeteile 224 zugeordnet ist. Die

Kupplungseinrichtungen 236 umfassen jeweils ein

Kupplungselement 238. In der in Figur 9 gezeigten

Freilaufbetriebslage befinden sich Kupplungselemente 238 jeweils in einer Sperrstellung 240. In dieser Sperrstellung 240 des Kupplungselements 238 sind die nabenseitigen

Getriebeteile 224 jeweils an dem Zusammenwirken und

vorliegend auch an dem Kontakt mit dem radtragerseitigen Getriebeteil 226 gehindert.

In der Sperrstellung 240 liegt ein Sperrabschnitt 242 der jeweiligen Kupplungselemente 238 jeweils an einem

Anschlagsabschnitt 244 der jeweiligen nabenseitigen

Getriebeteile 224 an. Der Anschlagsabschnitt 244 ist dabei vorliegend an dem einstückig mit dem nabenseitigen

Getriebeteil 224 ausgebildeten Verdichterbauteil 218 ausgebildet .

Die Kupplungselemente 238 sind vorliegend stiftartig ausgebildet und umfassen neben dem Sperrabschnitt 242 auch jeweils einen Freigabeabschnitt 246 sowie einen Übergangsabschnitt 248.

Der Sperrabschnitt 242 ist dabei zylindrisch mit einem ersten Durchmesser ausgebildet und der Freigabeabschnitt 246 zylindrisch mit einem zweiten Durchmesser. Der

Übergangsabschnitt 248 vom Sperrabschnitt 242 zum

Freigabeabschnitt 246 weist eine Kegelstumpfform auf. Der Freigabeabschnitt 246 ist in Richtung der radialen Richtung 34 versetzt zum Sperrabschnitt 242 angeordnet. Bewegt sich eines der Kupplungselemente 238 von der

Freigabestellung in die Sperrstellung 240, so drängt es das ihm zugeordnete nabenseitige Getriebeteil 224 in die

Position, in der es mit dem radträgerseitigen Getriebeteil 226 nicht in Kontakt treten kann.

Die Kupplungselemente 238 sind jeweils über Federn 249 in die Sperrstellung vorgespannt. Über einen Druckmittelkanal 256 sind die Kupplungselemente 238 jeweils durch

Beaufschlagung mit Druckmittel in Freigabestellung

überführbar .

Sobald die Beaufschlagung mit Druckmittel über den

Druckmittelkanal 256 unterbrochen ist, bewegen sich die

Kupplungselemente 238 zurück in die Sperrstellung, da sie Federvorgespannt sind.

Die nabenseitigen Getriebeteile 224 bzw. die

Verdichterbauteile 218 werden dabei nach radial außen gedrängt und zwar in eine Stellung, in der sie von dem radial innenliegenden radträgerseitigen Getriebeteil 226 abheben. Die Verdichteranordnung 212 befindet sich dann in der FreilaufStellung FL. Durch den konisch verlaufenden Übergangsabschnitt 248 wird dieses Drängen des

nabenseitigen Getriebeteils 224 nach radial außen

ermöglicht und der Übergang von Freigabestellung zu

Sperrstellung erfolgt ruckfrei und graduell. Da die nabenseitigen Getriebeteile 224, vorliegend über

Federn, ebenfalls vorgespannt sind, müssen die Federn 249 zur Vorspannung der Kupplungselemente 38 stärker als die Federn zur Vorspannung der nabenseitigen Getriebeteile ausgeführt sein. Diese Vorspannung im Zusammenspiel mit dem konischen Übergangsabschnitt 248 ermöglicht das Drängen der nabenseitigen Getriebeteile 224 in die abgehobene Position.

In Figur 12 ist die Sperrstellung der Kupplungselemente 238 besonders gut sichtbar an einem der Kupplungselemente 238 gezeigt.

Die Figuren 14 bis 17 zeigen die Verdichteranordnung 12 der Figuren 9 bis 13 in verschiedenen Ansichten und Schnitten in einer Arbeitsbetriebslage AB gezeigt.

In Figur 14 ist ersichtlich, dass die nabenseitigen

Getriebeelemente 224 das radträgerseitige Getriebeelement 226 in der Arbeitsbetriebslage AB kontaktieren. Ein

jeweiliger Kontaktpunkt der nabenseitigen Getriebeteile 224 mit dem radträgerseitigen Getriebeelement 226 trägt das Bezugszeichen 250.

Wie in Figur 14 ersichtlich, sind die nabenseitigen

Getriebeteile 224 jeweils in einer Linearführung 252 derart gelagert, dass sie eine Translationsbewegung des

Verdichterbauteils 218 ermöglichen.

Bei der in den Figuren 9 bis 17 gezeigten Ausführungsform liegt der Kontaktpunkt 250, in radialer Richtung 234 gesehen, jeweils zwischen der Linearführung 252 und der Rotationsachse 232.

Die nabenseitigen Getriebeteile 224, die jeweils einen Stößelabtrieb 225 darstellen, sind über die Außenkontur 230 der Kurvenscheibe 228 bzw. des radträgerseitigen

Getriebeteils 226 antreibbar.

Im Betrieb der Verdichteranordnung 12, wie sie in Figur 14 bis 17 in der Arbeitsbetriebslage AB gezeigt ist, bewegen sich die nabenseitigen Komponenten rotatorisch relativ zu den radträgerseitigen Komponenten. Bezogen auf das Fahrzeug stehen die radträgerseitigen Komponenten still, während die nabenseitigen Komponenten gegenüber dem Fahrzeug rotieren.

In der Darstellung von Figur 14 entspricht dies einer festen Verortung des radträgerseitigen Getriebeteils 226, während sich die Gehäuseteile 212 und 214 mitsamt den nabenseitigen Getriebeteilen 224 um die Rotationsachse 232 drehen. Die Kontakt unkte 250 der nabenseitigen Getriebeteile 224 gleiten dabei entlang der Außenkontur 230 der Scheibenkurve 228. Da die Außenkontur 230 der Scheibenkurve 228 einen Verlauf um die Rotationsachse 232 aufweist, der vom Verlauf einer konzentrisch um die Rotationsachse 232 verlaufenden Kreisbahn abweicht, wird die eben beschriebene

Rotationsbewegung in eine Linearbewegung der nabenseitigen Getriebeteile 224 und der damit einstückig ausgebildeten Verdichterbauteile 218 umgewandelt.

Die Verdichterbauteile 218 führen also eine oszillierende translatorische Bewegung in radialer Richtung 234 aus. Dabei wird das Volumen der Kompressionsräume 216 jeweils verringert und vergrößert. In den Kompressionsräumen 216 der Verdichteranordnung 212 befindet sich Druckmittel, vorliegend Luft, das jeweils zu einer Reifenkavität 27 gefördert wird, wenn sich das Volumen der Kompressionsräume 216 verringert.

Vergrößert sich das Volumen der Kompressionsräume 216, so schließen Rückschlagventile, die die Verbindung zwischen Reifenkavität und Kompressionsraum 216 unterbrechen. Im Gegenzug öffnen Rückschlagventile, die ein Ansaugen von

Umgebungsluft als Druckmittel in die Kompressionsräume 216 ermöglichen . Aus einem Vergleich der Figuren 12 und 16 wird die

Funktionsweise der Kupplungseinrichtung 240 besonders gut ersichtlich . In Figur 16 ist das eine gezeigte Kupplungselement 238 in der Freigabestellung. Das Verdichterbauteil 218 kann sich in radialer Richtung frei bewegen.