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Title:
MOULDED SEAT PART HAVING A RIGID BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/037985
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention provides a moulded seat part (1) having a rigid body (10) with a seat base (SF); and a rolling surface (AF), wherein the seat base (SF) comprises, at least in some regions, a first curved surface (OK1) and a second curved surface (OK2) and a first transverse axis (Q1), wherein the first curved surface (OK1) transitions into the second curved surface (OK2) at the first transverse axis (Q1); and wherein the rolling surface (AF) has, at least in some regions, a third curved surface (OK3) which lies opposite or is laterally offset to the first curved surface (OK1) and/or the second curved surface (OK2), and wherein the first curved surface (OK1), the second curved surface (OK2) and the third curved surface (OK3) are concave with respect to an identical orientation.

Inventors:
BIEWALD HORST (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/073982
Publication Date:
March 04, 2021
Filing Date:
August 27, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BIEWALD HORST (DE)
International Classes:
A47C7/02; A47C3/029; A47C9/00
Foreign References:
US20040033873A12004-02-19
US20100078979A12010-04-01
JPH09135921A1997-05-27
US20190110608A12019-04-18
US20100222191A12010-09-02
DE19753465A11999-06-17
Attorney, Agent or Firm:
ISARPATENT PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Sitzformteil (1) aufweisend einen starren Körper (10), wobei der starre Körper weiter einen Kembereich (KB) umfasst mit:

- einer Sitzfläche (SF); und

- einer Abrollfläche (AF), wobei die Sitzfläche (SF) zumindest bereichs weise eine erste gekrümmte Fläche (OKI) und eine zweite gekrümmte Fläche (OK2) und eine erste Querachse (Ql) umfasst, wobei an der ersten Querachse (Ql) die erste gekrümmte Fläche (OKI) in die zweite gekrümmte Fläche (OK2) übergeht; und wobei die Abrollfläche (AF) zumindest bereichsweise eine dritte gekrümmte Fläche (OK3) aufweist, welche der ersten gekrümmten Fläche (OKI) und/oder der zweiten gekrümmten Fläche (OK2) gegenüber liegt oder lateral zu diesen versetzt ist, und wobei die erste gekrümmte Fläche (OKI), die zweite gekrümmte Fläche (OK2) und die dritte gekrümmte Fläche (OK3) bezüglich einer gleichen Ausrichtung konkav gekrümmt sind.

Sitzformteil (1) nach Anspruch 1, bei welchem die erste gekrümmte Fläche (OKI) zwischen einer ersten Oberkontur (OKl-O) und einer ersten Unterkontur (OK1-U) verläuft, wobei die erste Oberkontur einen ersten Oberkonturradius (Rl-O) und die erste Unterkontur einen ersten Unterkonturradius (Rl-U) als Krümmungsradius umfassen.

Sitzformteil (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die zweite gekrümmte Fläche (OK2) zwischen einer zweiten Oberkontur (OK2-0) und einer zweiten Unterkontur (OK2-U) verläuft, wobei die zweite Oberkontur einen zweiten Oberkonturradius (R2-0) und die zweite Unterkontur einen zweiten Unterkonturradius (R2-U) als Krümmungsradius umfassen.

Sitzformteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem die dritte gekrümmte Fläche (OK3) zwischen einer dritten Oberkontur (OK3-0) und einer dritten Unterkontur (OK3-U) verläuft, wobei die dritte Oberkontur einen dritten Oberkonturradius (R3-0) und die dritte Unterkontur einen dritten Unterkonturradius (R3-U) als Krümmungsradius umfassen.

5. Sitzformteil (1) nach den Ansprüchen 2 bis 4, wobei der erste Oberkonturradius und der erste Unterkonturradius gleich sind und deren Ursprünge entlang einer ersten Normalen (NI) auf die erste Querachse (Ql) um einen ersten Konturfaktor (OKlx) verschoben sind, wobei der dritte Oberkonturradius und der dritte Unterkonturradius gleich sind und deren Ursprünge entlang einer ersten Normalen (NI) auf die erste Querachse (Ql) um einen dritten Konturfaktor (OK3x) verschoben sind, und wobei der zweite Oberkonturradius und der zweite Unterkonturradius gleich sind und deren Ursprünge entlang einer ersten Normalen (NI) auf die erste Querachse (Ql) um einen zweiten Konturfaktor (OK2x) verschoben sind.

6. Sitzformteil (1) nach Anspruch 5, wobei eine zweite Querachse (Q2) in der dritten gekrümmten Fläche (OK3) parallel zur ersten Querachse (Ql) ausgerichtet ist und die erste Querachse (Ql) und die zweite Querachse (Q2) in einer ebenen Richtung (x) senkrecht zur ersten Normalen (NI) einen ersten Abstand (xl) aufweisen oder deckungsgleich sind.

7. Sitzformteil (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, soweit rückbezogen auf Anspruch 2, bei welchem zumindest einer der jeweiligen Oberkonturradien und/oder Unterkonturradien einen jeweiligen vorbestimmten Größenwert aufweist oder der jeweilige vorbestimmte Größenwert mit einem konstanten Skalierungsfaktor (p) multipliziert ist.

8. Sitzformteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei welchem die Abrollfläche (AF) bereichsweise eine ebene Fläche umfasst. 9. Sitzformteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei welchem die Abrollfläche (AF) der Sitzfläche gegenüber liegt und eine zweite Querachse (Q2) aufweist, wobei

- die erste Querachse (Ql) und die zweite Querachse (Q2) parallel zueinander ausgerichtet sind; - die erste gekrümmte Räche (OKI) einen ersten Krümmungsradius (RI) und die zweite gekrümmte Fläche (OK2) einen zweiten Krümmungsradius (R2) aufweist, wobei die erste gekrümmte Fläche (OKI) und die zweite gekrümmte Fläche (OK2) entlang der ersten Querachse (Ql) jeweils deren konstanten Krümmungsradius (RI, R2) aufweisen; - die Abrollfläche (AF) die dritte gekrümmte Fläche (OK3) mit einem dritten Krümmungsradius (R3) und eine vierte gekrümmte Fläche (OK4) mit einem vierten Krümmungsradius (R4) aufweist, wobei die dritte gekrümmte Fläche (OK3) an der zweiten Querachse (Q2) in die vierte gekrümmte Fläche (OK4) übergeht und die dritte gekrümmte Fläche (OK3) und die vierte gekrümmte Fläche (OK4) entlang der zweiten Querachse (Q2) jeweils deren konstanten Krümmungsradius (R3, R4) aufweisen;

- ein Ursprung (MIO) des ersten Krümmungsradius (RI) und ein Ursprung (M20) des zweiten Krümmungsradius (R2) auf einer ersten Normalen (NI) auf die erste Querachse (Ql) liegen und ein Ursprung (M30) des dritten Krümmungsradius (R3) und ein Ursprung (M40) des vierten Krümmungsradius (R4) auf einer zweiten Normalen (N2) auf die zweite Querachse (Q2) liegen, und die erste Normale (NI) und die zweite Normale (N2) parallel zueinander ausgerichtet sind; und die dritte gekrümmte Fläche (OK3) und die vierte gekrümmte Fläche (OK4) jeweils eine konkave Oberfläche gegenüber einer selben Richtung darstellen.

Sitzformteil (1) nach Anspruch 9, bei welchem die erste Querachse (Ql) und die zweite Querachse (Q2) in einer ebenen Richtung (x) senkrecht zur ersten Normalen (NI) einen ersten Abstand (xl) aufweisen oder deckungsgleich sind.

Sitzformteil (1) nach Anspruch 9 oder 10, bei welchem die erste gekrümmte Fläche (OKI) oder die zweite gekrümmte Fläche (OK2) eine Teilkontur (TK) mit einem Teilradius (RT) umfasst, welche eine sich parallel zur ersten Querachse (Ql) erstreckende Rille in der jeweiligen gekrümmte Fläche (OKI, OK2) darstellt, wobei ein Ursprung des Teilradius (UT) sich zwischen dem Ursprung des jeweiligen Krümmungsradius (RI, R2) und der zugehörigen gekrümmte Fläche (OKI, OK2) befindet.

Sitzformteil (1) nach Anspruch 11, bei welchem der Teilradius (RT) einen vorbestimmten Teilradiusgrundwert aufweist oder der vorbestimmte Teilradiusgrundwert mit einem konstanten Skalierungsfaktor (p) multipliziert ist.

Sitzformteil (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, bei welchem die erste gekrümmte Räche (OKI) eine erste planare Breite (Bl) senkrecht zur ersten Normalen (NI) und senkrecht zur ersten Querachse (Ql) umfasst, die einen ersten vorbestimmten Grundbreitenwert aufweist oder der erste vorbestimmte Grundbreitenwert mit einen konstanten Skalierungsfaktor (p) multipliziert ist, und die zweite gekrümmte Fläche (OK2) eine zweite planare Breite (B2) senkrecht zur ersten Normalen (NI) und senkrecht zur ersten Querachse (Ql) umfasst, die einen zweiten vorbestimmten Grundbreitenwert aufweist oder der zweite vorbestimmte Grundbreitenwert mit dem konstanten Skalierungsfaktor (p) multipliziert ist.

Sitzformteil (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, bei welchem die dritte gekrümmte Fläche (OK3) eine dritte planare Breite (B3) senkrecht zur zweiten Normalen (N2) und senkrecht zur zweiten Querachse (Q2) umfasst, die einen dritten vorbestimmten Grundbreitenwert aufweist oder der dritte vorbestimmte Grundbreitenwert mit einen konstanten Skalierungsfaktor (p) multipliziert ist, und die vierte gekrümmte Fläche (OK4) eine vierte planare Breite (B4) senkrecht zur zweiten Normalen (N2) und senkrecht zur zweiten Querachse (Q2) umfasst, die einen vierten vorbestimmten Grundbreitenwert aufweist oder der vierte vorbestimmte Grundbreitenwert mit dem konstanten Skalierungsfaktor (p) multipliziert ist.

Sitzformteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 14, bei welchem der erste Krümmungsradius (RI) einen ersten vorbestimmten Grundwert, der zweite Krümmungsradius (R2) einen zweiten vorbestimmten Grundwert, der dritte Krümmungsradius (R3) einen dritten vorbestimmten Grundwert und der vierte Krümmungsradius (R4) einen vierten vorbestimmten Grundwert aufweist oder alle vorbestimmten Grundwerte der Krümmungsradien mit einen konstanten Skalierungsfaktor (p) multipliziert sind.

Sitzformteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 15, soweit rückbezogen auf Anspruch 10, bei welchem der erste Abstand (xl) einen vorbestimmten Grundabstand aufweist oder der vorbestimmte Grundabstand (xO) mit einem konstanten Skalierungsfaktor (p) multipliziert ist.

Sitzformteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 16, bei welcher an der ersten Querachse (Ql) die erste gekrümmte Fläche (OKI) und die zweite gekrümmte Räche (OK2) entlang der ersten Normalen (NI) um eine erste Höhe (hl) versetzt sind und/oder an der zweiten Querachse (Q2) die dritte gekrümmte Fläche (OK3) und die vierte gekrümmte Fläche (OK4) entlang der zweiten Normalen (N2) um eine zweite Höhe (h2) versetzt sind.

18. Sitzformteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 17, bei welchem die Sitzfläche (SF) und die Abrollfläche (AF) um zumindest eine erste Dicke (dl) voneinander beabstandet sind.

19. Sitzformteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 18, wobei der Kembereich (KB) Beinbereiche als Aushöhlungen umfasst oder das Sitzformteil (1) einen Seitenbereich (SB) umfasst, welcher den Kembereich (KB) zumindest bereichsweise lateral umgibt und der Seitenbereich (SB) und/oder der Kembereich (KB) zusätzlich Beinbereiche als Aushöhlungen umfasst.

20. Sitzformteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, bei welchem die Sitzfläche (SF) und/oder die Abrollfläche (AF) eine oder mehrere schräge und/oder gerade Flächen umfasst.

21. Sitzformteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 20, bei welchem die dritte gekrümmte Fläche (OK3) zur ersten gekrümmten Fläche (OKI) und zur zweiten gekrümmten Fläche (OK2) lateral versetzt ist und in Richtung der ersten Normalen über oder unter der ersten gekrümmten Fläche (OKI) und der zweiten gekrümmten Fläche (OK2) angeordnet ist.

Description:
Sitzformteil mit einem starren Körper

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitzformteil aufweisend einen starren Körper.

Sitzunterlagen oder Sitzformteile können eine erhebliche Wirkung auf die Haltung einer Person beim Sitzen ausüben und in Folge auch verschiedenste Formen, Einstell- und Bewegungsmöglichkeiten beim Sitzen bieten.

Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Körper einer sitzenden Person dazu zu bringen, auf den körpereigenen Sitzbeinhöckem zu balancieren und dadurch die Wirbelsäule und den Kopf auf entspannte Weise aufzurichten und Belastungen des Bewegungsapparates zu lösen oder zu verringern, welche aus Fehlhaltungen resultieren können.

In der DE 19753 465 Al wird eine rückstellende Sitzvorrichtung beschrieben, wobei ein Sitzteil über ein Gelenk mit einem Basisteil verbunden ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Sitzformteil mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Erfindungsgemäß weist das Sitzformteil einen starren Körper auf, wobei der starre Körper weiter einen Kembereich umfasst. Der Kembereich umfasst eine Sitzfläche; und eine Abrollfläche, wobei die Sitzfläche zumindest bereichsweise eine erste gekrümmte Fläche und eine zweite gekrümmte Fläche und eine erste Querachse umfasst, wobei an der ersten Querachse die erste gekrümmte Fläche in die zweite gekrümmte Fläche übergeht; und wobei die Abrollfläche zumindest bereichsweise eine dritte gekrümmte Fläche aufweist, welche der ersten gekrümmten Fläche und/oder der zweiten gekrümmten Fläche gegenüber liegt oder lateral zu diesen versetzt ist, und wobei die erste gekrümmte Räche, die zweite gekrümmte Fläche und die dritte gekrümmte Fläche bezüglich einer gleichen Ausrichtung konkav gekrümmt sind.

Die gekrümmte Räche der Abrollfläche kann vorteilhaft beim Sitzen eine rollende Drehbewegung auf einer Unterlage, auf welcher das Sitzformteil aufliegen kann, erzeugen. Eine Sitzposition einer Person mit einer bewussten Sitzhöcker-Haltung kann dadurch automatisch entstehen und kann auch für andere Sitzgelegenheiten antrainiert werden. Eine unaufgerichtete und/oder gekrümmte Sitzhaltung würde auf dem Sitzformteil zu einem äußerst unangenehmen Empfinden führen. Eine entspannende Becken- und Oberkörperhaltung kann vorteilhaft schnell und einfach gefunden werden, vorteilhaft eine millimetergenaue Positionierung vom Gesäß genau über einem Abrollpunkt gefunden werden. Eine Kraftwirkung auf den unteren Lendenwirbelbereich kann dadurch minimal gehalten werden und rücken- sowie bandscheibenfreundlich wirken. Das Becken kann durch die Auflage der beiden Sitzbeinhöcker auf der konkaven Sitzfläche des Sitzformteils in einer links/rechts-Richtung automatisch ausgerichtet werden, vorzugsweise auch in eine gleiche Höhe gebracht werden. Daher kann eine Beckenhaltung resultieren, welche einer vorbildlichen und gesunden Körperhaltung entsprechen kann. In einer vom Sitzformteil erzeugten Körperhaltung können sich Becken, Rumpf und Kopf vorteilhaft durch die körpereigenen Gleichgewichtsreflexe von selbst ins Gleichgewicht bringen. Eine Kraftwirkung auf den Lendenwirbelbereich kann durch gekrümmte Flächen auf einer Sitzfläche minimal und überaus rücken- und bandscheibenfreundlich gehalten werden.

Durch die konkave Geometrie kann die Abrollfläche nur in einer vorwärts-rückwärts-Richtung gerollt werden, senkrecht zur ersten Querachse, und somit kann auch ein Ausbalancieren in dieser Richtung stattfinden, insbesondere senkrecht zur ersten Querachse. Folglich kann ein wirksamer Drehradius der Sitzhöcker vergrößert werden und die nötige Kraft für eine Bewegung zur Neigung des Beckens verkleinert werden. Zusätzlich können zum Ausbalancieren auch noch Muskelansätze und Energiepunkte an den Sitzbeinhöcker-Regionen massiert und stimuliert werden.

Die erste und zweite gekrümmte Fläche können über eine Breite und Länge des Kembereichs durchgehend ausgeformt sein, etwa entlang der ersten Querachse stets jeweils die gleiche Krümmung aufweisen oder aber entlang der ersten Querachse von dieser gleichen Krümmung abweichen. Hierbei können lokale Erhebungen oder Ausnehmungen im Sitzformteil vorhanden sein. Des Weiteren ist es möglich, dass bereichsweise eben Flächen vorhanden sein können. Die zweite gekrümmte Fläche kann vorteilhaft eine stärkere Krümmung aufweisen, als die erste gekrümmte Fläche. Auch die dritte gekrümmte Fläche allein oder auch eine weitere vierte gekrümmte Fläche kann entlang der zweiten Querachse gleich sein oder von der gleichen Krümmung abweichen. Das Becken kann vorteilhaft entspannt schaukeln, mit anderen Worten abrollen. Das Sitzformteil kann aus allen erdenklichen starren Materialien gefertigt sein, etwa aus Holz, Kork, Kunststoff, Schaumstoff, oder weiteren. Das Sitzformteil kann weiterhin auch in alle erdenklichen Möbel oder Kissen eingebaut werden. Durch eine rollende oder wippende Auflage kann eine reibungslose und entspannte Bewegungsfreiheit entstehen, in welcher das Becken leicht eine optimale Lage einnehmen kann. Des Weiteren kann eine Polsterung auf und/oder um das Sitzformteil angebracht werden. Eine entsprechende Polsterung kann individuell in Material und Härte sein und/oder einen Kissenbezug umfassen.

Die Polsterung kann mit Nieten, Druckknöpfen, Kleber, Klettverschluss oder anderen Verbindungsmitteln an dem Sitzformteil fixiert werden, etwa mit dieser lösbar verbunden sein. Die Polsterung kann ein Fell, Filz, Stoff, Stoffschlauch oder ähnliches umfassen. Das Sitzformteil kann auf einer geraden Unterlage aufliegen, etwa in einem Möbelstück umfasst sein. Eine Unterlage kann auch eine Wölbung, etwa konkav zum Einlegen der Abrollfläche, umfassen und größere oder gleiche Ausmaße aufweisen als das Sitzformteil. Das Sitzformteil oder die Polsterung kann mit Gummizügen, Schnüren, einem Draht, Schrauben, Stiften, Kabelbindem, elastischen Gelenken, Lagern, Federn oder ähnlichem an der Unterlage drehbar befestigt sein. Das Sitzformteil kann jedoch über die Unterlage oder durch eine Halterung an einer bestimmten Position fixierbar sein, und etwa bei einer bestimmten Beckenstellung eingestellt und fixiert werden. Die Abrollbewegung kann auf der Unterlage etwa durch Federn oder Stoßdämpfer zusätzlich gebremst oder geregelt werden. Das Sitzformteil kann auch beispielsweise auf Polstermöbeln, Bürostühlen oder Sofas zum Einsatz kommen und beispielsweise auch abgerundete Kanten aufweisen.

Das Sitzformteil kann des Weiteren eine Halterung umfassen oder mit einer solchen verbunden sein oder auf einer solchen montiert sein, mit welcher das Sitzformteil unter einem bestimmten Winkel und/oder einem beliebig einstellbaren Winkel gegenüber einer Auflage oder einem Boden fixierbar sein kann. Das Fixieren unter dem bestimmten und/oder beliebigen Winkel kann vor und/oder während des Abrollvorgangs erfolgen.

Der bestimmte und/oder beliebige Winkel kann dabei je nach Belieben zwischen dem Sitzformteil und einer Auflage oder einem Boden definiert sein, etwa zwischen einer Auflagefläche der Auflage und einer der Querachsen oder der Normalen des Sitzformteils. Die Querachse kann dabei parallel zur Auflagefläche verlaufen oder geneigt zu dieser. Durch diese Halterung kann auch eine Höhe der Montageposition des Sitzformteils wählbar und einstellbar sein, vorteilhaft gegenüber dem Boden oder der Auflage. Des Weiteren kann auch die Sitzfläche des Sitzformteils in einem Innenbereich höhenverstellbar sein, vorteilhaft gegenüber einer lateralen Umgebung der Sitzfläche des Innenbereichs, wobei der Innenbereich zur Auflage der Sitzbeinhöcker des Benutzers vorgesehen sein kann. Dabei kann ein Mechanismus zur Höhenverstellung nur auf diesen Innenbereich wirken, etwa von unterhalb der Sitzfläche. Des Weiteren kann in diesem Bereich auch die darunterliegende Abrollfläche oder Unterseite des Sitzformteils höhenverstellbar sein. Im letzteren Fall kann dann ein Bereich der Abrollfläche in einer lateralen Umgebung des Innenbereichs für den Abrolleffekt sorgen. Der Winkel kann dabei bezüglich einer geraden Fläche an der Auflage oder dem Sitzformteil oder bezüglich jeweiligen Tangenten an gekrümmten Flächen bezogen sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils verläuft die erste gekrümmte Fläche zwischen einer ersten Oberkontur und einer ersten Unterkontur, wobei die erste Oberkontur einen ersten Oberkonturradius und die erste Unterkontur einen ersten Unterkonturradius als Krümmungsradius umfassen, wobei der erste Oberkonturradius und der erste Unterkonturradius gleich sein können und deren Ursprünge entlang einer ersten Normalen auf die erste Querachse um einen ersten Konturfaktor verschoben sein können.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils verläuft die zweite gekrümmte Fläche zwischen einer zweiten Oberkontur und einer zweiten Unterkontur, wobei die zweite Oberkontur einen zweiten Oberkonturradius und die zweite Unterkontur einen zweiten Unterkonturradius als Krümmungsradius umfassen, wobei der zweite Oberkonturradius und der zweite Unterkonturradius gleich sein können und deren Ursprünge entlang einer ersten Normalen auf die erste Querachse um einen zweiten Konturfaktor verschoben sein können.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils verläuft die dritte gekrümmte Fläche zwischen einer dritten Oberkontur und einer dritten Unterkontur, wobei die dritte Oberkontur einen dritten Oberkonturradius und die dritte Unterkontur einen dritten Unterkonturradius als Krümmungsradius umfassen, wobei der dritte Oberkonturradius und der dritte Unterkonturradius gleich sein können und deren Ursprünge entlang einer ersten Normalen auf die erste Querachse um einen dritten Konturfaktor verschoben sein können.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils weist zumindest einer der jeweiligen Oberkonturradien und/oder Unterkonturradien einen jeweiligen vorbestimmten Größenwert auf oder der jeweilige vorbestimmte Größenwert ist mit einem konstanten Skalierungsfaktor multipliziert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils ist eine zweite Querachse in der dritten gekrümmten Fläche parallel zur ersten Querachse ausgerichtet und die erste Querachse und die zweite Querachse weisen in einer ebenen Richtung senkrecht zur ersten Normalen einen ersten Abstand auf oder sind deckungsgleich.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils umfasst die Abrollfläche bereichsweise eine ebene Fläche.

Die ebene Fläche kann unmittelbar an die dritte gekrümmte Fläche anschließen, etwa an einer zweiten Querachse stetig in diese übergehen. Die ebene Fläche kann senkrecht auf die erste Normale verlaufen oder um einen bestimmten Winkel gegenüber dieser geneigt sein, beispielsweise um +- 25 °.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils liegt die Abrollfläche der Sitzfläche gegenüber und weist eine zweite Querachse auf, wobei die erste Querachse und die zweite Querachse parallel zueinander ausgerichtet sind; die erste gekrümmte Fläche einen ersten Krümmungsradius und die zweite gekrümmte Fläche einen zweiten Krümmungsradius aufweist, wobei die erste gekrümmte Fläche und die zweite gekrümmte Fläche entlang der ersten

Querachse jeweils deren konstanten Krümmungsradius aufweisen; die Abrollfläche die dritte gekrümmte Fläche mit einem dritten Krümmungsradius und eine vierte gekrümmte Fläche mit einem vierten Krümmungsradius aufweist, wobei die dritte gekrümmte Fläche an der zweiten Querachse in die vierte gekrümmte Fläche übergeht und die dritte gekrümmte Fläche und die vierte gekrümmte Fläche entlang der zweiten Querachse jeweils deren konstanten

Krümmungsradius aufweisen; ein Ursprung des ersten Krümmungsradius und ein Ursprung des zweiten Krümmungsradius auf einer ersten Normalen auf die erste Querachse liegen und ein Ursprung des dritten Krümmungsradius und ein Ursprung des vierten Krümmungsradius auf einer zweiten Normalen auf die zweite Querachse liegen, und die erste Normale und die zweite Normale parallel zueinander ausgerichtet sind; und die dritte gekrümmte Räche und die vierte gekrümmte Fläche jeweils eine konkave Oberfläche gegenüber einer selben Richtung darstellen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils weisen die erste Querachse und die zweite Querachse in einer ebenen Richtung senkrecht zur ersten Normalen einen ersten Abstand auf oder sind deckungsgleich. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils umfasst die erste gekrümmte

Fläche oder die zweite gekrümmte Fläche eine Teilkontur mit einem Teilradius, welche eine sich parallel zur ersten Querachse erstreckende Rille in der jeweiligen gekrümmte Fläche darstellt, wobei ein Ursprung des Teilradius sich zwischen dem Ursprung des jeweiligen Krümmungsradius und der zugehörigen gekrümmte Fläche befindet.

Die Teilkontur kann sich nur bereichsweise in der jeweiligen gekrümmten Kontur oder über deren ganze Breite oder Länge erstrecken.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils weist der Teilradius einen vorbestimmten Teilradiusgrundwert auf oder der vorbestimmte Teilradiusgrundwert ist mit einem konstanten Skalierungsfaktor multipliziert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils umfasst die erste gekrümmte Fläche eine erste planare Breite senkrecht zur ersten Normalen und senkrecht zur ersten Querachse, die einen ersten vorbestimmten Grundbreitenwert aufweist oder der erste vorbestimmte Grundbreitenwert ist mit einen konstanten Skalierungsfaktor multipliziert, und die zweite gekrümmte Fläche umfasst eine zweite planare Breite senkrecht zur ersten Normalen und senkrecht zur ersten Querachse, die einen zweiten vorbestimmten Grundbreitenwert aufweist oder der zweite vorbestimmte Grundbreitenwert mit dem konstanten Skalierungsfaktor multipliziert ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils umfasst die dritte gekrümmte Fläche eine dritte planare Breite senkrecht zur zweiten Normalen und senkrecht zur zweiten Querachse, die einen dritten vorbestimmten Grundbreitenwert aufweist oder der dritte vorbestimmte Grundbreitenwert mit einen konstanten Skalierungsfaktor multipliziert ist, und die vierte gekrümmte Fläche eine vierte planare Breite senkrecht zur zweiten Normalen und senkrecht zur zweiten Querachse umfasst, die einen vierten vorbestimmten Grundbreitenwert aufweist oder der vierte vorbestimmte Grundbreitenwert mit dem konstanten Skalierungsfaktor multipliziert ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils weist der erste Krümmungsradius einen ersten vorbestimmten Grundwert, der zweite Krümmungsradius einen zweiten vorbestimmten Grundwert, der dritte Krümmungsradius einen dritten vorbestimmten Grundwert und der vierte Krümmungsradius einen vierten vorbestimmten Grundwert auf oder alle vorbestimmten Grundwerte der Krümmungsradien sind mit einen konstanten Skalierungsfaktor multipliziert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils weist der erste Abstand einen vorbestimmten Grundabstand auf oder der vorbestimmte Grundabstand ist mit einem konstanten Skalierungsfaktor multipliziert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils sind an der ersten Querachse die erste gekrümmte Fläche und die zweite gekrümmte Fläche entlang der ersten Normalen um eine erste Höhe versetzt und/oder an der zweiten Querachse sind die dritte gekrümmte Fläche und die vierte gekrümmte Fläche entlang der zweiten Normalen um eine zweite Höhe versetzt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils sind die Sitzfläche und die Abrollfläche um zumindest eine erste Dicke voneinander beabstandet.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils umfasst der Kembereich Beinbereiche als Aushöhlungen oder das Sitzformteil umfasst einen Seitenbereich, welcher den Kembereich zumindest bereichs weise lateral umgibt und der Seitenbereich und/oder der Kembereich zusätzlich Beinbereiche als Aushöhlungen umfasst.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils umfasst die Sitzfläche und/oder die Abrollfläche eine oder mehrere schräge und/oder gerade Flächen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzformteils ist die dritte gekrümmte Fläche zur ersten gekrümmten Fläche und zur zweiten gekrümmten Räche lateral versetzt und in Richtung der ersten Normalen über oder unter der ersten gekrümmten Fläche und der zweiten gekrümmten Räche angeordnet. So kann die dritte gekrümmte Fläche als Abrollfläche an lateral zur Sitzfläche versetzten Halterungen ausgeformt sein, etwa entlang der ersten Querachse vor und nach der Sitzfläche. Die Abrollfläche kann beispielsweise in einer Richtung der ersten Normalen über der Sitzfläche angeordnet sein und als Aufhängung des Sitzformteils wirken, etwa an einem Podest mit einer Ausnehmung, welche geringfügig größer ist als die Breite der Sitzfläche entlang der ersten Querachse, so dass die Abrollfläche zu beiden Seiten der Sitzfläche auf dem Podest aufliegen kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.

Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Sitzformteils gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Sitzformteils gemäß der Fig. 1;

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines Sitzformteils gemäß einem weiteren

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 4 eine schematische Seitenansicht eines Sitzformteils gemäß einem weiteren

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 5 eine schematische Ansicht des Sitzformteils gemäß Fig. 4; Fig. 6 eine schematische Ansicht eines Sitzformteils gemäß einem weiteren

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 7 eine schematische Draufsicht eines Sitzformteils gemäß einem weiteren

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 8 eine schematische Seitenansicht eines Sitzformteils gemäß einem weiteren

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 9 eine schematische Ansicht eines Sitzformteils gemäß einem weiteren

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Die beiliegenden Figuren sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.

In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Sitzformteils gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Das Sitzformteil 1 weist einen starren Körper 10 auf, wobei der starre Körper weiter einen Kembereich KB umfasst mit einer Sitzfläche SF; und einer Abrollfläche AF, wobei die Sitzfläche SF zumindest bereichsweise eine erste gekrümmte Fläche OKI und eine zweite gekrümmte Fläche OK2 und eine erste Querachse Ql umfasst, wobei an der ersten Querachse Ql die erste gekrümmte Fläche OKI in die zweite gekrümmte Fläche OK2 übergeht; und wobei die Abrollfläche AF zumindest bereichsweise eine dritte gekrümmte Räche OK3 aufweist, welche der ersten gekrümmten Räche OKI gegenüber liegt, und wobei die erste gekrümmte Fläche OKI, die zweite gekrümmte Fläche OK2 und die dritte gekrümmte Fläche OK3 bezüglich einer gleichen Ausrichtung konkav gekrümmt sind.

Das Sitzformteil 1 umfasst eine Abrollfläche AF, welche der Sitzfläche gegenüber liegt und eine zweite Querachse Q2, wobei die erste Querachse Ql und die zweite Querachse Q2 parallel zueinander ausgerichtet sind; wobei die erste gekrümmte Fläche OKI und die zweite gekrümmte Fläche OK2 entlang der ersten Querachse Ql jeweils deren konstanten Krümmungsradius aufweisen; und die Abrollfläche AF die dritte gekrümmte Fläche OK3 und eine vierte gekrümmte Fläche OK4 aufweist, wobei die dritte gekrümmte Fläche OK3 an der zweiten Querachse Q2 in die vierte gekrümmte Fläche OK4 übergeht und die dritte gekrümmte Fläche OK3 und die vierte gekrümmte Fläche OK4 entlang der zweiten Querachse Q2 jeweils deren konstanten Krümmungsradius aufweisen.

Eine erste Normale NI auf die erste Querachse Ql und eine zweite Normale N2 auf die zweite Querachse Q2 sind parallel zueinander ausgerichtet; und die dritte gekrümmte Fläche OK3 und die vierte gekrümmte Fläche OK4 stellen jeweils eine konkave Oberfläche gegenüber einer selben Richtung dar.

An den Randbereichen, parallel zu der ersten Querachse Ql, kann die dritte gekrümmte Fläche OK3 in die erste gekrümmte Fläche OKI übergehen und an einer gegenüberliegenden Randseite die vierte gekrümmte Fläche OK4 in die zweite gekrümmte Fläche OK2 übergehen.

Der Kembereich kann eine Breite von beispielsweise 5 cm aufweisen oder größer ausfallen.

Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des Sitzformteils gemäß der Fig. 1.

Das Sitzformteil 1 aus der Fig. 1 umfasst eine Abrollfläche AF, welche der Sitzfläche gegenüber liegt und eine zweite Querachse Q2, wobei die erste Querachse Ql und die zweite Querachse Q2 parallel zueinander ausgerichtet sind; die erste gekrümmte Räche OKI weist einen ersten Krümmungsradius RI und die zweite gekrümmte Fläche OK2 einen zweiten Krümmungsradius R2 auf, wobei die erste gekrümmte Fläche OKI und die zweite gekrümmte Räche OK2 entlang der ersten Querachse Ql jeweils deren konstanten Krümmungsradius (RI, R2) aufweisen; und die Abrollfläche AF die dritte gekrümmte Fläche OK3 mit einem dritten Krümmungsradius R3 und eine vierte gekrümmte Fläche OK4 mit einem vierten Krümmungsradius R4 aufweist, wobei die dritte gekrümmte Fläche OK3 an der zweiten Querachse Q2 in die vierte gekrümmte Fläche OK4 übergeht und die dritte gekrümmte Fläche OK3 und die vierte gekrümmte Fläche OK4 entlang der zweiten Querachse Q2 jeweils deren konstanten Krümmungsradius (R3, R4) aufweisen. Ein Ursprung MIO des ersten

Krümmungsradius RI und ein Ursprung M20 des zweiten Krümmungsradius R2 liegen auf einer ersten Normalen NI auf die erste Querachse Ql und ein Ursprung M30 des dritten Krümmungsradius R3 und ein Ursprung M40 des vierten Krümmungsradius R4 liegen auf einer zweiten Normalen N2 auf die zweite Querachse Q2, und die erste Normale NI und die zweite Normale N2 sind parallel zueinander ausgerichtet; und die dritte gekrümmte Fläche OK3 und die vierte gekrümmte Fläche OK4 stellen jeweils eine konkave Oberfläche gegenüber einer selben Richtung dar. Die konkaven Oberflächen können vorteilhaft gegenüber den Ursprüngen der Radien ausgeformt sein. Die erste Querachse Ql und die zweite Querachse Q2 weisen in einer ebenen Richtung x senkrecht zur ersten Normalen NI einen ersten Abstand xl auf.

Die erste gekrümmte Fläche OKI umfasst eine erste planare Breite Bl senkrecht zur ersten Normalen NI und senkrecht zur ersten Querachse Ql, die einen ersten vorbestimmten Grundbreitenwert aufweist oder der erste vorbestimmte Grundbreitenwert mit einen konstanten Skalierungsfaktor p multipliziert ist, und die zweite gekrümmte Fläche OK2 weist eine zweite planare Breite B2 senkrecht zur ersten Normalen NI und senkrecht zur ersten Querachse Ql auf, die einen zweiten vorbestimmten Grundbreitenwert aufweist oder der zweite vorbestimmte Grundbreitenwert mit dem konstanten Skalierungsfaktor p multipliziert ist. Die planaren Breiten können jeweils eine Projektion auf eine horizontale Ebene senkrecht zur ersten und zweiten Querachse und senkrecht zur ersten und zweiten Normalen darstellen.

Die dritte gekrümmte Räche OK3 umfasst eine dritte planare Breite B3 senkrecht zur zweiten Normalen N2 und senkrecht zur zweiten Querachse Q2, die einen dritten vorbestimmten Grundbreitenwert aufweist oder der dritte vorbestimmte Grundbreitenwert mit einen konstanten Skalierungsfaktor p multipliziert ist, und die vierte gekrümmte Fläche OK4 umfasst eine vierte planare Breite B4 senkrecht zur zweiten Normalen N2 und senkrecht zur zweiten Querachse Q2, die einen vierten vorbestimmten Grundbreitenwert aufweist oder der vierte vorbestimmte Grundbreitenwert mit dem konstanten Skalierungsfaktor p multipliziert ist. Betreffend die Dimensionen der unterschiedlichen genannten Größen können diese vorteilhaft je nach einer durchschnittlichen Körpergröße einer Person aus einer Zielgruppe angepasst sein, beispielsweise für Erwachsene oder Kinder.

Die erste Breite Bl kann beispielsweise 68 mm betragen oder um bis zu 35 mm größer oder um bis zu 55 mm kleiner sein.

Die zweite Breite B2 kann beispielsweise 78 mm betragen oder um bis zu 35 mm größer oder um bis zu 60 mm kleiner sein.

Die dritte Breite B3 kann beispielsweise 70 mm betragen oder um bis zu 35 mm größer oder um bis zu 55 mm kleiner sein.

Die vierte Breite B4 kann beispielsweise 80 mm betragen oder um bis zu 35 mm größer oder um bis zu 60 mm kleiner sein.

Der erste Abstand xl kann beispielsweise 10 mm betragen oder in beiden Richtungen um bis zu +-25 mm variieren oder Null sein.

Die Länge des Sitzformteils 1 entlang der ersten Querachse Ql und/oder entlang der zweiten Querachse Q2 kann beispielsweise 245 mm betragen oder um bis zu 60 mm größer oder um bis zu 125 mm kleiner sein.

Eine Dicke des Sitzformteils 1 zwischen der Sitzfläche SF und der Abrollfläche AF kann beispielsweise 20 mm betragen oder um bis zu 1 m größer sein oder um bis zu 19,99 mm kleiner sein.

Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Sitzformteils gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Die Fig. 3 zeigt einen möglichen Übergang der ersten gekrümmten Räche OKI in die zweite gekrümmte Fläche OK2 an Position der ersten Querachse Ql, wobei an der ersten Querachse Ql die erste gekrümmte Fläche OKI und die zweite gekrümmte Fläche OK2 entlang der ersten Normalen NI um eine erste Höhe hl versetzt sein können und/oder an der zweiten Querachse Q2 die dritte gekrümmte Fläche OK3 und die vierte gekrümmte Fläche OK4 entlang der zweiten Normalen N2 um eine zweite Höhe h2 versetzt sein können. Gemäß der Fig. 3 kann die zweite gekrümmte Fläche OK2 in Richtung der konkaven Krümmung über der ersten gekrümmten Fläche OKI liegen und die dritte gekrümmte Fläche OK3 in Richtung der konkaven Krümmung über der vierten gekrümmten Fläche OK4 liegen. Alternativ dazu kann dies auch unterschiedlich sein.

Diese Höhenversetzung der gekrümmten Flächen kann an jedem der übrigen Ausführungsbeispiele vorliegen, wobei es auch denkbar sein kann, dass ein Höhenversatz nur an der ersten Querachse oder nur an der zweiten Querachse vorhanden sein kann.

Der erste Höhe hl kann beispielsweise bis zu 5 mm betragen, vorteilhaft sowohl in positiver Richtung als auch in negativer Richtung entlang der ersten Normalen.

Der zweite Höhe h2 kann beispielsweise bis zu 5 mm betragen, vorteilhaft sowohl in positiver Richtung als auch in negativer Richtung entlang der zweiten Normalen.

Fig. 4 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Sitzformteils gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Das Sitzformteil der Fig. 4 kann jenem der Figuren 1 bis 3 entsprechen, wobei weiterhin die erste gekrümmte Fläche OKI eine Teilkontur TK mit einem Teilradius RT umfasst, welche eine sich parallel zur ersten Querachse Ql erstreckende Rille in der ersten gekrümmte Fläche OKI darstellt, wobei ein Ursprung des Teilradius UT sich zwischen dem Ursprung MIO des ersten Krümmungsradius RI und der ersten gekrümmte Fläche OKI befindet. Der Teilradius RT kann einen vorbestimmten Teilradiusgrundwert aufweisen oder der vorbestimmte Teilradiusgrundwert kann mit einem konstanten Skalierungsfaktor p multipliziert sein.

Der Teilradius RT kann beispielsweise 27 mm betragen, oder dazu um bis zu 50 mm größer oder um bis zu 15 mm kleiner sein.

Der Winkel a kann sich zwischen einer Geraden, welche durch den Ursprung MIO des ersten Radius und durch den Ursprung UT des Teilradius verläuft, und der ersten Normalen NI befinden. Der Winkel a kann beispielsweise 14 ° aufweisen oder um bis zu 30 ° größer oder um bis zu 15 ° kleiner sein. Der Ursprung UT des Teilradius kann an einer Distanz von beispielsweise 22 mm entfernt von der jeweiligen gekrümmten Fläche (erste oder zweite) in Richtung des Ursprungs des ersten Krümmungsradius RI (oder zweiten Krümmungsradius R2 im Falle dass die Teilkontur auf der zweiten gekrümmten Fläche OK2 liegt) liegen, also beispielsweise an 145 mm vom Ursprung MIO des ersten Krümmungsradius RI oder um bis zu 7 mm größer oder um bis zu 4 mm kleiner sein. Entlang der Richtung des ersten Radius RI kann die Tiefe t der Teilkontur unterhalb der jeweiligen gekrümmten Fläche (etwa OKI) beispielsweise 5 mm betragen oder um bis zu 7 mm größer oder um bis zu 4 mm kleiner sein.

Der Ursprung UT des Teilradius kann zur ersten Normalen NI beispielsweise um 20 mm senkrecht ausgelenkt sein oder die senkrechte Auslenkung kann um bis zu +-30 mm variieren.

Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht des Sitzformteils gemäß Fig. 4.

In der Fig. 5 wird der Verlauf der Teilkontur TK, insbesondere der Rille, in der ersten gekrümmten Fläche OKI und parallel zur ersten Querachse Ql gezeigt, vorteilhaft auf einer gesamten Breite des Sitzformteils, derart, dass die Rille eine Aushöhlung in der Sitzfläche darstellt.

Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht eines Sitzformteils gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

In der Fig. 6 wird ein Sitzformteil 1 gezeigt, welches im Prinzip jedem der Sitzformteile aus den Figuren 1 bis 5 entsprechen kann, wobei an den Kembereich KB lateral anschließend ein Seitenbereiche SB vorhanden ist, insbesondere entlang des Verlaufs der ersten und zweiten Querachse. Der Seitenbereich kann selbst eine bereichsweise Weiterführung der ersten gekrümmten Fläche OKI und der zweiten gekrümmten Räche OK2 (in gleicher Form) an dessen Oberseiten umfassen, also selbst auch eine Sitzfläche darstellen. Ebenso kann an der Unterseite der Seitenbereich einen weiteren Verlauf der Abrollfläche darstellen, mit bereichsweise weiterverlaufenden (in gleicher Form) dritten gekrümmten und vierten gekrümmten Rächen. Der Seitenbereich SB kann den Kembereich KB zumindest bereichsweise lateral umgeben und Beinbereiche als Aushöhlungen umfassen. Fig. 7 zeigt eine schematische Draufsicht eines Sitzformteils gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

In der Fig. 7 ist der Seitenbereich SB gezeigt, welcher den Kembereich KB zumindest bereichsweise lateral umgibt und Beinbereiche als Aushöhlungen umfasst. Die Draufsicht kann den planaren Grundriss des Sitzformteils darstellen.

Fig. 8 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Sitzformteils gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

In der Fig. 8 ist ein Sitzformteil gezeigt, welches im Prinzip jedem der Sitzformteile der Figuren 1 bis 7 entsprechen kann, wobei die Form der gekrümmten Flächen als zwischen den gestrichelten Bereichen liegend genannt wird. Hierbei kann die erste gekrümmte Fläche OKI zwischen einer ersten Oberkontur 0K1-0 und einer ersten Unterkontur OK1-U verlaufen, wobei die erste Oberkontur einen ersten Oberkonturradius Rl-0 und die erste Unterkontur einen ersten Unterkonturradius Rl-U als Krümmungsradius umfassen, wobei der erste Oberkonturradius und der erste Unterkonturradius gleich sein können und deren Ursprünge entlang einer ersten Normalen NI auf die erste Querachse Ql um einen ersten Konturfaktor OKlx verschoben sein können.

Die zweite gekrümmte Fläche OK2 kann zwischen einer zweiten Oberkontur OK2-0 und einer zweiten Unterkontur OK2-U verlaufen, wobei die zweite Oberkontur einen zweiten Oberkonturradius R2-0 und die zweite Unterkontur einen zweiten Unterkonturradius R2-U als Krümmungsradius umfassen, wobei der zweite Oberkonturradius und der zweite Unterkonturradius gleich sein können und deren Ursprünge entlang einer ersten Normalen NI auf die erste Querachse Ql um einen zweiten Konturfaktor OK2x verschoben sein können.

Die dritte gekrümmte Fläche OK3 kann zwischen einer dritten Oberkontur OK3-0 und einer dritten Unterkontur OK3-U verlaufen, wobei die dritte Oberkontur einen dritten Oberkonturradius R3-0 und die dritte Unterkontur einen dritten Unterkonturradius R3-U als Krümmungsradius umfassen, wobei der dritte Oberkonturradius und der dritte Unterkonturradius gleich sein können und deren Ursprünge entlang einer ersten Normalen NI auf die erste Querachse Ql um einen dritten Konturfaktor OK3x verschoben sein können. Die erste gekrümmte Fläche OKI kann vorteilhaft eine lokal beliebige Form, jedoch größtenteils konkav gekrümmt, innerhalb der Ränder umfassen, welche die erste Oberkontur und die erste Unterkontur darstellen. Das gleiche gilt für die zweite, dritte und weitere gekrümmte Flächen und die jeweilige Oberkontur und Unterkontur.

Hierbei kann zumindest einer der jeweiligen Oberkonturradien und/oder Unterkonturradien einen jeweiligen vorbestimmten Größenwert aufweisen oder der jeweilige vorbestimmte Größenwert mit einem konstanten Skalierungsfaktor p multipliziert sein. Der erste Konturfaktor OKlx, der zweite Konturfaktor OK2x und/oder der dritte Konturfaktor OK3x kann einer vorbestimmten Größe gleichen und je nach Körpergröße der Zielgruppe der Personen gewählt werden, etwa Erwachsene oder Kinder.

Betreffend die Dimensionen der unterschiedlichen genannten Größen können diese vorteilhaft je nach einer durchschnittlichen Körpergröße einer Person aus einer Zielgruppe angepasst sein, beispielsweise für Erwachsene oder Kinder. So kann der erste Krümmungsradius (RI) beispielsweise 167 mm betragen oder um +- 44mm davon abweichen, der zweite Krümmungsradius (R2) kann beispielsweise 187 mm betragen oder um +- 49 mm davon abweichen, und der dritte Krümmungsradius (R3) kann beispielsweise 188 mm betragen oder um +- 49 mm davon abweichen. Diese Werte können etwa einer Körpergröße von 172 cm entsprechen und mit den entsprechenden Skalierungsfaktoren auf andere Körpergrößen umgerechnet werden.

Fig. 9 zeigt eine schematische Ansicht eines Sitzformteils gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Das Sitzformteil 1 weist einen Kembereich KB mit einer Sitzfläche SF und einer Abrollfläche AF auf, wobei die Abrollfläche AF zumindest bereichsweise eine dritte gekrümmte Fläche OK3 aufweist, welche lateral zu der ersten gekrümmten Fläche OKI und zu der zweiten gekrümmten Fläche OK2 versetzt ist, und wobei die erste gekrümmte Fläche OKI, die zweite gekrümmte Fläche OK2 und die dritte gekrümmte Räche OK3 bezüglich einer gleichen Ausrichtung konkav gekrümmt sind. Das Sitzformteil 1 kann mit der Abrollfläche AF auf einer seitlichen Halterung H aufliegen.

Bei allen Größenwerten, die in Bezug mit den Figuren genannt wurden, können diese alle mit den gleichen Skalierungsfaktor p multipliziert werden, oder für eine Körpergröße von 150 cm können alle Werte mit dem Skalierungsfaktor 0.87 multipliziert werden oder für eine Körpergröße von 125 cm können alle Werte mit dem Skalierungsfaktor 0.73 multipliziert werden. Es ist des Weiteren aber auch denkbar, dass bestimmte Größen mit jeweils unterschiedlichen Skalierungsfaktoren multipliziert werden.