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Title:
MOUNTING DEVICE FOR A WINDOW REGULATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/028298
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mounting device (2, 2') for a window regulator (4) for mounting a functionalized window (6) with an electrical contact point (20), comprising a strip-shaped mounting element (12, 12'), which is coupled, or can be coupled, to at least one driver (10) of the window regulator (4), wherein the mounting element (12, 12') has electronics (24) for the electric control of the window (6), which are signal-connected, or can be signal-connected, to the electrical contact point (20), and wherein the mounting element (12, 12') and the window (6) are provided with corresponding joint contours (26, 26', 28, 28') as an interlocking positioning aid.

Inventors:
HAKAK NIMA (DE)
CARL ANDRE (DE)
KUHNEN THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/072074
Publication Date:
February 18, 2021
Filing Date:
August 06, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG BAMBERG (DE)
International Classes:
E05F15/689
Foreign References:
DE102013003532A12014-09-04
DE102015214377A12017-02-02
JP2009006741A2009-01-15
US20050274079A12005-12-15
DE10132963C12002-11-14
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Claims:
Ansprüche

1. Montagevorrichtung (2, 2‘) eines Fensterhebers (4) zur Montage einer funkti- onalisierten Fensterscheibe (6) mit einer elektrischen Kontaktstelle (20), auf weisend ein leistenförmiges Montageelement (12, 12‘), welches an mindes tens einen Mitnehmer (10) des Fensterhebers (4) gekoppelt oder koppelbar ist,

- wobei das Montageelement (12, 12‘) eine Elektronik (24) zur elektrischen Ansteuerung der Fensterscheibe (6) aufweist, welche mit der elektrischen Kontaktstelle (20) signaltechnisch gekoppelt oder koppelbar ist, und

- wobei das Montageelement (12, 12‘) und die Fensterscheibe (6) mit kor respondierenden Fügekonturen (26, 26‘, 28, 28‘) als formschlüssige Positi onierungshilfe versehen sind.

2. Montagevorrichtung (2, 2‘) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik (24) und die Fügekonturen (26, 26‘, 28, 28‘) derart ausge legt sind, dass wenn die Fensterscheibe (6) entlang einer im Wesentlichen senkrecht zu dem Montageelement (12, 12‘) orientierten Montagerichtung (M) auf das Montageelement (12, 12‘) aufgesetzt wird, die Fensterscheibe (6) durch die Fügekonturen (26, 26‘, 28, 28‘) in eine Montageposition zwangsge führt wird, und dabei die elektrische Kontaktierung zwischen der Elektronik (24) und der Kontaktstelle (20) bewirkt wird.

3. Montagevorrichtung (2, 2‘) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (12, 12‘) mit dem mindestens einen Mitnehmer (10) gekoppelt ist, wenn die Fensterscheibe (6) aufgesetzt wird.

4. Montagevorrichtung (2, 2‘) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (12, 12‘) an zwei Mitnehmer (10) des Fensterhe bers (6) gekoppelt oder koppelbar ist.

5. Montagevorrichtung (2, 2‘) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik (24) modular austauschbar an dem Montageelement (12, 12‘) befestigt ist.

6. Montagevorrichtung (2, 2‘) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik (24) und die Kontaktstelle (20) nach Art einer Nullkraftfas sung ausgebildet sind.

7. Montagevorrichtung (2, 2‘) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (12, 12‘) ein Dichtungselement zur Abdichtung der Kontaktstelle (20) aufweist.

8. Montagevorrichtung (2, 2‘) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügekonturen (28) der Fensterscheibe (6) einstückig an dieser an geformt sind.

9. Montageelement (12, 12‘) einer Montagevorrichtung (2, 2‘) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, aufweisend eine Elektronik (24) zur elektrischen Ansteue rung einer funktionalisierten Fensterscheibe (6), welche mit einer elektri schen Kontaktstelle (20) der Fensterscheibe (6) signaltechnisch gekoppelt o- der koppelbar ist, und Fügekonturen (26, 26‘) als formschlüssige Positionie rungshilfe für die Fensterscheibe (6).

10. Fensterheber (4) eines Kraftfahrzeugs, aufweisend eine Montagevorrichtung (2, 2‘) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

Description:
Beschreibung

Montagevorrichtung eines Fensterhebers

Die Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung eines Fensterhebers zur Montage einer funktionalisierten Fensterscheibe. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Monta geelement einer derartigen Montagevorrichtung sowie einen Fensterheber mit ei ner solchen Montagevorrichtung.

Unter einer funktionalisierten Fensterscheibe wird hier und im Folgenden insbe sondere eine elektrisch schaltbare oder steuerbare (Kraftfahrzeug-)Verglasung, also eine Fensterscheibe mit einer elektrisch schaltbaren oder (an-)steuerbaren Funktionsschicht, insbesondere einer elektrotransparenten, einer heizbaren, oder einer leuchtbaren Schicht, verstanden. Mit anderen Worten ist eine insbesondere optische und/oder thermische Funktionsschicht der Fensterscheibe vorgesehen, deren Funktionen mittels elektrischer Steuersignale beeinflussbar, veränderbar, schaltbar, oder steuerbar sind.

Zur Ansteuerung solcher funktionalisierten Fensterscheiben müssen diese zur Übertragung der Steuersignale mit einer Energiequelle und/oder einer Steuerein richtung (Controller) als Elektronik gekoppelt werden. Insbesondere bei bewegba ren oder verstellbaren Fensterscheiben eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise einer Seitenfensterscheibe oder einem Schiebedach, zieht die signalübertragungstech nische Verbindung zwischen Fensterscheibe und Elektronik einen konstruktiven und montagetechnischen Aufwand nach sich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders geeignete Montagevor richtung für einen Fensterheber anzugeben. Insbesondere soll ein konstruktiver und montagetechnischer Aufwand beim Einsatz funktionalisierter Fensterscheiben reduziert werden. Des Weiteren soll eine möglichst einfache und aufwandsredu zierte Montage und Verschaltung der Fensterscheibe am Fensterheber realisiert sein. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeigne tes Montageelement für eine solche Montagevorrichtung sowie einen besonders geeigneten Fensterheber anzugeben.

Hinsichtlich der Montagevorrichtung wird die Aufgabe mit den Merkmalen des An spruchs 1 und hinsichtlich des Montageelements mit den Merkmalen des An spruchs 9 sowie hinsichtlich des Fensterhebers mit den Merkmalen des An- spruchs 10 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbil dungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Die im Hinblick auf die Montage vorrichtung angeführten Vorteile und Ausgestaltungen sind sinngemäß auch auf das Montageelement und/oder den Fensterheber übertragbar und umgekehrt. Die erfindungsgemäße Montagevorrichtung ist für die Montage einer funktionali- sierten Fensterscheibe an einem Fensterheber geeignet und eingerichtet. Die Fensterscheibe weist hierbei eine elektrische Kontaktstelle als Anschlussbereich auf. Die Montagevorrichtung weist ein leistenförmiges Montageelement auf, welches an mindestens einen Mitnehmer (Schienengleiter) des Fensterhebers gekoppelt oder koppelbar ist. Unter einem Mitnehmer ist im Rahmen der Erfindung zunächst allgemein ein Verbindungselement zwischen dem Fensterheber und der Montage vorrichtung zu verstehen, welcher die Montagevorrichtung entlang eines Verstell- weges verstellbar führt, um die Fensterscheibe im Montagezustand entlang des Verstellweges zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung zu be wegen.

Das Montageelement weist eine Elektronik zur elektrischen Ansteuerung der Fensterscheibe auf, welche mit der elektrischen Kontaktstelle der Fensterscheibe signaltechnisch gekoppelt oder koppelbar ist. Die Elektronik weist beispielsweise einen Controller, das bedeutet eine Steuereinheit, auf, welcher allgemein - Pro gramm- und/oder schaltungstechnisch - dazu ausgebildet ist, im Betrieb elektrische Steuersignale zur Beeinflussung, Änderung oder Steuerung der Fens terscheibe beziehungsweise einer Funktion der Fensterscheibe zu erzeugen. Die Elektronik weist hierbei elektrische Kontakte als Gegenkontakt oder Gegenkon taktstelle für die Kontaktstelle der Fensterscheibe auf.

Das Montageelement und die Fensterscheibe sind weiterhin mit korrespondieren den Fügekonturen als formschlüssige Positionierungshilfen versehen.

Unter einem „Formschluss“ oder einer „formschlüssigen Verbindung“ zwischen wenigstens zwei miteinander verbundenen Teilen wird hier und im Folgenden ins besondere verstanden, dass der Zusammenhalt der miteinander verbundenen Teile zumindest in einer Richtung durch ein unmittelbares Ineinandergreifen von Konturen der Teile selbst oder durch ein mittelbares Ineinandergreifen über ein zu sätzliches Verbindungsteil erfolgt. Das „Sperren“ einer gegenseitigen Bewegung in dieser Richtung erfolgt also formbedingt.

Die erfindungsgemäße Montagevorrichtung ist somit insbesondere als ein elektrifi zierter Gesamtscheibenadapter des Fensterhebers, also als eine mechanische und signaltechnische oder elektrische Schnittstelle zwischen dem Fensterheber und der Fensterscheibe, ausgebildet. Dadurch ist eine besonders geeignete Mon tagevorrichtung realisiert.

Die Montagevorrichtung beziehungsweise der Gesamtscheibenadapter ermöglicht hierbei einerseits die mechanische Positionierung der Fensterscheibe in Relation zu dem Fensterheber, sowie deren mechanischen Kopplung an den mindestens einen Mitnehmer (Schienengleiter) des Fensterhebers. Des Weiteren wird durch die im Gesamtscheibenadapter integrierte Elektronik eine besonders einfache und aufwandsreduzierte signaltechnische Kopplung mit der Fensterscheibe realisiert. Das Montageelement ist beispielsweise beweglich mit dem mindestens einen Mit nehmer gekoppelt oder koppelbar. Dies bedeutet, dass die Kopplung insbeson dere mittels eines elastischen Koppelteils erfolgt, welches zum Beispiel einen Spiel- oder Toleranzausgleich zwischen dem Montageelement und dem mindestens einen Mitnehmer im Zuge der Montage oder Kopplung ermöglicht.

Das Montageelement kann aber beispielsweise auch fest oder starr mit dem Mit nehmer gekoppelt sein, wobei das Montageelement zum Beispiel mittels einer Klemmverbindung an dem mindestens einen Mitnehmer gekoppelt oder koppelbar ist.

Die Fensterscheibe weist insbesondere optische und/oder thermische Funktionen auf. Beispielsweise ist die Fensterscheibe elektrotransparent und/oder beleucht bar, dies bedeutet, dass mittels der Elektronik eine einstellbare oder steuerbare Abdunkelung oder Tönung beziehungsweise Beleuchtung der Fensterscheibe er möglicht ist. Zusätzlich oder alternativ ist es beispielsweise denkbar, dass die Fensterscheibe beheizbar ist.

Die Konjunktion „und/oder“ ist hier und im Folgenden derart zu verstehen, dass die mittels dieser Konjunktion verknüpften Merkmale sowohl gemeinsam als auch als Alternativen zueinander ausgebildet sein können.

In einer vorteilhaften Ausführung sind die Elektronik und die Fügekonturen dafür geeignet und eingerichtet, dass wenn die Fensterscheibe entlang einer im We- sentlichen senkrecht zu dem Montageelement orientierten Montagerichtung auf das Montageelement aufgesetzt wird, die Fensterscheibe durch die Fügekonturen in eine vorgegebene oder gewünschte Montageposition zwangsgeführt wird, und dabei im Wesentlichen gleichzeitig die elektrische Kontaktierung zwischen der Elektronik und der Kontaktstelle bewirkt wird.

Mit anderen Worten erfolgt eine Blindmontage der Fensterscheibe, bei welcher die Fensterscheibe im Wesentlichen gleichzeitig positioniert und elektrisch kontaktiert wird. Die Fügekonturen der Fensterscheibe und des Montageelements sind somit im Wesentlichen als Führungskonturen für die Blindmontage ausgeführt. Die Fü- gekonturen und Elektronik sind somit insbesondere als eine geführte Scheibenauf nahme und Scheibenkontaktierung ausgestaltet. Dies bedeutet, dass die mechani sche und elektrische Kontaktierung der Fensterscheibe mit dem Fensterheber be ziehungsweise der Elektronik im Wesentlichen automatisch erfolgt, wenn die Fensterscheibe auf das Montageelement aufgesetzt oder aufgesteckt wird. Insbe sondere erfolgt somit eine Steckmontage und Steckkontaktierung der Fenster scheibe mit dem Fensterheber beziehungsweise dem Montageelement. Dadurch ist eine besonders geeignete Montagevorrichtung realisiert, bei welcher die Montage und Verschaltung derfunktionalisierten Fensterscheibe im Wesentli chen in einem Montageschritt erfolgt. Mit anderen Worten ist eine besonders ein fache und aufwandsreduzierte sowie im Wesentlichen werkzeugfreie Montage und Verschaltung der Fensterscheibe am Fensterheber ermöglicht.

Unter einer im Wesentlichen senkrecht zum Montageelement orientierten Monta gerichtung sind hierbei auch Montagerichtungen zu verstehen, welche unter einem gewissen Winkel gegenüber der Senkrechten geneigt orientiert sind. Insbesondere sind hierbei auch Montagerichtungen zu verstehen, welche beispielsweise zum Ausgleich von Montagetoleranzen geringfügig gegenüber der Senkrechten ver kippt oder verschwenkt sind. Vorzugsweise ist unter einer im Wesentlichen senk rechten Montagerichtung eine Richtung zu verstehen, welche weniger als 1 0° von der Senkrechten abweicht. Unter „die elektrische Kontaktierung bewirkt“ oder dem „Bewirken der elektrischen Kontaktierung“ wird hier und im Folgenden insbesondere verstanden, dass die elektrischen Kontakte und Gegenkontakte der Elektronik und der Fensterscheibe zueinander ausgerichtet werden. Vorzugsweise wird die elektrische Kontaktierung hierbei auch direkt hergestellt. Mit anderen Worten erfolgt die Kontaktierung vor- zugsweise in einem Montageschritt. Alternativ ist es beispielsweise möglich, dass die Kontaktierung in mehreren Montageschritten erfolgt, wobei bei der Blindmon tage die Elektronik und die Kontaktstelle zunächst in einer Vorposition angeordnet werden, und wobei anschließend, beispielsweise unter Flinzunahme eines Werk zeuges, ein Anpress- oder Kontaktdruck zwischen den elektrischen Kontakten er- zeugt wird, welcher die Elektronik und die Fensterscheibe elektrisch oder signal technisch leitfähig miteinander koppelt oder verbindet. Im Nachfolgenden sind Angaben hinsichtlich der Raumrichtungen auch insbeson dere in einem Koordinatensystem des Kraftfahrzeugs (Fahrzeugkoordinatensys tem) bezüglich einer beispielhaften Einbausituation eines Fensterhebers in einer Seitentür des Kraftfahrzeugs angegeben. Die Abszissenachse (X-Achse, X-Rich- tung) ist hierbei entlang der Fahrzeuglängsrichtung (Fahrrichtung) und die Ordina- tenachse (Y-Achse, Y-Richtung) entlang der Fahrzeugquerrichtung sowie die Ap plikatenachse (Z-Achse, Z-Richtung) entlang der Fahrzeughöhe orientiert.

In einer geeigneten Ausgestaltung ist das Montageelement mit dem mindestens einen Mitnehmer gekoppelt, wenn die Fensterscheibe aufgesetzt oder montiert wird. Dadurch ist eine besonders einfache und zuverlässige Montage und Ver schaltung gewährleistet.

In einer bevorzugten Anwendung sind der Fensterheber und das Montageelement während der Montage in einem Türmodul oder einer Türbaugruppe einer Fahr zeugtür angeordnet. Mit anderen Worten erfolgt die Scheibenmontage insbeson dere im eingebauten (Montage-)Zustand des Fensterhebers im Türrohbau. Das Montageelement ist im Wesentlichen entlang der Fahrzeuglängsrichtung orientiert und weist etwa die Abmessung einer Fensterunterkante auf, an welcher die Kon- taktstelle angeordnet ist. Die Montagerichtung ist hierbei entlang der Fahrzeug höhe (Z) orientiert, so dass die Fensterscheibe von oben blind montiert und gleich zeitig elektrisch verschaltet wird.

Typischerweise sind Fensterscheiben fest mit einem Scheibenadapter gekoppelt, und als vormontierte Baugruppe mit den Mitnehmern des Fensterhebers koppel bar. Im Gegensatz hierzu ist der erfindungsgemäße Gesamtscheibenadapter be ziehungsweise das Montageelement im Wesentlichen Teil des Fensterhebers. Ins besondere sind das Montageelement und der Fensterheber eine vormontierte Baugruppe im Hinblick auf die Montage und Verschaltung der Fensterscheibe Das Montageelement wird also vorzugsweise zunächst an den mindestens einen Mitnehmer, beispielsweise mittels einer Clipverbindung, befestigt, bevor die Fens terscheibe montiert wird. In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Montageelement an zwei Mitnehmer des Fensterhebers gekoppelt oder koppelbar. Das leistenförmige oder längliche Montageelement ist hierbei insbesondere im Bereich der gegenüberliegenden Stirnseiten an jeweils einen schienengeführten Mitnehmer (Schienengleiter) des Fensterhebers flexibel oder beweglich gekoppelt. Dadurch ist das Montageele ment im Wesentlichen an zwei Punkten stabil abgestützt, so dass eine zuverläs sige und einfache Montage sowie Kontaktierung der Fensterscheibe gewährleistet ist.

In einer zweckmäßigen Ausbildung ist die Elektronik modular austauschbar an dem Montageelement befestigt. Mit anderen Worten ist die Elektronik modular ausgeführt, und austauschbar an dem Montageelement befestigt oder befestigbar. Durch die austauschbare Elektronik ist es in einfacher Art und Weise möglich, die Montagevorrichtung an unterschiedliche funktionalisierte Fensterscheiben, also an Fensterscheiben mit unterschiedlich integrierten Funktionen, flexibel anzupassen. Vorzugsweise wird hierbei jeweils eine Elektronik verwendet, mit welcher die ge wünschten Funktionen der jeweiligen Fensterscheibe ansteuerbar sind. Das Mon tageelement weist somit zumindest im Hinblick auf die Elektronik einen modularen Aufbau auf, so dass ein hoher Vorfertigungsgrad im Zuge der Montage ermöglicht ist, wodurch Montagekosten und Taktzeiten bei der Montage der Fensterscheibe vorteilhaft reduziert werden.

In einer möglichen Ausführung ist die elektrische Kontaktierung zwischen der Elektronik des Montageelements und der Kontaktstelle der Fensterscheibe nach Art einer Nullkraftfassung ausgeführt. Dies bedeutet, dass die elektrischen Kon takte der Elektronik und der Kontaktstelle als Null kraftsockel (engl.: Zero Insertion Force, ZIF) ausgeführt sind. Dadurch sind beim Einsetzen oder Entfernen der Fensterscheibe beziehungsweise der Kontaktstelle in die Elektronik im Wesentli chen keine Druck- oder Zugkräfte erforderlich, so dass eine besonders einfache und aufwandsreduzierte Montage und Verschaltung der Fensterscheibe gewähr leistet ist. Des Weiteren ist die Fensterscheibe im Servicefall, also bei einer War tung oder Reparatur, einfach lösbar und de-kontaktierbar. In einer geeigneten Ausgestaltung weist das Montageelement ein Dichtungsele ment zur Abdichtung der Kontaktstelle der Fensterscheibe auf. Das Dichtungsele ment dichtet also im Montagezustand die elektrische Kontaktierung zwischen der Fensterscheibe und der Elektronik ab. Dadurch ist zusätzlich zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung der Fensterscheibe auch die Abdichtung der Kon taktstelle in das Montageelement beziehungsweise den Gesamtscheibenadapter integriert. Somit weist das Montageelement eine besonders hohe Funktionsin tegration auf, wodurch die Fensterscheibe vergleichsweise einfach und kosten günstig ausführbar ist.

Das Montageelement ist beispielsweise als ein Spritzgussteil ausgeführt, wobei das Dichtungselement in einem Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren an die sem angebracht ist.

In einer alternativen Ausgestaltung ist die Fensterscheibe mit einer Dichtung für die Kontaktstelle versehen.

Ein zusätzlicher oder weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die Fügekontu ren der Fensterscheibe einstückig, also einteilig oder monolithisch, an dieser an geformt sind. Dadurch sind keine zusätzlichen oder separaten Bauteile notwendig, so dass die Fensterscheibe einen besonders einfachen und kostengünstigen Auf bau aufweist.

In einer denkbaren Ausführungsform sind die Fügekonturen der Fensterscheibe als Aussparungen, beispielsweise als etwa dreieckförmige Aussparungen, ausge bildet. Die korrespondierenden Fügekonturen des Montageelements sind als zu den Aussparungen komplementär geformte Fortsätze ausgebildet, welche in Rich tung der Fensterscheibe, also entgegen der Montagerichtung, emporstehend an das Montageelement angeformt sind. Durch die dreieckige Ausgestaltung der Fü gekonturen ist einerseits eine zuverlässige Zwangsführung beim Aufsetzen oder Einstecken der Fensterscheibe gewährleistet, so dass eine aufwandsreduzierte und einfache Blindmontage ermöglicht ist. Die dreieckigen Aussparungen der Fensterscheibe wirken somit als etwa trichterartige oder trichterförmige Vertiefungen oder (Füge-)Aufnahmen für die korrespondierenden Fortsätze, wel che die Blindmontage beziehungsweise eine „selbstfindende“ Kontaktierung ge währleisten. Des Weiteren ist durch die Fügekonturen im Füge- oder Montagezu stand der Fensterscheibe ein zuverlässiger Formschluss realisiert.

Vorzugsweise sind die Fügekonturen einstückig, also einteilig oder monolithisch, an dem Montageelement angeformt.

In einer alternativen Ausführungsform ist es beispielsweise denkbar, dass die Fensterscheibe der Unterkante emporstehende Fügekonturen aufweist, wobei die Fügekonturen des Montageelements als korrespondierende (Füge-)Aufnahmen ausgebildet sind. Hierbei ist es beispielsweise möglich, dass die Fügekonturen der Fensterscheibe als zusätzliche, separate Adapter ausgebildet sind, welche an der Fensterscheibe befestigt sind.

Das erfindungsgemäße Montageelement ist für eine vorstehend beschriebene Montagevorrichtung geeignet und eingerichtet. Das etwa längliche oder leistenför mige Montageelement weist eine Elektronik zur elektrischen Ansteuerung einer funktionalisierten Fensterscheibe auf, welche mit einer elektrischen Kontaktstelle der Fensterscheibe signaltechnisch gekoppelt oder koppelbar ist. Die Montagevor richtung weist weiterhin insbesondere einteilig, also einstückig oder monolithisch, angeformte Füge- oder Führungskonturen auf, welche mit Fügekonturen der Fens terscheibe als formschlüssige Positionierungshilfe, insbesondere hinsichtlich einer Blindmontage, Zusammenwirken. Dadurch ist ein besonders geeignetes Monta geelement realisiert.

Der erfindungsgemäße Fensterheber ist als ein Kraftfahrzeugfensterheber, bei spielsweise für eine Seitentür, ausgeführt. Der Fensterheber weist hierbei eine vorstehend beschriebene Montagevorrichtung beziehungsweise ein vorstehend beschriebenes Montageelement auf. Dadurch ist eine besonders einfache, zeit sparende und kostengünstige Montage und Verschaltung für funktionalisierte Fensterscheiben realisiert. Nachfolgend ist die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zei gen in schematischen und vereinfachten Darstellungen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Montagevorrichtung mit einer funktionalisierten Fensterscheibe und mit einem Montageelement eines Fensterhebers, in einem nicht montierten Zustand,

Fig. 2 die Montagevorrichtung gemäß Fig. 1 im Montagezustand,

Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Montagevorrichtung in einem nicht mon tierten Zustand, und

Fig. 4 die Montagevorrichtung gemäß Fig. 3 im Montagezustand.

Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit den glei chen Bezugszeichen versehen. In der Fig. 1 und in der Fig. 2 ist eine Montagevorrichtung 2 eines Fensterhebers 4 zur Montage einer funktionalisierten Fensterscheibe 6 gezeigt. Die Montagevor richtung 2 und der Fensterheber 4 sind vorzugsweise in einem Türmodul oder ei ner Türbaugruppe einer Kraftfahrzeug-Seitentür angeordnet. Der Fensterheber 4 weist eine ausschnittsweise dargestellte Stellmechanik mit zwei parallel geführten Führungsschienen 8 auf, an welcher jeweils ein Mitneh mer 10 verschiebebeweglich entlang der jeweiligen Schienenlängsrichtung beweg bar ist. Im Nachfolgenden sind Angaben hinsichtlich der Raumrichtungen auch insbeson dere in einem Koordinatensystem des Kraftfahrzeugs (Fahrzeugkoordinatensys tem) bezüglich einer beispielhaften Einbausituation eines Fensterhebers in einer Seitentür des Kraftfahrzeugs angegeben. Die Abszissenachse (X-Achse, X-Rich- tung) ist hierbei entlang der Fahrzeuglängsrichtung (Fahrrichtung) und die Ordina- tenachse (Y-Achse, Y-Richtung) entlang der Fahrzeugquerrichtung sowie die Ap plikatenachse (Z-Achse, Z-Richtung) entlang der Fahrzeughöhe orientiert. Die Führungsschienen 8 sind unter einem Winkel gegenüber der Fahrzeughöhen richtung Z geneigt angeordnet. Die Führungsschienen 8 sind entlang der Fahr zeuglängsrichtung X zueinander beabstandet angeordnet, wobei ein längliches, etwa leistenförmiges Montageelement 12 an den Mitnehmern 10 befestigt ist. Das Montageelement 12 erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Breite des Führungsschienenpaares.

Zur mechanischen Kopplung an die Mitnehmer 10 weist das Montageelement 12 im Bereich der Mitnehmer 10 jeweils einen entlang der Fahrzeughöhe Z emporste henden Ausleger 14 auf, an welchem eine Befestigungseinrichtung 16 zur zerstö rungsfreien Rast- oder Clipbefestigung mit den Mitnehmern 10 vorgesehen ist.

Die Fensterscheibe 6 ist mit einer Funktionsschicht 18 zur Ausführung von opti schen und/oder thermischen (Scheiben-)Funktionen versehen. Die Funktionen sind hierbei mittels elektrischer Signale steuerbar oder einstellbar oder veränder bar. Für die signaltechnische Kopplung weist die Fensterscheibe 6 beziehungs weise die Funktionsschicht 18 eine elektrische Kontaktstelle 20 mit einer nicht nä her bezeichneten Anzahl von elektrischen Kontakten auf, wobei in den Figuren beispielhaft lediglich vier Kontakte gezeigt sind. Die Kontaktstelle 20 ist an einer dem Fensterheber 4 zugewandten Fensterunterkante 22 angeordnet.

Zur Ansteuerung der Fensterscheibe 6 beziehungsweise deren Funktions schicht 18 weist das Montageelement 12 eine (Scheiben-)Elektronik 24 auf. Die Elektronik 24 ist vorzugsweise modular austauschbar an dem Montageelement 12 befestigt. Die Elektronik 24 weist hierbei nicht näher gezeigte elektrische Kontakte als Gegenkontakte oder Gegenkontaktstellen zur signaltechnischen und elektri schen Kopplung mit der Kontaktstelle 20, sowie einen Controller also ein Steuer gerät oder eine Ansteuerelektronik auf, mit welchem elektrische Steuersignale für die Funktionsschicht 18 erzeugbar sind.

Die Kontakte der Elektronik 24 und der Kontaktstelle 20 sind beispielsweise nach Art einer Nullkraftfassung ausgeführt. Das Montageelement 24 weist weiterhin zwei beabstandet angeordnete Fügekon turen 26 auf, welche etwa gegenüberliegend zu den Auslegern 14 angeformt sind. Die Fügekonturen 26 sind somit im Wesentlichen an den gegenüberliegenden Stirnseiten des Montageelements 24 angeordnet.

In dem in Fig. 1 und in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Fügekon turen 26 als entlang der Fahrzeughöhe Z, also in Richtung der Fensterscheibe 6, emporstehende Fortsätze ausgeführt. Die Fügekonturen 26 weisen hierbei in der gezeigten XZ-Ebene eine etwa dreieckförmige Querschnittsform auf.

Die Fensterscheibe 6 weist an der Fensterunterkante 22 zwei komplementär ge formte, also etwa dreieckige, Fügekonturen 28 als Fügeaufnahmen auf, welche in dieser Ausführungsform als zwei Aussparungen oder Vertiefungen in die Fenster unterkante 22 eingebracht sind. Aufgrund der komplementären Ausgestaltung der Fügekonturen 26 und 28 ist im Montage- oder Fügezustand ein betriebssicherer Formschluss zwischen der Fensterscheibe 6 und dem Montageelement 12 reali siert.

Wie anhand der Figuren 1 und 2 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, erfolgt die Montage der Fensterscheibe 6 entlang einer senkrecht zu dem Montageele ment 12 orientierten Montagerichtung M, welche im Wesentlichen parallel zur Fahrzeughöhe Z orientiert ist. Die Fensterscheibe 6 wird also entlang der Monta gerichtung M auf das Montageelement 12 aufgesetzt beziehungsweise (auf-)ge- steckt. Hierbei greifen die Fügekonturen 26 des Montageelements 12 in die Füge- konturen 28 der Fensterscheibe ein. Aufgrund der dreieckförmigen Ausgestaltung ist hierbei im Wesentlichen eine Zwangsführung der Fensterscheibe 6 realisiert, wobei die Fensterscheibe 6 mittels der Fügekonturen 28 an den Fügekonturen 26 abgleitet und in eine gewünschte Montageposition gebracht wird (Fig. 2). Im Zuge dieser mechanischen Positionierung oder Kontaktierung erfolgt im Wesentlichen gleichzeitig eine elektrische Kontaktierung der Elektronik 24 und der Kontaktstelle 20 beziehungsweise der Funktionsschicht 18. Mit anderen Worten erfolgt eine Blindmontage, also eine „selbstfindende“ mecha nische und elektrische beziehungsweise signaltechnische Kontaktierung der Fens terscheibe 6 am Fensterheber 4, bei welcher die Fensterscheibe 6 im Wesentli chen gleichzeitig positioniert und elektrisch kontaktiert wird. Die Fügekonturen 28 der Fensterscheibe 6 und die Fügekonturen 26 des Montageelements 12 sind so mit im Wesentlichen als Führungskonturen für die Blindmontage ausgeführt. Die Fügekonturen 26, 28 und Elektronik 24 sind somit insbesondere als eine geführte Scheibenaufnahme und Scheibenkontaktierung ausgestaltet. Dadurch ist das Montageelement 12 im Wesentlichen als ein elektrifizierter Gesamtscheibenadap- ter des Fensterhebers 4 ausgeführt.

Vorzugsweise weist das Montageelement 12 im Bereich der Elektronik 24 ein nicht näher gezeigtes Dichtungselement auf, mittels welchem im Montagezustand (Fig. 2) die elektrische Kontaktierung zwischen der Elektronik 24 und der Fenster- scheibe 6 im Wesentlichen fluiddicht abgedichtet wird.

Nachfolgend ist anhand der Fig. 3 und der Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Montagevorrichtung 2‘ näher erläutert. In dieser Ausführungsform sind die Fügekonturen 26' des Montageelements 12' als etwa dreieckige oder trichterförmige Fügeaufnahmen ausgebildet. Die Fenster scheibe 6 ist hierbei mit zwei Adaptern als Fügekonturen 28' versehen, welche an der Fensterunterkante 22 befestigt sind. Die Fügekonturen 28' weisen in derXZ- Ebene an ihrem dem Fensterheber 4 zugewandten Freiende eine etwa trapezför- mige oder kegelstumpfförmige Querschnittsform auf, welche im Zuge der Blind montage an den Fügekonturen 26' in die gewünschte Montageposition (Fig. 4) ge führt werden.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fach mann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlas sen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.

Bezugszeichenliste

2, 2‘ Montagevorrichtung

4 Fensterheber

6 Fensterscheibe

8 Führungsschiene

10 Mitnehmer 12, 12' Montageelement 14 Ausleger 16 Befestigungseinrichtung

18 Funktionsschicht 20 Kontaktstelle 22 Fensterunterkante 24 Elektronik 26, 26' Fügekontur 28, 28' Fügekontur

X Fahrzeuglängsrichtung

Y Fahrzeugquerrichtung z Fahrzeughöhenrichtung

M Montagerichtung