Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MULTI-NEEDLE QUILTING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/115292
Kind Code:
A1
Abstract:
A multi-needle quilting apparatus (1) for working a product to be quilted (3) comprises a quilting group (5) for embroidering the product to be quilted (3), a guide carriage (7) for guiding the product to be quilted (3) in a main transport direction (H) relative to the quilting group (5), and a drive unit (31) for driving the quilting group (5). The quilting apparatus (1) further comprises a control unit (9) for actuating the drive unit (31). The quilting group (5) comprises a needle ruler (11) for detachably fastening a plurality of needles (13) and can be moved perpendicular to the product to be quilted (3) by the drive unit (31). The quilting apparatus (1) comprises a plurality of needle rulers (11) in order to apply arbitrary quilting patterns on the product to be quilted (3), without changing the needle configuration of the needle ruler (11).

Inventors:
ALFIER GIUSEPPE (CH)
Application Number:
PCT/CH2010/000090
Publication Date:
October 14, 2010
Filing Date:
April 07, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ALFIER GIUSEPPE (CH)
International Classes:
D05B11/00; D05B55/14
Domestic Patent References:
WO2007030809A22007-03-15
Foreign References:
EP0717138A11996-06-19
FR2673205A11992-08-28
US2813501A1957-11-19
US5617802A1997-04-08
EP0200963A11986-11-12
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GACHNANG, HANS RUDOLF (CH)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Mehrnadelige Steppvorrichtung (1) zum Bearbeiten eines

Steppgutes (3) , umfassend eine Steppgruppe (5) zum Steppen des Steppgutes (3) , einen Führungswagen (7) zum Führen des Steppgutes (3) in einer Haupttransportrichtung (H) relativ zur Steppgruppe (5) , eine Antriebseinheit (31) zum Antreiben der Steppgruppe (5) und eine Steuereinheit (9) zum Ansteuern der Antriebseinheit (31) , wobei die

Steppgruppe (5) ein Nadellineal (11) zum lösbaren Befestigen mehrerer Nadeln (13) umfasst und das Nadellineal (11) durch die Antriebseinheit (31) senkrecht zum Steppgut (3) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Nadellineal (11) einzeln durch eine unabhängig von den Antriebseinheiten (31) der anderen Nadellineale (11) arbeitende Antriebseinheit (31) antreibbar ist.

2. Steppvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheiten (31) für die Nadellineale (11) seitlich ausserhalb der Nadellineale (11) angeordnet sind.

3. Steppvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadellineale (11) an vertikal geführten Führungsstangen (43) befestigt sind und die FührungsStangen (43) über zweiarmige Hebel (49) mit einer Nadelantriebs-Hubstange (53) verbunden sind, welche von einem Exzenter (51) in eine Pendelbewegung versetzbar sind.

4. Steppvorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (31) ein Kupplungselement (47) zum Ein- und Auskuppeln des Nadellineals (11) von der Antriebseinheit (31) umfasst.

5. Steppvorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheiten (31) der Nadellineale (11) gestaffelt angeordnet sind.

6. Steppvorrichtung (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungselemente (47) durch die Steuereinheit (9) individuell ansteuerbar sind.

7. Steppvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (9) eine elektronische Recheneinheit (19) mit einem Datenspeicher (21) zum Ansteuern der Steppgruppe (5) und der Antriebseinheit aufweist, wobei im Datenspeicher (21) ein oder mehrere Steuersätze (23) abgespeichert sind.

8. Steppvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuersatz (23) wenigstens ein Steppmustersatz (25) und einen korrespondierenden Antriebssatz (27) aufweist.

Description:
Mehrnadelige Steppvorrichtung

Gegenstand der Erfindung ist eine mehrnadelige Steppvorrichtung zur Bearbeitung von Steppgut gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf mehrnadelige Steppvorrichtungen zur Anwendung sowohl für Doppelsteppstich als auch für Doppelkettenstich.

Mehrnadelige Steppvorrichtungen zum Bearbeiten eines Steppgutes mit einer Steppgruppe zum Steppen des Steppgutes, einem Führungswagen zum Führen des Steppgutes in eine Haupttransportrichtung, einer Antriebseinheit zum Antreiben der Steppgruppe und einer Steuereinheit zum Ansteuern der Antriebseinheit sind aus dem Stand der Technik bekannt. Diese Steppvorrichtungen sind insbesondere geeignet, eine unbegrenzte Anzahl von Steppmustern auf ab Rollen zugeführtes ein- oder mehrlagiges oder gepolstertes Steppgut aufzubringen. Bei einem mehrlagig ausgeführten Steppgut kann ein Füllmaterial, wie beispielsweise Watte, zur Anwendung gelangen. Der Führungswagen und das auf dem Führungswagen geführte Steppgut sind gegenüber der übrigen

Steppvorrichtung in einer x- und y- Richtung bewegbar gelagert, um mittels der Steppgruppe das Steppmuster auf das Steppgut aufzubringen.

Je nach Steppmuster, das durch die Steppvorrichtung auf das Steppgut aufzubringen ist, ist die Steppgruppe entsprechend mit einer Anzahl und in geeignetem gegenseitigem Abstand an einem Nadellineal befestigten Nadeln zu konfigurieren. Um dies zu bewerkstelligen sind die einzelnen Nadeln am Nadellineal lösbar festgelegt, beispielsweise jeweils durch eine Schraube. Abhängig von einem anzuwendenden Steppmuster wird eine grossere oder kleinere Anzahl von Nadeln in gegenseitigen Abständen eingesetzt oder weggelassen.

Nachteilig an bekannten mehrnadeligen Steppvorrichtungen ist, dass je nach Steppmuster, das zur Anwendung gelangt, die Steppgruppe manuell durch einen Anwender konfiguriert werden muss . Insbesondere erfordert eine Änderung des Steppmusters eine Änderung der Nadelkonfiguration. Da eine derartige Steppvorrichtung eine Vielzahl von Nadeln aufweist, ist eine Neukonfigurierung der Nadeln dementsprechend aufwändig und kostenintensiv.

Aus dem Stand der Technik ist auch eine Steppvorrichtung bekannt, bei der zwei in Stepprichtung hintereinanderliegende Nadellineale unabhängig voneinander antreibbar sind, d.h. es können beide Nadellineale gleichzeitig oder nur eines der beiden Nadellineale angetrieben werden. Der Antrieb der Nadellineale erfolgt über Antriebswellen, die parallel zu diesen verlaufen und an denen Hebel für den Vertikalantrieb angeordnet sind. Solche Antriebsmittel benötigen viel Raum, so dass der gegenseitige Abstand der Nadellineale entsprechend gross gewählt werden muss .

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine mehrnadelige Steppvorrichtung bereitzustellen, die ohne grossen Aufwand auf ein neues Steppmuster konfigurierbar ist und der Antrieb der Nadellineale wenig Raum einnimmt und gut zu warten ist .

Gelöst wird die Aufgabe durch eine mehrnadelige Steppvorrichtung gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der mehrnadeligen Steppvorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben.

Durch mehrere parallel nebeneinanderliegende Nadellineale zur Aufnahme der Nadeln und separater Antriebe für jedes Nadellineal ist eine Neukonfiguration nur noch selten erforderlich. Die einzelnen Nadellineale können individuell mit der gewünschten Nadelanordnung konfiguriert werden und je nach dem zur Anwendung gelangenden Steppmuster können die Nadellineale mit der - A -

Steuereinheit , die die Antriebe ansteuert, aktiviert oder deaktiviert werden. Dabei ist es möglich, verschiedene Kombinationen der Nadellineale zusammenzustellen und dadurch ein breites Spektrum an Mustern ohne Nadelwechsel abzudecken. Eine Neukonfiguration der Nadellineale aufgrund eines Musterwechsels wird damit meistens vermieden. Ferner ermöglicht die individuelle Ansteuerung der Nadellineale, kombinierte Steppmuster ohne einen zweiten Arbeitsgang zu erstellen.

Vorzugsweise umfasst die Steppmaschine zwei bis vier identisch aufgebaute und mit identischen Antrieben versehene Nadellineale und stellt damit sicher, dass die erfindungsgemässe Steppvorrichtung wirtschaftlich herstellbar ist und zugleich ohne ein Auswechseln der am Nadellineal befestigbaren Nadeln ein beliebiger Musterwechsel gewährleistet ist.

Bevorzugt weist die Antriebseinheit jeweils zu jedem Nadellineal eine Kupplung zum Ein- und Auskuppeln des Nadellineals von der Antriebseinheit auf, um eine effiziente und sichere Steuerung der Antriebseinheit sicherzustellen. Je nach dem zur Anwendung gelangenden Muster werden die einzelnen Nadellineale mit den Kupplungen an die Antriebseinheit eingekuppelt und damit für einen Steppvorgang aktiviert. Vorteilhafterweise sind die Kupplungen ausserhalb des senkrecht zur Haupttransportrichtung verlaufenden Projektionsbereiches der Nadellineale angeordnet und erlauben eine kompakte Bauweise der mehrnadeligen Steppvorrichtung. Ausserdem ist dadurch die gute

Zugänglichkeit der Kupplungen sichergestellt und eine mögliche Reparatur oder Wartung der Kupplungen einfach durchführbar .

Die vorzugsweise mit einem gemeinsamen Antriebsmotor verbundenen Kupplungen sind durch die Steuereinheit individuell ansteuerbar, um je nach dem anzuwendenden Steppmuster ein oder mehrere Nadellineale auszukuppeln und dadurch einerseits den durch die Bewegung der Nadellineale verursachten Lärm und Energieverbrauch zu reduzieren und andererseits die durch die Bewegung der Nadellineale verursachte Abnutzung zu minimieren.

Die Kupplungen liegen vorzugsweise gestaffelt nebeneinander, so dass die Nadellineale in

Transportrichtung des Stickguts sehr nahe beieinander angeordnet werden können.

Von den Kupplungen wird die Antriebsverbindung zu den

Nadellinealen über horizontal liegende Hubstangen, welche von Pleueln angetrieben sind, über Winkelhebel auf die

Nadellineal-Führungsstangen übertragen. Diese

Antriebsübertragung ermöglicht einen reibungsarmen Übertrieb mit geringer Geräuschentwicklung. Zudem können die am Antrieb beteiligten Elemente in Leichtbauweise hergestellt werden, so dass geringe Beschleunigungsenergie notwendig ist.

Vorteilhafterweise weist die Steuereinheit eine elektronische Recheneinheit mit einem Datenspeicher zum Ansteuern der Steppgruppe, des Führungswagens und der Antriebseinheit auf, wobei im Datenspeicher ein oder mehrere Steuersätze abgespeichert sind, um eine wenigstens teilweise Automatisierung der mehrnadeligen Steppvorrichtung zu ermöglichen. Damit ist auch sichergestellt, dass Steppmuster mit den korrespondierenden Konfigurationen in der mehrnadeligen Steppvorrichtung verwaltbar sind und durch einen Anwender der erfindungsgemässen Steppvorrichtung abrufbar sind. Dadurch entfällt eine manuelle Konfiguration der Steuereinheit bei einem Musterwechsel weitgehend.

Vorzugsweise weist ein Steuersatz wenigstens ein

Steppmustersatz und einen korrespondierenden Antriebssatz auf, um durch eine Selektion des anzuwendenden Steppmustersatzes eine Konfiguration der Antriebseinheit durchführbar zu machen. Der Antriebssatz umfasst vorteilhafterweise zudem Ansteuerinformationen für den Führungswagen . Anhand einiger Figuren wird die Erfindung im Folgenden näher beschrieben. Dabei zeigen

Figur 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer mehrnadeligen Steppvorrichtung,

Figur 2 eine Frontansicht des

Nadelführungsstangenantriebs und der

NadelführungsStange gemäss Figur 1, Figur 3 eine schematische Aufsicht des Nadelführungsstangenantriebs und der

NadelführungsStangen gemäss Figur 1, Figur 4 eine schematische Darstellung der

Steuereinheit .

Figur 1 zeigt eine insgesamt mit 1 bezeichnete

Steppvorrichtung mit einer Steppgruppe 5 zum Besteppen eines Steppgutes 3 , einen Führungswagen 7 zum Führen des Steppgutes 3 in einer Haupttransportrichtung H relativ zur Steppgruppe 5, eine Antriebseinheit 31 zum Antreiben der Steppgruppe 5 und eine Steuereinheit 9 zum Ansteuern der Antriebseinheit 31 und des Führungswagens 7. Die Steppgruppe 5 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei mit 11 bezeichnete Nadellineale zum lösbaren Befestigen jeweils mehrerer Nadeln 13.

Ferner umfasst die Steppvorrichtung 1 eine Zuführrichtung 29, die das Steppgut 3, das durch die Steppgruppe 5 bearbeitet und durch die Steuereinheit 9 in eine beliebige x-und y-Richtung bewegt wird. Mit der Steppgruppe 5 kann ein vorgebbares Steppmuster auf das Steppgut 3 aufgebracht werden.

Jedes Nadellineal 11 wird von mindestens zwei FührungsStangen 43 getragen und in vertikaler Richtung P auf und ab bewegt. Die FührungsStangen 43 sind folglich dazu bestimmt, das Nadellineal 11 zur Durchführung der Stiche auf und ab zu bewegen und gleichzeitig präzise zu führen, um eine einwandfreie Stichbildung mit den in den Figuren nicht dargestellten Greiferelementen zu gewährleisten. Der Antrieb, d.h. die Pendelbewegung der Führungsstangen 43, erfolgt durch die seitlich der Steppvorrichtung 1 angeordneten Antriebseinheiten 31. Diese werden von einem vorzugsweise gemeinsamen Antriebsmotor 57 über einen Zahnriemen 55 angetrieben. Jede Antriebseinheit 31 umfasst einen Exzenter 51, der auf der Abtriebsseite eines Getriebes 45 aufgesetzt ist und eine Pleuelstange 59 antreibt. Die Pleuelstange 59 ist über ein Gelenk 61 mit der Nadelantriebs-Hubstange 53 verbunden. Letztere ist in Lagerböcken 63 geführt, um eine präzise Pendelbewegung R sicherzustellen. An der Nadelantriebs-Hubstange 53 sind zweiarmige Hebel 49 angelenkt. Die Hebel 49 sind auf fest mit dem Gestell der Steppvorrichtung 1 angeordneten Drehlagern 65 verbunden. Das zweite Ende der zweiarmigen Hebel 49 ist mit den oberen Enden der FührungsStangen 43 über ein Gelenkelement 67 verbunden.

Die Exzenter 51 sind mit dem Getriebe 45 über Kupplungselemente 47 verbunden. Die Kupplungselemente 47 ermöglichen es, wahlweise die Nadellineale 11 einzeln oder zu zweien oder alle drei mit dem Antriebsmotor 57 zu verbinden. Es können folglich wahlweise eine, zwei oder drei Nähte gleichzeitig erzeugt und damit drei unterschiedliche Steppmuster gleichzeitig erzeugt werden.

In Figur 3 ist deutlich dargestellt, dass die Nadellineale 11 mit der Vielzahl von Nadeln 13 in Abständen a parallel zueinander angeordnet sind. Durch die erfindungsgemässe Anordnung der Antriebsmittel, d.h. der gestaffelten Anordnung der Getriebe 45, können die Nadellineale 11 sehr nahe beieinander liegen. Dadurch wird innerhalb der Steppvorrichtung 1, d.h. im Bereich der Nadelantriebs- Hubstangen 53 sehr wenig Raum benötigt und es sind für die Wartung der Steppvorrichtung 1 oberhalb der Nadellineale 11 keine Antriebselemente angeordnet, welche einen

Wartungsaufwand benötigen. Letztere liegen alle seitlich der Steppmaschine 1.

Selbstverständlich könnten alle Getriebe 45 Einzelantriebe aufweisen; für den Betrieb mehrerer Nadellineale 11 müssten diese genau synchronisiert werden. Dies ist mit einem gemeinsamen Antrieb einfacher und kostengünstiger zu erreichen.

Die Steuereinheit 9 umfasst eine elektronische Recheneinheit 19 und einen Datenspeicher 21, wie dies in Fig. 4 schematisch dargestellt ist. Die Steuereinheit 9 steuert die Steppgruppe 5 , den Führungwagen 7 und die Antriebseinheit 31 an, insbesondere den Motor 57 und die Kupplungselemente 47, beispielsweise mit elektronischen Signalen. Im Datenspeicher 21 sind ein oder mehrere Steuersätze 23 abspeicherbar, die jeweils einen Steppmustersatz 25 und einen korrespondierenden Antriebssatz 27 aufweisen. Der Steppmustersatz 25 enthält charakterisierende Informationen über ein bestimmtes Steppmuster und der korrespondierende Antriebssatz 27 weist Steuerbefehle beispielsweise für den Führungswagen 7, die Kupplungselemente 47 und den Motor 57 auf. In einer weiteren Ausbildung weist die Steuereinheit 9 eine Schnittstelle zum Übertragen von Steuersätzen auf, um die Steuereinheit zu aktualisieren.