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Title:
MULTILAYER BODY AND METHOD FOR PRODUCING A MULTILAYER BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/037941
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a multilayer body (1), in particular a laminate, and to a method for producing a multilayer body (1). The multilayer body (1) comprises a substrate (10), at least one decorative layer (30) and at least one protective layer (20). The at least one protective layer (20) comprises at least one adhesive layer (22) and at least one protective layer (21), the at least one protective layer (21) comprising or consisting of paper, in particular transparent paper.

Inventors:
REUTHER UWE (DE)
LASCH ROMAN (DE)
KUSCHEL ANNIE (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/071752
Publication Date:
February 24, 2022
Filing Date:
August 04, 2021
Export Citation:
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Assignee:
LEONHARD KURZ STIFTUNG & CO KG (DE)
International Classes:
B32B29/00; B32B7/12
Foreign References:
DE2441564A11975-04-03
KR101488098B12015-01-29
EP0355829A21990-02-28
Attorney, Agent or Firm:
WALCHERET, Armin et al. (DE)
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Claims:
63

Patentansprüche Mehrschichtkörper (1 ), insbesondere Laminat, umfassend ein Substrat (10), zumindest eine Dekorlage (30) und zumindest eine Schutzlage (20), wobei die zumindest eine Schutzlage (20) zumindest eine Schutzschicht (21 ) und zumindest eine Kleberschicht (22) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schutzschicht (21 ) Papier, insbesondere Transparentpapier, umfasst oder daraus besteht. Mehrschichtkörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (10) ein Material umfasst, dass aus der Gruppe, die aus Papier, Karton, insbesondere grafischem gestrichenem Papier, grafischem ungestrichenem Papier, gestrichenem Papier für Verpackungen, ungestrichenem Papier für Verpackungen, gestrichenem Karton, ungestrichenem Karton, und Mischungen davon besteht, ausgewählt ist. Mehrschichtkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schutzschicht (21 ) einen Transmissionsgrad von wenigstens 50 %, vorzugweise wenigstens 70 %, insbesondere bei einer Messung nach DIN EN ISO 13468-1 :2019-10 mit einer Lichtart D65, vorzugsweise mit Kompensation, aufweist. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, 64 dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schutzschicht (21 ) einen Bildschärfe-Wert von wenigstens 0,5 % bis 10 %, bevorzugt 1 % bis 5 % aufweist.

5. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schutzschicht (21 ) eine flächenbezogene Masse im Bereich von 5 g/m2 bis 300 g/m2, bevorzugt im Bereich von 20 g/m2 bis 100 g/m2, aufweist.

6. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schutzlage (20) registergenau auf der Dekorlage (30) aufgebracht ist.

7. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrschichtkörper (1 ) zumindest zwei, insbesondere sich unterscheidende, Schutzlagen (20) aufweist, wobei diese sich insbesondere durch Pigmentierungsgrad und/oder Art der Pigmente und/oder Transmissionsgrad und/oder Farbe und/oder Trübung und/oder Bildschärfe und/oder Dicke unterscheiden.

8. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrschichtkörper (1 ) zumindest zwei, insbesondere sich unterscheidende, Schutzlagen (20) aufweist, die senkrecht von der Sichtseite betrachtet, nebeneinander vorliegen.

9. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, 65 dass der Mehrschichtkörper (1 ) zumindest zwei, insbesondere sich unterscheidende, Schutzlagen (20) aufweist, die in Draufsicht betrachtet, zumindest bereichsweise übereinander und/oder überlappend vorliegen.

10. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schutzschicht (21 ) eingefärbt ist, insbesondere dass die zumindest eine Schutzschicht (21 ) mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist, wobei der Pigmentierungsgrad der zumindest einen Schutzschicht (21 ) vorzugsweise weniger als 20 %, bevorzugt weniger als 15 %, weiter bevorzugt weniger als 10 %, beträgt.

11 . Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schutzschicht (21 ) nicht eingefärbt ist und/oder der Pigmentierungsgrad der zumindest einen Schutzschicht (21 ) weniger als 5 % beträgt.

12. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorlage (30) registergenau auf das Substrat (10) aufgebracht ist.

13. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorlage (30) zumindest eine Grundierungsschicht (35) umfasst.

14. Mehrschichtkörper nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, 66 dass die zumindest eine Grundierungsschicht (35) eine Dicke im Bereich von 0,1 pm bis 2 pm, bevorzugt von 0,2 pm bis 1 pm, weiter bevorzugt von 0,2 pm bis 0,8 pm, aufweist.

15. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorlage (30) zumindest eine Kleberschicht (32) aufweist.

16. Mehrschichtkörper nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kleberschicht (32) der zumindest einen Dekorlage (30) und/oder die zumindest eine Kleberschicht (22) der zumindest einen Schutzlage (20) gebildet ist aus einem Heißkleber und/oder einem thermoplastischen Kleber und/oder einem Kaltkleber und/oder einem strahlungshärtbaren Kleber, insbesondere einem mittels elektromagnetischer Strahlung und/oder Elektronenstrahlung und/oder mittels UV-Strahlung härtbaren Kleber, und/oder einem oxidativ härtenden Kleber und/oder einem migrationsarmen Kleber.

17. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 15 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kleberschicht (32) der zumindest einen Dekorlage (30) und/oder die zumindest eine Kleberschicht (22) der zumindest einen Schutzlage (20) einen nichtflüchtigen Anteil im Bereich von 5 Gew.-% bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht aller Bestandteile der jeweiligen Kleberschicht, aufweist.

18. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, 67 dass die zumindest eine Kleberschicht (32) der zumindest einen Dekorlage (30) und/oder die zumindest eine Kleberschicht (22) der zumindest einen Schutzlage (20) Polyesterharze umfasst oder daraus besteht.

19. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kleberschicht (32) der zumindest einen Dekorlage (30) und/oder die zumindest eine Kleberschicht (22) der zumindest einen Schutzlage (20) eine Dicke im Bereich von 1 pm bis 20 pm, insbesondere von 2 pm bis 7 pm, aufweist. 0. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, die zumindest eine Kleberschicht (32) der zumindest einen Dekorlage (30) und/oder die zumindest eine Kleberschicht (22) der zumindest einen Schutzlage (20) einen Erweichungsbereich in einem Bereich zwischen 40 °C und 180 °C, weiter bevorzugt zwischen 60 °C und 140 °C, aufweist. 1 . Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kleberschicht (32) der zumindest einen Dekorlage (30) und die zumindest eine Kleberschicht (22) der zumindest einen Schutzlage (30) in ihren chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften unterschiedlich sind. 2. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (10) eine flächenbezogene Masse im Bereich von 50 g/m2 bis 500 g/m2 aufweist. 3. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (10) eine Oberflächenglätte im Bereich von 0,5 pm bis 8,0 pm, bevorzugt im Bereich von 1 ,0 pm bis 3,0 pm, insbesondere gemessen nach dem Parker Print Surf -Verfahren, und/oder eine Oberflächenglätte im Bereich von 50 ml/min bis 900 ml/min, bevorzugt im Bereich von 100 ml/min bis 400 ml/min, insbesondere gemessen nach dem Bendtsen-Verfahren, aufweist. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (10) zumindest einen optischen Anstrich (11 ) umfasst. Mehrschichtkörper nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine optische Anstrich (11 ) eingefärbt ist, insbesondere dass der zumindest eine optische Anstrich (11 ) mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist, wobei der Pigmentierungsgrad des zumindest einen optischen Anstrich (11 ) vorzugsweise weniger als 50 %, bevorzugt weniger als 40 %, weiter bevorzugt weniger als 30 %, beträgt. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 24 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine optische Anstrich (11 ) farblos ist und/oder klar transparent ist und/oder dass der Pigmentierungsgrad des zumindest einen optischen Anstrichs (11 ) weniger als 5 % beträgt. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine optische Anstrich (11 ), insbesondere bei einem Messwinkel von 60°, bei Licht, insbesondere Licht im Wellenlängenbereich zwischen 300 nm bis 780 nm, einen Glanzwert von mehr als 50 Gil, vorzugsweise von mehr als 60 Gil, aufweist.

28. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorlage (30) zumindest eine Schutzlackschicht (33) aufweist.

29. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrschichtkörper (1 ) zumindest zwei Dekorlagen (30) aufweist, die sich vorzugsweise in ihren Eigenschaften, weiter bevorzugt in ihren optischen Eigenschaften und/oder ihrem Schichtaufbau, unterscheiden.

30. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei, insbesondere sich unterscheidende, Dekorlagen (30), bevorzugt in Draufsicht betrachtet, nebeneinander vorliegen.

31 . Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei, insbesondere sich unterscheidende, Dekorlagen (30), bevorzugt in Draufsicht betrachtet, zumindest teilweise übereinander und/oder überlappend vorliegen.

32. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorlage (30) zumindest eine Dekorschicht (31 ) aufweist.

33. Mehrschichtkörper nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorschicht (31 ) eine Dicke im Bereich von 8 nm bis 1000 nm, bevorzugt von 8 nm bis 200 nm, insbesondere bevorzugt von 10 nm bis 100 nm, aufweist. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 32 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorschicht (31 ), insbesondere bei einem Messwinkel von 60°, bei Licht, insbesondere Licht im Wellenlängenbereich zwischen 300 nm bis 780 nm, einen Glanzwert von 100 GU oder mehr, aufweist. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 32 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorschicht (31 ) zumindest eine einen optisch variablen Effekt generierende Schicht aufweist. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 32 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorschicht (31 ) zumindest eine Replizierlackschicht mit einer in der zumindest einen Replizierlackschicht abgeformten Oberflächenstruktur aufweist, insbesondere wobei die in der zumindest einen Replizierlackschicht abgeformte Oberflächenstruktur ausgewählt ist aus: diffraktive Oberflächenstruktur, refraktive Oberflächenstruktur, Linsenstruktur, Mattstruktur und/oder Blaze-Gitter. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 32 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorschicht (31 ) zumindest eine, bevorzugt musterförmige, weiter bevorzugt in Form einer ersten Information ausgestaltete, Reflexionsschicht aufweist. 71 Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 32 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorschicht (31 ) zumindest ein Dünnfilmschichtelement zur Generierung eines blickwinkelabhängigen Farbverschiebungseffekts aufweist. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 32 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorschicht (31 ) aus einem High Refractive Index- Material gebildet ist, vorzugsweise CdSe, CeTe, Ge, HfC , PbTe, Si, Te, TiCI oder ZnTe, welches insbesondere zumindest für Teilbereiche des Spektrums im UV-Bereich, insbesondere für den Wellenlängenbereich von 250 nm bis 400 nm, strahlendurchlässig ist. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 32 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorschicht (31 ) für UV-Strahlung, insbesondere für den Wellenlängenbereich von 250 nm bis 400 nm, eine Durchlässigkeit im Bereich von 5 % bis 70 %, insbesondere 10 % bis 40 %, aufweist. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 32 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorschicht (31 ) zumindest eine metallische Schicht und/oder zumindest eine dielektrische Schicht aufweist. Mehrschichtkörper nach Anspruch 41 , dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine metallische Schicht ein Material oder eine Matenalkombination umfasst, ausgewählt ist aus: Aluminium, Silber, Gold, 72

Kupfer, Nickel, Chrom, Indium, Zinn und/oder einer Legierung umfassend mindestens zwei dieser Metalle. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 41 oder 42, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine dielektrische Schicht ein Material oder eine Matenalkombination umfasst, ausgewählt aus: Metalloxid, Polymer, Lack, HRI-Material, insbesondere MgO, TiOn, AI2O3, ZnO, ZnS und/oder SiOn, wobei n vorzugsweise den Bereich von 1 bis 3 umfasst. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorlage (30) zumindest eine, bevorzugt musterförmige, weiter bevorzugt in Form einer zweiten Information ausgeformte, Farbschicht (34) aufweist. Mehrschichtkörper nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Farbschicht (34) mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist, wobei der Pigmentierungsgrad der zumindest einen Farbschicht vorzugsweise zwischen 1 % und 50 %, bevorzugt zwischen 10 % und 30 %, beträgt. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 44 bis 45, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Farbschicht (34) eine Schichtdicke zwischen 0,5 pm und 10 pm, bevorzugt zwischen 1 pm und 5 pm, aufweist. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 44 bis 46, dadurch gekennzeichnet, 73 dass die zumindest eine Farbschicht (34) mehrschichtig ist, insbesondere dass die zumindest eine Farbschicht (34) aus zwei oder mehreren Teilschichten ausgebildet ist, wobei die zwei oder mehreren Teilschichten bevorzugt jeweils eine Schichtdicke zwischen 0,1 pm und 2 pm, weiter bevorzugt zwischen 0,3 pm und 1 pm, aufweisen. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 44 bis 47, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Farbschicht (34) vollflächig ausgebildet ist, insbesondere dass die zumindest eine Farbschicht (34) die gesamte Fläche der Dekorlage (30) in Draufsicht betrachtet einnimmt. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 44 bis 48, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Farbschicht (34) einen Transmissionsgrad, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 300 nm bis 780 nm, von mehr als 10 %, bevorzugt von mehr als 25 %, weiter bevorzugt von mehr als 50 %, noch weiter bevorzugt von mehr als 75 %, ferner noch weiter bevorzugt von mehr als 90 %, aufweist. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorlage (30) in einem ersten Bereich vorliegt und in einem zweiten Bereich nicht vorliegt. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schutzlage (20) in einem dritten Bereich vorliegt und in einem vierten Bereich nicht vorliegt. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, 74 dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (10) in einem fünften Bereich vorliegt und in einem sechsten Bereich nicht vorliegt.

53. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorlage (30) zwischen dem Substrat (10) und der zumindest einen Schutzlage (20) angebracht ist.

54. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schutzlage (20) auf der dem Substrat (10) abgewandten Seite der Dekorlage (30) angebracht ist.

55. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schutzlage (20) die Sichtseite des Mehrschichtkörpers (1 ) ausbildet.

56. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schutzlage (20) die Dekorlage (30) vor chemischen, physikalischen und/oder mechanischen Umwelteinflüssen schützt.

57. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schutzlage (20) zumindest teilweise, insbesondere vollflächig, die zumindest eine Dekorlage (30) bedeckt.

58. Mehrschichtkörper nach einem der Ansprüche 50, 51 und/oder 52, 75 dadurch gekennzeichnet, dass sich die ersten und/oder zweiten und/oder dritten und/oder vierten und/oder fünften und/oder sechsten Bereiche, insbesondere in Draufsicht, teilweise oder vollständig überlappen. Mehrschichtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrschichtkörper (1 ) Gitterschnitt-Kennwerte von GT 0, insbesondere nach DIN EN ISO 2409:2013-06, und/oder 5B, insbesondere nach ASTM D3359-09, aufweist. Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers (1 ), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 59, wobei das Verfahren folgende Schritte, insbesondere welche in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden, umfasst: a) Bereitstellen eines mit zumindest einer Dekorlage (30) versehenen Substrats (10), b) Bereitstellen zumindest einer Schutzlage (20), wobei die Schutzlage

(20) zumindest eine Schutzschicht (21 ) und zumindest eine Kleberschicht (22) umfasst, wobei die zumindest eine Schutzschicht

(21 ) Papier, insbesondere Transparentpapier, umfasst oder daraus besteht, c) Aufbringen der zumindest einen Schutzlage (20) auf das mit der zumindest einen Dekorlage (30) versehene Substrat (10), insbesondere unter Erhalt des Mehrschichtkörpers (1 ). Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers (1 ) nach Anspruch 60, dadurch gekennzeichnet, dass Schritt a) weiter folgende Schritte, insbesondere welche in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden, umfasst: a1 ) Bereitstellen des Substrats (10), 76 a2) Bereitstellen der zumindest einen Dekorlage (30) als eine Übertragungslage einer Transferfolie, wobei die Transferfolie weiter eine Trägerlage und die Übertragungslage umfasst, a3) Aufbringen der zumindest einen Dekorlage (30) in zumindest einem Teilbereich auf das Substrat (10), a4) Abziehen der Trägerlage, insbesondere unter Erhalt des mit der zumindest einen Dekorlage (30) versehenen Substrats (10). Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers (1 ) nach Anspruch 61 , dadurch gekennzeichnet, dass das in Schritt a), weiter bevorzugt das in Schritt a1 ), bereitgestellte Substrat zumindest einen optischen Anstrich (11 ) umfasst. Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers (1 ) nach einem der Ansprüche 61 bis 62, dadurch gekennzeichnet, dass die in Schritt a2) als Dekorlage (30) bereitgestellte Transferfolie zumindest eine Ablöseschicht aufweist, insbesondere welche zwischen der Trägerlage und der Übertragungslage angeordnet ist. Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers (1 ) nach Anspruch 63, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Ablöseschicht ein Material oder eine Materialkombination umfasst, welche aus der Gruppe Wachse, Silikone, Polyurethane und/oder Polymere, bevorzugt Acrylat-Copolymer, Polyester- Copolymere, Polystyrol-Copolymere, Polycarbonat-Copolymere, ausgewählt ist. Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers (1 ) nach einem der Ansprüche 63 bis 64, dadurch gekennzeichnet, 77 dass die zumindest eine Ablöseschicht eine Dicke im Bereich von 0,01 pm bis 0,50 pm aufweist. Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers (1 ) nach einem der Ansprüche 63 bis 65, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Ablöseschicht transparent oder transluzent oder opak und/oder eingefärbt oder zumindest teilweise eingefärbt und/oder glasklar ausgebildet ist. Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers (1 ) nach einem der Ansprüche 61 bis 66, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen der zumindest einen Dekorlage (30) auf das Substrat (10) mittels eines der folgenden Verfahren erfolgt: Prägen, insbesondere Heißprägen oder Kaltprägen, oder Drucken, insbesondere Intagliodrucken und/oder Siebdrucken und/oder Offsetdrucken und/oder Tintenstrahldrucken und/oder xerographisches Drucken (Laserdruck), oder Laminieren, insbesondere Heißlaminieren. Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers (1 ) nach einem der Ansprüche 61 bis 67, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Dekorlage (30) in einem ersten Bereich aufgebracht wird und in einem zweiten Bereich nicht aufgebracht wird. Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers (1 ) nach einem der Ansprüche 61 bis 68, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schutzlage (20) in einem dritten Bereich aufgebracht wird und in einem vierten Bereich nicht aufgebracht wird. 78 Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers (1 ) nach einem der Ansprüche 61 bis 69, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat in einem fünften Bereich aufgebracht wird und in einem sechsten Bereich nicht aufgebracht wird. Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers (1 ) nach einem der Ansprüche 68, 69 und/oder 70, dadurch gekennzeichnet, dass sich die ersten und/oder zweiten und/oder dritten und/oder vierten und/oder fünften und/oder sechsten Bereiche, insbesondere in Draufsicht, teilweise oder vollständig überlappen.

Description:
Mehrschichtkörper und ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers

Die Erfindung betrifft einen Mehrschichtkörper, insbesondere ein Laminat, und ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers.

Es ist bekannt, dass hochtransparente Kunststoffschichten auf dekorierte Substrate appliziert werden, so dass sie die Dekoration vor chemischer, physikalischer und/oder mechanischer Beeinflussung schützen. Eine weitere Aufgabe der hochtransparenten Kunststoffschichten ist es, dass die darunter liegende Dekoration weiterhin sehr gut sichtbar für einen Betrachter ist.

Für eine gute Beständigkeit, insbesondere gegenüber mechanischer Beeinflussung, weist die Kunststoffschicht eine hohe Haftfestigkeit auf dem Substrat auf. Auch ist es notwendig, dass für eine gute Sichtbarkeit der Dekoration die aufgebrachte Kunststoffschicht vollflächig mit der Dekoration in Kontakt steht, um beispielsweise Blasen oder anderweitige Einschlüsse zu verhindern.

Dies führt jedoch wiederum dazu, dass am Ende eines Produktlebenszyklus ein Auftrennen der unterschiedlichen aufeinander aufgebrachten Materialien nicht möglich oder sehr aufwendig ist. Damit sind solche Mehrschichtkörper jedoch nur schlecht oder gar nicht recyclebar.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabestellung zugrunde, einen verbesserten Mehrschichtkörper und ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers anzugeben, wobei der verbesserte Mehrschichtkörper sowie das verbesserte Verfahren insbesondere die Nachteile des Stands der Technik vermeiden sollen.

Die Aufgabe wird gelöst von einem Mehrschichtkörper, insbesondere einem Laminat, umfassend ein Substrat, zumindest eine Dekorlage und zumindest eine Schutzlage, wobei die zumindest eine Schutzlage zumindest eine Schutzschicht und zumindest eine Kleberschicht aufweist, und wobei die zumindest eine Schutzschicht Papier, insbesondere Transparentpapier, umfasst oder daraus besteht.

Diese Aufgabe wird weiter von einem Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkörpers, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 59, gelöst, wobei das Verfahren folgende Schritte, welche insbesondere in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden, umfasst: a) Bereitstellen eines mit zumindest einer Dekorlage versehenen Substrats, b) Bereitstellen zumindest einer Schutzlage, wobei die Schutzlage zumindest eine Schutzschicht und zumindest eine Kleberschicht umfasst, wobei die zumindest eine Schutzschicht Papier, insbesondere Transparentpapier, umfasst oder daraus besteht, c) Aufbringen der zumindest einen Schutzlage auf das mit der zumindest einen Dekorlage versehene Substrat, insbesondere unter Erhalt des Mehrschichtkörpers.

Durch die Erfindung wird der Vorteil erzielt, dass ein Mehrschichtkörper erhalten wird, der eine erhöhte Recycelbarkeit aufweist, da anstatt einer hochtransparenten Kunststoffschicht ein Papier, insbesondere Transparentpapier, auf die Dekoration aufgebracht wird. Das Papier, insbesondere Transparentpapier, übernimmt hierbei die Aufgabe des Schutzes der Dekoration vor chemischer, physikalischer und/oder mechanischer Beeinflussung. Zusätzlich lässt sich das Papier, insbesondere Transparentpapier, in vergleichsweise einfachen chemischen und/oder physikalischen und/oder mechanischen Verfahren von der Dekoration ablösen und dem Altpapierstrom zuführen. Die Schutzschicht aus Papier, insbesondere Transparentpapier, oder die Schutzlage kann dabei bevorzugt auf dem Substrat verbleiben, insbesondere wenn das Substrat selbst auch aus Papier und/oder Pappe und/oder Karton besteht oder im Wesentlichen umfasst. Die Schutzschicht aus Papier, insbesondere Transparentpapier, oder die Schutzlage kann bevorzugt vor und/oder während des Recyclings auch vom Substrat abgelöst werden, insbesondere wenn das Substrat nicht aus Papier und/oder Pappe und/oder Karton besteht oder im Wesentlichen umfasst.

Die Verwendung eines Papiers, insbesondere Transparentpapiers, führt weiter zu dem überraschenden Effekt, dass sich die Optik der Dekoration grundlegend ändert. Insbesondere ist dies darauf zurückzuführen, dass ein Papier, insbesondere Transparentpapier, in der Regel eine geringere Transparenz bzw. einen geringeren Transmissionsgrad und eine höhere Trübung als eine Kunststoffschicht aufweist, wobei einstrahlendes bzw. einfallendes Licht diffus gestreut wird.

So ist beispielsweise Transparentpapier für den Betrachter nahezu unsichtbar und verleiht der Dekoration den Charakter eines Papieres. Dies betrifft einerseits die Optik. Anderseits ändert sich aber auch die Haptik und der Mehrschichtkörper fühlt sich an, als wäre er aus Papier bzw. frei von „Plastik“. Weiter erscheint eine hinter dem Papier, insbesondere Transparentpapier, liegende Dekoration matter und weniger brillant. In anderen Worten stellt sich ein Weichzeicheneffekt ein, durch den vergleichsweise kontrastarme Flächen entstehen, die beispielsweise die Oberfläche eines erfindungsgemäßen Mehrschichtkörpers sehr wertig und edel erscheinen lassen. Je nach Art des Papiers, insbesondere des Transparentpapiers, und der Dekoration ist eine Vielzahl von unterschiedlichen optischen Dekorationen erzielbar. So erzeugt beispielsweise ein Papier, insbesondere Transparentpapier, mit einer besonders hohen Mindesttransparenz und einer möglichst geringen Trübung und Oberflächenrauigkeit ein fast klares Erscheinungsbild der Dekoration, welches Ähnlichkeit zu dem einer mit einer klassischen Kunststoffschicht versehenen Dekoration aufweist. Alternativ hierzu erzeugt beispielsweise eine höhere Trübung einen „weichen“, leicht verschwommenen Eindruck, der eine zusätzliche optische Tiefe vermittelt und/oder „nebligen“ Eindruck.

Unter Papier wird vorzugsweise ein flächiges Material mit einer flächenbezogenen Masse von 7 g/m 2 bis 225 g/m 2 verstanden, welches aus Faserstoffen hergestellt wird und insbesondere durch das Entwässern einer Fasersuspension gewonnen wird. Insbesondere umfasst Papier Pflanzenfasern, Zellstoff, Holzstoff und/oder Altpapierstoff.

Unter Karton ist vorzugsweise Papier mit einer flächenbezogenen Masse von 150 g/m 2 bis 600 g/m 2 zu verstehen. Des Weiteren wird unter Pappe vorzugsweise Papier mit einer flächenbezogenen Masse ab 225 g/m 2 verstanden. Somit ist es möglich, dass ein Material, welches aufgrund seiner flächenbezogenen Masse in einem Überschneidungsbereich liegt mehreren Begriffen zugeordnet werden kann.

Unter Transparentpapier ist vorzugsweise Papier zu verstehen, welches durch einen hohen Transmissionsgrad, vorzugsweise durch einen Transmissionsgrad von über 50 %, weiter bevorzugt von über 70 %, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 300 nm bis 780 nm, transparent erscheint. Transparentpapiere umfassen beispielsweise Seidenpapiere, imprägnierte Papiere, vegetabile Papiere und/oder Pergamin. Unter Transmissionsgrad wird vorzugsweise das Verhältnis der Menge eines auf ein Medium einstrahlendes und/oder einfallendes Licht zu der Menge Licht, welche auf der gegenüberliegenden Seite des Mediums austritt, verstanden, wobei insbesondere keine Änderung in der Frequenz oder der Wellenlänge des Lichts stattgefunden hat. Das nicht transmittierte Licht wird vom Medium vorzugsweise reflektiert, gestreut und/oder absorbiert. So ist beispielsweise bei einem Transmissionsgrad eines Mediums von 0,7 bzw. 70 % von dem einstrahlenden Licht auf der gegenüberliegenden Seite des Mediums 70 % wahrnehmbar.

Bei einem Transmissionsgrad im Bereich von 50 % bis 99 % wird vorzugsweise das Medium als transparent verstanden. Weiter bevorzugt wird bei einem Transmissionsgrad im Bereich von 30 % bis 50 % vorzugsweise das Medium als transluzent und bei einem Transmissionsgrad im Bereich von 0 % bis 30 % das Medium als opak verstanden. Der Transmissionsgrad ist somit insbesondere als eine Materialeigenschaft zu verstehen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen bezeichnet.

Im Folgenden sind vorzugsweise Ausführungsformen des Substrats beschrieben:

Das Substrat bildet vorzugsweise in Draufsicht die unterste Lage des Mehrschichtkörpers. In anderen Worten ist bevorzugt die zumindest eine Dekorlage und/oder die zumindest eine Schutzlage in Draufsicht auf dem Substrat angeordnet, so dass das Substrat vorzugsweise die Rückseite des Mehrschichtkörpers ausbildet. Unter Draufsicht wird vorzugsweise die Blickrichtung eines Betrachters verstanden, die senkrecht auf die Oberfläche der von dem Mehrschichtkörper und/oder einer Lage aufgespannten Ebene gerichtet ist. Das bedeutet, dass der Betrachter hierbei insbesondere auf die Sichtseite des Mehrschichtkörpers blickt.

Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das Substrat transluzent oder opak und/oder eingefärbt oder zumindest teilweise eingefärbt ausgebildet ist.

Das Substrat umfasst vorzugsweise ein Material, dass aus der Gruppe, die aus Papier, Karton, Pappe, vorzugsweise Papier, Karton, und weiter bevorzugt grafischem gestrichenem Papier, grafischem ungestrichenem Papier, gestrichenem Papier für Verpackungen, ungestrichenem Papier für Verpackungen, gestrichenem Karton, ungestrichenem Karton, und Mischungen davon besteht, ausgewählt ist. Ein Substrat aus einem solchen Material wie Papier, Karton, Pappe lässt sich in vorteilhafter Weise gemeinsam mit der Schutzschicht aus Papier, insbesondere Transparentpapier, oder der Schutzlage in vergleichsweise einfachen chemischen und/oder physikalischen und/oder mechanischen Verfahren dem Altpapierstrom zuführen, ohne dass eine Separation der Schutzschicht aus Papier oder der Schutzlage von dem Substrat erfolgen muss.

Vorzugsweise wird das Substrat als gestrichen bezeichnet, wenn auf dessen Oberfläche ein Bindemittel aufgetragen wurde. Vorzugsweise werden hierbei Unebenheiten ausgeglichen, die Oberfläche mechanisch stabilisiert, geglättet und die Bedruckbarkeit verbessert. Weiter kann das Bindemittel farbige Pigmente enthalten. Das Substrat kann durch das Bindemittel insbesondere matt, halbmatt oder glänzend erscheinen. Ungestrichene Substrate weisen insbesondere keinen derartigen Bindemittelauftrag auf.

Durch eine derartige Ausgestaltung eines Mehrschichtkörpers verbessert sich weiter dessen Recycelbarkeit, insbesondere im Vergleich zu Mehrschichtkörpern aus einem reinen Kunststofflaminat. Die Schutzschicht aus Papier, insbesondere Transparentpapier, oder die Schutzlage kann dabei auf dem Substrat verbleiben, insbesondere wenn das Substrat selbst auch aus Papier und/oder Pappe und/oder Karton besteht oder im Wesentlichen umfasst. Die Schutzschicht aus Papier, insbesondere Transparentpapier, oder die Schutzlage kann bevorzugt vor und/oder während des Recyclings auch vom Substrat abgelöst werden, insbesondere wenn das Substrat nicht aus Papier und/oder Pappe und/oder Karton besteht oder im Wesentlichen umfasst. Die Dekorlage ist insbesondere so dünn ausgeführt, dass sie die Recyclingfähigkeit des Mehrschichtkörpers nicht stört und entsprechend der Mehrschichtkörper als Ganzes dem Altpapierstrom zugeführt werden kann, insbesondere wenn das Substrat selbst auch aus Papier und/oder Pappe und/oder Karton besteht oder im Wesentlichen umfasst. Alternativ kann die zumindest eine Dekorlage bevorzugt von dem Substrat und/oder von der zumindest einen Schutzlage entfernt werden und das Substrat danach dem Altpapierstrom zugeführt werden.

Vorzugsweise weist das Substrat eine flächenbezogene Masse im Bereich von 50 g/m 2 bis 500 g/m 2 auf. Hierdurch erreicht der Mehrschichtkörper eine ausreichende mechanische Stabilität und eine damit einhergehende Wertigkeit.

Weiter ist es vorteilhaft, wenn das Substrat zumindest einen optischen Anstrich umfasst. Weiter bevorzugt ist der zumindest eine optische Anstrich zumindest auf der Substratseite angebracht, welche der zumindest einen Dekorlage zugewandt ist. Noch weiter bevorzugt ist ein weiterer optischer Anstrich auch auf der Substratseite angebracht, die der zumindest einen Dekorlage abgewandt ist. Dadurch ist eine individuelle Gestaltung des Substrats möglich und es erhält einen wertigen optischen, aber auch haptischen, Eindruck.

Der zumindest eine optische Anstrich ist vorzugweise eingefärbt, insbesondere mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten, wobei der Pigmentierungsgrad des zumindest einen optischen Anstrichs vorzugsweise weniger als 50 %, bevorzugt weniger als 40 %, weiter bevorzugt weniger als 30 %, beträgt. Vorzugsweise ist unter dem Pigmentierungsgrad der prozentuelle Anteil von Farbstoffen und/oder Farbpigmenten bezogen auf die Gesamtmasse einer aufgebrachten und vorzugsweise getrockneten Schicht, Lage und/oder Folie zu verstehen.

Auch ist es möglich, dass der zumindest eine optische Anstrich farblos ist und/oder klar transparent ist und/oder dass der Pigmentierungsgrad des zumindest einen optischen Anstrichs weniger als 5 % beträgt.

Weiter ist es auch möglich, dass der zumindest eine optische Anstrich, bevorzugt bei einem Messwinkel von 60°, bei Licht, insbesondere Licht im Wellenlängenbereich zwischen 300 nm und 780 nm, einen Glanzwert von mehr als 50 GU, vorzugsweise von mehr als 60 GU, aufweist. Hierbei wird bezüglich der Bedeutung des Glanzwertes in Glanzeinheiten [GU] (engl. gloss units) auf nachfolgende Ausführungen verwiesen.

Vorzugsweise weist das Substrat eine Oberflächenglätte im Bereich von 0,5 pm bis 8,0 pm, bevorzugt im Bereich von 1 ,0 pm bis 3,0 pm, insbesondere gemessen nach dem Parker Print Surf-Verfahren (PPS-Verfahren) nach DIN ISO 8791-4:2008-05 („Papier, Pappe und Karton - Bestimmung der Rauheit/Glätte (Luftstromverfahren) - Teil 4: Print-Surf-Verfahren“, Ausgabedatum: 2008-05), und/oder eine Oberflächenglätte im Bereich von 50 ml/min bis 900 ml/min, bevorzugt im Bereich von 100 ml/min bis 400 ml/min, insbesondere gemessen nach dem Bendtsen-Verfahren nach DIN ISO 8791- 2:2013-09 ( „Papier und Pappe - Bestimmung der Rauigkeit/Glätte (Luftdurchlässigkeits-Verfahren) Teil 2: Verfahren nach Bendtsen“, Ausgabedatum: 2013-09) auf. Eine entsprechende Oberflächenglätte ermöglicht einerseits eine verbesserte Haftung der weiteren Schichten auf dem Substrat und lässt andererseits das Substrat wertig erscheinen. Unter Oberflächenglätte bzw. Oberflächenrauigkeit wird vorzugsweise ein Wert für die Struktur einer Oberfläche verstanden, welche beispielsweise indirekt durch das Vermessen eines Luftstromes zwischen einer Blende und der Substratoberfläche ermittelt werden kann. Beispiele für derartige indirekte Messmethoden sind das Verfahren nach Parker Print Surf (PPS) oder das nach Bendtsen.

Unter dem PPS-Verfahren ist vorzugsweise ein Verfahren zu verstehen, bei dem eine Luftmenge gemessen wird, die durch einen Spalt zwischen einem Messung und einem auf einer harten Gummiplatte liegenden Substrat gepresst wird. Die verwendete Messfläche ist vorzugsweise 98 mm lang, ringförmig ausgestaltet und 51 pm breit. Das Messergebnis der Oberflächenglätte nach dem PPS-Verfahren wird vorzugsweise in der Einheit [pm] angegeben.

Unter dem Bendtsen-Verfahren ist vorzugsweise ein Verfahren zu verstehen, bei dem Luft durch einen Spalt zwischen einem auf einer Glasplatte liegenden Substrat und einem darauf liegenden Ring gepresst wird. Der Ring hat vorzugsweise einen Innendurchmesser von 31 ,5 mm und eine Wandstärke von 150 pm. Gemessen wird das pro Minute ausströmende Luftvolumen. Das Messergebnis der Oberflächenglätte nach dem Bendtsen-Verfahren wird vorzugsweise in der Einheit [ml/min] angegeben

Bevorzugt werden gestrichene Substrate mit dem PPS-Verfahren gemessen und ungestrichene mit dem Bendtsen-Verfahren.

Im nachfolgenden sind Ausführungsformen der zumindest einen Dekorlage beschrieben:

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die zumindest eine Dekorlage zwischen dem Substrat und der zumindest einen Schutzlage angebracht. Weiter ist es insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Dekorlage zumindest eine Schutzlackschicht und/oder zumindest eine Dekorschicht und/oder zumindest eine Funktionsschicht und/oder zumindest eine Grundierungsschicht und/oder zumindest eine Kleberschicht und/oder zumindest eine Farbschicht aufweist.

Es ist weiter insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Dekorlage als Übertragungslage Bestandteil einer Transferfolie ist, wobei die Transferfolie eine Trägerlage und bevorzugt zumindest eine Ablöseschicht aufweist.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die Trägerlage der Transferfolie während der Applikation der Transferfolie auf das Substrat von der Übertragungslage abgezogen wird. In anderen Worten verbleibt die zumindest eine Dekorlage zumindest teilweise auf dem Substrat.

Weiter ist es auch möglich, dass der Mehrschichtkörper zumindest zwei Dekorlagen aufweist, die sich vorzugsweise in ihren Eigenschaften, weiter bevorzugt in ihren optischen Eigenschaften und/oder ihrem Schichtaufbau, unterscheiden.

Das bedeutet, dass die zumindest zwei Dekorlagen bevorzugt jeweils zumindest eine Schutzlackschicht und/oder zumindest eine Dekorschicht und/oder zumindest eine Funktionsschicht und/oder zumindest eine Grundierungsschicht und/oder zumindest eine Kleberschicht und/oder zumindest eine Farbschicht umfassen und weiter bevorzugt gemäß den Ausführungsformen der zumindest einen Dekorlage ausgestaltet sind.

Insbesondere ist es möglich, dass zumindest zwei, insbesondere sich unterscheidende, Dekorlagen, bevorzugt in Draufsicht betrachtet, nebeneinander vorliegen. Auch ist es möglich, dass zumindest zwei, insbesondere sich unterscheidende, Dekorlagen, bevorzugt in Draufsicht betrachtet, zumindest bereichsweise übereinander und/oder überlappend vorliegen.

Unter Bereich wird hierbei insbesondere jeweils eine definierte Fläche einer Schicht oder Lage verstanden, die bei Betrachtung senkrecht zu einer, insbesondere von Substrat, Dekorlage und/oder Schutzlage aufgespannten Ebene eingenommen wird.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Dekorlage eine Dicke im Bereich von 1 ,0 pm bis 5 pm, insbesondere von 1 ,0 pm bis 2 pm, aufweist. Es hat sich gezeigt, dass bei einer derartigen Schichtdicke die Dekorlagen besonders gut an den vordefinierten Kanten brechen. Damit kann eine saubere Dekoration der Dekorlage auf dem Substrat erreicht werden.

Insbesondere umfasst die Trägerlage ein Material oder eine Matenalkombination, ausgewählt aus: PET, PMMA, PC, PE, PVC, PS, ABS, PU, PBS, PLA, PAN und/oder Glas und/oder Papier und/oder Hybridmaterialien.

Trägerlagen aus dem oben genannten Material lassen sich nach dem Ablösen gut recyceln und vermindern somit die Menge an Abfallstoffen, die durch die Herstellung des Mehrschichtkörpers anfallen.

Bevorzugt umfasst die zumindest eine Ablöseschicht ein Material oder eine Matenalkombination, ausgewählt aus: Wachse, Silikone, Polyurethane und/oder Polymere, bevorzugt Acrylat-Copolymer, Polyester-Copolymere, Polystyrol- Copolymere, Polycarbonat-Copolymere.

Bevorzugt weist die zumindest eine Ablöseschicht eine Dicke im Bereich von 0,01 pm bis 0,50 pm auf. Diese vergleichsweise geringe Dicke der Ablöseschicht erlaubt ein randscharfes und sauberes Ablösen der Dekorlage von der Trägerlage. Die dabei erzielbare Genauigkeit und die dabei erzielbare Auflösung kann vergleichsweise genau dem Layout der partiell, vorzugsweise auf dem Substrat, aufgebrachten zumindest einen Kleberschicht entsprechen, ohne wesentlich davon abzuweichen, wodurch eine hohe Registerhaltigkeit des Folienlayouts bzw. der Folienebene zu einem eventuell vorhandenen Drucklayout bzw. einer eventuell vorhandenen Druckebene aus konventionellen Druckfarben erreichbar ist. In anderen Worten ist es bevorzugt, dass die zumindest eine Dekorlage registergenau auf das Substrat aufgebracht ist.

Unter Register oder Passer bzw. Registergenauigkeit oder Passergenauigkeit ist bevorzugt eine Lagegenauigkeit zweier oder mehrerer Elemente und/oder Schichten zu verstehen.

Dabei soll sich die Registergenauigkeit innerhalb einer vorgegebenen Toleranz bewegen und dabei möglichst gering sein. Gleichzeitig ist die Registergenauigkeit von mehreren Elementen, Schichten, Bereichen oder Teilbereichen relativ zueinander ein wichtiges Merkmal, um die Prozesssicherheit zu erhöhen.

Die lagegenaue Positionierung erfolgt dabei insbesondere mittels Markierungen, insbesondere mittels sensorisch, vorzugsweise optisch detektierbarer Passermarken oder Registermarken. Diese Markierungen, insbesondere Passermarken oder Registermarken, stellen dabei vorzugsweise entweder spezielle separate Elemente, Bereiche oder Schichten dar oder sind vorzugsweise selbst Teil der zu positionierenden Elemente, Bereiche oder Schichten.

Bei dieser randscharfen partiellen Ablösung entstehen durch die geringe Dicke der Ablöseschicht nur sehr kleine und sehr wenige sogenannte Flakes, also kleine Schichtreste der Dekorlage, die in nachfolgenden Prozessschritten störend sein können und/oder das optische Erscheinungsbild des beschichteten Zielsubstrates stören können. Hierdurch ist es möglich, dass durch die vergleichsweise geringe Dicke der Ablöseschicht Auflösungen erreichbar sind, die vorzugsweise unterhalb des Auflösungsvermögens des menschlichen Auges liegen.

Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine Ablöseschicht transparent oder transluzent oder opak und/oder eingefärbt oder zumindest teilweise eingefärbt und/oder glasklar ausgebildet ist.

Bevorzugt weist die zumindest eine Dekorlage zumindest eine Schutzlackschicht auf.

Weiter bevorzugt umfasst die zumindest eine Schutzlackschicht ein Material oder eine Matenalkombination, ausgewählt aus: Polymere, insbesondere Acrylat-Copolymere, Polyester-Copolymere, Polystyrol-Copolymere, Polycarbonat-Copolymere und/oder SMA-Copolymere (SMA = Styrol- Maleinsäure-Anhydrid).

Bevorzugt weist die zumindest eine Schutzlackschicht eine Dicke im Bereich von 0,5 pm bis 3 pm, insbesondere von 0,8 pm bis 1 ,3 pm, auf.

Alternativ kann die Schutzlackschicht als Ablöseschicht fungieren. Bevorzugt liegt die Ablösekraft der Schutzlackschicht von der Trägerlage zwischen 5 cN bis 45 cN, weiter bevorzugt zwischen 10 cN bis 30 cN.

Es ist bevorzugt möglich, dass die zumindest eine Schutzlackschicht transparent oder transluzent oder opak und/oder eingefärbt oder zumindest teilweise eingefärbt und/oder glasklar ausgebildet ist. Die zumindest eine Schutzlackschicht stellt insbesondere einen Schutz vor mechanischer und/oder chemischer Beanspruchung der zumindest einen Dekorlage auf dem Substrat dar.

Bevorzugt weist die zumindest eine Dekorlage zumindest eine Funktionsschicht auf.

Bevorzugt weist die zumindest eine Funktionsschicht eine Dicke im Bereich von 10 nm bis 1500 nm, bevorzugt von 20 nm bis 1000 nm, insbesondere bevorzugt von 50 nm bis 500 nm, auf.

Die zumindest eine Funktionsschicht kann mehrschichtig aufgebaut sein und insbesondere Schichten aufweisen, die jeweils vollflächig oder lediglich partiell vorliegen können, einzeln oder in Kombination ausgewählt aus: elektrisch leitfähige Schicht, magnetische Schicht, Stabilisierungsschicht, Haftvermittlerschicht, Ablöseschicht, elektromagnetische Strahlen abschirmende Schicht, maskierende Schicht, Farbschicht, Barriereschicht.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Dekorschicht der zumindest einen Dekorlage zumindest eine metallische Schicht und/oder zumindest eine dielektrische Schicht umfasst.

Bevorzugt weist die zumindest eine Dekorschicht eine Dicke im Bereich von 8 nm bis 1000 nm, bevorzugt von 8 nm bis 200 nm, insbesondere bevorzugt von 10 nm bis 100 nm, auf.

Um bei Verwendung eines UV-Klebers als Kaltkleber die gewünschte hohe UV- Durchlässigkeit der zumindest einen Dekorlage auch bei zumindest einer Dekorschicht in Form einer metallischen Schicht zu erzielen, ist es besonders bevorzugt, wenn die metallische Schicht eine Schichtdicke im Bereich von 8 nm bis 60 nm, bevorzugt im Bereich von 10 nm bis 30 nm, aufweist. So werden eine gute Sichtbarkeit und dekorative Wirkung der metallischen Schicht in Kombination mit einer hohen Durchlässigkeit für UV-Strahlung erreicht, wobei die zumindest eine metallische Schicht bevorzugt eine OD von 1 ,2 (OD = optische Dichte, engl. optical density) aufweist.

Um ein ausreichendes Härten eines UV-Klebers zu erreichen, ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Dekorschicht für UV-Strahlung, insbesondere für den Wellenlängenbereich von 250 nm bis 400 nm, eine Durchlässigkeit im Bereich von 5 % bis 70 %, insbesondere von 10 % bis 40 %, aufweist. Dadurch wird ein besonders schnelles und insbesondere ausreichendes Härten eines Kaltklebers auf Basis eines unter UV-Bestrahlung vernetzenden Klebers auf dem Substrat möglich, wodurch die Haftung der zumindest einen Dekorlage am Substrat noch weiter verbessert wird. Denn erst bei ausreichend hoher Bestrahlungsmenge wird der unter UV-Bestrahlung vernetzende Kleber vorzugsweise vollständig vernetzt und ausgehärtet und erzielt eine hohe Klebkraft, so dass ein Ablösen der auf das Substrat übertragenen Dekorlagenbereiche vom Substrat zuverlässig verhindert wird. Maßgebend für die UV-Durchlässigkeit einer Dekorlage ist vorzugsweise hierbei die Schicht einer Dekorlage, welche die niedrigste UV-Durchlässigkeit aller vorhandenen Schichten aufweist.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine metallische Schicht ein Material oder eine Matenalkombination umfasst, ausgewählt aus: Aluminium, Silber, Gold, Kupfer, Nickel, Chrom, Indium, Zinn und/oder einer Legierung umfassend mindestens zwei dieser Metalle.

Bevorzugt umfasst die zumindest eine dielektrische Schicht ein Material oder eine Matenalkombination, ausgewählt aus: Metalloxid, Polymer, Lack, HRI- Material (HRI = High Refractive Index), insbesondere MgO, TiOn, AI2O3, ZnO, ZnS und/oder SiOn, wobei n vorzugsweise den Bereich von 1 bis 3 umfasst. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Dekorschicht aus einem HRI-Material gebildet ist, vorzugsweise CdSe, CeTe, Ge, HfC , PbTe, Si, Te, TiCI oder ZnTe, welches insbesondere zumindest für Teilbereiche des Spektrums im UV-Bereich, insbesondere für den Wellenlängenbereich von 250 nm bis 400 nm, strahlendurchlässig ist.

Es ist insbesondere weiter möglich, dass die zumindest eine Dekorschicht zumindest eine einen optisch variablen Effekt generierende Schicht aufweist.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Dekorschicht zumindest eine Replizierlackschicht mit einer in der zumindest einen Replizierlackschicht abgeformten Oberflächenstruktur aufweist, insbesondere wobei die in die zumindest eine Replizierlackschicht abgeformte Oberflächenstruktur ausgewählt ist aus: diffraktive Oberflächenstruktur, refraktive Oberflächenstruktur, Linsenstruktur, Mattstruktur, Blaze-Gitter.

Unter einer Replizierlackschicht wird hier vorzugsweise eine spezielle, funktionale Schicht verstanden, in welche optisch variable Strukturen insbesondere mittels thermischer Replikation und/oder UV-Replikation eingebracht und/oder fixiert werden. Bei einer Replizierlackschicht handelt es sich insbesondere um eine hybride Schicht, welche beispielsweise thermisch repliziert wird und anschließend mittels Strahlung, beispielsweise mittels UV- Strahlung, insbesondere im Wellenlängenbereich von 250 nm bis 400 nm, und/oder zumindest einem Elektronenstrahl, gehärtet wird. Beispielsweise ist es möglich, dass die eine Replizierlackschicht bei einer UV-Replikation warm wird.

Es hat sich bewährt, wenn die zumindest eine Dekorschicht eine diffraktive und/oder refraktive Reliefstruktur zur Erzeugung optisch variabler Effekte und/oder eine Makrostruktur zur Erzeugung von dreidimensionalen Effekten oder Tiefeneffekten aufweist. Durch diffraktive und/oder refraktive Reliefstrukturen, die insbesondere in einer transparenten Lackschicht bzw. Replizierlackschicht ausgebildet werden, können abhängig vom Blickwinkel unterschiedliche optische Effekte, sogenannte optisch variable Effekte, erzielt werden, wie Hologramme, dreidimensionale Darstellungen mit blickwinkelabhängigem, kinematischem Effekt, usw.

Um die Sichtbarkeit von Reliefstrukturen zu verbessern, werden diese meist angrenzend an eine stark reflektierende metallische Schicht und/oder dielektrische HRI-Schicht mit vergleichsweise hohem bis sehr hohem Brechungsindex, insbesondere aus einem Metalloxid, angeordnet. Bevorzugt ist eine solch hoch reflektierende Schicht vollflächig oder musterförmig ausgebildet.

Ferner ist auch bevorzugt vorgesehen, dass die zumindest eine Dekorschicht mit optisch variablen Pigmenten, lumineszierenden Stoffen, magnetischen oder elektrisch leitenden Stoffen, einer Farbschicht, einem Dünnfilmstapel mit blickwinkelabhängigem Interferenzfarbeffekt, einer Flüssigkristallschicht, oder auch einer Kombination von vorstehend genannten Schichten umfassend metallische Schichten, dielektrische Schichten usw., ausgestaltet ist.

Bevorzugt weist die zumindest eine Dekorschicht zumindest eine, bevorzugt musterförmige, weiter bevorzugt in Form einer ersten Information ausgestaltete, Reflexionsschicht auf.

Insbesondere weist die zumindest eine Dekorschicht zumindest ein Dünnfilmschichtelement zur Generierung eines blickwinkelabhängigen Farbverschiebungseffekts auf.

Es ist auch bevorzugt möglich, dass die zumindest eine Dekorlage zumindest eine, bevorzugt musterförmige, weiter bevorzugt in Form einer zweiten Information ausgeformte, Farbschicht aufweist. Die zweite Information kann dabei identisch, insbesondere deckungsgleich zur ersten Information sein. Die zweite Information kann alternativ dazu unterschiedlich zur ersten Information sein.

Unter Information ist insbesondere die Darstellung eines der folgenden Designelemente oder eine Kombination der folgenden Designelemente zu verstehen: Alphanumerisches Zeichen, Schriftzeichen, Symbol, Mikroschrift, Bild, Motiv, Foto, Logo, Portrait, Piktogramm. Weiter es möglich, dass die Information in Form eines Endlosmusters und/oder eines Rasters, insbesondere periodisches Raster, aperiodisches Raster, zufälliges Raster, amplitudenmoduliertes Raster, Punktraster, Linienraster dargestellt ist.

Weiter ist bevorzugt, dass die zumindest eine Farbschicht mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist, wobei der Pigmentierungsgrad der zumindest einen Farbschicht vorzugsweise zwischen 1 % und 50 %, bevorzugt zwischen 10 % und 30 %, beträgt.

Insbesondere ist bevorzugt, dass die zumindest eine Farbschicht eine Schichtdicke zwischen 0,5 pm und 10 pm, bevorzugt zwischen 1 pm und 5 pm, aufweist. Weiter bevorzugt ist, dass die zumindest eine Farbschicht als Lack aufgetragen wird und die bevorzugte Schichtdicke als Trockenschichtdicke verstanden wird.

Besonders ist bevorzugt, dass die zumindest eine Farbschicht mehrschichtig ist, insbesondere dass die zumindest eine Farbschicht aus zwei oder mehreren Teilschichten ausgebildet ist, wobei die zwei oder mehreren Teilschichten bevorzugt jeweils eine Schichtdicke zwischen 0,1 pm und 2 pm, weiter bevorzugt zwischen 0,3 pm und 1 pm, aufweisen. Des Weiteren ist es auch möglich, dass die zumindest eine Farbschicht vollflächig ausgebildet ist, insbesondere dass die zumindest eine Farbschicht die gesamte Fläche der Dekorlage bei Betrachtung in Draufsicht einnimmt.

Bevorzugt ist auch, dass die zumindest eine Farbschicht einen Transmissionsgrad, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 300 nm bis 780 nm, von mehr als 10 %, bevorzugt von mehr als 25 %, weiter bevorzugt von mehr als 50 %, noch weiter bevorzugt von mehr als 75 %, ferner noch weiter bevorzugt von mehr als 90 %, aufweist.

Insbesondere ist es auch möglich, dass es sich bei der zumindest einen Farbschicht um einen Überdruck handelt. Das bedeutet, dass die zumindest eine Farbschicht als Überdruck, insbesondere auf zumindest eine der weiteren von der Dekorlage umfassten Schichten, aufgebracht ist. Bevorzugt wird die Farbschicht als Überdruck aufgebracht, nachdem die weiteren von der Dekorlage umfassten Schichten bereits auf das Substrat appliziert sind.

Es ist weiter bevorzugt vorgesehen, dass die Haftkraft zwischen der zumindest einen Farbschicht und der zumindest einen Dekorlage mindestens 25 cN, bevorzugt mindestens 30 cN, beträgt.

Bevorzugt weist die zumindest eine Dekorlage zumindest eine Grundierungsschicht auf.

Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass die zumindest eine Grundierungsschicht eine Dicke im Bereich von 0,1 pm bis 2 pm, bevorzugt von 0,2 pm bis 1 pm, weiter bevorzugt von 0,2 pm bis 0,8 pm, aufweist.

Insbesondere ist die zumindest eine Grundierungsschicht transparent oder transluzent oder opak und/oder eingefärbt oder zumindest teilweise eingefärbt und/oder glasklar ausgebildet. Insbesondere wenn die zumindest eine Grundierungsschicht zumindest teilweise eingefärbt oder eingefärbt ausgebildet ist, wird der Kontrast zum Substrat verstärkt und ein besonders hochwertiger optischer Eindruck bzw. Effekt bewirkt.

Es ist weiter bevorzugt vorgesehen, dass die zumindest eine Grundierungsschicht eine Oberflächenrauigkeit im Bereich von 100 nm bis 200 nm, bevorzugt von 120 nm bis 160 nm, aufweist. Die Oberflächenrauigkeit wird unter anderem durch das Auftragsverfahren und die Formulierung der Grundierungsschicht bestimmt. Es wurde festgestellt, dass eine geringere Oberflächenrauigkeit, überraschender Weise jedoch auch eine höhere Oberflächenrauigkeit der Grundierungsschicht, zu einer Verminderung der erzielbaren Haftung zwischen einem Kaltkleber und der Übertragungslage bzw. Dekorlage führt. Die Oberflächenrauigkeit der Grundierungsschicht wurde mittels Interferenzmikroskopie bestimmt.

Zudem ist es beispielsweise möglich, dass die zumindest eine Dekorlage mehrere Grundierungsschichten umfasst, die in ihren chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften unterschiedlich sein können, sodass zu den an die Grundierungsschicht angrenzenden Schichten, insbesondere zu einer angrenzenden Kleberschicht, eine ausreichende Haftung ausgebildet wird. So ist es beispielsweise möglich, auf der einen Seite der Grundierungsschicht eine ausreichende Haftung in Richtung der zumindest einen Dekorschicht und auf der anderen Seite der Grundierungsschicht eine ausreichende Haftung in Richtung der zumindest einen Kleberschicht zu erzielen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Dekorlage und die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Schutzlage in ihren chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften unterschiedlich sind. Hierbei wird zu den angrenzenden Schichten, welche aus unterschiedlichen Materialien bestehen können, eine optimale Haftung ausgebildet. So ist es beispielsweise möglich, durch die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Schutzlage eine optimale Haftung von der zumindest einen Schutzlage zu der zumindest einen Dekorlage zu erzielen. Weiter ist es beispielsweise möglich, durch die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Dekorlage eine optimale Haftung von der zumindest einen Dekorlage zum Substrat zu erreichen.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Schutzlage zumindest bereichsweise die zumindest eine Dekorlage zumindest teilweise oder vollflächig überdeckt.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Dekorlage und/oder die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Schutzlage mehrere Kleberschichten umfasst, die in ihren chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften unterschiedlich sind.

Bevorzugt bedeckt die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Dekorlage zumindest bereichsweise die Dekorlage nicht oder zumindest teilweise oder vollflächig.

Es ist bevorzugt vorgesehen, dass zumindest ein Bereich musterförmig ist, insbesondere in Form von zumindest eines der folgenden Designelemente oder einer Kombinationen der folgenden Designelemente: Alphanumerisches Zeichen, Schriftzeichen, Symbol, Mikroschrift, Bild, Motiv, Foto, Logo, Portrait, Piktogramm. Weiter es möglich, dass ein Bereich in Form eines Endlosmusters und/oder eines Rasters, insbesondere periodisches Raster, aperiodisches Raster, zufälliges Raster, amplitudenmoduliertes Raster, Punktraster, Linienraster ausgestaltet ist. Es ist bevorzugt auch möglich, dass die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Dekorlage und/oder die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Schutzlage aus einem Heißkleber und/oder einem thermoplastischen Kleber und/oder einem Kaltkleber und/oder einem strahlungshärtbaren Kleber, insbesondere einem mittels elektromagnetischer Strahlung und/oder Elektronenstrahlung und/oder mittels UV-Strahlung härtbaren Kleber, und/oder einem oxidativ härtenden Kleber und/oder einem migrationsarmen Kleber (LMI- und/oder MGA-Kleber, LMI = low migration, MGA = migrationsarm) gebildet ist.

Vorzugsweise umfasst die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Dekorlage insbesondere Polyester-Copolymere, Acrylat-Copolymere, Polyvinylchloride, chlorierte Polyolefine, Keton-/ Aldehydharze, Kolophoniumharze, Kohlenwasserstoffharze, Polyamidharze.

Auch ist bevorzugt, dass die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Dekorlage und/oder die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Schutzlage Polyesterharze umfasst oder daraus besteht. Beispielsweise umfasst die Kleberschicht der Schutzlage eines der folgenden Polyesterharze und/oder Kombinationen daraus: Danpol PES 800 (Danquinsa GmbH, Dettenhausen, Deutschland), Tego Addbond LTH (Evonik Industries AG, Essen, Deutschland), Vitel 3300B (Bostik GmbH, Borgholzhausen, Deutschland).

Weiter ist bevorzugt, dass die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Dekorlage und/oder die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Schutzlage einen nichtflüchtigen Anteil im Bereich von 5 Gew.-% bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 50 Gew.-% (Gew.-% = Gewichtsprozent), insbesondere jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht aller Bestandteile der jeweiligen zumindest einen Kleberschicht, vorzugsweise direkt nach dem Aufträgen, aufweist. Auch ist es bevorzugt, dass die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Dekorlage und/oder die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Schutzlage eine Dicke im Bereich von 1 pm bis 20 pm, insbesondere von 2 pm bis 7 pm, aufweist.

Es insbesondere möglich, dass die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Dekorlage und/oder die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Schutzlage einen Erweichungsbereich in einem Bereich zwischen 40 °C und 180 °C, weiter bevorzugt zwischen 60 °C und 140 °C, aufweist.

Hierbei wird vorzugsweise eine ausreichende Erweichung und Anpassung an die umgebenden Oberflächen der Kleberschicht bei der Laminierung und somit eine gute und vollständige Haftung der Dekorlage und/oder Schutzlage gewährleistet.

Auch ist bevorzugt vorgesehen, dass die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Dekorlage und/oder die zumindest eine Kleberschicht der zumindest einen Schutzlage transparent oder transluzent oder opak und/oder eingefärbt oder zumindest teilweise eingefärbt und/oder glasklar ausgebildet ist.

Im Folgenden sind vorzugsweise Ausführungsformen der zumindest einen Schutzlage, umfassend zumindest eine Schutzschicht und zumindest eine Kleberschicht, beschrieben:

Die zumindest eine Schutzlage bedeckt zumindest teilweise, insbesondere vollflächig, die zumindest eine Dekorlage. Vorzugsweise bildet die zumindest eine Schutzlage die Sichtseite des Mehrschichtkörpers aus. Das bedeutet, dass die zumindest eine Schutzlage in Draufsicht, also bei Blick senkrecht auf die Oberfläche der vom Substrat aufgespannten Ebene, die oberste Lage bildet und das Substrat vorzugsweise die unterste Lage. In anderen Worten ist bevorzugt, dass die zumindest eine Schutzlage auf der dem Substrat abgewandten Seite der zumindest einen Dekorlage angebracht ist.

Hierbei schützt insbesondere die zumindest eine Schutzlage die zumindest eine Dekorlage vor chemischen, physikalischen und/oder mechanischen Umwelteinflüssen.

Bevorzugt ist, dass die zumindest eine Schutzlage registergenau auf der Dekorlage aufgebracht ist.

Es ist vorgesehen, dass die zumindest eine Schutzschicht eine flächenbezogene Masse im Bereich von 5 g/m 2 bis 300 g/m 2 , bevorzugt im Bereich von 20 g/m 2 bis 100 g/m 2 , aufweist.

Es ist möglich, dass die zumindest eine Schutzschicht eingefärbt ist, insbesondere dass die zumindest eine Schutzschicht mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist, wobei der Pigmentierungsgrad der zumindest einen Schutzschicht vorzugsweise weniger als 20 %, bevorzugt weniger als 15 %, weiter bevorzugt weniger als 10 %, beträgt.

Alternativ ist es auch möglich, dass die zumindest eine Schutzschicht nicht eingefärbt ist und/oder der Pigmentierungsgrad der zumindest einen Schutzschicht weniger als 5 % beträgt.

Es ist insbesondere bevorzugt, dass der Transmissionsgrad der zumindest einen Schutzschicht 0,5, vorzugsweise 0,7, beträgt, insbesondere bei einer Messung nach DIN EN ISO 13468-1 :2019-10 („Kunststoffe - Bestimmung des Gesamtlichttransmissionsgrades von transparenten Materialien - Teil 1 : Einstrahlinstrument“, Ausgabedatum: 2019-10) mit einer Lichtart D65, vorzugsweise mit Kompensation, aufweist. Mit anderen Worten ist es insbesondere vorgesehen, dass wenigstens 50 %, vorzugweise wenigstens 70 %, des auf die zumindest eine Schutzschicht einfallenden und/oder eingestrahlten Lichts auf der gegenüberliegenden Seite, insbesondere bei einer Messung nach DIN EN ISO 13468-1 :2019-10 mit einer Lichtart D65, vorzugsweise mit Kompensation, wahrgenommen wird.

Vorzugsweise wird unter Kompensation die Minimierung von insbesondere Fremdlicht-, Alterungs- und/oder Temperaturdrifterscheinungen verstanden.

Insbesondere besteht die durchgelassene Menge an Licht aus einer gerichteten und einer ungerichteten, also diffusen, Komponente. Abhängig von der Winkelverteilung der diffusen Komponente zeigt ein transparentes Material bevorzugt verschiedene Effekte. Hierbei wird bevorzugt zwischen Groß- und Kleinwinkelstreuung unterschieden.

Weiter ist vorzugsweise vorgesehen, dass die zumindest eine Schutzschicht einen Haze-Wert von höchstens 100 %, vorzugweise höchstens 90 %, insbesondere bei einer Messung nach DIN EN ISO 13468-1 :2019-10 mit einer Lichtart D65, vorzugsweise mit Kompensation, aufweist.

Mit anderen Worten ist es insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Schutzschicht transmittiertes Licht, vorzugsweise der Lichtart D65, bevorzugt mit Kompensation, weiter bevorzugt nach DIN EN ISO 13468-1 :2019-10, diffus streut, und/oder insbesondere um weniger als 20 %, bevorzugt um weniger als 10 %, durch Streuung ablenkt.

Auch ist es möglich, dass die zumindest eine Schutzschicht einen Bildschärfe- Wert von 0,5 % bis 10 %, bevorzugt von 1 % bis 5 % aufweist, insbesondere bei einer Messung nach DIN EN ISO 13468-1 :2019-10 mit einer Lichtart D65, vorzugsweise mit Kompensation. Unter Haze bzw. Trübung wird hierbei bevorzugt eine diffuse Streuung, insbesondere Großwinkelstreuung, verstanden, welche insbesondere zu einer Abnahme der Abbildungsqualität führt. Als Streuzentren wirken dabei bevorzugt Teilchen oder Inhomogenitäten im Material, an welchen insbesondere das Licht in alle Raumrichtungen gestreut wird, wobei vorteilhafterweise auf jeden Raumwinkel nur eine geringe Streuintensität entfällt. Hierdurch wird insbesondere eine Verminderung des Kontrasts und/oder ein milchig-trübes Erscheinungsbild bewirkt, wobei dieser Effekt vorzugsweise als Haze oder Trübung bezeichnet wird. So stellt der Haze-Wert bevorzugt ein Maß für die Trübung von transparenten Proben, beispielsweise von Schichten, Lagen und/oder Folien, dar.

Unter Clarity bzw. Bildschärfe wird hierbei bevorzugt eine diffuse Streuung, insbesondere Kleinwinkelstreuung, verstanden, welche insbesondere zu einer Abnahme der Abbildungsqualität führt. Hierbei wird das Licht innerhalb eines kleinen Raumwinkels, vorzugweise weniger als 2,5°, derart abgelenkt, so dass die Streulichtmenge in einer engen Keule konzentriert ist. Hierdurch werden insbesondere Konturen verzerrt und/oder erscheinen weniger scharf, wobei dieser Effekt vorzugsweise als Clarity oder Bildschärfe bezeichnet wird. So stellt der Clarity-Wert bevorzugt ein Maß für die Bildschärfe von transparenten Proben, beispielsweise von Schichten, Lagen und/oder Folien, dar.

Bevorzugt werden der Haze-Wert und der Clarity-Wert nach DIN EN ISO 13468-1 :2019-10 bestimmt. Beispielsweise werden der Haze-Wert und der Clarity-Wert mit dem Messgerät „BYK haze-gard i“ der Firma Byk- Gardener GmbH, Geretsried, Deutschland, gemessen. Hierbei wird vorzugsweise die zu vermessende Schicht, Lage oder Folie in den offenen Probenraum des Messgerätes gehalten, und insbesondere für den Haze-Wert an den sogenannten „haze-port“ des Gerätes angelegt, wobei die Messung vorteilhafterweise mittels Lichtart D65, vorzugsweise mit Kompensation, durchgeführt wird. Anschließend wird bevorzugt das Ergebnis der Messung am Bildschirm des Messgerätes angezeigt. Da der Haze-Wert und der Clarity-Wert vorteilhafterweise in Prozent (%) angegeben werden, betragen die Wertebereiche des Haze-Wertes und des Clarity-Wertes daher bevorzugt 0 % bis 100 %. Bevorzugt beträgt der Maximalwert 100 %. Gegebenenfalls auftretende höhere Werte als 100 % können beispielsweise, insbesondere in Abhängigkeit des verwendeten Messprinzips, durch zusätzliche Streulichteffekte und/oder Reflexionseffekte während der Messung verursacht werden.

Unter einer Lichtart D65 wird vorzugsweise ein Normlicht mit bestimmten spektralen Eigenschaften verstanden, welche von der Commission Internationale d' Eclairage (CIE) festgelegt wurden. Vorzugsweise umfasst die Normlichtart D das Tageslichtspektrum, wobei die Lichtart D65 bevorzugt eine Farbtemperatur von 6504 K aufweist. Die Spektralverteilung von D65- Lichtquellen ist insbesondere in DIN 5033 festgelegt und umfasst Wellenlängen in einem Bereich von 300 nm bis 780 nm. Weiter bevorzugt wird die Substratoberfläche mit einer Lichtstärke von 2000 Lux ausgeleuchtet.

Durch obig beschriebene vorteilhafte Ausführungsformen ist vorzugsweise die zumindest eine Schutzschicht für den Betrachter nicht direkt wahrnehmbar, vielmehr werden hierdurch interessante optische Effekte bewirkt. Weiter bevorzugt erhält die darunterliegende zumindest eine Dekorlage die bevorzugte Mattigkeit und/oder Weichzeichnung.

Weiter ist bevorzugt die zumindest eine Schutzschicht lediglich dadurch wahrnehmbar, dass die dahinterliegende zumindest eine Dekorlage aufgrund der Trübung durch die zumindest eine Schutzschicht matt und weniger brillant wirkt. Insbesondere wird die zumindest eine Dekorlage dadurch gewissermaßen mit einem Weichzeicheneffekt versehen, wodurch Flächen mit verringertem Kontrast entstehen. Beispielsweise weist so ein Transparentpapier, insbesondere vom Hersteller Canson, mit einer flächenbezogenen Masse im Bereich von 40 g/m 2 bis 45 g/m 2 einen Transmissionsgrad zwischen 83 % bis 85 %, einen Haze-Wert von 100 % und einen Bildschärfe-Wert von 1 ,70 % bis 1 ,85 % auf. Ein Transparentpapier, insbesondere vom Hersteller Canson, weist wiederum beispielsweise mit einer flächenbezogenen Masse von 70 g/m 2 einen Transmissionsgrad von 80 % bis 82 %, einen Haze-Wert von 100 % und einen Bildschärfe-Wert von 1 ,45 % bis 1 ,5 % auf.

Ein zum Vergleich herangezogenes Druckerpapier, insbesondere des Herstellers Steinbeis, mit einem Weißgrad von 90 nach ISO 11475:2017 („Paper and board - determination of CIE whiteness D65/10 degrees (outdoor daylight)“, Ausgabedatum: 2017-05) und einer flächenbezogenen Masse von 70 g/m 2 weist beispielsweise einen Transmissionsgrad von 15,5 %, einen Haze- Wert von 103 % und einen Bildschärfe-Wert von 0,67 % auf.

Insbesondere bei den Transparentpapieren von Canson ist eine darunterliegende Dekorlage noch sichtbar und vorzugsweise mit einem Weichzeicheneffekt versehen, während insbesondere das Druckerpapier von Steinbeis nicht transparent ist und die Dekorlage vor dem Betrachter vollständig verdeckt wird.

Es ist auch möglich, dass die zumindest eine Schutzlage mehrere Schutzschichten aufweist, wobei diese sich vorzugsweise in ihren Eigenschaften, bevorzugt optischen Eigenschaften, unterscheiden. Beispielsweise unterscheiden sich die mehreren Schutzschichten durch den Pigmentierungsgrad und/oder Art der Pigmente und/oder Transmissionsgrad und/oder Farbe und/oder Trübung und/oder Bildschärfe und/oder Dicke.

Weiter ist es auch möglich, dass der Mehrschichtkörper zumindest zwei, insbesondere sich unterscheidende, Schutzlagen aufweist, die bevorzugt sich durch Pigmentierungsgrad und/oder Art der Pigmente und/oder Transmissionsgrad und/oder Farbe und/oder Trübung und/oder Bildschärfe und/oder Dicke unterscheiden. Die zumindest zwei Schutzlagen weisen bevorzugt jeweils zumindest eine Schutzschicht und eine Kleberschicht auf, wobei die zumindest eine Schutzschicht Papier, insbesondere Transparentpapier, umfasst oder daraus besteht. Weiter sind die zumindest zwei Schutzlagen bevorzugt gemäß den Ausführungsformen der zumindest einen Schutzlage gestaltet.

Insbesondere ist es möglich, dass zumindest zwei, insbesondere sich unterscheidende, Schutzlagen, die bevorzugt in Draufsicht betrachtet, nebeneinander vorliegen. Auch ist es möglich, dass zumindest zwei, insbesondere sich unterscheidende, Schutzlagen, die bevorzugt in Draufsicht betrachtet, zumindest teilweise übereinander und/oder überlappend vorliegen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass die zumindest eine Dekorlage in einem ersten Bereich vorliegt und in einem zweiten Bereich nicht vorliegt. Bei dieser Ausführungsform sind Lagen und/oder Schichten des Mehrschichtkörpers, insbesondere das Substrat, für den Betrachter vorzugsweise im ersten Bereich erkennbar und auch dessen optischen Eigenschaften können zum Gesamteindruck beitragen.

In einer weiteren Ausführungsform ist es zweckmäßig, dass die zumindest eine Schutzlage in einem dritten Bereich vorliegt und in einem vierten Bereich nicht vorliegt, wobei hierbei in dem vierten Bereich die zumindest eine Dekorlage freiliegt. Die zumindest eine Dekorschicht wird in dieser Ausgestaltungsvariante also in dem vierten Bereich nicht mit der zumindest einen Schutzlage bedeckt. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn, beispielsweise aus optischen Gründen, in bestimmten Bereichen (hier der vierte Bereich) die Dekorlage unbeeinflusst wahrgenommen werden soll und/oder ein besonders hoher Glanz oder eine Brillanz erwünscht ist. Vorzugsweise ist es in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass das Substrat in einem fünften Bereich vorliegt und in einem sechsten Bereich nicht vorliegt. Insbesondere können bei einer Dekoration mit zumindest einer Dekorlage, die zumindest teilweise transparent ausgestaltet ist, hierbei Durchsichtbereiche in Draufsicht erstellt werden.

Insbesondere ist es möglich, dass sich die ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften und/oder sechsten Bereiche, insbesondere in Draufsicht betrachtet, also bei einem Blickwinkel senkrecht zu der vom Substrat, Dekorlage und/oder Schutzlage aufgespannten Ebene, teilweise oder vollständig überlappen.

Weiter ist es möglich, dass sich der erste Bereich mit dem dritten Bereich und der zweite Bereich mit dem vierten Bereich überlappt. In anderen Worten ist es möglich, dass sich die zumindest eine Dekorlage, beispielsweise eine Metallschicht, und die zumindest eine Schutzlage zumindest teilweise, vorzugsweise vollflächig, überlappt, wobei das Substrat zumindest teilweise nicht von der zumindest einen Schutzlage und der zumindest einen Dekorlage bedeckt ist. Hierbei sind beispielsweise die optischen Eigenschaften des Substrats im zweiten bzw. vierten Bereich ohne Beeinflussung anderer Lagen für den Betrachter erkennbar.

Des Weiteren ist es möglich, den erfindungsgemäßen Mehrschichtkörper durch einen weiteren Laminierprozess oder Klebeprozess auf ein weiteres Substrat aufzubringen. Beispielsweise ist das weitere Substrat aus Karton, vorzugsweise Verpackungskarton. Die Gesamtstärke eines so hergestellten Mehrschichtkörperlaminats liegt vorzugsweise in einem Bereich von 1 mm bis 5 mm, bevorzugt 1 mm bis 3 mm. Dies ermöglicht die Herstellung von besonders hochwertigen Verpackungen mit komplexerer Dekoration, deren optische Erscheinung individuell an die Verwendung angepasst werden kann.

Die Haftfestigkeit der Schichten des Mehrschichtkörpers, insbesondere dessen Beständigkeit gegen mechanische Beeinflussungen, ist eine wichtige Eigenschaft hinsichtlich seiner Einsetzbarkeit.

Die Haftfestigkeit des Mehrschichtkörpers kann vorzugsweise mit einem Gitterschnitt nach DIN EN ISO 2409:2013-06 („Beschichtungsstoffe - Gitterschnittprüfung (ISO 2409:2013), Deutsche Fassung der EN ISO 2409:2013“, Ausgabedatum: 2013-06) bestimmt werden.

Die Auswertung erfolgt insbesondere gemäß DIN EN ISO 2409:2013-06 durch visuelle Bewertung der Messfläche und Einteilung in Gitterschnitt-Kennwerte von 0 (sehr gute Haftfestigkeit) bis 5 (sehr schlechte Haftfestigkeit), abgekürzt GT 0 bis GT 5.

Weiter ist auch eine Bewertung der Oberfläche gemäß ASTM D3359-09 („Standard Test Methods for Measuring Adhesion by Tape Test“, Ausgabedatum: 2009), Test-Methode B, möglich, wobei die Kennwerte von OB (sehr gute Haftfestigkeit) bis 5B (sehr schlechte Haftfestigkeit) eingeteilt sind.

Die bevorzugten Kriterien für eine Einteilung der entsprechenden Kennwerte sind in Tabelle 1 bzw. in Fig. 11 a bis 11 d zusammengefasst.

Vorzugsweise ergeben sich bei erfindungsgemäßen Mehrschichtkörpern Gitterschnitt-Kennwerte von GT 0 und/oder 5B. Tabelle 1: Kriterien für eine Einteilung der Gitterschnitt-Haftfestigkeit in Kennwerte, insbesondere nach DIN EN ISO 2409:2013-06 und ASTM D3359- 09 Der Glanz der Oberfläche ist eine weitere Eigenschaft des Mehrschichtkörpers, die dessen optisches Erscheinungsbild beeinflusst und somit auch dessen bevorzugte Anwendung. Vorzugsweise wird unter Glanz die optische Eigenschaft einer Oberfläche verstanden Licht zu reflektieren. Um den Glanz von Oberflächen technisch vergleichbar zu machen, wird vorzugsweise mittels eines Glanzmessgerätes bzw. Reflektometers der Glanzwert in Glanzeinheiten [GU] (engl. gloss units) bestimmt. Beispielsweise wird für eine Bestimmung des Glanzwertes mit einen Reflektometer Modell ZGM 1130 (Zehntner GmbH, Sissach, Schweiz) durchgeführt.

Insbesondere wurden Messungen des Glanzwertes von Dekorlagen, insbesondere Metallschichten, am Beispiel von abgeprägter MTS Alufin (LEONHARD KURZ Stiftung & Co. KG, Fürth, Deutschland), MTS 220 (LEONHARD KURZ Stiftung & Co. KG, Fürth, Deutschland) und Colorit V Rot (LEONHARD KURZ Stiftung & Co. KG, Fürth, Deutschland) bei den Messwinkeln 20°, 60° und 85° durchgeführt, welche vorzugweise zwischen der von der Dekorlage aufgespannten Ebene und dem einfallenden Lichtstrahl ausgebildet sind. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. Gemessen wurde hierbei jeweils einmal die Oberfläche der nur auf ein Substrat geprägten Dekorlage (Variante V1 ) und jeweils die Oberfläche der auf ein Substrat geprägten Dekorlage, auf die vollflächig eine Schutzlage aufgebracht wurde (Variante V2). Weiter wurde die als Substrat verwendete Papiergrundschicht (Karton) GC 1 gemessen. Als Schutzlage wurde ein Transparentpapier (TPL) verwendet.

Tabelle 2: Glanzwerte in [GU] der gemessenen Oberflächen bei drei unterschiedlichen Messwinkeln, wobei bei Variante V1 keine Schutzlage und bei Variante V2 eine Schutzlage aufgebracht wurde.

Es wurde überraschend festgestellt, dass bei der Verwendung einer hochglänzenden Dekorlage, die also insbesondere bei einem Messwinkel von 60°, bei Licht, insbesondere Licht im Wellenlängenbereich zwischen 300 nm bis 780 nm, einen Glanzwert von 100 GU oder mehr, weiter bevorzugt von 250 GU oder mehr, aufweist, und deren Überlaminierung mit einem Transparentpapier sich vorzugsweise ein besonderer dekorativer Mehrwert einstellt.

Dies gilt beispielweise bei der Verwendung von metallisch glänzenden Dekorlagen, insbesondere MTS Alufin oder MTS 220. Dieser besondere dekorative Mehrwert ist nicht bei nicht-glänzenden Dekorlagen, beispielsweise Colorit V rot, ersichtlich.

Mit anderen Worten ist bei Dekorlagen mit einem Glanzwert geringer 100 GU, vorzugsweise bei einem Messwinkel von 60° und insbesondere bei Licht im

Wellenlängenbereich zwischen 300 nm und 780 nm, nach dem Überlaminieren mit einer Schutzlage, insbesondere aus Transparentpapier, kein Glanz, insbesondere metallischer Glanz bei metallisch glänzenden Dekorlagen, sichtbar.

Im Vergleich stellt sich bevorzugt bei Dekorlagen mit einem Glanzwert von 100 Gil oder mehr bei einer Betrachtung von verschiedenen Winkelbereichen ein Flop-Effekt ein.

Vorzugsweise ist unter Flop-Effekt ein Helligkeitsflop zu verstehen. In anderen Worten ist darunter vorzugsweise eine Änderung der Helligkeit bei Änderung des Messwinkels gemeint.

Weiter bevorzugt zeigt eine mit einer Schutzlage, vorzugsweise umfassend Transparentpapier, überlaminierte Dekorlage bei unterschiedlichen Messwinkeln unterschiedliche Effekte. Vorzugsweise treten diese Effekte bei diffusem Licht, also bei einer gleichmäßigen und kontrast- und schattenarmen Ausleuchtung, insbesondere durch flächenhafte Lichtquellen oder Diffusoren, auf.

Vorzugsweise erscheint bei Betrachtung der Oberfläche der Dekorlage in einem Winkel im Bereich umfassend 45° und 135°, insbesondere eine metallisch glänzende Dekorlage seidenmatt, also mit dezenter Reflexion. Weiter erscheint bevorzugt die Oberfläche, insbesondere bei einer Betrachtung in einem Winkel im Bereich von kleiner 45° bis 0° und/oder bei Betrachtung in einem Winkel von größer 135° bis 180°, vorzugsweise schimmernd und mit weißer Papieranmutung.

Überraschenderweise wurde weiter festgestellt, dass insbesondere bei einem Überlaminieren eines Wasserzeichens mit einem Transparentpapier mit einer flächenbezogenen Masse im Bereich von 40 g/m 2 bis 45 g/m 2 der Effekt eines Wasserzeichens praktisch nicht mehr für das unbewaffnete Auge eines Betrachters ersichtlich ist. Vorzugsweise wird der erfindungsgemäße Mehrschichtkörper verwendet für Poster, Plakate, Dekorationsmatenal, Etiketten, Verpackungsmaterial, insbesondere Verpackungskartons, Umverpackungen, Geschenkpapiere, Bucheinbände und/oder Briefumschläge.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass Schritt a) weiter folgende Schritte, insbesondere welche in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden, umfasst: a1 ) Bereitstellen des Substrats, a2) Bereitstellen der zumindest einen Dekorlage als eine Übertragungslage einer Transferfolie, wobei die Transferfolie weiter eine Trägerlage und die Übertragungslage umfasst, a3) Aufbringen der zumindest einen Dekorlage in zumindest einem Teilbereich auf das Substrat, a4) Abziehen der Trägerlage, insbesondere unter Erhalt des mit der zumindest einen Dekorlage versehenen Substrats.

Weiter bevorzugt ist, dass das mit der zumindest einen Dekorlage versehene Substrat in Schritt a4) dem in Schritt a) bereitgestellten Substrat entspricht.

Insbesondere ist es bevorzugt, dass das in Schritt a), weiter bevorzugt das in Schritt a1 ), bereitgestellte Substrat zumindest einen optischen Anstrich umfasst.

Auch ist bevorzugt, dass die in Schritt a) auf das Substrat aufgebrachte zumindest eine Dekorlage, insbesondere die in Schritt a2) zumindest eine bereitgestellte Dekorlage, zumindest eine Schutzlackschicht und/oder zumindest eine Dekorschicht und/oder eine Funktionsschicht und/oder zumindest eine Grundierungsschicht und/oder zumindest eine Kleberschicht und/oder zumindest eine Farbschicht aufweist. Insbesondere bevorzugt ist, dass das Aufbringen der zumindest einen Dekorlage in zumindest einen Teilbereich auf das Substrat nach Schritt a3) und/oder das Aufbringen der zumindest einen Schutzlage auf das mit zumindest einer Dekorlage versehenen Substrat nach Schritt c) mittels eines der folgenden Verfahren erfolgt: Prägen, insbesondere Heißprägen oder Kaltprägen, oder Drucken, insbesondere Intagliodrucken und/oder Siebdrucken und/oder Offsetdrucken und/oder Tintenstrahldrucken und/oder xerographisches Drucken (Laserdruck), oder Laminieren, insbesondere Heißlaminieren.

Weiter bevorzugt erfolgt das Aufbringen der zumindest einen Schutzlage auf das mit der zumindest einen Dekorlage versehene Substrat nach Schritt c) mit zumindest einem der folgenden Parametern, insbesondere mit folgenden Parametern:

Geschwindigkeit: 1 m/min bis 20 m/min, insbesondere 2 m/min bis 10 m/min, Walzentemperatur: 60 °C bis 180 °C, insbesondere 80 °C bis 140 °C, Walzendruck: 1 bar bis 20 bar.

Weiter ist bevorzugt, dass die in Schritt a2) bereitgestellte Transferfolie zumindest eine Ablöseschicht aufweist, insbesondere welche zwischen der Trägerlage und der Übertragungslage angeordnet ist.

Auch ist bevorzugt, dass die zumindest eine Ablöseschicht ein Material oder eine Materialkombination umfasst, welche aus der Gruppe Wachse, Silikone, Polyurethane und/oder Polymere, bevorzugt Acrylat-Copolymer, Polyester- Copolymere, Polystyrol-Copolymere, Polycarbonat-Copolymere, ausgewählt ist.

Es ist bevorzugt, dass die zumindest eine Ablöseschicht eine Dicke im Bereich von 0,01 pm bis 0,50 pm aufweist. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die zumindest eine Ablöseschicht transparent oder transluzent oder opak und/oder eingefärbt oder zumindest teilweise eingefärbt und/oder glasklar ausgebildet ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass die zumindest eine Dekorlage in einem ersten Bereich aufgebracht wird und in einem zweiten Bereich nicht aufgebracht wird.

In einer weiteren Ausführungsform ist es zweckmäßig, dass die zumindest eine Schutzlage in einem dritten Bereich aufgebracht wird und in einem vierten Bereich nicht aufgebracht wird.

Vorzugsweise ist es in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass das Substrat in einem fünften Bereich aufgebracht wird und in einem sechsten Bereich nicht aufgebracht wird.

Insbesondere ist es möglich, dass sich die ersten und/oder zweiten und/oder dritten und/oder vierten und/oder fünften und/oder sechsten Bereiche, insbesondere in Draufsicht betrachtet, also bei einem Blickwinkel senkrecht zu der vom Substrat, Dekorlage und/oder Schutzlage aufgespannten Ebene, teilweise oder vollständig überlappen.

Selbstverständlich können auch obig angeführte Sachmerkmale äquivalent im Verfahren angewendet werden.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme der beiliegenden schematischen Zeichnungen beispielhaft erläutert. Die gezeigten Ausführungsbeispiele sind daher nicht einschränkend zu verstehen.

Fig. 1 zeigt eine Schnittdarstellung eines Mehrschichtkörpers. Fig. 2 zeigt eine weitere Schnittdarstellung eines

Mehrschichtkörpers.

Fig. 3 zeigt eine weitere Schnittdarstellung eines

Mehrschichtkörpers.

Fig. 4 zeigt eine weitere Schnittdarstellung eines

Mehrschichtkörpers.

Fig. 5 zeigt eine weitere Schnittdarstellung eines

Mehrschichtkörpers.

Fig. 6 zeigt eine weitere Schnittdarstellung eines

Mehrschichtkörpers.

Fig. 7 zeigt eine weitere Schnittdarstellung eines

Mehrschichtkörpers.

Fig. 8 zeigt eine weitere Schnittdarstellung eines

Mehrschichtkörpers.

Fig. 9 zeigt eine Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines

Mehrschichtkörpers.

Fig. 10 zeigt eine weitere Darstellung eines Verfahrens zur

Herstellung eines Mehrschichtkörpers.

Fig. 11a bis 11d zeigt Ergebnisse eines Gitterschnitt-Tests für eine Einteilung der Gitterschnitt-Haftfestigkeit in Kennwerte. Fig. 1 zeigt eine Schnittdarstellung eines Mehrschichtkörpers 1 , insbesondere eines Laminats, bevorzugt umfassend ein Substrat 10, zumindest eine Dekorlage 30 und zumindest eine Schutzlage 20. Wie in Fig. 1 gezeigt, umfasst die zumindest eine Schutzlage 20 zumindest eine Kleberschicht 22 und zumindest eine Schutzschicht 21 , wobei die zumindest eine Schutzschicht 21 Papier, insbesondere Transparentpaper, umfasst oder daraus besteht.

Die Herstellung des in Fig. 1 gezeigten Mehrschichtkörpers erfolgt bevorzugt nach dem in Fig. 9 gezeigten Verfahren, wobei dieses die folgenden Schritte, insbesondere welche in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden, umfasst: a) Bereitstellen eines mit zumindest einer Dekorlage 30 versehenen Substrats 10, b) Bereitstellen zumindest einer Schutzlage 20, wobei die Schutzlage

20 zumindest eine Schutzschicht 21 und zumindest eine Kleberschicht 22 umfasst, wobei die zumindest eine Schutzschicht

21 Papier, insbesondere Transparentpapier, umfasst oder daraus besteht, c) Aufbringen der zumindest einen Schutzlage 20 auf das mit der zumindest einen Dekorlage 30 versehene Substrat 10, insbesondere unter Erhalt des Mehrschichtkörpers 1 .

Das Substrat 10 umfasst vorzugsweise ein Material, dass aus der Gruppe, die aus Papier, Karton, Pappe, vorzugsweise Papier, Karton, und weiter bevorzugt grafischem gestrichenem Papier, grafischem ungestrichenem Papier, gestrichenem Papier für Verpackungen, ungestrichenem Papier für Verpackungen, gestrichenem Karton, ungestrichenem Karton, und Mischungen davon besteht, ausgewählt ist.

Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das Substrat 10 transluzent oder opak und/oder eingefärbt oder zumindest teilweise eingefärbt ausgebildet ist. Vorzugsweise weist das Substrat 10 eine flächenbezogene Masse im Bereich von 50 g/m 2 bis 500 g/m 2 auf.

Vorzugsweise weist das Substrat 10 eine Oberflächenglätte im Bereich von 0,5 pm bis 8,0 pm, bevorzugt im Bereich von 1 ,0 pm bis 3,0 pm , insbesondere gemessen nach dem Parker Print Surf (PPS)-Verfahren nach DIN ISO 8791 - 4:2008-05 („Papier, Pappe und Karton - Bestimmung der Rauheit/Glätte (Luftstromverfahren) - Teil 4: Print-Surf-Verfahren“, Ausgabedatum: 2008-05), und/oder eine Oberflächenglätte im Bereich von 50 ml/min bis 900 ml/min, bevorzugt im Bereich von 100 ml/min bis 400 ml/min, insbesondere gemessen nach dem Bendtsen-Verfahren nach DIN ISO 8791 -2:2013-09 („Papier und Pappe- Bestimmung der Rauigkeit/Glätte (Luftdurchlässigkeits- Verfahren) Teil 2: Verfahren nach Bendtsen“, Ausgabedatum: 2013-09) auf.

Vorzugsweise ist in dieser bevorzugten Ausführungsform die zumindest eine Dekorlage 30 zwischen dem Substrat 10 und der zumindest einen Schutzlage 20 angebracht.

Wie in Fig. 1 gezeigt, weist die Dekorlage 30 eine Dekorschicht 31 auf. In einer alternativen, in Fig. 1 nicht gezeigten Variante weist die Dekorlage 30 zumindest eine Schutzlackschicht 33 und/oder zumindest eine Dekorschicht 31 und/oder eine Funktionsschicht und/oder zumindest eine Grundierungsschicht 35 und/oder zumindest eine Kleberschicht 32 und/oder zumindest eine Farbschicht 34 auf.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Dekorlage 30 eine Dicke im Bereich von 1 ,0 pm bis 5 pm, insbesondere von 1 ,0 pm bis 2 pm, aufweist.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Dekorschicht 31 der zumindest einen Dekorlage 30 zumindest eine metallische Schicht und/oder zumindest eine dielektrische Schicht umfasst. Bevorzugt weist die zumindest eine Dekorschicht 31 eine Dicke im Bereich von 8 nm bis 1000 nm, bevorzugt von 8 nm bis 200nm, insbesondere bevorzugt von 10 nm bis 100 nm, auf.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine metallische Schicht ein Material oder eine Matenalkombination umfasst, ausgewählt aus: Aluminium, Silber, Gold, Kupfer, Nickel, Chrom, Indium, Zinn und/oder einer Legierung umfassend mindestens zwei dieser Metalle.

Bevorzugt umfasst die zumindest eine dielektrische Schicht ein Material oder eine Matenalkombination, ausgewählt aus: Metalloxid, Polymer, Lack, HRI- Material, insbesondere MgO, TiOn, AI2O3, ZnO, ZnS und/oder SiOn, wobei n vorzugsweise den Bereich von 1 bis 3 umfasst.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Dekorschicht 31 aus einem HRI-Material gebildet ist, vorzugsweise CdSe, CeTe, Ge, HfC , PbTe, Si, Te, TiCI oder ZnTe, welches insbesondere zumindest für Teilbereiche des Spektrums im UV-Bereich, insbesondere für den Wellenlängenbereich von 250 nm bis 400 nm, strahlendurchlässig ist.

Es ist insbesondere weiter möglich, dass die zumindest eine Dekorschicht 31 zumindest eine einen optisch variablen Effekt generierende Schicht aufweist.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Dekorschicht 31 zumindest eine Replizierlackschicht mit einer in der zumindest einen Replizierlackschicht abgeformten Oberflächenstruktur aufweist, insbesondere wobei die in die zumindest eine Replizierlackschicht abgeformte Oberflächenstruktur ausgewählt ist aus: diffraktive Oberflächenstruktur, refraktive Oberflächenstruktur, Linsenstruktur, Mattstruktur, Blaze-Gitter. Es hat sich bewährt, wenn die zumindest eine Dekorschicht 31 eine diffraktive und/oder refraktive Reliefstruktur zur Erzeugung optisch variabler Effekte und/oder eine Makrostruktur zur Erzeugung von dreidimensionalen Effekten oder Tiefeneffekten aufweist. Durch diffraktive und/oder refraktive Reliefstrukturen, die insbesondere in einer transparenten Lackschicht bzw. Replizierlackschicht ausgebildet werden, können abhängig vom Blickwinkel unterschiedliche optische Effekte, sogenannte optisch variable Effekte, erzielt werden, wie Hologramme, dreidimensionale Darstellungen mit blickwinkelabhängigem, kinematischem Effekt, usw.

Um insbesondere die Sichtbarkeit von Reliefstrukturen zu verbessern, werden diese meist angrenzend an eine stark reflektierende metallische Schicht und/oder dielektrische HRI-Schicht mit vergleichsweise hohem bis sehr hohem Brechungsindex, insbesondere aus einem Metalloxid, angeordnet. Bevorzugt ist eine solch hoch reflektierende Schicht vollflächig oder musterförmig ausgebildet.

Ferner ist auch bevorzugt vorgesehen, dass die zumindest eine Dekorschicht 31 mit optisch variablen Pigmenten, lumineszierenden Stoffen, magnetischen oder elektrisch leitenden Stoffen, einer Farbschicht, einem Dünnfilmstapel mit blickwinkelabhängigem Interferenzfarbeffekt, einer Flüssigkristallschicht, oder auch einer Kombination von vorstehend genannten Schichten umfassend metallische Schichten, dielektrische Schichten usw., ausgestaltet ist.

Bevorzugt weist die zumindest eine Dekorschicht 31 zumindest eine, bevorzugt musterförmige ausgestaltete Reflexionsschicht auf.

Insbesondere weist die zumindest eine Dekorschicht 31 zumindest ein Dünnfilmschichtelement zur Generierung eines blickwinkelabhängigen Farbverschiebungseffekts auf. Ferner ist bevorzugt, dass die zumindest eine Dekorschicht 31 , insbesondere bei einem Messwinkel von 60°, bei Licht, insbesondere Licht im Wellenlängenbereich zwischen 300 nm bis 780 nm, einen Glanzwert von 100 GU oder mehr, weiter bevorzugt von 250 GU oder mehr, aufweist.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Kleberschicht 22 der zumindest einen Schutzlage 20 die zumindest eine Dekorlage 30 zumindest teilweise oder vollflächig überdeckt.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Kleberschicht 22 der zumindest einen Schutzlage 20 mehrere Kleberschichten umfasst, die in ihren chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften unterschiedlich sind.

Es ist bevorzugt auch möglich, dass die zumindest eine Kleberschicht 22 der zumindest einen Schutzlage 20 aus einem Heißkleber und/oder einem thermoplastischen Kleber und/oder einem Kaltkleber und/oder einem strahlungshärtbaren Kleber, insbesondere einem mittels elektromagnetischer Strahlung und/oder Elektronenstrahlung und/oder mittels UV-Strahlung härtbaren Kleber, und/oder einem oxidativ härtenden Kleber und/oder einem migrationsarmen Kleber gebildet ist.

Auch ist bevorzugt, dass die zumindest eine Kleberschicht 22 der zumindest einen Schutzlage 20 Polyesterharze umfasst oder daraus besteht.

Beispielsweise umfasst die Schutzlage 20 eines der folgenden Polyesterharze und/oder Kombinationen daraus: Danpol PES 800 (Danquinsa GmbH, Dettenhausen, Deutschland), Tego Addbond LTH (Evonik Industries AG, Essen, Deutschland), Vitel 3300B (Bostik GmbH, Borgholzhausen, Deutschland).

Weiter ist bevorzugt, dass die zumindest eine Kleberschicht 22 der zumindest einen Schutzlage 20 einen nichtflüchtigen Anteil im Bereich von 5 Gew.-% bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht aller Bestandteile der jeweiligen zumindest einen Kleberschicht, vorzugsweise direkt nach dem Aufträgen, aufweist.

Auch ist es bevorzugt, dass die zumindest eine Kleberschicht 22 der zumindest einen Schutzlage 20 eine Dicke im Bereich von 1 pm bis 20 pm, insbesondere von 2 pm bis 7 pm, aufweist.

Es insbesondere möglich, dass die zumindest eine Kleberschicht 22 der zumindest einen Schutzlage 20 einen Erweichungsbereich in einem Bereich zwischen 40 °C und 180 °C, weiter bevorzugt zwischen 60 °C und 140 °C, aufweist.

Auch ist bevorzugt vorgesehen, dass die zumindest eine Kleberschicht 22 der zumindest einen Schutzlage 20 transparent oder transluzent oder opak und/oder eingefärbt oder zumindest teilweise eingefärbt und/oder glasklar ausgebildet ist.

Die zumindest eine Schutzlage 20 bedeckt zumindest teilweise, insbesondere vollflächig, die zumindest eine Dekorlage 30. Vorzugsweise bildet die zumindest eine Schutzlage 20 die Sichtseite des Mehrschichtkörpers 1 aus. Das bedeutet, dass die zumindest eine Schutzlage 20 in Draufsicht die oberste Lage bildet. In anderen Worten ist bevorzugt, dass die zumindest eine Schutzlage 20 auf der dem Substrat 11 abgewandten Seite der zumindest einen Dekorlage 30 angebracht ist.

Bei dem in Fig. 1 gezeigten Mehrschichtkörper 1 bedeckt die Schutzlage 20 die Dekorlage 30 vollflächig und bildet weiter auch die Sichtseite des Mehrschichtkörpers 1 aus. Hierbei schützt insbesondere die zumindest eine Schutzlage 20 die zumindest eine Dekorlage 30 vor chemischen, physikalischen und/oder mechanischen Umwelteinflüssen.

Bevorzugt ist, dass die zumindest eine Schutzlage 20 registergenau auf der Dekorlage 30 aufgebracht ist.

Es ist vorgesehen, dass die zumindest eine Schutzschicht 21 eine flächenbezogene Masse im Bereich von 5 g/m 2 bis 300 g/m 2 , bevorzugt im Bereich von 20 g/m 2 bis 100 g/m 2 , aufweist.

Es ist möglich, dass die zumindest eine Schutzschicht 21 eingefärbt ist, insbesondere dass die zumindest eine Schutzschicht 21 mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist, wobei der Pigmentierungsgrad der zumindest einen Schutzschicht 21 vorzugsweise weniger als 20 %, bevorzugt weniger als 15 %, weiter bevorzugt weniger als 10 %, beträgt.

Alternativ ist es auch möglich, dass die zumindest eine Schutzschicht 21 nicht eingefärbt ist und/oder der Pigmentierungsgrad der zumindest einen Schutzschicht 21 weniger als 5% beträgt.

Es ist insbesondere bevorzugt, dass das Verhältnis der Menge des von der Schutzschicht 21 durchgelassenem Licht zu der Menge des einfallenden Lichts wenigstens 0,5, vorzugsweise 0,7, beträgt, insbesondere bei einer Messung nach DIN EN ISO 13468-1 :2019-10 mit einer Lichtart D65, vorzugsweise mit Kompensation, aufweist.

Mit anderen Worten ist es insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Schutzschicht 21 einen Transmissionsgrad von wenigstens 50 %, vorzugweise wenigstens 70 %, insbesondere bei einer Messung nach DIN EN ISO 13468- 1 :2019-10 mit einer Lichtart D65, vorzugsweise mit Kompensation, aufweist. Weiter ist vorzugsweise vorgesehen, dass die zumindest eine Schutzschicht 21 einen Haze-Wert von höchstens 100 %, vorzugweise höchstens 90 %, insbesondere bei einer Messung nach DIN EN ISO 13468-1 :2019-10 mit einer Lichtart D65, vorzugsweise mit Kompensation, aufweist.

Mit anderen Worten ist es insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Schutzschicht 21 transmittiertes Licht, vorzugsweise der Lichtart D65, bevorzugt mit Kompensation, weiter bevorzugt nach DIN EN ISO 13468- 1 :2019-10, diffus streut, und/oder insbesondere um weniger als 20 %, bevorzugt um weniger als 10 %, durch Streuung ablenkt.

Auch ist es möglich, dass die zumindest eine Schutzschicht 21 einen Bildschärfe-Wert von 0,5 % bis 10 %, bevorzugt von 1 % bis 5 % aufweist, insbesondere bei einer Messung nach DIN EN ISO 13468-1 :2019-10 mit einer Lichtart D65, vorzugsweise mit Kompensation.

Beispielsweise kann es sich bei dem Substrat 10, wie in Schritt a) beschrieben, um ein bereitgestelltes ca. 20 cm x 30 cm großes Stück eines Papierbogens, der Firma Sappi (Art: Magno Gloss Arctic White, 200 g/m 2 ) handeln. Das Substrat 10 wird mit einem Flächenstempel (Messingstempel der Firma Minderer & Mühlich, Maße 7 cm x 10 cm) in einer Handprägemaschine (Gierlich P5000, Temperatur am Stempel 119 °C) mit einer Dekorlage 30, beispielsweise einer goldenen Heißprägefolie (LUXOR MTS 220) als Dekorschicht 31 dekoriert.

Gemäß dem Schritt b) wird weiter eine Schutzlage 20 bereitgestellt, welche beispielsweise ein Transparentpapier der Firma Canson mit einer flächebezogenen Masse im Bereich von 40 g/m 2 bis 45 g/m 2 als Schutzschicht 21 umfassen kann. Auf die Schutzschicht 21 wird eine lösemittelhaltige Kleberschicht 22 aus beispielsweise Tego Addbond LTH, Vitel 3300B und Danpol PES 800 in Methylethylketon aufgebracht. Die Kleberschicht 22 weist hierbei insbesondere einen nichtflüchtigen Anteil von ca. 25 Gew.-% mit einem Auftragsgewicht von 5 g/m 2 auf. Die Kleberschicht 22 wird bis zur Gewichtskonstanz bei Normklima getrocknet und bildet vorzugsweise eine geschlossene Schicht auf dem Transparentpapier.

Die Schutzlage 20, umfassend das mit einer Kleberschicht 22 beschichtete Transparentpapier, wird entsprechend Schritt c) anschließend in einem Laminierverfahren auf das mit der Prägefolie dekorierte Substrat vorzugsweise vollflächig laminiert. Dabei wird das beschichtete Transparentpapier mit der Kleberschicht 22 auf das dekorierte Substrat gelegt, sodass die dekorierte Fläche vorzugsweise vollständig, mit einem Überstand von insbesondere 3 cm auf jeder Seite, von dem Transparentpapier überdeckt wird.

Das vorzugsweise vollflächige Laminieren des mit einer Kleberschicht 22 beschichtete Transparentpapier auf das mit einer Dekorlage 30 versehene Substrat 10 erfolgt beispielsweise im Abrollverfahren mit zumindest einem der folgenden Parametern, insbesondere mit folgenden Parametern: Geschwindigkeit: 1 m/min bis 20 m/min, insbesondere 2 m/min bis 10 m/min, Walzentemperatur: 60 °C bis 180 °C, insbesondere 80 °C bis 140 °C, Walzendruck: 1 bar bis 20 bar.

Vorzugsweise wird der in Fig. 1 gezeigte Mehrschichtkörper 1 verwendet für Poster, Plakate, Dekorationsmatenal, Etiketten, Verpackungsmaterial, insbesondere Verpackungskartons, Umverpackungen, Geschenkpapiere, Bucheinbände und/oder Briefumschläge.

Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung eines Mehrschichtkörper 1 mit demselben Aufbau wie der Mehrschichtkörper 1 nach Fig. 1 , der ein Substrat 10, zumindest eine Dekorlage 30 und zumindest eine Schutzlage 20 aufweist. Hierbei umfasst die Dekorlage 30 weiter beispielsweise neben zumindest einer Dekorschicht 31 , zumindest eine Schutzlackschicht 33 und zumindest eine Kleberschicht 32. Das Substrat 10 umfasst hierbei zumindest einen optischen Anstrich 11 .

Bei dem in Fig. 2 gezeigten Mehrschichtkörper 1 wird die zumindest eine Dekorlage 30 vollflächig von der zumindest einen Schutzlage 20 bedeckt. Die Schutzlage bildet ferner auch die Sichtseite des Mehrschichtkörpers 1 aus.

Die Herstellung des Mehrschichtkörpers 1 nach Fig. 2 erfolgt bevorzugt nach einem Verfahren wie die Herstellung des Mehrschichtkörpers 1 nach Fig. 1 , wobei das Verfahren wie in Fig. 10 gezeigt, insbesondere weitere Schritte aufweist.

Insbesondere umfasst Schritt a) des in Fig. 10 gezeigten Verfahrens weiter die folgenden Schritte, insbesondere welche in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden: a1 ) Bereitstellen des Substrats 10, a2) Bereitstellen der zumindest einen Dekorlage 30 als eine Übertragungslage einer Transferfolie, wobei die Transferfolie weiter eine Trägerlage und die Übertragungslage umfasst, a3) Aufbringen der zumindest einen Dekorlage 30 in zumindest einem Teilbereich auf das Substrat 10, a4) Abziehen der Trägerlage, insbesondere unter Erhalt des mit der zumindest einen Dekorlage 30 versehenen Substrats 10.

Weiter bevorzugt ist, dass das mit der zumindest einen Dekorlage 30 versehene Substrat 10 in Schritt a4) dem in Schritt a) bereitgestellten Substrat 10 entspricht.

Insbesondere bevorzugt ist, dass das Aufbringen der zumindest einen Dekorlage 30 in zumindest einen Teilbereich auf das Substrat 10 nach Schritt a3) und/oder das Aufbringen der zumindest einen Schutzlage auf das mit der zumindest einen Dekorlage 30 versehene Substrat 10 nach Schritt c) mittels eines der folgenden Verfahren erfolgt: Prägen, insbesondere Heißprägen oder Kaltprägen, oder Drucken, insbesondere Intagliodrucken und/oder Siebdrucken und/oder Offsetdrucken und/oder Tintenstrahldrucken und/oder xerographisches Drucken (Laserdruck), oder Laminieren, insbesondere Heißlaminieren.

Bevorzugt ist, dass der zumindest eine optische Anstrich 11 zumindest auf der Substratseite angebracht ist, welche der zumindest einen Dekorlage 30 zugewandt ist. Noch weiter bevorzugt ist ein weiterer optischer Anstrich 11 auch auf der Substratseite angebracht, die der zumindest einen Dekorlage 30 abgewandt ist.

Der zumindest eine optische Anstrich 11 ist vorzugweise eingefärbt, insbesondere mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten, wobei der Pigmentierungsgrad des zumindest einen optischen Anstrich 11 vorzugsweise weniger als 50 %, bevorzugt weniger als 40 %, weiter bevorzugt weniger als 30 %, beträgt.

Auch ist es möglich, dass der zumindest eine optische Anstrich 11 farblos ist und/oder klar transparent ist und/oder dass der Pigmentierungsgrad des zumindest einen optischen Anstrichs 11 0 % beträgt.

Weiter ist es auch möglich, dass der zumindest eine optische Anstrich 11 , bevorzugt bei einem Messwinkel von 60°, bei Licht, insbesondere Licht im Wellenlängenbereich zwischen 300 nm und 780 nm, einen Glanzwert von mehr als 50 GU, vorzugsweise von mehr als 60 GU, aufweist.

Die zumindest eine Schutzlackschicht 33 umfasst bevorzugt ein Material oder eine Matenalkombination, ausgewählt aus: Polymere, insbesondere Acrylat- Copolymere, Polyester-Copolymere, Polystyrol-Copolymere, Polycarbonat- Copolymere und/oder SMA-Copolymere.

Bevorzugt weist die zumindest eine Schutzlackschicht 33 eine Dicke im Bereich von 0,5 pm bis 3 pm, insbesondere von 0,8 pm bis 1 ,3 pm, auf.

Alternativ kann die Schutzlackschicht 33 als Ablöseschicht fungieren. Bevorzugt liegt die Ablösekraft der Schutzlackschicht 32 von der Trägerlage zwischen

5 cN bis 45 cN, weiter bevorzugt zwischen 10 cN bis 30 cN.

Es ist bevorzugt möglich, dass die zumindest eine Schutzlackschicht 32 transparent oder transluzent oder opak und/oder eingefärbt oder zumindest teilweise eingefärbt und/oder glasklar ausgebildet ist.

Die Schutzlackschicht 33 stellt insbesondere einen Schutz vor chemischer, physikalischer und/oder mechanischer Beanspruchung der zumindest einen Dekorlage auf dem Substrat dar.

Insbesondere kann die zumindest eine Kleberschicht 32 der zumindest einen Dekorlage 30 die bereits für die zumindest eine Kleberschicht 22 der Schutzlage 20 aufgezählten Merkmale aufweisen.

Es ist weiter bevorzugt vorgesehen, dass die zumindest eine Kleberschicht 22 die zumindest eine Dekorlage 30 von der Ober- und/oder Unterseite zumindest teilweise oder vollflächig überdeckt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die zumindest eine Kleberschicht 32 der zumindest einen Dekorlage 30 und die zumindest eine Kleberschicht 22 der zumindest einen Schutzlage 20 in ihren chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften unterschiedlich sind. Um insbesondere bei Verwendung eines UV-Klebers als Kaltkleber die gewünschte hohe UV-Durchlässigkeit der zumindest einen Dekorlage auch bei zumindest einer Dekorschicht in Form einer metallischen Schicht zu erzielen, ist es besonders bevorzugt, wenn die metallische Schicht lediglich eine Schichtdicke im Bereich von 8 nm bis 60 nm, bevorzugt im Bereich von 10 nm bis 30 nm, aufweist.

So werden eine gute Sichtbarkeit und dekorative Wirkung der metallischen Schicht in Kombination mit einer hohen Durchlässigkeit für UV-Strahlung erreicht, wobei die zumindest eine metallische Schicht bevorzugt eine OD von 1 ,2 aufweist.

Um ein ausreichendes Härten eines UV-Klebers zu erreichen, ist insbesondere vorgesehen, dass die zumindest eine Dekorschicht für UV-Strahlung, insbesondere für den Wellenlängenbereich von 250 nm bis 400 nm, eine Durchlässigkeit im Bereich von 5 % bis 70 %, insbesondere von 10 % bis 40 %, aufweist.

Beispielsweise handelt es sich bei dem Substrat 10 des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels um ein ca. 20 cm x 30 cm großes Stück eines Papierbogens, der Firma Sappi (Art: Magno Gloss Arctic White, 200 g/m 2 ), welches wie in Schritt a1 ) beschrieben, bereitgestellt wird. Weiter wird auf das Substrat 10 vorzugsweise ein optischer Anstrich 11 aufgebracht, der beispielsweise mittels Farbstoffen bei einem Pigmentierungsgrad von 10 % eingefärbt wird, so dass das Substrat 10 einen roten Farbeeindruck aufweist.

Auf das Substrat 10 wird mittels eines Flächenstempel (Messingstempel der Firma Minderer & Mühlich, Maße 7 cm x 10 cm) und einer Handprägemaschine (Gierlich P5000, Temperatur am Stempel 119 °C) eine nach Schritt a2) bereitgstellte Transferfolie, umfassend eine Trägerlage und eine Dekorlage 30, entsprechend Schritt a3) aufgebracht. Die Dekorlage 30 umfasst beispielsweise eine silberne Heißprägefolie (LUXOR MTS Alufin) als Dekorschicht 31 , welche zwischen einer Schutzlackschicht 33 und einer Kleberschicht 32 liegt. Die an die Trägerlage angrenzende Schutzlackschicht 33 ist beispielsweise aus einem transparenten und 1 pm starken Acrylat-Copolymer. Vorzugsweise umfasst die Kleberschicht 32 der Dekorlage insbesondere Polyester-Copolymere, Acrylat- Copolymere, Polyvinylchloride, chlorierte Polyolefine, Keton-/ Aldehydharze, Kolophoniumharze, Kohlenwasserstoffharze, Polyamidharze.

Insbesondere umfasst die Trägerlage ein Material oder eine Matenalkombination, ausgewählt aus: PET, PMMA, PC, PE, PVC, PS, ABS, PU PBS, PLA, PAN und/oder Glas und/oder Papier und/oder Hybridmaterialien. Die Trägerlage wird entsprechend Schritt a4) nach dem Dekorieren des Substrats 10 abgezogen, wobei die Schutzlackschicht 33 als Ablöseschicht fungiert, so dass der vollständige Schichtaufbau der Dekorlage 30 auf dem Substrat 10 verbleibt. Somit wird, wie in Schritt a) ein mit einer Dekorlage 30 versehenes Substrat 10 erhalten.

In einer Ausführungsform weist die bereitgestellte Transferfolie weiter zumindest eine Ablöseschicht auf.

Bevorzugt umfasst die zumindest eine Ablöseschicht ein Material oder eine Materialkombination, ausgewählt aus: Wachse, Silikone, Polyurethane und/oder Polymere, bevorzugt Acrylat-Copolymer, Polyester-Copolymere, Polystyrol- Copolymere, Polycarbonat-Copolymere.

Bevorzugt weist die zumindest eine Ablöseschicht der zumindest einen Ablöseschicht eine Dicke im Bereich von 0,01 pm bis 0,50 pm auf.

Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn zumindest eine Ablöseschicht transparent oder transluzent oder opak und/oder eingefärbt oder zumindest teilweise eingefärbt und/oder glasklar ausgebildet ist. Beispielsweise wird ein Transparentpapier der Firma Canson mit einer flächebezogenen Masse von 70 g/m 2 wird als Schutzschicht 21 der Schutzlage 20 bereitgestellt. Analog zu der Schutzlage 20 nach Fig. 1 wird auf die Schutzschicht 21 eine Kleberschicht 22 derart aufgebracht und getrocknet, dass sie vorzugsweise eine geschlossene Schicht auf dem Transparentpapier bildet. Dies entspricht vorzugsweise Schritt b) des Verfahrens nach Fig. 10.

Analog zu Fig. 1 wird die Schutzlage 20 entsprechend Schritt c) auf das dekorierte Substrat mittels eines Abrollverfahrens vorzugsweise vollflächig laminiert. Die Schutzlage 20 ragt dabei insbesondere in 3 cm in jede laterale Richtung über die Dekorlage 30 hinaus.

In Fig. 3 ist eine Schnittdarstellung einer Ausführungsvariante des Mehrschichtkörpers 1 , wie in Fig. 2 dargestellt, beschrieben, umfassend ein Substrat 10, zumindest eine Dekorlage 30 und zumindest eine Schutzlage 20. Zusätzlich ist die zumindest eine Dekorlage 30 in einem Bereich 40a vorhanden und ist in einem anderen Bereich 40b nicht vorhanden. Vorzugsweise ist für einen Betrachter in Draufsicht das Substrat 10 durch die zumindest eine Schutzlage 20 sichtbar.

Die zumindest eine Dekorlage 30 umfasst bevorzugt zumindest eine Kleberschicht 32, zumindest eine Dekorschicht 31 und zumindest eine Schutzlackschicht 33. Insbesondere weist die zumindest eine Dekorlage 30 zumindest eine Farbschicht 34 auf, die wie in Fig. 3 gezeigt, insbesondere auf der der Schutzlage 20 zugewandten Seite der zumindest einen Schutzlackschicht 33 angebracht ist. Bevorzugt ist auf dem Substrat 10 ein glänzender eingefärbter optischer Anstrich 11 aufgebracht, der der Dekorlage 30 zugewandt ist. Die zumindest eine Dekorlage 30 weist ebenfalls zumindest eine oder mehrere Grundierungsschichten 35 auf, die in ihren chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften unterschiedlich sein können, sodass zu den an die Grundierungsschicht 35 angrenzenden Schichten, insbesondere zu einer angrenzenden Kleberschicht 32, eine ausreichende Haftung ausgebildet wird. So ist es beispielsweise möglich, auf der einen Seite der Grundierungsschicht 35 eine ausreichende Haftung in Richtung der zumindest einen Dekorschicht 31 und auf der anderen Seite der Grundierungsschicht 35 eine ausreichende Haftung in Richtung der zumindest einen Kleberschicht 32 zu erzielen.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die zumindest eine Grundierungsschicht 35 eine Dicke im Bereich von 0,1 pm bis 2 pm, bevorzugt von 0,2 pm bis 1 pm, weiter bevorzugt von 0,2 pm bis 0,8 pm, aufweist.

Insbesondere ist die zumindest eine Grundierungsschicht 35 transparent oder transluzent oder opak und/oder eingefärbt oder zumindest teilweise eingefärbt und/oder glasklar ausgebildet.

Es ist weiter bevorzugt vorgesehen, dass zumindest eine Grundierungsschicht 35 eine Oberflächenrauigkeit im Bereich von 100 nm bis 200 nm, bevorzugt von 120 nm bis 160 nm, aufweist.

Bevorzugt weist zumindest eine Dekorschicht 31 zumindest eine, bevorzugt musterförmige, weiter bevorzugt in Form einer ersten Information ausgestaltete, Reflexionsschicht auf.

Insbesondere ist es vorgesehen, dass die zumindest eine Farbschicht 34 bevorzugt musterförmig, weiter bevorzugt in Form einer zweiten Information, ausgeformt ist. Die zweite Information kann dabei identisch, insbesondere deckungsgleich zur ersten Information sein. Die zweite Information kann alternativ dazu unterschiedlich zur ersten Information sein. Unter Information ist insbesondere die Darstellung eines der folgenden Designelemente oder eine Kombination der folgenden Designelemente zu verstehen: Alphanumerisches Zeichen, Schriftzeichen, Symbol, Mikroschrift, Bild, Motiv, Foto, Logo, Portrait, Piktogramm. Weiter es möglich, dass die Information in Form eines Endlosmusters und/oder eines Rasters, insbesondere periodisches Raster, aperiodisches Raster, zufälliges Raster, amplitudenmoduliertes Raster, Punktraster, Linienraster dargestellt ist.

Insbesondere ist es möglich, dass es sich bei der zumindest einen Farbschicht 34 um einen Überdruck handelt. Das bedeutet hier, dass die zumindest eine Farbschicht 34 als Überdruck auf die der Schutzlage 20 zugewandten Seite der zumindest einen Schutzlackschicht 33 aufgebracht wird. Bevorzugt wird die Farbschicht 34 als Überdruck aufgebracht, nachdem die die weiteren von der Dekorlage 30 umfassten Schichten bereits auf das Substrat 10 appliziert wurden.

Weiter ist bevorzugt, dass die zumindest eine Farbschicht 34 mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist, wobei der Pigmentierungsgrad der zumindest einen Farbschicht 34 vorzugsweise zwischen 1 % und 50 %, bevorzugt zwischen 10 % und 30 %, beträgt.

Insbesondere ist bevorzugt, dass die zumindest eine Farbschicht 34 eine Schichtdicke zwischen 0,5 pm und 10 pm, bevorzugt zwischen 1 pm und 5 pm, aufweist. Weiter bevorzugt ist, dass die zumindest eine Farbschicht 34 als Lack aufgetragen wird und die bevorzugte Schichtdicke als Trockenschichtdicke verstanden wird.

Besonders ist bevorzugt, dass die zumindest eine Farbschicht 34 mehrschichtig ist, insbesondere dass die zumindest eine Farbschicht 34 aus zwei oder mehreren Teilschichten ausgebildet ist, wobei die zwei oder mehreren Teilschichten bevorzugt jeweils eine Schichtdicke zwischen 0,1 pm und 2 pm, weiter bevorzugt zwischen 0,3 pm und 1 pm, aufweisen.

Des Weiteren ist es auch möglich, dass die zumindest eine Farbschicht 34 vollflächig ausgebildet ist, insbesondere dass die zumindest eine Farbschicht 34 die gesamte Fläche der zumindest einen Dekorlage 30 bei Betrachtung in Draufsicht einnimmt.

Bevorzugt ist auch, dass die zumindest eine Farbschicht 34 einen Transmissionsgrad, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 300 nm bis 780 nm, von mehr als 10 %, bevorzugt von mehr als 25 %, weiter bevorzugt von mehr als 50 %, noch weiter bevorzugt von mehr als 75 %, ferner noch weiter bevorzugt von mehr als 90 %, aufweist.

Es ist weiter bevorzugt vorgesehen, dass die Haftkraft zwischen der zumindest einen Farbschicht 34 und der zumindest einen Dekorlage 30 mindestens 25 cN, bevorzugt mindestens 30 cN, beträgt.

Insbesondere ist es auch möglich, dass zumindest ein Bereich 40a, 40b und/oder alle Bereiche musterförmig, insbesondere in Form zumindest eines der folgenden Designelemente oder eine Kombination der folgenden Designelemente ausgestaltet ist: Alphanumerisches Zeichen, Schriftzeichen, Symbol, Mikroschrift, Bild, Foto, Motiv, Logo, Portrait, Piktogramm.

Weiter ist es auch möglich, dass zumindest ein Bereich 40a, 40b in Form eines Endlosmuster und/oder Raster, insbesondere periodisches Raster, aperiodisches Raster, zufälliges Raster, amplitudenmoduliertes Raster, Punktraster, Linienraster, ausgestaltet ist.

Für eine weitere Ausführungsvariante ist ein Mehrschichtkörper 1 in Fig. 4 in seiner Schnittdarstellung dargestellt. Wie auch der Mehrschichtkörper 1 nach Fig. 2 umfasst dieser insbesondere ein Substrat 10, umfassend zumindest einen optischen Anstrich 11 , zumindest eine Dekorlage 30 und zumindest eine Schutzlage 20.

Weiter weist das dekorierte Substrat vorzugsweise jeweils Aussparungen im Substrat 10 und der zumindest einen Dekorlage 30 auf. Mit anderen Worten ist das dekorierte Substrat derart gestaltet, dass Bereiche 40c vorhanden sind in denen jeweils die zumindest eine Dekorlage 30 und ein Substrat 10 vorhanden sind und Bereiche 40d in denen jeweils keine Dekorlage 30 und kein Substrat 10 vorhanden sind. In der gezeigten Ausführungsform entstehen insbesondere bei transparenten Schutzlagen 20 in Draufsicht Durchsichtbereiche.

In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform für einen Mehrschichtkörper 1 in der Schnittdarstellung gezeigt. Hierbei ist vorzugsweise ein Bereich 40e des Substrats 10, umfassend zumindest einen optischen Anstrich 11 , mit der zumindest einen Dekorlage 30 dekoriert und ein Bereich 40f des Substrats 10 nicht von der zumindest einen Dekorlage 30 dekoriert. Weiter ist es möglich, dass im Bereich 40e zumindest eine Schutzlage 20 aufgebracht ist und im Bereich 40f keine Schutzlage 20 aufgebracht ist. Somit ist für einen Betrachter in Draufsicht die Ausgestaltung des Substrats 10 in Bereich ohne Beeinflussung der zumindest einen Schutzlage 20 sichtbar. Mit anderen Worten können beispielsweise ohne einen Weichzeicheneffekt die Farbe und der Glanz des Substrats 10 wahrgenommen werden.

Die Ausführungsvananten von Fig. 6 und Fig. 7 zeigen jeweils eine Schnittdarstellung eines weiteren Mehrschichtkörpers 1 nach Fig. 2, wobei der Mehrschichtkörper 1 zumindest zwei Schutzlagen 20a, 20b aufweist. Die zumindest zwei Schutzlagen 20a, 20b umfassen jeweils zumindest eine Schutzlage 21a, 21 b und zumindest eine Kleberschicht 22a, 22b.

Der Mehrschichtkörper von Fig. 6 weist weiter in Draufsicht für den Betrachter erkennbare Bereiche 40g auf, in denen zumindest eine Schutzlage 20a vorzugweise andere Eigenschaften als zumindest eine Schutzlage 20b in einem anderen Bereich 40h aufweist. Beispielsweise können sich die Schutzlagen 20a, 20b insbesondere durch Pigmentierungsgrad und/oder Art der Pigmente und/oder Transmissionsgrad und/oder Farbe und/oder Trübung und/oder Bildschärfe und/oder Dicke unterscheiden. Die zumindest zwei Schutzlagen 20a, 20b weisen insbesondere jeweils die bevorzugten Ausführungsformen der in Fig. 1 gezeigten zumindest einen Schutzlage 20 auf. Weiter ist es denkbar, dass sich diese Bereiche 40g, 40h zumindest teilweise überlappen.

Die Schnittdarstellung des Mehrschichtkörpers 1 nach Fig. 7 stellt hierzu eine Ergänzung oder Alternative dar. In Draufsicht sind für den Betrachter Bereiche 40i erkennbar, in denen vorzugsweise zumindest eine weitere Schutzlage 20b zumindest teilweise auf zumindest einer Schutzlage 20a aufgebracht ist. Insbesondere sind in den für den Betrachter erkennbaren Bereichen 40j keine Schutzlage 20b aufgebracht, so dass dort nur die zumindest eine Schutzlage 20a sichtbar ist. Auch hier ist es wie in Fig. 6 möglich, dass sich die Schutzlagen 20a, 20b in ihren Eigenschaften unterscheiden und vorzugsweise die bevorzugten Ausführungsformen der in Fig. 1 gezeigten zumindest einen Schutzlage 20 aufweisen.

Dadurch kann das Erscheinungsbild des Mehrschichtkörpers 1 beeinflusst werden und beispielsweise ein Übergang von einem rein gelben Bereich zu einem rein roten Bereich ermöglicht werden, wobei insbesondere dort, wo sich die Bereiche überlappen eine orangene Mischfarbe sichtbar ist. Auch ist es vorgesehen durch das Überlappen von Schutzlagen Bereiche zu erzeugen, die einen stärkeren weichzeichnenden Effekt oder eine größere Trübung aufweisen, als andere daneben angeordnete Bereiche.

Eine weitere Ausführungsvariante eines Mehrschichtkörpers 1 nach Fig. 2 ist in

Fig. 8 anhand einer schematischen Schnittdarstellung gezeigt. Der

Mehrschichtkörper 1 weist hierbei ein Substrat 10 auf, auf das zumindest eine Dekorlage 30a aufgebracht ist. Weiter ist es möglich zumindest eine weitere Dekorlage 30b vollflächig oder zumindest teilweise auf die zumindest eine auf das Substrat 10 aufgebrachte Dekorlage 30a aufzubringen.

Beispielsweise umfasst die zumindest eine Dekorlage 30a zumindest eine Dekorschicht 31a und zumindest eine Kleberschicht 32a und die zumindest eine weitere Dekorlage 30b zumindest eine Dekorschicht 31 b, zumindest eine Kleberschicht 32b und zumindest eine Schutzlackschicht 33.

Auf der Sichtseite des Mehrschichtkörpers 1 wird vorzugsweise als abschließende Schicht zumindest eine Schutzlage 20 vorzugsweise vollflächig aufgebracht. Es ist möglich, dass die zumindest eine weitere Dekorlage 30b derart gestaltet ist, dass sie für zumindest Teilbereiche des für das menschliche Auge sichtbare Lichtspektrum, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 300 nm bis 780 nm, durchlässig ist. Durch diese Ausführungsvariante des Mehrschichtkörpers 1 ist es möglich für den Betrachter in Draufsicht auf die Sichtseite des Mehrschichtkörpers 1 Bereiche 40I zu erkennen, deren optische Erscheinung von der mit dem Substrat 10 in kontaktstehenden zumindest einen Dekorlage 30a beeinflusst wird und Bereiche 40k die von der zumindest einen weiteren Dekorlage 30b beeinflusst werden.

Selbstverständlich können die aufgeführten Ausführungsvarianten, insbesondere hinsichtlich des Schichtaufbaus des Mehrschichtkörpers 1 , beliebig miteinander kombiniert werden und stellen keine Limitierung dar.

In Fig. 11a bis Fig. 11d sind schematische Ergebnisse eines Versuchs zur Ermittlung der Haftfestigkeit eines Mehrschichtkörpers 1 , beispielweise nach Fig. 1 bis Fig. 8, in Draufsicht gezeigt.

Vorzugsweise wird die Haftfestigkeit mittels eines Gitterschnitts

DIN EN ISO 2409:2013-06 und/oder ASTM D3359-09 bestimmt. Das sich ergebende Schnittbild wird vorzugsweise visuell bewertet und einem Kennwert zugeteilt werden. Vorzugsweise ergeben sich Kennwerte entsprechend der Norm von zwischen GT 0 bzw. 5B für eine gute Haftfestigkeit steht und GT 5 bzw. OB für eine schlechte Haftfestigkeit.

In den in Fig. 11a bis Fig. 11d dargestellten Gitterschnitten nimmt die Haftfestigkeit von Fig. 11a zu Fig. 11d ab. Für den jeweils höchsten bzw. niedrigsten Kennwert sind keine Gitterschnitte gezeigt. Der Mehrschichtkörper 1 , beispielsweise nach Fig. 1 bis Fig. 8, weist bevorzugt einen Kennwert von GT 0 bzw. 5B auf.

Bezugszeichenliste

Mehrschichtkörper

10 Substrat

11 optischer Anstrich

20, 20a, 20b Schutzlage

21 , 21 a, 21 b Schutzschicht

22, 22a, 22b Kleberschicht

30, 30a, 30b Dekorlage

31 , 31 a, 31 b Dekorschicht

32, 32a, 32b Kleberschicht

33, 33b Schutzlackschicht

34 Farbschicht

35 Grundierungsschicht

40a, 40b, 40c, Bereiche

40d, 40e, 40f,

40g, 40h, 40i,

40j, 40k, 40I