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Patent Searching and Data


Title:
MULTILAYER COMPOSITE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/120080
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a multilayer composite having - a base panel, designed preferably in the form of an HDF or MDF panel, - a polymer laminate, which is applied to the base panel and has preferably at least one layer, - and at least one connecting layer between the base panel and the polymer laminate, the multilayer composite being distinguished in that, on at least part of the side located opposite the lower layer of the polymer laminate, the base panel has a spacer element, connected to one another via at least one connecting layer.

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Inventors:
BRENDEL TOBIAS (DE)
ENGELBRECHT THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/081798
Publication Date:
June 18, 2020
Filing Date:
November 19, 2019
Export Citation:
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Assignee:
REHAU AG & CO (DE)
International Classes:
A47B96/20; B32B5/02; B32B5/24; B32B21/02; B32B21/08; B32B21/10; B32B27/08; B32B27/32; B32B27/34; B32B27/36
Domestic Patent References:
WO2018096213A12018-05-31
Foreign References:
EP2952121A12015-12-09
DE202010013841U12010-12-16
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Claims:
Patentansprüche

1. Mehrschichtiger Verbundkörper mit

- einer Grundplatte (1 ), die vorzugsweise als HDF- oder MDF-Platte ausgebildet ist,

- einem auf die Grundplatte (1 ) aufgebrachten, vorzugsweise wenigstens eine Schicht (3, 4, 5) aufweisenden, polymeren Laminat (2),

- wenigstens einer Verbindungslage (9) zwischen der Grundplatte (1 ) sowie dem po lymeren Laminat (2),

dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1 ) an der, der unteren Schicht (4, 5) des polymeren Laminates (2) gegenüberliegenden angeordneten, Seite wenigstens teilweise ein Distanzelement (8) über wenigstens eine Verbindungslage (9) miteinander verbunden, aufweist.

2. Mehrschichtiger Verbundkörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (8) stoffschlüssig mit der Grundplatte (1 ) verbunden ist.

3. Mehrschichtiger Verbundkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Oberfläche aufweist:

a) einen Glanz von wenigstens 80, vorzugsweise wenigstens 85 GLE gemessen nach EN 13722 bei einem Messwinkel von 60°

b) einen Glanzschleier von maximal 50, vorzugsweise maximal 25 gemessen nach ISO 13803 bei einem Messwinkel von 60°.

4. Mehrschichtiger Verbundkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Oberfläche aufweist:

a) einen long wave-Wert von maximal 3, vorzugsweise maximal 2,5 und

b) einen short wave-Wert von maximal 3, vorzugsweise maximal 2,5.

5. Mehrschichtiger Verbundkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (8) als Vlies ausgebildet ist und ein Flä- chengewicht von etwa 40 bis 150 g/m2, vorzugsweise etwa 50 bis 150 g/m2 gemäß DIN EN 29073 -1 aufweist.

6. Mehrschichtiger Verbundkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (8) eine Dicke von etwa 0,05 bis 2,0 mm, vorzugsweise 0,06 bis 1 ,5 mm nach DIN ISO 9073 - 2 aufweist.

7. Mehrschichtiger Verbundkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (8) aus einem polymeren Material, ausge wählt ist aus der Gruppe der Polyester, wie Polyethylenterephthalat, wie Polybutylen- terephthalat; der Polyolefine, wie Polypropylen, Polyethylen; der Polyamide; der Arami- de sowie aus Mischungen dieser.

8. Mehrschichtiger Verbundkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (8) als Nadelvliesstoff ausgebildet ist, bei dem die einzelnen Fasern durch ein mechanisches Verfestigungsverfahren miteinander verschlungen und/oder vermascht sind und eine Dehnung (längs) von etwa 50-70 % sowie eine Dehnung (quer) von etwa 50-70 % gemäß DIN EN 29073 -3 aufweist.

9. Mehrschichtiger Verbundkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (8) als Nassvlies ausgebildet ist, bei dem die einzelnen Fasern durch ein Verfestigungsverfahren miteinander verschlungen sind und eine Dehnung (längs) von etwa 5 - 35 % sowie eine Dehnung (quer) von etwa 5 - 35 % gemäß DIN EN 29073 -3 aufweist.

10. Mehrschichtiger Verbundkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Grundplatte (1 ), das polymere Laminat (2), sowie das Distanzelement (8) über wenigstens eine Verbindungslage (9) stoffschlüssig miteinander verbunden sind,

- wobei die Verbindungslage (9) wenigstens einen reaktiven Schmelzkleber auf Basis von Polyurethan (PUR) mit einer Auftragsmenge von etwa 30 bis 150 g/m2, vor zugsweise 40 bis 80 g/m2 aufweist.

1 1. Mehrschichtiger Verbundkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die obere, von der Grundplatte (1 ) abgewandte Schicht (3) des polymeren Laminates (2) transparent oder transluzent ausgebildet ist, 12. Mehrschichtiger Verbundkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schicht (3) des polymeren Laminats (2) über ihre Di cke für sichtbares Licht einen Transmissionsgrad von mindestens 80 % gemessen nach ISO 13468-2 aufweist.

13. Mehrschichtiger Verbundkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schicht (3) des polymeren Laminats (2) wenigstens ei ne Deckschicht (6) mit einer Dicke von etwa 2 bis 60 pm vorzugsweise 5 bis 30 pm aufweist.

14. Mehrschichtiger Verbundkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1 ), das polymere Laminat (2) randseitig mit mindestens einer Kantenleiste (10) versehen sind, welche randseitig sowohl die Grundplatte (1 ) als auch das polymere Laminat (2) überdeckt.

Description:
Mehrschichtiger Verbundkörper

Die Erfindung betrifft einen mehrschichtigen Verbundkörper mit

- einer Grundplatte, die vorzugsweise als HDF- oder MDF-Platte ausgebildet ist,

- einem auf die Grundplatte aufgebrachten, vorzugsweise wenigstens eine Schicht aufweisenden, polymeren Laminat,

- wenigstens einer Verbindungslage zwischen der Grundplatte sowie dem polymeren

Laminat.

Derartige mehrschichtige Verbundkörper sind aus dem Stand der Technik bekannt.

Ein mehrschichtiger Verbundkörper ist in der DE 20 2010 013 841 U1 beschrieben. Dieser mehrschichtige Verbundkörper betrifft eine Möbelbauplatte, wobei eine Oberseite eines

Trägers aus einem Holz oder Holzersatzstoff mit einer klarsichtigen oder satinierten Kunst stoffplatte verklebt ist, dass die Kunststoffplatte unterseitig mit einem farbigen Lack verse hen ist, dass die Kunststoffplatte oberseitig mit einem kratzfesten Klarlack versehen ist und dass die Kanten der auf Maß geschnittenen Möbelbauplatte mit einer Kunststoffkante in einer Glasoptik belegt sind. Die Kunststoffplatte soll dabei aus einem Acryl oder aus einem Polycarbonat bestehen und eine Materialstärke von etwa 2 mm bis 4 mm aufweisen.

Nachteilig bei diesem mehrschichtigen Verbundkörper wird gesehen, dass die für eine stoffschlüssige Verbindung mit dem Träger aus einem Holz oder Holzersatzstoff absolut eben und plan herzustellen ist, was den Aufwand hierfür immens in die Höhe treibt.

Ein weiterer Nachteil dieses mehrschichtigen Verbundkörpers wird darin gesehen, dass bei dem Verkleben der rückseitig mit einem farbigen Lack versehenen Kunststoffplatte auf dem Träger die Lackschicht beschädigt bzw. zerstört wird, so dass die so hergestellte Möbel- bauplatte nicht mehr verwendbar ist.

Weiterhin nachteilig wird gesehen, dass die Farbstabilität über lange Zeiträume nicht ge währleistet ist und dass dieser Verbundkörper insbesondere bei Beanspruchungen durch unterschiedliche Temperaturen frühzeitig versagt. Ebenfalls nachteilig bei den mehrschichtigen Verbundkörpern aus dem Stand der Technik ist, dass diese insbesondere bei der bestimmungsgemäßen Verwendung von Trägerele ment, welche als Röhren Spanplatte, Leichtbauplatte und dergleichen ausgebildet sind, dazu führen, dass die Oberfläche dieses mehrschichtigen Verbundkörpers unregelmäßig ist und insbesondere die erforderlichen Qualitäten hinsichtlich des Glanzgrades bzw. des Glanzschleiers nicht erreichbar sind.

Hier setzt die Erfindung ein, die sich die Aufgabe gestellt hat, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und einen mehrschichtigen Verbundkörper aufzuzeigen, der einfach und kostengünstig herstellbar ist, der für den Einsatz insbesondere im Möbelbau mit verschiedenartigen Dekoren sowie in verschiedenen Glasoptiken und/oder Hoch glanzoptiken zur Verfügung stellbar ist und der eine optimale Oberflächenqualität aufweist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Weite re vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Es hat sich überraschend herausgestellt, dass ein mehrschichtiger Verbundkörper mit

- einer Grundplatte, die vorzugsweise als HDF- oder MDF-Platte ausgebildet ist,

- einem auf die Grundplatte aufgebrachten, vorzugsweise wenigstens eine Schicht aufweisenden, polymeren Laminat,

- wenigstens einer Verbindungslage zwischen der Grundplatte sowie dem polymeren Laminat.

sich dadurch auszeichnet, dass die Grundplatte an der, der unteren Schicht des polymeren Laminates gegenüberliegenden angeordneten, Seite wenigstens teilweise ein Distanzele ment über wenigstens eine Verbindungslage miteinander verbunden, aufweist. In dieser vorteilhaften Ausführung ist es somit erstmals möglich, einen mehrschichtigen Verbundkör per zur Verfügung zu stellen, der einfach und kostengünstig, sowohl im Verfahren mit stati onären Taktpressen als auch in automatisierten Durchlaufverfahren, herstellbar ist, der insbesondere für den Einsatz im Möbelbau mit verschiedenartigen Dekoren sowie in unter schiedlichen Glasoptiken und/oder Hochglanzoptiken zur Verfügung stellbar ist und der überraschenderweise eine optimale Oberflächenqualität aufweist.

Der mehrschichtige Verbundkörper ist weiterhin so ausgebildet, dass das Distanzelement stoffschlüssige mit der Grundplatte verbunden ist. Hierdurch wird einerseits die Festigkeit bzw. die Steifigkeit des mehrschichtigen Verbundkörpers realisiert, während gleichzeitig insbesondere im Herstellungsverfahren die einzelnen unterschiedlichen Elemente des mehrschichtigen Verbundkörpers mit ihren materialbedingten Toleranzen in der Lage sind, die im Endprodukt erwünschte Oberflächenqualität zu realisieren.

Der mehrschichtige Verbundkörper zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass dessen Oberfläche aufweist:

a) einen Glanz von wenigstens 80, vorzugsweise wenigstens 85 GLE gemessen nach EN 13722 bei einem Messwinkel von 60°

b) einen Glanzschleier von maximal 50, vorzugsweise maximal 25 gemessen nach ISO 13803 bei einem Messwinkel von 60°.

Hierdurch ist es erstmals möglich, einen mehrschichtigen Verbundkörper zur Verfügung zu stellen, der nicht nur kostengünstig und wirtschaftlich herstellbar ist, sondern der eine äu ßerst anspruchsvolle glasähnliche und/oder hochglänzende Oberfläche aufweist. Weiterhin ist der mehrschichtige Verbundkörper vorteilhafterweise sowohl im Verfahren mit einer sta tionären Taktpresse als auch in einem automatisierten Durchlaufverfahren vorteilhafter weise herstellbar.

Es hat sich bei dem mehrschichtigen Verbundkörper herausgestellt, dass dessen Oberflä che aufweist:

a) einen long wave-Wert von maximal 3, vorzugsweise maximal 2,5 und

b) einen short wave-Wert von maximal 3, vorzugsweise maximal 2,5

somit ist überraschenderweise ein mehrschichtiger Verbundkörper kostengünstig und wirt schaftlich herstellbar, der zudem unabhängig vom Herstellungsprozess und den material bedingten sowie fertigungsbedingten Toleranzen eine sehr anspruchsvolle, deutlich sicht bare Oberfläche aufweist.

Die Messung von long wave-Werten und short wave-werden kann dabei mit einem Ver laufsmessgerät wave-scan dual der Firma BYK ermittelt werden. In der Messung werden dabei zur Filterung fünf Wellenlängenbereiche Wa, Wb, Bc, Wd, und We, genannt der short wave-Wert und der long wave-Wert entsprechen dabei etwa den Bereichen Wb und We, d. h. Wellenlängen von etwa 0,2 bis etwa 1 ,5 mm für den short wave- Wert und etwa 1 ,0-3,5 mm für den long wave-Wert.

Die relevanten Parameter der Oberflächen des mehrschichtigen Verbundkörpers sind dabei an der Oberfläche des polymeren Laminats bzw. gegebenenfalls an der Oberfläche der auf dem polymeren Laminat aufgebrachten Deckschicht zu ermitteln.

Bei dem mehrschichtigen Verbundkörper konnte überraschend festgestellt werden, dass insbesondere der Glanz und der Glanzschleier (Haze) sehr relevant sind, insbesondere aber auch die weiteren Oberflächenparameter wie der sogenannte long wave-Wert und der short wave-Wert, welche wichtige Faktoren für die Beurteilung insbesondere der Oberflä che des mehrschichtigen Verbundkörpers sind.

Diese Parameter an sich, jedoch gerade in Kombination miteinander, für den mehrschichti gen Verbundkörper mit den jeweils überraschend gefundenen und definierten Werteberei chen liefern so ein besonders anspruchsvolles und ebenes Erscheinungsbild der Oberflä chen des mehrschichtigen Verbundkörpers.

Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt bei dem mehrschichtigen Verbundkörper, dass das Distanzelement als Vlies ausgebildet ist und ein Flächengewicht von etwa 40 bis 150 g/m 2 , vorzugsweise etwa 50 bis 150 g/m 2 gemäß DIN EN 29073-1 aufweist. Insbeson dere in dieser vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen, mehrschichtigen Ver bundkörpers ist das eingesetzte Distanzelement in der Lage, die im Herstellungsprozess entstehenden Spannungen und Beanspruchungen der einzelnen Elemente des mehr schichtigen Verbundkörpers, die aus den unterschiedlichen Werkstoffen resultieren, erfolg reich zu kompensieren, sodass der mehrschichtige Verbundkörper in der entsprechend geforderten Oberflächenqualität und Wirtschaftlichkeit zur Verfügung stellt weist.

In einer weiteren ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung des mehrschichtigen Verbundkör pers weist das Distanzelement eine Dicke von etwa 0,05 bis 2,0 mm, vorzugsweise 0,06 bis 1 ,5 mm nach DIN ISO 9073-2 auf. Durch diese Dimensionierung des Distanzelementes können mehrschichtige Verbundkörper zur Verfügung gestellt werden, die abhängig von ihrer Geometrie (Länge, Breite) sowie ihrer Dicke dennoch in einer vorteilhaften, optimalen Oberflächenqualität herstellbar sind.

Ein weiterer Vorteil des mehrschichtigen Verbundkörpers besteht darin, dass das Distan zelement aus einem polymeren Material ausgewählt ist aus der Gruppe der Polyester, wie Polyethylentherephthalat, wie Polybutylentherephthalat; der Polyolefine, wie Polypropylen, Polyethylen; der Polyamide; der Aramide sowie aus Mischungen dieser. Durch diese mögli che Variation der Materialien des Distanzelementes können wiederum mehrschichtige Ver bundkörpers zur Verfügung gestellt werden, die sowohl wirtschaftlich als auch kostengüns tig herstellbar sind und die die erforderliche Oberflächenqualität aufweisen.

Der mehrschichtige Verbundkörper ist dabei weiterhin so ausgebildet, dass das das poly mere Material des Distanzelementes etwa 80 bis 95 % Polyester und etwa 5 bis 20 % Po- lypropylen aufweist. In dieser vorteilhaften Materialzusammensetzung des Distanzelemen tes sind überraschenderweise mehrschichtige Verbundkörper herstellbar, die eine absolut optimale Oberflächenqualität bei insbesondere einer äußerst wirtschaftlichen Fertigung aufweisen.

Ebenfalls vorteilhaft bei dem mehrschichtigen Verbundkörper ist, dass das Distanzelement als Nadelvliesstoff ausgebildet ist, bei dem die einzelnen Fasern durch ein mechanisches Verfestigungsverfahren miteinander verschlungen und/oder vermascht sind und eine Deh nung (links) von etwa 50 bis 70 % sowie eine Dehnung (quer) von etwa 50 bis 70 % gemäß DIN EN 29073 -3 aufweist. Hierdurch lassen sich mehrschichtige Verbundkörpers herstei len, die eine optimale Oberflächenqualität aufweisen, da das Distanzelement überra schenderweise in der Lage ist, Fertigung bedingte sowie materialbedingte Toleranzen der einzelnen Werkstoffe der Elemente des mehrschichtigen Verbundkörpers auszugleichen.

Weiterhin vorteilhaft bei dem mehrschichtigen Verbundkörper ist, dass das Distanzelement als Nassvliesstoff ausgebildet ist, bei dem die einzelnen Fasern durch ein Verfestigungs verfahren miteinander verschlungen sind und eine Dehnung (links) von etwa 5 bis 35 % sowie eine Dehnung (quer) von etwa 5bis 35 % gemäß DIN EN 29073 -3 aufweist.

Der mehrschichtige Verbundkörper ist vorteilhafterweise weiterhin so ausgebildet, dass die Grundplatte, das polymere Laminat, das Trägerelement sowie das Distanzelement über wenigstens eine Verbindungslage stoffschlüssig miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungslage wenigstens einen reaktiven Schmelzkleber auf Basis von Polyurethan (PUR) mit einer Auftragsmenge von etwa 30 bis 150 g/m 2 , vorzugsweise 40 bis 80 g/m 2 aufweist. Hierdurch sind die einzelnen Elemente des mehrschichtigen Verbundkörpers so flächenmäßig miteinander fixiert, dass es zu keinen Ablösungserscheinungen bzw. Be schädigungen führt.

In einer weiteren ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung des mehrschichtigen Verbundkör pers weist die obere Schicht des polymeren Laminates über ihre Dicke für sichtbares Licht einen Transmissionsgrad von mindestens 80 % gemessen nach ISO 13468-2 auf. Hier durch sind mehrschichtige Verbundkörper herstellbar, die in verschiedenen, hochwertigen Glasoptiken und/oder Hochglanzoptiken sowie auch in einer äußerst anspruchsvollen Ober flächenqualität zur Verfügung stellbar sind. Der mehrschichtige Verbundkörper ist weiterhin so ausgebildet, dass zumindest die obere, von der Grundplatte abgewandte Schicht des polymeren Laminates transparent oder transluzent ausgebildet ist. Hierdurch wird ebenfalls eine hochwertige Glasoptik und/oder Hochglanzoptik erzielt.

Dabei hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass die obere Schicht des poly meren Laminats wenigstens eine Deckschicht mit einer Dicke von etwa 2 bis 60 pm vor zugsweise 5 bis 30 pm aufweist. Diese Deckschicht des mehrschichtigen Verbundkörpers stellt einen zusätzlichen Schutz für die hochwertige Glasoptik in der anspruchsvollen Ober flächenqualität dar. Diese Deckschicht verleiht dem mehrschichtigen Verbundkörper eine erhöhte Kratzbeständigkeit gemäß DIN EN 15186 sowie eine hohe chemische Beständig keit gemäß DIN 68861 Teil 1.

Die Verbindungslage zwischen dem Distanzelement und dem Trägerelement weist dabei wenigstens einen Dispersionsklebstoff auf Basis von PVAC auf mit einer Auftragsmenge von etwa 20 bis 300 g / m 2 , vorzugsweise 80 bis 150 g / m 2 auf. Der mehrschichtige Ver bundkörper in seinen komplexen Aufbau ist kostengünstig und wirtschaftlich herstellbar, vereint die Vorteile der einzelnen unterschiedlichen Elemente wie des Distanzelement ist, der Grundplatte sowie des Trägerelementes mit denen des polymeren Laminats und ver meidet die Nachteile des bekannten Standes der Technik.

Ein ebenfalls wichtiger Vorteil des mehrschichtigen Verbundkörpers besteht darin, dass das Trägerelement aus Holz, Holzwerkstoffen, Holzersatzstoffen, Röhrenspanplatte, Leichtbau platte, HDF- oder MDF-Platte, polymeren Werkstoffen, metallischen Werkstoffen, kerami schen Werkstoffen, Glas, Papier und dergleichen ausgebildet ist. Hierdurch sind mehr schichtige Verbundkörper mit unterschiedlichsten Eigenschaften kostengünstig herstellbar.

Zweckmäßigerweise besteht die obere Schicht und/oder die Schichten des polymeren La minates aus PMMA (Polymethylmethacrylat) und/oder PC (Polycarbonat) und/oder SAN (Styrol- Acrylnitril); PET (Polyethylenterephthalat), PC/ABS (Polycarbonat/Acrylnitril- Butadien-Styren), alternativ kann die obere Schicht auch aus einem Polyolefin bestehen. Vorteilhafterweise ist das polymere Laminat so ausgebildet, dass es eine Gesamtdicke von etwa 0,2 bis 4 mm, vorzugsweise 0,25 bis 2 mm aufweist.

Durch die Wahl der Werkstoffe für die die einzelnen Elemente des mehrschichtigen Ver bundkörpers insbesondere das Distanzelement, das polymere Laminat, sowie die Grund- platte sowie der Begrenzung/ Dimensionierung insbesondere des Flächengewichtes des Vlieses gemäß DIN EN 29073-1 in Kombination mit der Dicke insbesondere des Distan zelement des gemäß DIN ISO 9073-2 ist es somit überraschend möglich, mehrschichtige Verbundkörper zur Verfügung zu stellen, die wirtschaftlich sowie kostengünstig herstellbar sind und die erstmals eine Kombination der Vorteile der unterschiedlichen Elemente des mehrschichtigen Verbundkörpers unter Ausschluss der Nachteile des Standes der Technik ermöglichen.

Der mehrschichtige Verbundkörper soll und anhand von Ausführungsbeispielen, welche die Erfindung nicht einschränken, näher beschrieben werden.

Es zeigt:

Fig. 1 perspektivische Explosionsdarstellung eines mehrschichtigen Verbundkörpers

Figur 2 perspektivische Darstellung eines weiteren, mehrschichtigen Verbundkörpers

Figur 3 perspektivische Darstellung eines weiteren, mehrschichtigen Verbundkörpers

In der Fig. 1 ist der mehrschichtige Verbundkörper dargestellt, mit einer Grundplatte 1 , die vorzugsweise als HDF-oder MDF-Platte ausgebildet ist, einem auf die Grundplatte 1 aufge brachten, in diesem Ausführungsbeispiel drei Schichten 3,4, 5 aufweisenden, polymeren Laminat 2, wobei zumindest die obere, von der Grundplatte 1 abgewandte Schicht 3 des polymeren Laminats 2 Transparent oder transluzent ausgebildet ist.

Auf der oberen Schicht 3 des polymeren Laminates 2 ist die Deckschicht 6 angeordnet, welche in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls transparent bzw. transluzent ausgebildet ist. Die Deckschicht 6 wiest eine Dicke von etwa 10 pm auf.

Die Deckschicht 6 und/oder die obere Schicht 3 des polymeren Laminats 2 des mehr schichtigen Verbundkörpers zeichnen sich weiterhin dadurch aus, dass deren Oberflächen aufweisen:

a) einen Glanz von wenigstens 80, vorzugsweise wenigstens 85 GLE gemessen nach EN 13722 bei einem Messwinkel von 60°

b) einen Glanzschleier von maximal 50, vorzugsweise maximal 25 gemessen nach ISO 13803 bei einem Messwinkel von 60°. In diesem Ausführungsbeispiel einen Glanz von etwa 86 GLE gemessen nach EN 13722 sowie einen Glanzschleier 42 Gemessen nach ISO 13803 beides bei einem Messwinkel von 60°.

Weiter sind die Deckschicht 6 und/oder die obere Schicht 3 des polymeren Laminats 2 des mehrschichtigen Verbundkörpers so ausgebildet, dass deren Oberflächen aufweisen: a) einen long wave-Wert von maximal 3, vorzugsweise maximal 2,5 und

b) einen short wave-Wert von maximal 3, vorzugsweise maximal 2,5

in diesem Ausführungsbeispiel weisen die Deckschicht 6 und/oder die obere Schicht 3 des polymeren Laminats 2 einen long wave-Wert von 2 und einen short wave Wert von 1 ,8.

In der Figur 2 ist eine perspektivische Darstellung eines weiteren mehrschichtigen Ver bundkörpers dargestellt.

Der mehrschichtige Verbundkörper mit einer Grundplatte 1 , die als MDF-Platte ausgebildet ist, sowie einem auf die Grundplatte 1 aufgebrachten, insgesamt die Schichten 3, 4, 5, aufweisenden, polymeren Laminat 2 wobei zumindest die obere, von der Grundplatte 1 abgewandte Schicht 3 des polymeren Laminats 2 transluzent ausgebildet ist auf deren Oberfläche die Deckschicht 6 vollflächig angeordnet ist.

Die Deckschicht 6 des polymeren Laminats 2 des mehrschichtigen Verbundkörpers zeich nen sich weiterhin dadurch aus, dass deren Oberfläche aufweist:

a) einen Glanz von wenigstens 80, vorzugsweise wenigstens 85 GLE gemessen nach EN 13722 bei einem Messwinkel von 60°

b) einen Glanzschleier von maximal 50, vorzugsweise maximal 25 gemessen nach ISO 13803 bei einem Messwinkel von 60°.

In diesem Ausführungsbeispiel weist die Deckschicht 6 einen Glanz von etwa 88 GLE ge messen nach EN 13722 sowie einen Glanzschleier 10 Gemessen nach ISO 13803 beides bei einem Messwinkel von 60°.

Weiter ist die Deckschicht 6 des polymeren Laminats 2 des mehrschichtigen Verbundkör pers so ausgebildet, dass deren Oberfläche aufweist:

a) einen long wave-Wert von maximal 3, vorzugsweise maximal 2,5 und

b) einen short wave-Wert von maximal 3, vorzugsweise maximal 2,5

In diesem Ausführungsbeispiel weist die Deckschicht 6 einen long wave-Wert von 1 ,0 und einen short wave Wert von 1 ,6. In diesem Ausführungsbeispiel ist das polymere Laminat 2 über eine nicht dargestellte Ver bindungslage mit der Grundplatte 1 stoffschlüssig verbunden.

Das Distanzelement 8 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Vlies ausgebildet und weist ein Flächengewicht von etwa 75 g/m 2 gemäß DIN EN 29073-1 auf. Weiterhin ist das Distan zelement 8 in diesem Ausführungsbeispiel so ausgebildet, dass es eine Dicke von etwa 0,75 mm nach DIN ISO 9073-2 aufweist.

Das Distanzelement 8 des mehrschichtigen Verbundkörpers ist in diesem Ausführungsbei spiel aus einem polymeren Material ausgewählt aus der Gruppe der Polyester, wie Po- lyethylenterephthalat und der Polyolefine, wie Polypropylen hergestellt.

In diesem Ausführungsbeispiel weist das polymere Material des Distanzelementes 8 etwa 80 bis 95 % Polyester, Polyethylentherephthalat und etwa 5 bis 20 % Polyolefinen, Polyp ropylen auf. Hierdurch ist das Distanzelement 8 des mehrschichtigen Verbundkörpers vor teilhafterweise eine flexible Entkopplungsschicht.

In der Figur 3 ist eine perspektivische Darstellung eines weiteren mehrschichtigen Ver bundkörpers dargestellt.

Der mehrschichtige Verbundkörper mit einer Grundplatte 1 , die als MDF-Platte ausgebildet ist, sowie einem auf die Grundplatte 1 aufgebrachten, insgesamt die Schichten 3, 4, 5, aufweisenden, polymeren Laminat 2 wobei zumindest die obere, von der Grundplatte 1 abgewandte Schicht 3 des polymeren Laminats 2 transluzent ausgebildet ist auf deren Oberfläche die Deckschicht 6 vollflächig angeordnet ist.

Die Deckschicht 6 des polymeren Laminats 2 des mehrschichtigen Verbundkörpers zeich nen sich weiterhin dadurch aus, dass deren Oberfläche aufweist:

a) einen Glanz von wenigstens 80, vorzugsweise wenigstens 85 GLE gemessen nach EN 13722 bei einem Messwinkel von 60°

b) einen Glanzschleier von maximal 50, vorzugsweise maximal 25 gemessen nach ISO 13803 bei einem Messwinkel von 60°.

In diesem Ausführungsbeispiel weist die Deckschicht 6 einen Glanz von etwa 88 GLE ge messen nach EN 13722 sowie einen Glanzschleier 10 Gemessen nach ISO 13803 beides bei einem Messwinkel von 60°.

Weiter ist die Deckschicht 6 des polymeren Laminats 2 des mehrschichtigen Verbundkör pers so ausgebildet, dass deren Oberfläche aufweist:

a) einen long wave-Wert von maximal 3, vorzugsweise maximal 2,5 und b) einen short wave-Wert von maximal 3, vorzugsweise maximal 2,5

In diesem Ausführungsbeispiel weist die Deckschicht 6 einen long wave-Wert von 1 ,0 und einen short wave Wert von 1 ,6.

Der mehrschichtige Verbundkörper es weiterhin so ausgebildet, dass er ein Trägerelement 7 aufweist, welches in diesem Ausführungsbeispiel als MDF-Platte ausgebildet ist.

In diesem Ausführungsbeispiel ist das polymere Laminat 2 über eine nicht dargestellte Ver bindungslage mit der Grundplatte 1 stoffschlüssig verbunden.

Der mehrschichtige Verbundkörper ist weiterhin so ausgebildet, dass die Grundplatte 1 an der, der unteren Schicht 4, 5 des polymeren Laminats 2 gegenüberliegenden angeordne ten, Seite wenigstens teilweise über ein Distanzelement 8 von dem Trägerelement 7 beab- standet, über wenigstens eine nichtdargestellte weitere Verbindungslage miteinander ver bunden, angeordnet ist.

Weiterhin ist das Distanzelement 8 stoffschlüssig mit der Grundplatte 1 und dem Trä gerelement 7 verbunden.

Das Distanzelement 8 des mehrschichtigen Verbundkörpers ist in diesem Ausführungsbei spiel aus einem polymeren Material ausgewählt aus der Gruppe der Polyester, wie Po- lyethylenterephthalat und der Polyolefine, wie Polypropylen hergestellt.

In diesem Ausführungsbeispiel weist das polymere Material des Distanzelementes 8 etwa 80 bis 95 % Polyester, Polyethylentherephthalat und etwa 5 bis 20 % Polyolefinen, Polyp ropylen auf. Hierdurch ist das Distanzelement 8 des mehrschichtigen Verbundkörpers vor teilhafterweise eine flexible Entkopplungsschicht.

Weiterhin ist das Distanzelement 8 des mehrschichtigen Verbundkörpers als Nadel vliesstoff ausgebildet, bei dem die einzelnen Fasern durch ein mechanisches Verfesti gungsverfahren miteinander verschlungen und/oder vermascht sind. Das Distanzelement 8 des mehrschichtigen Verbundkörpers weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Dehnung (längs) von etwa 60 % sowie eine Dehnung (quer) von etwa 60 % gemäß DIN EN 29073-3 auf. Der mehrschichtige Verbundkörper ist in diesem Ausführungsbeispiel so ausgebildet, dass die Grundplatte 1 , das polymere Laminat 2 und das Trägerelement 7 randseitig von jeweils einer Kantenleiste 10 abgedeckt sind, wobei die Kantenleiste 10 sowohl die Grundplatte 1 als auch das polymere Laminat 2 und das Trägerelement 7 stirnseitig vollflächig überdeckt. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung des mehrschichtigen Verbundkörpers sind im All gemeinen alle vier Stirnseiten mit jeweils einer Kantenleiste 10 vollflächig, abdichtend überdeckt.

Der erfindungsgemäße mehrschichtige Verbundkörper zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass durch die Dimensionierung des als Vlies ausgebildeten Distanzelementes 8 insbeson dere hinsichtlich des Flächengewichtes gemäß DIN EN 29073-1 als auch der Dicke gemäß DIN ISO 9073-2 es möglich ist, dass der mehrschichtige Verbundkörper erstmals nicht nur wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar, sondern auch nahezu verzugsfrei für den Ein satz bspw. in der Möbelindustrie zur Verfügung stellbar ist. Dabei ist eine industrielle Verar- beitbarkeit insbesondere dadurch gegeben, dass der mehrschichtige Verbundkörper als Platte in Größen von etwa 1300 mm x 2800 mm zur Verfügung stellbar ist.

- Patentansprüche -