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Patent Searching and Data


Title:
NOVEL PRODRUGS VON 6-HYDROXY-2,3-DIHYDRO-1H-INDOLES, 5-HYDROXY-1,2-DIHYDRO-3H-PYRROLO[3,2-E]INDOLES AND 5-HYDROXY-1,2-DIHYDRO-3H-BENZO(E)INDOLES AS WELL AS OF 6-HYDROXY-1,2,3,4-TETRAHYDRO-BENZO[F]QUINOLINE DERIVATIVES FOR USE IN SELECTIVE CANCER THERAPY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/083448
Kind Code:
A2
Abstract:
Chemotherapy of malignant tumors is seriously restricted by the fact that available cytostatics are often not capable of differentiating between normal and malignant tissue. The aim of the invention is therefore to improve the selectivity of cytostatics used for cancer therapy. To this end, novel prodrugs of 6-hydroxy-2,3-dihydro-1H-indoles, 5-hydroxy-1,2-dihydro-3H-pyrrolo[3,2-e]indoles and 5-hydroxy-1,2-dihydro-3H-benzo[e]indoles as well as of 6-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydro-benzo[f]-quinolines have been developed which can be used in ADEP therapy (antibody directed enzyme prodrug therapy). The novel prodrugs are characterized by a marked difference in toxicity between the prodrug and the drug on which it is based and by a very high effectiveness of the drug. The high selectivity of the novel prodrugs is probably due to the fact that they contain, unlike the prodrugs of a similar kind produced so far, a secondary halide. Said halide reduces the direct alkylation of the DNA or RNA by the prodrugs and thereby the toxicity of the prodrug. Once the glycoside or acetal group on the phenolic hydroxy group of the prodrug is removed, a spirocyclopropacyclohexadiene is formed which, being a highly toxic group, brings about the alkylation of the DNA or RNA.

Inventors:
TIETZE LUTZ F (DE)
FECHER ANJA (CA)
HERZIG TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/004904
Publication Date:
November 08, 2001
Filing Date:
May 02, 2001
Export Citation:
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Assignee:
TIETZE LUTZ F (DE)
FECHER ANJA (CA)
HERZIG TOBIAS (DE)
International Classes:
A61K31/40; A61K31/47; A61K31/70; C07D209/04; C07D209/60; C07D487/04; C07H15/203; C07H15/24; C07H15/26; C07H17/02; (IPC1-7): C07D209/00
Domestic Patent References:
WO1997044000A21997-11-27
WO1998011101A21998-03-19
Foreign References:
US5646298A1997-07-08
Other References:
TIETZE, L.F. ET AL.: "Prodrugs of the cytostatic CC-1065 that can be activated in a tumor-selective manner" ANGEW. CHEM. INT. ED., Bd. 35, 1996, Seiten 2674-7, XP002183014 in der Anmeldung erw{hnt
LING, LEI ET AL: "A practical route to optically active CBI, a potent analog of the CC-1065 alkylation subunit" HETEROCYCL. COMMUN. (1997), 3(5), 405-408 , 1997, XP001055518
MURATAKE, HIDEAKI ET AL: "A novel phenol-forming reaction for preparation of benzene, furan, and thiophene analogs of CC-1065/duocarmycin pharmacophores" TETRAHEDRON LETT. (1997), 38(43), 7577-7580 , 1997, XP004125300
ARISTOFF, PAUL A. ET AL: "Synthesis and biochemical evaluation of the CBI-PDE-I-dimer, a benzannelated analog of (+)-CC-1065 that also produces delayed toxicity i mice" J. MED. CHEM. (1993), 36(14), 1956-63 , 1993, XP000910185
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR, SPEISER & PARTNER (Martinistrasse 24 Bremen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. l. 6Hydroxy2, 3dihydro1Hindole der allgemeinen Formel (I), 5Hydroxy1, 2 dihydro3Hpyrrolo [3, 2e] indole der allgemeinen Formel (In oder 5Hydroxy1, 2dihydro 3Hbenzo [e] indole der allgemeinen Formel aII), oder deren OGlykoside mit Mono, Di oder Oligosacchariden der allgemeinen Formeln (IV), (V) und (VI), oder OGlykoside mit Mono, Dioder Oligosacchariden von 6Hydroxy1, 2, 3, 4tetrahydrobenzo[f]chinoline der allgemeinen Formeln (VII), oder 6Hydroxy1, 2, 3, 4tetrahydrobenzo [8chinoline der allgemeinen Formel (VIII): , wobei in den allgemeinen Formeln (I), (II), (III), (IV), (V), (VI), (VII) und (VIII) Rl für Halogen oder für eine Gruppe der FormelOSO2R8 steht, wobei R8 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet, wobei letztere gegebenenfalls durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert sind, R2 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl, Hydroxy, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist, R3 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl, Hydroxy, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist, oder für eine Gruppe der FormelSO2R8,CO R9 oderCO2R1° steht, wobei R8 die oben angegebene Bedeutung hat und R9, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Carboy, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxycarbonyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder durch eine Gruppe der FormelCONR1lRl2 substituiert ist, wobei den Rest die Formeln bilden, wobei Rl', R2', R3', R4', R5', R6 und R7'die oben und im folgenden angegebenen Bedeutungen von Rl, R2, R3, R4, R5, R6 und R7 haben, wobei R2'in Erweiterung des oben Ausgeführten auch far ein Wasserstoff steht, und mit diesen gleich oder verschieden sind, RIO Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder R3 Sir einen Rest der Formeln steht, wobei R1'', R2", R4", R5", R6"und R7"die oben und im folgenden angegebenen Bedeutungen von RI, R2, R4, R5, R6 und R7 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind, R13, R14 und R15 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffaotmen bedeuten, R16 für unsubstituierten Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel steht, R4 für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, das gegebenenfalls durch Hydroxy, Carboxy, Phenyl oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy, Acyl oder Alkoxycarbonyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist, oder für eine Hydroxyoder Aminogruppe, die gegebenenfalls durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl, Acyl oder Alkoxycarbonyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist, steht, R5 für ein Monosaccharid oder Disaccharid oder Oligosaccharid von Hexosen oder Pentosen oder Heptosen steht, die auch zu der Gruppe der Desoxyzucker oder Aminozucker zählen können und zur Doder LReihe gehören und in den Disacchariden oder Oligosacchariden entweder gleich oder verschieden sind, R6 und R7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder für geradkettiges Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen stehen.
2. R17 für eine Hydroxyschutzgruppe, oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Hydroxy, Carboxyl, Phenyl oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkoxyl, Acyl oder Alkoxycarbonyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist, und gegebenenfalls mit R4, RS oder R6 einen Ring bildet oder für einen Zuckerrest der Formel in der Doder LForm steht, wobei R Methyl oder dieCH2OHGruppe bedeutet und R22 Hydroxyl oder einen Rest der FormelNR23R24 bedeutet, wobei R23 und R24 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder eine Aminoschutzgruppe bedeuten, und wobei die Hydroxygruppen der Zuckerreste gegebenenfalls geschützt sind, R18, R19 und R20 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen stehen, das gegebenenfalls durch Phenyl, Halogen, Azido, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxyl, Alkoxycarbonyl oder Oxyacyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Hydroxyl, Carboxyl oder durch eine Gruppe der FormelNR23R24 substituiert ist, wobei R23 und R24 die oben angegebene Bedeutung haben.
3. Verbindung der allgemeinen Formel (I), (II), (in), (IV), (V), (VI), (VII) oder (VIII) nach Anspruch 1, wobei Rl für Chlor, Brom oder Jod steht, R2 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl, Hydroxy, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist, R3 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl, Hydroxy, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist, oder für eine Gruppe der FormelSO2R8,CO R9 oderCO2R1° steht, wobei R8 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet, wobei letztere gegebenenfalls durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert sind, und R9 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Carboy, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxycarbonyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder durch eine Gruppe der FormelCONRllRl2 substituiert ist, wobei Rll und R12 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder Rl l und R12 gemeinsam mit dem Stickstoffatom den Rest der Formel bilden, wobei R', R2', R3', R4', R5', R6'und R7'die oben und im folgenden angegebenen Bedeutungen von R1, R2, R3, R4, R5, R6 und R7 haben, wobei R2'in Erweiterung des oben Ausgeführten auch für ein Wasserstoff steht, und mit diesen gleich oder verschieden sind, Rio Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder R3 für einen Rest der Formel steht, wobei Rl",R2",R4",R5",R6"undR"die oben und im folgenden angegebenen Bedeutungen von R1, R2', R4, R5, R6 und R7 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind, R13, R14 und R15 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffaotmen bedeuten, R16 far unsubstituierten Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel steht, R4 für Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder für eine Hydroxyoder Aminogruppe steht, die gegebenenfalls durch ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl, Acyl oder Alkoxycarbonyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist, RS für ein Monosaccharid oder ein Disaccharid von Hexosen oder Pentosen steht, die auch zu der Gruppe der Desoxyoder Aminozucker zählen können und zur Doder LReihe gehören und im Disaccharid gleich oder verschieden sein können, R6 und R7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder fiir geradkettiges Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen stehen. R17 für eine Hydroxyschutzgruppe, oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfas durch Hydroxy, Carboxyl, Phenyl oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkoxyl, Acyl oder Alkoxycarbonyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist und gegebenenfalls mit R4, R5 oder R6 einen Ring bildet oder fiir einen Zuckerrest der Formel in der Doder LForm steht, wobei R21 Methyl oder dieCH20HGrappe bedeutet und R22 Hydroxyl oder einen Rest der FormelNR23R24 bedeutet, wobei R23 und R24 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder eine Aminoschutzgruppe bedeuten, und wobei die Hydroxygruppen der Zuckerreste gegebenenfalls geschützt sind, R18, Rl9 und R20 gleich oder verschieden sind und far Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen stehen, das gegebenenfalls durch Phenyl, Halogen, Azido, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxyl, Alkoxycarbonyl oder Oxyacyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Hydroxyl, Carboxyl oder durch eine Gruppe der FormelNR23R24 substituiert ist, wobei R23 und R24 die oben angegebene Bedeutung haben.
4. Verbindung der allgemeinen Formel (I),, (E), (IV), (V), (VI) oder (VII), nach Anspruch 1 oder 2, wobei RI für Chlor steht, R2 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl, Hydroxy, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen substituiert ist, R3 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl, Hydroxy, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen substituiert ist, oder für eine Grupppe der FormelS02R8 steht, wobei R8. Methyl, Benzyl oder Phenyl bedeutet, wobei letztere gegebenenfalls durch Methyl oder Ethyl substituiert sind, oder R3 für einen Rest der Formel steht, wobei Rl", R2", R4", R5", R6'' und R7"die oben und im folgenden angegebenen Bedeutungen von R1, R2', R4, R5, R6 und R7 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind, R13, R14 und R15 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Acetyl bedeuten, R16 für unsubstituierten Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel steht, R4 Wasserstoff bedeutet, R5 für aDMannose, ßDGalaktose, ßDGlucuronsäure und ßDGlucose steht, R6 und R7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen stehen.
5. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I), (II), (in), (IV), (V) oder (VI) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der, allgemeinen Formel (IX), (X) oder (XI) , wobei R3 die oben angegebene Bedeutung hat, bevorzugt aber für tert.Butoxcarbonyl steht, R4, R6 und R7 die oben angegebene Bedeutung haben, R25 far Brom oder Iod steht, R26 für eine der oben angegebenen Hydroxyschutzgruppen, vorzugsweise aber für Benzyl, Benzyloxycarbonyl, 4Nitrobenzyl oder 4Methoxybenzyl steht, nach ihrer Deprotonierung am Stickstoff mittels einer geeigneten Base mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (XI) oder (xi), , wobei RI die oben angegebene Bedeutung hat, bevorzugt aber für Chlor steht, R2 die oben angegebene Bedeutung hat, in Anwesenheit eines organischen Lösemittels in eine Verbindung der allgemeinen Formel (XIV), (XV), (XVI), (XVII), (XVIII) oder (XIX) , wobei RI die oben angegebene Bedeutung hat, bevorzugt aber für Chlor steht, R2 die oben angegebene Bedeutung hat, R3 die oben angegebene Bedeutung hat, bevorzugt aber für tert.Butoxycarbonyl steht, R4, R6, R7, R25und R26 die oben angegebene Bedeutung haben, überführt wird und diese anschließend durch eine radikalische Cyclisierung unter Einsatz von Tributylzinnhydrid und eines Radikalinitiators und schließlich durch Abspaltung der Schutzgruppen am phenolischen Sauerstoff durch Hydrogenolyse in Gegenwart von Pd/C und Ammoniumformiat in eine Verbindungen der allgemeinen Formel (I), (II) oder (III) überführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Rl in der allgemeinen Formel (I), (u) oder (E) für Chlor steht.
7. Verfahren nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass R2 in der allgemeinen Formel (I), (II) oder (ITI) für tert.Butoxycarbonyl steht,.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6 zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (IV), (V) oder (VI), dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der allgemeinen Formel (n, (In oder (III) nachfolgend mit einem geschützten Mono, Dioder Oligosaccharid, das am C1 eine Trichloracetimidatgruppe, ein Halogenatom oder eine anderer Abgangsgruppe trägt, umgesetzt wird und anschließend gegebenenfalls mit einer heteroaromatischen Carbonsäure in einem organischen Lösemittel in Anwesenheit eines Promotors und für einzelne Derivatisierungsschritte auch in Anwesenheit einer Base umgesetzt wird.
9. Verfahren zur Herstellung einer Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) oder (VIII) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eineverbindung der allgemeinen Formel (XX) , wobei R, R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung haben, und R27 die oben angegebene Bedeutung von R1 hat, vorzugsweise aber für Chlor oder OSi'BuPh2 oder OSiOtBuPh2 oder OSitBuMe2 oder OCH2Ph oder OCH2p OMePh steht im Fall, daß ß R18 in Struktur (VIII) für Wasserstoff steht, mit Enolether der allgemeinen Formel (XXI) , wobei R17, R19 und R20 die oben angegebene Bedeutung haben und im Fall, daß R18 W von Wasserstoff, mit Enolether der allgemeinen Formel (XXIa) , wobei 17 und R18 die oben angegebene Bedeutung haben, oder mit einem geschützten Mono, Di oder Oligosaccharid, das an C1 eine Trichloracetimidatgruppre oder ein Halogenatom oder eine andere Abgangsgruppe trägt, umgesetzt wird und anschließend gegebenenfalls mit einer heteroaromatischen Carbonsäure in einem organischen Lösemittel in Anwesenheit eines Katalysators und für einzelne Derivatisierungsschritte auch in Anwesenheit einer Base umgesetzt wird.
10. Mittel für die Krebstherapie enthaltend eine oder mehrere Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3.
11. Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung von Mitteln für die Krebstherapie.
Description:
Neue Prodrugs von 6-Hydroxy-2, 3-dihydro-lH-indolen, 5-Hydroxy-1, 2- dihydro-3H-pyrrolo [3, 2-elindolen und 5-Hydroxy-1, 2-dihydro-3H- benzo indolen sowie von 6-Hydroxy-1, 2, 3, 4-tetrahydro-benzolflchinolin- Derivaten für eine selektive Krebstherapie Es ist bekannt, daß die zur Zeit verfügbaren Krebschemotherapeutika aufgrund ihrer geringen Selektivität unerwünschte Nebenwirkungen verursachen, die dosislimitierend sind, oder zu einem Abbruch der Therapie Rihren können. Das Ziel muß es daher sein, genetische und phenotypische Unterschiede zwischen normalen und malignen Zellen zu nutzen, um eine höhere Selektivität zu erzielen.

Hierbei können Prodrugs eingesetzt werden, die entweder säurekatalysiert durch den in Tumorzellen um 1. 2 Einheiten erniedrigten pH-Wert oder im Rahmen des ADEPT-Konzeptes (antibody direcred enzyme prodrug therapy) gespalten werden, das auf der Nutzung von Konjugaten aus Glykohydrolasen und monoklonalen Antikörpern basiert, die an tumor- assoziierte Antigene binden [vgl. Pharmacology & Therapeutics 83, 67-123, (1999) ; J. Biol.

Chem. 272, 15804-15816, (1997) ; J. Med. Chem. 41, 1507-1512, (1998) ; Bioconjug. Chem.

98, 255-259, (1998) Cancer Immunol. hnunother. 44, 305-315, (1997)]. Dabei werden zytotoxische Verbindungen eingesetzt, die durch Überfflhrung in enzymatisch spaltbare Derivate (Prodrugs) detoxifiziert werden. Die Enzyrn-Antikörper-Konjugate liegen nach der Verabreichung selektiv an der Oberfläche der Krebszellen vor und bewirken nur im Tumor eine Spaltung der Prodrugs unter Freisetzung der zytotoxischen Verbindung.

Als zytotoxische Verbindungen wurden u. a. bereits Derivate des seco-CI-Analogons des Naturstoffs CC-1065 verwendet und in entsprechende Prodrugs u. a. als Galaktoside umgewandelt. Für die Antikörper-Enzym-Konjugate wurden u. a. Glycohydrolasen benutzt [vgl. Angew. Chem. 108, 2840-2842, (1996) ; Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 35, 2674-2677, (1996)]. Wesentliche Kriterien für die erfolgreiche Verwendung von Prodrugs im Rahmen des ADEPT-Konzeptes sind die geringe Toxizität der Prodrugs, eine sehr hohe Zytotoxizität des zugrunde liegenden Zytostatikums und eine schnelle Spaltung des Prodrugs in Gegenwart des entsprechenden Enzyms.

Es ist weiterhin bekannt, daß maligne Zellen eine gegenüber dem Normalgewebe erhöhte Glycolyse und damit Lactatproduktion aufzeigen und der pH-Wert im Tumorgewebe durch intravenös verabreichte Glucose gesenkt werden kann [vgl. S. Tanneberger, Experimentelle und klinische Tumorchemotherapie ; Allgemeine Tumorchemotherapie ; G. Fischer Verlag, Stuttgart/New York 1980 ; Naturwiss. 46, 2 (1959) ; Cancer Res. 42, 1498 (1982) ; 42, 1505 (1982) ; 49, 4373 (1989)].

Es ist auch bekannt, daß zahlreiche Glykohydrolasen im leicht sauren Milieu eine höhere Aktivität, als bei pH 7. 4 zeigen. Diese können außerdem an monoklonale Antikörper gebunden werden, welche selektiv an spezifische tumorassoziierte Antigene auf der Membran von malignen Zellen binden [vgl. Pharmacology & Therapeutics 83, 67 (1999)].

In der Vergangenheit wurde versucht, diese Unterschiede im pH-Wert zwischen normalem und Tumorgewebe für eine selektive Tumortherapie auszunutzen [vgl. Cancer Res. 49, 4179, (1989) ; Liebigs ; Ann. Chem. 847 (1987) ; Tetrahedron Lett. 22, 239, (1981) ; Angew. Chem.

102, 812, (1990) ; Liebigs Ann. Chem. 151, (1990)]. Die hierbei zum Einsatz gekommenen säurelabilen untoxischen Prodrugs von alkylierenden Verbindungen erwiesen sich jedoch als nicht ausreichend säurelabil, als daß sie selektiv im Tumorgewebe zum aktiven cytociden Agens gespalten wurden.

Es wurde ebenfalls versucht, zytotoxische Verbindungen durch Derivatisierung in enzymatisch spaltbare Prodrugs mit verminderter Toxizität zu úberführen. Bei den bisher hergestellten Verbindungen bestand das Problem, daß entweder die Unterschiede der Zytotoxizität von Prodrug und dem zugrundeliegenden Drug nicht ausreichend war, oder/und das Drug keine ausreichende Wirksamkeit aufwies [vgl. Angew. Chem. 108, 2840, (1996)].

Im Gegensatz hierzu zeigen die in dieser Erfindung vorgestellten säure-katalysiert oder vorzugsweise mit Glycohydrolasen enzymatisch spaltbaren Prodrugs von 6-Hydroxy-2, 3- dihydro-1H-indolen, 5-Hydroxy-1, 2-dihydro-3H-pyrrolo [3, 2-e] indolen und 5-Hydroxy-1, 2- dihydro-3H-benzo [e] indolen sowie von 6-Hydroxy-1, 2, 3, 4-tetrahydro-benzo [f]-chinolin- Derivaten unerwarteterweise eine bisher nicht gefundene Selektivität von über 1 : 1500 zwischen Prodrug und dem dem Prodrug zugrundeliegenden Zytostatikum bei gleichzeitiger hoher Zytotoxizität des Zytostatikums in der Zellkultur.

Die vorliegende Erfindung betrifft neuartig substituierte 6-Hydroxy-2, 3-dihydro-lH-indole der allgemeinen Formel (I), neuartig substituierte 5-Hydroxy-1, 2-dihydro-3H- pyrrolo [3, 2-indole der allgemeinen Formel (I1) und neuartig substituierte 5-Hydroxy-1, 2- dihydro-3H-benzo [e] indole der allgemeinen Formel (III) sowie deren O-Glykoside mit Mono- , Di-und Oligosacchariden der allgemeinen Forrneln aV), (V) und (VI) und neuartige 0- Glykoside mit Mono-, Di-und Oligosacchariden von 6-Hydroxy-1, 2, 3, 4-tetrahydro-benzo [n- chinoline der allgemeinen Formeln (VII) sowie 6-Hydroxy-1, 2, 3, 4-tetrahydro-benzo [n- chinoline der allgemeinen Formel (VE) nach Anspruch 1, Verfahren zu ihrer Herstellung nach den Ansprüchen 4 und 8 und ihre Verwendung als hochselektive Zytostatika in der Krebstherapie nach den Ansprüchen 9 und 10.

Vorteilhafte Ausführungsformen der neuen Verbindungen und des neuen Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 und 3 bzw. 5 bis 7 beschrieben.

Hydroxyschutzgruppe steht im Rahmen der Erfindung allgemeinen für eine Schutzgruppe aus der Reihe : tert. Butoxydiphenylsilyl, Trimethylsilyl, Triethylsilyl, Triisopropylsilyl, tert.- Butyldimethylsilyl, tert.-Butyldiphenylsilyl, Triphenylsilyl, Tri-methylsilylethoxycarbonyl, Benzyl, Benzyloxycarbonyl, 2-Nitrobenzyl, 4-Nitrobenzyl, 2-Nitrobenzyloxycarbonyl, 4- Nitrobenzyloxycarbonyl, tert.-Butyloxycarbonyl, Allyl-oxycarbonyl, 4-Methoxybenzyl, 4- Methoxybenzyloxycarbonyl, Formyl, Acetyl, Trichloracetyl, 2, 2, 2-Trichlorethoxycarbonyl, 2, 4-Dimethoxybenzyl, 2, 4-Dimethoxybenzyloxycarbonyl, Methylthiomethyl, Methoxy- ethoxymethyl, [2- (Trimethylsilyl) ethoxy] methyl, 2- (Methylthiomethoxy) ethoxycarbonyl, Benzoyl, 4-Methylbenzoyl, 4-Nitrobenzoyl, 4-Fluorbenzoyl, 4-Chlorbenzoyl oder 4- Methoxybenzoyl. Bevorzugt sind Acetyl, Benzoyl, Benzyl oder Methylbenzyl.

Aminoschutzgruppen im Rahmen der Erfindung sind die üblichen in der Peptid-Chemie verwendeten Aminoschutzgruppen. Hierzu gehören bevorzugt : Benzyloxycarbonyl, 3, 4- Dimethoxybenzyloxycarbonyl, 3, 5-Dimethoxybenzyloxycarbonyl, 2, 4- Dimethoxybenzyloxycarbonyl, 4-Methoxybenzyloxy-carbonyl, 4-Nitrobenzyloxycarbonyl, 2- Nitrobenzyloxycarbonyl, 2-Nitro-4, 5-dimethoxybenzyloxycarbonyl, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Iso propoxycarbonyl, Butoxycarbonyl, Isobutoxycarbonyl, tert.-Butoxycarbonyl, Allyloxycarbonyl, Vinyloxycarbonyl, 2-Nitrobenzyloxycarbonyl, 3, 4, 5- Trimethoxybenzyloxycarbonyl, Cyclohexoxycarbonyl, 1, I-Dimethylethoxycarbonyl, Adamantylcarbonyl, Phthaloyl, 2, 2, 2-Trichlorethoxycarbonyl, 2, 2, 2-Trichlor- tertbutoxycarbonyl, Menthyloxycarbonyl, Phenoxycarbonyl, 4-Nitrophenoxycarbonyl, Fluorenyl-9-methoxycarbonyl, Formyl, Acetyl, Propionyl, Pivaloyl, 2-Chloracetyl, 2- Bromacetyl, 2, 2, 2-Trifluoracetyl, 2, 2, 2-Trichloracetyl, Benzoyl, 4-Chlorbenzoyl, 4- Brombenzoyl, 4-Nitrobenzoyl, Phthalimido, Isovaleroyl oder Benzyloxymethylen, 4- Nitrobenzyl, 2, 4-Dinitrobenzyl oder 4-Nitrophenyl. Bevorzugt sind Benzyloxycarbonyl, tert.- Butoxycarbonyl und Acetyl.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formeln (I), (II), (III), (IV), (V) und (VI) nach Anspruch 4 kann durch folgende Formel- schemata beispielhaft erläutert werden : R1 R1 R1 Rt R1 R R2 R2 R2 Ru NR3 Ra Ra R4 R4 bzw. 7 bzw. OH OH OH OAc OAc AcOtmOAs OF HN p BF3*Et2O, Molsieb 4A CCg eel, HO NU 0 EDC 3.) NaOMe R1 R'R' R2 R2 R2 nu3 NR3 NR3 NR3 \ \ N// ON OH PHI OVA Oh OH O OH O OH OH OH Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) kann durch folgendes Formelschema beispielhaft erläutert werden : OTBDPS NBoc OH ACO OAc, OH AcO ? LO NH 1.) AcOCCl3, BF3'OEt2 Act 2.) Bisindolcarbonsäure, EDC, OTBDPS H N/ OTBDPS N N H \ \ H AcO Ac I//O o AcO 0 AcO 1.) TBAF-SiO2 2.) PPh3, CC14/CH3CN 3.) NaOMe, MeOH ci N/ N H N N 0H HOOH 0 HO I°H < O 0 HO, 0 HO Geeignete Basen zur Deprotonierung im oben angegebenen Sinne sind Alkali-und Erdalkalimetallhydride, vorzugsweise Natriumhydrid. Als Lösemittel sind aprotische organische Lösemittel geeignet, beispielsweise Dimethylformamid, Tetrahydrofuran oder Diethylether. Bevorzugt ist Dimethylformamid. Die Reaktion verläuft in einem Temperaturbereich von-30°C bis 80°C unter Normaldruck, vorzugsweise bei 0°C bis 80°C.

Die Cyclisierung erfolgt bei Normaldruck unter Argonatmosphäre in einem Temperatur- bereich von 50°C bis 110°C, vorzugsweise bei 80°C bis 110°C, in Gegenwart von Tributylzinnhydrid. Geeignete Lösemittel sind aromatische Kohlenwasserstoffe, bevorzugt Benzol und Toluol. Als Radikalinitiator ist a, a'-Azo-isobutyronitril bevorzugt.

Die Abspaltung der Schutzgruppen am phenolischen Sauerstoff erfolgt durch hydrogenolytische Spaltung, im Fall der Benzylgruppe in Anwesenheit eines Katalysators, beispielsweise ein Gemisch aus Palladium/C und Palladium/CaCO3, mit Wasserstoff oder durch Zusatz von Ammoniumformiat, in einem der oben aufgeführten Lösemittel, vorzugs- weise Tetrahydrofuran, Methanol oder Aceton, in einem Temperaturbereich von 0°C bis 60°C, vorzugsweise bei 20°C bis 50°C oder durch Lithium oder Natrium in flüssigem Ammoniak.

Zur Herstellung der glycosidierten Prodrugs wird das freie Phenol mit einem Glycosyldonor gekuppelt. Dies können Glycosylhalogenide,-trichloracetimidate oder andere sein.

Als Promotoren für die Glykosidierung eignen sich im allgemeinen Silber, Quecksilber und Ammoniumsalze oder Lewis-Säuren, wie beispielsweise Bortrifluorid-ethyletherat, Trimethysilyltrifluormethansulfonat, Bortribromid oder Aluminiumtrichlorid und bei der Amidkupplung Carbodiimide, wie beispielsweise N, N'-Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) oder N- (3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethyl-carbodiimid-hydrochlorid (EDC). Bevorzugt sind Bortrifluorid-ethyletherat und EDC.

Als Promotoren für die Umsetzung mit Enolether eignen sich im allgemeinen substituierte Arylsulfonsäuren, wie beispielsweise Naphthylsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure (PTS) oder Pyridinium-p-toluolsulfonat (PPTS) ; bevorzugt sind PPTS und PTS.

Als Lösemittel eignen sich organische Lösemittel, die die Löslichkeit des jeweiligen Promotors gewährleisten. Hierzu gehören im allgemeinen Halogenkohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff oder Ether, wie beispielsweise Diethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan, Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid.

Im Fall des Promotors Bortriflourid-ethyletherat sind Methylenchlorid und Chloroform, im Fall von EDC sind Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid bevorzugt.

Der Promotor wird in einer Menge von 0, 2 mol bis 10, 0 mol, bevorzugt von 3, 0 mol bis 8, 0 mol, bezogen auf 1 mol der Verbindungen der allgemeinen Formel (I), (R) oder (III) eingesetzt.

Die Umsetzung wird im allgemeinen bei Normaldruck unter einer Inertgasatmosphäre durchgeführt. Es ist aber auch möglich, das Verfahren bei Überdruck oder bei Unterdruck durchzufiihren (z. B. in einem Bereich von 0, 5 bis 5 bar).

Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen in einem Temperaturbereich von- 30°C bis +100°C durchgeführt.

Unter Derivatisierungen werden die Deacetylierungen zur Abspaltung der Schutzgruppen am Zucker aufgeführt.

Die Abspaltung der Schutzgruppen am Zuckerrest erfolgt nach üblicher Methode in inerten Lösemitteln in Anwesenheit einer Base oder durch Hydrogenolyse.

Als Basen eignen sich für die Abspaltung die üblichen anorganischen Basen. Hierzu gehören bevorzugt Alkalihydroxide oder Erdalkalihydroxide wie beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Bariumhydroxid, oder Alkalicarbonate wie Natrium-oder Kaliumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat, oder Alkalialkoholate wie Natriumethanolat, Natriummethanolat, Kaliumethanolat, Kaliummethanolat oder Kalium-tert. butanolat.

Besonders bevorzugt werden Natriummethanolat oder Kaliummethanolat eingesetzt.

Als Lösemittel eignen sich für die Abspaltung die für eine Verseifung üblichen organischen Lösemittel. Hierzu gehören bevorzugt Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol, Iso- propanol oder Butanol, oder Ether wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid. Besonders bevorzugt werden Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol verwendet. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel einzusetzen.

Die Abspaltung wird im allgemeinen in einem Temperaturbereich von 0°C bis +100°C, bevorzugt von +20°C bis +60°C durchgeführt. Im allgemeinen wird die Abspaltung bei Normaldruck durchgeführt. Es ist aber auch möglich, bei Unterdruck oder bei Überdruck zu arbeiten (z. B. von 0, 5 bis 5 bar).

Die Abspaltung von speziellen Hydroxyschutzgruppen (Silyl-und Benzylgruppen) erfolgt beispielsweise mit Tetrabutylammoniumfluorid oder anderen Fluoridverbindungen bzw. durch hydrogenolytische Spaltung, im Fall der Benzylgruppe in Anwesenheit eines Katalysators, beispielsweise ein Gemisch aus Palladium/C und Palladium/CaCO3, mit Wasserstoff oder durch Zusatz von Ammoniumformiat, in einem der oben aufgefiihrten Lösemittel, vorzugsweise Tetrahydrofuran, Methanol oder Aceton, in einem Temperatur- bereich von 0°C bis 60°C, vorzugsweise bei 20°C bis 50°C oder durch Lithium oder Natrium in flüssigem Ammoniak.

Die Abspaltung der Aminoschutzgruppen wird im allgemeinen ebenfalls nach bekannten Methoden, beispielsweise mit Lewissäuren in Dichlormethan, durchgeführt.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (DC), (X) (XI), (XII), (XIII) (XX) und (XXI) sind an sich bekannt und können nach literaturbeschriebenen Verfahren hergestellt werden.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (XIV), (XV), (XVI), (XVII), (XVIII) und (six) sind neu und können nach den oben aufgeführten Verfahren hergestellt werden.

Die Glykoside der 6-Hydroxy-2, 3-dihydro-lH-indole der allgemeinen Formel (IV), die Glykoside der 5-Hydroxy-1, 2-dihydro-3H-pyrrolo [3, 2-indole (V), die Glykoside der 5- Hydroxy-1, 2-dihydro-3H-benzo [e] indole (VI) und die Glykoside der 6-Hydroxy-1, 2, 3, 4- tetrahydro-benzo [f]-chinoline der allgemeinen Formeln (VII) sowie die Acetale der 6- Hydroxy-1, 2, 3, 4-tetrahydro-benzo [f]-chinoline der allgemeinen Formel (VE) stellen eine weitgehend untoxische Transportform dieser hochzytociden Verbindungen dar. Durch Verwendung von Glykohydrolasen, die vorzugsweise an tumorspezifische monoklonale Antikörper geknüpft sind, und im Fall von (VE) durch W werden die weitgehend untoxischen Transportformen in die hochzytociden 6-Hydroxy-2, 3-dihydro-lH-indol-bzw. 5- Hydroxy-1, 2-dihydro-3H-pyrrolo [3, 2-e] indol- bzw. 5-Hydroxy-1, 2-dihydro-3H- benzo [e] indol-Derivate bzw. 6-Hydroxy-1, 2, 3, 4-tetrahydro-benzo [f]-chinoline mit freier phenolischer Hydroxygruppe iiberfiihrt. Damit ist die Möglichkeit geschaffen, aus einer weitgehend untoxischen Verbindung selektiv im Tumor eine zytocide Verbindung freizusetzen, wobei die Konzentration der zytociden Verbindung im Normalgewebe gering ist. Die dosislimitierenden Nebenwirkungen der toxischen 6-Hydroxy-2, 3-dihydro-lH-indol- bzw. 5-Hydroxy-1, 2-dihydro-3H-pyrrolo [3, 2-e] indol- bzw. 5-Hydroxy-1, 2-dihydro-3H- benzo [e] indol-Derivate bzw. 6-Hydroxy-1, 2, 3, 4-tetrahydro-benzo [f]-chinoline lassen sich auf diese Weise verringern.

Untersuchungen zur Zytotoxizität Zellinie : A 549 Substanzen : [3-((5'-(((lH-Indol-2"-yl)-carbonyl)-amino)-lH-indol-2'-yl) carbonyl)-1-(1'- chlorethyl)-1, 2-dihydro-3H-benz [e] indol-5-yl]-ß-D-galactopyranosid (seco-Methyl-CBI-II- Gal) und 2-Chlor-4-[5'-(((1H-indol-2''-yl)-carbonyl-amino)-1H-indol-2 '-yl)carbonyl-1, 2, 3, 4- tetrahydro-benzomchinolin-6-yl}-ß-D-galactopyranosid (7, seco-CBC-II-Gal) Zellkultur : Die Kultivierung der Zellinie A 549 (ATCC no. CCL 185) in Form von Monolayer-Kulturen erfolgte bei 37°C und 7. 5% CO2 in Luft in DMEM (Dulbecco's Modified Eagles Medium der Fa. Biochrom, Best.-Nr. T043-10), das mit 10% fetalem Käberserum (Fa. Gibco) supplementiert wurde.

Toxinexposition : Die Verbindungen wurden vor dem Versuch frisch mit DMSO (Fa. Merck, Best.-Nr. 2950. 0500) gelöst.

Die Toxinverdünnungen erfolgten für pH 7. 4 in DMEM. Der pH-Wert des Kulturmediums wurde vorher mit 0. 1 N HCI unter Berücksichtigung der pH-Schwankungen durch die CO2- Begasung eingestellt. Nachdem die Zellen in den Konzentrationen 102, 103, 104 und 105 in 6- well Gewebekulturplatten (Fa. Becton Dickinson, Best.-Nr. 3046) eingebracht und bis zur Adhärenz kultiviert wurden, erfolgte die Toxinexposition für 24 h jeweils einmal mit und ohne Zusatz von 0. 4 U/ml ß-D-Galactosidase. Anschließend wurden die Zellen mit frischem Kulturmedium, pH 7. 4, versehen und 12 Tage bis zur makroskopischen Koloniebildung kultiviert. Die Kolonien wurden fixiert, mit Löffler's Methylenblau (Fa. Merck, Best.-Nr.

1287) angefärbt und ausgezählt. seco-Methyl-CBI-II-Gal Antiproliferative Wirkung von seco-Methyl-CBI-II-Derivaten auf humane Bronchialkarzinomzellen der Linie A549 rel. Klonbildungsrate % Konzentration µM seco-Methyl-CBI-II-Gal ohne Enzyme ED50 1470 nM # ED50 = 735-fach seco-Methyl-CBI-II-Gal mit Enzym ED50 2 nM Antiproliferative Wirkung von seco-CBC-II-Gal-Derivaten auf humane Bronchialkarzinomzellen der Linie A549 rel.Klonbildungsrate % Konzentration nM Zur vorliegenden Erfindung gehören pharmazeutische Zubereitungen, die neben nicht- toxischen, inerten, pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I), (II), (HI), (IV), (V) und/oder (VIenthalten oder die aus einem oder mehreren Wirkstoffen der Formel (I), (II), (E), (IV), (V) und/oder (VI), (VII), (Vin) bestehen, sowie Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitungen.

Die Wirkstoffe der Formel (I), (II), (III), (IV), (V) und/oder (VI), (sollen in den oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen in einer Konzentration von etwa 0, 1 bis 99, 5, vorzugsweise von etwa 0, 5 bis 95 Gew.-% der Gesamtmischung vorhanden sein.

Die oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen können außer den Verbindungen der Formel (I), (In, (III), (IV), (V) und/oder (VI), (VII), (VIII) auch weitere pharmazeutische Wirkstoffe enthalten.

Die Herstellung der oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen erfolgt in üblicher Weise nach bekannten Methoden, z. B. durch Mischen des oder der Wirkstoffe mit dem oder den Trägerstoffen.

Im allgemeinen hat es sich sowohl in der Human-als auch in der Veterinärmedizin als vorteilhaft erwiesen, den oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe in Gesamtmengen von etwa 0, 5 bis etwa 500, vorzugsweise 1 bis 150 mg/kg Körpergewicht je 24 Stunden, gegebenenfalls in Form mehrerer Einzelgaben, zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse zu verabreichen.

Eine Einzelgabe enthält den oder die Wirkstoffe vorzugsweise in Mengen von etwa 1 bis etwa 100, insbesondere 1 bis 80 mg/kg Körpergewicht. Es kann jedoch erforderlich sein, von den genannten Dosierungen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit von der Art und dem Körpergewicht des zu behandelnden Objekts, der Art und der Schwere der Erkrankung, der Art der Zubereitung und der Applikation des Arzneimittels sowie dem Zeitraum bzw.

Intervall, innerhalb welchem die Verabreichung erfolgt.

Experimenteller Teil 1. Allgemeine Methoden Umsetzungen wurden soweit nötig in ausgeheizten Glasapparaturen unter einem leichten Argon-Überdruck durchgeführt. Die Lösungsmittel wurden entsprechend den üblichen Laboratoriumsmethoden getrocknet und destilliert. Käufliche Produkte wurden in der Regel ohne weitere Reinigung eingesetzt.

1. 1 Verwendete Geräte Schmelzpunkte : Schmelzpunktbestimmungsapparatur FP61 der Firma Mettle. Die Werte sind nicht korrigiert.

Infrarotspektren : Modell IFS 25 der Firma Bruker. Kristalline Substanzen wurden als KBr- Presslinge, nichtkristalline Verbindungen als Film zwischen KBr-Platten gemessen. Zur Kalibrierung diente die Polystyrolbande bei 1601 crri 1.

UV/VIS-Spektren : Modelle Lambda 2 und Lambda 9 der Firma Perkin-Elmer.

IH-NMR-Spektren : Modell AMX-300 (300 MHz) der Firma Bruker und Modell VXR-500 (500 MHz) der Firma Varian. Die chemischen Verschiebungen sind in Einheiten der 5-Skala angegeben. Tetramethylsilan (6TMS = 0. 00 ppm) diente als interner Standard. Zur Kennzeichnung der Multiplizitäten der Signale werden folgende Abkürzungen gebraucht : s (Singulett), d (Dublett), t (Triplett), m (Multiplett), nie (zentriertes Multiplett), br (breites Signal). Die Spektren wurden in der Regel erster Ordnung entsprechend interpretiert. Die Kopplungskonstanten J sind in Hertz (Hz) angegeben. i3C-NMR-Spektren : Modelle XL-200, VXR-200 (50. 3 MHz), VXR-500 (125 MHz) der Firma Varian, Modell AMX-300 (75. 5 MHz) der Firma Bruker. Als interner Standard diente Tetramethylsilan oder das angegebene Lösungsmittel. Die chemischen Verschiebungen sind den'H-breitbandentkoppelten Spektren entnommen, die Multiplizitäten der Signale wurden in multiplett-selection-Experimenten (APT-Pulsfolge) bestimmt.

Massenspektren : Modelle MAT 311A (niederaufgelöste Spektren) und MAT 731 (hochaufgelöste Spektren) der Firma Varian. In Klammern sind die relativen Intensitäten bezogen auf den Basispeak (I = 100) angegeben.

Elementaranalysen : Mikroanalytisches Labor Hambloch des Instituts für Organische Chemie der Universität Göttingen.

1. 2 Chromatographische Methoden Dünnschichtchromatographie (DC) : Es wurden DC-Fertigfolien SIL G/UV254 der Firma Machery, Nagel & Co. (Schichtdicke 0. 25 mm) verwendet. Angegeben sind Rf-Werte (Laufhöhe relativ zur Laufmittelfront). Als Abkürzungen für die verwendeten Lösungsmittel werden benutzt : EE (Essigester), PE (Petrolether des Siedebereiches 40-75 °C, CH2C12 (Dichlormethan). Neben der UV-Detektion diente eine Vanillin-Schwefelsäure-Lösung (0. 5 g Vanillin, 3 ml Schwefelsäure, 85 ml Methanol und 10 ml Essigsäure) als Anfarbereagenz.

Säulenfiltration (SF) und Säulenchromatographie (SC) : Alle säulenchromatogra-phischen Trennungen wurden mit Kieselgel 60 (Korngröße : 0. 063-0. 200 mm) der Firma Machery, Nagel & Co. oder mit Kieselgel 60 (Korngröße : 0. 200-0. 400 mm) durchgeführt. In Abhängigkeit vom Trennproblem verwendete man ein Substanz/Absorbens-Verhältnis zwischen 50 : 1 und 200 : 1.

Erläuterung zu den Abkürzungen im experimentellen Teil : PE = Petrolether Lsg. = Lösung EtOAc = Essigsäureethylester DMF = Dimethylformamid EDC = N- (3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethyl-carbodiimid-hydrochlorid AIBN =a, a'-Azo-isobutyronitril Herstellungsbeispiel Beispiel 1 : 2-Amino-4-benzyloxy-N- [E/Z-1'- (3'-chlor)-but-2'-enyl]-N- (tert.- butoxycarbonyl)-l-iod-naphthalin Zu einer Lösung von 2. 00 g (4. 21 mmol) 2-Amino-4-benzyloxy-N-(tert.-butoxycarbonyl)-l- iod-naphthalin [herstellbar beispielsweise nach D. L. Boger, J. A. McKie, J. Org. Chem. 1995, 60, 1271] in 50. 0 ml trockenem DMF wurden 400 mg (10. 0 mmol) Natriumhydrid als 60% ige Suspension in Paraffinöl hinzugefügt. Man rührte 45 min bei Raumtemperatur und tropfte dann 1. 20 ml (1. 37 g, 10. 9 mmol) eines Isomerengemisches aus E/Z-1, 3-Dichlor-but-2-en zu.

Anschließend wurde 3 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Hydrolyse mit ges. NH4Cl- Lösung wurde dreimal mit EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden fünfmal mit Wasser und danach einmal mit ges. NaCl-Lsg. gewaschen und über Na2S04 getrocknet. Die Lösemittel wurden im Vakuum entFernt ; eine säulenchromatographische Reinigung des Rückstandes (100 g Kieselgel, 40-63 um, Laufmittel PE/EtOAc 10 : 1) ergab 2. 32 g (4. 11 mmol, 98% Ausbeute) der Zielverbindung als leicht gelbliches Öl.

Rf= 0. 40 (E) bzw. 0. 33 (Z) (PE/EtOAc 10 : 1) Beispiel 2 : 5-Benzyloxy-3-(tert.-butoxycarbonyl)-1-(1'-chlorethyl)-1, 2-dihydro-3H- benzo [e] indol 573 mg (1. 02 mmol) der Verbindung aus Beispiel 1 wurden in 18 ml trockenem, entgastem Toluol gelöst und mit 0. 35 ml (384 mg, 1. 32 mmol) Tributylzinnhydrid und 42. 0 mg (255 , umol) AIBN versetzt. Das Gemisch wurde auf 80°C erhitzt und 3. 5 h bei dieser Temperatur gerührt. Der nach dem Einengen erhaltene Rückstand wurde in Diethylether aufgenommen und mit dem gleichen Volumen einer 10% igen wäßrigen Lsg. von KF gewaschen. Der nach dem Trocknen der org. Phase über Na2S04und dem Entfemen der Lösemittel erhaltene Rückstand wurde einer säulenchromatographischen Reinigung (100 g Kieselgel, 40-63 pu, Laufinittel PE/EtOAc 20 : 1) unterworfen. Man erhielt 187 mg (419 jumol, 42% Ausbeute) des syn-und 180 mg (411 µmol, 41% Ausbeute) des anti-Diastereomers der Zielverbindung.

Rf= 0. 52 (syn) bzw. 0. 32 (anti) (PE/EtOAc 10 : 1) Beispiel 3 : syn-3-(tert.-Butoxyvarbonyl)-1-(1'-chlorethyl)-5-hydroxy-1, 2-dihydro-3H- benzo [e] indol 354 mg (808 u. mol) des syn-Isomers der Verbindung aus Beispiel 2 wurden in 17. 0 ml Aceton gelöst und mit 389 mg (366 jj-mol) 10% Pd auf Aktivkohle sowie 318 mg (5. 05 mmol) Ammoniumformiat versetzt. Man ließ 2 h bei 50°C rühren. Die Reaktionslösung wurde über Celite filtriert, welches mit EtOAc gründlich gewaschen wurde. Der nach Einengen des Filtrats erhaltene Rückstand wurde durch Säulenchromatographie an Kieselgel (40 g, 40-63 llm, Laufmittel PE/EtOAc 5 : 1) gereinigt und ergab somit 111 mg (320 µmol, 85% Ausbeute) der Zielverbindung.

Rf= 0. 48 (PE/EtOAc 5 : 1) Beispiel 4 : syn- [3- ( (5'- ( ( (lH-Indol-2"-yl) carbonyl) amino)-lH-indol-2'-yl) carbonyl)-1-(1'- chlorethyl)-1, 2-dihydro-3H-benzo [e]indol-5-yl]-2,3,4,6-tetra-O-acetyl-ß-D-galactopyranosid 50. 0 mg (144 , mol) der Verbindung aus Beispiel 3 wurden in 7. 0 ml trockenem Dichlormethan gelöst. Dazu gab man 1. 00 g gründlich ausgeheiztes Molsieb (4A) sowie 74. 0 mg (148µmol) O-(2, 3, 4, 6-Tetra-O-acetyl-a-D-galactopyranosyl)-trichloracetimidat. Man rührt 30 min bei Raumtemperatur und gab dann bei-10°C langsam 59. 0 pl (66. 7 mg, 470 u. mol) Bortrifluorid-ethyletherat zu. Man rührte noch 1 h bei -10°C, anschlie#end 4 h bei Raumtemperatur. Das Gemisch wurde im Hochvakuum bis zur Trockenheit eingeengt und dann unter einer Argon-Atmosphäre in 2. 5 ml trockenem, entgastem DMF suspendiert. Man versetzte mit 40. 9 mg (128µmol) 5-[((1H-Indol-2'-yl) carbonyl) amino]-lH-indol-2-carbon- säure sowie 62. 0 mg (320 µmol) EDC und ließ 36 h bei Raumtemperatur rühren. Das Gemisch wurde bis zur Trockenheit eingeengt und der Rückstand einer Säulenchromato- graphie an Kieselgel (50 g, 40 - 63 µm, Laufmittel 33-66% EtOAc in PE) unterworfen. Man erhielt 69. 5 mg (79. 0 (J. mol, 55% Ausbeute) der Zielverbindung.

Rf= 0, 58 (PE/Aceton/Methanol 10 : 6 : 1) Beispiel 5 : syn- [3- ( (5'- ( ( (lH-Indol72"-yl) carbonyl) amino)-l H-indol-2'-yl) carbonyl)-1-(1'- Chlorethyl)-1, 2-dihydro-3H-benzo[e]indol-5-yl]-ß-D-galactopyranosid 64, 0 mg (72. 5 llmol) der Verbindung aus Beispiel 4 wurden in 2. 0 ml trockenem Methanol gelöst und mit 9. 0 ul (48. 6 u, mol) einer 5. 4 M Lsg. von Natriummethanolat in Methanol versetzt. Nach 3 h Rühren bei Raumtemperatur wurden 0. 5 ml Wasser zugesetzt und der ausgefallene Niederschlag abfiltriert. Man erhielt 19. 2 mg (27. 0 umol, 37% Ausbeute) der Zielverbindung : Beispiel 6 : Alkohol 1 ist literaturbekannt (D. L. Boger, J. A. McKie, C. W. Boyce, Synlett 1997, 515-517) und wurde in einer leicht modifizierten Synthesesequenz nach laboratoriumsüblichen Verfahren hergestellt. OH 16 OTBDPS TBDPS-Cl, Imidazol, I NBoc DMF, RT, 3 d o NBoc l l o l \ 94% 9 t 1 OBn 2 OBn OTBDPS A 0 Nu Pd/C, Ammoniumformiat, 41 1) AeOCCI3, BF3 0Et2, Aceton, reflux, 1 h M NBoc CH2C12,-10 °C aufRT, 5 h I 1 2.) Bisindolcarbonsäure, EDC, DMF, RT, 15 h OH 3 41% OTBDPS- N Nu , H I I NITN 0 TBAF-Si02, TI-IF, H RT, 15 h Ac0 Ac i o W 0 47% AcO 0 4 AcO OH N nu N I I/O H OAc JL J""PPh3, CCl4/CH3CN, 40°C, 5h osa ol oE § 38% Ace 0 5 AcO ci H \ N N' NU \ \ neu OAc H 2.) NaOMe, MeOH, RT, 3 h Ace 0 L\ 0 T W ° 95% Ace 0 6 Ace cri H \ N N'v N YtH N 0 HO OH 0 H , X4 HO O 7 HO 6-Benzyloxy-2-(tert-butyl-diphenyl-silanyloxy)-N-(tert-butox ycarbonyl)-2, 3-dihydro-1 H- benzo [flchinolin (2) : Zu einer Mischung aus hnidazol (1. 47 g, 21. 6 mmol, 5 Äq.) und tert-Butyldiphenylsilyl- chlorid (2. 21 ml, 2. 37 g, 8. 63 mmol, 2 Äq.) gab man eine Lösung des Alkohols 1 in absolutem DMF (5 ml) und rührte das Reaktionsgemisch drei Tage bei Raumtemperatur. Zur Aufarbeitung wurde die gelbe Lösung auf Eiswasser gegeben, zweimal mit CH2C12 und einmal mit Et20 extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden dreimal mit ges.

Zitronensäurelösung und abschließend mit ges. NaCI-Lösung gewaschen, über MgS04 getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Das so erhaltene ölige gelbe Rohprodukt lieferte nach säulenchromatographischer Reinigung (PE/EE = 30 : 1) 2. 60 g (94%) Silylether 2 in Form eines weißen festen Schaums.

Rf = 0. 59 (PE/EE = 3 : 1), braun (VSS) ; UV (CH3CN): #max (lg s) = 253 nm (3. 859), 303 (3. 089) IR (KBr) : n = 3070 cm-l (Ar-H), 2930 (CH), 1702 (C=O), 1595, 1367, 1254, 1158, 757.

1H-NMR (300 MHz, CDC13) : 8 = 1. 08 (s, 9 H, SiC (CH3) 3), 1. 46 (s, 9 H, OC (CH3) 3), 2. 90 (dd, J= 17. 0, 6. 4 Hz, 1 H, 1-Ha), 3. 05 (dd, J= 17. 0, 6. 0 Hz, 1 H, 1-Hb), 3. 62 (dd, J= 12. 5, 8. 3, Hz, 1 H, 3-Ha), 4. 00 (dd, J= 12. 5, 3. 0 Hz, 1 H, 3-Hb), 4. 29 (dddd, J= 8. 3, 6. 4, 6. 0, 3. 0 Hz, 1 H, 2- H), 5. 19 (s, 2 H, CH2Ph), 7. 22 (s, 1 H, 5-H), 7. 32-7. 48 (m, 11 H, 5 x Bn-H, 4 x Ph-H,,, 2 x Ph-Hp), 7. 52-7. 54 (m, 2 H, 8-H, 9-H), 7. 59 (d, J= 8. 3 Hz, 1 H, 10-H), 7. 70-7. 75 (m, 4 H, 4 x Ph-Ho), 8. 29 (dd, J= 8. 3, 1. 1 Hz, 1 H, 7-H).

13C-NMR (50 MHz, CDC13) : 8 = 19. 22 (SiC (CH3) 3), 26. 98 (SiC (CH3) 3), 28. 39 (OC (CH3) 3), 33. 76 (C-1), 50. 24 (C-3), 66. 69 (C-2), 70. 10 (CH2Ph), 80. 93 (OC (CH3) 3), 103. 8 (C-5), 113. 7 (C-10b), 122. 3, 122. 4, 124. 1 (C-7, C-10, C-8), 123. 4 (C-6a), 127. 8 (C-9), 127. 6 (2 x Bn-CO), 127. 7 (4 x Ph-C",), 127. 9 (Ph-Cp), 128. 5 (2 x Bn-Cm), 129. 8 (2 x Ph-Cp), 132. 6 (C-lOa), 133. 7, 134. 0 (2 x Ph-C,), 135. 7 (4 x Ph-Co), 135. 8 (Bn-Cì), 137. 1 (C-4a), 152. 3 (C=O), 154. 9 (C-6).

MS (DCI, NH3). m/z (%) = 661 (70) [M+NH4] +, 644 (12) [M+H] +, 605 (22) 274 (100).

C25H27N04 (387. 47). Ber. : C : 76. 48 H : 7. 05 N : 2. 18 Gef. : C : 76. 35 H : 7. 29 N : 2. 12 2-(tert-Butyldiphenylsilanyloxy)-6-hydroxy-4-(tert-butoxycar bonyl)-2, 3-dihydro-1H- benzo [flchinolin (3) : Eine Lösung des Benzylethers 2 (2. 60 g, 4. 04 mmol) in Aceton (100 ml) wurde mit Ammoniumformiat (1. 65 g, 26. 3 mmol, 6. 5 Äq.) und 10% Pd auf Aktivkohle (2. 15 g, 2. 02 mmol, 0. 5 Äq.) versetzt und eine Stunde refluxiert. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wurde der Katalysator über Celite abfiltriert und gründlich mit Aceton nachgewaschen. Nach Entfemen des Lösungsmittels im Vakuum und Säulenfiltration (PE/EE = 5 : 1) erhielt man 2. 22 g (99 %) eines weißen Schaums.

Smp. : 71-73 °C Rf= 0. 40 (PE/EE = 5 : 1), gelb (VSS) ; UV (CH3CN) : Xmax (lg s) = 253 nm (3. 842), 299 (2. 986), 271 (2. 777).

IR (KBr) : n = 3372 cm' (OH), 3070 (Ar-H), 2931 (CH), 1675 (C=O), 1597, 1368, 1256, 1156, 758.

1H-NMR (300 MHz, CDC13) : 8 = 1. 03 (s, 9 H, SiC (CH3) 3), 1. 37 (s, 9 H, OC (CH3) 3), 2. 83 (dd, J = 16. 6, 6. 8 Hz, 1 H, l-Ha), 2. 99 (dd, J= 16. 6, 6. 4 Hz, 1. H, 1-Hb), 3. 49 (dd, J= 12. 4, 8. 3 Hz, 1 H, 3-Ha), 3. 94 (dd, J= 12. 4, 3. 4 Hz, 1 H, 3-Hb), 4. 29 (dddd, J= 8. 3, 6. 8, 6. 4, 3. 4 Hz, 1 H, 2- H), 7. 01 (sbr, 1 H, 6-OH), 7. 14-7. 39 (m, 9 H, 5-H, 8-H, 9-H, 4 x Ph-Hm, 2 x Ph-Hp), 7. 46 (d, J= 8. 3 Hz, 1 H, 10-H), 7. 62-7. 67 (m, 4 H, Ph-Ho), 7. 97 (d, J= 7. 5 Hz, 1 H, 7-H).

13C-NMR (50 MHz, CDC13) : 8 = 19. 26 (SiC (CH3) 3), 27. 00 (SiC (CH3) 3), 28. 27 (OC (CH3) 3), 33. 71 (C-1), 50. 40 (C-3), 66. 69 (C-2), 81. 37 (OC (CH3) 3), 105. 7 (C-5), 112. 9 (C-lOb), 122. 2, 122. 5, 123. 7 (C-7, C-10, C-8), 122. 7 (C-6a), 126. 5 (C-9), 127. 7 (4 x Ph-Cm), 129. 8 (2 x Ph- Cp), 132. 7 (C-lOa), 133. 8, 134. 0 (2 x Ph-Ci), 135. 4 (C-4a), 135. 7 (4 x Ph-Co), 150. 4 (C=O), 154. 3 (C-6).

MS (DCI, NH3) : m/z 571. (100) [M+NH4] +.

C34H39NO4Si (553. 76). Ber. : C : 73. 74 H : 7. 10 Gef. : C : 73. 53 H : 7. 32 {4-[5[-((1H-Indol-2""-carbonyl)-amino)-1H-indol-2'-carbonyl] -2-(tert- butyldiphenylsilanyloxy)-1, 2, 3, 4-tetrahydro-benzo [flchinolin-6-yl}-2*, 3 *, 4*, 6*-tetra-0- acetyl-ß-D-galactopyranosid (4) : Phenol 3 (500 mg, 903 umol) und 0- (2, 3, 4, 6-Tetra-O-acetyl-a-D-galactopyranosyl)- trichloracetimidat (490 mg, 993 umol, 1. 1 Äq.) wurden in absolutem CH2C12 (50 ml) gelöst, ca. 30 min über Molsieb 4Å gerührt und dabei auf-10 °C gekühlt. Bei dieser Temperatur wurde BF3#OEt2 (56. 7 u. l, 64. 1 mg, 451 u. mol, 0. 5 Äq.) zugetropft, wobei sofortige Gelbfärbung auftrat. Nach dreistündigem Rühren bei-10 °C gab man weiteres BF3*0Et2 %(340 µl, 384 mg, 2. 71 mmol, 3. 0 Äq.) zu und ließ auf Raumtemperatur erwärmen. Fünf Stunden später wurde das Reaktionsgemisch via Transferkanüle in einen zweiten Kolben überführt und so vom Molsieb abgetrennt. Der nach Entfernen des Lösungsmittels durch Umkondensieren zurückgebliebene gelbe Feststoff wurde ca. eine Stunde im Vakuum getrocknet und anschließend in absolutem DMF (20 ml) aufgenommen. Nach Zugabe von Bisindolcarbonsäure (288 mg, 903 umol, 1. 0 Äq.) und EDC (519 mg, 2. 71 mmol, 3. 0 Äq.) wurde 14 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und der dabei entstandene gelbe Niederschlag anschließend über wenig Celite abfiltriert (Nachspülen mit CH2Cl2). Das Filtrat wurde mit Wasser und ges. NaCl-Lösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Nach säulenchromatographischer Aufreinigung mit PE/EE = 3 : 2 erhielt man 406 mg (41 %) des gewünschten Produktes (4) als gelben Feststoff zusammen mit 120 mg (15 %) freiem Amin.

Rf = 0. 14 (PE/EE = 3 : 2), rot (VSS) ; UV (CH3CN) : #max (lg #) = 311 nm (3. 588).

IR (KBr) : n = 3405 cin-1 (NH), 3071 (Ar-H), 2932 (CH), 1753 (C=O), 1620 (C=C), 1597, 1370, 1229, 1078, 745.

'H-NNM (300 MHz, Aceton-d6) : 8 = 1. 00 (s, 9 H, C (CH3) 3), 1. 89, 1. 95, 2. 11 (3 x s, 12 H, 4 x C (O) CH3), 3. 13-3. 22 (m, 1 H, 1-Ha), 3. 29 (dd, J= 17. 3, 5. 3 Hz, 1 H, 1-Hb), 3. 58-3. 69 (m, 1 H, 3-Ha), 3. 82-4. 07 (m, 3 H, 6*-H2, 5*-H), 4. 09-4. 30 (m, 1 H, 3-Hb), 4. 51-4. 58 (m, 1 H, 2- H), 4. 70 (d, J= 8. 0 Hz, 1 H, 1*-H), 4. 87 (dd, J= 10. 5, 3. 4 Hz, 1 H, 3*-H), 5. 31 (dd, J= 7. 5, 3. 4 Hz, 1 H, 4*-H), 5. 40 (dd, J= 10. 5, 8. 0 Hz, 1 H, 2*-H), 6. 68 (s, 1 H, 3'-H), 7. 01-7. 04 (m, 1 H, 5"-H), 7. 06 (s, 1 H, 5-H), 7. 18-7. 69 (m, 18 H, Ph-H, 3"-H, 4"-H, 6"-H, 7"-H, 6'-H, 7'-H, 8-H, 9-H), 7. 80 (dd, J= 8. 9, 8. 9 Hz, 1 H, 10-H), 7. 99-8. 04 (m, 1 H, 7-H), 8. 24 (s, l H, 4'-H), 9. 46 (s, 1H, 5'-NH), 10. 70 (s, 1 H, Indol-NH), 10. 91 (s, 1H, Indol-NH).

13C-NMR (50 MHz, Aceton-d6) : 8 = 15. 56 (C (CH3) 3), 20. 44 (3 x CHOC (O) CH3), 20. 70 (CH20C (O) CH3), 27. 30 (C (CH3) 3), 33. 39 (C-1), 51. 56 (C-3), 61. 96 (C-6*), 67. 20 (C-2), 67. 92 (C-4*), 69. 01 (C-2*), 71. 36 (C-3*), 71. 63 (C-5*), 101. 3 (C-1*), 103. 7 (C-3"), 108. 0 (C- 3'), 109. 2 (C-5), 113. 0, 113. 1 (C-6', C-7'), 113. 9 (C-4'), 116. 9 (C-lOb), 120. 1 (C-5"), 120. 9, 125. 9, 128. 0, 130. 6 (C-7, C-10, C-4", C-7"), 122. 5, 123. 6 (C-8, C-9), 124. 6 (C-6a), 124. 7 (C- 6"), 128. 2, 128. 7 (C-3'a, C-3"a), 128. 5 (4 x Ph-Cm, 2 x Ph-Cp), 132. 5, 132. 9, 133. 0, 133. 7, 134. 1, 134. 4 (C-10a, 2 x Ph-Ci, C-5', C-2', C-2", C-7'a), 136. 5 (4 x Ph-Co), 136. 8, 137. 9 (C- 7"a, C-4a), 151. 7 (C-6), 160. 6 (2'-C=O), 164. 1 (2"-C=O), 170. 2, 170. 6, 170. 7, 170. 9 (4 x C (0)-CH3).

MS (DCI, NH3)-m/z (%) = 1102 (100) [M+NH4] +, 1085 (38) [M+H] +.

C6lH60N4013Si (1085. 23). Ber. : C : 67. 51 H : 5. 57 N : 5. 16 Gef. : C : 67. 69 H : 5. 45 N : 5. 05 4- [5'- ( (lH-Indol-2"-carbonyl)-amino)-lH-indol-2'-carbonyl]-2-hydrox y-1, 2, 3, 4-tetrahydro- benzo[f]chinolin-6-yl}-2*, 3*, 4*, 6*-tetra-O-acetyl-ß-D-galactopyranosid (5) : Der Silylether 4 (300 mg, 276 pLmol) wurde in absolutem THF (10 ml) gelöst, mit TBAF auf Kieselgel (754 mg, 829 µmol, 3 Äq.) versetzt und sechs Stunden bei Raumtemperatur gerührt.

Zur Aufarbeitung wurden drei kleine Spatel Kieselgel zugegeben und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde mit PE/EE =1 : 1 o 1 : 5 säulenchromatographisch gereinigt und lieferte 111 mg (47 %) reinen Alkohol 5 als gelblichen Feststoff.

Rf = 0. 33 (PE / EE = 1 : 5) W (CH3CN) : ax (Ig s) = 214 nm (3. 772), 240 (3. 638), 310 (3. 630).

IR (KBr) : n = 3396 cm-1 (NH), 3283 (OH), 3075 (Ar-H), 2932 (CH), 1752 (C=O), 1619 (C=C), 1597, 1370, 1230, 1075, 750.

1H-NMR (300 MHz, Aceton-d6) : 8 1. 88, 1. 94, 1. 95, 2. 10 (4 x s, 12 H, 4 x C (O) CH3), 3. 09 (dd, J= = 17. 0, 6. 8 Hz, 1 H, 1-Ha), 3. 51 (dd, J= = 17. 0, 6. 4 Hz, 1 H, 1-Hb), 3. 62-3. 72 (m, 2 H, 5*-H, 3-Ha), 3. 92-4. 03 (m, 2 H, 6*-H2), 4. 40 (d, J= 8. 0 Hz, 1 H, 1*-H), 4. 43-4. 51 (m, 1 H, 2-H), 4. 54 (d, J= 4. 2 Hz, 1 H, OH), 4. 56 (dd, J= 14. 3, 3. 4 Hz, 1 H, 3-Hb), 4. 72 (dd, J= 10. 6, 3. 4 Hz, 1 H, 3*-H), 5. 29 (dd, J= 6. 8, 3. 4 Hz, 1 H, 4*-H), 5. 33 (dd, J= 10. 6, 8. 0 Hz, 1 H, 2*- H), 6. 73 (d, J= 1. 1 Hz, 1 H, 3'-H), 6. 86 (s, 1 H, 5-H), 7. 07 (ddd, J= 7. 9, 7. 9, 1. 1 Hz, 1 H, 5"- H), 7. 23 (ddd, J= 7. 9, 7. 9, 1. 1 Hz, 1 H, 6"-H), 7. 30 (s, 1 H, 3"-H), 7. 45-7. 66 (m, 6 H, 4"-H, 7"-H, 6'-H, 7'-H, 8-H, 9-H), 7. 95-8. 02 (m, 2 H, 7-H, 10-F) 8. 24 (d, J= 1. 1 Hz, 1 H, 4'-H), 9. 38 (sbr, 1H, 5'-NH), 10. 70 (s, 1 H, Indol-NH), 10. 83 (s, 1H, Indol-NH).

13C-NMR (75 MHz, Aceton-d6) : 6 = 20. 53 (3 x CHOC (O) CH3), 20. 71 (CH20C (O) CH3), 33. 86 (C-1), 51. 66 (C-3), 61. 99 (C-6*), 65. 72 (C-2), 67. 89 (C-4*), 69. 01 (C-2*), 71. 40 (C- 3*), 71. 59 (C-5*), 101. 6 (C-1*), 108. 0 (C-3"), 109. 1 (C-3'), 113. 0 (C-5), 113. 1, 113. 2 (C-6', C-7'), 113. 9 (C-4'), 118. 1 (C-lOb), 120. 1, 120. 9, 125. 9, 128. 1 (C-8, C-9, C-4", C 7''), 120. 2 (C-5"), 122. 6, 123. 9 (C-7, C-10), 124. 5 (C-6a), 124. 7 (C-6"), 128. 7, 128. 8 (C-3'a, C-3"a), 132. 9, 133. 0, 133. 1, 133. 8, 134. 5, 136. 8, 137. 8 (C-10a, C-5', C-2', C-2", C-7'a, C-7"a, C-4a), 151. 9 (C-6), 160. 5 (2'-C=O), 163. 8 (2"-C=O), 170. 1, 170. 3, 170. 6, 170. 7 (4 x C (O)-CH3).

MS (ESI) : m/z (%) = 869 (100) [M+Na] +, 1715 (33) [2M+Na] +.

C4sH42N4013 (846. 84). Ber. : C : 63. 81 H : 5. 00 N : 6. 62 Gef. : C : 63. 53 H : 5. 27 N : 6. 46 {2-Chlor-4-[5'-((1H-indol-2''-carbonyl)-amino)-1H-indol-2'-c arbonyl]-1, 2, 3, 4-tetrahydro- benzomchinolin-6-yl}-2*, 3*, 4*, 6*-tetra-O-acetyl--D-galactopyranosid (6) : Zu einer Lösung des Alkohols 5 (300 mg, 354 pmol) in einem Gemisch aus absolutem CC14 und CH3CN 1 : 1 (12 ml) gab man festes Triphenylphosphan (557 mg, 2. 13 mmol, 6 Äq.) zu und rührte das Reaktionsgemisch vier Stunden bei 40 °C. Nach Zugabe von ca. drei Spateln Kieselgel wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt und der Rückstand mit Toluol/ Aceton = 2 : 1 chromatographiert. Man erhielt so insgesamt 226 mg (74 %) eines Gemisches aus dem gewünschten Chlorid 6 und dem entsprechenden Eliminierungsprodukt (Verhältnis ca. 2 : 1), woraus nach erneuter Chromatographie (PE/EE = 1 : 1 o 3 : 1) 116 mg (38 %) diastereomerenreines Chlorid 6a als hellgelber Feststoff isoliert werden konnten. Die vereinigten Mischfraktionen bestehend aus dem zweiten Diastereomer und dem entsprechenden Eliminierungsprodukt wurden durch semipräparative HPLC getrennt (Bedingungen siehe unten). Die so erhaltenen Produktfraktionen wurden mit Wasser gesättigt, dreimal mit CH2C12 extrahiert und die vereinigten organischen Phasen schließlich im Vakuum eingeengt. Eventuell vorhandene Wasserspuren wurden durch azeotrope Destillation mit Benzol entfernt.

Analytische Daten für das erste Diastereomer 6a : Rf = 0. 13 (PE / EE 1 : 1).

UV (CH3CN) : Xmax (lg8) = 213 nm (3. 804), 239 (3. 695), 311 (3. 673).

IR (KBr) : n = 3348 cm-1 (NH), 3074 (Ar-H), 2934 (CH), 1752 (C=O), 1621 (C=C), 1598, 1370, 1230, 747. tH-NMR (300 MHz, Aceton-d6) : 8 = 1. 94, 1. 96, 2. 00, 2. 15 (4 x s, 12 H, 4 x C (O) CH3), 3. 47-3. 56 (m, 2 H, 1-H2), 3. 76-4. 10 (m, 3 H, 5*-H, 6*-H2), 4. 14 (dd, J= 12. 8, 7. 2 Hz, 1 H, 3-Ha), 4. 59 (d, J= 8. 3 Hz, 1 H, 1*-H), 4. 67 (dd, J= 12. 8, 2. 6 Hz, 1 H, 3-Hb), 4. 85 (dd, J= 10. 5, 3. 4 Hz, l H, 3*-H), 4. 49-5. 02 (m, 1 H, 2-H), 5. 35 (d, J= 3. 0 Hz, 1 H, 4*-H), 5. 41 (dd, J= 10. 5, 8. 3 Hz, 1 H, 2*-H), 6. 80 (s, 1 H, 3'-H), 6. 97 (s, 1 H, 5-H), 7. 11 (ddd, J= 7. 9, 7. 9, 1. 1 Hz, 1 H, 5"-H), 7. 26 (ddd, J= 7. 2, 7. 2, 1. 1 Hz, 1 H, 6"-H), 7. 37 (s, 1 H, 3"-H), 7. 53-7. 71 (m, 6 H, 4"-H, 7"-H, 6'-H, 7'-H, 8-H, 9-H), 8. 01-8. 08 (m, 2 H, 7-H, 10 H), 8. 31 (d, J = 1. 9 Hz, 1 H, 4'-H), 9. 52 (s, 1H, 5'-NH), 10. 92 (s, 1 H, Indol-NH), 10. 96 (s, 1H, Indol-NH).

13C-NMR (75 MHz, Aceton-d6) : 8 = 20. 53 (3 x CHOC (O) CH3), 20. 70 (CH20C (O) CH3), 35. 02 (C-1), 51. 37 (C-3), 54. 85 (C-2), 61. 84 (C-6*), 67. 83 (C-4*), 69. 05 (C-2*), 71. 36 (C-3*), 71. 59 (C-5*), 101. 5 (C-1*), 103. 7 (C-3"), 108. 4 (C-3'), 109. 1 (C-5), 113. 1, 113. 2 (C-6', C-7'), 113. 9 (C-4'), 116. 3 (C-lOb), 120. 4, 120. 9, 122. 6, 122. 7, 123. 7, 124. 7, 126. 1, 128. 4 (C-7, C-8, C-9, C-10, C-4", C-5", C-6", C-7"), 128. 1 (C-6a), 128. 7, 128. 8 (C-3'a, C-3"a), 132. 4, 132. 9, 133. 1, 133. 4, 134. 6, 136. 4, 137. 8 (C-10a, C-5', C-2', C-2", C-7'a, C-7"a, C-4a), 152. 1 (C-6), 160. 6 (2'-C=O), 164. 0 (2"-C=O), 170. 1, 170. 3, 170. 6, 170. 7 (4 x C (O)- CH3).

MS (DCI, NH3) : mlz (%) = 882 (100) [M+NH4] +, 865 (22) [M+H] +.

C45H4lN4012Cl (865. 29). Ber. : C : 62. 46 H : 4. 78 Gef. : C : 62. 14 H : 5. 14 Analytische Daten für das zweite Diastereomer 6b : HPLC (semipräparativ) : Säule : Kromasil 100 C18, 5 Rm, 250 x 8 mm Eluens : 72% Methanol in H20 ; 2. 0 ml/min Rt : 29. 74 min IH-NMR (300 MHz, Aceton-d6) : 8 = 1.87, 1. 94, 1. 98, 2. 10 (4 x s, 12 H, 4 x C (O) CH3), 3. 50-3. 56 (m, 2 H, 1-Ha, 3-Ha), 3. 87 (dd, J= 18. 1, 5. 6 Hz, 1 H, 1-Hb), 3. 97-4. 03 (m, 3 H, 5*-H, 6*-H2), 4. 32 (d, J= 7. 9 Hz, 1 H, 1*-H), 4. 65 (dd, J= 10. 6, 3. 4 Hz, 1 H, 3*-H), 4. 93 (dd, J= 13. 2, 3. 8 Hz, 1 H, 3-Hb), 5. 10 (mc, 1 H, 2-H), 5. 27 (dd, J= 3. 8, 1. 2 Hz, 1 H, 4*-H), 5. 32 (dd, J= 10. 6, 7. 9 Hz, 1 H, 2*-H), 6. 73 (d, J= 1. 9 Hz, 1 H, 3'-H), 6. 83 (s, 1 H, 5-H), 7. 05-7. 10 (m, 1 H, 5"-H), 7. 19-7. 25 (m, 1 H, 6"-H), 7. 30 (d, J= 1. 9 Hz, 1 H, 3"-H), 7. 50-7. 67 (m, 6 H, 4"-H, 7"-H, 6'-H, 7'-H, 8-H, 9-H), 7. 95-8. 00 (m, 2 H, 7-H, 10-H), 8. 28 (s, l H, 4'-H), 9. 37 (s, 1 H, 5'-NH), 10. 74 (sbr, 1 H, Indol-NH), 10. 84 (sbr, 1 H, hdol-NH).

13C-NMR (125 MHz, Aceton-d6) : 8 = 20. 47, 20. 48, 20. 58, 20. 71 (4 x C (O) CH3), 34. 66 (C-1), 50. 81 (C-3), 55. 94 (C-2), 62. 10 (C-6*), 67. 87 (C-4*), 68. 86 (C-2*), 71. 38 (C-3*), 71. 61 (C-5*), 101. 6 (C-1*), 103. 6 (C-3"), 108. 5 (C-3'), 108. 9 (C-5), 113. 1, 113. 3 (C-6', C-7'), 113. 9 (C-4'), 114. 9 (C-lOb), 120. 4, 120. 9, 122. 5, 122. 6, 123. 7, 124. 7, 126. 1, 128. 4 (C-7, C-8, C-9, C-10, C-4", C-5", C-6", C-7"), 124. 5 (C-6a), 128. 1, 128. 8 (C-3'a, C-3"a), 132. 5, 133. 0, 133. 2, 133. 6, 134. 6, 136. 4, 137. 9 (C-10a, C-5', C-2', C-2", C-7'a, C-7"a, C-4a), 152. 2 (C-6), 160. 5 (2'-C=O), 164. 4 (2"-C=O), 170. 2, 170. 3, 170. 6 170. 7 (4 x C (O)-CH3). rac- {2-Chlor-4- [5'- ( (lH-indol-2"-carbonyl)-amino)-lH-indol-2'-carbonyl]-1, 2, 3, 4-tetrahydro- benzo [8chinolin-6-yl}-ß-D-galactopyranosid (7) : Das acetylgeschützte Galactosid 6 (40. 0 mg, 46. 2 µmol) wurde in absolutem Methanol (1. 5 ml) gelöst und bei 0 °C mit NaOMe (3. 77 ttl einer 5. 4 M Lösung in MeOH, 20. 3 umol, 0. 44 Äq.) versetzt. Nach Entfernen der Kühlung ließ man 30 min bei Raumtemperatur rühren und fällte das Produkt anschließend durch Zugabe von Wasser aus. Der Niederschlag wurde über eine Fritte P2 abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Zur Entfernung von Wasserspuren wurde der Feststoffdreimal in Toluol suspendiert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Man erhielt 30. 5 mg (95 %) entschütztes Galactosid 7 in Form eines leicht gelblichen Feststoffes.

Rf= 0. 28 (EE/MeOH = 10 : 1) UV (CH3CN) : #max (lg #) = 215 nm (3. 575), 310 (3. 431).

IR (KBr) : n = 3406 cxri l (sehr breit, NH/OH), 3077 (Ar-H), 2924 (CH), 1622 (C=C), 1530, 14. 04, 1233, 1074 748. tH-NMR (500 MHz, DMF-d7) : 8 = 3. 28-3. 31 (m, 2 H, 3*-H, 5*-H), 3. 47 (dd, J= 17. 6, 4. 8 Hz, 1 H, 1-Ha), 3. 58 (dd, J= 11. 0, 6. 0 Hz, 1 H, 6*-Ha), 3. 65 (dd, J=11. 0, 6. 4 Hz, 1 H, 6*-Hb), 3. 82-3. 88 (m, 2 H, 2*-H, 4*-H, 1-Hb), 4. 43 (dd, J= 12. 8, 6. 4 Hz, 1 H, 3-Ha), 4. 45-4. 49 (m, 2 H, 1*-H, 3-Hb), 5. 01-5. 05 (m, 1 H, 2-H), 6. 82 (d, J= 1. 4 Hz, 1 H, 3'-H), 7. 09 (ddd, J= 6. 9, 6. 9, 0. 9 Hz, 1 H, 5"-H), 7. 17 (s, 1 H, 5-H), 7. 25, (ddd, J= 7. 1, 6. 9, 1. 0 Hz, 1 H, 6"-H), 7. 48 (m, 3 H, 3"-H, 7'-H, 8-H), 7. 58-7. 64 (m, 2 H, 7"-H, 9-H), 7. 68 (d, J= 6. 9 Hz, 1 H, 4"-H), 7. 69 (d, J= 6. 9, 1. 9 Hz, 1 H, 6'-H), 7. 97 (d, J= 8. 5 Hz, 1 H, 10-H), 8. 19 (d, J= 1. 9 Hz, 1 H, 4'-H), 8. 37 (d, J= 8. 5 Hz, 1 H, 7-H), 10. 20 (s, 1 H, 5'-NH), 11. 67 (s, 2 H, 2 x Indol-NH).

13C_NMR (125 MHz, DMF-d7) : 8 = 39. 33 (C-1), 51. 87 (C-3), 55. 54 (C-2), 61. 53 (C-6*), 69. 30, 71. 69 (C-4*, C-2*), 74. 54 (C-3*), 76. 22 (C-5*), 103. 9 (C-1*, C-3"), 107. 4 (C-3'), 108. 9 (C-5), 112. 9, 113. 0 (C-7', C-7"), 113. 4 (C-4'), 114. 4 (C-lOb), 119. 6 (C-6'), 120. 5 (C-5"), 122. 3 (C-4"), 123. 2 (C-7), 123. 5 (C-10), 124. 2 (C-6"), 124. 8 (C-6a), 125. 2 (C-8), 127. 8 (C-9), 128. 5, 128. 8 C-3'a, C-3"a), 129. 6 (C-7'a), 132. 6, 133. 0, 133. 1, 134. 7, (C-lOa, C-5', C-2', C- 2"), 136. 5, 137. 8 (C-7"a, C-4a), 152. 4 (C-6), 160. 5 (2'-C=O), 164. 5 (2"-C=O).

MS (FAB) : m/z (%) = 695 (100) [M-H]-.

C37H33N408C1 (697. 14). Ber. : C : 63. 75 H : 4. 77 Gef. : C : 63. 71 H : 4. 85 analytische HPLC zur Reinheitsbestimmung : Säule : Kromasil 100 C18 Eluens : 62 % MeOH in H20 ; 0. 7 ml/min RT : 41. 65 min