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Patent Searching and Data


Title:
OIL ADSORPTION MAT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/022334
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention describes a mat having at least one mat web (1) for absorbing oil floating on a liquid, wherein the mat web (1) consists of two layers (2, 3) of needle punched nonwoven, into which rubber particles (4) are incorporated.

Inventors:
REIHER UDO (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/075159
Publication Date:
February 23, 2012
Filing Date:
July 12, 2011
Export Citation:
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Assignee:
OEL JAEGER VERTRIEBS GMBH (DE)
REIHER UDO (DE)
International Classes:
B01J20/28
Domestic Patent References:
WO1997006222A11997-02-20
Foreign References:
DE4007695C21994-05-19
Attorney, Agent or Firm:
BACKHAUS, MARTIN (DE)
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Claims:
2012/022334 "T ι2·7·11 PCT/DE2011/075159

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Patentansprüche

1. Matte mit mindestens einer Mattenbahn (1) zum Absorbieren von Öl, das auf einer Flüssigkeit schwimmt, dadurch gekennzeichnet, dass

die Mattenbahn (1) aus zwei Lagen (2, 3) von Nadelvlies besteht, in die Gummipartikel (4) eingearbeitet sind.

2. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummipartikel (4) durch Schleifen von Gummiabfällen gewonnen sind.

3. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lage (2) aus einem wasserabweisenden und die weitere Lage (3) aus einem wasseraufnehmenden Faden besteht, die miteinander vernadelt sind.

4. Matte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mattenbahn (1) zu etwa 70% aus dem wasserabweisenden Nadelvlies besteht.

5. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mattenbahn (1) ein Flächengewicht von etwa 1300 g/qm besitzt.

6. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen (2, 3) der Nadelvliese eine Stärke von 3 bis 6 mm besitzen.

7. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Matte eine Breite von etwa 60 cm und eine Länge bis zu 300 cm besitzt.

8. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Matte mit einer Borte (5, 6) gefasst ist.

9. Matte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Borte (5, 6) Bänder (10) zum Einholen angebracht sind. 2012/022334 "T ι2·7·11 PCT/DE2011/075159

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10. Matte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Borte (5) Haken (12) und Ösen(l 1) für eine Aneinanderreihung angebracht sind.

11. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Seite ein eingefasster Schwimmkörper (7) angebracht ist.

12. Matte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei aufeinander gesteppte Mattenbahnen (1) besitzt, zwischen denen Schwimmkörper (8) eingebracht sind.

13. Matte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwimmkörper (7, 8) Kunststoffrollen sind.

Description:
Öl- Adsorptionsmatte

Die Erfindung betrifft eine Matte mit mindestens einer Mattenbahn zum Adsorbieren von Öl, das auf einer Flüssigkeit schwimmt.

Es ist bekannt, chemisch wirksame oder oberflächenaktive pulverförmige Binde- oder Adsorptionsmittel auf ölverschmutzte Gewässer oder Böden auszubringen, so dass das Öl an dem Adsorptionsmittel angelagert, verfestigt und mit diesem beschwert wird und absinkt, wodurch eine Klärung und/oder Reinigung des Wassers oder Bodens erreicht wird. Wegen des höheren spezifischen Gewichts des Bindemittels sinkt gewöhnlich ein großer Teil davon vor seinem Wirksamwerden auf einem Gewässer dort zu Boden, und viele der bekannten Mittel belasten das Wasser und die Umwelt.

Es ist weiterhin bekannt, auf einer Wasseroberfläche schwimmendes oder mit Wasser durchmischtes Öl durch Barrieren abzugrenzen und dann abzusaugen, wobei ein relativ großer Wasseranteil mit dem Öl aufgenommen wird, zu entsorgen ist und/oder später von dem Öl durch Filtrierung oder mittels Zentrifugen zu trennen ist, wonach eine getrennte Entsorgung der Wasser- und Ölanteile erfolgt. Aus der deutschen Patentschrift DE 40 07 695 C2 ist ein loses Adsorptionsmittel für Öle bekannt, an das sich schwimmendes Öl anlagert und verfestigt. Das

Adsorptionsmittel besteht aus einem Mulch mit einem hohen Anteil an Gummi. Durch die Aufnahme von Öl verfestigt sich der Mulch zu einer schwimmenden Masse, die abgefischt oder abgesiebt werden kann.

Es ist Aufgabe der Erfindung eine Matte zu offenbaren, in der sich Öl bindet und mit der das Öl verfestigt mit sehr geringem Flüssigkeitsanteil aufgenommen werden kann.

Eine solche Matte ist mit den Merkmalen des Anspruchs 1 beschrieben.

Die Unteransprüche enthalten Merkmale, die vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungsgegenstände darstellen. Die erfindungs gemäße Matte zur Adsorption von Öl besitzt mindestens eine

Mattenbahn aus zwei Lagen von Nadel vlies, in die Gummipartikel eingearbeitet sind. Durch ein Vernadeln der Lagen miteinander verteilen sich die Gummipartikel in beiden Lagen.

Im Gegensatz zum genannten Stand der Technik wird hier kein Mulch benutzt, sondern reines Gummi, das in kleinen Korngrößen, vorzugsweise durch Schleifen von

Industriegummiabfällen, gewonnen wurde. Dadurch ergibt sich eine große Oberfläche der öladsorbierenden Partikel und es kann viel Öl gebunden werden. Die Mattenbahn besteht aus einer Lage eines Nadelvlieses mit wasserabweisendem Faden und einer weiteren Lage mit einem wasseraufnehmenden Faden. Zwischen die beiden Lagen werden die Gummipartikel gebracht und dann werden sie über dicht gesetzte Nadeln miteinander vernadelt. Damit sind die Gummipartikel in der

Mattenbahn gehalten und an der Matte kann sich Öl anlagern.

Die Mattenbahn besteht vorteilhafterweise zu etwa 70% aus dem wasserabweisenden Nadel vlies. In dieser Mischung kann das Nadel vlies gut verarbeitet werden, es nimmt aber kaum Wasser auf. Die in den Lagen vernadelten Nadel vliese besitzen ein

Flächengewicht zwischen 300 g/qm und 400 g/qm und eine Stärke von 3 bis 6 mm. Mit dem Gummi ergibt sich ein Flächengewicht von etwa 1300 g/qm. Da auch das sich anlagernde Öl leichter als Wasser ist, schwimmt die Matte sicher.

Vorteilhafterweise besitzt die Matte eine Breite von etwa 60 cm und eine Länge von bis zu 300 cm. Sie ist so gut handhabbar.

Die Matte ist am Rand mit einer Borte gefasst. Damit ist der Rand verstärkt.

Vorteilhafterweise sind an der Borte noch Bänder angebracht, die ein Einholen einer auf dem Wasser schwimmenden Matte erleichtern. Damit kann auch eine Matte, die voll von angelagertem Öl ist, gut aus dem Wasser gezogen werden. Mehrere Matten sind zu einer Barriere anreihbar und können so eine verschmutzte Wasserfläche abgrenzen. Dazu sind an den Seiten der Matten Haken und Ösen vorgesehen. Um das Schwimmverhalten bei Wellengang zu verbessern, ist an mindestens einer Längsseite der Matte ein eingefasster Schwimmkörper vorgesehen.

Die Matte nimmt noch mehr Öl auf, wenn sie zwei aufeinander gesteppte Mattenbahnen besitzt. Zwischen diesen sind vorteilhaft noch Schwimmkörper vorgesehen, die aus Kunststoffrollen gebildet sind.

Ausführungsformen der Erfindung sind beispielhaft in den Figuren dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine Matte im Querschnitt.

Fig. 2 zeigt eine Matte mit Schwimmkörpern im Querschnitt;

Fig. 3 Zeigt eine Matte mit Schwimmkörpern in Draufsicht.

In Fig. 1 ist eine Mattenbahn 1 im Querschnitt dargestellt. Sie besteht aus Nadelvlies mit der ersten Lage 2 und der zweiten Lage 3. Dazwischen sind die Gummipartikel 4 durch ein enges Vernadeln der beiden Lagen eingearbeitet. Das Vernadeln bewirkt eine Verteilung der Gummipartikel in beiden Lagen 2, 3 der Mattenbahn 1.

Fig. 2 zeigt eine doppelt gelegte Matte, die oben und unten jeweils eine Mattenbahn 1 besitzt, die wieder aus zwei Lagen 2, 3 und eingearbeiteten Gummipartikeln 4 besteht. Zwischen den beiden Mattenbahnen 1 sind innere Schwimmkörper 8 in inneren

Kammern eingelegt, die das Schwimmverhalten verbessern und ein Überfließen mit Wasser weiter verhindern. Die Kammern sind durch die Borten 5, 6 und eine Steppnaht 9 gebildet. Die Borte 6 einer Seite ist mit einer Einfassung für einen seitlichen

Schwimmkörper 7 versehen, der das Schwimmverhalten noch weiter verbessert und auch eine Barriere bildet.

In Fig. 3 ist eine Matte entsprechend Fig. 2 in Draufsicht dargestellt Die Mattenbahn 1 bildet mit der Steppnaht 9 und der Borte 5 die Kammern für die inneren

Schwimmkörper 8. Der seitliche Schwimmkörper 7 ist mit der seitlichen Borte 6 gefasst. An den Borten 5, 6 sind Bänder 10 angebracht, die ein Einholen einer Matte aus dem Wasser erleichtern. Solche Matten können über die Ösen 11 und die Haken 12 aneinander gereiht werden und sie bilden dann eine Barriere auf dem Wasser, die sich durch viele verbundene Matten sehr lang erstrecken kann.

Bezugszeichen

1 Mattenbahn

2 erste Lage Nadelvlies

3 zweite Lage Nadelvlies

4 Gummipartikel

5 Borte

6 Borte mit Einfassung für einen Schwimmkörper

7 seitlicher Schwimmkörper

8 innerer Schwimmkörper

9 Steppnaht

10 Band

11 Öse

12 Haken