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Patent Searching and Data


Title:
OPENING ROLLER AND CHUTE FEED FOR A CARDING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/094419
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is an opening roller (7) for a chute feed (2) of a carding machine (1), comprising a fitting (25) which is disposed on the outer surface (28) thereof and is used for detaching fiber flocks (FF) from a fiber material (FM) fed by means of a clamping feeding mechanism (6). The fitting (25) is provided with a plurality of saw teeth (26), the number of teeth per surface unit having a maximum value of 0.62/cm2 (4 ppsi). Also disclosed are a chute feed (2) and a carding machine (1).

Inventors:
SAARO DYRK (CH)
NETZHAMMER PETER (DE)
GRESSER GOETZ THEODOR (CH)
Application Number:
PCT/CH2006/000132
Publication Date:
September 14, 2006
Filing Date:
March 03, 2006
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
SAARO DYRK (CH)
NETZHAMMER PETER (DE)
GRESSER GOETZ THEODOR (CH)
International Classes:
D01G15/88; D01G23/02
Foreign References:
DE3336517A11985-04-25
DE10108140A12002-08-29
EP0959156A21999-11-24
EP1004693A22000-05-31
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Claims:
Patentansprüche
1. Öffnerwalze (7) für einen Füllschacht (2) einer Karde (1) mit einer an ihrer Mantelfläche (28) angeordneten Garnitur (25) zum Herauslösen von Faserflocken (FF) aus einem mittels einer Klemmspeisung (6) vorgelegten Fasermaterial (FM), dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur (25) eine Vielzahl von Sägezähnen (26) aufweist, wobei die Zähnezahl je Flächeneinheit höchstens einen Wert von 0,62/cm2 (4 ppsi) aufweist.
2. Öffnerwalze (7) gemäß vorigem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahl je Flächeneinheit höchstens einen Wert von 0,39/cm2 (2,5 ppsi) aufweist.
3. Öffnerwalze (7) gemäß vorigem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahl je Flächeneinheit höchstens einen Wert von 0,31/cm2 (2,0 ppsi) aufweist.
4. Öffnerwalze (7) gemäß einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahl je Flächeneinheit mindestens einen Wert von 0,062/cm2 (0,4 ppsi) aufweist.
5. Öffnerwalze (7) gemäß vorigem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahl je Flächeneinheit mindestens einen Wert von 0,15/cm2 (1 ,0 ppsi) aufweist.
6. Öffnerwalze (7) gemäß vorigem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahl je Flächeneinheit mindestens einen Wert von 0,23/cm2 (1 ,5 ppsi) aufweist.
7. Öffnerwalze (7) gemäß einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Sägezähne (26) einen Arbeitswinkel (α) im Bereich von 10° bis +10°, bevorzugt ca. 0°, aufweist.
8. Öffnerwalze (7) gemäß einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnhöhe (h1) zumindest eines Teiles der Sägezähne (26) 5 mm bis 12 mm, bevorzugt 7,5 bis 10 mm, beträgt.
9. Öffnerwalze (7) gemäß einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußhöhe (h2) zumindest eines Teiles der Sägezähne (26) 1 mm bis 2 mm beträgt.
10. Öffnerwalze (7) gemäß einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur (25) mindestens einen Sägezahndraht (25a, 25b) umfaßt.
11. Öffnerwalze (7) gemäß vorigem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Sägezahndraht (25a, 25b) eine Zahnteilung (p) im Bereich von 5 mm bis 40 mm, bevorzugt im Bereich von 7 mm bis 25 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 10 bis 20 mm, aufweist.
12. Öffnerwalze (7) gemäß Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, daß Kanten der Sägezähne (26), insbesondere die Kanten an der Spitze der Sägezähne (26), beispielsweise durch Bürsten, abgerundet sind.
13. Öffnerwalze (7) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet. daß ein besagter Sägezahndraht (25a, 25b) derart in Windungen an der Mantelfläche (28) angeordnet ist, daß er eine eingängige Wicklung bildet.
14. Öffnerwalze (7) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere besagte Sägezahndrähte (25a, 25b) derart in Windungen an der Man telfläche (28) angeordnet sind, daß sie eine mehrgängige Wicklung bilden.
15. Öffnerwalze (7) gemäß einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sägezähne (26) benachbarter Windungen in Laufrichtung (LR) einen Versatz (V) aufweisen.
16. Öffnerwalze (7) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein besagter Sägezahndraht (25a, 25b) in einer Nut (29a, 29b) an der Mantelfläche (28) montiert ist.
17. Füllschacht (2) einer Karde (1) mit einem Einspeiseschacht (3), dem Fasermaterial (FM) aus einer Putzerei zuführbar ist, mit einer Öffnereinheit (4), welche eine Öff nerwalze (7) zum Herauslösen von Faserflocken (FF) aus dem Fasermaterial (FM) und eine Klemmspeisung (6) zur Entnahme des Fasermaterials (FM) aus dem Einspeiseschacht (3) und zum Zuführen des Fasermaterials (FM) zur Öffnerwalze (7) aufweist, und mit einem Reserveschacht (5) zur Aufnahme der herausgelösten Faserflocken (FF) und zum Verdichten der Faserflocken zu einer Watte, dadurch ge kennzeichnet, daß die Öffnerwalze (7) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16 ausgebildet ist.
18. Füllschacht (2) gemäß vorigem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial (FM) zwischen einem rotierbaren Klemmelement (6a) der Klemmspei sung (6) und der Öffnerwalze (7) geführt ist, wobei die Drehrichtung (DR) des rotierbaren Klemmelements (6a) entgegengesetzt zur Laufrichtung (LR) der Öffnerwalze (7) ist.
19. Füllschacht (2) gemäß einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet. daß die Öffnereinheit (4) eine Reinigungsvorrichtung (8) aufweist.
20. Karde (1), dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Füllschacht (2) gemäß einem der Ansprüche 17 bis 19 aufweist.
Description:
Öffnerwalze und Füllschacht für eine Karde

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Öffnerwalze für einen Füllschacht einer Karde mit einer an ihrer Mantelfläche angeordneten Garnitur zum Herauslösen von Faserflocken aus einem mittels einer Klemmspeisung vorgelegten Fasermaterial.

In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Füllschacht einer Karde mit einem Einspeiseschacht, dem Fasermaterial aus einer Putzerei zuführbar ist, mit einer Öffnereinheit, welche eine Öffnerwalze zum Herauslösen von Faserflocken aus dem Fasermaterial und eine Klemmspeisung zur Entnahme des Fasermaterials aus dem Einspeiseschacht und zum Zuführen des Fasermaterials zur Öffnerwalze aufweist und mit einem Reserveschacht zur Aufnahme der herausgelösten Faserflocken und zum Verdichten der Faserflocken zu einer Watte. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Karde mit einem Füllschacht.

Aus der DE 33 36 517 ist eine Öffnerwalze und ein Füllschacht für eine Karde bekannt. Die als Schlagwalze bezeichnete Öffnerwalze weist an ihrem Umfang verteilt angeordnete Schlagleisten auf, welche jeweils mehrere radial abstehende Nadeln tragen. Die Nadeln greifen in einen durch eine Klemmspeisung zugeführten Faserbart ein. Hier- durch werden einzelne Faserflocken aus dem Faserbart gelöst, welche im unteren Teil des Füllschachtes zu einer Watte verdichtet werden, welche dann in weiteren Verarbeitungsstufen zu einem Faserband verarbeitet werden kann.

Mit der aus der DE 33 36 517 bekannten Öffnerwalze wird jedoch der gewünschte Fa- serauflösungsgrad häufig nicht erreicht. Überdies weisen die erzeugten Faserflocken eine stark variierende Größe auf. Insgesamt kann aus den großen und ungleichmäßigen Faserflocken nur eine grobe und heterogene Watte erzeugt werden. Die in der Watte enthaltene Ungleichmäßigkeit schlägt sich bis auf das mittels der Karde erzeugte Faserband durch. Dies wiederum führt zu Schwierigkeiten bei der weiteren Verarbeitung des erzeugten Faserbandes und kann sich im Extremfall negativ auf die Qualität des aus dem Faserband erzeugten Endproduktes, beispielsweise auf die Qualität eines erzeugten Garnes, auswirken. Trotz der beschriebenen und an sich bekannten Probleme

weisen heute sämtliche kommerziell angebotenen Füllschächte für Karden, welche mit einem Öffnermodul ausgerüstet sind, eine Öffnerwalze mit abstehend angeordneten Nadeln auf.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit eine Öffnerwalze und einen Füllschacht für eine Karde sowie eine Karde zu schaffen, welche die genannten Nachteile vermeidet und insbesondere die Erzeugung einer gleichmäßigeren Watte bzw. eines gleichmäßigeren Faserbandes ermöglicht.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Öffnerwalze, einen Füllschacht und eine Karde mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.

Erfindungsgemäß weist die Öffnerwalze eine Garnitur mit einer Vielzahl von Sägezähnen auf. Mit einer derartigen Garnitur können feinere und gleichmäßigere Faserflocken aus einem vorgelegten Fasermaterial herausgelöst werden. Versuche haben jedoch gezeigt, daß die Verwendung einer Sägezahngarnitur im Vergleich zur Verwendung einer Nadelgarnitur zu einer Zunahme der Nissen in den Faserflocken sowie zu einem erhöhten Kurzfaseranteil führen. Nissen und Kurzfasern sind jedoch negativ für die Qualität des erzeugten Faserbandes der Karde sowie eines daraus gesponnenen Gar- nes. Sie sind daher unerwünscht.

Weiterhin wurde vereinzelt beobachtet, daß sich Öffnerwalzen mit einer Garnitur mit Sägezähnen im Betrieb mit Fasermaterial zusetzen. Mit anderen Worten die Faserflocken lösen sich nach dem Herauslösen aus dem Fasermaterial nicht mehr von der Öff- nerwalze. Es kommt zu einer sogenannten Wickelbildung. In diesem Fall muß die Karde stillgesetzt, die Öffnerwalze ausgebaut und dann gereinigt werden.

Bei der erfindungsgemäßen Öffnerwalze weist die Zähnezahl je Flächeneinheit höchstens einen Wert von 0,62/cm 2 (4 ppsi), bevorzugt höchstens einen Wert von 0,39/cm 2 (2,5 ppsi) und besonders bevorzugt höchstens einen Wert von 0,31/cm 2 (2,0 ppsi) auf. Die Zähnezahl je Flächeneinheit, auch Zahndichte genannt, kann errechnet werden, in dem die Gesamtzahl der vorhandenen Sägezähne durch die Mantelfläche der Öffner-

walze geteilt wird. Die Zahndichte kann in der Dimension 1/cm 2 oder, was im Fachgebiet üblich ist, in der Dimension ppsi (peaks per Square inch) angegeben werden.

Durch die Verwendung von Garnituren mit derart geringen Zahndichten können sowohl die Nissenzahl als auch der Kurzfaseranteil auf zufriedenstellende Werte gesenkt werden. Die so erzielbaren Werte können mit der Nissenzahl und dem Kurzfaseranteil, welche bei der Verwendung einer vergleichbaren Nadelwalze beobachtet werden, konkurrieren. Weiterhin kann so die Wickelneigung praktisch verhindert werden.

Überraschenderweise, und das ist hier wesentlich, hat es sich jedoch gezeigt, daß eine Garnitur mit Sägezähnen selbst mit der vorgeschlagenen geringen Zahndichte geeignet ist, um die gewünschte Auflösung des zugeführten Fasermaterials sicher zu stellen.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zähnezahl je Flächenein- heit mindestens einen Wert von 0,062/cm 2 (0,4 ppsi), bevorzugt mindestens einen Wert von 0,15/cm 2 (1,0 ppsi) und besonders bevorzugt mindestens einen Wert von 0,23/cm 2 (1 ,5 ppsi) aufweist. Hierdurch kann eine bei der Speisung einer Karde unerwünschte Auflösung des Fasermaterials in Einzelfasern verhindert werden. Einzelfasem sind an dieser Stelle in einem Spinnereiprozeß deshalb unerwünscht, da sie die Bildung einer gleichmäßigen Watte mit einem inneren Zusammenhalt unmöglich machen würde.

Bevorzugt weist zumindest ein Teil der Sägezähne einem Arbeitswinkel α im Bereich von -10° bis +10°, bevorzugt etwa 0° auf. Der Arbeitswinkel ist der Winkel zwischen der Vertikalachse des Sägezahnes und der in Laufrichtung weisenden Flanke des Zahnes. Der genannte Brustwinkelbereich führt zu einem schonenden und gleichmäßigen Herauslösen von Faserflocken aus dem vorgelegten Fasermaterial. Dies wirkt sich günstig auf den Kurzfaseranteil und auf die Nissenzahl aus. Die durch den kleinen Arbeitswinkel bewirkte Steilheit der in Laufrichtung weisenden Flanke des Zahnes führt weiterhin zu einer Verringerung der Neigung zur Wickelbildung.

Vorteilhafterweise beträgt die Zahnhöhe h1 , gemessen von der Basis des Sägezahnes bis zur Spitze des Sägezahnes 5-12 mm, bevorzugt 7,5-10 mm.

Dabei beträgt die Fußhöhe h2 des mindestens einen Sägezahnes vorzugsweise 1-2 mm. Die Fußhöhe h2 ist die Höhe des sich an der Basis des Sägezahndrahtes befindlichen Befestigungsabschnittes.

Wenngleich die Sägezähne auch einzeln an der Öffnerwalze angeordnet werden könnten, so ist es doch von Vorteil, wenn die Garnitur mindestens einen Sägezahndraht mit einer Vielzahl von daran ausgebildeten Sägezähnen umfaßt. Es ergibt sich so eine Vereinfachung der Herstellung der Öffnerwalze und eine höhere Stabilität der Garnitur.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der mindestens eine Sägezahndraht eine Zahnteilung p im Bereich von 5 mm bis 40 mm, bevorzugt im Bereich von 7 mm bis 25 mm und besonders bevorzugt im Bereich von 10 mm bis 20 mm, aufweist. Mit einem derartig ausgebildeten Sägezahndraht können die gewünschten Zahndichten erreicht werden, wo- bei sich für das Herauslösen von Faserflocken ein günstiger axialer Abstand von benachbarten Sägezahndrähten oder Sägezahnabschnitten ergibt. Die Zahnteilung p wird in Längsrichtung des Sägezahndrahtes von einer Zahnspitze zur nächsten gemessen.

Besonders bevorzugt ist es, wenn die Kanten der Sägezähne, insbesondere im Bereich der Zahnspitzen, beispielsweise durch Bürsten mit einer Kunststoff- oder Messingbürste, abgerundet sind. Hierdurch kann insbesondere eine unerwünschte Wickelbildung vermieden werden. Auch wird das Fasermaterial schonender verarbeitet, was sich in einem geringeren Kurzfaseranteil niederschlägt. Auch kann so eine geringere Nissenbildung bewirkt werden.

Besonders bevorzugt ist ein besagter Sägezahndraht derart in Windungen an der Mantelfläche der Öffnerwalze angeordnet, daß er eine eingängige Wicklung bildet. Hierbei folgt der Sägezahndraht einer Schraubenlinie mit bevorzugt konstanter Steigung. Eine derartige Öffnerwalze ist verhältnismäßig einfach herstellbar, wobei eine gleichmäßige Anordnung der Sägezähne gewährleistet ist. Die Steigung der Wicklung kann so gewählt werden, daß bei gegebener Zahnteilung p die gewünschte Zahndichte erreicht wird.

Besonders bevorzugt sind mehrere besagte Sägezahndrähte derart in Windungen an der Mantelfläche der Öffnerwalze angeordnet, daß sie eine mehrgängige Wicklung bilden. Bei gleicher Zahnteilung und bei gleicher Zahndichte weist in diesem Fall die Stei- gung eines einzelnen Sägezahndrahtes einen höheren Wert auf. Dies wirkt einer Gassenbildung im vorgelegten Fasermaterial bei dem Herauslösen von Faserflocken in vorteilhafter Weise entgegen.

Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Sägezähne benachbarter Windungen in Laufrich- tung einen Versatz aufweisen. Hierdurch ist sichergestellt, daß in axialer Richtung benachbarte Sägezähne nacheinander und nicht gleichzeitig in das vorgelegte Fasermaterial eingreifen. Dies wiederum wirkt sich günstig auf die Gleichmäßigkeit der herausgelösten Faserflocken aus.

Vorteilhafterweise ist wenigstens ein besagter Sägezahndraht in einer an der Mantelfläche der Öffnerwalze eingelassenen Nut befestigt. Hierdurch ergibt sich eine feste seitliche Führung des Sägezahndrahtes, auch wenn dieser in axialer Richtung nicht an einen benachbarten Sägezahndraht oder Sägezahndrahtabschnitt angrenzt.

Der erfindungsgemäße Füllschacht für eine Karde weist eine erfindungsgemäße Öffnerwalze auf.

Bevorzugt wird das Fasermaterial zwischen einem rotierbaren Klemmelement der Klemmspeisung und der Öffnerwalze geführt, wobei die Drehrichtung des rotierbaren Klemmelementes entgegengesetzt zur Laufrichtung der Öffnerwalze ist. Hierdurch ergibt sich eine besonders schonende Behandlung des Fasermaterials, was einem geringen Kurzfaseranteil zugute kommt.

In besonders vorteilhafter weise weist die Öffnereinheit eine Reinigungsvorrichtung auf. Die gleichmäßige und feine Öffnung des Fasermaterials durch die erfindungsgemäße Öffnerwalze bewirkt eine Verbesserung der Wirkung von an sich bekannten Reinigungsvorrichtungen. Überaschenderweise wurde festgestellt, daß es sich nicht negativ

auf die Reinigungswirkung auswirkt, wenn eine Öffnerwalze mit einer Garnitur mit an den Kanten abgerundeten Sägezähnen verwendet wird.

Die zuvor beschriebenen Parameter der Garnitur der Öffnerwalze, insbesondere die Zahndichte und die Zahnhöhe, aber auch die Zahnform können in Abhängigkeit von der Art des zugeführten Fasermaterials, der erforderlichen Feinheit der Auflösung unter Berücksichtigung der Faserschädigung und der Wickelneigung optimiert werden.

Eine erfindungsgemäße Karde weist einen erfindungsgemäßen Füllschacht auf.

Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:

Figur 1 eine schematische Ansicht einer Karde;

Figur 2 einen Füllschacht mit Öffnereinheit;

Figur 3 eine Seitenansicht einer Öffnerwalze;

Figur 4 eine Aufsicht auf eine Öffnerwalze;

Figur 5 einen Längsschnitt durch eine Öffnerwalze;

Figur 6 einen Querschnitt eines Sägezahndrahtes;

Figur 7 eine Seitenansicht eines Sägezahndrahtes.

Figur 1 zeigt eine Karde 1 zum Kardieren von insbesondere kurzstapeligen Kunst- oder Naturfasern sowie von daraus gebildeten Fasermischungen. Die Karde 1 umfaßt einen Füllschacht 2, der in seinem oberen Teil einen Einspeiseschacht 3 und in seinem unteren Teil einen Reserveschacht 5 aufweist. Dazwischen ist eine Öffnereinheit 4 angeordnet, welche eine Klemmspeisung 6, eine Öffnerwalze 7 und eine Reinigungsvorrich-

tung 8 umfaßt. Dem Füllschacht 2 ist über ein Rohrleitungssystem RL Fasermaterial FM zuführbar, welches in einer Putzerei vorbereitet ist und in Form von groben Flocken mittels eines Luftstromes in den Einspeiseschacht 3 eingetragen wird. Durch die Klemmspeisung 6, welche eine rotierbares Klemmelement 6a und eine weiteres Klemmele- ment 6b, welches rotierbar oder feststehend sein kann, aufweist, wird das Fasermaterial geklemmt und in Form eines Faserbartes in den Bereich der Öffnerwalze 7 transportiert. Durch die Öffnerwalze 7 werden einzelne Faserflocken aus dem vorgelegten Fasermaterial herausgelöst. Dieser Vorgang wird auch als Öffnen des Fasermaterials bezeichnet, da bei dem Herauslösen von Faserflocken der vormals starke Zusammenhalt der Einzelfasern verringert wird. Auch der in dem Fasermaterial gebundene Schmutz verliert durch das Öffnen seine Einbindung in das Fasermaterial. Gelöste Schmutzpartikel können dann mittels der Reinigungsvorrichtung 8 aus dem Fasermaterial entfernt werden. Die Reinigungsvorrichtung 8 ist insbesondere beim Verarbeiten von Naturfasern, insbesondere von Baumwolle, von Bedeutung. Sofern Kunstfasermaterial verarbeitet werden soll, kann auf die Reinigungsvorrichtung 8 in vielen Fällen verzichtet werden.

Die durch die Öffnerwalze 7 herausgelösten Faserflocken FF werden durch die Gewichtskraft und/oder mittels pneumatischer Mittel in den Reserveschacht 5 befördert. Hier werden sie leicht verdichtet, so daß eine feine und möglichst gleichmäßige Watte W entsteht. Die Watte W wird von dem Reserveschacht 5 zu einem Faserspeisesystem 10 geführt. Dabei können Zwischenwalzen 9 den Transport der Watte W unterstützen.

Das Faserspeisesystem 10 umfaßt eine Speisewalze 11 , welche die Aufgabe hat, die Watte langsam in den Arbeitsbereich eines Vorreißers 12 zu schieben. Der Vorreißer 12, es können auch mehrere Vorreißer vorgesehen sein, löst die Watte erneut zu Flocken auf und übergibt diese an einen Tambour 13 (auch Trommel genannt). Die Flocken werden durch den Tambour an feststehenden Kardierelementen 14 und/oder an einer Wanderdeckelanordnung 15 vorbeigeführt, wobei im eigentlichen Kardierprozeß die Faserflocken zu Einzelfasern aufgelöst werden.

Die Wanderdeckelanordnung 15 umfaßt eine Vielzahl von Deckelstäben 16, welche an Endlosbändern 17 angeordnet sind und im Betrieb ständig umlaufen. Nach dem Kardie-

W

8 ren zwischen Tambour 13 sowie den feststehenden Kardierelementen 14 und/oder der Wanderdeckelanordnung 15 trägt der Tambour 13 die Fasern lose und parallelliegend zu einem Faserbandabnahmesystem 18 weiter. Auf einem Abnehmer 19 des Faserbandabnahmesystems 18 wird ein Faservlies gebildet, welches dann zu einem Faser- band FB zusammengefaßt wird. Dieses Faserband FB wird schließlich mittels einer Faserbandablage 20 in einen Behälter abgelegt.

Figur 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines Füllschachtes 2. In dem Einspeiseschacht 3 befindet sich in einem unteren Abschnitt Fasermaterial FM. Die Klemmspei- sung 6 umfaßt eine in Drehrichtung DR angetriebene Zuführwalze 6a sowie eine feststehende Speisemulde 6b. Das Fasermaterial FM wird durch die Drehung der Speisewalze 6a entlang des gestrichelten Pfeils aus dem Einspeiseschacht 3 herausgezogen. An der engsten Stelle zwischen der Speisewalze 6a und der Speisemulde 6b wird das Fasermaterial stark verdichtet und geklemmt. Unterhalb dieser Klemmstelle entsteht aus dem Fasermaterial FM ein Faserbart.

In diesen Faserbart greift eine an dem Umfang der Öffnerwalze 7 angeordnete Garnitur, welche in den folgenden Figuren beschrieben wird, ein, da die in Laufrichtung LR angetriebene Öffnerwalze 7 eine höhere Umfangsgeschwindigkeit als die Umfangsge- schwindigkeit der Speisewalze 6a aufweist. Dabei werden aus dem Faserbart einzelne Faserflocken FF herausgelöst. Diese Faserflocken FF werden entlang des gestrichelten Pfeils zwischen der Öffnerwalze 7 und dem Öffnerwalzengehäuse 21 weitergeführt. Da die Öffnerwalze 7 und die Speisewalze 6a gegenläufig angetrieben sind, wird das Fasermaterial FM schonend an die Öffnerwalze 7 überführt und nicht etwa scharf geknickt.

Das Öffnerwalzengehäuse 21 weist eine Abscheideöffnung 22 auf, an der eine Reinigungsvorrichtung 8 angeordnet ist. Im Bereich der Abscheideöffnung 22 sind Roststäbe 23 angeordnet, welche den nunmehr nur noch lose anhaftenden Schmutz S von dem Fasermaterial trennen. Der Schmutz S wird weiter in einen Sammelraum 24 der Reini- gungsvorrichtung 8 transportiert, von wo aus er entsorgt wird.

Die Faserflocken FF hingegen werden von der Garnitur entlang des gestrichelten Pfeils bis zum Reserveschacht 5 geführt. Im Reserveschacht 5 werden die Faserflocken FF zu einer Watte W verdichtet, welche dann, wie anhand der Figur 1 beschrieben, weiterverarbeitet wird. Wesentlich für die Funktion der gesamte Karde 1 ist es, daß die Faser- flocken FF, welche in den Reserveschacht 5 gelangen, eine genau definierte und gleichmäßige Größe aufweisen. Weiterhin sollen die Faserflocken FF einen möglichst geringen Kurzfaseranteil sowie eine möglichst geringe Anzahl von Nissen, also von nicht auflösbaren Faserverklumpungen, aufweisen. Ein erfindungsgemäßer Füllschacht zeichnet sich dadurch aus, daß bei der Verarbeitung des zugeführten Fasermaterials FM in der Öffnereinheit 4 gleichmäßig feine Faserflocken erzeugt werden, wobei die Anzahl der Nissen und der Kurzfaseranteil nicht oder nur wenig ansteigt. Die Faserflocken FF im Reserveschacht 5 enthalten durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Öffnerwalze 7 deutlich weniger Nissen und Kurzfasern als dies bei herkömmlichen Füllschächten 2 mit einer Öffnereinheit 4 der Fall ist.

Figur 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung einer erfindungsgemäßen Öffnerwalze 7. Die erfindungsgemäßen Öffnerwalze 7 weist einen zylinderförmigen Walzenkörper 27 mit einer Mantelfläche 28 auf. An der Mantelfläche ist eine Garnitur 25 angeordnet, welche eine Vielzahl von Sägezähnen 26 umfaßt. Dabei ist nur ein Ausschnitt der Garnitur 25 dargestellt, tatsächlich erstreckt sich die erfindungsgemäße Garnitur 25 über den gesamten Umfang des Walzenkörpers 27 (und selbstverständlich auch über die gesamte Arbeitsbreite des Walzenkörpers 27).

Figur 4 zeigt eine bevorzugte Ausführung einer erfindungsgemäßen Garnitur 25. Die Garnitur 25 umfaßt einen ersten Sägezahndraht 25a und einen zweiten Sägezahndraht 25b. Die Sägezahndrähte 25a und 25b sind an der Mantelfläche 28 des Walzenkörpers 27 angeordnet, wobei sie jeweils in Form einer Schraubenlinie um den Walzenkörper 27 gewunden sind. Die Sägezahndrähte 25a und 25b sind so angeordnet, daß der Axialabstand zur linken benachbarten Windung stets gleich dem Abstand zur rechten be- nachbarten Windung ist. Eine derartige Anordnung von Sägezahndrähten 25a und 25b wird auch als zweigängige Bewicklung bezeichnet.

Denkbar sind jedoch auch eingängige oder höhergängige Bewicklungen. Dabei sind höhergängige Bewicklungen bevorzugt, da so die Steigung des einzelnen Sägezahndrahtes höher ist, wenn die Zahndichte gleichbleiben soll. Hierdurch kann einer Gassenbildung im vorgelegten Faserbart, was zu einer unterschiedlichen Größe der Faser- flocken FF führen würde, entgegengewirkt werden.

Figur 5 zeigt einen Teil eines Querschnittes einer erfindungsgemäßen Öffnerwalze 7. Wenngleich die Figur 5 nicht maßstabsgetreu ist, so gibt sie doch die ungefähren Größenverhältnisse an. Der Sägezahndraht 25a ist in einer schraubenlinienförmig an dem Walzenkörper 27 ausgebildeten Nut 29a befestigt. Der Sägezahndraht 25b ist in einer weiteren Nut 29b festgelegt. Die Nuten 29a und 29b bewirken einen sicheren Halt der beiden Sägezahndrähte 25a und 25b in axialer Richtung. Die Axialabstände gl zu benachbarten Windungen sind konstant. Die Steigung g2a des Sägezahndrahtes 29a und die Steigung g2b des Sägezahndrahtes 29b sind gleich groß und weisen den doppelten Wert des Axialabstandes gl benachbarter Windungen auf.

Figur 6 zeigt einen Querschnitt durch den Sägezahndraht 25a. Die Zahnhöhe h1 entspricht der Gesamthöhe des Gamiturdrahtes 25a. Die Fußhöhe h2 ist die Höhe des Befestigungsabschnittes des Sägezahndrahtes 25a. Vorteilhafterweise entspricht die Fuß- höhe h2 der Tiefe der Nuten 29a und 29b (Figur 5).

Figur 7 zeigt eine Seitenansicht des Sägezahndrahtes 25a. Die Zahnteilung p ergibt sich dabei aus dem Abstand zweier Spitzen von benachbarten Zähnen 26. Der Arbeitswinkel α wird in der gezeigten Weise von einer Senkrechten zur Drahtbasis zur Vorder- flanke eines Sägezahnes 26 gemessen. Der beispielhaft gezeigte Brustwinkel α weist also einen positiven Wert auf. Gestrichelt dargestellt ist eine benachbarte Windung des Sägezahndrahtes 25b. Er weist in Laufrichtung gegenüber dem Sägezahndraht 25a einen Versatz v auf. Hierdurch ist sichergestellt, daß die in axialer Richtung benachbarte Windungen nicht gleichzeitig in den Faserbart eingreifen und so unerwünscht große Flocken herauslösen.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Es sind Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche jederzeit möglich. Beispielsweise können neben den gezeigten Sägezahndrähten mit im wesentlichen dreieckigen Sägezähnen auch Diamantspitzendrähte, Moreldrähte, Konvexrückendrähte oder Flachspitzendrähte verwendet werden. Auch können Drähte mit verlängerter Zahnlücke vorgesehen sein.




 
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