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Patent Searching and Data


Title:
ORBITAL GRINDING MACHINE HAVING A BRAKING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/229247
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device with a machine tool and a braking device, the machine tool having an eccentrically supported, rotatable backing pad for receiving a tool. According to one embodiment, the braking device has a frame, which is attached to the machine tool; a spring, a first end of which is fixed on the frame; and a lever, which is connected to a second end of the spring. The braking device also has an actuator, which is designed to move the lever, wherein in the event of a movement of the lever, the spring is compressed and a part of the lever is pressed against the backing pad of the machine tool.

Inventors:
NADERER RONALD (AT)
PREE GEORG (AT)
Application Number:
PCT/EP2020/062515
Publication Date:
November 19, 2020
Filing Date:
May 06, 2020
Export Citation:
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Assignee:
FERROBOTICS COMPLIANT ROBOT TECH GMBH (AT)
International Classes:
B23Q11/00; B24B23/04; B24B23/02; B24B23/03; B24B27/00
Foreign References:
US8517799B22013-08-27
DE102016106141A12017-10-05
DE202013101858U12013-05-17
US5813903A1998-09-29
EP1277544A22003-01-22
US6257970B12001-07-10
US8517799B22013-08-27
Attorney, Agent or Firm:
WESTPHAL MUSSGNUG & PARTNER (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Eine Vorrichtung, die folgendes aufweist:

eine Werkzeugmaschine (1) mit einem exzentrisch gelagerten drehbaren Montage teller (12) zur Aufnahme eines Werkzeugs (13); und

eine Bremsvorrichtung (2) die folgendes aufweist:

einen Rahmen (25), der an der Werkzeugmaschine (1) befestigt ist;

eine Blattfeder (21) , die mit einem ersten Ende an dem Rahmen (25) fixiert ist; einen Hebel (22), der mit einem zweiten Ende der Feder verbunden ist,

einen Aktor (23), der dazu ausgebildet ist, den Hebel (25) zu bewegen,

wobei bei einer Bewegung des Hebels (22) die Feder (21) gespannt und ein Teil des He bels (22) gegen den Montageteller (12) der Werkzeugmaschine (1) gedrückt wird.

2. Die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2,

wobei der Hebel (22) ausschließlich über die Feder (21), insbesondere ohne Dreh gelenk, mit dem Rahmen (25) verbunden ist.

3. Die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2,

wobei der Aktor (23) ein pneumatischer oder ein elektromechanischer Direktantrieb ist.

4. Die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2,

wobei der Aktor (23) ein Balgzylinder ist.

5. Die Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,

wobei der Rahmen (25) eine Basisplatte aufweist, an der das erste Ende der Feder (21) mittels eines Klemmelementes (24) festgeklemmt ist.

6. Die Vorrichtung gemäß Anspruch 5,

wobei der Rahmen (25) weiter einen Bügel aufweist, der an der Basisplatte befes tigt ist und

wobei der Aktor (23) an dem Bügel montiert ist.

7. Die Vorrichtung gemäß Anspruch 6,

wobei der Bügel den Hebel (22) zumindest teilweise umschließt.

8. Die Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,

wobei ein Ende des Hebels (22) abgewinkelt ist und

wobei das abgewinkelte Ende des Hebels (22) bei einer vom Aktor (23) bewirkten Bewegung des Hebels (22) gegen eine Umfangsfläche des Montagetellers (12) der Werk zeugmaschine gedrückt wird.

9. Die Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8,

wobei, wenn aufgrund einer Bewegung des Hebels (22) dieser gegen den Montage teller (12) der Werkzeugmaschine (1) gedrückt wird, der Montageteller (12) gebremst und in eine definierte Position geschoben wird.

10. Die Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9,

wobei der Hebel (22) eine dominierende Eigenfrequenz aufweist, die höher ist als die Drehfrequenz der Werkzeugmaschine im Betrieb.

11. Die Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,

wobei die Werkzeugmaschine (1) eine Orbitalschleifmaschine ist, bei der der Mon tageteller (12) exzentrisch um eine Drehachse drehbar gelagert ist.

Description:
ORBITALSCHLEIFMASCHINE MIT BREMSVORRICHTUNG

TECHNISCHES GEBIET

[0001] Die vorliegende Beschreibung betrifft das Gebiet der Werkzeugmaschinen, insbe sondere eine Orbitalschleifmaschine zum automatisierten, robotergestützten Schleifen.

HINTERGRUND

[0002] Bei der robotergestützten Oberflächenbearbeitung wird eine Werkzeugmaschine wie z.B. eine Schleif- oder Poliermaschine (z.B. eine elektrisch betriebene Schleifmaschine mit rotierender Schleifscheibe als Schleifwerkzeug) von einem Manipulator, beispiels weise einem Industrieroboter, geführt. Dabei kann die Werkzeugmaschine auf unterschied liche Weise mit dem sogenannten TCP ( Tool Center Point) des Manipulators gekoppelt sein; der Manipulator kann in der Regel Position und Orientierung der Maschine praktisch beliebig einstellen und die Werkzeugmaschine z.B. auf einer Trajektorie parallel zur Ober fläche des Werkstücks bewegen. Industrieroboter sind üblicherweise positionsgeregelt, was eine präzise Bewegung des TCP entlang der gewünschten Trajektorie ermöglicht. Mit ei nem separaten Aktor kann unabhängig vom Manipulator die Prozesskraft zwischen Werk zeugmaschine und Werkstückoberfläche eingestellt und geregelt werden.

[0003] In vielen Fällen kommen Exzenterschleifer (Orbitalschleifmaschine, orbital san- ding machine) zum Einsatz, bei denen eine Schleifscheibe auf einem Montageteller ( ba - ckingpad) befestigt ist, wobei der Schleifteller um eine exzentrisch angeordnete erste Drehachse rotiert, die selbst um eine zentrale zweite Drehachse rotiert. Orbitalschleifma schinen sind an sich bekannt (siehe z.B. US 6257970B1) und deren Funktionsprinzip wird daher hier nicht weiter diskutiert. Des Weiteren sind Vorrichtungen bekannt, die ein auto matisiertes Wechseln der Schleifscheiben ermöglichen (siehe z.B. US 8517799B2). Bei Orbitalschleifmaschinen hat man das Problem, dass der Montageteller in einer Undefinier ten Position zum Stehen kommt, wohingegen es für das automatisierte Wechseln der Schleifscheiben wünschenswert sein kann, dass beim Beginn des automatisierten Wechsel prozesses der Montageteller sich in einer definierten Position befindet. Des Weiteren kommt es vor, dass sich der Montageteller nach dem Ausschalten des Motors noch ver gleichsweise lange weiterdreht, was den Wechselprozess verzögert.

[0004] Der Erfinder hat es sich zur Aufgabe gemacht, existierende Orbitalschleifmaschi nen zu verbessern, sodass ein automatisierter Prozess zum Wechseln der Schleifscheiben schneller und zuverlässiger wird.

ZUSAMMENFASSUNG

[0005] Die oben genannte Aufgabe wird durch die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 ge löst. Unterschiedliche Ausführungsformen und Weiterentwicklungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0006] Im Folgenden wird eine Vorrichtung mit einer Werkzeugmaschine und einer Bremsvorrichtung beschrieben, wobei die Werkzeugmaschine einen exzentrisch gelagerten drehbaren Montageteller zur Aufnahme eines Werkzeugs aufweist. Gemäß einem Ausfüh rungsbeispiel weist die Bremsvorrichtung einen Rahmen, der an der Werkzeugmaschine befestigt ist, eine Feder (insbesondere eine Blattfeder), die mit einem ersten Ende an dem Rahmen fixiert ist, sowie einen Hebel auf, der mit einem zweiten Ende der Feder verbun den ist. Die Bremsvorrichtung weist weiter einen Aktor auf, der dazu ausgebildet ist, den Hebel zu bewegen, wobei bei einer Bewegung des Hebels die Feder gespannt und ein Teil des Hebels gegen den Montageteller der Werkzeugmaschine gedrückt wird.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von den in den Abbildungen dargestell ten Beispielen näher erläutert. Die Darstellungen sind nicht zwangsläufig maßstabsgetreu und die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf die dargestellten Aspekte. Vielmehr wird Wert darauf gelegt, die der Erfindung zugrunde liegenden Prinzipien darzustellen. In den Abbildungen zeigt:

[0008] Figur 1 illustriert ein Beispiel eines Orbitalschleifers mit einer Bremsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.

[0009] Figur 2 zeigt das Beispiel aus Fig. 1 mit aktivierter Bremsvorrichtung. [0010] Figur 3 illustriert ein Beispiel der Bremsvorrichtung (ohne Schleifmaschine) de taillierter.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG

[0011] Bevor verschiedene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung im Detail erläutert werden, wird zunächst ein Beispiel einer robotergestützten Schleifvorrichtung be schrieben. Es versteht sich, dass die hier beschriebenen Konzepte auch auf andere Arten von Oberflächenbearbeitung (insbesondere Polieren) übertragbar und nicht auf Schleifen beschränkt sind .

[0012] Figur 1 illustriert ein Beispiel eines Orbitalschleifers mit einer Bremsvorrichtung. Die Schleifmaschine 1 umfasst im Wesentlichen einen Motor 11 zum Antrieb eines (in ei nem Gehäuse) exzentrisch gelagerten Montagetellers 12 (backing pad), auf dem eine Schleifscheibe 13 befestigt werden kann. Die exzentrische Lagerung des Montagetellers 12 bewirkt, dass im Betrieb sich dieser um eine exzentrische Drehachse D‘ dreht, die wiede rum um eine zentrale Drehachse D rotiert. Die Schleifscheibe 13 führt dadurch eine kleine elliptische Bewegung aus während sie rotiert (wobei die Ellipsenbahn ebenfalls rotiert).

Die Konstruktion eines Orbitalschleifers ist an sich bekannt und wird daher hier nicht nä her erläutert. Relevant für die weitere Diskussion ist jedoch die Tatsache, dass durch die Exzentrizität e der Drehachse D‘ (Abstand zwischen den Drehachsen D und D‘) die Ruhe lage des Montagetellers 12 nicht definiert ist. Wenn der Motor 11 abgeschaltet wird, läuft der Montagetellers 12 noch eine Zeit lang weiter und kann in einer beliebigen Winkelposi tion stehenbleiben.

[0013] Wie eingangs erwähnt kann es für ein automatisches, robotergestütztes Wechseln der Schleifscheibe 13 von Vorteil sein, wenn der Montageteller 12 sich in einer definierten Winkelposition befindet. Gemäß den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen weist die Schleifmaschine 1 eine Bremsvorrichtung 2 auf, die dazu ausgebildet ist, den Montagetel ler 12 (aus ausgeschaltetem Motor 11) zu bremsen und in eine definierte Winkelposition zu drücken. Fig. 2 zeigt dasselbe Ausführungsbeispiel wie Fig. 1 mit aktivierter Bremse.

[0014] Gemäß dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Brems vorrichtung 2 eine Feder 21, insbesondere eine Blattfeder aus Federstahl. Ein Ende der Fe der 21 ist an einem Rahmen 25 der Bremsvorrichtung 2 eingespannt, beispielsweise mittels eines Klemmelementes 24. Wie in Fig. 1 dargestellt, wird die Feder 21 zwischen einem Teil des Rahmens 25 und dem Klemmelement, das mittels Schrauben an dem Rahmen 25 befestigt werden kann, eingespannt. An dem anderen Ende der Feder 21 ist ein Hebel 22 montiert (z.B. ebenfalls mittels Schrauben), der die Form einer länglichen Leiste {bar) hat, die an ihrem freien Ende um ca. 90° gebogen ist. Feder 21 und Hebel 22 sind so positio niert, dass das freie Ende des Hebels 22 soweit zu dem Montageteller 12 hin bewegt wer den kann, bis das freie Ende des Hebels 22 eine Umfangsfläche {circumferential surface ) des Montagetellers 12 berührt. Während dieser Bewegung des Hebels 22 wird die Feder gebogen. Die Bewegung wird durch einen Linearaktor 23 bewirkt. Der Linearaktor kann ein pneumatischer Aktor sein, der beispielsweise als Balgzylinder ( bellow cylinder) imple mentiert sein kann. Alternativ kann ein magnetischer Aktor verwendet werden, der bei spielsweise als Hubmagnet ( solenoid actuator ) ausgeführt sein kann. Unabhängig von der konkreten Implementierung wirkt der Aktor 23 zwischen dem Rahmen 25 und dem Hebel 22

[0015] Insbesondere die Kombination des über eine Blattfeder am Rahmen 25 gelagerten Hebels 22 mit einem Direktantrieb (ohne Getriebe und sonstige Mechanismen) wie z.B. ei nem Balgzylinder ermöglicht es, dass der Bremsmechanismus (Hebel 22, Feder 21) ohne Drehgelenke auskommt. Das heißt, es wird kein Mechanismus benötigt, der zueinander be wegliche Teile beinhaltet. Die Bremsvorrichtung 2 wird dadurch robuster und weniger feh leranfällig. Auch der Balgzylinder beinhaltet keine zueinander beweglichen Teile, es wird lediglich der Balg mittels Druckluft aufgepumpt, wodurch das Ende des Balgzylinders ge gen den Hebel 22 drückt.

[0016] Beim Aktivieren der Bremse drückt der Aktor 23 gegen den Hebel 22 und damit auch das freie, abgewinkelte Ende des Hebels 22 gegen den Montageteller 12, wobei die Feder 21 gebogen und vorgespannt wird. Diese Situation ist in Fig. 2 dargestellt. Dadurch, dass das freie, abgewinkelte Ende des Hebels 22 gegen den Montageteller 12drückt, wird dieser in eine definierte Winkelposition bewegt. Die exzentrische Drehachse D’ wird so weit wie möglich von der Bremsvorrichtung 2 weggeschoben. In dem dargestellten Bei spiel ist die Bremsvorrichtung an der rechten Seite der Schleifmaschine 1 angeordnet und die exzentrische Drehachse wird durch die aktivierte Bremsvorrichtung so weit wie mög lich nach links geschoben. Gleichzeitig wird eine eventuelle Drehbewegung des Montage tellers 12 gebremst, bis dieser still steht. [0017] Fig. 3 illustriert eine exemplarische Implementierung der Bremsvorrichtung 2 in einer perspektivischen Darstellung. Der Rahmen 25 besteht aus mehreren Teilen und ist dazu ausgebildet, an einer Schleifmaschine montiert zu werden (siehe Fig. 1 und 2). Der Rahmen 25 umfasst eine Basisplatte 25a (Träger), deren äußere Oberfläche an die (z.B. zy lindrische) Oberfläche der Schleifmaschine angepasst sein kann. An der Basisplatte 25a ist die Feder 21 mittels des Klemmelementes 24 und Schrauben 24a befestigt. Das heißt, die als Blattfeder ausgeführte Feder 21 wird zwischen einer Oberfläche der Basisplatte 25a und einer korrespondierenden Oberfläche des Klemmelementes 24 eingeklemmt. Die Schrauben 24a sorgen für die nötige Anpresskraft. Der Hebel 22 ist mit der Feder 21 ver schraubt, wie das in Fig. 1 schon dargestellt wurde. Der Hebel 22 kann sozusagen als„Ver längerung“ der Blattfeder 21 gesehen werden, wobei der Hebel 22 im Vergleich zur Feder 21 starr ist.

[0018] Zur Befestigung des Aktors 23 umfasst der Rahmen 25 einen Bügel 25b ( bracket ), der an der Basisplatte 25a montiert ist (z.B. mittels Schrauben 25c) und der den Hebel 22 zumindest teilweise umgibt. Der Aktor 23 ist an dem Bügel 25b so montiert, dass er den Hebel 22 zur Basisplatte 25a hin drücken kann (und damit im Betrieb zur Schleifmaschine hin). In dem dargestellten Beispiel ist der Aktor 23 mittels den Schrauben 25d an dem Bü gel 25b so befestigt, dass er den Hebel 22 zur Basisplatte 25a (und damit auch zur Schleif maschine) hin drücken kann.

[0019] Es versteht sich, dass der Rahmen 25 auf verschiedenste Weise konstruiert werden kann. Die in Fig. 3 dargestellte Konstruktion kann auf viele Arten modifiziert werden, ohne dass die hier beschriebene Funktion der Bremsvorrichtung 2 geändert wird. Unter ei nem Rahmen wird also jede strukturelle Komponente oder jeder Zusammenbau strukturel ler Komponenten verstanden, die/der dazu geeignet und dazu ausgebildet ist, die hier be schriebene Funktion zu erfüllen, nämlich insbesondere die Fixierung eines Endes der Feder 21 zu ermöglichen sowie auch die Montage des Aktors 23 in einer Weise zu ermöglichen, dass dieser den an der Feder 21 befestigten Hebel 22 bewegen kann. Der Rahmen als sol cher ist zur Montage an der Schleifmaschine ausgebildet.

[0020] Im Folgenden werden einige wichtige Aspekte der hier beschriebenen Ausfüh rungsbeispiele zusammengefasst, wobei es sich um keine abschließende, sondern um eine rein exemplarische Auflistung wichtiger Aspekte und technischer Merkmale handelt. [0021] Die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen eine Vorrichtung mit ei ner Werkzeugmaschine (insbesondere Orbitalschleifmaschine) und einer Bremsvorrich tung, wobei die Werkzeugmaschine einen exzentrisch gelagerten, drehbaren Montageteller zur Aufnahme eines Werkzeugs aufweist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Bremsvorrichtung einen Rahmen (siehe z.B. Fig. 3, Rahmen mit Basisplatte 25a und Mon tagebügel 25b), der an der Werkzeugmaschine befestigt ist, eine Feder (siehe z.B. Fig. 1 und 2, Blattfeder 21), die mit einem ersten Ende an dem Rahmen fixiert ist, sowie einen Hebel (siehe z.B. Fig. 1 bis 3, Hebel 22) auf, der mit einem zweiten Ende der Feder ver bunden ist. Die Bremsvorrichtung weist weiter einen Aktor (siehe z.B. Fig. 1 bis 3, pneu matischer Linearaktor 23) auf, der dazu ausgebildet ist, den Hebel zu bewegen, wobei bei einer Bewegung des Hebels die Feder gespannt und ein Teil des Hebels gegen den Monta geteller der Werkzeugmaschine gedrückt wird. Wie erwähnt ist die Feder in den hier be schriebenen Beispielen eine Blattfeder, die z.B. aus Federstahl gefertigt sein kann, und der Hebel ist ausschließlich über die Blattfeder mit dem Rahmen (z.B. mit der Basisplatte des Rahmens) verbunden.

[0022] Der Aktor kann ein pneumatischer oder elektrischer Direktantrieb sein und um fasst insbesondere kein Getriebe oder andere rotierende Teile. Ein Beispiel für einen pneu matischen Direktantrieb ist ein Balgzylinder.

[0023] In einigen Ausführungsbeispielen weist der Rahmen eine Basisplatte auf, an der das erste Ende der Feder mittels eines Klemmelementes festgeklemmt ist. Der Rahmen kann einen Bügel aufweisen, der an der Basisplatte befestigt ist, wobei in diesem Beispiel der Aktor an dem Bügel montiert ist (siehe Fig. 3, Aktor 23 ist mittels Schrauben 25d am Bügel 25b montiert). Der Bügel umschließt den Hebel zumindest teilweise. In diesem Bei spiel ist im montierten Zustand der Hebel zwischen den am Bügel montierten Aktor und der Basisplatte angeordnet.

[0024] Ein Ende des Hebels kann abgewinkelt sein, wobei das abgewinkelte Ende des Hebels bei einer vom Aktor bewirkten Bewegung des Hebels gegen eine Umfangsfläche des Montagetellers der Werkzeugmaschine gedrückt wird. Aufgrund einer Bewegung des Hebels wird dieser gegen den Montageteller der Werkzeugmaschine (Schleifmaschine) ge drückt, wodurch der Montageteller gebremst und in eine definierte Position geschoben wird. [0025] Ein weiterer Aspekt betrifft die Eigenfrequenz des Hebels (siehe Fig. 1 bis 3, He bel 22), der abhängig von seiner geometrischen Form und der Steifigkeit des Materials, aus dem er besteht, bestimmte Eigenfrequenzen und zugehörige Schwingungsmoden aufweist, wobei in der Regel eine (nämlich die niedrigste) Eigenfrequenz dominiert. Der Hebel wird gemäß einem Ausführungsbeispiel so konstruiert, dass seine dominierende Eigenfrequenz während des Betriebs der Schleifmaschine nicht angeregt wird. Das heißt, die Eigenfre quenz des Hebels ist höher als eine spezifizierte maximale Drehfrequenz (in Umdrehungen pro Sekunde) des Montagetellers der Schleifmaschine.