Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ORTHOPEDIC INSOLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/151595
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to orthopedic insoles (1), orthopedic insole pairs, and to a method for producing such insoles (1) and insole pairs. Such insole pairs increase the performance capability of athletes and contribute to increased activation of less athletic people, since the heel-to-toe motion of the foot and lateral rigidity are improved.

Inventors:
BREGLER HANS (DE)
ROSENBUSCH HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/000872
Publication Date:
December 18, 2008
Filing Date:
May 23, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GECKO MOTION GMBH (AT)
BREGLER HANS (DE)
ROSENBUSCH HOLGER (DE)
International Classes:
A43B5/00; A43B5/06; A43B13/12; A43B17/00
Domestic Patent References:
WO2006016254A22006-02-16
WO2001049143A12001-07-12
Foreign References:
US20070107261A12007-05-17
US20050061332A12005-03-24
FR2794005A12000-12-01
EP0981973A12000-03-01
Attorney, Agent or Firm:
WYRWOLL, Alexander (München, DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Orthopädische Einlegesohle (1 ), die an eine Plantarfläche eines menschlichen Fußes angepasst ist, wobei die Einlegesohle (1 ) eine Trägerschicht (8) aufweist, die mit einer Verstärkungsschicht (9) verbunden ist, einen posterior, d.h. hinten gelegenen Fersenbereich (2), einen anterior, d.h. vorne gelegenen Zehenbereich (4) und einen dazwischen befindlichen Mitteilfußbereich (3) aufweist, wobei der Mittelfußbereich (3) einen fußinnenseitig gelegenen Innenfußbereich (5) aufweist, wobei sich die Verstärkungsschicht (9), unter Freilassung des Innen- fußbereiches (5) vom Fersenbereich (2) durchgängig bis in den Zehenbereich (4) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Härte des Trägermaterials so festgelegt ist, dass durch die weicher werdende Struktur ein Führung erfolgt.

2. Einlegesohle nach Anspruch 1 , wobei sich die Verstärkungsschicht (9) von einem am weitesten hinten gelegenen Punkt des Fersenbereichs (2) bis zu einem am weitesten vorne befindlichen Punkt des Zehenbereichs (4) erstreckt.

3. Einlegesohle nach Anspruch 2, wobei der vorderste Punkt der Verstärkungsschicht (9) 4 bis 10 mm von dem vordersten Punkt der Trägerschicht (8) entfernt ist und/oder der hinterste Punkt der Verstärkungsschicht (9) 4 bis 12 mm von dem hintersten Punkt der Trägerschicht (8) entfernt ist.

4. Einlegesohle nach Anspruch 1 , wobei sich die Verstärkungsschicht (9) von der Mitte des Fersenbereichs (2) bis zum vordersten Rand der Trägerschicht (8) erstreckt.

5. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verstärkungsschicht (9) inferior, d.h. unterhalb der Trägerschicht (8), angeordnet ist.

6. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Verstärkungsschicht (9) einen an den Innenfußbereich (5) angrenzenden Teil des Zehenbereichs (4) der Trägerschicht (8) ausspart.

7. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verstärkungsschicht (9) auf Biegung im Wesentlichen parallel zu dem dem Innenfußbereich (5) gegenüberliegenden Rand flexibler reagierend ausgestaltet ist, als auf eine quer zu dieser Ausrichtung wirkenden Biegung.

8. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Verstärkungsschicht

(9) als eine die Bewegung des Fußes beim Laufen kontrollierende Führungsschicht ausgebildet ist.

9. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Einlegesohle 1 bis 8, wobei die Einlegesohle einen im Fersenbereich (2) unterhalb der Verstärkungsschicht (9) befindlichen Fersenaufsatz (10) aufweist.

10. Einlegesohle nach Anspruch 9, wobei der Fersenaufsatz (10) sich in den Innenfußbereich (5) der Trägerschicht (8) erstreckt.

11. Einlegesohle nach Anspruch 9 oder 10, wobei unterhalb des Fersenaufsatzes

(10) ein Fersenpuffer (11 ) befindlich ist.

12. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei oberhalb der Trägerschicht (8) eine textile Innenbelagsschicht (7) angeordnet ist.

13. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Trägerschicht (8) aus Kork und/oder Ethylvinylacetat besteht.

14. Einlegesohle nach Anspruch 13, wobei die Trägerschicht (8) eine Härte von 20 bis 40 Shore A, insbesondere eine Härte von 35 Shore A aufweist.

15. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Verstärkungsschicht (9) thermoplastisches Material aufweist.

16. Einlegesohle nach Anspruch 15, wobei die Verstärkungsschicht (9) eine Härte von weniger als 50 Shore A aufweist.

17. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 9 und 16, wobei der Fersenaufsatz (10) aus Ethylenvinylacetat besteht.

18. Einlegesohle nach Anspruch 17, wobei der Fersenaufsatz (10) eine Härte von 40 bis 60 Shore A, vorzugsweise 50 Shore A, aufweist.

19. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 1 bis 18, wobei die Verstärkungsschicht (9) eine Schicht aus Karbonfaser enthält.

20. Einlegesohle nach Anspruch 19, wobei die Schicht aus Karbonfaser so ausgebildet ist, dass die vorzugsweise längeren Karbonfasern in Längsrichtung ausgerichtet oder parallel zu dem dem Innenfußbereich (5) gegenüberliegenden Rand flexibel ausgestaltet sind und die quer zu diesem angeordnete Fasern im wesentlichen steif ausgestaltet sind.

21. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 12 bis 20, wobei die Innenbelags- schicht (7), die Trägerschicht (8), die Verstärkungsschicht (9), der Fersenaufsatz (10) und der Fersenaufsatz (11) miteinander verklebt sind.

22. Einlegesohlenpaar mit einer Einlegesohle nach einem der Ansprüche 1 bis 21 , wobei die zwei Einlegesohlen (1 ) zueinander nichtsymmetrisch sind.

23. Einlegesohlenpaar nach Anspruch 22, wobei in einer Einlegesohle 1 die Verstärkungsschicht (9) breiter ist als in der anderen Einlegesohle 1.

24. Einlegesohlenpaar nach Anspruch 23, wobei die Trägerschicht (8) der einen Einlegesohle (1) einen Härtewert von 30 Shore A mehr als die Trägerschicht der anderen Einlegesohle aufweist.

25. Verfahren zum Herstellen einer Einlegesohle 1 nach einem der Ansprüche 1 bis 21 , wobei die individuellen Ausformungen eines menschlichen Fußes vermessen werden und die Einlegesohle (1) an die jeweiligen sportartspezifischen Anforderungen angepasst hergestellt wird.

26. Verfahren nach Anspruch 25, wobei die Verstärkungsschicht (9) sportartspezifisch an dem dort auftretenden Druckverlauf zum Führen der Abrollbewegung des Fußes ausgeformt wird.

Description:

Orthopädische Einlegesohle

Die Erfindung betrifft eine orthopädische Einlegesohle, die im Wesentlichen an eine Plantarfläche eines menschlichen Fußes angepasst ist, wobei die Einlegesohle eine Trägerschicht aufweist, die mit einer Verstärkungsschicht verbunden ist, einen posterior, d.h. hinten gelegenen Fersenbereich, einen anterior, d.h. vorne gelegenen Zehenbereich und einen dazwischen befindlichen Mittelfußbereich aufweist, wobei der Mittelfußbereich einen fußinnenseitig gelegenen Innenfußbereich aufweist und sich die Verstärkungsschicht unter Freilassung des Innenfußbereiches vom Fersenbereich durchgängig bis in den Zehenbereich erstreckt.

Brandsohlen, die fest mit einem Schuh verbunden sind, sind aus der DE 19641 866 A1 , der DE 699 215 66 T2 und der DE 699 22 737 T2 bekannt. Ein Fußscanverfahren ist aus der US 2005/0061332 A1 bekannt. Einlegesohlen sind aus der WO 92/19191 A1 und der US 2006/0185197 A1 bekannt.

Aus dem Stand der Technik sind orthopädische Einlegesohlen bekannt. So ist aus der DE 1906633 U eine Einlegesohle, bestehend aus einer Grundschicht, einer Fersenhöhlung, einer Polsterschicht und einer Deckschicht bekannt.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Einlegesohlen und auch Schuhe mit verstärkten Sohlen sowie Kohlepartikel aufweisenden Sohlen haben jedoch zahlreiche Nachteile.

Verstärkte Sohlen, die fest mit einem Schuh verbunden sind, lassen sich nicht von einem Schuh zum nächsten überführen. Der Verwender muss daher, immer neue Schuhe erstehen. Auch das einfache Wechseln von diesen Sohlen ist unter Inkaufnahme von Hygienenachteilen nicht möglich.

Bestehende Einlegesohlen weisen mangelnde Führungs- und Abrollbewegungsun- terstützungsmerkmale auf. Mit den bestehenden Einlegesohlen lässt sich keine Leistungssteigerung bei diversen Sportarten nachweisen.

Das bekannte Verwenden von Kohlepartikeln führt lediglich zu einer geruchsneutralen Ausbildung von Sohlen, jedoch zu keiner Unterstützung des Fußes beim Abrollen und keine Unterstützung gegen seitliches Verwinden um die Längsachse des Fußes.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine orthopädische Einlegesohle zur Verfügung zu stellen, die von einem Schuh einfach in einen anderen Schuh überführt werden kann und dabei trotzdem dem Nutzer der Schuhe und Einlegesohlen den Komfort bzw. die Unterstützung, die Flexibilität und die Führungseigenschaften eines maßgefertigten Gesamtschuhs, also eines Schuhs mit daran befestigter verstärkter Sohle, zur Verfügung zu stellen.

Diese Aufgabe wird gattungsgemäß dadurch gelöst, dass die Härte des Trägermaterials so festgelegt ist, dass durch die weicher werdende Struktur ein Führung erfolgt.

Durch eine solche Ausgestaltung der orthopädischen Einlegesohle wird die Abrollbewegung des Fußes geführt und unterstützt. Während des Abrollens setzt im Optimalfall der Mensch mit einem Mittelfußbereich zuerst auf dem Untergrund auf und rollt dann, sein Gewicht nach vorne verlagernd über den Zehenbereich ab. Andere Nutzer von einer solchen orthopädischen Einlegesohle setzen zuerst mit einem hinteren Fersenbereich auf, und rollen dann über den Mittelfußbereich und nachfolgend über den Zehenbereich ab. Die Verstärkungsschicht führt dabei die Abrollbewegung vom Fersenbereich über den Mittelfußbereich zum Zehenbereich.

Die Bewegung des Fußes wird durch die Verstärkungsschicht definiert vorgegeben. Bei entsprechenden Laufsohlen, also Einlegesohlen, die für die Verwendung in Laufschuhen, wie etwa Joggingschuhen, Wanderschuhen oder Bahn-Sprintschuhen ausgebildet sind, findet die Abrollbewegung geführt über den großen Zehen statt. Bei Golfsohlen, also Einlegesohlen, die für die Verwendung in Golfschuhen ausgebildet sind, findet wahlweise eine tordierte Abrollbewegung über den großen Zeh, oder eine Stabilisierung des kompletten Fußbettes statt.

Durch erfindungsgemäß ausgestaltete orthopädische Einlegesohlen lassen sich die erreichbaren Leistungen in jeder spezifischen Sportart optimieren. Die orthopädischen Einlegesohlen können nicht nur auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Nutzers

und auf seine spezifischen Besonderheiten im Fußbereich angepasst werden, sondern auch an die spezifischen Erfordernisse der jeweiligen Sportart angepasst werden.

Dies führt letztendlich nicht nur zu einer Leistungssteigerung bei guten bis sehr guten Sportlern in der jeweiligen Sportart, sondern insbesondere auch bei Anfängern, also Personen, die die spezifische Sportart erst erlernen müssen. Vorteilhafte Ausgestaltungen werden in den Unteransprüchen beansprucht.

So ist es besonders vorteilhaft, wenn sich die Verstärkungsschicht nahezu von einem am weitesten hinten gelegenen Punkt des Fersenbereichs bis in die Nähe eines am weitesten vorne befindlichen Punktes des Zehenbereiches erstreckt. Gerade das Führen der Abrollbewegung von Personen, die mit dem Fersenbereich zu erst mit dem Boden in Kontakt geraten, wird dadurch ermöglicht. Auch wird ein besonders langer Bereich des Fußbettes stabilisiert. Dabei findet eine Versteifung quer zur Längsrichtung der Einlegesohle statt. Als Längsrichtung wird die Achse der Einlegesohle bezeichnet, die sich von dem hintersten Punkt des Fersenbereichs bis zu dem vordersten Punkt des Zehnbereichs erstreckt.

Fertigungstechnisch lässt sich eine solche Einlegesohle besonders günstig herstellen, wenn der vorderste Punkt der Verstärkungsschicht 4 bis 10 mm, vorzugsweise 5 mm von dem vordersten Punkt der Trägerschicht entfernt ist. Wenn der hinterste Punkt der Verstärkungsschicht 4 bis 12 mm, vorzugsweise 8 mm von dem hintesten Punkt der Trägerschicht entfernt ist, soi wird die Herstellbarkeit weiter vereinfacht und ein gezielteres Eingehen auf die Abrollbedürfnisse möglich

Für Laufsohlen hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn sich die Verstärkungsschicht von einem Punkt nahe der Mitte des Fersenbereichs bis zum vordersten Rand der Trägerschicht erstreckt. Da bei Läufern und Walkern der Körperschwerpunkt weiter im vorderen Bereich der Einlegesohle befindlich ist, als bei einer Golfsohle, ist es hierbei von Vorteil, wenn der hinterste Einlegesohlenbereich frei von einer Verstärkungsschicht ist. Das Gewicht der Einlegesohle lässt sich dabei gering halten. Die Dämpfungseigenschaften im Fersenbereich lassen sich dadurch konstruktiv einfacher betonen.

Wenn die Verstärkungsschicht inferior, d.h. unterhalb der Trägerschicht angeordnet ist, so lässt sich die Einlegesohle besonders einfach herstellen.

Um der Verwindungsfähigkeit des Fußes bei einer natürlichen Bewegung Rechnung zu tragen und dies zu unterstützen, ist es von Vorteil, wenn die Verstärkungsschicht in einem weiteren Ausführungsbeispiel einen an den Innenfußbereich angrenzenden Teil des Zehenbereichs der Trägerschicht ausspart.

Wenn die Verstärkungsschicht auf Biegen im Wesentlichen parallel zum dem dem Innenfußbereich gegenüberliegenden Rand flexibler reagierend ausgestaltet ist, als auf eine quer zu dieser Ausrichtung wirkenden Biegung, so ist längs der Einlegesohle ein Abrollen möglich und quer zur Längsrichtung der Einlegesohle ein Verwinden verhindert. In Querrichtung ist die Einlegesohle daher versteift. Es lässt sich die Einlegesohle in Längsrichtung flexibel ausgestalten und quer dazu steif ausbilden. Un- terstützungs- und Führungseigenschaften der Einlegesohle werden dadurch ermöglicht. Dies lässt sich noch weiter verstärken, wenn ausgehend vom Fersenbereich die Einlegesohle zum Zehenbereich zunehmend flexibler ausgestaltet ist. Dabei wirkt die Versteifungsschicht einer Biegung quer zur Längsrichtung der Einlegesohle verstärkend und versteifend entgegen.

Die Fußbewegung lässt sich besonders unterstützen, wenn die Verstärkungsschicht als eine die Bewegung des Fußes beim Laufen kontrollierende Führungsschicht ausgebildet ist.

Wenn die Einlegesohle einen im Fersenbereich unterhalb der Verstärkungsschicht befindlichen Fersenaufsatz aufweist, so lässt sich durch den Fersenaufsatz das Ausbrechen der Ferse bei Bewegung des Fußes wirkungsvoll verhindern und die Dämpfungseigenschaften der Einlegesohle verbessern.

Die Dämpfungseigenschaften lassen sich noch weiter verbessern, wenn unterhalb des Fersenaufsatzes ein Fersenpuffer befindlich ist.

Um den Tragekomfort der Einlegesohle zu erhöhen, ist es von Vorteil, wenn oberhalb der Trägerschicht eine textile Innenbelagschicht angeordnet ist. Diese Innenbelag- schicht kann auch mehrschichtig ausgeformt sein.

Als besonders vorteilhafte Materialien haben sich Kork und/oder Ethylenvinylacetat für die Trägerschicht herausgestellt.

Wenn die Trägerschicht eine Härte von 20 bis 40 Shore A bzw. eine Härte von 35 Shore A aufweist, so ist ein Gleichgewicht zwischen Dämpfungs- und Führungseigenschaften erreicht.

Besonders vorteilhaft ist es in einem weiteren Ausführungsbeispiel, wenn die Verstärkungsschicht thermoplastisches Material aufweist. Die Verwendung von Thermo- plastikmaterial weist für den Einsatzzweck besonders gut anpassbare Eigenschaften auf.

Es hat sich dabei als positiv herausgestellt, wenn die Verstärkungsschicht eine Härte von weniger als 50 Shore A aufweist. Bei der Verwendung von Faserverbundwerkstoffen, wie z.B. bei Golfeinlagen, bei denen eine höhere Seitenstabilität erforderlich ist, kommt eine höhere Shore Härte zur Anwendung.

Um Knickbewegungen des Fußes zu verhindern, ist es von Vorteil, wenn sich der Fersenaufsatz in den Innenfußbereich der Trägerschicht erstreckt. Um auf besonders gut anpassbare Materialien Zugriff nehmen zu können ist es von Vorteil, wenn der Fersenaufsatz aus Ethylenvinylacetat besteht.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel hat es sich ganz besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn der Fersenaufsatz eine Härte von 40 bis 60 Shore A, vorzugsweise 50 Shore A aufweist.

Die Einlegesohle lässt sich dann besonders hochwertig maßfertigen, wenn die Verstärkungsschicht eine Schicht aus Faserverbundwerkstoff, vorzugsweise Karbonfaser enthält.

Wenn die Schicht aus Karbonfaser so ausgebildet ist, dass die vorzugsweise längeren Karbonfaser in Längsrichtung ausgerichtet oder parallel zu dem dem Innenfußbe- reich gegenüberliegenden Rand ausgestaltet sind, und die quer zu diesem angeordneten Fasern im Wesentlichen steif ausgestaltet sind, so lässt sich die Idealbewegung des Fußes während der jeweiligen spezifischen Sportart besonders gut steuern.

Um auf bewährte, langlebige und kostengünstige Herstellverfahren zurückgreifen zu können, ist es von Vorteil, wenn die Innenbelagschicht, die Trägerschicht, die Verstärkungsschicht, der Fersenaufsatz und der Fersenpuffer miteinander verklebt sind.

Die Erfindung betrifft auch ein Einlegesohlenpaar mit einer Einlegesohle der oben erläuterten Bauart, wobei die zwei Einlegesohlen zueinander nichtsymmetrisch sind. Dadurch lässt sich besonders gut auf die speziellen Bedürfnisse jeder Sportart eingehen. So lässt sich für den Golfsport eine für den linken Fuß, bei Rechtshändern, ausgebildete stärkere Version, als für die für den rechten Fuß angepasste Einlegesohle erreichen.

Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn in einer Einlegesohle die Verstärkungsschicht breiter ist, als in der anderen Einlegesohle.

Wenn die Trägerschicht der einen Einlegesohle einen Härtewert von 30 Shore A mehr als die Verstärkungsschicht der anderen Einlegesohle aufweist, so lässt sich die Standfestigkeit der einen Einlegesohle erhöhen, während die Abrolleigenschaften der anderen Einlegesohle weiterhin besonders gut bleiben. Bei der Verwendung von Faserverbundwerkstoffen werden zusätzlich die anisotropen Eigenschaften der Faserrichtung ausgenutzt.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen einer Einlegesohle, wobei die individuellen Ausformungen eines menschlichen Fußes vermessen werden und den jeweiligen sportartspezifischen Anforderungen angepasst die Einlegesohle hergestellt wird.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn in einer Variante des Verfahrens die Verstärkungsschicht sportartspezifisch an den dort auftretenden Druckverlauf zum Führen der Abrollbewegung des Fußes ausgeformt wird.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert: Es zeigen,

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine linke Einlegesohle von oben, gemäß einer ersten Ausführungsform als Laufsohle;

Fig. 2 eine Ansicht von unten auf die Einlegesohle gemäß der Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Einlegesohle gemäß einer zweiten Ausführungsform als Golfsohle von oben und

Fig. 4 eine Ansicht von unten auf die Ausführungsform gemäß der Figur 3.

Figur 1 zeigt eine Einlegesohle 1 , die als Laufsohle ausgebildet ist. Die Einlegesohle ist mehrschichtig ausgestaltet. Die Einlegesohle 1 unterteilt sich in einen Fersenbereich 2, einen Mittelfußbereich 3 und einen Zehenbereich 4. Der Fersenbereich 2 ist der hinterste Bereich der Einlegesohle 1. Er ist posterior gelegen. Der Zehenbereich 4 ist der vorderste Bereich der Einlegesohle 1 und ist anterior gelegen. Zwischen dem Fersenbereich 2 und dem Zehenbereich 4 ist der Mittelfußbereich 3 angeordnet. Auf der Innenseite der Einlegesohle, also der anderen Einlegesohle 1 zuweisend, ist ein Innenfußbereich 5 der Einlegesohle 1 vorgesehen.

Ein äußerer Rand des Fersenbereiches ist nach oben gebogen und geht in Richtung des Zehenbereiches 4 in den Mittelfußbereich 3 plan über.

Etwa mittig auf der Oberseite der Einlegesohle 1 ist eine konvexe Erhöhung 6 vorgesehen. Die konvexe Erhöhung 6 unterstützt den Mittelfußbereich des aus der Einlegesohle 1 aufliegenden Fußes. Die Erhöhung 6 ist leicht nachgiebig ausgestaltet. Im übergangsbereich der Erhöhung 6 zu dem Mittelfußbereich 3 der Einlegesohle sind Perforationen vorgesehen. Dies verbessert den Dampf- und Luftaustausch in der Einlegesohle.

Die Einlegesohle 1 ist horizontal mehrschichtig aufgebaut. Dabei ist die oberste Schicht eine Mikrofaserschicht. Diese Mikrofaserschicht ist Teil einer textilen Innen- belagsschicht 7. Diese textile Innenbelagsschicht 7 ist besonders gut hautverträglich, schweißabsorbierend und angenehm für den Fuß. Die Innenbelagsschicht 7 ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 mehrschichtig, d.h. im vorliegenden Fall zweilagig ausgebildet. Die textile Innenbelagsschicht 7 bedeckt die gesamte nach oben gerichtete Oberfläche der Einlegesohle 1.

Die textile Innenbelagsschicht 7 ist auf einer Trägerschicht 8 aufgebracht. Die Unterseite der Einlegesohle 1 mit der Trägerschicht 8 ist in der Figur 2 dargestellt. Auf die Unterseite der Trägerschicht 8 ist eine Verstärkungsschicht 9 aufgebracht. Die Verstärkungsschicht 9 ist auf die Trägerschicht 8 aufgeklebt. An die Verstärkungsschicht 9 angrenzend ist ein Fersenaufsatz 10 auf die Trägerschicht 8 aufgeklebt. Der Fersenaufsatz 10 weist in einem zentralen Bereich des Fersenaufsatzes 10 eine Vertiefung auf. In diese Vertiefung ist ein Fersenpuffer 11 eingeklebt.

Im Ausführungsbeispiel gemäß der Figuren 1 und 2 erstreckt sich die Verstärkungsschicht 9 bis zu einer dem Innenfußbereich 5 gegenüberliegenden Rand der Einlegesohle 1 und bis in den Randbereich der Einlegesohle 1 im vordersten, also im Zehenbereich 4. Es ist auch möglich, dass sich die Trägerschicht 8 und der Fersenaufsatz 10 überlappen, insbesondere, dass entgegen der Ausführungsform gemäß Figur 2 die Verstärkungsschicht bis in den Randbereich der Einlegesohle im Fersenbereich 2 sich erstreckt. Der Fersenaufsatz 10 weist Perforationen auf, um das Gewicht der Einlegesohle zu reduzieren und die Luftdurchlässigkeit der Einlegesohle 1 zu erhöhen.

Die Verstärkungsschicht 9 ist aus thermoplastischem Material gefertigt und hat eine Härte von weniger als 50 Shore A. In die Verstärkungsschicht 9 ist eine Struktur eingebracht, die im Wesentlichen parallel oder 1 ° bis 15 °quer dazu verläuft. Quer, vorzugsweise orthogonal zu diesen als Längsrillen bezeichneten Strukturabschnitten laufen Querrillen. Die Rillen können durchgängig ausgeformt sein oder unterbrochen. Eine Längsachse 12 der Einlegesohle 1 ist in den Figuren 1 und 2 dargestellt.

In Figur 3 ist eine Einlegesohle 1 als Golfsohle von oben dargestellt. Diese Einlegesohle 1 weist ebenfalls eine Erhöhung 6 auf. Wie in dem vorherigen Ausführungsbeispiel ist auch in diesem Ausführungsbeispiel auf die Trägerschicht 8, d.h. auf die Oberfläche, die textile Innenbelagsschicht 7 aufgebracht. Im Gegensatz zum vorherigen Ausführungsbeispiel ist jedoch auf diese textile Innenbelagsschicht 7 die Verstärkungsschicht 9 aufgeklebt und die Verstärkungsschicht 9 erstreckt sich nicht bis ganz zum Rand der Einlegesohle 1. Die Verstärkungsschicht 9 ist aus einem Kohlefaserverbundmaterial gefertigt.

Dabei sind die Kohlefaser so angeordnet, dass die Verstärkungsschicht 9 um die Längsachse 12 steif ist, und bei Biegung um eine quer zur Längsachse 12 ausgerichteten Achse flexibel, also biegbar ist. Die Verstärkungsschicht 9 ist dabei so ausgeformt, dass sie oberhalb der Erhöhung 6 befindlich ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 laufen die längeren Karbonfasern parallel zu der Längsachse 12. Die kürzeren Karbonfasern laufen zu diesen orthogonal. Wie auch das Ausführungsbeispiel gemäß der Figuren 1 und 2 ist die Steifigkeit der Einlegesohle 1 bei Biegung um die Längsachse 12 gleichbleibend hoch, wohingegen die Steifigkeit quer zur Längsachse 12 vom Fersenbereich 2 zum Zehenbereich 4 nach vorne stark zunimmt.

Figur 4 zeigt die Unterseite der Einlegesohle 1 , die als Golfsohle dient. Dabei ist im Fersenbereich 2 zwar kein Fersenaufsatz, aber ein Fersenpuffer 11 vorgesehen.

Dabei weist die Trägerschicht 8 eine Vertiefung auf, in der der Fersenpuffer 11 eingeklebt ist.

In der in den Figuren 3 und 4 dargestellten Einlegesohle 1 , für einen mit der rechten Hand einen Golfschläger führenden Golfspieler ist die linke Einlegesohle 1 , die stabiler und massiver ausgeführt ist als die rechte Einlegesohle.

In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Fersenpuffer aus ZeII- Urethanschaum, insbesondere Poron mit einer Härte von 23 +/- 10 Shore A hergestellt.

Die Laufsohle gemäß der Einlegesohle aus den Figuren 1 und 2 weist einen Fersenaufsatz 10 aus Ethylvinylacetat mit einer Härte von 50 +/- 10 Shore A auf.

Die Shore-Härte (Shore A) der Verstärkungsschicht 9 der Laufsohle aus den Figuren 1 und 2 weist einen Wert von unter 50 auf. Diese Verstärkungsschicht 9 der als Laufsohle ausgebildeten Einlegesohle 1 ist aus thermoplastischem Material gefertigt. Die Shore-Härte (Shore A) nimmt, ausgehend vom Fersenbereich 2, kontinuierlich nach vorne ab.

Die Verstärkungsschicht 9 der als Golfsohle ausgebildeten Einlegesohle 1 weist links eine Dichte von 1300 g/dm 3 und eine Dicke 0,8 mm auf, und rechts eine Dichte von 1 ,2 mm bei einer Dichte von 1200 g/dm 3 .

Auch die Härten der linken und rechten Golfeinlegesohle unterscheiden sich. Links ist ein Shore-Wert (Shore A) der Trägerschicht 8 von 60 +/- 10 und rechts von 30 +/- 10 vorgesehen.

Eine alternative Ausführungsform einer Trägerschicht 8 ist ebenfall möglich. Dabei sind die Rillen einer thermoplastische Verstärkungsschicht 9 oder die in Längsrichtung sich ausgerichteten langen Fasern einer aus Karbonlaminat gefertigten Verstärkungsschicht nicht parallel zur Längsachse 12 ausgerichtet, sondern verlaufen im Wesentlichen äquidistant entlang des äußeren Randes, also dem Rand der Einlegesohle, die dem Innenfußbereich 5 gegenüberliegt.

Die Funktion der Erfindung liegt darin, das natürliche Abrollen des Fußes und Leistungssteigerung je nach spezifischer Sportart zu führen und zu verbessern. Ungewolltes Umknicken, Tordieren u.a. wird verhindert. Das Abrollen über den großen Zeh wird zwangsgeführt. Die Seitensteifigkeit von wird deutlich erhöht. Die erzielbaren Leistungen von geübten Sportlern, aber insbesondere auch von ungeübten Sportlern, wird deutlich verbessert.

Als Verfahren hat sich etabliert ein Abdruck der Plantarflächen des Nutzers der Einlegesohlen zu nehmen und abhängig von dem Einsatzbereich der Einlegesohle, also

sportartspezifisch die gewünschten Abrollcharakteristika in die Einlegesohle einzuarbeiten.

Die Verstärkungsschicht 9 wird mit der Trägerschicht 8 der textilen Innenlageschicht 7, dem Fersenaufsatz 10, so gewünscht, und dem Fersenpuffer 11 verklebt. Ein individuelles Abdrucknehmen des Fußes ist keine Zwangsbedingung. Das Einbringen einer Erhöhung 6 ist auch keine Zwangsbedingung. Die einzelnen Merkmale der unterschiedlichen Ausführungsbeispiele können miteinander kombiniert werden.

Der Aufbau des Karbonlaminats ist derart konstruiert, dass eine Versteifung in Querrichtung zur Optimierung der Standfestigkeit beim Golfschwung bei gleichzeitiger Flexibilität in Längsrichtung für die Abrollbewegung des Fußes beim Gehen, gewährleistet ist. Des Weiteren ist die Härte des Trägermaterials so festgelegt, dass durch die zum Innenballen und Großzehenbereich weicher werdende Struktur eine Führung im Gehen erfolgt, wobei beim Golfschwung durch den geringeren Bodendruck auf der Innenseite des Fußes zusätzlich eine Seitenstabilität erzielt wird. Durch die spezielle Formkonzeption des Karbonlaminates erhält die Einlage eine Torsionsführung in Längsrichtung zur Großzehe hin, wobei durch die Seitensteifigkeit ein Ausbrechen des Fußes nach Innen vermieden wird. Die führende Torsion zwingt den Fuß beim Golfschwung vom Stand in eine Drehbewegung zur Großzehe hin. Durch die geringe Härte des Trägermaterials wird durch den unterschiedlichen Härtegrad die erzwungene Torsionsbewegung noch weiter verstärkt. Beim Abrollen wird der Fuß auf der Einlage in den regional festeren Bereich durch das Erfahren eines höheren Bodendrucks in Richtung der weicheren Bereiche geführt. Beim Golfen führt dies zu einer erhöhten Standsicherheit und verbesserten Dynamik des Golfers. Verkrampfte Stellungen im Vorfußbereich werden verhindert. Auch werden Dysbalancen vermieden.