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Title:
PACK AND METHOD FOR PRODUCING SUCH A PACK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/004341
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pack (2) without a wrapping film, which pack is formed in each case from a group of articles comprising at least two, preferably at least four articles (4) disposed in a non-nesting position, wherein neighbouring articles (4) touch one another in at least one spherically designed contact region (12) of the articles in one or more contact or touching surfaces (13). The contact and touching surfaces (13) of each article interrupt the spherical contact region (12) in the radial direction viewed in the circumferential direction, preferably in a positive manner, wherein at least a part of the contact and touching surfaces (13) and/or a sub-region thereof is provided with an application of adhesive (8).

Inventors:
STUHLMANN CHRISTOPHER (DE)
ZAHN VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/002561
Publication Date:
January 10, 2013
Filing Date:
June 15, 2012
Export Citation:
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Assignee:
KHS GMBH (DE)
STUHLMANN CHRISTOPHER (DE)
ZAHN VOLKER (DE)
International Classes:
B65D1/02; B65B17/02; B65B27/04; B65D21/02
Foreign References:
EP2258625A22010-12-08
FR2286763A11976-04-30
EP0803446A21997-10-29
DE2419990A11975-11-06
EP2301852A12011-03-30
EP2305563A22011-04-06
DE2645495A11978-04-13
DE20310721U12003-09-18
US3388791A1968-06-18
US3902992A1975-09-02
DE102004047830A12006-03-30
US7726464B22010-06-01
DE2331193A11975-01-16
EP2096039A12009-09-02
DE102009025824A12010-11-25
DE102009044271A12011-04-28
DE4126212A11993-02-11
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Claims:
Patentansprüche:

1. Folienloses Gebinde, welches jeweils aus einer Artikelgruppe mit wenigstens zwei, bevorzugt mit wenigstens vier, in nicht-nestender Position angeordneten zylindrischen oder sphärische Bereiche aufweisende Behältern (4) gebildet ist, insbesondere Flaschen, Dosen und dergleichen, wobei sich zwischen benachbarten Behältern (4) zumindest ein Kontaktbereich (12) erstreckt, in welchem auch ein oder mehrere Kontakt- oder Berührflächen (13) liegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakt- und Berührflächen (13) den sphärisch ausgeführten Kontaktbereich (12) in Umfangsrichtung gesehen in radialer Richtung negativ und/oder positiv in Form einer Abflachung unterbrechen und, dass zumindest ein Teil der Kontakt- und Berührflächen (13) und/oder ein Teilbereich davon mit einem Klebemittelauftrag (8) versehen ist, indem zumindest einer der Behälter (4) den Klebemittelauftrag (8) aufweist.

2. Gebinde nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine ausgewählte Anzahl an Behältern (4) einen Klebmittelauftrag (8) aufweisen.

3. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Behälter (4) einen Klebemittelauftrag (8) aufweist.

4. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakt- und Berührflächen (13) an dem kopfseitigen Abrollring (15) und/oder an seinem fußseitigen Abrollring (14) angeordnet sind.

5. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakt- und Berührflächen (13) in Hochrichtung gesehen fluchtend angeordnet sind.

6. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vier Kontakt- und Berührflächen (13) an einem Behälter (4) vorgesehen sind, von denen jeweils zwei auf einer gemeinsamen Hochachse (HA) angeordnet sind, wobei die auf einer Hochachse (HA) angeordneten zu denen der auf der anderen Hochachse (HA) angeordneten in Umfangsrichtung gesehen um 90° versetzt sind.

7. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakt- und Berührflächen (13) einander identisch sind oder sich komplementär ergänzen.

8. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakt- und Berührflächen (13) aus einem Klebemittelauftrag (8) gebildet sind, und die positive Unterbrechung bilden.

9. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umreifung (11 ) vorgesehen ist, wobei an lediglich einem einzigen der Behälter (4) ein Klebemittelauftrag (8) angeordnet ist.

10.Verfahren zur Herstellung eines Gebindes (2) aus einer Artikelgruppe, insb.

Behältern (4), aus einem Artikelstrom bzw. Behälterstrom, in welchem die Behälter (4) bezüglich ihrer Behälter und/oder Ausstattungsmerkmale eine willkürliche Orientierung aufweisen, einer Gassenbildung zur Ausbildung von einspurigen Behälterströmen in Gassen (6) unterzogen und anschließend durch Abteilen einer vorbestimmten Anzahl von Behältern (4) in den Gassen (6) jeweils noch nicht endgültig formierte, vorläufige Behältergruppen und aus diesen durch Zusammenführen der Behälter (4) jeweils formierte, verdichtete Behältergruppen gebildet und nachfolgend zu dem jeweiligen Gebinde (1) zusam- mengefasst werden, wobei die die jeweilige Behältergruppe eines Gebindes (1) bildenden Behälter hinsichtlich eines markanten Behälter und/oder Ausstattungsmerkmals ausgerichtet werden, so dass die Behälter (4) in dem fertig gestellten Gebinde (1) eine vorgegebene Soll-Orientierung aufweisen, wobei eine Vereinzelung der Behälter (4) in jeder Gasse (6) derart erfolgt, dass in Transportrichtung die Behälter (4) in jeder Gasse (6) einen vorgegebenen Abstand voneinander aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass nachfolgend das Ausrichten des jeweiligen Behälters (4) durch gesteuertes Drehen um seine Behälterachse erfolgt, und zwar in Bezug auf ein Ausrichtungsmerkmal , nämlich hinsichtlich der gewünschten Lage des wenigstens einen auf den jeweiligen Behälter (4) aufgebrachten Haft- oder Klebemittelauftrags (8) nach der Gasseneinteilung erfolgt, und dass nach dem Ausrichten der Behälter die von diesen jeweils gebildete verdichtete und formierte Behältergruppe miteinander zu dem Gebinde (1) miteinander verbunden werden, mittels Haft- oder Klebemittel oder Haft- oder Klebemittelauftrag (8), wobei die Behälter (4) nachfolgend händisch und zerstörungsfrei aus der Behältergruppe oder voneinander trennbar sind, und wobei ein Gebinde (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 gebildet wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (4) des Behälterstroms, in welchem die Behälter (4) bezüglich ihrer Behälter- und/oder Ausstattungsmerkmale eine willkürliche Orientierung aufweisen, vor dem Verbinden zu dem jeweiligen Gebinde (2) jeweils hinsichtlich eines markanten Behälter- und/oder Ausstattungsmerkmals ausgerichtet werden, so dass die Behälter (4) in dem fertig gestellten Gebinde (2) eine vorgegebene Orientierung aufweisen, wobei das Ausrichten der Behälter (4) vorzugsweise nach einer Gassenbildung des Behälterstroms erfolgt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden der die jeweilige Behältergruppe des Gebindes (1) bildenden Behälter zumindest durch wenigstens eine die Behältergruppe umschließende und an dieser durch ein Haft- oder Klebemittel haftende Umreifung (11) und/oder dadurch miteinander verbunden werden, dass zumindest eine Teilmenge der die formierten Behältergruppe eines Gebindes (1) bildenden Behälter (4) auf wenigstens einer Teilfläche ihrer Behälteroberfläche mit wenigstens einem Haft- oder Klebemittelauftrag (8) versehen wird, und dass die Behälter (4) der Behältergruppe zusammengeführt und derart aneinander gedrückt werden, dass sie über die Haft- und Klebemittelaufträge (3) miteinander verbunden sind.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichten des jeweiligen Behälters (4) durch gesteuertes Drehen um seine Behälterachse erfolgt, und zwar in Bezug auf ein Ausrichtungsmerkmal insbesondere hinsichtlich der gewünschten Lage und/oder Orientierung eines Behälter- oder Ausstattungsmerkmals und/oder hinsichtlich der gewünschten Lage des wenigstens einen auf den jeweiligen Behälter (4) aufgebrachten Haftoder Klebemittelauftrags (8).

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Annähern und/oder Anpressen und/oder Ausrichten der jeweiligen Behälter (4) mittels mindestens eines verfahren Halte- und Greifkopfes, welcher in und/oder entgegen der Haupttransportstrecke verfahrbar ist.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Halte- und Greifkopf die ergriffenen Behälter (4) einzeln in X-Y-Richtung relativ zueinander verfährt.

16. Verfahren nach Anspruch 10 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Halte- und Greifkopf motorisch antreibbare Greifelemente umfasst, womit die ergriffenen Behälter (4) um ihre jeweilige Behälterachse unabhängig voneinander gedreht oder rotierend ausgerichtet werden können.

17. Verfahren nach Anspruch 10 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils aus einer Artikel- oder Behältergruppe mit wenigstens vier, in nicht-nestender Position angeordneten Artikeln oder Behältern (4), wobei die Behälter oder Artikel (4) des Gebindes (2) aus einer von wenigstens einem Umreifungselement gebildeten Umreifung (11) umschlungen sind, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei maximal 50%, idealerweise maximal 25% der Artikel (4) der das jeweilige Gebinde (2) bzw. die entsprechende Artikelgruppe bildenden Artikel (4) zumindest teilweise an wenigstens einem Teilbereich der Kontakt- oder Berührfläche (13) mit einem Haft- oder Klebemittelauftrag (8) versehen werden.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich ein einziger Behälter (4) des Gebindes (2) mit einen Klebemittelauftrag (8) versehen wird. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass an der betreffenden Kontakt- oder Berührfläche (13) lediglich ein einziger Klebemittelauftrag (8) aufgebracht wird.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebemittelauftrag (8) punktförmig oder streifenförmig aufgebracht wird.

Description:
Gebinde und Verfahren zur Herstellung eines solchen

[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gebinde gemäß Oberbegriff Patentan- spruch 1 , wobei das Gebinde jeweils aus einer Artikelgruppe mit wenigstens zwei Artikeln gebildet ist, wobei sich zwischen benachbarten Artikeln zumindest ein axial ausgerichteter Kontaktbereich erstreckt, welcher durch den Bereich größter Annäherung definiert ist, in welchem auch ein oder mehrere Kontakt- oder Berührflächen liegen. Die Artikel des Gebindes können aus einer von wenigstens einem Umrei- fungselement gebildeten Umreifung umschlungen sein, welche Umreifung schlaufenartig um die Artikelgruppe geschlungen ist und diese zu dem Gebinde zusammenhält. Die Umreifung kann mindestens einen Verschluss mit wenigstens einem Verschlusselement aufweisen. [0002] Artikel im Sinne der Erfindung sind insbesondere Behälter, d.h. beispielsweise Flaschen, Dosen, Tuben, Pouches, jeweils aus Metall, Glas und/oder Kunststoff, also zum Beispiel auch PET-Flaschen, aber auch andere Packmittel, insbesondere solche, die zum Abfüllen von flüssigen oder viskosen Produkten geeignet sind, aber auch bereits zu Gruppen (Mehrfachpack) zusammen gefasste Artikel. Derartige Artikel, z.B. PET-Flaschen weisen einen Kontaktbereich auf, welcher sphärisch gewölbt ausgeführt ist, so dass die Artikel bzw. Behälter quasi aneinander um eine Umfangsbahn, also an einem„Abrollring" abrollen können. Bei Glasflaschen ist dies bei mehrmaligem Gebrauch der Flasche zum Beispiel mittels des meistens in heller Hervorhebung erkennbaren Abnutzungsringes erkennbar. Derar- tige .Abrollringe" können bei PET-Flaschen nicht nur im Kopfbereich, sondern auch im Fußbereich angeordnet sein.

[0003] Im Detail erfolgt die Herstellung der Gebinde z.B. in der Weise, dass die Behälter auf einer Transportebene eines Transporteurs aufstehend und mit ihrer Behälterachse in vertikaler Richtung oder im Wesentlichen vertikaler Richtung orientiert in einem Massentransport bzw. in einem breiten Behälterstrom zugeführt werden, in dem die Behälter hinsichtlich markanter Behälter und/oder Ausstattungsmerkmale eine willkürliche Orientierung aufweisen. Dieser breite Behälterstrom wird dann durch Gasseneinteilung in mehrere einspurige Behälterströme umgewandelt. In weiteren Verfahrensschritten erfolgt das Abteilen der die späteren Gebinde bzw. deren Behältergruppen bildenden Behälter aus den einspurigen Behälterströmen, das Zusammenführen der notwendigen Anzahl von Behältern jeweils zu einer ver- dichteten Behältergruppe, in der die Behälter mit mehreren Mantel- oder Umfangs- flächen, also mit den Kontakt- oder Berührflächen gegeneinander anliegen, und dass Verbinden der Behälter jeder Behältergruppe zu dem kompakten und festen bzw. stabilen Gebinde.

[0004] Es ist bekannt, mehrere Artikel jeweils zu einer Artikelgruppe zusammen zu fassen oder zu formieren und aus den Artikelgruppen unter Verwendung von Schrumpffolien (z.B. US 7 726 464 A1) feste bzw. transportfähige Lager- und Transporteinheiten oder Gebinde herzustellen. Nachteilig ist hierbei unter anderem, dass die dabei verwendeten Folien sowie insbesondere das Aufschrumpfen der Folien durch Wärme- oder Energieeintrag nicht unerhebliche Kosten verursacht.

[0005] Aus der DE 23 31 193 A1 ist bekannt, mehrere mindestens einen zylindrischen Bereich aufweisende Artikel, wie beispielsweise Flaschen oder Dosen, aus- schließlich durch Klebstoff, bzw. einer Mehrzahl von Klebepunkten, zu einem Gebinde auszuformen. Weiterhin ist aus der EP 2 096 039 A1 bekannt, Klebepunkte zwischen Behältern vorzusehen, welche mittels einer Schrumpf- oder Stretchfolie umschlungen und zusammen gehalten werden. [0006] Vorgeschlagen wurde auch bereits, transportfähige Gebinde dadurch herzustellen, dass die jeweils zu einer Artikelgruppe formierten Artikel durch eine die Artikelgruppe schlaufenartig umgreifende Umreifung (DE 10 2009 025 824 A1 , DE 10 2009 044 271 A1 , DE 41 26 212 A1) verpackt, d.h. miteinander zu einem Gebinde verbunden werden, was eine besonders kostengünstige und einfache Möglich- keit zur Herstellung von Gebinden bzw. Transport- und Lagereinheiten darstellt. Die Umreifung kann auch mit den Behältern verklebt werden. Nachteilig bei der Umreifung ist allerdings, dass beim ersten Entnehmen eines Artikels aus einem solchen Gebinde die in dem Gebinde verbliebenen Artikel durch die Umreifung nicht mehr zusammengehalten werden. Dies gilt nicht nur dann, wenn die Umreifung getrennt oder zerschnitten wird, sondern auch dann, wenn es möglich ist, ohne Durchtrennen der Umreifung einen Artikel aus dem Gebinde zu entnehmen.

[0007] Weiterhin besteht beim Transport derartiger Gebinde auf einem Bandfördermittel immer die Gefahr, dass sich zylindrische oder weitgehend zylindrische Ar- tikel, wie Dosen, Flaschen oder Behälter durch Vibration, Stöße etc. eine nestende Position einnehmen, also in die Lücke der Nachbarreihe rutschen. Um dies zu ver- hindern muss bei bekannten Gebinden eine sehr große Spannung auf die Umrei- fung gebracht werden.

[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, Gebinde der Eingangs genannten Art an- zugeben, bei dem in einfacher Weise stets vermieden ist, dass die Artikel bei dem Transport in eine nestende Position gelangen, wobei auch nach der Entnahme eines oder mehrerer Artikel aus einem Gebinde der Zusammenhalt der verbliebenen Artikel im Gebinde erhalten bleibt bzw. wieder hergestellt werden kann. [0009] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Gebinde entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.

[0010] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Kontakt- oder Berührfläche den sphärisch ausgeführten Kontaktbereich, also den„Abrollring", in Umfangsrichtung gesehen in radialer Richtung negativ und/oder positiv unterbricht und, dass die Kontakt- oder Berührfläche mit einem Haft- oder Klebemittelauftrag versehen ist. Vorteilhaft ist, dass dann durch Zusammenführen und Aneinanderdrücken der anderen Artikel, bzw. der zu dem„klebenden" Artikel direkt benachbarten Artikel bzw. Behälter über diesen Haft- oder Klebemittelauftrag die Artikel zu dem festen und stabilen Gebinde miteinander verbunden werden, obwohl die anderen Artikel des Gebindes diesen Klebemittelauftrag nicht unbedingt aufweisen müssen. Günstig ist, wenn jeder Artikel bzw. Behälter einen Klebemittelauftrag zu seinem direkt benachbarten Artikel bzw. Behälter aufweist. So könnte ein Artikel entnommen werden, wobei der Zusammenhalt auch ohne Umreifung aufrechterhalten bliebe.

[0011] Artikel im Sinne der Erfindung sind insbesondere Behälter, z.B. PET- Flaschen, d.h. u.a. Flaschen, Dosen Tuben, Pouches, jeweils aus Metall, Glas und/oder Kunststoff, aber auch andere Packmittel, insbesondere solche, die zum Abfüllen von flüssigen oder viskosen Produkten geeignet sind, aber auch bereits zu Gruppen (Mehrfach pack) zusammen gefasste Artikel. Im Folgenden werden die Artikel auch als Behälter bezeichnet. Die Behälter des Gebindes sind in nicht- nestender Position angeordnet.

[0012] „Haft- oder Klebemittel" in Sinne der Erfindung sind u.a. alle Materialien oder Massen, mit denen eine Klebeverbindung zwischen Behältern möglich ist, insbesondere Verbindungen, Materialien oder Massen, die im flüssigen oder zähflüssigen Zustand aufgebracht einen selbstklebenden Auftrag bilden und/oder unter An- wendung von Druck und/oder durch Energieeintrag und/oder nach einem Aushärten oder Vernetzen (auch durch Energieeintrag) eine Klebeverbindung bewirken.„Haftoder Klebemittel" in Sinne der Erfindung sind u.a. auch Mehrschichtmaterialien, z.B. solche aus wenigstens einem Trägermaterial, welches mit einem Material beschich- tet ist, mit dem eine Klebeverbindung zwischen Behältern möglich ist, also mindestens zweiseitig haftend- und/oder klebend aktiv sind. Ein„klebender" Behälter weist im Sinne der Erfindung Haft- oder Klebemittel auf, bzw. ist mit einem Haft- und Klebemittelauftrag versehen. Das Haft- oder Klebemittel ist bevorzugt derart gewählt, dass die Behälter händisch und zerstörungsfrei aus dem Gebinde lösbar bzw. von- einander trennbar sind.

[0013] Eine negative Unterbrechung des Abrollrings in radialer Richtung gesehen bedeutet im Sinne der Erfindung, dass der ursprünglich sphärische, also gewölbte Abrollbereich abgeflacht ist, also eben ausgeführt ist. Insofern weist die Kontakt- oder Berührfläche einen geringeren Außendurchmesser auf als der restliche sphärisch ausgeführte Abrollring. Aufgrund der Abflachung des Abrollrings sind zudem quasi Maßnahmen getroffen, welche ein ungehindertes Abrollen erschweren, wenn nicht sogar nur abschnittsweise erlauben und sodann verhindern, wenn zwei Abflachungen benachbarter Behälter bzw. Artikel aneinander liegen. Eine positive Unter- brechung des Abrollrings in radialer Richtung gesehen bedeutet im Sinne der Erfindung dagegen, dass die Kontakt- oder Berührflächen einen größeren Durchmesser bzw. Radius aufweisen als der restliche Abrollring. Insofern stehen die Kontaktoder Berührflächen quasi aus dem Abrollring hervor, bzw. überragen diesen. Auch bei dieser bevorzugten Maßnahme ist vorstellbar, dass ein ungehindertes Abrollen benachbarter Behälter aneinander erschwert ist. Es liegt auch im Sinne der Erfindung, wenn der Klebemittelauftrag auf den in Umfangsrichtung sphärisch durchgehend ausgeführten Kontaktbereich, also auf den Abrollring so aufgebracht wird, dass eine in radialer Richtung gesehen positive Unterbrechung gebildet ist. [0014] Ganz allgemein besteht der Vorteil bei einem erfindungsgemäßen Gebinde darin, dass dieses im Herstellung- und Förderprozess sehr stabil ist und keinerlei Tendenz zeigt, in eine nestende Anordnung zu verfallen und dies bei geringeren Anpresskräften, auch durch die Umreifung, im Vergleich zu bekannten Lösungen. Weiterhin besteht ein Vorteil darin, dass nach dem ersten Lösen der Gruppe von Artikeln, diese, auch durch die Umreifung oder im Zusammenwirken von Umreifung bzw. durch den jeweils klebenden Zusammenhalt ohne Umreifung mit einem Tragegriff- oder Schlaufe, diese wieder zu einer stabilen Einheit zusammengefasst wer- den können, die der Endverbraucher problemlos und als Gruppe von Artikeln transportieren kann.

[0015] Zweckmäßig ist, wenn der Artikel bzw. Behälter die bevorzugt mit dem Kle- bemittelauftrag versehen Kontakt- oder Berührfläche an seinem Kopfbereich und an seinem Fußbereich, bzw. an einem der Bereiche aufweist. In weiter bevorzugter Ausgestaltung sind die beiden kopfseitigen und fußseitigen Kontakt- und Berührflächen senkrecht übereinander fluchtend auf einer gemeinsamen Hochachse angeordnet.

[0016] Sinnvoll im Sinne der Erfindung ist, wenn jeder Artikel bzw. Behälter des Gebindes an seinem Kopfbereich und an seinem Fußbereich jeweils mindestens zwei in Umfangsrichtung um 90° versetzt angeordnete Kontakt- und Berührflächen aufweist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass kopfseitige und fußseitige Kontakt- und Berührflächen einer gemeinsamen Hochachse miteinander fluchten. So kann jeder Artikel bzw. Behälter genügend„Klebestellen" zum jeweils benachbarten Artikel bzw. Behälter aufweisen, um das Gebinde genügend zusammen zu halten. Auf eine Umreifung kann so unter Aufrechterhalten des Zusammenhaltes des Gebindes, auch wenn einer oder mehrere der Artikel aus dem Gebinde entfernt würde, verzich- tet werden. Dabei kann sichergestellt werden, dass die Kontakt- und Berührflächen benachbarter Artikel bzw. Behälter auf einander zu orientiert sind, so dass diese dann auch genau aneinander liegen können. Eine solche Ausrichtung z.B. anhand von Ausrichtmerkmalen ist bekannt, wobei die Kontakt- und Berührflächen die Ausrichtmerkmale bilden können. Auf die Ausrichtung wird nicht weiter eingegangen.

[0017] Überraschenderweise hat sich also herausgestellt, dass es ausreichend ist von den Kontakt- und Berührflächen bzw. -breichen benachbarter Artikel bzw. Behälter, nur eine sehr kleine Teilzahl dieser Kontakt- und Berührflächen bzw. - bereiche nämlich vier Kontakt- und Berührflächen an jedem Behälter vorzusehen und diese mit einem Haft- oder Klebemittel zu versehen, um diesen in mehrfacher Weise vorteilhaften Effekt zu erreichen. In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass alle Kontakt- und Berührflächen der Behälter eines Gebindes bzw. des Behälters in ihrer Dimension und Ausgestaltung identisch sind. Selbstverständlich müssen nicht alle Behälter einen Klebemittelauftrag aufweisen. Es liegt im Sinne der Erfindung, wenn die mit Haft- oder Klebemittel zu versehenen Behälter so ausgewählt werden, dass alle Behälter des Gebindes miteinander verklebt sind. [0018] Zielführend ist, dass die Kontakt- und Berührflächen in ihrer geometrischen Ausführung unterschiedlich sein können. So können die Kontakt- und Berührflächen kreisrund ausgeführt sein oder vieleckig, z.B. viereckig wobei jeweils gegenüberliegende Seiten des Vierecks leicht verrundet sein können. Auf diese als Abflachung oder bevorzugt als Erhebung, also als negative oder bevorzugt positive Unterbrechung des Abrollrings ausgeführten Kontakt- und Berührflächen kann das Haft- und Klebemittel aufgetragen werden. Denkbar ist aber auch, wie bereits erwähnt, das Haft- und Klebemittel in einer solchen Schichtstärke aufzutragen, dass sich die positive Erhebung ergibt, so dass der Abrollring in Umfangsrichtung gesehen positiv unterbrochen ist.

[0019] In weiter möglicher Ausgestaltung kann vorgesehen sein, den Klebemittelauftrag als dünnen Film, also als dünne Schicht aufzutragen, welche die gesamte Kontakt- und Berührfläche benetzt. Möglich ist aber auch, den Klebemittelauftrag besonders dick, also quasi pilskopfartig aufzubringen.

[0020] Das jeweilige Gebinde kann zum Beispiel aus vier, sechs oder neun Artikeln bzw. Behältern gebildet werden, wobei die genannte Anzahl natürlich nicht beschränkend sondern lediglich beispielhaft zu verstehen ist, wobei jeder der Behälter oder eine ausgewählte Anzahl von mehr als einem Behältern mit einem Klebemittelauftrag versehen sein kann.

[0021] Ist das Gebinde aus vier Behältern mit den Kontakt- und Berührflächen gebildet, und weist eine Umreifung auf, ist es sinnvoll, wenn lediglich einer der Behäl- ter, also ein einziger Behälter, welcher den Klebemittelauftrag hat, ein Eckbehälter ist. Dieser hat direkten Anlagekontakt zu zwei benachbarten Behältern, welche so mit dem„klebenden" Behälter verklebt sind. Möglich ist natürlich auch zwei Behälter mit Klebemittel zu versehen. [0022] Ist das Gebinde aus sechs Behältern mit den Kontakt- und Berührflächen gebildet, und weist eine Umreifung auf, wobei die Behälter in zwei Reihen zu drei Behältern oder in drei Reihen zu zwei Behältern angeordnet sind, ist zielführend vorgesehen, einen einzigen Behälter aus einer mittigen Lage mit dem Klebemittel zu versehen. Dieser„klebende" Behälter hat direkten Kontakt zu dem anderen Behälter der mittigen sowie zu den benachbarten Eckbehältern. Bei einem Gebinde von sechs Behältern sind vorteilhaft lediglich 16,67% der Behälter bzw. ein einziger Be- hälter mit Haft- und Klebemittel versehen. Möglich ist natürlich auch zwei oder drei Behälter mit Klebemittel zu versehen.

[0023] Ist das Gebinde aus neun Behältern mit den Kontakt- und Berührflächen gebildet, und weist eine Umreifung auf, wobei die Behälter in drei Reihen zu drei Behältern angeordnet sind, ist es im Sinne der Erfindung zielführend, wenn lediglich der zentrale Behälter als„klebender" Behälter ausgeführt ist. Bei einem Gebinde von neun Behältern sind lediglich 11 ,11 % bzw. ein einziger Behälter ist mit Klebemittel versehen. Möglich ist natürlich auch zwei, drei oder vier oder mehr Behälter mit Klebemittel zu versehen.

[0024] Ausreichend ist also, dass lediglich ein einziger der Behälter des mit der Umreifung versehenen Gebindes als„klebender" Behälter ausgeführt ist. Weist das Gebinde mehr als neun Flaschen auf, kann auch lediglich ein einziger Behälter, ma- ximal 50% der Behälter, idealerweise maximal 25% der Behälter„klebend" ausgeführt sein.

[0025] Wird aber auf eine Umreifung des Gebindes verzichtet, ist zielführend vorgesehen, dass jeder der Behälter an seinem direkt benachbarten Behälter„klebt". Selbstverständlich kann dies auch vorgesehen sein, wenn die Umreifung verwendet wird.

[0026] Ist der Klebemittelauftrag streifenförmig an der Kontakt- und Berührflächefläche vorgesehen, ist es sinnvoll den Streifen sich in Hochrichtung erstreckend an- zuordnen. Natürlich kann der Streifen auch sich in Umfangsrichtung erstreckend vorgesehen werden.

[0027] Um bei einer Punktförmigen bzw. streifenförmigen Anordnung der Klebemittel an der Berührfläche bzw. an der Kontaktfläche sicherzustellen, dass auch der „klebende" Kontaktbereich an dem benachbarten Behälter anliegt, kann vorgesehen sein, den Behälter anhand von jeweils einem Ausrichtungsmerkmal, welches ein markantes Behälter- oder Behälterausstattungsmerkmal ist oder einem solchen Merkmal entspricht auszurichten bzw. zu inspizieren, so dass die Behälter in jedem so hergestellten Gebinde eine Sollorientierung aufweisen, d.h. mit ihren Behälter- oder Ausstattungsmerkmalen in einer vorgegebenen Richtung orientiert sind. Damit sind aber auch die„Klebepunkte" bzw. die„Klebestreifen" in einer Sollorientierung zu den benachbarten Behältern. [0028] Wie bereits erwähnt können die Behälter zueinander ausgerichtet werden. Somit ergibt sich für jedes Gebinde zudem auch noch ein harmonisches, optisch ansprechendes Erscheinungsbild, welches u.a. einen zusätzlichen Kaufanreiz ver- mittelt, insbesondere auch gegenüber Gebinden mit in willkürlicher Orientierung angeordneten Behältern.

[0029] Möglich ist, eine besonders einfache Umreifung zu nutzen, welche eine nicht so große Spannung aufbringen muss, da ein Verfall in eine nestende Position der Behälter mittels des bevorzugt einen einzigen„klebenden" Behälters des betreffenden Gebindes zielführend vermieden ist.

[0030] Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, wenn die jeweilige Umreifung der Gebinde mehrfach geöffnet und geschlossen werden kann und darüber hinaus die Schlaufenlänge der von der Umreifung gebildeten Schlaufe beliebig oft veränderbar ist, sodass nach der Entnahme eines Artikels bzw. Behälters aus einem Gebinde durch Verkürzung der Schlaufenlänge bzw. durch erneutes Festziehen der Umreifung die im Gebinde verbliebenen Artikel bzw. Behälter dort weiterhin gehalten bzw. fixiert sind.

[0031] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist Formulierung, dass „die Umreifung der Gebinde mehrfach geöffnet und geschlossen werden kann" so zu verstehen, dass bereits eine Verlängerung der Länge der von der Umreifung gebildeten Schlaufe zu deren Öffnung führt. Ein vollständigen Zertrennen der Umrei- fung, bzw. ein voneinander Lösen der Enden der Schlaufe ist zwar möglich, aber nicht zwingend erforderlich.

[0032] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.

[0033] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, umfasst diese u.a. einen Transporteur, auf dem Behälter mit ihren Behälterachsen in vertikaler Richtung oder im Wesentlichen in vertikaler Richtung orientiert aufstehen und im Massentransport, d.h. in einer ungeordneten Menge und mit relativ großer Förderbreite in einer Transportrichtung auf einem ersten Abschnitt des Transporteurs zugeführt werden. [0034] In einem zweiten Abschnitt des Transporteurs erfolgt durch äußere und innere Führungsgeländer zunächst eine Gasseneinteilung des Behälterstroms in der Weise, dass mehrere, d.h. bei der dargestellten Ausführungsform drei durch die inneren Führungsgeländer getrennte Gassen gebildet sind, in denen die Behälter jeweils einen einspurigen Behälterstrom bilden.

[0035] In einem dritten in Transportrichtung A sich anschließenden Abschnitt bzw. in einer dortigen Arbeitsstation, erfolgt das Aufbringen der Haft- oder Klebemittelaufträge sowie das Zusammenführen und Aneinanderpressen der Behälter zur Bildung der Gebinde. In der Arbeitsstation erfolgt zugleich auch das Aufbringen der Traggrif- fe auf die Gebinde durch Kleben oder durch Aufbringen von den Haft- oder Klebemittelaufträgen entsprechenden Aufträgen eines Haft- oder Klebemittels.

[0036] Bei einer Variante des Verfahrens bzw. der Vorrichtung, werden zunächst die einspurigen Behälterströme in den Gassen auseinander bewegt, und zwar durch einen entsprechenden Verlauf der äußeren und inneren Führungsgeländer, sodass die Gassen und damit auch die dortigen Behälterströme senkrecht zur Transportrichtung deutlich voneinander beabstandet sind. Als Option, kann dann in einem weiteren Abschnitt des sich auch durch diese Station erstreckenden Transporteurs, eine Vereinzelung der Behälter in jeder Gasse erfolgen, sodass die Behälter dann in einem weiteren, in Transportrichtung anschließenden Abschnitt in jeder Gasse einen vorgegebenen Abstand voneinander aufweisen. Mit Hilfe von Applikatoren werden auf die sich vorbei bewegenden Behälter die Haft- oder Klebemittelaufträge seitlich, d.h. auf die senkrecht zur Transportrichtung orientierten Seitenbereiche der Behälteraußenflächen aufgebracht. Im Anschluss daran werden die mit den Haft- und Klebemittelaufträgen versehenen Behälter mit geeigneten Mitteln, d.h. mit geeigneten Dreheinrichtungen um ihre vertikale oder im Wesentlichen vertikale Behälterachse um 90° gedreht, so dass die Haft- und Klebemittelaufträge in Transportrichtung weisen, bevor die Behälter einen weiteren Applikator zum Aufbringen von Haft- oder Klebemittelaufträgen auf weitere, senkrecht zur Transportrichtung orien- tierte Bereiche der Behälteraußenfläche passieren.

[0037] Bei dieser Ausführungsform werden die Haft- oder Klebemittelaufträge an den Applikatoren jeweils paarweise in Form eines oberen und eines unteren Haft- oder Klebemittelauftrags aufgebracht. Im Anschluss daran erfolgt durch eine Dreheinrichtung ein erneutes Drehen der Behälter um ihre Behälterachse um 90°, sodass die zuletzt aufgebrachten Haft- oder Klebemittelaufträge sich an dem in Transportrichtung vorauseilenden Bereiche der jeweiligen Behälteraußenfläche befinden.

[0038] Je nach gewünschter Gebindeform oder Behälteranordnung, werden die Behälter natürlich nur um den jeweils erforderlichen bzw. geeigneten Winkelgrad um die Behälterachse gedreht, z.B. wenn diese eine nestende Position im Gebinde einnehmen sollen.

[0039] Bei eine möglichen Verfahrensvariante, werden in einem Abschnitt des Transporteurs zunächst in jeder Gasse jeweils zwei zu einem Gebinde zugehörigen Behälter zusammengeführt und aneinander gedrückt, sodass diese Behälter über die Haft- oder Klebstoffaufträge miteinander verbunden sind und eine Behälterteil- gruppe bilden. Im Anschluss daran werden diese Behälterteilgruppen quer zur Transportrichtung insgesamt zusammengeführt und zusammen gedrückt, sodass dann die das jeweilige Gebinde bildenden Behältergruppen erhalten ist. Die Umrei- fung erfolgt anschließend in einer geeigneten Umreifungsstation. [0040] Das ggf. gewünschte bzw. erforderliche Drehen und Ausrichten der Behälter an den Dreheinrichtungen erfolgt vorzugsweise gesteuert durch opto-elektrische Sensoren, beispielsweise in Form von Kameras oder Kamerasysteme und unter Verwendung eines die Sensor- oder Bildsignale der Sensoren auswertenden Rechners, der die jeweilige Dreheinrichtung steuert. Als Ausrichtungsmerkmal werden dabei die auf die Behälter aufgebrachten Haft- oder Klebemittelaufträge verwendet.

[0041] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorrichtung zum Herstellen eines Gebindes mit sechs Artikeln bzw. Behältern,

Fig. 2 ein Gebinde mit sechs Artikeln bzw. Behältern in einer perspektivischen Ansicht, Fig. 3 ein Gebinde mit sechs Artikeln bzw. Behältern ohne Umreifung in perspektivischer Ansicht,

Fig. 4 bis Fig. 6a, b jeweils ein einzelner Artikel bzw. Behälter mit erfin- dungsgemäßen Kontakt- und Berührflächen, in unterschiedlicher Ausführung

[0042] In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden. Im Folgenden werden Artikel als Behälter bezeichnet.

[0043] Figur 7 zeigt eine bekannte Flasche nach dem Stand der Technik.

[0044] Die Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Herstellen der Gebinde 2. Die Vorrichtung 1 umfasst einen Transporteur 3, auf dem die Behälter 4 mit ihren Behälter- achsen in vertikaler Richtung oder im Wesentlichen in vertikaler Richtung orientiert aufstehen und im Massentransport, d.h. in einer ungeordneten Menge und mit relativ großer Förderbreite in einer Transportrichtung A auf einem Abschnitt 3.1 des Transporteurs zugeführt werden. [0045] In einem an dem Abschnitt 3.1 anschließenden Abschnitt 3.2 des Transporteurs 3 erfolgt durch äußere und innere Führungsgeländer 5 zunächst eine Gasseneinteilung des Behälterstroms in der Weise, dass mehrere, d.h. bei der dargestellten Ausführungsform drei durch die inneren Führungsgeländer 5 getrennte Gassen 6 gebildet sind, in denen die Behälter 4 jeweils einen einspurigen Behälterstrom bil- den.

[0046] In einem in Transportrichtung A anschließenden Abschnitt 3.3 bzw. in einer dortigen, in der Figur 1 schematisch durch den Block wiedergegebenen Arbeitsstation 7 erfolgt das Aufbringen der Haft- oder Klebemittelaufträge 8 sowie das Zu- sammenführen und Aneinanderpressen der Behälter 4 zur Bildung der Gebinde 2. In der Arbeitsstation 7 erfolgt zugleich auch das Aufbringen der Traggriffe 10 und der Umreifung 11. Eine Umreifung muss nicht unbedingt erfolgen, wie weiter unten noch beschrieben wird.

[0047] Die Funktionsweise und generelle Ausbildung der Arbeitsstation 7 wird nicht weiter beschrieben. [0048] Wie der Figur 2 und der Figur 3 zu entnehmen ist, ist das Gebinde 2 jeweils aus einer Behältergruppe mit beispielhaft sechs, in nicht-nestender Position angeordneten Behältern 4 gebildet, wobei sich zwischen benachbarten Artikeln bzw. Behältern 4 zumindest ein axial ausgerichteter Kontaktbereich 12 erstreckt, welcher durch den Bereich größter Annäherung definiert ist, in welchem auch ein oder mehrere Kontakt- oder Berührflächen 13 (Figuren 4 bis 6) liegen.

[0049] Die Kontakt- und Berührflächen 13 sind als negative oder bevorzugt positive (Erhebung; Figuren 4 bis 6) Unterbrechung des köpf- und fußseitigen sphäri- sehen Bereiches 14 bzw. 15, also des jeweiligen Abrollrings 14 bzw. 15 des Behälters 4 ausgeführt. An den Kontakt- und Berührflächen 13 ist der Haft- und Klebemittelauftrag 8 angeordnet, worauf noch näher eingegangen wird.

[0050] Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Umreifung 11 in einem Fußbereich der Artikel bzw. Behälter 4 angeordnet. Der Traggriff 10 ist an mittigen Behältern 4 jeweils an einem Außenumfang des Behälters bzw. des Artikels 4 befestigt, z.B. angeklebt. Die Umreifung 11 weist eine Entlastungsschlaufe 9 auf, ein Bereich der Umreifung 1 , in welchem diese doppelt gelegt und durch eine Schlaufensicherung 9.1 fixiert ist, welche als Klebestreifen ausgeführt ist. Alternativ kann die Entlastungsschlaufe auch durch Klebe- oder Schweißverfahren z.B. Ultraschallschweißen an der Umreifung 11 fixiert werden. Wird diese Entlastungsschlaufe 9 gelöst, bildet die Umreifung 11 einen einzigen Ring oder Reif und Behälter 4 können problemlos entnommen werden, ohne dass die Umreifung 11 zerstört werden muss. An der Position der Entlastungsschlaufe könnte alternativ ein mehrfach zu öffnendes und/oder verschließbares Verschlusselement angeordnet sein, beispielsweise vergleichbar einem Kabelbinderverschluss, insbesondere ein entriegelbarer, oder vergleichbar einem Klettverschluss.

[0051] Wie der Figur 2 weiter zu entnehmen ist, weist lediglich ein einziger Behäl- ter 4 an seiner Kontakt- oder Berührfläche 13 einen Klebemittelauftrag 8 auf, welcher lediglich beispielhaft streifenförmig ausgeführt ist, und sich parallel zur Behälterhochachse BA erstreckt.

[0052] Der Klebemittelauftrag 8 kann auch punktförmig oder in Umfangsrichtung gesehen vollflächig oder unterbrochen an der Kontakt- oder Berührfläche 13 aufgebracht sein. [0053] Zielführend ist, dass lediglich ein einziger Behälter 4 mit einem einzigen Klebemittelauftrag 8 versehen werden muss, um einen Verfall der Behälter 4 innerhalb des Gebindes 2 mit Umreifung 11 in eine nestende Position zu vermeiden. Selbstverständlich können alle Behälter 4 des Gebindes jeweils mehrere, bevorzugt jeweils vier Kontakt- und Berührflächen 13 aufweisen.

[0054] Eine Umreifung ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 nicht vorhanden. Um den Zusammenhalt des Gebindes 1 dennoch aufrechterhalten zu können, sind bevorzugt vier Kontakt- und Berührflächen 13 an dem jeweiligen Behälter 4 vorgesehen, von denen jeweils zwei auf einer gemeinsamen Hochachse HA bevorzugt fluchtend zueinander angeordnet sind. In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, die so in Hochrichtung angeordneten Kontakt- und Berührflächen 13 vorzugsweise in einem Winkel von 90° (in Umfangsrichtung gesehen) zueinander versetzt anzuordnen (Figuren 4 bis 6). So sind jeweils zwei Kontakt- und Berührflächen kopfseitig in Umfangsrichtung gesehen um 90° zueinander versetzt. Das gleiche gilt für die fußseitigen Kontakt- und Berührflächen 13. Diese Anordnung der Kontakt- und Berührflächen 13 reicht aus, um den jeweils benachbarten Behälter 4 zu kontaktieren. Ersichtlich ist, dass die Kontakt- und Berührflächen 13 nicht unbedingt mit einem Haft- und Klebemittelauftrag 8 versehen sein müssen. Durch die in radialer Richtung ausgeführte negative bzw. bevorzugt positive Unterbrechung des„Abrollrings" sind quasi Rotationsverhinderungsmassnahmen getroffen, welche ein Verschieben der Behälter 4 relativ zueinander nur in geringem Masse gestatten, nämlich bis zu dem Zeitpunkt an welchem benachbarte Behälter 4 mit ihren Kontakt- und Berührflächen 13 aneinander liegen, was eine weitere Rotation weitgehend verhindert.

[0055] Sinnvoller Weise tragen die Kontakt- und Berührflächen 13 dennoch einen Haft- und Klebemittelauftrag 8. So kann z.B. auf eine Umreifung verzichtet werden, wobei dennoch der Zusammenhalt des Gebindes 1 bei dem Transport aber auch nach Entnahme eines oder mehrerer Behälter 4 aufrechterhalten bleibt.

[0056] Weiterhin ist in den Figuren 2 und 3 eine vorteilhafte Variante des Klebemittelauftrages 8 dargestellt, welcher einen Haft- und Klebeabschnitt und einen Griff- und Manipulationsabschnitt aufweist. Der Haft- und Klebeabschnitt ist im Wesentli- chen zwischen den benachbarten Behältern angeordnet, wobei der Griff- und Manipulationsabschnitt in den Zwischenraum der Behälter oder über diese hinaus ragt, so dass er vom Endverbraucher händisch erfasst und durch Zug gelöst werden kann. Beispielhaft sei hier ein haft- und Klebemittelauftrag genannt, wie er als Powerstrip ® bekannt ist. Denkbar ist auch ein Haft- und Klebemittel mit vergleichbaren Eigenschaften. [0057] Die Kontakt- und Berührflächen 13 eines jeden Behälters 4 sind in bevorzugter Ausgestaltung identisch ausgeführt.

[0058] dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Kontakt- und Berührflächen 13 mehreckig, zum Beispiel viereckig ausgeführt, wobei einander gegenüberliegende Seiten verrundet sein können, was in der Vergrößerung auf der rech- ten Seite der Figur 4 deutlich erkennbar ist. Die Kontakt- und Berührflächen 13 sind als in radialer Richtung gesehen negative Unterbrechung des„Abrollrings", also quasi als Abflachung ausgeführt. Die Kontakt- und Berührflächen 13 können mit dem Klebemittelauftrag 8 versehen sein, welcher vollflächig als Klebefilm aufgetragen sein kann.

[0059] dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Kontakt- und Berührflächen 13 eine kreisförmige Ausgestaltung auf, und sind als positive Unterbrechung des„Abrollringes", also quasi als kreisplattenartige Erhebung ausgeführt. Die Kontakt- und Berührflächen 13 sind auf zwei Höhenlangen der Behälterachse BA angeordnet und können den Klebemittelauftrag 8 als in der Schichtdicke eines Klebefilmes aufweisen. Wie Figur 6a zeigt, kann die Schichtdicke des Klebemittelauftrags 8 aber auch einen solchen Betrag aufweisen, dass der Klebemittelauftrag 8 pilskopfartig ausgeführt ist, und den Abrollring zusätzlich zur Erhebung weiter überragt. Dieser wird im Verfahren zur Bildung der Gebinde idealerweise mittels externer Energie erweicht oder aufgeschmolzen. Dies kann bspw. durch einen Laserstrahl oder Infrarotwellen erfolgen. Besonders vorteilhaft ist hierbei ein Verfahren, bei welchem ein oder mehrere motorisch angetriebene Laserstrahler der Bewegung des Behälters folgen und dabei auf den Klebemittelauftrag 8 fokussieren, und wobei diese mindestens teilweise die Klebemittelaufträge 8 auf- oder anschmelzen bzw. erweichen. Dieser Energieeintrag kann auch noch nach dem verdichten der Behälter 4 vorgenommen werden.

[0060] Möglich ist auch, anstelle der besonderen Ausgestaltung der Kontakt- und Berührfläche 13 als Erhebung aus dem Abrollring heraus vorzusehen, lediglich den Klebemittelauftrag 8 vorzusehen, welcher dann wie in den Figuren 5 und 6 den Ab- rollring in radialer Richtung überragen würde, so dass die Kontakt- und Berührfläche 13 gebildet ist. Dieser kann, wie in Figur 2 und 3 angedeutet, auch streifenförmig ausgeführt sein, wobei auch eine punktförmige Ausgestaltung möglich ist. [0061] Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Gebinde jeweils zwei Behälter 4 in drei Reihen (oder drei Behälter 4 in zwei Reihen) auf. Wobei jeweils zwei äußere Behälter mit ihren Kontakt- oder Berührflächen 13 aneinander und an mittleren Behältern anliegen.

[0062] Zielführend ist, wenn nur einer der mittleren Behälter 4 mit dem Klebmittelauftrag 8 versehen ist. Besonders bevorzugt ist, wenn der Klebemittelauftrag 8 als einzelner Klebepunkt oder Klebestreifen, wie in Figur 2 dargstellt, an der kopfseitigen Kontakt- oder Berührfläche 13 aufgebracht ist.

[0063] Das Gebinde 2 nach Figur 2 bzw. dessen Behälter 4 kann aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung des einzigen Klebemittelauftrages 8 an einem ein- zigen Behälter 4 bei dem Transport in seiner nicht-nestenden Position verbleiben, und diese Stabilität auch aufrecht erhalten, wenn z.B. einer der Behälter 4 aus dem Gebinde 2 entnommen ist.

[0064] Mit der Erfindung kann auch auf eine Umreifung verzichtet werden (Figur 3), weswegen jeder Behälter 4 des Gebindes 2 mit dem jeweils benachbarten Behälter 4„verklebt" ist. Durch die vorteilhafte Anordnung der Kontakt- und Berührflächen, welche in Umfangrichtung gesehen bevorzugt um 90° zueinander versetzt angeordnet sind, ist auch sichergestellt, dass diese stets im„inneren" des Gebindes 2 angeordnet sind, wie auch den Figuren 2 und 3 entnommen werden kann, bei de- nen die Außenflächen des Gebindes 1 bzw. die nach außen weisenden Flächen der Behälter 4 kontakt- und berührflächen- bzw. klebemittelauftragsfrei sind.

[0065] Zielführend ist, dass nur wenige, nämlich nur vier Kontakt- und Berührflächen vorgesehen sind, welche zudem entweder in Kopfbereich oder im Fußbereich lediglich in einem Umgangswinkel von 90° zueinander angeordnet sind. Natürlich würden auch nur zwei Kontakt- und Berührflächen 13 entweder im Kopfbereich, oder im Fußbereich oder auf einer gemeinsamen Hochachse (HA) ausreichen, um die vielfältigen Vorteile der Erfindung erreichen zu können. Bei der in Figur 7 nach dem Stand der Technik gezeigten Flasche (DE 403 04 978) sind im Kopf- und Fuß- bereich aus der welligen Oberflächenstruktur erkennbar ebene Vierecke angeordnet, welche in ihrer Dimension unterschiedlich ausgeführt und in Umfangsrichtung gleich verteilt angeordnet sind, und welche den Durchmesser erkennbar unverän- dert halten, wobei im Kopf- und Fußbereich wohl jeweils vier solcher Ausgestaltungen vorhanden sind. Diese können identisch geformt sein oder sich komplementär ergänzen. [0066] Figur 6b zeigt eine solche komplementäre Gestaltung. Bei einer komplementär ergänzenden Form ist besonders vorteilhaft, wenn sich auf die Behälter 4 sowohl geringfügig radial nach außen ragende Kontakt- und Berührflächen 13.1 im Verband analog geringfügig radial nach innen stehende Kontakt- und Berührflächen 13.2 der benachbarten Flasche gegenüberstehen oder die Kontakt- und Berührflä- chen 13.2. lediglich plan ausgeführt ist, also die konvexe Wölbung unterbricht (nicht gezeigt). Hierfür sind idealerweise die Behälter auf ihrem Umfang mindestens auf einer Höhe der Behälterachse BA mit diesen beiden Arten von Kontakt- und Berührflächen ausgeformt, abwechseln je 90° Winkelabstand. Bei dem Herstellungs- bzw. Verpackungsverfahren wenden die Behälter 4 dann so ausgerichtet, dass sich die jeweils komplementären Kontakt- und Berührflächen gegenüber sehen, bevor die Behälter zu dem Gebinde final verdichtet werden.

Bezugszeichenliste:

1 Vorrichtung zur Herstellung von Gebinden

2 Gebinde

3 Transporteur (3.1 bis 3.3 Abschnitte davon)

4 Behälter / Artikel

5 Führungsgeländer

6 Gassen

7 Arbeitsstation

8 Klebemittelauftrag

9 Entlastungsschlaufe / 9.1 Schlaufensicherung

10 Traggriffe

11 Umreifung

12 Kontaktbereich

13 Kontakt- oder Berührflächen

13.1 , 13.2 Kontakt- oder Berührflächen (komplementäre)

14 Fußseitiger Abrollring

15 Kopfseitiger Abrollring

Hochachse

Behälterachse