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Patent Searching and Data


Title:
PACKAGING FOR MULTI-COMPONENT COMPOSITIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/072313
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a packaging for separately storing, and subsequently mixing, multiple components, comprising a container (1) formed from a first wall (2) and an opposing second wall (3), wherein a closure (4) splits this container, in a leak-proof manner, into a first chamber (5) and a second chamber (6) within said container. The closure is formed from a closure piece (7) arranged on the first wall and a closure counterpiece (8) arranged on the opposing second wall, one part of a spatula (9) forming this closure piece or closure counterpiece. Such a spatula can separate the two chambers from one another as part of the closure system, is always available, and in particular cannot be lost. Furthermore, as a result of its shape, it can be used to mix and administer the contents of the chambers, and to process/apply the mixed multi-component composition.

Inventors:
AWBERY-MASKELL CHARLES (GB)
VOGT DANIEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2012/072500
Publication Date:
May 23, 2013
Filing Date:
November 13, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SIKA TECHNOLOGY AG (CH)
International Classes:
B65D81/32
Foreign References:
US4039076A1977-08-02
US4023675A1977-05-17
EP1693043A12006-08-23
JPS563844U1981-01-14
DE8616763U11987-07-30
JP2007117211A2007-05-17
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

Verpackung zur getrennten Lagerung und anschliessendem Mischen von mehreren Komponenten umfassend einen Behälter (1 ) gebildet aus einer ersten Wand (2) und einer gegenüberliegenden zweiten Wand (3), einem Verschluss (4), welcher den Behälter in eine erste Kammer (5) und eine zweite Kammer (6) leckdicht innerhalb des Behälters teilt, wobei der Verschluss (4) aus einem Verschlussstück (7), welches auf der ersten Wand (2) angeordnet ist, und einem Verschlussgegenstück (8), welches auf der gegenüberliegenden zweiten Wand (3) angeordnet ist, gebildet wird, wobei ein Teil eines Spatels (9) das Verschlussstück (7) oder das Verschlussgegenstück (8) bildet.

Verpackung gemäss Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Verschluss (4) um eine Schnappverbindung mit ineinander greifenden Gegenstücken handelt, wobei es sich bei dem Verschlussstück (7) um ein ineinander greifendes Aufnahmeelement und bei dem Verschlussgegenstück (8) um ein ineinander greifendes Steckelement handelt.

Verpackung gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Verschlussstück (7) um ein ineinander greifendes Aufnahmeelement mit im Wesentlichen halbkreisförmigem Querschnitt und bei dem Verschlussgegenstück (8) um ein ineinander greifendes Steckelement mit im Wesentlichen halbkreisförmigem Querschnitt handelt.

Verpackung gemäss Anspruch einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil eines Spatels (9) das Verschlussgegenstück (8) bildet.

Verpackung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spatels (9) aus einem aus einem thermoplastischen Kunststoff, welcher ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE), Polyethylen mit mittlerer Dichte (MDPE), Polyethylen mit tiefer Dichte (LDPE), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC), Polyamide (PA), Ethylen- Vinylacetat (EVA), chlorsulfoniertes Polyethylen und thermoplastische Polyolefine (TPO), besteht.

Verpackung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spatel (9) auf seiner gesamten Querrichtung keine Wölbung aufweist.

Verpackung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der ersten Kammer (5) eine Komponente A (14) und in der zweiten Kammer (6) eine Komponente B (15) befindet, wobei Komponente A (14) und Komponente B (15) chemisch miteinander reagieren können.

Verpackung gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente A (14) und/oder die Komponente B (15) eine pastöse Substanz ist.

Verpackung gemäss Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponenten A (14) und B (15) Komponenten von Klebstoffzusammensetzungen und/oder Dichtstoffzusammensetzungen sind.

Verpackung gemäss Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des Volumens der Komponente B (15) zum Volumen der Komponente A (14) 1 : 1 - 1 : 10, insbesondere 1 : 2 - 1 : 5, bevorzugt 1 : 2 - 1 : 3, beträgt.

1 1 . Verfahren zur Applikation einer mehrkomponentigen Zusammensetzung unter Verwendung einer Verpackung gemäss einem der Ansprüche 1 - 10 aufweisend die Schritte:

a) Öffnen des Verschlusses (4) und damit Verbinden der Inhalte der ersten Kammer (5) und der zweiten Kammer (6) innerhalb des

Behälters,

b) Mischen der Inhalte der ersten Kammer (5) und der zweiten Kammer (6) unter Zuhilfenahme jenes Teils des Spatels (9), welcher das Verschlussstück (7) oder das Verschlussgegenstück (8) bildet, ohne dass der Behälter geöffnet wird,

c) Applikation des vermischten Inhalts der ersten Kammer (5) und der zweiten Kammer (6) unter Zuhilfenahme des Spatels (9).

12. Verfahren gemäss Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) der Inhalt der ersten Kammer (5) sowie der Inhalt der zweiten

Kammer (6) in Längsrichtung von einem Ende des Behälters in das andere Ende des Behälters bewegt werden, wobei das Bewegen unter Zuhilfenahme des Teils des Spatels (9), welcher das Verschlussstück (7) oder das Verschlussgegenstück (8) bildet, ausgeführt wird, durch Drücken der ersten Wand (2) auf die gegenüberliegende zweiten Wand

(3) bei gleichzeitiger Bewegung in Längsrichtung des Behälters.

13. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegen des Inhalt der ersten Kammer (5) sowie des Inhalt der zweiten Kammer (6) in Längsrichtung von einem Ende des Behälters in das andere Ende des Behälters 4 - 8 mal ausgeführt wird.

14. Verfahren gemäss Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Bewegen des Inhalt der ersten Kammer (5) sowie des Inhalt der zweiten Kammer (6) in Längsrichtung von einem Ende des

Behälters in das andere Ende des Behälters der Teil des Behälters, der im Wesentlichen frei von Inhalt der ersten Kammer (5) sowie Inhalt der zweiten Kammer (6) ist, aufgerollt wird und danach der Teil des Behälters, der im Wesentlichen den Inhalt der ersten Kammer (5) Inhalt der zweiten Kammer (6) enthält, von Hand geknetet wird.

Description:
VERPACKUNG VON MEHRKOMPONENTENZUSAMMENSETZUNGEN

Technisches Gebiet

Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der Verpackungen von Mehrkomponentenzusammensetzungen.

Stand der Technik

Generell werden Schlauchbeutelverpackungen mit Vorteil überall dort eingesetzt, wo es darum geht, flüssige bis pastöse Stoffe in Kleinmengen abzupacken. Die Entnahme erfolgt typischerweise nach einer gezielten Zerstörung der Aussenhaut der Schlauchbeutelverpackung. Das Mischen der separat abgepackten Komponenten erfolgt typischerweise entweder durch Zusammenführen der Komponenten ausserhalb der Verpackung, beispielsweise durch Vermengen mit einem Spatel, oder durch Vermengen der Komponenten innerhalb der Verpackung, beispielsweise durch Öffnen eines Verschlusses in der Verpackung und anschliessendes Kneten der nun miteinander verbundenen Komponenten.

Insbesondere wenn die Mehrkomponentenzusammensetzung schnell verarbeitet werden muss, beispielsweise wegen einer kurzen Topfzeit oder hohem Zeitdruck, muss schnell eine homogene Mischung der Komponenten erreicht werden.

Weiter sind oft, insbesondere bei der Verwendung im Aussenbereich, keine, nur behelfsmässige oder nur rudimentäre (Stab, etc) Hilfsmittel zum Mischen der Komponenten vorhanden.

Weiter verbleibt durch die vorgehend genannten Verfahren oft ein beträchtlicher Teil des Inhalts in der Verpackung zurück.

Dies führt oft, insbesondere bei knapper Zeit für die Mischung der Mehrkomponentenzusammensetzung, zu einer ungenügenden und/oder inhomogenen Mischung und dadurch zu qualitativ minderwertigen Mehrkomponentenzusammensetzung und zu einem hohen Materialverlust. Darstellung der Erfindung

Es stellt sich daher die Aufgabe, Vorrichtungen und Verfahren zum Mischen/Applizieren von Stoffen in Mehrkomponentenverpackungen zur Verfügung zu stellen, welche die zuvor genannten Nachteile nicht aufweisen.

Diese Aufgabe wird von der Verpackung und dem Verfahren zur

Applikation einer mehrkomponentigen Zusammensetzung gemäss den unabhängigen Ansprüchen gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Im Folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Es zeigen:

Fig. 1 Längsquerschnitt durch eine erfindungsgemässe

Verpackung

Fig. 2a/2b Seitliche Ansicht eines Spatels

Fig. 3 Seitlicher Querschnitt durch einen Verschluss

Fig. 4 Weiterer Längsquerschnitt durch eine erfindungsgemässe

Verpackung

Fig. 5 Mischen der Inhalte der ersten und der zweiten Kammer unter Zuhilfenahme des Spatels

Es sind nur die für das unmittelbare Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.

Weg zur Ausführung der Erfindung

In der Figur 1 ist eine Verpackung zur getrennten Lagerung und anschliessendem Mischen von mehreren Komponenten dargestellt, umfassend einen Behälter 1 , welcher aus einer ersten Wand 2 und einer gegenüberliegenden zweiten Wand 3 gebildet wird. Ein Verschluss 4 teilt den Behälter leckdicht in eine erste Kammer 5 und eine zweite Kammer 6 innerhalb des Behälters. Der Verschluss 4 wird aus einem Verschlussstück 7, welches auf der ersten Wand 2 angeordnet ist, und einem Verschlussgegenstück 8, welches auf der gegenüberliegenden zweiten Wand 3 angeordnet ist, gebildet, wobei ein Teil eines Spatels 9 das Verschlussstück 7 oder das Verschlussgegenstück 8 bildet.

Bei dem Verschluss 4 handelt es sich vorzugsweise um eine Schnappverbindung oder eine Druckverbindung, insbesondere eine Schnappverbindung mit ineinander greifenden Gegenstücken, vorzugsweise eine Schnappverbindung mit einem ineinander greifenden Steckelement (männliches Element) und einem ineinander greifenden Aufnahmeelement (weibliches Element). Das ineinander greifende Steckelement kann einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen. Das ineinander greifende Aufnahmeelement kann zwei nach innen gekrümmte Glieder aufweisen, die eine Aufnahme oder einen Kanal bilden, in den das ineinander greifende Steckelement schnappend eingreifen kann. Dies ist beispielsweise in Figur 3 gezeigt.

Bei dem Verschluss 4 handelt es sich insbesondere bevorzugt um eine Schnappverbindung mit ineinander greifenden Gegenstücken, wobei es sich bei dem Verschlussstück 7 um ein ineinander greifendes Aufnahmeelement und bei dem Verschlussgegenstück 8 um ein ineinander greifendes Steckelement handelt.

Bei dem Verschluss 4 kann es weiter um eine Steckverbindung, insbesondere eine Nut-Feder-Verbindung, handeln, wobei es sich bei dem Verschlussstück 7 um die Nut und bei dem Verschlussgegenstück 8 um die Feder handelt.

Der Verschluss 4 teilt den Behälter leckdicht in eine erste Kammer 5 und eine zweite Kammer 6 innerhalb des Behälters. Unter dem Begriff „leckdicht" wird im vorliegenden Dokument verstanden, dass der Verschluss im geschlossenen Zustand keinen Austausch zwischen den in den beiden Kammern befindlichen Komponenten zulässt. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Verschlussstück 7 um ein ineinander greifendes Aufnahmeelement mit im Wesentlichen halbkreisförmigem Querschnitt und bei dem Verschlussgegenstück 8 um ein ineinander greifendes Steckelement mit im Wesentlichen halbkreisförmigem Querschnitt.

Es ist weiter vorteilhaft, wenn ein Teil des Spatels 9 das Verschlussgegenstück 8 bildet. Es ist jedoch auch möglich, dass ein Teil des Spatels 9 das Verschlussstück 7 bildet. Ein Teil eines Spatels 9 bildet das Verschlussstück 7 oder das

Verschlussgegenstück 8, wie dies beispielsweise in den Figuren 2a, 2b und 3 gezeigt ist. Dies ist dahingehend von Vorteil, weil so eine schlanke Anordnung der Verpackung möglich, was unter beengten Platzverhältnissen vorteilhaft ist. So können, wie in Figur 4 gezeigt, die beiden Kammern 5/6 aufeinanderliegend angeordnet werden, wobei der Spatel 9 dazwischen zu liegen kommt.

Ein weiterer Vorteil ist eine Reduktion des Abfalls, da der Spatel einen Teil des Verschlusses 4 bildet. Weiter ist dadurch das Risiko eines Verlierens des Spatels vermindert.

Der Spatel weist vorzugsweise abgerundete Ecken auf, dadurch wird das Risiko eines Verletzens/Beschädigens der Verpackung, insbesondere der Wände 2/3, vermindert.

Der Spatel besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem Kunststoff mit geringer Adhäsionskraft gegenüber Mehrkomponentenklebstoffen. Dies bietet den Vorteil, dass ein Applizieren von Mehrkomponentenklebstoffen unter Zuhilfenahme des Spatels vereinfacht wird. Auch ist es bevorzugt, wenn der Spatel durch Spritzgiessen hergestellt wird, da hierdurch die Herstellungskosten bei grossen Stückzahlen besonders gering ausfallen.

Vorzugsweise besteht der Spatel 9 aus einem thermoplastischen Kunststoff, welcher ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE), Polyethylen mit mittlerer Dichte (MDPE), Polyethylen mit tiefer Dichte (LDPE), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC), Polyamide (PA), Ethylen-Vinylacetat (EVA), chlorsulfoniertes Polyethylen und thermoplastische Polyolefine (TPO).

Der Behälter 1 wird gebildet aus einer ersten Wand 2 und einer gegenüberliegenden zweiten Wand 3. Typischerweise handelt es sich bei der ersten Wand 2 und der gegenüberliegenden zweiten Wand 3 um Wände aus flexiblem Material. Unter dem Begriff „flexibles Material" wird im vorliegenden Dokument ein Material verstanden, welches insbesondere ein Mischen der Inhalte unter Zuhilfenahme des Spatels und die Applikation des vermischten Inhalts unter Zuhilfenahme des Spatels, wie nachstehend beschrieben, erlaubt. Es ist weiter vorteilhaft, wenn es sich bei dem Material der Wände um ein Material handelt, welches ein Mischen der Inhalte durch Kneten von Hand erlaubt.

Vorzugsweise weisen die Wände 2/3 ein Material ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aluminium, Polyethylen mit tiefer Dichte (LDPE) und Polyamide (PA) auf.

Die Dicke der Wände 2/3 beträgt vorzugsweise 50-300 μιτι,

insbesondere 100-150 μιτι.

Vorzugsweise weisen die Wände 2/3 eine Zugfestigkeit (Mittelwert) gemäss DIN EN IS0527-1 bis 3 von Längs >40, Quer >40, insbesondere Längs >50, Quer >50, auf und/oder eine Reissdehnung (Mittelwert) gemäss DIN EN IS0527-1 bis 3 von Längs >50, Quer >50, insbesondere Längs >60, Quer >60, auf.

Vorzugsweise weist der Behälter eine den Behälter rahmenförmig umgebende Kontaktfläche 17 auf, die von einem Verbund der ersten Wand 2 und einer gegenüberliegenden zweiten Wand 3 gebildet wird, wobei der Verbund vorzugsweise durch Verschweissen und/oder Verkleben und/oder Krimpen der beiden Wände 2/3 gebildet wird. Dies ist kostengünstig und produziert wenig Abfall.

Der Behälter weist eine erste Kammer 5 und eine zweite Kammer 6 auf. Der Behälter kann auch noch weitere Kammern aufweisen, welche durch weitere Verschlüsse leckdicht innerhalb des Behälters gebildet werden. Vorzugsweise befindet sich in der ersten Kammer 5 eine Komponente A 14 und in der zweiten Kammer 6 eine Komponente B 15, wobei Komponente A 14 und Komponente B 15 chemisch miteinander reagieren können.

Vorzugsweise ist die Komponente B eine Verbindung, welche mit der Komponente A chemisch reagiert, insbesondere zur Polymerisation der Komponente A, beispielsweise durch Initiation oder Beschleunigung, und zur finalen Härtung der Komponente A führen kann. Unter„Polymerisation" wird in diesem Dokument die irgendwie geartete Überführung von niedermolekularen Verbindungen (Monomeren, Oligomeren, Prepolymeren) in hochmolekulare Verbindungen (Polymere, Makromoleküle, Polymerisate) verstanden und umfasst Polyaddition und Polykondensation.

Vorzugsweise ist die Komponente A 14 und/oder die Komponente B (15) eine pastöse Substanz. Vorzugsweise weist die pastöse Substanz eine Viskosität gemäss DIN 53019 gemessen bei 25 °C von 1 - 1000 Pa.s, insbesondere 5 - 100 Pa.s, bevorzugt insbesondere 10 - 50 Pa.s, auf.

Vorzugsweise sind die Komponenten A 14 und B 15 Komponenten von Klebstoffzusammensetzungen und/oder Dichtstoffzusammensetzungen.

Bevorzugt ist die Komponente A ein Klebstoff und die Komponente B ein Aushärtungsbeschleuniger.

Vorzugsweise beträgt das Verhältnis des Volumens der Komponente B zum Volumen der Komponente A 1 : 1 - 1 : 10, insbesondere 1 : 2 - 1 : 5, bevorzugt 1 : 2 - 1 : 3.

Vorzugsweise weist der Behälter 1 einen verschliessbaren Auslass 16 auf, welcher mit der ersten Kammer 5 oder der zweiten Kammer 6 verbunden ist, wie dies beispielsweise in Figur 1 ersichtlich ist.

Vorzugsweise wird der Auslass 16 aus einem Kunststoff hergestellt, insbesondere aus einem Kunststoff mit geringer Adhäsionskraft gegenüber Mehrkomponentenklebstoffen. Dadurch kann ein gezieltes Öffnen des

Behälters erreicht werden und eine exakte Applikation des Inhalts wird vereinfacht.

Vorzugsweise handelt es sich bei dem verschliessbaren Auslass 16 um einen Auslass mit Schraubverschluss. In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Applikation einer mehrkomponentigen Zusammenensetzung unter

Verwendung einer Verpackung wie sie vorgehend beschrieben wurde aufweisend die Schritte:

a) Öffnen des Verschlusses 4 und damit Verbinden der Inhalte der ersten Kammer 5 und der zweiten Kammer 6 innerhalb des Behälters,

b) Mischen der Inhalte der ersten Kammer 5 und der zweiten Kammer

6 unter Zuhilfenahme jenes Teils des Spatels 9, welcher das Verschlussstück 7 oder das Verschlussgegenstück 8 bildet, ohne dass der Behälter geöffnet wird,

c) Applikation des vermischten Inhalts der ersten Kammer 5 und der zweiten Kammer 6 unter Zuhilfenahme des Spatels 9.

Vorzugsweise führt das Mischen in Schritt b) zu einem im Wesentlichen homogenen Vermischen der Inhalte der ersten und der zweiten Kammer.

Vorzugsweise werden in Schritt b) der Inhalt der ersten Kammer 5 sowie der Inhalt der zweiten Kammer 6 in Längsrichtung von einem Ende des Behälters in das andere Ende des Behälters bewegt. Das Bewegen wird unter Zuhilfenahme des Teils des Spatels 9, welcher das Verschlussstück 7 oder das Verschlussgegenstück 8 bildet, ausgeführt, durch Drücken der ersten Wand 2 auf die gegenüberliegende zweite Wand 3 bei gleichzeitiger Bewegung in Längsrichtung des Behälters. Dies ist in Figur 5 gezeigt.

Vorzugsweise wird das Bewegen des Inhalts der ersten Kammer 5 sowie des Inhalt der zweiten Kammer 6 in Längsrichtung von einem Ende des Behälters in das andere Ende des Behälters 4 - 8 mal ausgeführt, dies ist einem homogenen Vermischen der Komponenten zuträglich.

Einer homogenen Vermischung der Komponenten besonders zuträglich ist es, wenn nach einem Bewegen des Inhalt der ersten Kammer 5 sowie des Inhalt der zweiten Kammer 6 in Längsrichtung von einem Ende des Behälters in das andere Ende des Behälters der Teil des Behälters, der im Wesentlichen frei von Inhalt der ersten Kammer 5 sowie Inhalt der zweiten Kammer 6 ist, aufgerollt wird und danach der Teil des Behälters, der im Wesentlichen den Inhalt der ersten Kammer 5 sowie Inhalt der zweiten Kammer 6 enthält, von Hand geknetet wird. Eine besonders homogene Vermischung wird erreicht, wenn das Bewegen Längsrichtung von einem Ende des Behälters in das andere Ende des Behälters 4 - 8 mal ausgeführt wurde.

Einer homogenen Vermischung der Komponenten zuträglich ist weiter, wenn der Spatel 9 auf seiner gesamten Querrichtung keine Wölbung aufweist. Dadurch kann der Spatel nach Entfernen des Verschlusses 4 besonders gut zum Mischen der Inhalte der ersten Kammer 5 und der zweiten Kammer 6 benutzt werden, ohne dass der Behälter geöffnet/beschädigt wird. Durch Drücken des Spatels der ersten Wand 2 auf die gegenüberliegende zweiten Wand 3 bei gleichzeitiger Bewegung in Längsrichtung des Behälters werden erwähnte Inhalte gemischt, insbesondere bei mehrfacher Bewegung in Längsrichtung des Behälters. Eine solche Form des Spatels erlaubt eine hohe Flexibilität beim Bewegung des Spatels in Längsrichtung des Behälters unter Drücken des Behälters gegen einen Untergrund.

Weiter ist es vorteilhaft, wenn der Spatel 9 einen Kopfbereich 10, einen

Endbereich 1 1 und einen dazwischenliegenden Halsbereich 12 aufweist und der Endbereich 1 1 das Verschlussstück 7 oder das Verschlussgegenstück 8 bildet. Dies ist beispielsweise in Figur 2a oder 2b ersichtlich. Der Kopfbereich 10 kann vorzugsweise zur Applikation des vermischten Inhalts der ersten Kammer 5 und der zweiten Kammer 6 verwendet werden, insbesondere wenn der Kopfbereich 10, wie in Figur 2a gezeigt, mehrere, in regelmässigen Abständen in seitlicher Richtung angeordnete Vertiefungen 13 aufweist. Die Vertiefungen können beispielsweise halbkreisförmig, rechteckig, trapezförmig oder dreieckig ausgeformt sein, dies erlaubt eine gleichmässige Applikation in raupenform.

Es kann für eine gleichmässige Applikation jedoch auch vorteilhaft sein, wenn der Kopfbereich 10 in Bezug auf den seitlichen Querschnitt keilförmig ausgebildet ist, wie das in Figur 2b ersichtlich ist. Dies ist insbesondere für das Verfüllen von Hohlräumen vorteilteilhaft.

Vorzugsweise weist der Halsbereich 12 des Spatels 9 ein Dicke von 1 - 5 mm auf.

Ein solcher Spatel ist unter anderem deshalb vorteilhaft, weil er als Teil des Verschlusssystems die beiden Kammern voneinander trennen kann und dadurch stets verfügbar ist, insbesondere nicht verloren gehen kann. Weiter kann er aufgrund seiner Ausformung zum Mischen und Ausbringen der Inhalte der Kammern verwendet werden und er kann zur Verarbeitung/Applikation der gemischten Mehrkomponentenzusammensetzung, beispielsweise Verstreichen oder Formen, verwendet werden. Ein herkömmlicher Spatel, insbesondere mit zylinderförmigem Griff, weist typischerweise scharfe und/oder spitzige Flächen auf, welche sich zwar zur Verarbeitung/Applikation der gemischten Mehrkomponentenzusammensetzung geeignet sein mag, jedoch beim Mischen, insbesondere beim Drücken und Vorwärtsbewegen auf dem Behälter den Behälter beschädigen würde.

Es kann weiter vorteilhaft sein, wenn der Mischzustand des Inhalts des Behälters vor Öffnen des Behälters festgestellt werden kann, beispielsweise dadurch, dass der Behälter, insbesondere eine Wand 2/3, mindestens teilweise, aus transparentem Material besteht.

Die Schritte a)-c) finden in nachfolgender zeitlicher Reihenfolge statt. Zwischen Schritt b) und c) wird der Behälter geöffnet. Das Öffnen findet typischerweise durch Aufschneiden oder Aufreissen statt. Falls der Behälter einen Auslass 16 aufweist, wird vorzugsweise dieser geöffnet und die gemischte Zusammensetzung durch diesen appliziert.

Selbstverständlich wird der Behälter typischerweise an jener Stelle geöffnet, an welcher sich die gemischte Zusammensetzung nach dem Mischen befindet.

Beispiel (A)

In einem Vergleichsversuch wurden bei drei Behältern, die in einer ersten Kammer einen Klebstoff auf Polyurethanbasis und in einer zweiten Kammer einen Aushärtungsbeschleuniger enthalten, der Verschluss geöffnet, indem die Nut-Feder- Verbindung geöffnet und entfernt wurde. Die Behälter bestehen aus zwei Wänden aus einem Schichtaufbau von

Polyamid/LDPE/Aluminium/LDPE (Gesamtdicke einer Wand ca. 120 μιη), welche durch eine Siegelnaht miteinander verbunden sind.

Der erste Behälter wurde für eine Minute intensiv von Hand geknetet, danach wurde der Behälter mit einem Messer seitlich aufgeschnitten und der Inhalt von Hand in Form einer Raupe aus der Öffnung im Behälter auf ein Papier gedrückt.

Der zweite und der dritte Behälter wiesen einen Spatel auf, dessen

Endbereich die Feder des Verschlusses bildet.

Bei dem zweiten Behälter wurde innerhalb von 60 Sekunden 6 mal unter Drücken mit dem Endbereich des Spatels der Inhalt der ersten und der zweiten Kammer vom linken Endbereich des Beutels in den rechten

Endbereich des Beutels, respektive zurück, geschoben. Dabei wurde der Endbereich des Spatels über die gesamte Breite des Behälters in

Längsrichtung geführt, damit im Wesentlichen kein Inhalt in dem Bereich verblieb, über welchen der Spatel geführt wurde. Danach wurde der Behälter mit einem Messer seitlich aufgeschnitten und der Inhalt von Hand in Form einer Raupe aus der Öffnung im Behälter auf ein Papier gedrückt.

Bei dem dritten Behälter wurde innerhalb von 40 Sekunden 6 mal unter Drücken mit dem Endbereich des Spatels der Inhalt der ersten und der zweiten Kammer vom linken Endbereich des Beutels in den rechten Endbereich des Beutels, respektive zurück, geschoben. Dabei wurde der Endbereich des

Spatels über die gesamte Breite des Behälters in Längsrichtung geführt, damit im Wesentlichen kein Inhalt in dem Bereich verblieb, über welchen der Spatel geführt wurde. Anschliessend wurde innerhalb von 5 Sekunden der

flachgedrückte (und somit im Wesentlichen entleerte) Teil des Beutels aufgerollt wird und danach der Endbereich des Beutels, der im Wesentlichen den Inhalt der beiden Kammern enthält, von Hand für 10 Sekunden intensiv geknetet. Danach wurde der Behälter mit einem Messer seitlich aufgeschnitten und der Inhalt von Hand in Form einer Raupe aus der Öffnung im Behälter auf ein Papier gedrückt.

Die drei vorgehend beschriebenen Verfahren wurden jeweils mindestens 3-mal ausgeführt. Bei dem ersten Verfahren (erster Behälter) wurden bei 2 Dritteln der Versuche eine mangelhafte, bei einem Drittel eine mässige Vermischung festgestellt, insbesondere waren aufgrund

unterschiedlicher Farbgebung der Komponenten und Unterschiede in der Konsistenz der auf das Papier gedrückten Zusammensetzung die mangelhafte Vermischung von Auge feststellbar.

Bei dem zweiten und dritten Verfahren (zweiter und dritter Behälter) wurden bei allen Versuchen eine gute, homogene Vermischung festgestellt, die auf das Papier gedrückten Zusammensetzung wies eine gleichmässige Farbgebung und Konsistenz auf. Weiter wurde durch Wägen festgestellt, dass die Menge der in der Verpackung verbleibenden Zusammensetzung bei dem ersten Verfahren um 50% höher war als in dem zweiten und dritten Verfahren. Durch Verwenden des Endbereichs des Spatels zum Herausdrücken der Zusammensetzung aus der Verpackung auf das Papier konnte die Menge der in der Verpackung verbleibenden Zusammensetzung weiter signifikant verringert werden.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.

Bezugszeichenliste

Behälter

Erste Wand

Zweite Wand

Verschluss

Erste Kammer

Zweite Kammer

Verschlussstück

Verschlussgegenstück

Spatel

Kopfbereich

Endbereich

Halsbereich

Vertiefung

Komponente A

Komponente B

Verschliessbarer Auslass

Behälter rahmenförmig umgebende Kontaktfläche