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Patent Searching and Data


Title:
PAD, IN PARTICULAR FOR A MATTRESS IN THE NURSING CARE AND HOSPITAL FIELDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/107579
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pad (1), in particular for a mattress in the nursing care and hospital fields, comprising a liquid-tight and elastic lower layer (3) and a liquid-permeable and elastic upper layer (4) disposed on the lower layer (3). The lower layer (3) and the upper layer (4) are enclosed by an outer cover (17), which comprises a liquid-tight outer cover lower part (18) facing the lower layer (3) and a liquid-permeable outer cover upper part (19) facing the upper layer (4). The pad (1) is very comfortable to lie and/or sit on and has excellent breathing properties. In addition, the pad (1) is easy to clean and can be recycled accordingly frequently. In order to improve the reclining comfort and breathing properties of existing mattresses, the pad (1) is easy and cost-effective to retrofit.

Inventors:
ESSERS HEINZ-WILLY (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/053268
Publication Date:
September 09, 2011
Filing Date:
March 04, 2011
Export Citation:
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Assignee:
HEINRICH ESSERS GMBH & CO KG (DE)
ESSERS HEINZ-WILLY (DE)
International Classes:
A61G7/057; A47C27/22
Domestic Patent References:
WO1994020002A11994-09-15
Foreign References:
DE20306348U12003-09-11
US20060189955A12006-08-24
DE20309795U12003-10-02
DE102009014265A12010-08-12
DE20306348U12003-09-11
US20060189955A12006-08-24
Attorney, Agent or Firm:
RAU, SCHNECK & HÜBNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Auflage, insbesondere für eine Matratze im Pflege- und Krankenhausbereich, umfassend

- eine flüssigkeitsundurchlässige und elastische Unterschicht (3; 3a;

3b),

- eine auf der Unterschicht (3; 3a; 3b) angeordnete, flüssigkeitsdurchlässige und elastische Oberschicht (4; 4a; 4b),

- eine die Unterschicht (3; 3 a; 3b) und die Oberschicht (4; 4a; 4b) umhüllende Außenhülle (17) mit

— einem der Unterschicht (3; 3a; 3b) zugewandten flüssigkeitsundurchlässigen Außenhüllenunterteil (18), wobei das Außenhül- lenunterteil (18) in Form einer Wanne ausgebildet ist, und

— einem der Oberschicht (4; 4a; 4b) zugewandten flüssigkeits- durchlässigen Außenhüllenoberteil (19).

2. Auflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberschicht (4; 4a; 4b) mindestens Abstandstextil (12; 12a, 23; 12b), insbesondere ein Abstandsgewirke (12; 12a, 23; 12b) und/oder ein

Abstandsgestrick (12; 12a, 23; 12b) aufweist.

3. Auflage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Oberschicht (4; 4a; 4b) mindestens ein Abstandsgewirke (12; 12a, 23; 12b) aufweist, das zwei durch Abstandsfäden (14) miteinander verbun- dene Decklagen (13) aufweist, wobei die Abstandsfäden (14) in einer

Ebene verlaufende Fadengruppen (15) mit einer ΓΧΙ-Form ausbilden.

4. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberschicht (4a) mehrere Abstandsgewirke (12a, 23) und/oder Abstandsgestricke (12a, 23) aufweist, die horizontal nebeneinander und/oder vertikal übereinander angeordnet sind.

5. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberschicht (4) mindestens ein Abstandsgewirke (12) und/oder ein Abstandsgestrick (12) aufweist, das in einer horizontalen Richtung mehrere Zonen (Z) mit unterschiedlichen Dichten derart aufweist, dass die Zonen (Z) unterschiedliche Stauchhärten aufweisen. 6. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschicht (3; 3a; 3b) mindestens einen elastischen Formkörper (5, 9; 5, 9a; 5b) aufweist, der von mindestens einer flüssigkeitsundurchlässigen Formkörperhülle (6, 10; 6b) umgeben ist. 7. Auflage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (5, 9; 5, 9a; 5b) aus Schaumstoff ist.

8. Auflage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Formkörperhülle (10) permanent verschlossen ist.

9. Auflage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Formkörperhülle (6; 6b) von dem Formkörper (5; 5b) abnehmbar ist, und insbesondere die Formkörperhülle (6; 6b) zum Abnehmen von dem Formkörper (5; 5b) einen Reißverschluss (7) aufweist.

10. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschicht (3; 3a) mehrere elastischen Formkörper (5, 9; 5, 9a) aufweist, die horizontal nebeneinander und/oder vertikal übereinander angeordnet sind.

1 1. Auflage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikal übereinander angeordneten Formkörper (5, 9; 5, 9a) mehrere Formkörperlagen (8, 1 1 ; 8, 1 la) bilden, die jeweils eine flüssigkeitsundurchlässige Formkörperhülle (6, 10) aufweisen.

12. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülle (18) als Außenhüllenoberteil (19) ein Gewirke und/oder ein Gestrick umfasst.

13. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet, durch eine flüssigkeitsabsorbierende und/oder entkeimende Materiallage (16), die insbesondere zwischen der Oberschicht (3; 3a) und der Unterschicht (4; 4a) angeordnet ist.

14. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberschicht (4b) einen Schaumkörper (24) aufweist, der ein Abstandsgewirke (12b) oder Abstandsgestrick (12b) umgibt.

Description:
Auflage, insbesondere für eine Matratze im Pflege- und Krankenhausbereich

Die Erfindung betrifft eine Auflage, insbesondere für den Einsatz im Pfle- ge- und Krankenhausbereich.

Auflagen dienen zum komfortablen Sitzen und/oder Liegen von Personen und können beispielsweise auf herkömmliche Stühle oder Matratzen aufgelegt werden, um deren Sitz- und/oder Liegeeigenschaften zu verbessern. Im Pflege- und Krankenhausbereich müssen derartigen Auflagen weitere Anforderungen erfüllen. Neben komfortablen Sitz- und/oder Liegeeigenschaften müssen derartige Auflagen robust und einfach zu reinigen sein, sodass eine häufige Wiederaufbereitung möglich ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine komfortable Auflage zu schaffen, die eine häufige und einfache Wiederaufbereitung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Auflage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch das als Sitz- und/oder Liegeoberfläche dienende flüssig- keitsdurchlässige bzw. fluiddurchlässige Außenhüllenoberteil können Flüssigkeiten von der Sitz- und/oder Liegeoberfläche in das Innere der fluid- durchlässigen bzw. flüssigkeitsdurchlässigen und elastischen Oberschicht abfließen. Darüber hinaus ist das fluiddurchlässige Außenhüllenoberteil sowie die Oberschicht atmungsaktiv, sodass einerseits ein Klimaausgleich erfolgt und andererseits hohe Sauerstoffmengen an besonders gefährdete Wundbereiche herangeführt werden können. Aufgrund der fluidundurch- lässigen bzw. flüssigkeitsundurchlässigen Unterschicht kann Flüssigkeit aus der Oberschicht nicht in die Unterschicht eindringen, sodass diese in ihrem Inneren nicht verunreinigt wird. Durch die Elastizität der Unter- Schicht wird ein verbesserter Sitz- und/oder Liegekomfort erzielt, was insbesondere für eine druckentlastende Weichlagerung in Verbindung mit einer Dekubitusprophylaxe und/oder -therapie vorteilhaft ist. Durch das fluidundurchlässige bzw. flüssigkeitsundurchlässige Außenhüllenunterteil kann Flüssigkeit nicht durch das Außenhüllenunterteil entweichen, sodass darunter angeordnete Gegenstände, wie beispielsweise eine herkömmliche Matratze oder ein Stuhl nicht verunreinigt werden. Die Ausbildung des Außenhüllenunterteils in Form einer Wanne ermöglicht die Speicherung einer großen Flüssigkeitsmenge, ohne dass diese seitlich austritt. Das Au- ßenhüllenunterteil weist vorzugsweise flüssigkeitsundurchlässige seitliche Wangen auf, die bis zu dem Außenhüllenoberteil reichen.

Die Oberschicht und das Außenhüllenoberteil sind flüssigkeits- und luftdurchlässig ausgebildet, wodurch Flüssigkeiten der Sitz- und/oder Liege - Oberfläche in das Innere der Oberschicht abfließen können und ein guter Klimaausgleich an der Sitz- und/oder Liegeoberfläche erzielt werden kann. Die Unterschicht und das Außenhüllenunterteil sind flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet, so dass unter der Auflage angeordnete Gegenstände nicht verunreinigt werden. Die Unterschicht und/oder das Außenhüllenun- terteil können luftdurchlässig oder luftundurchlässig ausgebildet sein.

Zur Wiederaufbereitung der Auflage ist die Außenhülle von der Unterschicht und der Oberschicht abnehmbar. Hierzu weist die Außenhülle beispielsweise einen Reisverschluss auf, der zwischen dem Außenhüllenunter- teil und dem Außenhüllenoberteil angeordnet ist. Bei der Wiederaufbereitung müssen lediglich die Außenhülle und die fluiddurchlässige Oberschicht vollständig gereinigt werden. Die fluidundurchlässige Unterschicht, die aufgrund der sich im Bereich des Außenhüllenunterteils sammelnden Flüssigkeit erschwerten Verschmutzungsbedingungen unterliegt, muss le- diglich an der Außenseite gereinigt werden, wodurch eine einfache Wiederaufbereitung möglich ist.

Insbesondere kann die erfindungsgemäße Auflage zur Verbesserung der Sitz- und/oder Liegeeigenschaften von bestehenden Sitzpolstern und/oder Matratzen dienen, in dem die Auflage auf diesen zusätzlich angeordnet wird. Ein derartiges Nachrüsten von bestehenden Sitzpolstern und/oder Matratzen ist im Vergleich zu einem vollständig neuen Sitzpolster bzw. einer vollständig neuen Matratze vergleichsweise kostengünstig, was ins- besondere im Pflege- und Krankenhausbereich von hoher Bedeutung ist.

Die Auflage weist vorzugsweise eine Auflagenhöhe von 10 mm bis 200 mm, insbesondere von 20 mm bis 150 mm auf. Mit zunehmender Auflagenhöhe steigt der Sitz- und/oder Liegekomfort der Auflage, da hierdurch eine bessere Druckverteilung und größere Federwege, insbesondere bei einer Punktbelastung erzielt werden.

Die Unterschicht und die Oberschicht sind insbesondere scherfest übereinander angeordnet, was beispielsweise durch eine Anti-Slip-Beschichtung und/oder eine partielle Benoppung der der Oberschicht zugewandten Seite der Unterschicht erzielt wird.

Eine Auflage nach Anspruch 2 weist ein hohes Maß an Sitz- und/oder Liegekomfort sowie Atmungsaktivität auf. Darüber hinaus kann das mindes- tens eine Abstandstextil, insbesondere das mindestens eine Abstandsgewirke und/oder Abstandsgestrick einfach gereinigt werden.

Eine Auflage nach Anspruch 3 ist äußerst robust und komfortabel. Das Abstandsgewirke weist aufgrund der IXI-Form der Vielzahl von Abstands- fadengruppen eine hohe Druckelastizität und Formstabilität auf. Druckbelastungen können von den Abstandsfäden elastisch aufgenommen werden, wobei diese nach dem Wegfall der Druckbelastung wieder in die ursprüngliche Form zurückkehren. Aufgrund der hohen Formstabilität kann das Abstandsgewirke mit einer Höhe von 2 bis 100 mm, insbesondere von 5 bis 80 mm, insbesondere von 15 bis 60 mm und insbesondere von 20 bis 50 mm ausgebildet werden, ohne dass sich dieses aufgrund der Druckbelastungen dauerhaft verformt. Eine Auflage nach Anspruch 4 verbessert die Weichlagerung und den Liegekomfort. Die Abstandsgewirke bzw. Abstandsgestricke können gleiche oder unterschiedliche Stauchhärten aufweisen. Benachbarte Abstandsgewirke bzw. Abstandsgestricke können relativ zueinander fixiert sein. Dies kann beispielsweise durch Beschichtungen und/oder feste Verbindungen und/oder lösbare Verbindungen erfolgen. Lösbare Verbindungen sind beispielsweise Klebe-, Klett- oder Reisverschlussverbindungen. Feste Verbindungen sind beispielsweise Schweiß- oder Nahtverbindungen.

Eine Auflage nach Anspruch 5 ermöglicht die Ausbildung von Körperauf- lagebereichen mit unterschiedlichen Stauchhärten. Hierdurch kann die

Druckverteilung der Auflage optimiert werden. Darüber hinaus kann durch eine randseitige Zone erhöhter Stauchhärte ein Kantenstreifen zum Aufsitzen gebildet werden. Der Kantenstreifen kann beispielsweise randseitig an einer Unterseite, einer Oberseite und/oder den Längsseiten der Oberschicht ausgebildet sein. Weiterhin können durch Zonen geringer Stauchhärte in Längs- und/oder Querrichtung verlaufende Gelenke ausgebildet werden. Durch derartige Gelenke kann die Auflage einfacher abgewinkelt werden, um beispielsweise eine Liegeoberfläche in eine Sitzoberfläche zu überführen. Eine Auflage nach Anspruch 6 ermöglicht auf einfache Weise die Ausbildung der fluidundurchlässigen und elastischen Unterschicht. Die flüssigkeitsundurchlässige bzw. fluidundurchlässige Formkörperhülle besteht bei- spielsweise aus Polyester mit einer äußeren PU-Beschichtung. Der Formkörper kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein, wobei mehrere Formkörper durch einen oder mehrere ΡθΓηΛόφβΓΐηιΙΙεη umhüllt sein können. Darüber hinaus kann die Unterschicht derart ausgebildet sein, dass mehrere Formkörper neben- und/oder übereinander angeordnet sind. Die Formkör- per können von einer gemeinsamen ΡθΓηΛόφβΓ ΙΙε umhüllt sein. Alternativ können mehrere Formkörperhüllen vorgesehen sein, die jeweils einen und/oder mehrere Formkörper umhüllen. Der Formkörper kann aus einem offen- und/oder geschlossenporigen Schaumstoff sein, wie beispielsweise Polyurethan (PU) mit einem Raumgewicht (RG) zwischen RG 30 bis RG 90, insbesondere RG 45 bis RG 80.

Eine Auflage nach Anspruch 7 ist einfach aufgebaut und kostengünstig.

Eine Auflage nach Anspruch 8 ist einfach aufgebaut und schützt den Formkörper wirkungsvoll vor Verschmutzung. Die Formkörperhülle ist beispielsweise verschweißt. Zur Reinigung der Formkörperhülle ist diese wischdesinfektionsfähig ausgebildet. Sind mehrere Formkörper mit zu gehörigen ΡθΓηΛόφβΓ ΙΙεη vorgesehen, so kann jede der ΡθΓηΛοφβΓ Πεη permanent verschlossen sein.

Eine Auflage nach Anspruch 9 ermöglicht eine einfache und gründliche Wiederaufbereitung der Unterschicht. Für die Wiederaufbereitung wird die ΡθΓηΛόφβΓ ΙΙε von dem ΡθΓηΛόφβΓ abgenommen und durch eine separat gereinigte Formkörperhülle ersetzt. Zum einfachen Abnehmen von dem ΡοπηΙίθφεΓ weist die Formkö^erhülle einen Reisverschluss auf. Der Reisverschluss ist beispielsweise durch überdeckende Materiallappen vor Flüssigkeitsdurchtritt geschützt. Sind mehrere Formkörper mit zugehörigen ΡθΓηΛόφβΓ ΙΙεη vorgesehen, so kann jede der ΡθΓηΛόφβΓ ΙΙεη ab- nehmbar sein, insbesondere einen Reißverschluss aufweisen.

Eine Auflage nach Anspruch 10 ermöglicht einen flexiblen Aufbau der Unterschicht mit unterschiedlichen Festigkeitszonen in horizontaler und vertikaler Richtung. Zum Umhüllen der ΡθΓηΛόφβΓ ist beispielsweise eine ge- meinsame ΡθΓηΛόφβΓ ΙΙε vorgesehen. Alternativ können einzelne und/oder mehrere ΡθΓηΛόφβΓ in horizontaler und/oder vertikaler Richtung eigene ΡθΓηΛόφβΓ ΙΙεη aufweisen.

Eine Auflage nach Anspruch 1 1 ermöglicht auf einfache Weise einen be- darfsgerechten, mehrlagigen Aufbau der Unterschicht. Die vertikal übereinander angeordneten ΡοπτύωφβΓ bilden mehrere wobei jede der ΡοπιΛοφεΓ^εη eine eigene flüssigkeitsundurchlässige bzw. fluidundurchlässige ΡθΓηΛόφβΓΐηιΙΙε aufweist. Jede ΡοπιΛοφεΓ^ε kann durch einen ΡοπτύωφβΓ oder mehrere in horizontaler Richtung nebenein- ander angeordnete Formkörper gebildet sein.

Eine Auflage nach Anspruch 12 weist ein hohes Maß an Sitz- und/oder Liegekomfort sowie Atmungsaktivität auf. Die Außenhülle weist vorzugsweise ein elastisches, zwei- oder dreidimensionales Gewirke und/oder Gestrick auf, das eine Höhe von 1 bis 8 mm, vorzugsweise 3 bis 5 mm hat.

Eine Auflage nach Anspruch 13 entspricht hohen Hygieneanforderungen. Durch die Materiallage kann in einfacher Weise Flüssigkeit bzw. Feuchtigkeit gebunden werden. Vorzugsweise ist die Materiallage zwischen der Unterschicht und der Oberschicht angeordnet. Die Materiallage kann beispielsweise aus Vlies oder einem anderen geeigneten Material sein. Darüber hinaus kann die Materiallage entkeimend, also keimverschließend oder keimtötend ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Materiallage gleichzeitig feuchtigkeitsabsorbierend und entkeimend.

Eine Auflage nach Anspruch 14 ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Konturierung der Auflage. Abstandsgewirke und/oder Abstandsgestricke können besonders einfach in rechteckiger Form hergestellt werden. Sofern die Kontur der Auflage eine von einer rechteckigen Form abweichende

Form haben soll, so kann diese Form besonders einfach durch Anschäumen eines das Abstandsgewirke bzw. das Abstandsgestrick umgebenden Schaumkörpers erzielt werden. Hierdurch können beispielsweise Sitz- Auflagen in beliebiger Form hergestellt werden. Die Oberschicht kann einmalig oder durch eine schaumschonende Wiederaufbereitung mehrmalig verwendet werden. Die Herstellung von Auflagen aus Abstandsgewirken bzw. Abstandsgestricken in Kombination mit einem Schaumkörper ist wirtschaftlich umso vorteilhafter, je komplexer die Konturierung ist, da unabhängig von der Konturierung einfach herstellbare, plattenförmige Abstandsgewirke bzw. Abstandsgestricke verwendet werden können. Hierdurch wird eine hohe Konturierungsfreiheit bei niedrigen Herstellkosten erreicht.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele. Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische und teilweise geschnittene Darstellung einer Auflage für eine Matratze im Pflege- und Krankenhausbereich gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,

Figur 2 einen Schnitt durch die Auflage in Figur 1 entlang der

Schnittlinie II - II,

Figur 3 eine perspektivische und teilweise geschnittene Darstellung einer Auflage für eine Matratze im Pflege- und Krankenhaus- bereich gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, und

Figur 4 einen Schnitt durch eine Auflage zur Verwendung als Sitzkissen gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Nachfolgend wird anhand der Figuren 1 und 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Eine Auflage 1 für eine Matratze 2 im Pflege- und Krankenhausbereich weist eine Unterschicht 3 und eine darauf angeordnete Oberschicht 4 auf. Die Unterschicht 3 sowie die Oberschicht 4 erstrecken sich im Wesentlichen in einer x- und einer z- ichtung, wobei die Oberschicht 4 in einer y-Richtung auf der Unterschicht 3 angeordnet ist. Die x-, y- und z-Richtung verlaufen senkrecht zueinander und bilden ein Koordinatensystem.

Die Unterschicht 3 weist einen ersten elastischen Formkörper 5 aus Schaumstoff auf, der von einer ersten fluid- bzw. flüssigkeitsundurchlässigen Formkörperhülle 6 vollständig umgeben ist. Die Formkörperhülle 6 ist von dem Formkörper 5 abnehmbar. Hierzu weist die Formkörperhülle 6 einen ersten Reisverschluss 7 auf. Der Formkörper 5 bildet zusammen mit der Formkörperhülle 6 eine erste Formkörperlage 8 aus. Der erste Form- örper 5 ist beispielsweise aus einem retikulierten Schaum und die zugehörige Formkö^erhülle 6 aus Polyurethan (PU) bzw. mit Polyurethan beschichtet. In der y- ichtung auf der ersten Formkörperlage 8 ist ein zweiter elastischer Formkörper 9 aus Schaumstoff angeordnet, der von einer zweiten fluid- bzw. flüssigkeitsundurchlässigen ΡθΓηΛόφβΓ ΙΙε 10 umgeben ist. Die ΡθΓηΛόφβΓ ΙΙε 10 ist durch Verschweißung permanent verschlossen und dementsprechend nicht von dem Formkörper 9 abnehmbar. Der Form- körper 9 bildet zusammen mit der ΡθΓηΛόφβΓ ΙΙε 10 eine zweite Form- 8 und 1 1 auf. Der ΡθΓηΛόφβΓ 9 ist beispielsweise aus Visko-Schaum und die zugehörige ΡθΓηΛόφβΓ ΙΙε 10 aus Polyurethan bzw. mit Polyurethan beschichtet.

Die Unterschicht 3 ist aufgrund der elastischen ΡοπτύωφβΓ 5 und 9 einerseits elastisch und aufgrund der ΡθΓηΛόφβΓ ΙΙεη 6 und 10 andererseits fluidundurchlässig bzw. flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet. Die Form- kö^erhüllen 6 und 10 sind ebenfalls elastisch ausgebildet. Die Unter- schicht 3 weist für jede der 8 und 1 1 eine Höhe Hu von 30 bis 200 mm, insbesondere von 50 bis 150 mm, und insbesondere von 70 bis 120 mm auf.

Die Oberschicht 4 wird durch ein Abstandstextil 12 in Form eines Ab- Standsgewirkes gebildet. Alternativ kann das Abstandstextil 12 als

Abstandsgestrick ausgebildet sein. Nachfolgend ist das als Abstandsgewirke ausgebildete Abstandstextil 12 genauer beschrieben. Das Abstandsgewirke 12 weist zwei zueinander im Wesentlichen parallel verlaufende Decklagen 13 auf, die durch Abstandsfäden 14 miteinander verbunden sind. Die Abstandsfäden 14 bilden in einer Ebene verlaufende Ab Stands fadengruppen 15 aus, die eine ΓΧΙ-Form aufweisen. Dies ist in Figur 2 gezeigt. Die IXI-Form wird durch zwei senkrecht zu den Decklagen 13 verlaufende Abstandsfäden 14 und zwei schräg, beispielsweise in einem Winkel von 45° verlaufende und sich kreuzende Abstandsfäden 14 gebildet. Das Abstandsgewirke 12 weist eine Höhe H 0 im Bereich von 2 bis 100 mm, insbesondere von 5 bis 80 mm, insbesondere von 15 bis 60 mm und insbesondere von 20 bis 50 mm auf. Die Fäden der Decklagen 13 und/oder die Abstandsfäden 14 können als Monofilmente und/oder Multifi- lamente ausgebildet sein und beispielsweise aus Polyester bestehen. Hinsichtlich des Aufbaus und des Materials des Abstandsgewirkes 12 wird auf die DE 100 26 405 B4 verwiesen.

Das Abstandsgewirke 12 ist elastisch und fluiddurchlässig bzw. flüssigkeitsdurchlässig und bildet die Oberschicht 4. Das Abstandsgewirke 12 zeichnet sich durch eine gute Druckentlastung und Druckverteilung sowie eine hohe Pumpelastizität aus. Durch die offene Struktur des Abstandsge- wirkes 12 werden Flüssigkeiten von einer der Unterschicht 3 abgewandten Liegeoberfläche in das Innere abgeleitet. Beispielsweise werden Körper- flüssigkeiten von Patienten vom Körper weggeleitet. Darüber hinaus weist das Abstandsgewirke 12 ein gutes Mikroklima sowie einen guten Wärme - und Feuchteaustausch auf, da es als passive Pumpe wirkt und beispielswei- se bei einer Körperbewegung eine Sauerstoffzu- und -abfuhr ermöglicht. Bei einer entsprechenden Materialwahl ist das Abstandsgewirke 12 vollständig recycelbar. Das Abstandsgewirke 12 ist in mehrere Zonen Z unterteilt, die in der x- ichtung und/oder z-Richtung nebeneinander angeordnet sind. Die Zonen Z weisen untereinander verschiedene Dichten auf, sodass - je nach Bedarf - unterschiedliche Stauchhärten des Abstandsgewirkes 12 ausgebildet wer- den. Die Dichte jeder der Zonen Z ist in sich homogen.

Zwischen der Unterschicht 3 und der Oberschicht 4 ist eine feuchtigkeits- absorbierende und entkeimende Materiallage 16 angeordnet. Die Materiallage 16 nimmt Flüssigkeit auf, die durch das Abstandsgewirke 12 hindurch tritt und tötet darin enthaltene Keime weitestgehend ab.

Die Unterschicht 3, die Oberschicht 4 und die Materiallage 16 sind vollständig von einer Außenhülle 17 umhüllt. Die Außenhülle 17 weist ein der Unterschicht 3 zugewandtes Außenhüllenunterteil 18 und ein der Ober- schicht 4 zugewandtes Außenhüllenoberteil 19 auf. Das Außenhüllenunterteil 18 ist mit dem Außenhüllenoberteil 19 durch einen zweiten Reisver- schluss 20 verbunden, sodass die Außenhülle 17 von der Unterschicht 3 bzw. der Oberschicht 4 abnehmbar ist. Das Außenhüllenunterteil 18 ist zum Vermeiden eines seitlichen Austritts von Flüssigkeit als fluidundurchlässige bzw. flüssigkeitsundurchlässige Wanne ausgebildet. Das Außenhüllenunterteil 18 besteht beispielsweise aus Polyurethan oder aus Polyester mit einer äußeren PU-Beschichtung. Das Außenhüllenunterteil 18 weist vorzugsweise fluidundurchlässige seit- liehe Wangen auf, die bis zur Höhe des Reisverschlusses 20 reichen. Das eine Liegeoberfläche bildende Außenhüllenoberteil 19 ist fluiddurchlässig, also flüssigkeits- und luftdurchlässig ausgebildet. Das Außenhüllenoberteil 19 ist vorzugsweise ein elastisches Gewirke und/oder Gestrick, das je nach Lage des Reisverschlusses 20 zweidimensional oder dreidimensional aus- gebildet ist. Die Außenhülle 17 bzw. das Außenhüllenoberteil 19 weist beispielsweise eine Höhe H A von 1 bis 8 mm und insbesondere von 3 bis 5 mm auf. Das Außenhüllenoberteil 19 stellt eine Liegenoberfläche, beispielsweise für einen Patienten in einem Krankenhaus bereit. Auf dem Außenhüllenoberteil 19 befindliche Flüssigkeiten treten durch dieses hindurch in das Innere der Außenhülle 17 und von dort in das Innere des Abstandsgewirkes 12. Die aus dem Abstandsgewirke 12 austretende Flüssigkeit wird von der Materiallage 16 weitestgehend aufgenommen. Die nicht aufgenommene Flüssigkeit sammelt sich in dem Außenhüllenunterteil 18, wobei diese durch die wannenförmige und fluidundurchlässige Ausbildung ein Austreten der Flüssigkeit verhindert. Aufgrund der fluidundurchlässigen Formkörperhüllen 6 und 10 kann die Flüssigkeit nicht die Formkörper 5 und 9 verunreinigen.

Zum Wiederaufbereiten der Auflage 1 wird der eisverschluss 20 geöffnet und das Abstandsgewirke 12, die Materiallage 16 und die Formkörperlagen 8 und 1 1 entnommen. Die Formkörperlagen 8 und 1 1 müssen aufgrund der fluidundurchlässigen Formkörperhüllen 6 und 10 lediglich äußerlich gereinigt werden. Unabhängig davon kann der Formkörper 5 durch Öffnen des Reisverschlusses 7 ausgetauscht oder gereinigt werden. Das Abstandsgewirke 12, die Materiallage 16 und die Außenhülle 17 können getrennt voneinander gereinigt werden. Sofern die Verschmutzung zu stark ist oder ein aufgrund häufiger Wiederaufbereitung zu starker Verschleiß eingetreten ist, kann das Abstandsgewirke 12, die Materiallage 16 und/oder die Außenhülle 17 erneuert werden. Die Auflage 1 weist einen hohen Liegekomfort und eine hohe Atmungsaktivität auf. Durch deren Aufbau ist die Auflage 1 einfach und häufig wiederaufbereitbar. Darüber hinaus können herkömmliche Matratzen 2 mittels der Auflage 1 auf einfache und kostengünstige Weise nachgerüstet werden, sodass sich deren Liegenkomfort und Atmungsaktivität verbessert.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten a. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel weist die Oberschicht 4a der Auflage la zwei in der y- Richtung übereinander angeordnete Abstandstextillagen 21 und 22 auf. Die Abstandstextillagen 21 und 22 sind aus mehreren Abstandsgewirken 12a und 23 ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich können die Abstandstextillagen 21 und 22 aus Abstandsgestricken ausgebildet sein.

Die erste Abstandstextillage 21 ist ein in der x- und der z-Richtung durch- gehendes Abstandsgewirke 23. Das Abstandsgewirke 23 weist den im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Aufbau auf. Das Abstandsgewirke 23 kann eine oder mehrere Zonen Z aufweisen.

Die zweite Abstandstextillage 22 wird durch mehrere in der x-Richtung nebeneinander angeordnete Abstandsgewirke 12a gebildet. Die Abstandsgewirke 12a sind miteinander verbunden, beispielsweise durch einen Reis- verschluss oder einen Klettvers chluss. Die Abstandsgewirke 12a weisen unterschiedliche Stauchhärten auf. Darüber hinaus sind die Abstandsgewirke 12a scherfest auf dem Abstandsgewirke 23 angeordnet. Die Abstandsgewirke 12a und 23 sind in der beschriebenen Weise fluiddurch- lässig und elastisch.

Weiterhin weist die zweite Formkörperlage I Ia mehrere in der x- ichtung nebeneinander angeordnete zweite Formkörper 9a auf, die von einer gemeinsamen zweiten Formkörperhülle 10 vollständig umgeben sind. Die Formkörper 9a weisen unterschiedliche Stauchhärten auf. Hinsichtlich des weiteren Aufbaus und der weiteren Funktionsweise wird auf das erste Ausführungsbeispiel verwiesen.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Figur 4 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen, auf deren Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv un- terschiedliche, jedoch funktionell gleichartig Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten b. Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen ist die Auflage lb als Sitzkissen ausgebildet. Die Auflage lb weist hierzu eine nicht rechteckige, beispielsweise kreisrunde Form auf. Der Formkörper 5b sowie die Formkörperhülle 6b der Unterschicht 3b sind entsprechend dieser Form ausgebildet.

Das rechteckige Abstandsgewirke 12b ist von einem Schaumkörper 24 umgeben, der die rechteckige Form des Abstandsgewirkes 12b auf die nicht rechteckige Form der Auflage lb anpasst. Der Schaumkörper 24 und das Abstandsgewirke 12b sind elastisch und fluiddurchlässig. Hinsichtlich des weiteren Aufbaus und der weiteren Funktionsweise wird auf die vorangegangenen Ausführungsbeispiele verwiesen.