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Patent Searching and Data


Title:
PAPER MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1985/000841
Kind Code:
A1
Abstract:
Paper machine of which the press section comprises exclusively double felt-roll presses (13-16; 23-26) through which the paper web (10) to be dehydrated circulates, each time between two felt bands (15-16; 25-26). The paper web (10) is conducted by a bearing band (34) at least in the first drying group of the drying section. The transfer of the paper web (10) from a roll press to the next and from the press section to the drying section is carried out without any tension. The first drying roll (31) is provided outside the loop (34) of the support band, the paper web (10) circulating on the upper mantle area of said drying roll (31). The introduction point (40) of a cable guide (45, 46) (used for the widing of the paper web in the drying section) is located behind the outlet point of the paper web (10) of the first drying roll (31).

Inventors:
WANKE WILHELM (DE)
HAUSER LUDWIG (DE)
Application Number:
PCT/EP1984/000233
Publication Date:
February 28, 1985
Filing Date:
August 03, 1984
Export Citation:
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Assignee:
VOITH GMBH J M (DE)
International Classes:
D21F5/04; D21G9/00; (IPC1-7): D21G9/00; D21F5/04
Foreign References:
GB697338A1953-09-23
US1688267A1928-10-16
US1789515A1931-01-20
US1734879A1929-11-05
US3529755A1970-09-22
US1676305A1928-07-10
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Claims:
-1SPatentansprüche
1. Papiermaschine mit einer Pressenpartie und einer Trockenpar¬ tie sowie mit den folgenden Merkmalen: a) Die Pressenpartie ist frei von einer die Papierbahn berührenden Preßwalze; d.h. es sind ausschließlich Dop pelfilzWalzenpressen vorhanden, durch welche die zu entwässernde Papierbahn (10) zwischen je zwei Filzbän¬ dern (15/16; 25/26) läuft; b) im Bereich der auf die Pressenpartie folgenden Trocken¬ zylinder (31, 32, 33) der Trockenpartie ist die Papier¬ bahn (10) ständig von einem Stützband (34) geführt ("Kontaktfilzführung") ; c) die Umlaufbahn des Stützbandes (34) tangiert die Um¬ laufbahn eines der Filzbänder (26; 26a; 26b) der Pres¬ senpartie derart, daß es die Papierbahn (10) ohne frei¬ en PapierZug von der Pressenpartie zur Trockenpartie überführt; d) der erste auf die Pressenpartie folgende Trockenzylin¬ der (31) (oder eine entsprechende Walze mit glatter Oberfläche) befindet sich außerhalb der endlosen Schlaufe des Stützbandes (34), wobei die Papierbahn (10) mit dem Stützband (34) über den oberen Mantelbe¬ reich dieses Trockenzylinders (31) (bzw. dieser Walze) läuft; dadurch gekennzeichnet, daß e) eine außerhalb der PapierbahnBreite (p) befindliche Seilführung (45, 46) zum Einfädeln eines PapierRand¬ streifens (9), (auch "Überführstreifen" genannt), in die Trockenpartie derart angeordnet ist, daß sich die Einlaufstelle (40) für den Randstreifen (9) in die Seilführung hinter der Ablaufstelle (39) der Papierbahn (10) vom ersten Trockenzylinder (31) (bzw. von der ent¬ sprechenden Walze mit glatter Oberfläche) befindet.
2. Papiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufstelle (40) der Seilführung (45, 46) im unteren Bereich des zweiten und innerhalb der Stützbandschlaufe be¬ findlichen Trockenzylinders (32) (oder einer entsprechenden Leitwalze) angeordnet ist.
3. Papiermaschine nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeich¬ net, daß wie an sich bekannt der untere Mantelbereich des ersten Trockenzylinders (31) (bzw. der entsprechenden Walze mit glatter Oberfläche) frei vom Stützband (34) ist und einen Schaber (30) aufweist zum Abstreifen der Papier¬ bahn (10) während des EinfuhrVorgangs.
4. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Trockenzylinder (31) (bzw. die entsprechende Walze mit glatter Oberfläche) einen von den anderen Trockenzylindern (32, 33) separat steuerbaren An¬ trieb (81) aufweist.
5. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin zwi¬ schen den ersten beiden Trockenzylindern (31 und 32) an der von der Papierbahn (10) freien Seite des Stützbandes (34) ein Luftleitkasten (50) angeordnet ist, der durch Erzeugung eines Unterdrucks die Papierbahn (10) am Stützband (34) festhält, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftleitkasten (50) im Bereich des PapierRandstreifens (9) eine separate Unterdruckzone (53) aufweist, die sich zumindest überwiegend außerhalb der normalen PapierbahnBreite (p) befindet.
6. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des PapierRandstreifens (9) unterhalb des ersten Trockenzylinders (31) eine das selbst OMl tätige seitliche Umlenken des PapierRandstreifens (9) (aus seiner normalen Laufbahn in die Laufbahn der Seilführung 45, 46) bewirkende Leitvorrichtung ( 56 ; 60; 69 ; 70 72) vorge¬ sehen ist.
7. Papiermaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitvorrichtung als ein am ersten Trockenzylinder (31) (oder an der entsprechenden Walze mit glatter Oberfläche) angeordneter RandstreifenSchaber (60) mit einer das seitli¬ che Umlenken des Randstreifens (9) bewirkenden, vorzugsweise räumlich gekrümmten Leitfläche (.66 ) ausgebildet ist.
8. Papiermaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitvorrichtung als eine Leitrolle ( 69 ) ausgebildet ist, deren Drehachse entsprechend dem (vorübergehend) räumlich gekrümmten Laufweg des PapierRandstreifens (9) in eine schräge Position einstellbar ist.
9. Papiermaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Leitvorrichtung (60; 69 ) zwischen einer Ar¬ beitsPosition und einer RuhePosition hin und herschwenk¬ bar ist.
10. Papiermaschine nach den Ansprucnen 3 und 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Leitvorrichtung als eine auf dem genannten Schaber (30) angeordnete und das seitliche Umlenken des Randstreifens (9) bewirkende, vorzugsweise räumlich gekrümm¬ te Leitfläche ( 56) ausgebildet ist.
11. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum seitlichen Umlenken des PapierRand¬ streifens (9) (aus seiner normalen Laufbahn in die Laufbahn der Seilführung 45, 46) folgendes vorgesehen ist: a) an der Ablaufstelle (39) des Randstreifens (9) vom er¬ sten Trockenzylinder (31) (bzw. von der entsprechenden Walze mit glatter Oberfläche) befindet sich an der von O PI der Papierbahn freien Seite des Stützbandes (34) eine RandstreifenSaugeinrichtung (70) zum Festhalten des Randstreifens (9) am Stützband (34). b) in Laufrichtung hinter der Saugeinrichtung (70) befin¬ det sich eine Trenn und Umlenkvorrichtung, z.B. Blas¬ rohr (71), zum Ablösen des Randstreifens (9) vom Stütz¬ band (34) und zum seitlichen Umlenken des Randstreifens in Richtung zur Laufbahn der Seilführung (45; 46); .
12. Papiermaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung unmittelbar vor der Auflaufstelle (49) des Stützbandes (34) auf den zweiten Trockenzylinder (32) (bzw. auf die entsprechende Leitwalze) befindet sich am äußersten Rand des Stützbandes (34) eine zweite Saugeinrichtung (72) zum erneuten Festhalten des Randstreifens (9) am Stützband (34), wobei der äußere Bereich des Randstreifens in der Ebene der Seilführung (45; 46) läuft.
13. Papiermaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Trenn und Umlenkvorrichtung seitlich neoen dem Rand des Stützbandes (34) eine QuerSaugeinrichtung (73) angeordnet ist.
14. Papiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Walzenpressen, vorzugsweise die unmittelbar vor der Trockenpartie angeordnete Walzenpresse, als eine Langspaltpresse ausgebildet ist, d.h. der in Lauf¬ richtung der Papierbahn verlängerte Preßspalt ist zwischen einer normalen Preßwalze (23) und einem umlaufenden, an die Preßwalze (23) anpreßbaren Preßband (20) gebildet.
Description:
- ;-

Papiermaschine

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Papiermaschine, die vorzugsweise zur Herstellung von Massenpapieren (z.B. Druckpapier, Wellpappenein¬ lagen oder dergleichen) bei möglichst hohen Arbeitsgeschwindig¬ keiten geeignet sein soll.

Stand der Technik:

1. DE-OS 33 33 040

2. WO 82/02937;

3. DE-PS 287 887;

4. DE-AS 25 38 846

5. DE-AS 23 65 438 (ähnlich US-PS 4 000 035);

6. WO 83/00514;

7. DE-OS 32 36 576.

Die Erfindung geht aus von der aus der Druckschrift 1 bekannten Papiermaschine. Dort läuft die Papierbahn, nachdem sie mit Hilfe eines Filzbandes vom Bahnbildungssieb abgenommen worden ist, nacheinander durch mehrere Preßspalte und danach in die Trocken¬ partie. In jedem Preßspalt befindet sich die Papierbahn zwischen

zwei Filzbändern, so daß die Papierbahn mit keiner der Preßwal¬ zen in unmittelbaren Kontakt gelangt. Hierdurch braucht keine der Preßwalzen als Steinwalze ausgebildet zu werden. (Diese mü߬ te bekanntlich in vielen Fällen aus Naturstein hergestellt wer¬ den, was extrem hohe Kosten verursacht. Außerdem kann man bei Steinwalzen bekanntlich nur eine verhältnismäßig niedrige An¬ preßkraft anwenden.) Ein weiterer Vorteil der bekannten Papier¬ maschine besteht darin, daß die Papierbahn auf ihrem Laufweg durch die Pressenpartie und auch beim Übergang von der Pressen¬ partie in die Trockenpartie ständig durch wenigstens eines der Filzbänder bzw. durch das Stützband der Trockenpartie geführt ist, so daß die noch feuchte Papierbahn wesentlich weniger in Längsrichtung gedehnt wird als in anderen bekannten Papierma¬ schinen, bei denen zwischen der Pressenpartie und der Trocken¬ partie ein freier Papierzug vorhanden ist.

Eine ähnliche bekannte Papiermaschine ist in Druckschrift 2 be¬ schrieben. Dort läuft die Papierbahn zusammen mit dem Stützband der Trockenpartie zunächst über αen unteren Mantelbereich eines innerhalb der Stützbandschlaufe liegenden ersten Trockenzylin¬ ders. Anders bei der Anordnung gemäß Druckschrift 1: Dort läuft die Papierbahn zusammen mit dem Stützband zunächst über den obe¬ ren Mantelbereich des ersten Trockenzylinders, der außerhalb der Stützbandschlaufe liegt.

Ein Nachteil der aus den Druckschriften 1 und 2 bekannten Kon¬ struktionen besteht darin, daß das erstmalige "Einfädeln" der Papierbahn in die Trockenpartie (nach einem Stillstand oder ei¬ nem Papier-Abriß) große Schwierigkeiten bereitet. In den Druck¬ schriften 1 und 2 ist dieses Problem nicht erwähnt. Aus den Druckschriften 3 und 4 ist es bekannt, in der Trockenpartie eine Seilführung vorzusehen, mit deren Hilfe zunächst ein schmaler Randstreifen der Papierbahn, der sogenannte Überführstreifen, in die Trockenpartie eingezogen wird. Während dieser Einzieh-Phase leitet man den übrigen Teil der Papierbahn vom Bahnbildungssieb oder von einer der Preßwalzen in einen Ausschußsammelbehälter. Danach verbreitert man den Überführstreifen, bis er die Breite

der vollen Papierbahn erreicht hat. Bekanntlich befindet sich die Seilführung am führerseitigen Rand der Trockenzylinder, und zwar außerhalb der Papierbahnbreite, wobei die Einlaufstelle in die Seilführung am oder vor dem ersten Trockenzylinder angeord¬ net ist. Deshalb muß man den Überführstreifen vor der Einlauf¬ stelle in die Seilführung, (also vor dem ersten Trockenzylinder) aus seiner normalen Laufbahn seitlich umlenken. Dies ist bei den Papiermaschinen gemäß den Druckschriften 1 und 2 nur schwer oder gar nicht möglich, weil dort der Überführstreifen beim Einlaufen in die Trockenpartie durch das Stützband geführt wird. Mit ande¬ ren Worten:

Der Umstand, daß in den Druckschriften 1 und 2 die Papierbahn ohne freien Zug durch die Pressenpartie und von der Pressenpar¬ tie in die Trockenpartie geführt ist, bringt zwar den Vorteil geringerer Längsdehnung in der feuchten Papierbahn. Hinsichtlich des Einfädeins der Papierbahn in die Trockenpartie bestehen je¬ doch schwerwiegende Nachteile.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung iiegt die Aufgabe zugrunde, die aus den Druck¬ schriften 1 und 2 bekannten Papiermaschinen dahingehend zu ver¬ bessern, daß das "Einfädeln" der Papierbahn in die Trockenpartie mit Hilfe einer Seilführung ohne die genannten Schwierigkeiten durchgeführt werden kann, wobei der Vorteil der geschlossenen Papierbahnführung mit der entsprechenden geringen Längsdehnung der noch feuchten Papierbahn erhalten bleiben soll.

Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des An¬ spruchs 1 gelöst.

Danach wird die Einlaufstelle in die Seilführung hinter die Ab¬ laufstelle der Papierbahn vom ersten Trockenzylinder verlegt. Vorzugsweise wird die Einlaufstelle der Seilführung erst im un¬ teren Bereich des zweiten Trockenzylinders angeordnet, der sich innerhalo der Stützbandschlaufe befindet (Anspruch 2). Man kann

OMPI

nämlich während des Überfuhr-Vorganges (d.h. während des Einfä¬ deins der Papierbahn in die Trockenpartie) den Überführstreifen nach dem Durchlauf der gemeinsamen Umschlingungszone von Papier¬ bahn und Stützband am ersten Trockenzylinder - abweichend von der normalen, tangeπtialen Laufbahn - losgelöst vom Stützband, das vom ersten zum zweiten Zylinder läuft, auf einer freien, gekrümmten Laufbahn zum zweiten Zylinder laufen lassen. Mit an¬ deren Worten: Während des Überfuhr-Vorganges läuft die gesamte Papierbahn einschließlich des Überführstreifens später als das Stützband vom ersten Trockenzylinder ab. Hierdurch gelingt es, den Überführstreifen zwischen dem ersten Trockenzylinder und dem zweiten Trockenzylinder aus seiner normalen Laufbahn seitlich in die Laufbahn der Seilführung umzulenken. Die übrige Papierbahn läuft während des Überfuhr-Vorganges vom ersten Trockenzylinder als Ausschuß nach unten ab. Ansonsten wird das Einfädeln der Papierbahn in die Trockenpartie wie in bekannten Papiermaschinen gehandhabt.

Somit wird durch die Erfindung eine Papiermaschine geschaffen, welche die folgenden Vorteile miteinander vereinigt:

1. Die Pressenpartie weist ausschließlich Doppelfilz-Pressen auf, so daß eine Steinwalze nicht erforderlich ist. Somit können höhere Anpreßdrücke gewählt werden als in früheren Papiermaschinen.

2. Die Längsdehnung der Papierbahn in der Pressenpartie und beim Übergang in die Trockenpartie wird erheblich reduziert (auf etwa 1/10 des bisherigen Wertes). Der unvermeidbare Rest wird dadurch verursacht, daß die einzelnen Antriebe (für die Pressen und die Trockenzylindergruppen) mit sehr kleinen Differenz-Geschwindigkeiten laufen müssen. Die erste freie Papier-Laufstrecke liegt erst in einem Bereich der Trockenpartie, in dem das Papier schon einen hohen Trocken¬ gehalt und eine hohe Festigkeit aufweist.

3. Die Verwendung einer seitlich neben der Papierbahnbreite angeordneten Seilführung ist möglich, so daß das Einfädeln der Papierbahn in die Trockenpartie (mit Kontaktfilz.führung) auch bei höchsten Papiermaschinen-Geschwindigkeiten (Größen¬ ordnung 1400 m/min) ohne Schwierigkeiten beherrscht werden kann.

Die Anwendung der Erfindung kann besonders vorteilhaft sein, wenn gemäß Anspruch 14 eine der Walzenpressen als eine sogenann¬ te Langspaltpresse ausgebildet ist. Denn in diesem Fall haftet die Papierbahn - nach Durchlauf durch die Presse - stärker an den Filzbändern als bei herkömmlichen Walzenpressen. Im übrigen eröffent die Erfindung die Möglichkeit, daß unter Umständen die bisher vorgesehene Saugpreßwalze durch eine billigere normale Preßwalze ersetzt wird.

Aus der Druckschrift 5 ist noch eine Vorrichtung zum Einfädeln der Papierbahn in eine Trockenpartie mit Kontaktfilzführung be¬ kannt, mit einem schmalen Führungsband oder Seil, das in zwei verschiedenen Laufbahnen durch die Trockenpartie laufen kann, nämlich entweder seitlich außerhalb der Papierbahnbreite oder am Rande der Papierbahn innerhalb der Papierbahnbreite. Hierdurch kann das Führungsband den Überführstreifen innerhalb der Papier- breite in die Trockenpartie einfädeln. Der Überführstreifen muß also nicht seitlich umgelenkt werden. Jedoch muß nach erfolgtem Einfädeln das Führungsband aus dem Bereich der Papierbahn seit¬ lich herausgefahren werden. Außerdem muß es dann beim nächsten Überführvorgang wieder in den Bereich der Papierbahn hineinge¬ fahren werden. Dieses Hin- und Herführen des Führungsoandes ist für das Bedienungspersonal ein zusätzlicher, unerwünschter Ar¬ beitsgang, der das rasche Wieder-Inbetriebnehmen der Papierma¬ schine nach einem. Papierabriß behindert. Außerdem besteht bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten die Gefahr, daß das Führungsband infolge des häufigen Hin- und Herführens reißt. Deshalb würde die (theoretisch denkbare) Anwendung der Vorrichtung gemäß Druckschrift 5 bei den bekannten Papiermaschinen gemäß den Druckschriften 1 oder 2 nicht zu einer zufriedenstellenden Lö¬ sung führen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen (siehe Ansprüche 3 bis 13) und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Figur 1 zeigt eine scnematische Teilansicht einer Papierma¬ schine.

Die Figuren 1A bis IC zeigen schematische Teilansichten von wei¬ teren Papiermaschinen, in denen die Erfindung verwirklicht ist. Die Figur 2 zeigt eine Ansicht auf die beiden ersten Trockenzy¬ linder der in Fig. 1 dargestellten Papiermaschine, in Richtung der Pfeile II-II der Fig. 1.

Die Figur 3 zeigt eine schematische Seitenansicht der beiden ersten Trockenzylinder mit einer Ausführungsvariante. Die Figur 3Z zeigt eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles Z der Fig. 3.

Die Figur 4 zeigt eine schematische Seitenansicht des ersten Trockenzylinders mit einer weiteren Ausführungsform der Erfin¬ dung.

Die Figuren 4X und 4Y zeigen Teilansichten in Richtung der Pfei¬ le X bzw. Y der Fig. 4.

Die Figur 5 zeigt eine Ausführungsform, die ähnlich dem Beispiel der Figur 4 ist.

Die Figur 5 W zeigt eine Ansicht in Richtung des Pfeiles W der Figur 5.

Die Figuren 6 und 7 zeigen schematische Seitenansichten der bei¬ den ersten Trockenzylinder mit weiteren Ausführungsvarianten. Die Figur 7V ist eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles V der Figur 7.

Wege zur Ausführung der Erfindung

In Fig. 1 ist die Papierbahn 10 auf ihrem Weg durch die Papier¬ maschine mit einer gestrichelten Linie dargestellt. Von der Siebpartie, in der die Papierbahn 10 gebildet wird, ist nur ein kleines Stück des endlosen Siebbandes 11 und eine der Siebleit¬ walzen 12 erkennbar.

j MPI

In der Pressenpartie durchläuft die Papierbahn 10 zunächst eine aus zwei Preßwalzen 13 und 14 und aus zwei Filzbändern 15 und 16 gebildete Walzenpresse. Das obere Filzband 15 läuft über eine Abnahmesaugwalze 17, welche die Papierbahn 10 vom Sieb 11 ab¬ nimmt. Vorzugsweise laufen die beiden Filzbänder 15 und 16 zu¬ sammen mit der dazwischenliegenden Papierbahn 10 zunächst ge¬ meinsam aus der Walzenpresse 13, 14, und zwar bis zu einem Rohr¬ sauger 18. Dieser ist in der unteren Filzschlaufe 16 angeordnet und sorgt dafür, daß die Papierbahn 10 mit dem unteren Filzband 16 weiterläuft.

Eine zweite Walzenpresse umfaßt eine obere Preßwalze 23, eine Bandpreßeinheit 24, ein oberes Filzband 25 und ein unteres Filz¬ band 26. Im oberen Filzband 25 ist wiederum eine Abnahmesaug¬ walze 27 vorgesehen, welche die Papierbahn 10 vom unteren Filz¬ band 16 der ersten Walzenpresse abnimmt. Die Bandpreßeinheit 24 kann im wesentlichen aus einem feststehenden, walzenförmigen Tragkörper 22, einem Preßschuh 21 und aus einem umlaufenden ela¬ stischen Preßband 20 bestenen. Die Preßwalze 23 und die Band¬ preßeinheit 24 bilden eine sogenannte Langspaltpresse, die einen in der Laufrichtung der Papierbahn verlängerten Preßspalt auf¬ weist. Der Auslauf der Filzbänder 25 und 26 aus dem verlängerten Preßspalt kann in der gleichen Weise wie in der ersten Walzen¬ presse erfolgen. Hierzu kann wiederum ein Rohrsauger 28 vorgese¬ hen sein.

Anstelle der Bandpreßeinheit 24 könnte auch eine normale Pre߬ walze (wie in der ersten Walzenpresse) vorgesehen werden. Die Mäntel der Preßwalzen haben vorzugsweise Sackbohrungen, Rillen od. dgl. In der Regel wird keine der Preßwalzen als Saugwalze ausgebildet.

Von der Trockenpartie der Papiermaschine sind nur die ersten drei Trockenzylinder 31, 32 und 33 erkennbar. Über diese Trok- kenzylinder läuft in einer maanderformigen Bahn ein Stützband 34 (Sieb, Filz od. dgl.). Der erste Trockenzylinder 31 befindet

sich außerhalb der Stützbandschlaufe, der zweite Trockenzylinder 32 innerhalb, der dritte Trockenzylinder 33 wiederum außerhalb usw. Die Anordnung ist so getroffen, daß das Stützband 34 über den oberen Mantelbereich der außen liegenden Trockenzylinder 31 und 33 und über den unteren Mantelbereich der innen liegenden Trockenzylinder 32 läuft. Im Inneren der Stützbandschlaufe 34 ist eine Abnahmesaugwalze 37 vorgesehen, welche die Papierbahn 10 vom unteren Filzband 26 der zweiten Walzenpresse abnimmt. Die Papierbahn 10 läuft sodann zusammen mit dem Stützband 34 über die Trockenzylinder 31, 32, 33. Dabei kommt die Papierbahn in unmittelbaren Kontakt mit den außen liegenden Trockenzylindern 31 und 33. An den innen liegenden Trockenzylindern 32 befindet sich dagegen das Stützband 34 zwischen den Zylindern und der Papierbahn 10.

Man sieht aus Fig. 1, daß die Papierbahn in dem gesamten darge¬ stellten Teil der Papiermaschine ständig an wenigstens einem Band (Sieb 10; Filze 15, 16, 25, 26 oder Stützband 34) anliegt. Mit anderen Worten: Eine freie Papierlaufstrecke und die daraus resultierende Längsdehnung der Papierbahn ist vermieden. Außer¬ dem erkennt man, daß in der Pressenpartie keine der Preßwalzen 13, 14, 23, 24 mit der Papierbahn 10 in Berührung kommt. Somit braucht keine der Preßwalzen als Steinwalze ausgebildet zu wer¬ den.

Zum Einfädeln der Papierbahn 10 in die Trockenpartie ist eine Seilführung vorgesehen, umfassend ein oberes Seil 45 und ein unteres Seil 46. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, laufen die Sei¬ le 45 und 46 an den Trockenzylindern 31, 32, 33 in Seilrillen 44, die am führerseitigen Rand der Trockenzylinder angebracht sind. Die Seilrillen 44 befinden sich außerhalb der Papierbahn- Breite p und auch außerhalb der Stützband-Breite s. Die endlosen Seile 45 und 46 laufen zurück über Seilscheioen 47 und 48. In Fig. 1 und 2 erkennt man die unmittelbar vor der Einlaufstelle 40 der Seilführung befindlichen Seilscheioen 47 und 48. Die Ein¬ laufstelle 40 ist diejenige Stelle, an welcher der gemeinsame Laufweg der Seile 45 und 46 über die Trockenzylinder beginnt.

OMPI

Die Seilscheiben 47 und 48 sind gemäß der Erfindung so angeord¬ net, daß sich die Einlaufstelle 40 hinter der Ablaufstelle 39 der Papierbahn 10 vom ersten Trockenzylinder 31 befindet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die Einlaufstel¬ le 40 im unteren Mantelbereich des zweiten Trockenzylinder≤ 32. In der gezeichneten Anordnung berührt das obere Seil 45 den ersten Zylinder 31 nicht, weshalb dessen Seilrille 44 unbenutzt bleibt. Es kann aber auch vorkommen, daß das obere Seil 45 einen Teil des Umfanges des ersten Zylinders 31 umschlingt.

Vor dem Einfädeln der Papierbahn 10 in die Trockenpartie läuft die Papierbahn in voller Breite bis zum ersten Trockenzylinder 31 und wird von dessen Oberfläche mit Hilfe eines Schabers 30 abgenommen und in eine Ausschußbütte 35 geführt. Sodann wird mit Hilfe eines (nicht dargestellten) in der Siebpartie befindlichen Spritzrohres ein Überführstreifen 9 abgetrennt. Dieser kann nun zwischen den beiden ersten Trockenzylindern 31, 32 in die Ein¬ laufstelle 40 der Seilführung eingeführt werden, wobei er vor¬ übergehend entlang der in den Figuren 1 und 2 dargestellten, räumlich gekrümmten Bahn läuft. Danach nimmt dann der Überführ¬ streifen 9 seinen normalen Laufweg innerhalb der Papierbahnbrei¬ te p ein. Hierbei wird die in Fig. 1 bei 9 dargestellte Schlaufe durcn eine kleine Differenzgeschwindigkeit zwischen den beiden Trockenzylindern 31 und 32 beseitigt. Zu diesem Zweck hat der erste Zylinder 31 einen eigenen, von den anderen Zylindern 32, 33 unabhängigen Antrieb, symbolisch dargestellt (nur in Fig. 1) durch die gestrichelten, ein Getriebe 81 darstellenden Kreise. Schließlich wird das oben erwähnte Spritzrohr quer durch die Papiermaschine verschoben, so daß sich der Überführstreifen verbreitert, bis die Papierbahn 10 in voller Breite durch die Trockenpartie läuft.

Für die Figuren 1 und 2 und genauso für die weiteren Ausfüh¬ rungsbeispiele gemäß den Figuren 1A bis C und 3 bis 7 gilt fol¬ gendes: Anstelle des ersten Trockenzylinders 31 könnte auch eine Walze mit glatter Oberfläche vorgesehen werden. Vorzugsweise kommt eine Walze mit einem Kunststoffbelag (z.B. Teflon) in Be¬ tracht, an dem die feuchte Papierbahn nur schwach anhaftet. - Die unteren Trockenzylinder (z.B. 32) könnten ersetzt werden durch Saugfilzleitwalzen, entsprechend Druckschrift 6 oder durch normale, massive Leitwalzen, die bei Bedarf Umfangsrillen oder ähnliche Ausnehmungen am Walzenmantel aufweisen.

Die Figuren 1A bis IC zeigen, daß die Erfindung auch bei ver¬ schiedenen anderen Pressenpartie-Bauarten anwendbar ist. Der Anfangsbereich der Trockenpartie mit den Zylindern 31, 32 und 33, dem Stützband 34 und der Ausschußbütte 35 ist in den Figuren 1A bis IC gegenüber den Figuren 1 und 2 unverändert.

Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1A unterscheidet sich von dem der Fig. 1 im wesentlichen nur durch die folgenden Merkmale: Die obere Preßwalze 13a der ersten Walzenpresse ist als Saugpreßwal¬ ze ausgebildet, so daß die Papierbahn 10 nach dem Preßspalt zu¬ nächst mit dem Oberfilz 15 nach oben läuft. Die Abnahmesaugwalze 27a der zweiten Walzenpresse ist im Unterfilz 26a angeordnet und nimmt die Papierbahn 10 vom Oberfilz 15a der ersten Walzenpresse ab.

Die Pressenpartie der Fig. IB ist im wesentlichen wie diejenige der Druckschrift 1 aufgebaut. Vier Preßwalzen 13b, 14b, 23b und 24b sind zu einer Kompaktpresse mit drei Preßspalten zusammenge¬ faßt. Die Filzbänder sind in Anlehnung an die Figuren 1 und 2 mit 15b, 16b, 25b und 26b bezeichnet.

Eine an sich bekannte Weiterbildung der in Fig. IB dargestellten Pressenpartie ist in Fig. IC gezeigt. Der Unterschied besteht darin, daß zwischen den Preßwalzen 13b und 24b ein vertikaler Abstand vorgesehen ist und daß in der Schlaufe des ersten oberen Filzbandes 15c eine zusätzliche Preßwalze 8 angeordnet ist, die mit der Preßwalze 24b zusammenarbeitet.

OMPI

Die Figuren 3 und 3Z zeigen, wie das Umlenken des Uberführstrei- fens 9 mit Hilfe eines sogenannten Luftleitkastens 50 unter¬ stützt werden kann. Ein solcher Luftleitkasten ist an sich aus der Druckschrift 7 bekannt und wird auch "Bahnstabilisator" ge¬ nannt. Wie in Figur 1 läuft die Papierbahn 10 zusammen mit dem Stützband 34 über die ersten beiden Trockenzylinder 31 und 32. Die Seilführung ist genauso vorhanden wie in Figur 1; sie wurde jedoch in den Figuren 3 und 3Z weggelassen. Der Luftleitkasten 50 ist an der von der Papierbahn 10 freien Seite des Stützbandes 34 angeordnet. Er hat beim normalen Betrieb der Papiermaschine die Aufgabe, die Papierbahn 10 am Stützband 34 festzuhalten. Über eine nicht dargestellte Blasluftleitung wird dem Luftleit¬ kasten 50 Blasluft zugeführt, die durch zahlreiche, quer über die Maschinenbreite verteilten Düsen (Pfeile 51) an der Mantel¬ fläche des zweiten Zylinders 32 entgegen dessen Drehrichtung austritt. Hierdurch ersteht in dem Zwischenraum zwischen dem Luftleitkasten 50 und dem Stützband 34 ein Unterdruck, der durch eine Reihe von Querkanälen 52 noch verstärkt werden kann. Dieser Unterdruck bewirkt das erwähnte Festhalten der Papierbahn 10 am Stützband 34.

Speziell für das Umlenken des Überführstreifens 9 ist am führer- seitigen Ende des Luftleitkasten 50 eine separate Unterdruckzone 53 vorgesehen. Diese befindet sich zumindest überwiegend außer¬ halb der normalen Papierbahn-Breite p. Die separate Unterdruck¬ zone 53 wird vom übrigen Teil des Luftleitkastens 50 durch eine Dichtleiste 54 abgegrenzt. Die Dichtleiste 54 erstreckt sich in der Laufrichtung des Stützbandes 34 und liegt an diesem an. Das Erzeugen des Unterdruckes in der separaten Unterdruckzone 53 kann entweder auf die gleiche Weise erfolgen wie im übrigen Teil des Luftleitkasten 50 oder mit Hilfe einer zusätzlichen Unter¬ druckleitung 55.

Die Figuren 4, 4X und 4Y zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zum selbsttätigen seitlichen Umlenken des Überführ¬ streifens 9. Hierzu hat der oben schon erwähnte Schaber, der an der Unterseite des ersten Trockenzylinders 31 anliegt und der

nunmehr mit 30' bezeichnet ist, im Lauf eg des Überführstreifens 9 eine Leitfläche 56. Diese ist ähnlich einer Pflugschar derart räumlich gekrümmt, daß sie den Überführstreifen 9 - unmittelbar nachdem dieser durch den Schaber 30' von der Mantelfläche des Zylinders 31 abgenommen wird - in die Ebene der Seilführung um¬ lenkt; siehe Fig. 4Y.

Eine ähnliche, noch günstigere Ausführungsform ist in den Figu¬ ren 5 und 5W dargestellt. Hier wird nun zusätzlich zu dem Scha¬ ber 30, der sich wie bisher quer über die gesamte Maschinen¬ breite erstreckt, ein sogenannter Randstreifen-Schaber 60 vor¬ gesehen.

Zunächst erkennt man aus Figur 5, daß der Schaber 30 eine Scha¬ berklinge 30a aufweist, die an einem Schaberbalken 30b mit Hilfe einer Klemmleiste 30c befestigt ist. In ähnlicher Weise ist der Randstreifen-Schaber 60 ausgebildet, jedoch mit kleineren Abmes¬ sungen. Hier ist die Länge der Schaberklinge 61 nur wenig größer als die Breite des Randstreifens 9. Der die Klinge tragende Schaberkörper 62 hat einen Tragarm 63. Mit diesem ruht der Rand¬ streifen-Schaber 60 in einem nur schematisch dargestellten Lager 64, so daß der Schaber 60 sowohl seitlich verstellbar (wie in Figur 5W angedeutet) als auch um einen kleinen Winkel ver¬ schwenkbar ist (wie in Figur 5 angedeutet ist). Somit kann der Randstreifen-Schaber 60 während des normalen Betriebes der Pa¬ piermaschine seitlich außerhalb des Bereiches der Papierbahn verbleiben und nur während des Überführvorganges in den Zwickel zwischen den Zylinder 31 und das Stützband 34 eingefahren und an die Mantelfläche des Zylinders 31 angelegt werden. Zum seitli¬ chen Umlenken des Überführstreifens 9 hat der Randstreifenscha¬ ber 60 einen Leitkorper 65 mit einer Leitfläche 66 t die wiederum ähnlich einer Pflugschar räumlich gekrümmt ist und den Überführ¬ streifen 9 in die Laufbahn der Seilführung umlenkt. Der Leitkör¬ per kann zugleich zur Befestigung der Klinge 61 am Schaberkörper 62 dienen.

Die Figur 6 zeigt wieder ähnlich wie die Figur 1 die ersten bei¬ den Trockenzylinder 31 und 32 und den Einlaufbereich der Seil¬ führung 45 bis 48, außerdem die Papierbahn 10, das Stützband 34 und den Schaber 30. Zusätzlich ist nunmehr eine Leitrolle 69 vorgesehen, deren Länge etwas größer ist als die Breite des Überführstreifens 9. Die Leitrolle 69 ist auf einem Zapfen 68 drehbar gelagert; bei Bedarf kann die Leitrolle angetrieben wer¬ den. Der Zapfen 68 ruht seitlich neben der Papiermaschine in ei¬ nem nicht dargestellten Schwenklager. Die Achse a dieses Schwenklagers erstreckt sich etwa senkrecht zur Fläche F des Schabers 30, jedoch ein kleines Stück weit außerhalb der Bahn¬ länge des Zylinders 31. In der Ruhelage, d.h. während des norma¬ len Betriebes der Papiermaschine, erstreckt sich die Drehachse der Leitrolle 69 ungefähr parallel zur Drehachse des ersten Zy¬ linders 31, wobei sich die Leitrolle selbst unterhalb des Zylin¬ ders 31 ein Stück weit in den Bereich der Papierbahnbreite p erstreckt. Während des Überführvorganges, d.h. wenn die Papier¬ bahn am Zylinder 31 und am Schaber 30 nach unten läuft, wird die Leitrolle um die Schwenkachse a schräg nach oben geschwenkt, so daß sie den Überführstreifen 9 erfaßt und seitlich, d.h. in Richtung nach außen in die Laufbahn der Seilführung 45, 46 umlenkt.

Bei dem in den Figuren 7 und 7V dargestellten Ausführungsbei¬ spiel ist zum seitlichen Umlenken des Überführstreifens 9 fol¬ gendes vorgesehen: An der Ablaufstelle 39 des Überführstreifens 9 vom ersten Zylinder 31 ist am Stützband 34 ein kleiner Saug¬ kasten 70 angeordnet, der nur wenig breiter ist als die Breite des Überführstreifens 9. Dieser Saugkasten 70 wird während des Überfuhr-Vorganges an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen, so daß der Randstreifen 9 nicht mit dem Zylinder 31, sondern mit dem Stützband 34 weiterläuft. Unterhalb des Saugkastens 70 ist (ebenfalls an der von der Papierbahn freien Seite des Stützbandes 34) ein Blasrohr 71 angeordnet, das den Randstreifen 9 vom Stützband 34 lösen kann. Die Blasrichtung des Blasrohres 71 ist derart schräg angeordnet, daß der Randstreifen

seitlich nach außen in die Laufbahn der Seilführung gelenkt wird. Damit der Randstreifen mit möglichst großer Sicherheit selbsttätig von der Seilführung erfaßt wird, kann unterhalb des Blasrohres 71, unmittelbar vor der Auflaufstelle 49 des Stütz¬ bandes 34 auf den zweiten Trockenzylinder 32 am äußersten Rand des Stützbandes 34 ein weiterer Saugkasten 72 angeordnet werden. Dieser hält den Randstreifen 9 am Stützband 34 fest, wobei je¬ doch der Randstreifen ungefähr mit seiner äußeren Hälfte außer¬ halb des Stützbandes läuft, so daß er sicher von der Seilführung erfaßt wird. Anstelle des Blasrohres 71, oder zusätzlich zu die¬ sem, kann seitlich neben dem fuhrerseitigen Rand des Stützbandes 34 ein saugkasten 73 angeordnet werden, der den Randstreifen 9 in Richtung nach außen saugt.