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Title:
PARTICLE FOAM COMPONENT HAVING INTEGRATED FASTENING AND METHOD FOR PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/114449
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a particle foam component having an embedded fastening element made of a thermoplastic or an elastomeric plastic, wherein the fastening element is surrounded at least in some sections by a wrapping made of a first particle foam of a first plastic. A cohesively bonded and/or positively engaged composite material is formed in a first contact surface between the fastening element and the wrapping. The wrapping is surrounded at least in some sections by a moulded part made of a second particle foam of a second plastic, wherein in a second contact surface a cohesively bonded composite material is formed between the wrapping and the moulded part.

Inventors:
BREXELER INGO (DE)
ZEIFANG ROLAND (DE)
DOLL THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/000158
Publication Date:
July 31, 2014
Filing Date:
January 22, 2014
Export Citation:
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Assignee:
KRALLMANN KUNSTSTOFFVERARBEITUNG GMBH (DE)
International Classes:
B29C44/06; B29C44/08; B29C44/12; B29C44/44; B29K23/00; B29K25/00
Foreign References:
US20110097569A12011-04-28
DE10036185A12001-01-25
JPS58173630A1983-10-12
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
LEMPERT, Jost et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Partikelschaum-Bauteil (15) mit einem eingebetteten Befestigungselement (11) aus einem thermoplastischen oder elastomeren Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (11) zumindest abschnittsweise von einer Umhüllung (12) aus einem 1. Partikelschaum eines 1. Kunststoffs umgeben ist, wobei in einer 1. Kontaktfläche (13) zwischen dem Befestigungselement

(11) und der Umhüllung (12) ein stoffschlüssiger und/oder formschlüssiger Materialverbund gegeben ist, und dass zumindest die Umhüllung (12) zumindest abschnittsweise von einem Formteil (16) aus einem 2.

Partikelschaum eines 2. Kunststoffs umgeben ist, wobei in einer 2. Kontaktfläche (17) zwischen der Umhüllung

(12) und dem Formteil (16) ein stoffschlüssiger

Materialverbund gegeben ist.

Partikelschaum-Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der 1. Kunststoff ein expandiertes

Polyprophylen (EPP) oder ein expandiertes Polystyrol (EPS) ist.

Partikelschaum-Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der 2. Kunststoff ein expandiertes Polyprophylen (EPP) oder ein expandiertes Polystyrol (EPS) ist. Partikelschaum-Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der 1. Kunststoff und der 2. Kunststoff aus unterschiedlichen Materialien bestehen .

Partikelschaum-Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der 1. Kunststoff und der 2. Kunststoff aus gleichen Materialen unterschiedlichen Eigenschaften bestehen.

Partikelschaum-Bauteil nach Anspruch 5, dadurch

gekennzeichnet, dass die Materialien eine unterschiedliche Dichte und/oder eine unterschiedliche Farbe aufweisen .

Verfahren zur Herstellung eines Partikelschaum-Bauteils (15) mit eingebetteter Befestigungsvorrichtung (10), die aus einem Befestigungselement (11) aus einem thermoplastischen oder einem elastomeren Kunststoff und einer das Befestigungselement (11) zumindest teilweise umgebenden Umhüllung (12) aus einem 1. Partikelschaum eines 1. Kunststoffs gebildet wird, wobei in einer 1. Kontaktfläche (13) zwischen dem Befestigungselement (11) und der Umhüllung (12) ein Stoffschlüssiger und/oder formschlüssiger Materialbund gebildet wird, und dass anschließend das mit der Umhüllung (12) versehene Befestigungselement (11) in ein Werkzeug eingelegt und zumindest die Umhüllung (12) mit einem Formteil (16) aus einem 2. Partikelschaum eines 2.

Kunststoffs umgeben wird, wobei in einer 2. Kontakt¬ fläche (17) zwischen der Umhüllung (12) und dem

Formteil (16) ein stoffschlüssiger Materialverbund gebildet wird.

8. Befestigungsvorrichtung (10) zur Einbringung in ein

Partikelschaum-Bauteil (15), mit einem Befestigungselement (11) aus einem thermoplastischen oder einem elastomeren Kunststoff und einer das Befestigungselement (11) zumindest abschnittsweise umgebenden

Umhüllung (12) aus einem 1. Partikelschaum eines 1. Kunststoffs, wobei in einer 1. Kontaktfläche (13) zwischen dem Befestigungselement (11) und der Umhüllung (12) ein Stoffschlüssiger und/oder formschlüssiger Materialverbund gegeben ist.

9. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch

gekennzeichnet, dass der 1. Kunststoff ein expandiertes Polyprophylen (EPP) oder ein expandiertes Polystyrol (EPS) ist.

10. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (12) das

Befestigungselement (11) vollständig umringt.

Description:
Par'bikelschaum-Bau'teil mit integrierter Befestigung und Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung betrifft ein Partikelschaum-Bauteil mit einem eingebetteten Befestigungselement aus einem thermoplastischen oder einem elastomeren Kunststoff.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Partikelschaum-Bauteils mit eingebetteter Befestigungsvorrichtung sowie eine Befestigungsvorrichtung zur Einbringung in ein Partikelschaum-Bauteil.

Partikelschaum-Bauteile aus aufgeschäumtem Kunststoff sind in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt und finden in vielen Industriebereichen Verwendung, da sie wesentliche Vorteile hinsichtlich Gewicht und Isolierung besitzen. Sie werden beispielsweise in Automobilindustrie vielfach zur Gewichtseinsparung gegenüber metallenen Bauteilen oder als Isolier-Bauteil gegen den Schall, Wärme oder mechanische Belastung eingesetzt. Nachteilig dabei ist jedoch, dass es relativ schwierig ist, ein Befestigungselement an dem

Partikelschaum-Bauteil anzubringen, das ausreichend große Kräfte überträgt.

Es ist bekannt, als Befestigung in ein Partikelschaum- Bauteil nachträglich einen Dübel einzuschrauben, der jedoch nur geringe Kräfte aufnehmen kann und bei dem die Gefahr besteht, dass er bei Belastung ausreißt. Alternativ ist es bekannt, ein Befestigungselement vorzu- fertigen und mit dem Partikelschaum zu umschäumen. Die Verbindung zwischen der Befestigung und dem Schaum wird über Formschluss erreicht, der jedoch große Oberflächen und somit viel Material und viel Gewicht erfordert, um ausreichende Kräfte übertragen zu können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Partikelschaum-Bauteil zu schaffen, bei dem ein Befestigungselement in einfacher Weise sicher in dem Partikelschaum-Bauteil aufgenommen ist. Ferner soll ein Verfahren geschaffen werden, mit dem sich ein entsprechendes Partikelschaum- Bauteil in einfacher Weise herstellen lässt.

Desweiteren soll eine Befestigungsvorrichtung zur Einbringung in ein Partikelschaum-Bauteil geschaffen werden, das sich in einfacher Weise weiterverarbeiten lässt.

Die vorstehend genannte Aufgabe wird hinsichtlich des

Partikelschaum-Bauteils erfindungsgemäß durch ein Partikelschaum-Bauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass das Befestigungselement, das aus einem vorzugsweise verdichteten thermoplastischen oder einem elastomeren Kunststoff besteht, zumindest abschnittsweise von einer Umhüllung aus einem 1. Partikelschaum eines 1. Kunststoffs umgeben ist, wobei in einer 1. Kontaktfläche zwischen dem Befestigungselement und der Umhüllung ein stoffschlüssiger und/oder formschlüssiger Materialverbund gegeben ist, und dass zumindest die Umhüllung zumindest abschnittsweise von einem Formteil aus einem 2. Partikelschaum eines 2. Kunststoffs umgeben ist, wobei in einer 2. Kontaktfläche zwischen der Umhüllung und dem Formteil ein Stoffschlüssiger Materialverbund gegeben ist.

Erfindungsgemäß wird von der Grundüberlegung ausgegangen, das Befestigungselement, bei dem es sich beispielsweise um einen Dübel oder einen Rastdorn oder eine Gewindestange handeln kann, nicht oder zumindest nicht ausschließlich mit dem 2. Partikelschaum zu verbinden, der das Formteil und somit das eigentliche Bauteil bildet, sondern eine Um- hüllung aus einem 1. Partikelschaum dazwischen zu schalten. Die Umhüllung ist mit dem Befestigungselement stoffschlüssig und/oder formschlüssig verbunden, so dass an dieser 1. Kontaktfläche relativ große Kräfte übertragen werden können.

Die Verbindung zwischen dem Formteil aus dem 2. Partikelschaum und der Umhüllung aus dem 1. Partikelschaum ist relativ großflächig und es besteht ein Stoffschlüssiger Materialverbund. Aufgrund dieser relativ großen 2.

Kontaktfläche zwischen der Umhüllung und dem Formteil sind die Auswahlmöglichkeiten für den 2. Partikelschaum

wesentlich größer, da dieser nicht nach dem Kriterium ausgewählt werden muss, dass er mit dem Befestigungselement über eine relativ kleine Fläche große Kräfte übertragen muss.

Darüber hinaus besteht der Vorteil, dass das Befestigungselement mit der Umhüllung vorgefertigt und nachträglich mit dem das Formteil bildenden 2. Partikelschaum umgeben werden kann.

Der 1. Partikelschaum zur Bildung der Umhüllung kann in seinen Eigenschaften speziell darauf abgestellt werden, dass er mit dem Material des Befestigungselementes eine gute stoffschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung eingeht. Vorzugsweise ist der den 1. Partikelschaum

bildende 1. Kunststoff ein expandiertes Polyprophylen (EPP) oder ein expandiertes Polystyrol (EPS) .

Der den 2. Partikelschaum bildende 2. Kunststoff des Formteils wird überwiegend danach ausgewählt, welche Eigenschaften und Festigkeiten das Formteil haben soll. Vorzugs- weise ist der 2. Kunststoff ein expandiertes Polyprophylen (EPP) oder ein expandiertes Polystyrol (EPS).

In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der 1. Kunststoff und der 2. Kunststoff aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Dies wird der Regelfall sein, da der 1. Kunststoff speziell die Aufgabe hat, sich mit dem Kunst- stoffmaterial des Befestigungselementes in guter Weise formschlüssig zu verbinden und eine großflächige Umhüllung zu bilden, die eine großflächige 2. Kontaktfläche zur Ver- bindung mit dem Formteil bereitstellt. Der 2. Kunststoff bildet das Formteil und wird insbesondere im Hinblick auf die gewünschten Festigkeits- und Isolationseigenschaften des Formteils sowie im Hinblick auf eine gute Verbindung mit der Umhüllung ausgewählt werden.

In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann aber auch vorgesehen sein, dass der 1. Kunststoff und der 2.

Kunststoff aus gleichen Materialien, beispielsweise jeweils aus EPP oder jeweils aus EPS bestehen, wobei die

Materialien jedoch unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Bei den unterschiedlichen Eigenschaften kann es sich insbesondere um eine unterschiedliche Dichte und/oder eine unterschiedliche Farbe handeln. Hinsichtlich des Verfahrens wird die oben genannte Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Befestigungsvorrichtung aus einem Befestigungselement, das aus einem thermoplastischen oder elastomeren Kunststoff besteht, und einer das Befestigungselement zumindest teilweise umgebenden Umhüllung aus einem

1. Partikelschaum eines 1. Kunststoffs gebildet wird, wobei in einer 1. Kontaktfläche zwischen dem Befestigungselement und der Umhüllung ein Stoffschlüssiger und/oder formschlüssiger Materialverbund gegeben ist. In einem nachfolgenden Verfahrensschritt wird das mit der Umhüllung versehene Befestigungselement in ein Werkzeug eingelegt und zumindest die Umhüllung wird mit einem Formteil aus einem

2. Partikelschaum eines 2. Kunststoffs umgeben, wobei in einer 2. Kontaktfläche zwischen der Umhüllung und dem

Formteil ein stoffschlüssiger Materialverbund gebildet wird.

Weitere Merkmale und Vorteile des Verfahrens ergeben sich aus der vorstehenden oder nachstehenden Beschreibung, auf die zwecks Vermeidung von Wiederholungen verwiesen wird.

Ferner wird die oben genannte Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Befestigungsvorrichtung zur Einbringung in ein

Partikelschaum-Bauteil gelöst, das ein Befestigungselement aus einem vorzugsweise verdichteten thermoplastischen oder elastomeren Kunststoff und eine das Befestigungselements zumindest abschnittsweise umgebende Umhüllung aus einem 1. Partikelschaum eines 1. Kunststoffs besitzt, wobei in einer 1. Kontaktfläche zwischen dem Befestigungselement und der Umhüllung ein stoffschlüssiger und/oder formschlüssiger Materialverbund gegeben ist. Die Befestigungsvorrichtung kann vorzugsweise im 2- Komponenten-Spritzgussverfahren hergestellt werden. Dabei ist es einerseits möglich, zunächst die Umhüllung aus dem 1. Partikelschaum zu spritzen und dann in einem nachfolgenden Verfahrensschritt das Befestigungselement in die Umhüllung einzuspritzen, andererseits ist es jedoch auch möglich, zunächst das Befestigungselement zu spritzen und in einem nachfolgenden Verfahrensschritt daran die Umhüllung aus dem 1. Partikelschaum anzuspritzen. Alternativ kann das Befestigungselement vorgefertigt sein und dann durch Spritzgießen mit der Umhüllung aus dem 1. Partikelschaum umgeben und verbunden werden.

Vorzugsweise ist der 1. Kunststoff ein expandiertes

Polyprophylen (EPP) oder ein expandiertes Polystyrol (EPS) .

In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Umhüllung das Befestigungselement vollständig umringt, wodurch sich relativ große Kräfte

übertragen lassen.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:

Fig. 1 Aufsicht auf eine erfindungsgemäß

BefestigungsVorrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Befestigungsvorrichtung gemäß Figur 1,

Fig. 3 eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes

Partikelschaum-Bauteil in schematischer Darstellung und

Fig. 4 einen Schnitt durch das Partikelschaum-Bauteil gemäß Figur 3.

Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Befestigungsvorrichtung 10 zur Einbringung in ein Partikelschaum-Bauteil. Die Befestigungsvorrichtung 10 umfasst ein mittiges, nur

schematisch dargestelltes Befestigungselement 11, bei dem es sich beispielsweise um einen Montage- oder Befestigungs- dorn handeln kann und das aus einem vorzugsweise verdichteten thermoplastischen oder elastomeren Kunststoff besteht. Das Befestigungselement 11 besitzt eine im

wesentlichen kreiszylindrische Form und ist auf seiner Umfangs- oder Mantelfläche von einer Umhüllung 12 vollständig umringt, die aus einem 1. Partikelschaum eines 1. Kunststoffs besteht. Bei dem 1. Kunststoff kann es sich um ein expandiertes Polyprophylen (EPP) oder ein expandierstes Polystyrol handeln. Die Umhüllung 12 steht an einer 1.

Kontaktfläche 13 mit dem Befestigungselement 11 in Verbindung, wobei an der 1. Kontaktfläche 13 zwischen dem Befestigungselement 11 und der Umhüllung 12 ein stoffschlüssiger und/oder formschlüssiger Materialverbund gegeben ist. Auf diese Weise besitzt die Befestigungs- Vorrichtung 10 die Form eines Rades, bei dem das Befestigungselement 11 die Nabe und die Umhüllung 12 dem Reifen bildet.

Zur Herstellung eines in den Figuren 3 und 4 schematisch dargestellten Partikelschaum-Bauteils 15 wird die vorgefertigte Befestigungsvorrichtung 10, d.h. das Befestigungselement 11 mit der Stoffschlüssig und/oder formschlüssig damit verbundenen Umhüllung 12, in ein Werkzeug eingelegt und mittels eines 2. Partikelschaums aus einem 2.

Kunststoff umgeben, wobei das Befestigungselement 11 zumindest auf einer Seite frei bleibt. Der 2. Partikelschaum bildet ein Formteil 16, bei dem es sich beispiels- weise um eine Platte handeln kann, wie sie in den Figuren 3 und 4 angedeutet ist. Der 2. Partikelschaum des 2. Kunststoffs steht mit der Umhüllung 12 an einer 2. Kontaktfläche 17 in Verbindung, wobei in der 2. Kontaktfläche 17 zwischen der Umhüllung 12 und dem Formteil 16 ein stoffschlüssiger Materialverbund gegeben ist.

Auch bei dem 2. Partikelschaum bildenden 2. Kunststoff kann es sich um ein expandiertes Polyprophylen (EPP) oder ein expandiertes Polystyrol (EPS) handeln.