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Patent Searching and Data


Title:
PARTICULATE-MATERIAL INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/033628
Kind Code:
A1
Abstract:
Particulate-material installation for scattering particulate material onto a scattering belt conveyor, particulate-material screens or the like, to form particulate-material mats, having at least one particulate-material bunker for the particulate material which is to be scattered onto the scattering belt conveyor, having at least one conveyor worm device which is arranged above the particulate-material bunker and has at least one conveyor worm which is driven in rotation in a worm housing and is intended for filling a particulate-material bunker, and having at least one chute between a discharge opening of the worm housing and a filling opening of the particulate-material bunker, characterized in that the conveyor worm apparatus has at least one displaceable discharge insert, in the region of the discharge opening, for the purpose of varying the discharge position.

Inventors:
PUDEG JOERG (DE)
SCHLUEPEN FRIEDHELM (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/007336
Publication Date:
March 19, 2009
Filing Date:
September 08, 2008
Export Citation:
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Assignee:
SIEMPELKAMP MASCH & ANLAGENBAU (DE)
PUDEG JOERG (DE)
SCHLUEPEN FRIEDHELM (DE)
International Classes:
B27N3/14
Domestic Patent References:
WO2008098682A12008-08-21
Foreign References:
US4192417A1980-03-11
DE8816651U11990-02-15
DE3142871A11983-05-11
US5496570A1996-03-05
DE2513115A11976-10-14
DE4302850A11994-08-04
US3252186A1966-05-24
DE2432571A11976-01-15
DE4302850C21998-07-23
US3252186A1966-05-24
US4192417A1980-03-11
DE2432571A11976-01-15
DE8816651U11990-02-15
Attorney, Agent or Firm:
VON DEM BORNE, Andreas (Theaterplatz 3, Essen, DE)
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Claims:

Patentansprüche:

1. Streugutanlage zum Streuen von Streugut auf einen Streubandförderer (1 ), Streugutsiebe oder dergleichen, unter Bildung von Streugutmatten (2), mit

zumindest einem Streugutbunker (3) für das auf den Streubandförderer (1) aufzustreuende Streugut,

zumindest einer oberhalb des Streugutbunkers (3) angeordneten Förderschneckenvorrichtung (10) mit zumindest einer in einem

Schneckengehäuse (18) rotierend angetriebenen Förderschnecke (19a, 19b) zum Befüllen des Streugutbunkers (3) und

zumindest einem Fallschacht (5) zwischen einer Abwurföffnung (20) des Schneckengehäuses (18) und einer Füllöffnung (4) des

Streugutbunkers (3),

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Förderschneckenvorrichtung (10) im Bereich der Abwurföffnung (20) zur Variation der Abwurfposition zumindest einen verschiebbaren Abwurfeinsatz (21 , 21 a, 21 b) aufweist.

2. Anlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Fallschachtes (5) zumindest eine Bremswalzeneinrichtung (11 ) angeordnet ist, welche zumindest zwei rotierend angetriebene Bremswalzen (12) aufweist.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Streugutbunker (4) als Horizontalbunker mit zumindest einem bodenseitigen Dosierförderer, z. B. Dosierband (6), sowie zumindest einer dem Dosierförderer end- seitig zugeordneten Austragsvorrichtung, z. B. Austragswalzenfront (7), zum Austragen von Streugut auf einem unterhalb des Bunkers (4) angeordneten Streubandförderer (1) ausgebildet ist.

4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abwurfeinsatz (21 , 21a, 21 b) zumindest entlang der Schneckenlängsrichtung verschiebbar ist.

5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderschneckenvorrichtung (10) zumindest zwei im Wesentlichen achsparallel nebeneinander in einem Schneckengehäuse (18) angeordnete Förderschnecken (19a) aufweist, welche in eine gemeinsame Förderrichtung (F1 ) arbeiten, wobei den Förderschnecken (19a) eine gemeinsame Abwurföffnung (20) und ein gemeinsamer Abwurfeinsatz (21 ) zugeordnet ist.

6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die nebeneinander angeordneten Förderschnecken (19a) gegenläufig rotieren.

7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die nebeneinander angeordneten Förderschnecken (19a) in Schneckenlängsrichtung versetzt zueinander angeordnete Schneckengänge aufweisen.

8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die nebeneinander angeordneten Förderschnecken (19a) mit gleicher Drehzahl bzw. Drehgeschwindigkeit rotieren und vorzugsweise miteinander synchronisiert sind.

9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderschneckenvorrichtung (10) zumindest zwei im Wesentlichen koaxial oder achsparallel gegenüberliegend angeordnete Förderschnecken (19a, 19b) aufweist, welche in entgegengesetzten Förderrichtungen (F1 bzw. F2) arbeiten.

10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass den gegenüberliegend angeordneten Förderschnecken (19a, 19b) eine gemeinsame Abwurföffnung (20) und jeweils ein separater Abwurfeinsatz (21a, 21 b) zugeordnet sind.

11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördergehäuse (18) ein oder mehrere der oder den Förderschnecken (19a, 19b) zugeordnete zylinderförmige oder teilzylinderförmige Führungsschalen (22) aufweist, welche im Abwurfbereich unterseitig eine bzw. die Abwurföffnung aufweisen.

12. Anlage nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abwurfeinsatz (21 , 21a, 21b) in seiner Form an die Form der Führungsschalen (22) angepasst ist.

13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abwurfeinsatz (21 , 21a, 21 b) als z. B. keilförmiger bzw. zwickeiförmiger Einsatz zwischen zwei nebeneinander angeordneten Förderschnecken (19a, 19b) angeordnet ist und zwei jeweils einer Schnecke zugeordnete bogenförmige Schalenabschnitte (23) aufweist.

14. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Abwurfeinsatz (21 , 21a, 21 b) manuell verschiebbar und ggf. arretierbar ist.

15. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dass der Abwurfeinsatz (21 , 21 a, 21 b) fernverstellbar ist.

Description:

Streugutanlage

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Streugutanlage zum Streuen von (beleimtem) Streugut auf einen Streubandförderer, auf Streugutsiebe oder dergleichen Streuguttransportmittel, unter Bildung von Streugutmatten für die Herstellung von Holzwerkstoffplatten bzw. im Zuge der Herstellung von Holzwerkstoffplatten, mit zumindest einem Streugutbunker für das auf den Streubandförderer aufzustreuende Streugut, zumindest einer oberhalb des Streugutbunkers angeordneten Förderschneckenvorrichtung mit zumindest einer in einem Schneckengehäuse rotierend angetriebenen Förderschnecke zum Befüllen des Streugutbunkers und zumindest einem Fallschacht zwischen einer Abwurföffnung des Schneckengehäuses und einer Füllöffnung des Streugutbunkers. - Holzwerkstoffplatten meint im Rahmen der Erfindung insbesondere Faserplatten, z. B. MDF-Platten (Medium Density Fiber), oder auch Spanplatten oder OSB-Platten. Ein solcher Streugutbunker ist beispielsweise als Horizontal- bunker ausgebildet, welcher ein bodenseitiges Dosierband sowie eine dem Dosierband endseitig zugeordnete Austragsvorrichtung, z. B. Austragswalzen- front mit mehreren Austragswalzen zum Austragen von Streugut auf den Streubandförderer aufweist. Der Streubandförderer ist üblicherweise unterhalb des Streugutbunkers angeordnet. Im oberen Bereich weist ein solcher Streugutbunker vorzugsweise einen oberen Förderer, z. B. Kratzer auf, welcher das in den Bunker eintretende Streugut zunächst in den hinteren Bereich des Streugutbunkers befördert. Damit soll gewährleistet werden, dass der Streugutbunker nach dem Prinzip "First in - First out" arbeitet. Dieses ist insbesondere bei der Verarbeitung von beleimtem Streugut, z. B. beleimten MDF-Fasern von Bedeutung, damit die zuerst in den Streugutbunker eintretenden Fasern auch zuerst wieder aus diesem entnommen und auf den Streugutförderer gestreut werden. Das bodenseitige Dosierband wird auch als

Bunkerbodenband bezeichnet. Mit der Dosierbandgeschwindigkeit lässt sich der aus dem Streugutbunker ausgetragene Volumenstrom des Streugutes einstellen. Insofern arbeitet eine solche Streugutanlage vorzugsweise im kontinuierlichen Betrieb und insbesondere im Zuge der kontinuierlichen Herstellung von Holzwerkstoffplatten in z. B. einer kontinuierlichen Presse. Die Erfindung umfasst jedoch auch Streugutanlagen für Taktpressen, z. B. Einetagen- oder Mehretagenpressen, bei welchen das Streugut aus dem Bunker nicht auf einen kontinuierlichen Streubandförderer, sondern z. B. auf Streugutsiebe oder dergleichen aufgestreut wird.

Derartige Streugutanlagen sind aus der Praxis in unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt. Sie haben sich grundsätzlich bewährt. Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass mit Hilfe einer solchen Streugutanlage Streugutmatten einwandfreier Qualität und insbesondere gleichmäßiger Streu- gutverteilung auf den Streubandförderer aufgebracht werden sollen. Aus diesem Grunde ist es bekannt, das Streugut aus dem Streugutbunker nicht unmittelbar auf das Streuband aufzustreuen, sondern zunächst auf einen Streukopf, der beispielsweise als Streuwalzenstraße ausgebildet sein kann und für ein gleichmäßiges Aufstreuen des Streugutes sorgen kann. Außerdem ist es in diesem Zusammenhang bekannt, zwischen der Austragswalzenanordnung des Streugutbunkers und dem Streukopf bzw. der Streuwalzenstraße einen Streugutverdichtungsauflöser vorzusehen, der dazu zwei Auflösewalzen aufweist (vgl. DE 43 02 850 C2).

Ferner kennt man eine Vorrichtung zum Erzeugen von Streugutmatten, bei welcher das Streugut von einem bzw. mehreren Förderern über eine Faserverteil- bzw. Auflösevorrichtung auf den Streubandförderer aufgestreut wird. Diese Vorrichtung zum Auflockern bzw. Verteilen von Fasern ist unmittelbar oberhalb des Streubandförderers angeordnet und weist zwei übereinander angeordnete Walzenpaare auf, die mit umfangsseitig angeordneten ineinander greifenden Elementen gegensinnig rotieren (vgl. US 3,252,186).

Aus der DE 24 32 571 ist im übrigen eine Vorrichtung zum Abwerfen von Streugut, insbesondere zum Abwerfen von Spänen im Zuge der Herstellung von Spanplatten und dergleichen bekannt, bei der eine Förderschnecke mit antreibbarer Schneckenwelle und einem Schneckenzylinder versehen ist, der über die Breite eines Bunkers verläuft und mit vorgeschalteter Aufgabevorrichtung und einem Abwurf versehen ist. Der Schneckenzylinder weist einen schraubenwendelförmigen umlaufenden Abwurfschlitz auf, der sich über die Breite des Bunkers erstreckt. Dabei ist auch der Schneckenzylinder rotierend antreibbar. Auf diese Weise wird ein gleichmäßiges Abwerfen von Streugut längst der Abwurflinie erreicht.

Im übrigen ist grundsätzlich ein Schneckenförderer mit einem Paar paralleler Zwillingsschnecken bekannt, welcher eine mittels Stelleinrichtungen in Schneckenlängsrichtung verschiebbare, druckluftdichte Abdeckung für die Ab- wurföffnung aufweist. Dieser Schneckenförderer findet seinen Einsatz unter anderem im Bergbau oder Tiefbau (vgl. DE 88 16 651 U1). Auf die Entwicklung von Streugutanlagen für die Holzwerkstoffplattenindustrie hatten derartige Vorschläge keinen Einfluss.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Streugutanlage der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche bei einfachem und kostengünstigen Aufbau und einwandfreier Funktionsweise die Erzeugung einwandfreier Streugutmatten ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Streugutanlage der eingangs beschriebenen Art, dass die Förderschneckenvorrichtung im Bereich der Abwurföffnung zur Variation der Abwurfposition zumindest einen verschiebbaren Abwurfeinsatz aufweist. Der Abwurfeinsatz ist dabei vorzugsweise zumindest entlang der Schneckenlängsrichtung verschiebbar.

Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass die Qualität der in einer solchen Streugutanlage erzeugten Streugutmatten nicht nur von dem Aufbau und der Funktionsweise des Streugutbunkers, seiner Austragwalzenfront und insbesondere dem Streukopf abhängt, sondern dass auch die Art und Weise der Befüllung des Streugutbunkers einen Einfluss auf die Verteilung des Streugutes auf den dem Streugutbunker nachgeordneten Streubandförderer hat bzw. haben kann. Dabei hat die Erfindung erkannt, dass sich Streugutmatten hoher Qualität erzeugen lassen, wenn der Streugutbunker in einwandfreier Weise befüllt wird. Dazu schlägt die Erfindung eine Variation der Abwurfposition bereits im Bereich der Förderschnecke vor, welche dem Streugutbunker das Streugut zuführt. Dieses ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn innerhalb des Fallschachtes zumindest eine Bremswalzeneinrichtung angeordnet ist, welche zumindest zwei rotierend angetriebene Bremswalzen aufweist. Derartige Bremswalzen sind vorzugsweise um ein vorgegebenes Maß beab- standet und mit im Wesentlichen parallelen Achsen angeordnet, so dass sie nicht ineinandergreifen. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Bremswalzen in etwa auf gleicher Höhe und folglich nebeneinander angeordnet sind. Bei einer solchen Ausführungsform tritt das Streugut über den Fallschacht folglich nicht ungebremst in den Bunker ein, sondern über die Bremswalzen. Diese reduzieren nicht nur die Geschwindigkeit der durch den Fallschacht fallenden Fasern, sondern sorgen darüber hinaus auch für eine Verwirbelung bzw. Verteilung der Fasern, so dass Verdichtungen des Streugutes, die beim Auftreffen des Streugutes in den Bunker auftreten können, zuverlässig vermieden werden. Eine derartige Bremswalzeneinrichtung arbeitet nun in besonders vorteilhafter Weise, wenn sich die Abwurfposition des Streugutes oberhalb der Bremswalzeneinrichtung über den erfindungsgemäßen Abwurf- einsatz einstellen bzw. variieren lässt. So lassen sich unter Berücksichtigung vorgegebener Erfahrungswerte oder auch durch Versuche die optimale Abwurfposition unter Berücksichtigung beispielsweise der Rotationsge- schwindigkeit der Bremswalzen oder dergleichen Parametern einstellen. Insofern stellt die Erfindung vorzugsweise eine Kombination der beschriebenen Förderschneckenvorrichtung mit der beschriebenen Bremswalzenvorrichtung

unter Schutz. Die Erfindung umfasst jedoch auch Ausführungsformen, bei welchen auf eine solche Bremswalzenvorrichtung im Fallschacht verzichtet wird.

Vorzugsweise weist eine solche Förderschneckenvorrichtung nicht lediglich eine einzige Förderschnecke auf, sondern zumindest zwei im Wesentlichen achsparallel nebeneinander angeordnete Förderschnecken, welche vorzugsweise in einem einzigen Schneckengehäuse untergebracht sind und in eine gemeinsame Förderrichtung arbeiten. Diesen zwei oder auch mehr Förder- Schnecken ist eine gemeinsame Abwurföffnung und auch vorzugsweise ein gemeinsamer verschiebbarer Abwurfeinsatz zugeordnet. Diese nebeneinander angeordneten Förderschnecken rotieren vorzugsweise gegenläufig. Durch zwei nebeneinander angeordnete gegenläufig rotierende Förderschnecken lässt sich der Streugutbunker mit hohem Volumenstrom befüllen, wobei über den verstellbaren Abwurfeinsatz eine optimale Anpassung an die Gegebenheiten, insbesondere unter Berücksichtigung der beschriebenen Bremswalzeneinrichtungen ermöglicht wird.

In einer möglichen Weiterbildung der Erfindung sind alternativ oder auch ergänzend zumindest zwei im Wesentlichen koaxial bzw. achsparallel gegenüberliegende Förderschnecken vorgesehen, welche in entgegengesetzten Förderrichtungen und folglich aufeinander zu arbeiten. In Kombination mit den zuvor beschriebenen nebeneinander angeordneten Förderschnecken kann nach einer möglichen Ausführungsform mit insgesamt vier oder mehr Förderschnecken gearbeitet werden, wobei jeweils zwei Förderschnecken nebeneinander angeordnet sind und in der gleichen Förderrichtung arbeiten. Bei einer Ausführungsform mit zumindest zwei gegenüberliegend angeordneten Förderschnecken schlägt die Erfindung vor, dass diese vorzugsweise auf eine gemeinsame Abwurföffnung arbeiten und dass jeder Förderschnecke bzw. jedem Förderschneckenpaar ein separater Abwurfeinsatz zugeordnet ist.

Ferner schlägt die Erfindung vor, dass das Fördergehäuse ein oder mehrere der oder den Förderschnecken zugeordnete zylinderförmige oder teilzylinder- förmige Führungsschalen aufweist, welche zumindest den unteren Bereich der Förderschnecken abdecken, wobei die Förderschnecken in diesen Führungs- schalen bzw. Führungswannen rotieren. Die z. B. zwei nebeneinander angeordneten Führungsschalen können zu einem gemeinsamen Führungstrog bzw. Doppeltrog (oder Doppelwanne) vereinigt sein. Im Abwurfbereich weisen diese Führungsschalen dann zumindest eine Abwurföffnung auf. Insoweit kann es sich um die Abwurföffnung des Schneckengehäuses oder auch um eine innerhalb des Schneckengehäuses angeordnete Abwurföffnung handeln.

Der Abwurfeinsatz ist in seiner Form bzw. in seinem Querschnitt an die Form bzw. den Querschnitt der Führungsschalen angepasst. So lässt sich der Abwurfeinsatz z. B. unterhalb der Führungsschalen verschieben bzw. ver- stellen. Insbesondere bei einer Ausführungsform mit einem Schneckenpaar bzw. mit zwei nebeneinander angeordneten Schnecken schlägt die Erfindung vor, dass der Abwurfeinsatz als z. B. keilförmiger bzw. zwickelförmiger Einsatz zwischen zwei nebeneinander angeordneten Förderschnecken angeordnet ist. Ein solcher keilförmiger Abwurfeinsatz weist vorzugsweise zwei bogenförmige Schalenabschnitte auf, wobei jeder dieser bogenförmigen Schalenabschnitte einer Förderschnecke zugeordnet ist.

Die erfindungsgemäße Variation bzw. Einstellung der Abwurfposition kann nach einem Vorschlag der Erfindung manuell erfolgen, wobei die optimale Abwurf- position z. B. durch Versuche oder auch unter Berücksichtigung von zuvor gewonnenen Erfahrungswerten eingestellt wird. In der optimalen Abwurfposition kann eine Arretierung des Abwurfeinsatzes in bzw. an dem Schneckengehäuse vorgesehen sein. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass der Abwurfeinsatz fernverstellbar ist und folglich automatisch verschoben werden kann. Dazu kann zumindest ein geeigneter Antrieb vorgesehen sein. Insoweit kann es sich um einen elektromotorischen Antrieb oder auch eine Zylinder-

kolbenanordnung, z. B. einen hydraulischen und/oder pneumatischen Stell- zylinder handeln.

In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, die Position des Abwurf- einsatzes über eine geeignete Steuerung und/oder Regelung während des Abwurfbetriebes bzw. während des Befüllens des Bunkers zu variieren.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert: Es zeigen

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Streugutanlage in einer vereinfachten Seitenansicht,

Fig.2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1 ,

Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 2,

Fig. 4 eine vereinfachte Ansicht aus Richtung des Pfeils A auf den Gegenstand nach Fig. 2,

Fig. 5 den Gegenstand nach Fig. 2 in einer abgewandelten Ausführungsform,

Fig. 6 eine vereinfachte Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 5,

Fig. 7 einen vereinfachten (perspektivischen) Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 2 in abgewandelter Ausführungsform

Fig. 8 einen Ausschnitt aus der Vorrichtung nach Fig. 1 im Bereich der

Bremswalzen,

Fig. 9 eine Ansicht des Gegenstandes nach Fig. 8 aus Richtung des Pfeils C,

Fig. 10 einen Schnitt durch eine Stachelwalze gemäß Fig. 9.

In den Figuren ist eine Streugutanlage zum Streuen von Streugut auf einen Streubandförderer 1 unter Bildung von Streugutmatten 2 für die Herstellung von Holzwerkstoffplatten ausschnittsweise dargestellt. Bei dem Streugut kann es sich insbesondere um MDF-Fasern für die Erzeugung von MDF-Platten handeln. Diese Streugutanlage weist einen Streugutbunker 3 für das auf den Streubandförderer 1 aufzustreuende Streugut auf. Oberhalb des Streugutbunkers 3 ist eine Förderschneckenvorrichtung 10 zum Befüllen des Streugut- bunkers angeordnet. Diese Förderschneckenvorrichtung 10 weist zumindest eine in einem Schneckengehäuse 18 rotierend angetriebene Förderschnecke 19a, 19b auf. Zwischen der Förderschneckenvorrichtung 10 und dem darunter angeordneten Streugutbunker 3 ist ein Fallschacht 5 angeordnet, welcher mit seinem oberen Ende an eine Abwurföffnung 20 des Schneckengehäuses 18 und mit seinem unteren Ende an eine Füllöffnung 4 des Streugutbunkers 3 angeschlossen ist. über diesen Fallschacht 5 tritt das Streugut in den Streugutbunker ein. Der Streugutbunker 3 ist im Ausführungsbeispiel als Horizontalbunker mit einem bodenseitigen Dosierband 6 ausgebildet, welches auch als Bunkerbodenband 6 bezeichnet wird. Endseitig schließt sich an das Dosierband 6 eine Austragsvorrichtung an, die als Austragswalzenfront 7 mit mehreren Austragswalzen ausgebildet ist. Im oberen Bereich des Bunkers 3 ist ein oberer Förderer angedeutet, der als Kratzer, z. B. Kettenkratzer 8 ausgebildet ist. Die Arbeitsrichtung des Dosierbandes 6 einerseits und des Kratzers 8 andererseits sind ebenfalls angedeutet. Insofern ist erkennbar, dass das Streugut über den Fallschacht 5 in den Bereich des Kratzers 8 eintritt und von dort zunächst in den hinteren Bereich des Bunkers 3 befördert wird. Von dort gelangt es über das Dosierband 6 in den Bereich der Austragswalzenfront 7, welche das Streugut aus dem Bunker 3 auf den unterhalb des Bunkers 3 angeordneten Streubandförderer 1 abwirft. Dabei ist erkennbar, dass das Streugut aus dem Bunker 3 nicht unmittelbar auf den Streubandförderer 1 auftrifft, sondern dass über die Auftragswalzenfront 7 das Streugut zunächst einmal auf ein Streukopf 9 auftritt, welcher im Ausführungsbeispiel als Streuwalzenstraße mit einer

Vielzahl von Streuwalzen ausgebildet ist. Von dort gelangt das Streugut unter Bildung der Streugutmatte 2 auf den Streubandförderer 1. üblicherweise sind dem Streukopf 9 verschiedene Mattenbehandlungseinrichtungen nachgeordnet, z. B. eine Egalisiereinheit und/oder eine Vorpresse, bevor die Streugutmatte in die Heißpresse eintritt.

In dem Fallschacht und folglich im Faserstrom zwischen Förderschneckenvorrichtung und Streugutbunker ist im Rahmen der Erfindung eine Bremswalzeneinrichtung 11 angeordnet, welche zwei rotierend angetriebene Bremswalzen 12 aufweist. Die Bremswalzen 12 sind um ein vorgegebenes Maß beabstandet zueinander mit im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Achsen angeordnet. Die Bremswalzen 12 sind im Ausführungsbeispiel als Stachelwalzen mit jeweils einer Vielzahl von Stacheln 13 ausgebildet, welche sich im Wesentlichen in radialer Richtung erstrecken.

Erfindungsgemäß weist die Förderschneckenvorrichtung 10 im Bereich der Abwurföffnung 20 zur Variation der Abwurfposition zumindest einen verschiebbaren Abwurfeinsatz 21 , 21a, 21b auf. Dazu wird zunächst einmal auf das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bis 4 verwiesen. Der Abwurfeinsatz 21 ist entlang der Schneckenlängsrichtung verschiebbar. In einigen Figuren (z. B. Fig. 3) sind verschiedene Positionen des Abwurfeinsatzes 21 bzw. 21a, 21b angedeutet. Die Förderschneckenvorrichtung 10 weist dabei zwei im Wesentlichen achsparallele nebeneinander angeordnete Förderschnecken 19a auf, welche in einem gemeinsamen Schneckengehäuse 18 angeordnet sind. Es handelt es sich folglich um Zwillingsschnecken 19a. Die beiden nebeneinander angeordneten Förderschnecken 19a arbeiten in einer gemeinsamen Förderrichtung F1 , sie rotieren jedoch gegenläufig. Den beiden Förderschnecken 19a ist eine gemeinsame Abwurföffnung 20 zugeordnet. Außerdem ist ein einziger gemeinsamer Abwurfeinsatz 21 vorgesehen, welcher - wie in Fig. 2 angedeutet verschiebbar ist, um die Abwurfposition zu variieren. Auf diese Weise gelingt insbesondere im Zusammenwirken mit den dargestellten Bremswalzen 12 eine optimierte Befüllung des Bunkers 3, was sich wiederum

auf die Qualität der erzeugten Streugutmatten 2 positiv auswirkt. Insbesondere in Fig. 3 ist erkennbar, dass die beiden nebeneinander angeordneten Förderschnecken 19a in Schneckenlängsrichtung versetzt zueinander angeordnete Schneckengänge aufweisen, d. h. die Förderschnecken 19a sind gleichsam "auf Lücke" angeordnet. Diese Anordnung ändert sich während des Betriebes nicht, weil die Förderschnecken 19a mit gleicher Drehzahl bzw. Drehgeschwindigkeit rotieren und dabei vorzugsweise miteinander synchronisiert sind. Dieses gewährleistet eine dauerhafte relative Anordnung "auf Lücke". Unter Berücksichtigung der dargestellten gegenläufigen Drehrichtung wird ein Materialtransport in Richtung der Schneckenmitte bzw. des Schneckenzwischenraums gewährleistet, welches insbesondere Materialablagerungen vermeidet. Dieses gilt insbesondere im Zusammenhang mit der unten erläuterten Ausgestaltung des Abwurfeinsatzes und der Führungsschalen.

Bei der abgewandelten Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 7 ist nicht lediglich ein einziges Förderschneckenpaar vorgesehen, sondern es sind zwei gegenüberliegende Förderschneckenpaare vorgesehen, d. h. einerseits (rechts) zwei nebeneinander angeordnete Förderschnecken 19a, welche in der einen Förderrichtung F1 arbeiten und gegenüberliegend (links) zwei weitere nebeneinander angeordnete Förderschnecken 19b, welche in der entgegengesetzen Förderrichtung F2 arbeiten. Sämtliche dieser vier Förderschnecken 19a, 19b arbeiten auf eine gemeinsame Abwurföffnung 20, wobei jedem der beiden Förderschneckenpaare 19a bzw. 19b jeweils ein eigener Abwurfeinsatz 21a bzw. 21b zugeordnet ist, die erfindungsgemäß jeweils (unabhängig voneinander) verschiebbar sind. Auch bei dieser Ausführungsform ist die oben beschriebene Anordnung der jeweiligen Schneckenpaare "auf Lücke" vorgesehen.

Innerhalb des Fördergehäuses 18 sind den Förderschnecken 19a, 19b zylinderförmige bzw. teilzylinderförmige Führungsschalen 22 zugeordnet, welche unterhalb der Förderschnecken 19a, 19b angeordnet sind und im Abwurf- bereich die Abwurföffnungen 20 aufweisen, bzw. in die Abwurföffnung münden.

Insbesondere in den Fig. 4 bzw. 7 ist erkennbar, dass der Abwurfeinsatz 21 in seiner Form bzw. in seinem Querschnitt an die Form bzw. den Querschnitt der Führungsschalen 22 angepasst ist, so dass der Abwurfeinsatz 21 einwandfrei unterhalb (oder oberhalb) den Führungsschalen 22 verschoben werden kann, um die Abwurfposition einzustellen. Der Abwurfeinsatz 21 (bzw. 21a, 21b) ist im Ausführungsbeispiel keilförmig bzw. zwickeiförmig ausgebildet und gleichsam zwischen zwei nebeneinander angeordneten Förderschnecken 19a (bzw. 19b) positioniert. Dazu wird beispielsweise auf die Fig. 4 und 7 verwiesen. Folglich weist jeder Abwurfeinsatz 21 (bzw. 21a, 21 b) zwei bogenförmige Schalen- abschnitte 23 auf, wobei jeder der bogenförmigen Schalenabschnitte 23 einer Förderschnecke zugeordnet ist. Der Zwickeleinsatz kann gemäß Fig. 7 eine vertikale bzw. gerade Vorderkante 24 oder z. B. gemäß Fig. 2 eine schräge bzw. abgerundete Vorderkante 24 aufweisen. Durch die angepassten Schalenabschnitte des Zwickeleinsatzes 21 (bzw. 21a, 21 b) wird insbesondere in Kombination mit der gegenläufigen Drehrichtung der Schnecken 19a (bzw. 19b) ein einwandfreier Betrieb gewährleistet, da insbesondere Materialablagerungen vermieden werden. Die Zwillingsschnecken schieben das Material gleichsam nach innen über den Zwickel bzw. dessen Schalenabschnitte in Richtung der Abwurföffnung. Die Anpassung des Zwickeleinsatzes an das Schnecken- gehäuse und die Schnecken vermeidet Toträume und ein Festsetzen des Streugutes. Dieses ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil es sich vorzugsweise um beleimtes Streugut handelt. Wie oben bereits erläutert, rotieren die Schnecken vorzugsweise mit derselben Drehzahl. Dazu kann für ein Schneckenpaar ein einziger Antrieb vorgesehen sein, so dass eine mechanische Synchronisation erfolgt. Die Schnecken können jedoch auch mit separaten Antrieben versehen sein, so dass dann über die Antriebe eine Synchronisation vorgesehen ist. Die gemeinsame Drehzahl kann dabei fest vorgegeben sein. Die Schnecken können jedoch auch mit einer variablen bzw. einstellbaren Drehzahl betrieben werden, wobei es dann vorteilhaft ist, wenn diese variable Drehzahl für die beiden Schnecken eines Schneckenpaares identisch eingestellt wird, um insbesondere den oben beschriebenen Versatz zu garantieren.

Der Abwurfeinsatz 21 bzw. die Abwurf einsetze 21a, 21 b werden im Ausführungsbeispiel manuell verschoben, d. h. die Abwurfposition wird manuell eingestellt, wobei der Abwurfeinsatz dann ggf. in geeigneter Position arretiert wird. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit einer automatischen Verstellung bzw. einer Fernverstellung. Dieses ist in den Figuren nicht dargestellt. Jedenfalls ist es zweckmäßig, wenn der Abwurfeinsatz über z. B. seitliche Führungselemente 16 geführt ist.

Im übrigen zeigen die Fig. 8 bis 10 Einzelheiten zu den im Faserstrom angeordneten Bremswalzen 12. Es handelt sich - wie erläutert - um Stachelwalzen 12 mit einer Vielzahl von Stacheln 13. Dazu weist jede Stachelwalze 12 mehrere an der Welle 14 befestigte Stachelkämme 15 auf, die sich über die gesamte Breite der Stachelwalze erstrecken. Die einzelnen Stachelkämme 15 sind jeweils paarweise unter einem vorgegebenen Winkel α zueinander angeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind dabei sechs Stachelkämme 15 vorgesehen, welche jeweils paarweise mit identischem Winkel zueinander angeordnet sind, wobei der Winkel im Ausführungsbeispiel 60° beträgt. Dabei ist jeder dieser Stachelkämme 15 als einstückig gefertigtes Stachelblech ausgebildet. Die einzelnen Stachelbleche 15 sind mit der Welle verschraubt und folglich lösbar mit der Welle verbunden.

Im übrigen ist in den Figuren erkennbar, dass in dem Fallschacht 5 nicht nur die erfindungsgemäßen Stachelwalzen 12 angeordnet sind, sondern dass oberhalb der Stachelwalzen 12 und folglich zwischen der Förderschneckenvorrichtung 10 und den Stachelwalzen 12 in dem Fallschacht eine Pendelschurre 17 vorgesehen ist, welche als bewegliche Rinne oder bewegliches Rohrstück ausgebildet sein kann und durch eine pendelnde Bewegung für eine verteilte Beaufschlagung des Fallschachtes mit Streugut sorgt. Das Zusammen- wirken dieser Pendelschurre 17 mit einerseits den Bremswalzen 12 und andererseits dem erfindungsgemäßen verschiebbaren Abwurfeinsatz 21 , 21a, 21 b führt zu besonders guten Streuergebnissen. Die Pendelschurre 17 ist z. B.

in Fig. 2 angedeutet. Sie pendelt z. B. entlang der Längsrichtung der Walzen 12, d. h. die Pendelachse verläuft vorzugsweise quer zu der Drehachse der Walzen 12.