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Patent Searching and Data


Title:
PIPE ASSEMBLY FOR A CHARGE AIR COOLER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/121091
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pipe assembly (1) for a heat exchanger, comprising a plurality of fluid pipes (2) through which a fluid can flow and which are arranged like a fabric such that the fluid pipes (2) form a warp thread (2a) or a weft thread (2b) of a reed fabric (3).

Inventors:
SAUTTER NIC (DE)
MOSER MICHAEL (DE)
HIRSCH STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/051986
Publication Date:
August 20, 2015
Filing Date:
January 30, 2015
Export Citation:
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Assignee:
MAHLE BEHR GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F02B29/04; F28D1/04; F28D1/053; F28F9/02; F28F9/04; F28F9/00; F28F9/14; F28F9/16; F28F9/18; F28F21/06; F28F21/08
Foreign References:
US1787118A1930-12-30
JPS59221597A1984-12-13
JP2005233597A2005-09-02
JP2000146461A2000-05-26
EP0069262A11983-01-12
DE10056229A12002-06-20
Attorney, Agent or Firm:
BRP RENAUD UND PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Rohranordnung (1 ) für einen Wärmetauscher,

mit einer Mehrzahl von von einem Fluid durchströmbaren Fluidrohren (2), welche gewebeartig angeordnet sind, so dass durch die Fluidrohre (2) jeweils ein Kettfaden (2a) oder ein Schussfaden (2b) eines Rohrgewebes (3) ausgebildet ist.

2. Rohranordnung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Rohrgewebe (3) ein im Wesentliches zweidimensionales Flächengebilde ausbildet,

- das Flächengebilde entweder im Wesentlichen eben oder gekrümmt ausgebildet ist.

3. Rohranordnung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Rohranordnung (1 ) wenigstens einen Verteilerbereich (5, 9) zum Verteilen des Fluids auf die Fluidrohre (2) und wenigstens einen Sammlerbereich (7, 10) zum Sammeln des die Fluidrohre (2) durchströmenden Fluids aufweist.

4. Rohranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

der wenigstens eine Verteilerbereich (5, 9) und der wenigstens eine Sammlerbereich (7, 10) Teil eines Gehäuseteils (13) sind, welches das Rohrgewebe (3) rahmenartig einfasst.

5. Rohranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Rohrgewebe (3) eine erste und zweite Längsseite (4a, 4b) aufweist, - entlang der ersten Längsseite (4a) ein gemeinsamer erster Verteilerbereich (5) mit einem Fluideinlass (6) vorgesehen ist, welcher mit allen einen Schussfaden (2b) ausbildenden Fluidrohren (2) zum Einleiten eines Fluids in diese Fluidrohre (2) in Fluidverbindung steht,

- entlang der zweiten Längsseite (4b) ein gemeinsamer erster Sammlerbereich (7) mit einem Fluidauslass (8) vorgesehen ist, welcher mit allen einen Schussfaden (2b) ausbildenden Fluidrohren (2) zum Ableiten des Fluids aus diesen Fluidrohren (2) in Fluidverbindung steht.

6. Rohranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

- entlang einer ersten Querseite (4c) des Rohrgewebes (3) ein gemeinsamer zweiter Verteilerbereich (9) vorgesehen ist, welcher mit allen einen Kettfaden (2a) ausbildenden Fluidrohren (2) zum Einleiten des Fluids in die Fluidrohre (2) in Fluidverbindung steht,

- entlang einer zweiten Querseite (4d) des Rohrgewebes (3) ein gemeinsamer zweiter Sammlerbereich (10) vorgesehen ist, welcher mit allen eine Kettfaden (2a) ausbildenden Fluidrohren (2) zum Ableiten des Fluids aus den Fluidrohren (2) in Fluidverbindung steht,

- der zweite Verteilerbereich (9) fluidisch mit dem ersten Verteilerbereich (5) kommuniziert und der zweite Sammlerbereich (10) fluidisch mit dem ersten Sammlerbereich (7) kommuniziert.

7. Rohranordnung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Rohrgewebe (3) mit dem ersten Verteilerbereich (5) und/oder dem ersten Sammlerbereich (7) und/oder dem zweiten Verteilerbereich (9) und/oder dem zweiten Sammlerbereich (10) verklebt oder verlötet ist.

8. Rohranordnung nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

der erste Verteilerbereich (5) und/oder der erste Sammlerbereich (7) und/oder der zweite Verteilerbereich (9) und/oder der zweite Sammlerbereich (10) aus einem Kunststoff hergestellt ist.

9. Rohranordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

der erste Verteilerbereich (5) und/oder der erste Sammlerbereich (7) und/oder der zweite Verteilerbereich (9) und/oder der zweite Sammlerbereich (10) an das Rohrgewebe (3) angespritzt ist.

10. Rohranordnung nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenigstens zwei Gehäuseteile (13), vorzugsweise eine Mehrzahl von Gehäuseteilen (13), stapelartig entlang einer Stapelrichtung (S) aufeinander angeordnet sind, derart, dass zwischen den wenigstens zwei in Stapelrichtung (S) benachbarten Rohrgeweben (3) ein fluidisch von den Rohrgeweben (3) getrennter Zwischenraum (12) ausgebildet ist.

1 1 . Rohranordnung nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens zwei Gehäuseteile (13) lösbar aneinander befestigt sind.

12. Rohranordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

- durch die erste Längsseite (4a) eine Längsrichtung (L) des Rohrgewebes (3) definiert ist,

- die einen Kettfaden (2a) ausbildenden Fluidrohre (2) sich im Wesentlichen entlang der Längsrichtung (2) erstrecken,

- durch die erste Querseite (4c) eine Querrichtung (Q) des Rohrgewebes (3) definiert ist, die im Wesentlichen orthogonal zur Längsrichtung (L) verläuft,

- die einen Schussfaden (2b) ausbildenden Fluidrohre (2) sich im Wesentlichen entlang der Querrichtung (Q) erstrecken.

13. Rohranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Rohrgewebe (3) einstückig ausgebildet ist.

14. Rohranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Rohrgewebe (3) aus einem Endlosmaterial hergestellt ist und das Endlosmaterial ein Drahtgeflecht aus Metallrohren, vorzugsweise aus Aluminiumrohren um- fasst.

15. Wärmetauscher,

- mit einer Rohranordnung (1 ) zum Durchströmen mit einem Kühlmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- mit einer thermisch mit der Rohranordnung (3) in Wirkverbindung stehenden Fluid- leitung, welche von einem vom Kühlmittel zu kühlenden Fluid durchströmbar ist.

16. Wärmetauscher nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Rohranordnung (1 ) wenigstens ein erstes und ein zweites Rohrgewebe (3) um- fasst, welche entlang einer Stapelrichtung (S), die orthogonal zur Längs- und Querrichtung (L, Q) verläuft, im Abstand zueinander angeordnet sind, so dass ein Zwischenraum (12) zwischen beiden Rohrgeweben (3) die Fluidleitung ausbildet.

17. Wärmetauscher nach Anspruch 16,

dadurch gekennzeichnet, dass

entlang der Stapelrichtung (S) eine Mehrzahl von Rohrgeweben (3) angeordnet ist, zwischen welchen jeweils ein Zwischenraum (12) vorgesehen ist, wobei insbesondere jedes Rohrgewebe (3) von einem Gehäuseteil (13) eingefasst und gehalten ist.

18. Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 15 bis 17.

*****

Description:
Rohranordnung für einen Ladeluftkühler

Die Erfindung betrifft eine Rohranordnung für einen Wärmetauscher sowie einen Wärmetauscher mit einer solchen Rohranordnung. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Wärmetauscher.

In modernen Kraftfahrzeugen gewinnen aufgeladene Brennkraftmaschinen zunehmend an Bedeutung, da sich mit Hilfe einer solchen Aufladung die Leistungsdichte bezogen auf den Hubraum und bezogen auf den Kraftstoffverbrauch erheblich steigern lässt. Es besteht daher die Tendenz, zunehmend auch Fahrzeuge mit kleineren Motoren mit geeigneten Ladeeinrichtungen auszustatten, um deren Leistung zu steigern bzw. den Kraftstoffverbrauch zu senken. Ebenso gibt es die Tendenz, bei gleicher Leistung die Motoren im Sinne eines sog.„Downsizing" zu verkleinern und den Kraftstoffverbrauch zu senken.

Aufgeladene Brennkraftmaschinen sind daher regelmäßig mit einem Ladeluftkühler ausgestattet, der auf dem Prinzip eines Wärmetauschers basiert, um die mit Hilfe eines Abgasturboladers aufgeladene Ladeluft abzukühlen. Eine solche Kühlung der Ladeluft erhöht die Leistung der Brennkraftmaschine, reduziert deren Kraftstoffverbrauch und deren Schadstoffemissionen und mindert die thermische Belastung der Brennkraftmaschine. Herkömmliche Ladeluftkühler sind typischerweise in der Art eines Wärmetauschers aufgebaut, der Teil eines Kühlmittelkreislaufs ist und von einem Kühlmittel durchströmt wird, welches wiederum thermisch an die zu kühlende Ladeluft ankoppelt. Die der Ladeluft entzogene Wärme wird vom Kühlmittel aufgenommen, wobei dieses verdampfen kann.

Aus dem Stand der Technik bekannte Wärmetauscher kommen auch in zahlreichen anderen Komponenten eines modernen Kraftfahrzeugs Anwendung, so beispielsweise zur Kühlung von Batteriesystemen o.ä.

Ein zentrales Bauteil eines aus dem Stand der Technik bekannten Wärmetauschers stellt eine Rohranordnung mit Fluidrohren dar, die von der zu kühlenden Ladeluft durchströmt werden können. Zwischen den einzelnen Rohren sind Kühlmittelkanäle vorgesehen, die von Kühlmittel durchströmt werden, sodass ein hochwirksamer thermischer Kontakt zwischen zu kühlenden Ladeluft und Kühlmittel hergestellt wird.

Als nachtteilig bei solchen herkömmliche Wärmetauschern bzw. Rohranordnungen erweist sich jedoch deren komplexer konstruktiver Aufbau, der regelmäßig die Verwendung einer Vielzahl von Einzelbauteilen erfordert. Eine anwendungsspezifische Modifizierung eines herkömmlichen Wärmetauschers, etwa um ihn an unterschiedliche Bauraumgeometrien anzupassen, ist daher oftmals mit erheblichem konstruktivem Aufwand verbunden.

Es ist folglich eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Ausführungsform einer Rohranordnung zu schaffen, die sich durch einen konstruktiv besonders einfachen Aufbau auszeichnet.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.

Grundgedanke der Erfindung ist demnach, eine Rohranordnung eines Wärmetauschers mit einer Mehrzahl von Fluidrohren in der Art eines Rohrgewebes auszubilden, so dass jedes Fluidrohr entweder durch einen Kett- oder einen Schussfaden des Rohrgewebes ausgebildet ist. Dies gestattet es, die derart miteinander verwebten Fluidrohre aus einem Endlosmaterial herzustellen und im Zuge der Herstellung auf die gewünschte Größe zuzuschneiden.

Ein solches Rohrgewebe weist eine bauraumtechnisch vorteilhafte, zweidimensionale Struktur in der Art eines Flächengebildes auf, welches mit hoher Flexibilität als zentrale Komponente in einem Wärmetauscher verbaut werden kann. Je nachdem, welche Anforderungen sich anwendungsspezifisch an die vom Wärmetauscher zu erbringende Kühlbzw. Heizleistung ergeben, lassen sich auch mehrere solche Rohrgewebe schichtartig aufeinanderstapeln. Da die einzelnen Fluidrohre in der Art eines Kett- bzw. Schussfadens eines Gewebes in zueinander orthogonaler Richtung verlaufen, wird zudem eine zweidimensionale Durchströmung mit einem Fluid, beispielsweise einem Kühlmittel bewirkt, wodurch sich ein besonders homogener Wärmeaustausch erzielen lässt. Als besonders vorteilhaft erweist sich dabei eine Ausführungsform, bei welcher das Rohrgewebe ein im Wesentliches zweidimensionales Flächengebilde ausbildet, wobei das Flächengebilde im Wesentlichen plan ausgebildet ist und sich in einer Gewebeebene erstrecken mag. Dies gestattet es ohne größeren konstruktiven Aufwand, im Bedarfsfall mehrere Rohrgewebe schichtartig aufeinander anzuordnen, um die mittels der Rohranordnung erzielbare Heiz- bzw. Kühlleistung anwendungsspezifischen Erfordernissen anpassen zu können. Alternativ dazu kann auch daran gedacht sein, das Rohrgeflecht gekrümmt auszubilden, etwa um bestimmten äußeren, bauraumspezifischen Randbedingungen zu genügen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Rohranordnung wenigstens einen Verteilerbereich zum Verteilen des Fluids auf die Fluidrohre und wenigstens einen Sammlerbereich zum Sammeln des die Fluidrohre durchströmenden Fluids auf. Auf diese Weise kann das die Rohrgewebe durchströmende Fluid bauraumsparend auf einfache Weise auf die einzelnen Fluidrohre verteilt und wieder aus diesen gesammelt werden, ohne dass hierfür aufwändige externe Zu- und Ableitungen erforderlich wären.

Besonders zweckmäßig können der wenigstens eine Verteilerbereich und der wenigstens eine Sammlerbereich Teil eines Gehäuseteils sein, welches das Rohrgewebe rahmenartig einfasst. Auf diese Weise kann der für die Rohranordnung benötigte Bauraum besonders klein gehalten werden. Gleichzeitig wird auf diese Weise sichergestellt, dass die Rohrgewebe mechanisch stabil gehalten werden.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Rohrgewebe eine erste und zweite Längsseite aufweisen, wobei entlang der ersten Längsseite ein gemeinsamer erster Verteilerbereich mit einem Fluideinlass vorgesehen ist, welcher mit allen einen Schussfaden ausbildenden Fluidrohren zum Einleiten eines Fluids in die Fluidrohre in Flu- idverbindung steht. Dies gestattet es, das Fluid, insbesondere besagtes Kühlmittel, auf effektive Weise in die einzelnen, als Schussfäden wirkenden Fluidrohre einzuleiten. Zur Ausleitung des Fluids aus den Fluidrohren kann entlang der zweiten Längsseite ein gemeinsamer erster Sammlerbereich mit einem Fluidauslass vorgesehen sein, welcher mit den Schussfaden ausbildenden Fluidrohren zum Ableiten des Fluids in Fluidverbindung steht.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist entlang einer ersten Querseite des Rohrgewebes ein gemeinsamer zweiter Verteilerbereich vorgesehen, welcher mit allen einen Kettfaden ausbildenden Fluidrohren zum Einleiten des Fluids in die Fluidrohre in Fluidverbindung steht. Analog zum vorangehend erläuterten gemeinsamen ersten Verteilerbereich für die als Schussfäden wirkenden Fluidrohre dient der zweite Verteilerbereich zum Einleiten von Fluid in die als Kettfaden wirkenden Fluidrohre des Rohrgewebes. Folglich bietet es sich an, entlang der zweiten Querseite auch einen gemeinsamen zweiten Sammlerbereich vorzusehen, welcher fluidisch mit den als Kettfaden wirkenden Fluidrohren zum Sammeln und Abführen des Fluids aus den als Kettfaden dienenden Fluidrohren kommuniziert. Darüber hinaus ist der zweite Verteilerbereich auch fluidisch mit dem ersten Verteilerbereich verbunden, so dass in das Rohrgewebe über den Fluideinlass eingebrachtes Fluid sowohl in die als Kettfäden als auch als Schussfäden wirkenden Fluidrohre eingeleitet werden kann. Entsprechend ist zur Ausleitung des Fluids aus den als Kettfäden wirkenden Fluidrohren eine Fluidverbindung zwischen dem zweiten Sammlerbereich und dem ersten Sammlerbereich vorgesehen.

Als fertigungstechnisch besonders vorteilhaft, weil einfach herzustellen, erweist sich eine Ausführungsform, bei welcher das Rohrgewebe mit dem ersten Verteilerbereich und/oder dem ersten Sammlerbereich und/oder dem zweiten Verteilerbereich und/oder dem zweiten Sammlerbereich verklebt oder verlötet ist.

Die Verwendung von Klebverbindungen empfiehlt sich insbesondere, wenn der erste Verteilerbereich und/oder der erste Sammlerbereich und/oder der zweite Verteilerbereich und/oder der zweite Sammlerbereich aus einem Kunststoff hergestellt sind. In diesem Fall kann zur Reduzierung der Herstellungskosten auch daran gedacht sein, unter Anwendung eines dem einschlägigen Fachmann bekannten Spritzverfahrens den ersten Verteilerbereich und/oder den zweiten Sammlerbereich und/oder den zweite Verteilerbereich und/oder den zweiten Sammlerbereich an das Rohrgewebe anzuspritzen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können wenigstens zwei Gehäuseteile, vorzugsweise eine Mehrzahl von Gehäuseteilen, stapelartig entlang einer Stapelrichtung aufeinander angeordnet sein. Die Anordnung entlang der Stapelrichtung erfolgt derart, dass zwischen den wenigstens zwei in Stapelrichtung benachbarten Rohrgeweben ein fluidisch von den Rohrgeweben getrennter Zwischenraum ausgebildet ist. Dieser Zwischenraum kann zum Durchströmen mit einem vom Fluid verschiedenen weiteren Fluid, insbesondere einem Gas, verwendet werden. Durch Wärmeaustausch mit dem durch die Rohrgewebe strömenden Fluid kann das durch den Zwischenraum strömende Fluid erwärmt oder gekühlt werden, d.h. die Rohranordnung folgt dem Wirkprinzip eines Wärmetauschers, insbesondere in der Art eines Plattenwärmetauschers mit in Stapelrichtung aufeinandergestapelten Platten bzw. Plattenpaaren.

Besonders bevorzugt können die wenigstens zwei Gehäuseteile, insbesondere durch Verwendung geeigneter Befestigungsmittel, lösbar aneinander befestigt sein. Mit Hilfe einer solchen, modularen Bauform in der Art eines Baukastensystems lässt sich die Größe und Leistungsfähigkeit der Rohranordnung, insbesondere wenn diese als Wärmetauscher fungieren soll, an unterschiedliche Anwendungserfordernisse anpassen.

Zur Integration der hier vorgestellte Rohranordnung in einen modular aufgebauten Wärmetauscher wird vorgeschlagen, den ersten Verteilerbereich und/oder den ersten Sammlerbereich und/oder den zweiten Verteilerbereich und/oder den zweiten Sammlerbereich als, insbesondere rahmenartiges, Gehäuseteil, auszubilden.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird durch die Längsseite eine Längsrichtung des Rohrgewebes definiert, wobei sich die einen Kettfaden ausbildenden Flu- idrohre sich im Wesentlichen entlang dieser Längsrichtung erstrecken. In analoger Weise wird durch die Querseite eine Querrichtung des Rohrgewebes definiert, die im Wesentlichen orthogonal zur Längsrichtung verläuft. Entsprechend erstrecken sich in diesem Szenario die einen Schussfaden ausbildenden Fluidrohre im Wesentlichen entlang der Querrichtung. Mit anderen Worten, die einen Schussfaden ausbildenden Fluidrohre erstecken sich im Wesentlichen orthogonal zu den einen Kettfaden ausbildenden Fluidrohren. Kostenvorteile ergeben sich in einer Ausführungsform, bei welcher das Rohrgewebe einstückig ausgebildet ist. Dabei empfiehlt sich insbesondere die Verwendung eines Endlosmaterials, welches mit den benötigten Abmessungen zugeschnitten werden kann. Als Endlosmaterial kommt insbesondere ein Drahtgeflecht aus Metallrohren, insbesondere aus Aluminiumrohren, in Betracht.

Die Erfindung betrifft weiterhin einen Wärmetauscher mit einer vorangehend vorgestellten Rohranordnung zum Durchströmen mit einem Kühlmittel. Die Rohranordnung steht dabei thermisch mit einer Fluidleitung in Kontakt, welche von einem vom Kühlmittel zu kühlenden Fluid durchströmbar ist. Eine solches Fluid mag beispielsweise von einem Abgasturbolader aufgeladene Ladeluft sein, wenn der Wärmetauscher im Zusammenspiel mit einer Brennkraftmaschine als Ladeluftkühler zum Einsatz kommt.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann die im Wärmetauscher vorgesehene Rohranordnung wenigstens ein erstes und ein zweites Rohrgewebe umfassen, die entlang einer Stapelrichtung im Abstand zueinander angeordnet sind, so dass ein Zwischenraum zwischen beiden Rohrgeweben die mit dem zu kühlenden Fluid durchströmbare Fluidleitung ausbildet. Besagte Stapelrichtung mag dabei etwa orthogonal zur Längs- und Querrichtung der Rohranordnung verlaufen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann das vorangehend vorgestellte Prinzip, zwischen zwei Rohrgeweben einen Zwischenraum zu bilden, der von dem zu kühlenden Fluid durchströmt wird, auf eine beliebige Anzahl von solchen Rohrgeweben zu erweitern. Bei einer solchen Weiterbildung ist also entlang der Stapelrichtung eine Mehrzahl von Rohrgeweben im Abstand zueinander angeordnet, zwischen welchen jeweils eine jeweilige Fluidleitung in Form eines Zwischenraums zwischen benachbarten Rohrgeweben vorgesehen ist.

Die Erfindung betrifft schließlich ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem vorangehend vorgestellten Wärmetauscher. Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.

Es zeigen, jeweils schematisch

Fig. 1 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Rohranordnung in einer Draufsicht,

Fig. 2 eine erste Variante der Rohranordnung der Figur 1 in einer Seitenansicht,

Fig. 3 eine zweite Variante der Rohranordnung der Figur 1 in einer Seitenansicht,

Fig. 4 eine dritte Variante der Rohranordnung der Figur 1 in einer Seitenansicht.

Figur 1 illustriert ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Rohranordnung 1 für einen Wärmetauscher in grobschematischer Darstellung. Die Rohranordnung 1 umfasst eine Mehrzahl von von einem Fluid durchströmbaren Fluidrohren 2, welche gewebeartig angeordnet bzw. ausgebildet sind, so dass jedes der Fluidrohre 2 entweder einen Kettfaden 2a oder einen Schussfaden 2b eines Rohrgewebes 3 ausbildet. Beim Rohrgewebe 3 handelt es sich in diesem Szenario um ein im Wesentliches zweidimensionales, also flächiges Gebilde, welches eben oder, alternativ dazu, auch gekrümmt ausgebildet sein kann, was nachfolgend im Zusammenhang mit den auf Figur 2 bezugnehmenden Erläuterungen näher dargestellt werden soll. Das Rohrgewebe 3 kann einstückig ausgebildet sein und insbesondere aus einem Endlosmaterial hergestellt sein, welches folglich im Zuge der Herstellung mit den benötigten Abmessungen zugeschnitten werden kann. Als Endlosmaterial mag dabei ein Drahtgeflecht aus Metallrohren, insbesondere aus Aluminiumrohren, in Betracht kommen. Die einzelnen Metallrohre können dabei einen Durchmesser von 1 mm bis 10 mm, vorzugsweise von ungefähr 2 mm aufweisen.

Durch eine erste Längsseite 4a und eine zweite Längsseite 4b wird eine Längsrichtung L des Rohrgewebes 3 definiert, wobei sich die einen Kettfaden 2a ausbildenden Fluidrohre 2 im Wesentlichen entlang besagter Längsrichtung L erstrecken. In analoger Weise wird durch die beiden Querseiten 4c, 4d eine Querrichtung Q des Rohrgewebes 2 definiert, die im Wesentlichen orthogonal zur Längsrichtung L verläuft. Entsprechend erstrecken sich die einen Schussfaden 2b ausbildenden Fluidrohre 2 im Wesentlichen entlang besagter Querrichtung Q. Daraus folgt unmittelbar, dass die einen jeweiligen Schussfaden 2b ausbildenden Fluidrohre 2 sich im Wesentlichen orthogonal zu den einen jeweiligen Kettfaden 2a ausbildenden Fluidrohren 2 erstecken.

Entlang der ersten Längsseite 4a weist das Rohrgewebe 3 nun einen gemeinsamen ersten Verteilerbereich 5 auf, der einen Fluideinlass 6 besitzt. Der erste Verteilerbereich 5 ist fluidisch mit den einen Schussfaden 2b ausbildenden Fluidrohren 2 verbunden, so dass über den Fluideinlass 6 ein Kühlmittel in die jeweils als Schussfaden 2b wirkenden Fluidrohre 2 eingeleitet werden kann. Zur subsequenten Ausleitung des Kühlmittels aus den Fluidrohren 2 ist entlang einer zweiten Längsseite 4b des Rohrgewebes 3 ein gemeinsamer erster Sammlerbereich 7 mit einem Fluidauslass 8 vorgesehen ist, welcher ebenfalls mit den einen Schussfaden 2b ausbildenden Fluidrohren 2 in Fluidverbindung steht.

Der Figur 1 entnimmt man weiterhin, dass entlang der ersten Querseite 4c des Rohrgewebes 3 ein gemeinsamer zweiter Verteilerbereich 9 vorgesehen ist, welcher mit allen einen Kettfaden 2a ausbildenden Fluidrohren 2 zum Einleiten des Kühlmittels in diese Fluidrohre 2 in Fluidverbindung steht. Analog zum vorangehend erläuterten gemeinsamen ersten Verteilerbereich 5 für die als Schussfäden 2b wirkenden Fluidrohre 2 dient der zweite Verteilerbereich 9 zum Einleiten von Kühlmittel in die jeweils als Kettfaden 2a wirkenden Fluidrohre 2 des Rohrgewebes 3. Dementsprechend ist entlang der zweiten Qu- erseite 4d des Rohrgewebes 3 ein gemeinsamer zweiter Sammlerbereich 10 vorgesehen, welcher fluidisch mit den jeweils als Kettfaden 2a wirkenden Fluidrohren 2 zum Sammeln und Abführen des Kühlmittels aus den Fluidrohren 2 kommuniziert.

Darüber hinaus ist der zweite Verteilerbereich 9 auch fluidisch mit dem ersten Verteilerbereich 5 verbunden, so dass in das Rohrgewebe 3 über den Fluideinlass 6 eingebrachtes Fluid sowohl in die als Kettfäden 2a als auch als Schussfäden 2b wirkenden Fluidrohre 2 eingebracht werden kann. Entsprechend ist zur Ausleitung des Kühlmittels aus den als Kettfäden 2a wirkenden Fluidrohren 2 eine Fluidverbindung zwischen dem ersten Sammlerbereich und dem zweiten Sammlerbereich 7, 10 vorgesehen.

Das Rohrgewebe 3 kann mit den Verteilerbereichen 5, 9 und oder den beiden Sammlerbereichen 7, 10 verklebt oder verlötet sein. Alternativ dazu ist es auch vorstellbar, die Verteiler- bzw. Sammlerbereiche 5, 9, 7, 10 derart auszubilden, dass sie in das Rohrgewebe 3 eingesteckt werden können oder umgekehrt. Dieses Szenario ist in Figur 1 exemplarisch in einem mit 1 1 bezeichneten Teilabschnitt des Verteilerbereichs 9 gezeigt. Die Verwendung von Klebverbindungen empfiehlt sich hingegen, wenn die Verteiler- und Sammlerbereiche aus Kunststoff 5, 9, 7, 10 hergestellt werden. In diesem Fall können die Verteiler- bzw. Sammlerbereiche 5, 9, 7, 10 auch direkt an das Rohrgewebe 3 angespritzt werden. Sowohl beim Anspritzen als auch beim Einstecken kann die sich ausbildende Fügestelle mittels eines geeigneten, dem einschlägigen Fachmann geläufigen Dichtungselements (nicht gezeigt) fluiddicht abgedichtet werden.

Die Verteiler- bzw. Sammlerbereiche 5, 9, 7, 10 können in der Art eines gemeinsamen Gehäuseteils 13, etwa in der Art eines Rahmens, in welchen das Rohrgewebe 3 integriert ist, ausgebildet sein, so dass es problemlos in einen modular aufgebauten Wärmetauscher integriert werden kann, der sich aus einer somit variablen Anzahl solcher Gehäuseteile zusammensetzt. Auf diese Weise lässt sich die Leistungsfähigkeit des Wärmetauschers hinsichtlich der erzielbaren Kühlleistung durch eine entsprechende Festlegung der Zahl in den Wärmetauscher integrierten Gehäuseteile 13 an individuelle äußere Erfordernisse anpassen. Im Beispiel der Figuren 1 und 2 fasst das Gehäuseteil 13 die Rohrgewebe 3 rahmenartig ein. Auf diese Weise kann der für die Rohranordnung 1 benötigte Bau- räum besonders gering gehalten werden. Gleichzeitig wird auf diese Weise sichergestellt, dass die Rohrgewebe 3 dennoch mechanisch stabil gehalten werden.

Unabhängig davon, ob die Verteiler- bzw. Sammlerbereiche 5, 9, 7, 10 in Form rahmenartiger, modularer Gehäuseteile 13 ausgebildet werden oder nicht, erlaubt die Ausbildung der Fluidrohre 2 als Rohrgewebe 3 in jedem Falle eine schicht- bzw. stapelartige Anordnung der einzelnen Rohranordnungen 1 aufeinander. Ein solches Beispielszenario mit vier entlang einer Stapelrichtung S aufeinandergestapelten Rohrgeweben 3 ist in der Abbildung der Figur 3 dargestellt. Die Stapelrichtung S kann orthogonal sowohl zur Längsrichtung L als auch zur Querrichtung Q verlaufen. In einer Variante können auch wenigstens zwei Gehäuseteile 13, vorzugsweise eine Mehrzahl von Gehäuseteilen 13, stapelartig entlang der Stapelrichtung S aufeinander angeordnet sein. Dann ist jedem Rohrgewebe 3 ein Gehäuseteil 13 zugeordnet. Die Anordnung der Gehäuseteile 13 und somit der Rohrgewebe 3 entlang der Stapelrichtung S erfolgt derart, dass zwischen den wenigstens zwei in Stapelrichtung S benachbarten Rohrgeweben ein fluidisch von den Rohrgeweben 3 getrennter Zwischenraum 12 ausgebildet ist. Dieser Zwischenraum 12 kann zum Durchströmen mit einem vom Fluid verschiedenen Fluid verwendet werden. Durch Wärmeaustausch mit dem durch die Rohrgewebe 2 strömenden Fluid kann das durch den Zwischenraum strömende Fluid erwärmt oder gekühlt werden, d.h. die Rohranordnung 1 folgt dem Wirkprinzip eines Plattenwärmetauschers mit in Stapelrichtung S aufeinandergestapelten Platten/Plattenpaaren. Besonders zweckmäßig können die wenigstens zwei Gehäuseteile 13 durch Verwendung geeigneter Befestigungsmittel lösbar aneinander befestigt sein. Auf diese Weise lässt sich die Größe und Leistungsfähigkeit der Rohranordnung 1 , insbesondere wenn diese als Wärmetauscher fungieren soll, an unterschiedliche Anwendungserfordernisse anpassen.

Die Figur 4 zeigt das vorangehend erläuterte Szenario, bei welchem bei welcher mehrere Gehäuseteile 13 entlang einer Stapelrichtung S aufeinandergestapelt sind und jedes einzelne Gehäuseteil 13 Verteiler- bzw. Sammlerbereiche 5, 9, 7, 10 sowie ein diesen Bereichen 5, 9, 7, 10 zugeordnetes Rohrgewebe 3 umfasst. Die Stapelrichtung S erstreckt sich vorzugsweise orthogonal sowohl zur Längsrichtung L als auch zur Querrichtung Q. Aufgrund der flexiblen Materialeigenschaften des Rohrgewebe-Materials, welches zumindest in begrenztem Maße eine Drapierbarkeit des Rohrgewebes 3 gestattet, wird es möglich, das Rohrgewebe 3 nicht in einer vorbestimmten Ebene, also plan, sondern gekrümmt, anzuordnen, etwa um vorgegebenen, äußeren, bauraumspezifischen Randbedingungen zu genügen. Dies wird aus der grobschematischen Darstellung der Figur 2 ersichtlich, welche die Rohranordnung 1 der Figur 1 in einem Längsschnitt entlang der Schnittlinie II-II zeigt. Der Figur 2 entnimmt man, dass zwei gekrümmt ausgebildete Rohrgewebe 3 entlang einer Stapelrichtung S aufeinander gestapelt sind. Eine solche gekrümmte Ausbildung der Rohrgewebe 3 kann dabei grundsätzlich entlang beliebiger Richtungen und nicht nur, wie exemplarisch in Figur 2 gezeigt, in zur Stapelrichtung S orthogonaler Richtung erfolgen.

Der Figur 2 ist ferner entnehmbar, dass die beiden Rohrgewebe 3 im Abstand zueinander angeordnet sind, so dass sich zwischen den beiden Rohrgeweben 3 ein Zwischenraum 12 ausbildet, welcher von dem zu kühlenden Fluid durchströmt wird. Das Fluid wiederum kann bei geeigneter Konfiguration der Rohranordnung 1 , etwa als Teil eines Wärmetauschers, von dem durch die beiden Rohrgewebe 3 strömenden Kühlmittel gekühlt werden. Bei dem zu kühlenden Fluid mag es sich etwa um Ladeluft einer Brennkraftmaschine handeln, wenn der die Rohranordnung 1 verwendende Wärmetauscher ein Ladeluftkühler einer Brennkraftmaschine ist.