WILMES MARKUS (DE)
DE102011119773A1 | 2013-06-06 | |||
DE102011118410A1 | 2013-05-16 | |||
EP2199072A2 | 2010-06-23 | |||
DE102010018528A1 | 2011-10-27 |
Patentansprüche: Verfahren zum Zusammenbau eines Systems, wobei das System ein Planetengetriebe (300) und eine Arbeitsmaschine umfasst, wobei das Planetengetriebe (300) ein erstes Modul und ein zweites Modul umfasst, wobei das erste Modul mehrere Planetenzahnräder (105), mehrere Planetenwellen (301) und zumindest einen Planetenträger (302) umfasst, wobei die Arbeitsmaschine eine Arbeitsmaschinenwelle (303) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Lösbare Befestigung des ersten Moduls an der Arbeitsmaschinenwelle; und daraufhin Lösbare Befestigung des ersten Moduls am zweiten Modul. Planetengetriebe (300) zur Übertragung einer Antriebskraft auf eine Arbeitsmaschine (101), umfassend mehrere Planetenzahnräder (105), mehrere Planetenwellen (301) und zumindest einen Planetenträger (302), wobei die Planetenzahnräder (105) jeweils drehbar auf einer der Planetenwellen (301) angeordnet sind und die Planetenwellen (301) jeweils an dem Planetenträger (302) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenträger für eine lösbare Verbindung mit einer Arbeitsmaschinenwelle (303) ausgebildet ist. Planetengetriebe nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenträger für eine formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung mit der Arbeitsmaschinenwelle (303) ausgebildet ist. Planetengetriebe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Planetenwellen (301) jeweils an genau einem Ende (400) der jeweiligen Planetenwelle (301) an dem Planetenträger (302) befestigt sind. Planetengetriebe (300) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Planetenträger (302) eine Innenverzahnung aufweist, wobei die Innenverzahnung dazu ausgebildet ist, in eine Außenverzahnung der Arbeitsmaschinenwelle (303) zu greifen. Planetengetriebe (300) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Planetengetriebe (300) ein Sicherungsmittel (401) umfasst, wobei der Planetenträger durch das Sicherungsmittel (401) gegen eine axiale Verschiebung relativ zur Arbeitsmaschinenwelle (303) gesichert ist. Planetengetriebe (300) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Planetengetriebe (300) ein Spannmittel umfasst, wobei das Spannmittel für eine Befestigung des Planetenträgers (302) an der Arbeitsmaschinenwelle (303) ausgebildet ist. Planetengetriebe (300) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel als Spannsatz ausgebildet ist. Planetengetriebe (300) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende (400) der jeweiligen Planetenwelle (301), an dem der Planetenträger (302) befestigt ist, im eingebauten Zustand der Arbeitsmaschine (101 ) zugewandt ist. 10. Planetengetriebe (300) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsmaschine (101) eine Presse umfasst. 11. Planetengetriebe (300) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Planetengetriebe (300) ein Gehäuse umfasst, wobei der Planetenträger zumindest teilweise, bevorzugterweise größtenteils, außerhalb des Gehäuses angeordnet ist. 12. Planetengetriebe (300) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenträger (301) als Abtriebswelle ausgebildet ist oder eine Abtriebswelle umfasst, wobei die Abtriebswelle dazu ausgebildet ist, die Antriebskraft auf die Arbeitsmaschine (101) zu übertragen. 13. System, umfassend ein Antriebsmittel, eine Arbeitsmaschine (101) und ein Planetengetriebe (300) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Planetengetriebe (300) dazu ausgebildet ist, eine durch das Antriebsmittel bereitgestellte Leistung an die Arbeitsmaschine (101) zu übertragen. 14. System nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsmaschine (101) eine Arbeitsmaschinenwelle (303) umfasst, wobei der Planetenträger (302) an der Arbeitsmaschinenwelle (303) lösbar befestigt ist. 15. System nach einem der drei vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System ein Schwungrad (108), eine Kupplung (K) und eine Bremse (B) umfasst, das dazu ausgebildet ist, von dem Antriebsmittel angetrieben zu werden und die vom Antriebsmittel bereitgestellte Leistung, vorzugsweise über die Kupplung (K), an das Planetengetriebe (300) zu übertragen. |
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Planetengetriebe zur
Übertragung einer Antriebskraft an eine Arbeitsmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Aus der Antriebskraft können
insbesondere ein Antriebsmoment und eine Antriebsleistung
resultieren.
Planetengetriebe werden im Stand der Technik genutzt, um eine Antriebskraft von einem Antriebsmittel - wie beispielsweise einem
Motor - zu einer Arbeitsmaschine - wie beispielsweise einer Presse - zu übertragen. Ein Vorteil von Planetengetrieben ist die besonders kompakte Bauweise und die hohe Belastbarkeit, sodass auch große Antriebskräfte übertragen werden können.
Bei bekannten Planetengetrieben kreisen Planetenzahnräder um ein Sonnenzahnrad. Jedes der Planetenzahnräder ist auf einer
Planetenwelle drehbar gelagert. Die Planetenwelle ist an ihren beiden Enden mit einem Planetenträger verbunden. Der Planetenträger dient als Abtriebswelle und ist daher direkt mit der Arbeitsmaschine gekoppelt.
Bekannte Planetengetriebe werden als gesamtes einbaufertiges System an der Arbeitsmaschine montiert. Dies bedeutet einen relativ hohen Montageaufwand. Insbesondere die Demontage einzelner
Komponenten ist durch bekannte Bauweisen relativ aufwändig, sodass die Wartung bekannter Planetengetriebe kompliziert ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
vereinfachtes Montageverfahren, ein leichter zu montierendes
Planetengetriebe sowie ein System aus einem solchen
Planetengetriebe und einer Presse zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1, ein
Planetengetriebe gemäß Anspruch 2 und ein System gemäß Anspruch 13 gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft den Zusammenbau eines Systems, das ein Planetengetriebe und eine Arbeitsmaschine
umfasst. Das Planetengetriebe umfasst ein erstes und ein zweites Modul. Das erste Modul umfasst mehrere Planetenzahnräder, mehrere Planetenwellen und zumindest einen Planetenträger. Das zweite Modul kann beispielsweise die übrigen Bauteile des
Planetengetriebes umfassen. Die übrigen Bauteile können ein
Hohlzahnrad, ein Sonnenzahnrad, eine Antriebswelle, eine Kupplung, eine Bremse und/oder ein Schwungrad sein.
Zunächst wird das erste Modul an der Arbeitsmaschinenwelle lösbar befestigt. Es ist insbesondere möglich, dass der Planetenträger lösbar an der Arbeitsmaschinenwelle befestigt wird. Unter einer lösbaren Befestigung wird dabei insbesondere eine Befestigung verstanden, die zerstörungsfrei gelöst werden kann. Dies kann bedeuten, dass beim Lösen der Befestigung weder die Arbeitsmaschinenwelle noch das erste Modul beschädigt und/oder in seiner Funktion beeinträchtigt wird. Als lösbare Befestigungen kommen insbesondere
kraftschlüssige oder formschlüssige Befestigungen in Betracht. Es ist möglich, dass die lösbare Befestigung mehrmals durchgeführt und gelöst werden kann, ohne dass die Stabilität der Befestigung
beeinträchtigt wird. Nachdem das erste Modul an der Arbeitsmaschinenwelle lösbar befestigt worden ist, wird das erste Modul lösbar am zweiten Modul befestigt. Es ist insbesondere möglich, dass das erste Modul lösbar am Hohlzahnrad des zweiten Moduls befestigt wird. Diese Befestigung kann insbesondere formschlüssig sein. Beispielsweise kann eine Außenverzahnung der Planetenzahnräder in eine Innenverzahnung des Hohlzahnrads greifen. Diese formschlüssige Befestigung kann spielbehaftet sein.
Es ist möglich, dass das erste Modul an der Arbeitsmaschinenwelle derart befestigt wird, dass der Planetenträger fliegend an der
Arbeitsmaschinenwelle gelagert ist. Außerdem ist es möglich, dass der Planetenträger einwangig ausgebildet ist. Darunter wird im
Rahmen dieser Beschreibung insbesondere verstanden, dass die Planetenwellen jeweils nur an genau einem Ende der jeweiligen Planetenwelle mit dem Planetenträger verbunden sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Planetengetriebe mehrere Planetenzahnräder, mehrere Planetenwellen und zumindest einen Planetenträger umfasst. Die Planetenzahnräder sind jeweils drehbar auf einer der Planetenwellen angeordnet. Die Planetenwellen sind jeweils an dem Planetenträger befestigt.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Planetenträger für eine lösbare Verbindung mit einer Arbeitsmaschinenwelle ausgebildet ist. Unter einer lösbaren Verbindung wird dabei insbesondere eine
Verbindung verstanden, die zerstörungsfrei gelöst werden kann. Dies kann bedeuten, dass beim Lösen der Verbindung weder die
Arbeitsmaschinenwelle noch der Planetenträger beschädigt und/oder in seiner Funktion beeinträchtigt wird. Als lösbare Verbindungen kommen insbesondere kraftschlüssige oder formschlüssige
Verbindungen in Betracht. Es ist möglich, dass die lösbare
Verbindung mehrmals hergestellt und gelöst werden kann, ohne dass die Stabilität der Verbindung beeinträchtigt wird. Durch die lösbare Verbindung des Planetenträgers mit der Arbeitsmaschinenwelle wird die Montage des Planetengetriebes vereinfacht. Bei der Montage kann zunächst der Planetenträger mit den an ihm befestigten Planetenwellen und den Planetenzahnrädern als ein erstes Modul an der Arbeitsmaschinenwelle befestigt werden. Dies kann vorteilhafterweise am Einsatzort der Arbeitsmaschine erfolgen, da die Montage aufgrund der lösbaren Verbindung
besonders einfach ist. Die übrigen Bauteile des Planetengetriebes können dann als ein zweites Modul am ersten Modul befestigt werden.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Planetenträger für eine formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung mit der Arbeitsmaschinenwelle ausgebildet sein. Unter der
Arbeitsmaschinenwelle wird im Rahmen dieser Beschreibung
insbesondere eine Welle der Arbeitsmaschine verstanden, die kraftschlüssig oder formschlüssig mit dem Planetenträger verbunden werden kann. Die Arbeitsmaschinenwelle kann beispielsweise eine Exzenterwelle sein. Dies kann insbesondere zutreffen, wenn die Arbeitsmaschine eine Presse ist.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Planetenwellen jeweils an genau einem Ende der jeweiligen Planetenwelle an dem Planetenträger befestigt sein. Unter einem Ende der Planetenwelle wird dabei insbesondere ein endseitiger Bereich der Planetenwelle verstanden, der ein Drittel oder ein Viertel so lang sein kann wie die gesamte Planetenwelle. Es ist insbesondere möglich, dass der
Planetenträger in die Planetenwelle hineinragt. Alternativ kann die Planetenwelle in den Planetenträger hineinragen oder durch den Planetenträger hindurch ragen.
Es ist also möglich, dass der Planetenträger an nur genau einem Ende der jeweiligen Planetenwelle, und nicht an beiden Enden, befestigt ist. Dadurch wird eine kompaktere Bauweise ermöglicht, da kein Bauraum für die Befestigung am zweiten Ende der Planetenwelle benötigt wird. Insbesondere können derartige mehrstufige
Planetengetriebe, beispielsweise mit einem Übersetzungsverhältnis von i >10, besonders kompakt und günstig gebaut werden. Außerdem wird die beim Betrieb des Planetengetriebes rotierende Masse reduziert, sodass der Planetenträger ein geringeres Trägheitsmoment aufweist, wodurch der Planetenträger bereits durch eine geringere Kraft oder in kürzerer Zeit beschleunigt und abgebremst werden kann. Da der Planetenträger lediglich an einem Ende der jeweiligen
Planetenwelle befestigt ist, werden Montage- und Materialkosten eingespart. Außerdem wird die Montage des Planetengetriebes an der Arbeitsmaschine vereinfacht. Im Servicefall werden zudem der
Zugang zum Planetengetriebe und die Demontage des
Planetengetriebes vereinfacht.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Planetenträger eine Innenverzahnung aufweisen. Die Innenverzahnung kann dazu ausgebildet sein, in eine Außenverzahnung der
Arbeitsmaschinenwelle zu greifen. Eine solche Befestigung des
Planetenträgers an der Arbeitsmaschinenwelle ist insbesondere vorteilhaft, um im Betrieb am Planetenträger auftretende radiale Verlagerungen zu verringern. Die Verzahnungen weisen ein geringes Spiel auf, wie es bei Verzahnungen in der Praxis meistens
unvermeidlich ist. Insbesondere wenn die Außen- und die
Innenverzahnung mit einem Schmiermittel (z.B. Öl) geschmiert sind, werden auftretende Spannungsspitzen verringert.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Planetengetriebe ein Sicherungsmittel umfassen. Der Planetenträger kann durch das Sicherungsmittel gegen eine axiale Verschiebung relativ zur
Arbeitsmaschinenwelle gesichert sein. Da das zweite Ende der Planetenwellen jeweils nicht mit dem Planetenträger verbunden ist, könnte sich ohne eine solche Sicherung der Planetenträger axial relativ zur Arbeitsmaschinenwelle verschieben und unter Umständen sogar von ihr herunterrutschen. Dies wird durch die Verwendung des Sicherungsmittels verhindert. Als Sicherungsmittel können
beispielsweise Sicherungsringe verwendet werden.
Unabhängig davon, ob der Planetenträger formschlüssig oder kraftschlüssig an der Arbeitsmaschinenwelle befestigt werden kann, kann die Lagerung des Planetenträgers als fliegende Lagerung an der Exzenterwelle bezeichnet werden. Da der Planetenträger nur an genau einem Ende der Planetenwellen befestigt ist, erfolgt die
Lagerung vorteilhafter Weise auf der Arbeitsmaschinenwelle. Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Planetengetriebe ein Spannmittel umfassen. Das Spannmittel kann für eine Befestigung des Planetenträgers an der Arbeitsmaschinenwelle ausgebildet sein. Unter einem Spannmittel wird dabei insbesondere ein Mittel
verstanden, das für eine Befestigung des Planetenträgers durch eine Spannkraft an der Antriebsmaschinenwelle ausgebildet ist. Dies ist eine besonders einfach zu montierende Art der Befestigung des Planetenträgers an der Arbeitsmaschinenwelle.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Spannmittel als Spannsatz ausgebildet sein. Die Verwendung eines Spannsatzes ermöglicht eine besonders sichere und einfach zu montierende
Befestigung des Planetenträgers an der Arbeitsmaschinenwelle.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Ende der jeweiligen Planetenwelle, an dem der Planetenträger befestigt ist, im eingebauten Zustand des Planetengetriebes der Arbeitsmaschine zugewandt sein. Dies ist besonders vorteilhaft für eine kompakte Bauweise des Planetengetriebes.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Arbeitsmaschine als Presse ausgebildet sein. Die Verwendung des Planetengetriebes für eine Presse ist wegen der kompakten Bauweise besonders vorteilhaft.
Es ist möglich, dass das Planetengetriebe ein Hohlzahnrad und ein Sonnenzahnrad umfassen. Das Hohlzahnrad und die
Planetenzahnräder können ineinander greifen und das
Sonnenzahnrad und die Planetenzahnräder können ineinander greifen. Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Planetengetriebe ein Gehäuse umfassen. Der Planetenträger kann teilweise außerhalb des Gehäuses angeordnet sein. Bevorzugterweise kann der
Planetenträger größtenteils außerhalb des Gehäuses angeordnet sein. Dies kann insbesondere bedeuten, dass mehr als 50% oder mehr als 75%, insbesondere mehr als 90%, der Masse oder des
Volumens des Planetenträgers außerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Eine derartige Anordnung des Planetenträgers macht eine
Montage und eine Wartung des Planetengetriebes besonders komfortabel.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Planetenträger als Abtriebswelle ausgebildet sein oder eine Abtriebswelle umfassen. Die Abtriebswelle ist dazu ausgebildet, die Antriebskraft auf die Arbeitsmaschine zu übertragen.
Das System gemäß Anspruch 12 umfasst ein Antriebsmittel, eine Arbeitsmaschine, beispielsweise eine Presse, und ein Planetengetriebe nach einer Ausführungsform der Erfindung. Das Planetengetriebe ist dazu ausgebildet, eine durch das Antriebsmittel bereitgestellte Leistung an die Arbeitsmaschine zu übertragen.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Arbeitsmaschine eine Arbeitsmaschinenwelle umfassen. Der Planetenträger kann an der Arbeitsmaschinenwelle befestigt sein. Es ist insbesondere möglich, dass der Planetenträger drehbar an der
Arbeitsmaschinenwelle gelagert ist.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das System eine Kupplung und eine Bremse, insbesondere eine Kupplungs-Brems- Kombination, umfassen.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das System ein Schwungrad umfassen, das dazu ausgebildet ist, von dem
Antriebsmittel angetrieben zu werden und die vom Antriebsmittel bereitgestellte Leistung an das Planetengetriebe zu übertragen.
Insbesondere kann die Leistung über die Kupplung übertragen werden.
Es ist allerdings auch möglich, dass ein Planetengetriebe nach einer Ausführungsform der Erfindung mit einem Motor, beispielsweise einem Servomotor, gekoppelt ist, dessen Kraft direkt auf die
Eingangswelle des Planetengetriebes wirkt. Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Abbildungen. Dabei werden für gleiche oder ähnliche Bauteile und für Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen dieselben
Bezugszeichen verwendet. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische vereinfachte Schnittdarstellung eines
Planetengetriebes aus dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine schematische Schnittzeichnung eines
Planetengetriebes aus dem Stand der Technik;
Fig. 3 eine schematische vereinfachte Schnittdarstellung eines
Planetengetriebes nach einer Ausführungsform der
Erfindung;
Fig.4 eine schematische Schnittzeichnung eines
Planetengetriebes nach einer Ausführungsform der
Erfindung; und
Fig. 5 eine schematische Schnittzeichnung des Planetengetriebes aus Fig.4 im teilweise demontierten Zustand.
Das Planetengetriebe 100 aus dem Stand der Technik (siehe Figuren 1 und 2) dient zur Übertragung einer Antriebskraft an eine
Arbeitsmaschine 101, die beispielsweise eine Presse sein kann. Das Planetengetriebe 100 umfasst ein Sonnenzahnrad 103, ein
Hohlzahnrad 104, mehrere Planetenzahnräder 105, mehrere
Planetenwellen 106 und einen Planetenträger 107. Die
Planetenwellen 106 sind dabei an ihren beiden Enden (in Fig. 1 und Fig. 2 rechts und links) an dem Planetenträger 107 befestigt. Über eine Antriebswelle 102 wird eine Antriebskraft von einem nicht dargestellten Antriebsmittel an das Sonnenzahnrad 103 übertragen, das in Eingriff mit den Planetenzahnrädern 105 steht. Es ist auch möglich, dass das Sonnenzahnrad 103 und die Antriebswelle 102 einteilig oder einstückig ausgebildet sind. Die Planetenzahnräder 105 stehen wiederum in Eingriff mit dem Hohlzahnrad 104. Bei Rotation des Sonnenzahnrads werden die Planetenzahnräder 105 in Rotation um die jeweilige Planetenwelle 106 versetzt. Aufgrund ihres Eingriffs mit dem Hohlzahnrad 104 und der Befestigung der Planetenwellen 106 an dem Planetenträger 107 rotiert dann der Planetenträger 107 koaxial zur Antriebswelle 102 und zum Sonnenzahnrad 103. Der Planetenträger 107 dient als Abtriebswelle des Planetengetriebes 100 und überträgt die Antriebskraft auf die Arbeitsmaschine 101. Die Antriebswelle 102 kann über eine Kupplung K mit einem
Schwungrad 108 verbunden werden, sodass eine von einem Motor erzeugte Antriebskraft über das Schwungrad 108 an die Antriebswelle 102 übertragen werden kann. Der Motor kann dabei insbesondere ein Synchronmotor (Servomotor) oder ein Asynchronmotor sein.
Das Planetengetriebe 100 umfasst außerdem ein Lagerungsmittel 200, das der Lagerung des Planetenträgers 107 dient.
Zum Vergleich der in den Figuren 3 und 4 dargestellten
Ausführungsformen der Erfindung mit dem Stand der Technik empfehlen sich ein Vergleich der Figur 3 mit der Figur 1 und ein Vergleich der Figur 4 mit der Figur 2.
Das in den Figuren 3 und 4 dargestellte Planetengetriebe 300 ist ähnlich aufgebaut wie das Planetengetriebe 100 aus den Figuren 1 und 2. Ein Unterschied besteht darin, dass das Planetengetriebe 300 Planetenwellen 301 anstatt der Planetenwellen 106 und einen Planetenträger 302 anstatt des Planetenträgers 107 umfasst. Ein besonderes Merkmal ist, dass die Planetenwellen 301 jeweils nur mit genau einem Ende 400 an dem Planetenträger 302 befestigt sind. Das dem Ende 400 gegenüberliegende Ende der Planetenwellen 301 liegt frei. Daher entfällt das Lagerungsmittel 200 beim Planetengetriebe 300. Der Planetenträger 302 ist somit frei fliegend auf der
Arbeitsmaschinenwelle 303 gelagert.
Somit weist der Planetenträger 302 im Vergleich mit dem aus dem Stand der Technik bekannten Planetenträger 107 ein geringeres Gewicht auf. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da das eingesparte Gewicht beim Planetenträger 107 bei einer Rotation sehr weit außen liegt. Daher ist das Trägheitsmoment des Planetenträgers 302 viel geringer als das Trägheitsmoment des bekannten Planetenträgers 107, was sich beispielsweise vorteilhaft in einer
Bremswinkelreduzierung der Arbeitsmaschinenwelle 303 bemerkbar macht. Außerdem wird die Montage des Planetengetriebes 300 vereinfacht und Produktionskosten gesenkt. Der Planetenträger 302 weist eine Innenverzahnung auf, die in
Eingriff mit einer Außenverzahnung einer Arbeitsmaschinenwelle 303 der Arbeitsmaschine 101 steht. Hierdurch wird eine zuverlässige formschlüssige Befestigung erreicht. Außerdem wird durch ein geringes konstruktionsbedingtes Spiel der Verzahnung eine
Verringerung von radialen Verlagerungen in dem Planetenträger 302 erreicht.
Zur Sicherung des Planetenträgers 302 gegen ein axiales
Verschieben relativ zur Arbeitsmaschinenwelle 303 werden
Sicherungsringe 401 verwendet. Der Planetenträger 302 ist somit auf der Arbeitsmaschinenwelle 303 fliegend gelagert. Im Vergleich mit dem aus dem Stand der Technik bekannten Planetenträger 107 (siehe Figuren 1 und 2) entfällt eine Lagerung des Planetenträgers 302 über das Lagerungsmittel 200.
In Figur 4 ist außerdem zu erkennen, dass der Planetenträger 302 außerhalb eines Gehäuses des Planetengetriebes 300 angeordnet ist, wodurch Montage und Wartung des Planetengetriebes 300 vereinfacht werden. Außerdem bilden die Planetenzahnräder 105, die
Planetenwellen 301 und der Planetenträger 302 ein erstes Modul, das in den vom Hohlzahnrad 104 umgebenen Hohlraum eingesteckt werden kann. Im eingesteckten Zustand greift die Innenverzahnung des Hohlzahnrads 104 mit den Außenverzahnungen der
Planetenzahnräder 105 ineinander, wodurch eine formschlüssige Verbindung erreicht wird. Der Planetenträger 302 kann lösbar an der Arbeitsmaschinenwelle 303 befestigt werden. Hierdurch vereinfachen sich sowohl Montage als auch Demontage des Planetengetriebes. In einem ersten Schritt kann der Planetenträger 302 mit der daran befestigten Planetenwelle 106 und den Planetenzahnrädern 105 als ein erstes Modul lösbar an der Arbeitsmaschinenwelle befestigt werden. Anschließend können die übrigen Bauteile des Planetengetriebes 300 am ersten Modul befestigt werden. Diese modulare Bauweise vereinfacht insbesondere die Wartung des Planetengetriebes 300. Das an der Arbeitsmaschinenwelle 303 befestigte erste Modul kann auf einfache Art und Weise dem Planetengetriebe 300 entnommen werden, da die formschlüssige Verbindung der Planetenzahnräder 105 mit dem Hohlzahnrad 104 lösbar ist. Montage, Wartung und Reparatur des Planetengetriebes 300 werden somit erheblich vereinfacht, da die Steckverbindung zwischen dem ersten Modul und dem Hohlzahnrad 104 ohne großen Aufwand gelöst werden kann. In Figur 5 ist das Planetengetriebe 300 in einem Zustand gezeigt, in dem die Verbindung zwischen der dem ersten Modul, das die
Planetenzahnräder 105, die Planetenwellen 301 und den
Planetenträger 302 umfasst, und dem Hohlzahnrad 104 gelöst ist. Das erste Modul lässt sich so leicht aus dem vom Hohlzahnrad 104 umgebenen Hohlraum entfernen. Da es sich bei der Verbindung zwischen dem ersten Modul und dem Hohlzahnrad 104 um eine
Steckverbindung handelt, ist die Lösung der selbigen besonders einfach durchzuführen. Wartung, Reparatur, Montage und Demontage des ersten Moduls lassen sich so ohne großen Aufwand durchführen.
Das System aus Arbeitsmaschine und Planetengetriebe lässt sich in folgender Weise zusammenbauen. Zunächst werden die
Planetenzahnräder 105, die Planetenwellen 301 und der
Planetenträger 302 als erstes Modul zusammengebaut. Das erste Modul wird dann lösbar an der Arbeitsmaschinenwelle 303 lösbar befestigt. Anschließend wird das erste Modul an dem Hohlzahnrad 104 lösbar befestigt. Diese Montage ist besonders leicht
durchzuführen, da das erste Modul einfach teilweise in den vom
Hohlzahnrad 104 umgebenen Hohlraum eingeschoben werden kann und dort eine formschlüssige Verbindung mit dem Hohlzahnrad 104 ausbildet. Selbstverständlich kann alternativ auch das Hohlzahnrad 104 mit den daran befestigten übrigen Bauteilen des
Planetengetriebes 300 über das erste Modul geschoben werden. Auch dann kann eine formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Modul und dem Hohlzahnrad 104 ausgebildet werden, indem die Außenverzahnungen der Planetenzahnräder 105 in die
Innenverzahnung des Hohlzahnrads 104 greifen. Bezugszeichen liste
100 Planetengetriebe (Stand der Technik)
101 Arbeitsmaschine
102 Antriebswelle
103 Sonnenzahnrad
104 Hohlzahnrad
105 Planetenzahnrad
106 Planetenwelle
107 Planetenträger
108 Schwungrad
200 Lagerungsmittel
300 Planetengetriebe
301 Planetenwelle
302 Planetenträger
303 Arbeitsmasch inen welle
400 Ende
401 Sicherungsring
K Kupplung
B Bremse