Die vorliegende Erfindung betrifft eine im wesentlichen rechteckige Spiel- und Aufräummatte aus einem knitterfreien, rutsch- und wasserfesten, flexiblen Material mit in den Eckbereichen angebrachten, verschliess- und wieder lösbaren Haftmitteln zur zipfelartigen Formung der Eckbereiche.

Für Kleinkinder sind jede Art von Matten für die verschiedensten Zwecke bekannt. So sind stark gepolsterte Matten für Laufställe bekannt, wasserdichte Unterlegmatten für in Kinderbetten oder auch Matten, die für ganz spezifische Anwendungen geeignet sind. Die Zweckmässigkeit von Matten wurde schon früh erkannt: Entsprechend zeigt die US Patentschrift 3537116 eine stark gepolsterte Matte, bestehend aus einer Schaumgummiläge, die zwischen zwei Kunststofflagen gehalten ist und es mit vorgegebenen verdünnten Faltlinien ermöglicht, mittels druckknopfartigen Verbindungen in den Eckbereichen diese zipfelartig zu formen. Hierbei wurde insbesondere auch daran gedacht, diese Matte als Spielfläche für Kinder zu verwenden, wobei die Verletzungsgefahr ausgeschlossen werden soll. Dank der Weichheit des Materials und wobei eine solche Matte insbesondere zur Verwendung in einem Laufstall aber auch Draussen es ermöglichen soll, die Kinder mit Wasser spielen zu lassen. Derartige Matten sind relativ sperrig und praktisch dazu gedacht, in einen Laufstall eingelegt zu werden. Während dies für Kleinkinder bis zu einem Alter von rund 2 Jahren geeignet ist, ist dies für ältere Kleinkinder kaum noch geeignet. Die weiche, federnde Unterlage erlaubt es einem Kind kaum, darauf vernünftig zu spielen, insbesondere das Spielen mit Bauklötzen oder mit anderen, meist mehrteilig zusammenbaubaren Spielteilen, bedingt eine ebene und glatt ausgebreitet bleibende Unterlage. Eine Unterlage mit einer Schaumgummischicht vermag diese Anforderung nicht zu erfüllen .

Des Weiteren ist eine solche Mehrzweckmatte zwar als Spielfläche geeignet, nicht jedoch als sogenannte Aufräummatte. Eine Aufräummatte soll es den Eltern erlauben, eine Unmenge von Kleinteilen, wie sie beispielsweise auch bei Spielzeugbausteinen der Marke , Lego ^y vorkommen und bekannt sind, die nach dem Spiel damit alle auf jener Matte liegen, einfach und in kürzester Zeit aufzuräumen. Indem man die Matte an zwei gegenüberliegenden Seiten packt, so dass sich diese Matte rinnen- oder trogförmig verformt und so alle Kleinteile äusserst einfach in eine Kiste, eine Schachtel oder in einen Korb eingefüllt werden können, in ein Behältnis also, in welchem Spielsachen üblicherweise aufbewahrt werden. Selbiges lässt sich auch bezüglich einer Spielmatte sagen, die in der US 5647595 offenbart ist. Hierbei handelt es sich um eine Spielmatte, die speziell für das Spielen mit Murmeln konzipiert ist. Die hier gezeigte Matte besteht aus mehreren Lagen, die unterschiedliche Dicken und unterschiedliche Festigkeiten aufweist und ebenso wie die zuvor beschriebene Matte an den Ecken hochgewölbt werden kann, wobei hier insbesondere an Verbindungen mit Klettverschlussbändern gedacht wurde .

Eine nochmals andere Form einer Matte, die an sich als Spiel- und Aufräummatte gedacht ist, zeigt die EP 1 352 586. Diese Matte hat eine runde Grundform, in welchem ein gleichseitiges Dreieck eingeschrieben ist, welches durch entsprechende Reissverschlüsse gebildet wird. Obwohl hier die Matte prinzipiell sowohl als Spielmatte, wie auch als Aufräummatte und als Aufbewahrungsbehältniss konzipiert ist, vermag es die Funktion als Spielmatte nur ungenügend zu erfüllen. Das Material verlangt praktisch eine textile Gestaltung, wie dies auch ausdrücklich erwähnt wird, wodurch sich entsprechend beim Auslegen kaum vermeidbar Rümpfe und Falten bilden und auch die Reissverschlüsse entsprechende Unebenheiten bewirken, und Kleinkinder die während des Spiels darauf sitzen, dies unangenehm wahrnehmen. Bereits aus der US 2922553 ist eine Schutzmatte bekannt, die aus wasserdichtem KunstStoffmaterial hergestellt ist und als Schutz dienen soll, um von Kleinkindern von einem Kinder- Hochsitz aus zu Boden geworfene Essensreste oder Flüssigkeiten, die aus umgeworfenen Bechern auf den Boden strömen würden, aufzufangen. Entsprechend ist diese Matte mit in den Eckbereichen vorgesehene, spiegelsymmetrisch zu den Diagonalen der Matte angebrachten, lösbaren Haftmittel versehen zur zipfelartigen Formung der Eckbereiche. Eine solche Schutzmatte verlangt eine entsprechende Steifheit, damit die in den Eckbereichen erzeugte Aufbiegung durch die Zipfelbildung sich über die gesamten Längskanten hinweg erstrecken, um so auch die vorerwähnte Schutzfunktion ausüben zu können. Auch diese Schutzmatte ist entsprechend als Spielmatte kaum geeignet. Die von der Anmelderin durchgeführten Versuche haben gezeigt, dass Materialien mit einer hohen Steifigkeit beziehungsweise Festigkeit, die eine solche Ausgestaltung erlauben, für die Kinder unangenehm ist, da sie sich erfahrungsgemäss auch auf die Kanten setzen, die entsprechend unangenehm drücken oder auf die sie mit den nackten Füssen drauf treten, was recht schmerzhaft sein kann und sie entsprechend nach einiger Zeit eine solche Matte meiden. Auch für die Eltern ist eine solche Matte nicht zweckmässig, bei welcher die Längskanten hoch stehen. Besonders wenn eine solche Matte am Boden liegen bleibt, kann man bei einer gewissen Unachtsamkeit leicht darüber stolpern. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Matte der Eingangs erwähnten Art zu schaffen, die diese Nachteile meidet. Hierbei hat es sich gezeigt, dass es äusserst aufwendig ist ein Material zu finden, welches weich und trotzdem stabil genug ist, um nicht entlang der gesamten Seitenlänge der Matte fest aufstehende Ränder zu bilden, andererseits aber über eine genügende Festigkeit verfügt, um als Aufräummatte leicht eine Rinne oder eine Art Trog formen zu können, ohne dass hierbei eine Knickung des Materials entsteht und das Spielzeug nicht mehr wie gewünscht in einem Rutsch in ein Aufbewahrungsbehältnis geschüttet werden kann. Auch galt als wichtig, dass das Material schlaff genug ist, um eben zu liegen und doch fest genug, um nicht jede Unebenheit, auf der die Matte zu liegen kommt, unangenehm durchgedrückt wird. Die Vielfältigkeit der Anforderungen hat eine relativ aufwendige Suche erfordert.

Die vorliegende Erfindung zeichnet sich nun dadurch aus, dass das Material der Spiel- und Aufräummatte entsprechend gewählt ist, dass sich bei Zipfelbildung in den Eckbereichen die Seitenränder mit Ausnahme der unmittelbaren Nähe der Zipfel flach auf dem Untergrund aufliegen. In einer Weiterbildung soll es möglich sein, je nach Anforderung, die Seitenränder entweder flach auslaufend zur Seitenränder-Mitte hin oder allenfalls eine Art nach innen gewölbten Kanal von einer Ecke zur anderen zu bilden. Je nachdem, welchen der beiden Haftpunkte man wählt - entweder die unteren oder die oberen - ergibt sich eine weitgehend flache Seitenlänge oder ein leicht aufgestellter Kanal von einer Ecke zur anderen. Die Spiel- und Aufräummatte ist aus einer faserverstärkten Kunststoff ahn aus PVC-P Basis gefertigt und verfügt über eine Härte zwischen 40° und 60° Shore A.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen des

Erfindungsgegenstandes gehen aus den weiteren abhängigen Patentansprüchen hervor.

In der nachfolgenden Beschreibung wird der

Erfindungsgegenstand erläutert unter Hinweis auf die angefügte Zeichnung. In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt und nachfolgend erläutert. Es zeigt: eine Teilansicht einer in der Benutzungslage dargestellten Spiel- und Aufräummatte in einer Ansicht von oben und

Figur 2 den Eckbereich einer solchen Spiel- und

Aufräummatte in der Benutzungslage in Seitenansicht. Figur 3 Detailansicht der Anbringung der Haftmittel, hier Druckknöpfe mit weiblichem und männlichem Teil

Figur 3a Detailansicht der Anbringungen der Haftmittel, hier die unteren und oberen Druckknopfpaare

Die erfindungsgemässe im wesentlichen rechteckige Spiel- und Aufräummatte aus einem knitterfreien, rutsch- und wasserfesten, flexiblen Material ist insgesamt mit (1) bezeichnet. Die Eckbereiche sind hier mit (2) gekennzeichnet. Diese Eckbereiche (2) sind zu Zipfeln (3) geformt. Die Zipfelbildung erfolgt mit Hilfe von verschliess- und lösbaren Haftmitteln (4 + 5) . Bevorzugterweise werden als Haftmittel Druckknöpfe verwendet. Da die Spiel- und Aufräummatte (1) selber, wie nachfolgend noch zu beschreiben ist, aus einer Kunststoffbahn aus PVC-P Basis gefertigt ist, verwendet man als Haftmittel bevorzugterweise Druckknöpfe, wobei diese bevorzugterweise aus einem rostfreien Metall gefertigt sind und auf der PVC-P Kunststoffbahn aufgenietet sind. Diese Druckknöpfe sind so angeordnet, dass deren weiblicher Teil (4) auf der einen Längsseite und deren männlicher Teil (5) auf der anderen Längsseite über Eck aufgebracht ist. Dies ist am deutlichsten in der Figur 3 erkennbar. Bevorzugterweise werden dabei je zwei Druckknopfpaare (9 + 10) in jeder Ecke angebracht, da wie noch zu erwähnen ist, das hier gewählte Material eine gewisse Dicke und Festigkeit besitzt, und man andererseits nicht auf einiges grössere Druckknöpfe ausweichen will, die unangenehm wahrgenommen werden, falls die Ecken nicht zu Zipfeln gebildet sind und ein Kind barfuss auf einen solchen Druckknopf steht. Vergleiche Figur 3a.

Der Bereich (6) in unmittelbarer Nähe eines Zipfels (3) ist, wenn das obere Druckknopfpaar (10) zusammengeführt wird, noch geringfügig erhöht, läuft aber schlaff zu danach gerade verlaufenden Seitenrändern (7) aus. Werden die unteren Druckknopfpaare (9) zusammengeführt, verhalten sich die Seitenränder eher wie ein flexibler Kanal und halten Spielzeugkleinteile - je nach Anforderung nur an einer Seitenlänge oder an allen vier Seitenlängen - auf der Matte.

Die zweckmässige und hier übliche Grösse einer solcher Spiel- und Aufräummatte ist beispielsweise 150cm * 150cm oder 150cm * 200cm. Um eine zweckmässige, knitterfreie, rutsch- und wasserfeste sowie flexible Spiel- und Aufräummatte (1) zu erhalten, verwendet man eine faserverstärkte Kunststoffbahn auf PVC-P Basis. Um einerseits Wellenbildungen zu vermeiden, andererseits aber eine genügende Schlaffheit zu haben, die sicherstellt, dass die Seitenränder wunschgemäss lediglich im Bereich nahe der Ecken mit den Zipfeln noch etwas aufstehen und danach flach in die Seitenränder (7) auslaufen, muss die Kunststoff ahn aus einem PVC-P Material mit einer Härte zwischen 40° und 60° Shore A verwendet werden. Solche verstärkte Kunststoffbahnen aus PVC weich (PVC-P) werden als sogenannte Dichtungsbahnen verwendet für Teichabdichtungen. Sie weisen zudem, und auch dies ist besonders vorteilhaft, eine strukturierte Oberfläche auf, wodurch diese Kunststoffbahnen auch rutschfest sind. Da solche Teichabdichtungen auch für Naturschwimmbäder verwendet werden, ist eine solche Rutschsicherheit bei der Wahl dieses Materials bereits gegeben. Bevorzugterweise wird eine Dicke der Kunst Stoffdichtungsbahn von +/- 1,2 mm gewählt. Bei dieser Dicke beträgt das Gewicht pro Quadratmeter um 1,5 Kilogramm. Solches Folienmaterial lässt sich ausgezeichnet rollen, was für eine platzsparende - stehende oder liegende - Aufbewahrung von Vorteil ist. Das Material ist altersbeständig und weist eine hohe Stabilität gegen UV-Licht auf. Ein solches Material wird beispielsweise durch die Firma

®

Sika Sarnafil AG unter der Bezeichnung Sikaplan WP 5100-12RE angeboten. Es handelt sich hierbei um eine Glasvlies armierte Kunst Stoffdichtungsbahn auf der Basis von thermoplastischen Polyolefinen (FPO) .

Obwohl es durchaus möglich wäre, dieses Material bunt gemustert zu gestalten, wird die Spiel- und Aufräummatte bevorzugterweise uni-farbig gewählt. Auf einer uni-farbenen Unterlage sind farbige Spielsachen und kleine Einzelteile leichter erkennbar. Bezugs zeichenliste :

1 Spiel- und Aufräummatte

2 Eckbereiche

3 Zipfel

4 Haftmittel

5 Druckknopfteil

6 Bereich nahe der Zipfel

7 Seitenränder

8 Kanal-ähnlicher Seitenrand

9 unteres Druckknopfpaar

10 oberes Druckknopfpaar